PYGMALION
Von Joana Angelides
Geschichten aus allen Lebenslagen, Satiren, Unheimliches, Humorvolles Erotik und Romantik
Von Joana Angelides
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„Schau, Klaus, diesen Brunnen
gibt es gar nicht mehr vor dem Haus. Das ist sicher ein sehr altes Bild.“ Sagte
Lisa gerade, als Tante Monika das Häuschen betrat.
„Ja, dieses Bild ist schon
dreißig Jahre alt, da gab es den Brunnen noch. Das heißt, den Brunnen gibt es
noch immer, aber ich habe ihn abgetragen und den Schacht, der sehr tief ist,
abdecken lassen, damit niemand hineinfällt. Das ist eine sehr traurige Geschichte
gewesen!“ Sie seufzte tief auf und erweckte damit die Neugierde der Kinder.
„Ach, erzähle sie uns, bitte!“ riefen die Beiden
gleichzeitig aus.
„Ach, Kinder ein anderes Mal,
heute nicht.“ Sagte sie und ging mit ihrem Einkaufskorb in die Küche.
Klaus und Lisa waren sehr
enttäuscht. Bisher war Tante Monika immer bereit gewesen, ihnen die
unglaublichsten Geschichten zu erzählen und gerade diese eine Geschichte über
einen Brunnen, wollte sie ihnen vorenthalten.
Sie zwinkerten sich zu und
gingen geradewegs in die Küche.
„Bitte, bitte, wir wollen
diese Geschichte hören. Bisher hast Du uns ja auch immer alles erzählt!“
Tante Monika setzte sich zum
Küchentisch, wischte ihre nassen Hände in der Schürze, die sie umgebunden
hatte, ab und bedeutete den Kindern, sie sollen sich ebenfalls setzen.
„In diesem Brunnen wohnten
die Wassergeister aus dem ganzen Tal. Sie sorgten dafür, dass immer genug
Wasser vorhanden war, sie bewässerten die Felder in der Umgebung und ließen das
Wasser im Brunnen fallen oder steigen, je nach Bedarf und Jahreszeit. Da gab es
auch eine junge Wasserhexe, die hatte immer nur Unsinn im Kopf.“ Tante Monika
lächelte.
„Einmal in der Nacht schlich
sie sich in die Stadt und brachte einen ganzen Kübel rosa Farbe mit und
schüttete diese Farbe oben in den Fluß und der kleine Wasserfall, der den
Eingang zum Märchenwald verdeckt, war plötzlich ganz rosa.“
„Oh, wie lustig!“ Riefen
Klaus und Lisa und lachten herzlich.
„Naja, das sagt Ihr, aber der
große Wassergeist wurde sehr böse. Er nahm ihr das Versprechen ab, dass sie
niemals wieder so einen Unsinn anstellen werde. Sie versprach es hoch und
heilig.
Onkel Eduard kannte die
kleine Wasserhexe und setzte sich oft auf den Rand des Brunnens und warf kleine
Margariten-Blumen hinunter. Dann kam die kleine Hexe herauf und sie
unterhielten sich. Sie war sehr schön, hatte immer einen langen Schleier aus
grünem Organza mit vielen kleinen Wassertropfen benetzt, umgewickelt. Immer
hatte sie zwei Champagner-Gläser dabei, mit reinem Wasser und prostete Onkel
Eduard zu. Onkel Eduard war damals noch sehr jung und auch immer zu Späßen
aufgelegt. Sie erzählten sich lustige Geschichten und lachten und neckten sich
gegenseitig.
Ihr müsst wissen, die
Wassergeister lassen sich nicht gerne von den Menschen beobachten, sie sind
sehr scheu. Nur die kleine Wasserhexe suchte immer wieder die Gesellschaft der
Menschen, und besonders die von Onkel Eduard und einem jungen Handwerksburschen
aus dem Nachbarort namens Hans, der immer Wiesen-Blumen hinunterwarf, um mit
der kleinen Hexe zu sprechen.
Die kleine Wasserhexe heckte
nun einen Streich aus. Sie erzählte Onkel Eduard, dass in diesem Brunnen
Goldstücke zu finden seien. Die Wasserhexe hatte vom Berg einige Steine geholt
die Glimmer enthalten und sie in den Brunnen geworfen. Diese glänzten nun durch
das Wasser herauf, wenn der Mond sich darin spiegelte und Onkel Eduard glaubte,
es ist wirklich Gold darin.“ Tante Monika seufzte tief, „Onkel Eduard erzählte
es nun am nächsten Tag im Dorf.“
„Ja, und? Haben die Menschen es denn
geglaubt?“ Fragte Lisa und Klaus gleichzeitig.
„Ja, und es sind Viele
gekommen, rund um mein Haus haben sie einen großen Wirbel veranstaltet, Einige
wollten sogar in den Brunnen klettern, um die glitzernden Steine, von denen sie
annahmen, sie seien Gold, heraufholen. Ganz besonders eifrig war der junge
Handwerksbursche Hans aus dem Nachbarort. Er kam mit einem Seil und warf es in
den Brunnen und wollte hinunterklettern, doch als er in der Mitte des
Brunnenschachtes war, der Brunnen ist sehr tief, müsst ihr wissen, ist das Seil
gerissen und er fiel ganz tief in den Brunnen hinein und niemand hat ihn je wiedergesehen.
Man hat versucht hinunterzuklettern, man hat nach ihm gerufen, aber ohne
Erfolg. Es heißt, die Wasserhexe hat in unten behalten. Der große Wassergeist
wurde sehr sehr böse und hat die Wasserhexe bestraft für diesen Streich. Sie
durfte nie wieder nach oben kommen.
Alle Menschen waren sehr
traurig, dass der junge Mann verschwunden war und Onkel Eduard hat es sehr leidgetan,
dass er diese Geschichte damals im Dorf erzählt hat. Er hat dann viele Nächte
am Brunnen gesessen und immer wieder Margeriten hinuntergeworfen, aber die
Wasserhexe ist nie wieder noch oben gekommen. Er wollte sie fragen, ob sie
weiß, was mit dem jungen Mann denn geschehen ist. Dann haben wir eines Tages
den Brunnen abgetragen und verschlossen. So, das ist die ganze traurige
Geschichte.“ Sagte Tante Monika und wischte sich mit der Schürze ein paar
Tränen aus dem Gesicht.
Die beiden Kinder waren sehr
beeindruckt. Das war doch eine sonderbare Geschichte! Wie konnte denn ein
Mensch in einem Brunnen so einfach verschwinden?
Am Nachmittag schlichen sie
sich heimlich zum Brunnen. Klaus verschob zwei Bretter etwas und versuchte in
die Tiefe zu blicken. Doch es war sehr dunkel und er konnte nicht sehr weit hinuntersehen.
Er nahm einen Stein und warf
ihn hinein. Es dauerte eine ganze Weile, bis er das Aufklatschen auf dem Wasser
hörte.
„Huch, muss ganz schön tief
sein!“ Sagte er.
Sie legten die Bretter wieder
zurück und gingen ins Haus.
„Sag, Tante Monika, hast Du
nie versucht, zu erfahren, was wirklich mit dem jungen Mann geschehen ist? Hast
Du nie mit den Wassergeistern sprechen können?“ Lisa schaute Tante Monika
fragend an.
„Nein, die sind sehr scheu
und sprechen nicht mit uns Menschen. Aber das ist so viele Jahre her, da war
ich auch noch sehr jung und habe mich gar nicht getraut, das zu versuchen.“
„Aber heute, da würdest Du Dich
doch trauen? Oder?“ Klaus schaute sie fragend an.
„Naja, heute schon. Aber die
Geschichte ist ja schon lange vergessen.“
„Komm, wir versuchen es, wir
steigen in den Brunnen hinunter und suchen die Wassergeister!“ Riefen die
beiden Kinder.
„Oh, Ihr seid ja richtig
mutig und unternehmungslustig, der Brunnen ist sehr tief! Das ist viel zu
gefährlich! Aber, wir könnten vielleicht die Frösche fragen. Vielleicht wissen
die was.“
„Welche Frösche?“
„Naja, die Frösche leben ja
im Brunnen und im Teich gleich hinter dem Dorf und die haben viele Freunde
unter den Wassergeistern! Aber das geht erst morgen, ganz zeitig in der Früh.
Ich werde euch wecken, wenn ihr das wirklich wollt?“
„Ja, das wollen wir, wecke
uns nur ruhig auf.“
Diese Nacht schliefen sie
sehr unruhig, Klaus träumte immer wieder, dass er in den Brunnen gefallen ist,
Lisa sah immer nur Frösche rundherum.
Es war noch nicht ganz hell,
als sie von Tante Monika geweckt wurden. Nach dem eilig eingenommenen Frühstück
stiegen sie in das kleine Auto und fuhren zu dem kleinen Teich, hinter dem
Dorf. Schon von weitem hörten sie die Frösche quaken.
Tante Monika parkte das Auto
ein wenig weiter weg, um die Frösche nicht zu erschrecken und sie stiegen aus.
Durch die ungewöhnlichen
Geräusche gestört, hörten die Frösche sofort auf zu quacken und beäugten die
Neuangekommenen neugierig. Lisa und Klaus setzten sich an den Rand des Teiches
und Klaus versuchte mit einem kleinen Ast, eine der Wasserrosen heranzuziehen
auf der ein Frosch saß.
„Lass das, ich falle runter!“
Quakte dieser und Klaus ließ sofort voller Schreck los, das Blatt der
Wasserrose schnellte zurück und der Frosch fiel wirklich ins Wasser.
„Ich kann ihn verstehen, ich
kann ihn verstehen!“ Rief Klaus ganz beigeistert aus.
„Ja natürlich, wenn Du mit
mir da bist, dann kannst du sie verstehen, hast Du das vergessen?“ Fragte Tante
Monika.
„Ich habe ihn auch
verstanden", sagte Lisa.
„Also, wir werden jetzt
unsere Bitte vortragen.“ Sagte Tante Monika und setzte sich auf einen Stein,
der am Ufer des Teiches lag.
„Wer von Euch erinnert sich
noch an die kleine Wasserhexe, die vor vielen Jahren immer heraufkam und
lustige Streiche ausdachte?“
„Ich.“ Rief Quax der Größte
der Frösche.
„Ich auch.“ Bekräftigte Quick
der Schnellste von den Dreien.
„Ja, ich auch.“ Quickste
Quecksi, er war der Kleinste.
Sie waren schon sehr alt, man konnte es an
ihren vielen Falten unter dem Maul sehen.
„Was ist mit der Wasserhexe?“
Fragte der Größte von ihnen neugierig.
„Nach der Geschichte mit dem
verschwundenen Handwerksburschen Hans wurde sie nie wiedergesehen, ich habe
erfahren, der große Wassergeist hat sie bestraft, sie darf nie wieder an die
Oberfläche kommen.“
„Hmmmm, ja, seit damals haben
wir sie auch nie wiedergesehen.“ Sagte Quax, „aber wir werden einmal den
kleinen Wassergeist Auala aus dem Waldbach fragen, der weiß immer alles, was so
vorgeht in der Welt der Wassergeister.“
Quack hüpfte in den Teich und
verschwand unter der Oberfläche. Es gab ein paar große Luftblasen, eine Menge
kleinere Luftblasen, dann wirbelte die Oberfläche auf und auf ihr erschien ein
seltsames Wesen. Es bewegte sich im
Wasser hin und her, schien mit der Wasseroberfläche zu verschmelzen, dann nahm
es wieder Konturen an und plötzlich erhob sich aus dem Teich ein wunderliches
Männchen, durchsichtig, mit langen Haaren, die wir Schlingpflanzen aussahen,
aus denen das Wasser hervorperlte. Es blieb halb im Wasser und schaukelte mit
den Bewegungen der Wasseroberfläche hin und her.
„Wer wollte was wissen?“
Seine großen wasserblauen Kulleraugen schauten von einem zum anderen.
„Wir“, sagte Klaus und trat
hervor, „wir haben gehört, Hans der Handwerksbursch ist in dem Brunnen von
Tante Monika zu Tode gekommen, aber man weiß nichts Genaues. Weißt Du, was
damals geschah?“
„Ja natürlich. Das war eine aufregende
Geschichte! Alle dachten er sei tot. Die Wasserhexe wurde bestraft, weil sie
den Tod eines Menschen verursacht hatte, alle suchten den Grund des Brunnens
ab, aber ohne Erfolg. Wir wollten ihn retten, ihn wieder an die Oberfläche
tragen. Aber wir haben ihn nicht gefunden. Aber der Handwerksbursche ist gar
nicht verschwunden. Er lebt schon viele Jahre in der großen Stadt. Er fiel zwar
ganz tief in den Brunnen, wurde aber durch den darunterliegenden,
unterirdischen Fluss ins Freie gespült. Er blieb dann betäubt und bewußtlos am
Ende des Tales, wo der Fluß ins Freie tritt, liegen und erwachte erst wieder
nach Stunden. Doch er schämte sich sehr, dass er nach dem falschen Gold
getaucht war und beschloß, nie wieder zurückzukehren. Er bestieg den
vorbeifahrenden Zug und blieb in der großen Stadt. Der große Wassergeist weiß
das alles leider nicht, weil er uns verboten hat, jemals wieder darüber zu
sprechen. Ich habe es nur durch Zufall erfahren, als dieser Hans es einem
anderen Holzfäller bei der Arbeit erzählte.“
„Ja aber, alle haben geglaubt, dass er
verschwunden sei, ja sogar tot im Brunnen liegt.“ Tante Monika war ganz
entsetzt über das, was sie da vom Wald-Wassergeist hörte. „Oh, Gott, das ist ja
schrecklich! Alle haben gedacht er sei tot, auch Onkel Eduard hat sich immer
wieder Vorwürfe gemacht. Die kleine Wasserhexe wurde bestraft, ich habe den
Brunnen verschlossen. Dabei war alles ganz anders!“
Es gluckerte und rauschte und
der Wald-Wassergeist vereinigte sich wieder mit dem Teich und langsam verloren
sich seine Konturen an der Oberfläche. Nur ein paar Schlingpflanzen blieben
übrig.
Klaus und Lisa hatten
zugehört und auch sie waren ganz erstaunt, über das Gehörte.
„Also, wir müssen diesen Mann
finden, er muss wieder zum Brunnen kommen und Wiesenblumen hineinwerfen, damit
der große Wassergeist und die Wasserhexe wissen, dass er gar nicht tot ist.
Dann müssen wir es Onkel Eduard sagen, damit er sich keine Vorwürfe mehr zu
machen braucht. Außerdem müssen wir es im Gemeindeamt anschlagen, dass alle
wissen, dass er gar nicht tot ist!“ Sprudelte es aus Klaus heraus.
„Ja, Klaus, Du hast
vollkommen Recht, das müssen wir tun!“ Bekräftigte Tante Monika die lange Rede
von Klaus.
„Also, wir danken Euch, ihr
lieben Frösche, ihr habt uns sehr geholfen! Wir werden jetzt einmal zu Onkel
Eduard fahren und ihm diese Neuigkeit erzählen. Dann werden wir Hans den
Handwerksburschen im Wald suchen.“ Sagte Tante Monika.
„Quack, quack, quaaaack“,
hörten sie noch lange hinter sich. Die Frösche waren ganz aufgeregt und
unterhielten sich noch lange über diese längst vergessen geglaubte Geschichte.
Sie stiegen in das kleine
Auto ein und fuhren sofort zu Onkel Eduard.
Dieser war vor seinem Haus
mit dem Zerhacken von Holz für den Winter beschäftigt.
„Eduard, komm steig ein, wir
fahren nach Hause und werden Kaffee trinken, ich muss Dir was sehr Wichtiges
erzählen.“ Rief Tante Monika.
Onkel Eduard blickte fragend,
ließ aber dann von dem Holz ab, nahm seine Weste, pfiff nach Snief und sie
stiegen beide in das kleine Auto.
Zu Hause angekommen, machte
Tante Monika zuerst Kaffee für sich und Onkel Eduard und eine große Kanne Kakao
für die Kinder. Sie schnitt den duftenden Kuchen an, den sie am Morgen gebacken
hatte und gab jedem ein großes Stück. Snief bekam ein Stück Wurst, die Tante
Monika immer für ihn bereit hatte.
„Also, was gibt es so
Interessantes?“ Fragte nun Onkel Eduard mit vollem Mund.
„Mit vollem Mund spricht man
nicht!“ riefen beide Kinder gleichzeitig aus.
Er schwieg gleich ganz
schuldbewusst und schluckte den Bissen im Munde hinunter.
Tante Monika erzählte ihm nun
die ganze Geschichte und seine Augen wurden immer größer und erstaunter.
„Ja, das ist ja fürchterlich,
ich meine, es ist natürlich gut, dass Hans der Handwerksbursche nicht tot ist,
aber wir haben es doch alle geglaubt! Was machen wir denn jetzt?“
„Also, Du wirst erkunden,
wann die Männer wieder in den Wald kommen und wir werden dann alle hingehen und
ihn suchen. Dann muss er zum Brunnen kommen und wieder Wiesenblumen
hineinwerfen, zum Zeichen, dass er lebt. Wir werden sehen, was dann passiert!“
Am nächsten Morgen machte
sich Onkel Eduard auf den Weg in den Wald. Aber die Männer waren nicht da. Auch
nicht am nächsten und am übernächsten Tag. Sie wurden schon ganz mutlos.
Doch am vierten Tag kam Onkel
Eduard ganz atemlos angerannt.
„Sie sind da, sie sind da!“
Rief er schon von weitem.
Sofort machten sie sich auf
dem Weg in den Wald. Sie ließen das kleine Auto am Waldesrand stehen und gingen
den Geräuschen der Holzfäller nach.
Sie kamen dann auf eine
kleine Lichtung, wo bereits einige Stämme gestapelt waren. Es waren fünf
Männer, die mit den Holzarbeiten beschäftigt waren. Es war ein schrecklicher
Lärm. Die Sägen durchschnitten die Ruhe des Waldes und störten alle Tiere.
Viele sind geflüchtet, oder haben sich in Erdhöhlen versteckt. Besonders laut
war die Maschine, die die Stämme von den Ästen befreiten. Die kleinen
Vogelnester waren heruntergefallen, die kleinen jungen Vögel piepsten
jämmerlich, doch es hörte sie keiner.
Als es eine kleine Pause gab,
weil wieder neue Stämme herbeigeschafft wurden, rief Onkel Eduard einem der
Männer zu:
„Wir suchen Hans, er soll
hier arbeiten!“
Einer der Männer deutete zu einem
großen hageren Manne hin, der gerade damit beschäftigt war, die Maschine zum
Entfernen der Äste an einem Baumstamm anzubringen.
Onkel Eduard ging zu ihm hin.
„Hallo Hans, erkennst Du mich
wieder? Ich bin Eduard aus dem Dorf!“
Hans schaute auf und blickte
Onkel Eduard eine Weile fremd an. Dann erhellte ein Lächeln sein Gesicht.
„Oh, ja, Eduard! Mein Gott
ist das lange her! Was machst Du denn da?“ Fragte er dann.
„Wir haben Dich gesucht. Alle
dachten Du bist tot, als Du damals in den Brunnen gefallen bist. Wir haben auch
nie wieder was von Dir gehört!“
Onkel Eduard erzählte ihm
nun, was geschah, nachdem er verschwunden war. Hans war sehr erschrocken und
setzte sich auf den Baumstamm.
„Ja, und was kann ich jetzt
machen?“
„Du musst mitkommen und
zuerst einmal am Gemeindeamt die Meldung machen, wo Du dich jetzt aufhältst und
dann komm zu Tante Monika und dem Brunnen beim Haus. Wir werden dann wieder
unsere Blumen hineinwerfen, vielleicht kommt die kleine Wasserhexe wieder?“
Beide lachten und Hans
versprach, es sofort, wenn die Arbeit hier im Wald erledigt sein wird, so zu
machen.
Nach einigen Tagen, Tante
Monika, Onkel Eduard und die Kinder saßen vor dem Haus und Onkel Eduard
erzählte eine Geschichte, kam Hans. Er hatte einen wunderschönen Strauß mit
Wiesenblumen in der Hand.
„Hallo, guten Tag euch allen.
So wo ist denn nun der Brunnen?“ Er konnte ihn nirgendwo sehen, weil ihn Tante
Monika damals abbauen hat lassen und den Schacht mit Brettern verschlossen
hatte.
„Komm mit, Hans, hier ist der
Brunnen. Du musst nur die Bretter wegnehmen", sagte Onkel Eduard.
Während Hans die Bretter
wegnahm, lief Onkel Eduard in das Haus und holte seine Margariten aus der Vase
in der Küche, die er vorbereitet hatte.
Sie nahmen nun die letzten
Bretter gemeinsam weg. Hans und Onkel Eduard stellten sich nun an den Rand des
Schachtes, die Kinder und Tante Monika daneben und blickten hinunter.
„Also, los, werft die Blumen
nach unten!“ Sagte Tante Monika.
Die beiden Männer beugten
sich nach vorne und ließen die beiden Blumensträuße hineinfallen. Alle hielten
den Atem an. Doch es geschah nichts. Man hörte auch gar nicht, ob die Blumen
nun auf dem Grund des Brunnens ankamen, dazu waren die Blumen wohl zu leicht.
Enttäuschung machte sich auf
allen Gesichtern breit. Sie standen noch
eine Weile da und schauten hinunter, dann drehte sich Tante Monika um und
sagte:
„Das war leider nichts.
Entweder ist die Wasserhexe gar nicht mehr da, oder sie darf nicht
heraufkommen. Na, kommt ins Haus, ich mache wieder eine gute Jause.“
Sie wollten sich schon alle
wieder ins Haus begeben, da hörten sie aus dem Schacht ein helles Lachen, leises
Klirren, wie wenn zwei Gläser zusammenstießen und aus dem Schacht kam ein
helles grünes Organzatuch, über und über mit Wassertropfen benetzt, herauf und
schwebte in der Luft. Onkel Eduard lief schnell hin und wollte danach greifen,
doch da fiel es schon wieder in den Brunnen zurück und wieder kam ein helles
Lachen herauf.
„Oh, sie ist wieder da!“
Strahlte Onkel Eduard über das ganze Gesicht.
Am nächsten Morgen kam er mit
einer Scheibtruhe voller Ziegel an, mit einer Winde, einem Seil und einem
Wasserkorb. Er mauerte einen neuen Brunnen und brachte auch die Winde wieder
an. Dann ließ er den Wasserkorb an dem langen Seil hinab.
Er betrachtete sein Werk
wohlwollend, setzte sich auf den Rand des Brunnens und zündete sich seine
Pfeife an.
Tante Monika schaute hin und
wieder aus dem Küchenfenster und lächelte. Sie wusste, dass er nun wieder jeden
Abend kommen wird und immer wieder Margariten hinab werfen wird. Ob aber die
Wasserhexe wiederkommt?
F wie FRÜHLING
von Joana Angelides
Es ist Frühling!
Laut Lexikon ist der
Frühling der Schnittpunkt der Ekliptik mit dem Himmelsäquator und eine
Frühlingsrolle ist eine chinesische Vorspeise.
Ich frage mich, was am Frühling denn so erstrebenswert sein soll, dass man darüber Lieder schreibt, Frühlingshüte kauft und den Pelzmantel einmottet, obwohl es am Abend noch immer sehr kühl sein kann.
Was ist die Frühjahrsmüdigkeit genau? Ich bin scheinbar ein richtiger Bär. Meine Trägheit des Winters, geht nahtlos in die Frühjahrsmüdigkeit über und beginnt bereits in dem Augenblick, wenn der Wecker am Morgen läutet.
Sogar der Wecker fliegt irgendwie gebremst durch die Luft, wenn ich ihn an die Wand befördere.
Ein Blick in den Spiegel im Badezimmer lässt mich zurückschrecken, so dass ich mich umdrehe und den müden Greis hinter mir suche, der mich gerade angestarrt hat. Auch die Zahnpasta Tube kann ich nur aufklappen, wenn ich mich mit der anderen Hand aufstütze.
Der Kaffee muss geschlürft werden, da auch er so träge ist, dass er nicht selbst aus der Schale kommt.
Die Natur allerdings lässt sich so einiges einfallen. Die Gräser schießen aus dem Boden und die Bäume schlagen aus. Naja, ich setze mich ja nie in die Wiese und an einen Baum angelehnt habe ich mich auch schon sehr lange nicht. Da kann mir also nichts passieren.
Irgendwie allerdings erinnere ich mich an Birken, im Stamm eingeritzte Anfangsbuchstaben umschlossen von Herzen. Aber das war in einem anderen Leben, scheinbar vor meiner Reinkarnation.
Da war ich ein junger
Mann, mit einem Fahrrad und meinem Lieblingsbuch am Gepäckträger. Damals
lächelten mir noch Mädchen an der Straßenkreuzung zu.
In meinem jetzigen Leben mit dem BMW ohne Gepäckträger, ist wohl auch kein Platz für ein Buch. Eventuelle Lächeln prallen außerdem an der getönten Scheibe des Wagens wie Wassertropfen ab.
Also, wozu brauche ich den Frühling?
Ahja, da soll es ja auch noch das Frühlingsgefühl geben. Wer hat denn im täglichen Leben sowas und was ist denn das überhaupt?
Es könnte aber auch sein, dass Frühlingsgefühle ansteckend sind, so eine Art Epidemie? Mein Gott, vielleicht habe ich diesen Virus schon? Das würde meine Müdigkeit erklären und die aufwallende Hitze, die mir manchmal zu Kopf steigt!
Vielleicht sind alle im
Büro schon infiziert, würde diese dünnen Kleider und Blusen erklären.
Doch die Kleine aus der
Buchhaltung ist im Winter nicht aufregender als jetzt, im sogenannten Frühling,
finde ich halt.
Obwohl, na gestern als
sie so gegen das Licht der Eingangstüre stand, wunderte ich mich schon, wieso
ihre Beine so hoch hinaufgehen und nicht ersichtlich ist, wo sie denn aufhören.
Daran trägt wahrscheinlich das dünne Kleidchen Schuld, dass sie anhatte. Sie
wird sich sicherlich noch verkühlen!
Ich habe das nur aus den
Augenwinkeln gesehen, war viel zu müde um mich mit dem Bürosessel zu drehen.
Ich werde vielleicht doch
den Wagen ein paar Blocks vor dem Büro verlassen, und durch den Park gehen!
Frische Luft soll ja gesund sein, der Körper wird gereinigt.
Naja, nun bin ich im Park, umgeben von frischer Luft, grüner Wiese mit gelben Punkten darin und es was geschieht? Ich muss niesen, niesen, niesen.
Ich habe auf meine Allergie gegen Birken und Blüten vergessen. In den nächsten Tagen werde ich niesen, meine Augen werden tränen und auf meiner Haut werden sich rote Flecken ausbreiten.
Also, wozu brauche ich einen Frühling?
Man sollte einen Antrag stellen können, um ihn abzuschaffen.
Die Einzigen, die ihn genießen, sind scheinbar Hunde, Vögel und Eisverkäufer. Die Hunde laufen verbotener Weise über die Wiesen, hinterlassen (lt. Statistik) tonnenweise Hundekot und markieren ihre Reviere, die ihnen gar nicht wirklich gehören.
Die Vögel in den
Baumkronen vor meinem Haus wecken mich täglich um 4.ooh morgens auf, was meiner
Müdigkeit nur noch förderlicher ist.
Ja und dann gibt es ja auch die Hasen, die plötzlich Eier legen; Kinder die Schokolade und Bonbon mit Cremefüllungen auf den Polstern verteilen und der Postbote, der immer auf der Treppe pfeift und singt.
Daher ist der Frühling richtig gefährlich und eine Jahreszeit, die man ohne Weiteres verschmerzen könnte.
Der Frühling ist widersprüchlich, unbeständig im Wetter, kommt wann er will, verführt junge und alte Böcke zu Sprüngen, lässt Blumen und Bäume blühen, Bienen herumfliegen und bringt Hormone durcheinander.
Nicht bei mir, bei den Anderen, denn ich mag den Frühling nicht!
Wo ist nur mein
Telefonbuch mit den privaten Nummern unter „F“.
„F“ wie Frauen, nicht „F“
wie Frühling!
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Dieser Kreis von Menschen unterteilt sich
in zwei Gruppen und eine Gruppe davon sind meine Liebhaber, die jeder für sich
für eine andere Stimmung zuständig ist. Wenn mich die Lust nach grenzenlosem
Sex und totaler Erschöpfung packt, rufe ich Luc an, einen sogenannten Call-Boy,
der sich gegen Bezahlung total vorausgabt und den Erwartungen immer entspricht.
Mein Körper ist danach fast schwerelos, die Gedanken total ausgeschaltet und
der Körper nur durch Gier nach Erfüllung durchdrungen. Er ist fast nur ein Tool,
um die dunkelsten Triebe in mir zu befriedigen und sofort wieder im Nebel
verschwindet.
Doch da gibt es eben Serge, meinen
Nachbarn, der meinen Körper in einen Klangkörper verwandelt und mich noch
stundenlang klingen lässt, oder Emile, der eigentlich der Mann von Eve ist,
mich aber trotzdem in die Arme nimmt und mich die Schwerkraft vergessen lässt! Und
da wir nun eben in Paris leben und manche es hier nicht so ernst nehmen, weiß
Eve das!
Er ist Teil der Magie, die meiner
Sinnlichkeit erst die Würze gibt.
Emile ist ein introvertierter Mann, der
nur sehr selten aus sich herausgeht, doch in ihm brodelt ein Vulkan. Wenn mich
Emile in den Arm nimmt, seine fast schwarzen Augen tief in den meinen verschwinden,
kann ich das Feuer in dem offenen Krater, der sein Innerstes darstellt, sehen!
Er ist im Gegensatz zu Serge, der Mann der sofort in Angriff übergeht, das aber
mit einer Ausdauer, die an die Erschaffung der Erde erinnert. Wenn er meine
Brüste umschließt, ist das ein Erobern, da zucken Blitze durch die Nacht, obwohl
es auch Tag sein kann und die gebündelten Nervenstränge beginnen zu glühen.
Wenn er in mich eindringt, dann geschieht das sehr eindringlich und langsam
aber unter Druck und er lässt sich Zeit, seine Bewegungen sind bedächtig,
tiefgehend und fordernd, er hebt meinen Körper in die Höhe und dreht und bewegt
ihn, als wäre er eine Feder. Es erregt ihn ungeheuer, wenn er spürt, wie sich
bei mir die Erregung und das Verlangen aufbaut und genießt das! Ein Orgasmus in
seiner eisernen Umarmung wird zur Eruption und scheint nie wieder zu enden,
weil er es immer wieder schafft, sie hinauszuzögern, bis der ganze Körper
glüht. In meiner Ekstase empfinde ich ihn als einen Fürsten der Hölle, der mit
feurigen Schwertern alles vor sich hertreibt.
Eve beschreibt ihn immer als nicht sehr
fantasievollen Liebhaber, aufmerksamen Ehemann aber ansonsten eher als fade.
Ich denke manchmal, sie spricht über einen anderen Mann.
Als nun gestern Serge herüberkam, um sich
Zucker zu borgen, versanken wir in ein Gespräch und vergaßen die Zeit und auch
den Zucker und es ergab sich, dass wir in unserer Märchenwelt der Gefühle
versanken und Serge begann meine Lust zu erforschen. Doch es kam auch Emil und
überraschte uns in einer etwas aufgeheizten Stimmung.
Bevor ich es mich versah, saß ich zwischen
diesen beiden so verschiedenen Männern und plötzlich waren es einige, nicht so
leichte definierbare Hände und viele Zärtlichkeiten, die meinen Körper in
Aufruhr brachten.
Die beiden ergänzten sich wunderbar.
Während Serge mich zärtlich küsste, strich Emil über meine Schenkel suchte die
Feuchte zwischen meinen Schamlippen und ich spürte seine unverwechselbare
Zielstrebigkeit, mich zum Orgasmus zu bringen! Serge streichelte meinen Rücken,
knabberte an meinem Ohr und seine Zunge verband sich mit der meinen.
Beide spürten, dass mein Körper es nicht
mehr lange unterdrücken wird können und steigerten ihre Aktivitäten harmonisch
abgestimmt aufeinander. So kam es, dass ich in den Armen von zwei Männern
gänzlich unerwartet, einen wunderbaren Orgasmus hatte!
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Der
Jäger
von Joana Angelides
Sie fuhr die
Küstenstrasse entlang und bewunderte wieder einmal die herrlichen Klippen und
die dunkle Farbe des Meeres.
Nach der Biegung
tauchte das kleine Dorf auf. In jedem Jahr veränderte sich etwas, nichts
Gravierendes oder Entscheidendes: Es entstanden kleine neue Häuser mit einem
Vorgarten davor oder in einem der Gärten wurde ein Pool eingebaut.
Sie freute sich auf die Ruhe und Besinnlichkeit. Die Hektik der Großstadt hatte
sie hinter sich gelassen und nur ein paar Bücher und einige CDs mitgenommen.
Sie fuhr die
Hauptstraße entlang und entdeckte bekannte Gesichter. Doch heute wollte sie
noch keinen Kontakt aufnehmen, sondern vorerst in aller Ruhe ihre Sachen ins
Haus bringen und sich den ersten Abend „einwohnen“. Das bedeutete, alle Dinge
an ihren Platz stellen; die Stühle und kleinen Möbelstücke wieder so zu rücken,
dass man es gemütlich hatte; die Bett-Decken entlüften und auf den Balkon
hängen und sich bei einer Tasse Tee und einem guten Buch für die erste Nacht
vorbereiten.
Als sie von der Hauptstraße abbog, sah sie IHN.
Er stand am Gehsteig.
Als er ihrer ansichtig wurde, lächelte er und nickte ihr zu. Sie fuhr weiter,
ohne sein Lächeln zu erwidern und spürte, wie ihr das Blut in den Kopf stieg.
Die Ampel vor ihr sprang auf Rot; Sie
musste scharf bremsen.
Vor drei Jahren hatte
es begonnen.
Damals hatten sie einander das erste Mal gesehen, in
einem Lokal an der Küstenstraße. Sie war mit einer größeren Gesellschaft zum
Essen gekommen. Er saß bereits da, umgeben von einigen Freunden. Ihre Blicke
begegneten sich und kreuzten sich von da ab immer wieder. Er lächelte ihr offen
zu, sie deutete ihr Lächeln nur an, doch er intensivierte Blicke und Lächeln.
Die Gesellschaft um ihn löste sich allmählich auf und schließlich verließ auch
er das Lokal. Doch sie konnte sehen, dass er gegenüber unter der Laterne
wartete.
Als sie sich von ihren Freunden nach Hause bringen
ließ, fuhr er hinter ihnen her und parkte seinen Wagen in einiger Entfernung
von ihrem Haus.
In Erinnerung an diesen Abend musste sie nun doch
lächeln.
Er stand damals noch lange vor dem Haus…
Lautes Hupen holte
sie in die Wirklichkeit zurück. Es war inzwischen Grün geworden.
Im Laufe des Abends
vergaß sie ihn. Sie hatte einige Mühe, das Gepäck ins Haus zu schaffen und
Ordnung zu machen.
Nachdem sie ihren Tee
getrunken hatte, löschte sie die Lichter im Untergeschoß, stieg die Treppe
hinauf und legte sich mit einem Buch bäuchlings aufs Bett.
Doch sie war müde, spürte, wie ihr die Buchstaben vor den Augen verschwammen
und der Kopf schwer wurde. Deshalb löschte sie das Licht und stand nur noch
einmal auf, um das Fenster halb zu schließen.
Das sah sie ihn auf der gegenüberliegenden Straßenseite in seinem kleinen roten
Auto sitzen. Sie beobachtete ihn hinter dem Vorhang. Er blieb im Wagen, sah
unverwandt zu ihrem Fenster hinauf und zündete sich eine Zigarette an.
Es war wie vor drei Jahren...
Damals fuhr er
täglich am Haus vorbei, blieb manchmal gegenüberstehen, zündete sich eine
Zigarette an, um dann nach einer Weile weiterzufahren. Er besuchte ihr
Stammlokal, wo sie sich das erste Mal gesehen hatten, und lächelte ihr zu. Am
Strand lag er einige Meter von ihr entfernt im Sand und sah zu ihr hinüber.
Von Unbehagen
ergriffen, beschloss sie, ihn anzusprechen. Er gab unumwunden zu, dass er sie
sehr bewundere und bat sie um ein Rendezvous.
Es wurde eine heftige und leidenschaftliche Affäre, die zwei Wochen andauerte.
Er versicherte ihr, ohne sie nicht mehr leben zu wollen und sie glaube es ihm.
Ihr Urlaub war noch
nicht zu Ende, als er von einem Tag zum anderen nicht mehr zum vereinbarten
Treffpunkt kam. Sie rief ihn an, aber er nahm das Gespräch nicht an. Als sie
abreiste, war sie völlig verwirrt.
Auch von zu Hause aus rief sie ihn an. Nach ein paar Telefongesprächen schlief
die Verbindung wieder ein. Es war eben nur eine Episode, tröstete sie sich
schließlich und im Laufe der Zeit verschwand jeder Gedanke an ihn.
Doch im darauffolgenden Jahr wiederholte sich das Spiel. Er beobachtete sie,
stand dem Haus gegenüber, tauchte immer wieder in ihrem Gesichtsfeld auf. Am
Strand sprach er sie dann erneut an. Sie wollte ihn abblitzen lassen; er ließ
nicht locker, war charmant, fand für sein Verhalten im letzten Jahr
glaubwürdige Ausreden. Sie unterlag bald seinem Charme und erlebte das Gleiche:
Er blieb gegen Ende ihres Urlaubes aus.
Sie war wütend: nicht
auf ihn, sondern auf sich selbst. Wie hatte sie ihm wieder glauben können? Er war wie ein Jäger, der ein Wild erspähte.
Er jagte und erlegte es und blies das Halali. Es war schmerzlich gewesen zu
erkennen, dass sie das erlegte Wild war.
Sie entfernte sich vom Fenster, legte sich aufs Bett und starrte zur Decke
hinauf.
Diesmal würde sie ihm nicht gestatten, sie wie ein erlegtes Wild zu behandeln.
Sie drehte sich auf
die Seite und kuschelte sich in die Polster hinein: Sollte er bis zum Morgen da
unten stehen!
Natürlich war er am nächsten Morgen nicht mehr da. Doch sie war sicher, ihn
überall dort auftauchen zu sehen, wo sie sich aufhielt. Und irgendwann würde er
auch eine Möglichkeit finden, sich ihr zu nähern.
Beim Frühstück blätterte sie im Telefonbuch und da kam ihr eine wunderbare,
böse Idee.
Es wohnten noch Freundinnen aus der Schulzeit in der Stadt. Sie rief einige an
und vereinbarte mit ihnen ein Treffen am Silberstein. Dort stand eine Hütte,
hoch oben am Berg, zu der man nicht mit dem Auto fahren konnte, sondern mühsam
aufsteigen musste. Die Freundinnen sagten zu. Sie waren neugierig auf die
Überraschung, die sie ihnen versprach. Alle sollten gemeinsam eintreffen,
machte sie zur Bedingung!
Dann rief sie ihn an.
Er war erfreut, dass
sie so plötzlich Kontakt mit ihm aufnahm. Sie vereinbarte auch mit ihm zum
gleichen Termin ein Treffen am Silberstein. Allerdings sprach sie von einem
Beisammensein zu zweit. Er solle es für sie beide in der Hütte vorbereiten: mit
Blumen, gut gekühltem Wein, romantischer Musik. Empfangen möge er sie nackt an
der Türe zur Hütte, mit einem Weinglas in der Hand.
Er sagte begeistert
zu.
Sie legte den Hörer auf und lächelte zufrieden.
Sie selbst würde an
diesem Tag die Heimreise antreten und sich dabei sein peinliches Zusammenreffen
mit ihren Freundinnen, seine Erklärungsnot, das schadenfrohe Gelächter der
Frauen, das Tuscheln über ihn im Dorf in allen Facetten vorstellen….
Diesmal würde der
Jäger das erlegte Wild sein.
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Beinahe ein Gentleman.
von Joana Angelides
Mein Wirken im Escortservice meiner besten Freundin Lisa begann, als ich
meinem Chefredakteur, der mir nie ins Gesicht sondern immer nur auf meinen
Busen blickte, alles hin schmiss und beschloss, mich selbständig zu machen!
Ich hatte es satt, über Kindergärten und Kochrezepte zu berichten.
Lisa platzierte permanent in einigen Zeitungen und Magazinen dezente und
sorgfältig formulierte Anzeigen. Sie bot ihre
Dienste im Bereich Begleitservice mit niveauvoller Begleitung an.
Eines Tages fiel ein Kuvert besonders auf. Es hatte ein ungewöhnliches
Format, sah schon von außen teuer aus. Es hatte keinen Absender, nur auf der
Rückseite zwei erhaben gedruckte drei Buchstaben, A.v.H, in Schwarz, umgeben von einem Oval.
Lisa bestimmte mich dazu, dieses Kuvert zu öffnen.
Ich roch daran und der Geruch war angenehm und erinnerte an Holz, Vanille
und Moschus.
Ich öffnete es mit einem Brieföffner, es schien mir ein Frevel zu sein, es
einfach nur aufzureißen.
Wenn Sie mir wirklich eine
weibliche, repräsentative Begleitung mit
Niveau anbieten können, mit der ich in Augenhöhe verkehren kann, dann bitte ich
Sie, mir dieses Vergnügen
am 25.
August ds. Jahres, um 21.00h
im
Restaurant des Grand Hotels
zu gewähren. Ich bin
vorübergehend in Ihrer Stadt und kenne niemand hier, da wäre mir angenehme
Gesellschaft willkommen .Ich lege Wert auf gehobene Unterhaltung und
Diskretion.
AXEL VAN
HOOVEN
P.S.: Anliegend ein Scheck, bitte
setzen Sie selbst den Betrag ein.
Wir waren verblüfft, wir lasen den Bogen wiederholt durch und Lisa drehte
den Scheck unschlüssig hin und her, dann legte sie ihn in den Safe. Er wird
erst eingelöst, wenn ich meinen Part erfüllt haben werde. Wir wissen ja im
Vorhinein nie, wie lange der Kunde meine Anwesenheit wünscht, wie es sich
entwickelt.
Lisa entschied sich für Miriam.
Miriam wurde sehr oft von Klienten für einige Tage oder auch länger
gebucht. Sie hatte einen festen Kundenstamm, der sie immer wieder engagierte.
Verschiedene Bemühungen besonderer Kunden, sie der Agentur abspenstig zu
machen, sie sich als ständige Begleiterin zu sichern, blieben bisher erfolglos.
Sie blieb der Agentur treu. Ihre Position innerhalb der Organisation war
gesichert und hochkarätig. Ihr Verdienst ebenso und das schätzte sie sehr.
Ich war ganz besonders neugierig auf sie, besonders, da sie mir von Lisa so
beeindruckend geschildert wurde.
Ihr Haus in einem der vornehmsten Gegenden der Stadt gelegen, war
beeindruckend. Es lag auf einem uneinsehbaren Areal, elektronisch gesichert, in
elegantem Weiß gehalten, Licht durchflutet und weitläufig. Im Laufe der
folgenden Besuche versuchte ich mich daran zu gewöhnen, doch der erste Eindruck
war umwerfend. Während unserer Unterhaltungen fiel mir immer die sehr leise Musik angenehm auf, die sie mit
Handklatschen noch leiser stellen konnte, wie ich im Laufe der Unterhaltung
merken konnte.
Sie erzählte mir, wie vereinbart, im Laufe der nächsten Wochen, ihre
Geschichten.
Dies ist die erste davon. Wie gesagt:
Beinahe ein Gentlemen
Es waren nur mehr zwei Tage bis dahin, ich durchforstete meinen
Kleiderschrank, der einige sehr erlesenen Stücke beinhaltete und entschied mich
für ein grünes Ensemble, das meine Figur ganz trefflich und doch dezent zur
Geltung brachte. Die beiden Spaghettiträger waren mit kleinen Strass Steinchen
besetzt, auch das geraffte Oberteil war mit einigen kleinen Strass Effekten übersät. Der Stoff rann förmlich an meinem
Körper entlang und endete in Cocktaillänge. Der Schlitz an der Seite war gerade
nur so lange, um meine Kniekehle zu zeigen. Der ebenfalls grüne Mantel war
transparent, der Saum beschwert. Sodass auch der Mantel meine Figur aufregend
umspielte. Mein Schmuck gab mit kleinen grünen Steinen dem Ganzen seine
Akzente. Schuhe und Tasche waren silbrig. Ich stand vor dem Spiegel und war
zufrieden mit dem was ich sah.
Das Ambiente des Hotelrestaurants war wie immer beeindruckend. Der Raum war
in Weiß, Gold und Beige gehalten, die Beleuchtung dezent und vorwiegend aus
Kristall. Die einzelnen Tische so abgetrennt und durch Pflanzen und Paravents
unterbrochen, dass man sich sehr intim und privat fühlen konnte.
Als ich den Saal betrat, blieb ich wie immer einen Moment stehen um die bewundernden Blicke der Männer und die
kritischen neidvollen Blicke der Damen genießen zu können, bevor ich mich durch
den Manager auf meinen Tischherren zuführen ließ.
Offenbar hatte er sofort begriffen, dass ich die Dame war, die er
erwartete, er stand auf und machte einen Schritt in unsere Richtung. Mit einer
eleganten Bewegung nahm er meine Hand und hauchte einen Kuss darauf. Ganz
Kavalier der alten Schule. Er rückte meinen Sessel zurecht und winkte dezent
dem Kellner.
Wir saßen uns gegenüber. Er blickte mich bewundernd an, ich schenkte ihm
mein strahlendstes Lächeln. Er hatte graues volles Haar, leicht gewellt und
einen ebensolchen Oberlippenbart. Er erinnerte mich an alte Hollywood
Schauspieler wie Gary Grant. Seine Stimme war tief und sehr gepflegt.
„Ich bin sehr erfreut und angenehm überrascht, Madame. Sie übertreffen
meine Erwartungen und ich freue mich auf einen wunderbaren Abend mit Ihnen!“,
dieser Satz war wieder von einer angedeutenden Verbeugung begleitet.
„Das Kompliment gebe ich Ihnen gerne zurück, auch ich bin angenehm
überrascht“, was ganz und gar der Wahrheit entsprach. Und der Abend verlief
wirklich sehr angenehm. Wir unterhielten uns über unsere Neigungen und
Vorlieben in verschiedenen Gebieten. Er verriet, dass er Belgier war und sehr
gerne reiste und gerne neue Menschen kennen lernte. Wir sprachen über
Literatur, Musik und auch ein wenig über Politik.
Er forderte mich bis an meine Grenzen, hörte interessiert zu und ich musste
alle Register ziehen, um zu bestehen.
Als wir beim Dessert waren, nahm er behutsam meine Hand und hielt sie in
der seinen fest.
„Haben Sie heute noch eine Verpflichtung, oder können wir unser
Zusammensein etwas länger ausdehnen? Ich würde Ihnen gerne mit einem Glas
Champagner in der Hand mein derzeitiges Domizil über den Dächern der Stadt und
den wunderbaren Blick aufs Meer zeigen. Wer weiß, vielleicht können wir
auch noch den Sonnenaufgang bewundern?“,
ein fragender Blick flog zu mir herüber.
Das war die charmanteste Art und Weise, mich zu fragen, ob wir uns näher
kommen könnten, die ich je gehört habe. Ich nickte leicht und er schenkte mir
ein tiefes Lächeln und einen neuerlichen Handkuss.
So überließ er scheinbar mir die Entscheidung, obwohl das ja von Anfang an
klar war.
Ein Gentleman eben.
Nachträglich muss ich sagen, dass mich die Art, wie er mich ansah ein wenig
erregte. Ich wurde neugierig auf ihn als Mann und Liebhaber.
Ich entschuldigte mich und verschwand, um mir die Nase zu pudern;
hauptsächlich jedoch, um Lisa Bescheid zu geben, dass meine Anwesenheit länger
gewünscht war, sicherlich sogar über Nacht.
Der Kellner verschwand diskret mit seiner Kreditkarte und wir nahmen sie
wieder in Empfang, als wir das Hotel verließen. Sein Wagen, ein Leihwagen, war aus der gehobenen Preisklasse und wurde
vom Portier vorgefahren.
Am Rücksitz lagen ein Blumengebinde aus Strelitzien und daneben eine sehr
teure Bonboniere.
Er fuhr konzentriert und mit lässiger Nonchalance durch die abendliche
Stadt, die Lichter der Boulevards spiegelten sich in den Scheiben und auf der
Motorhaube. Wir sprachen beide kein Wort. Nur hin und wieder drehte er den Kopf
seitwärts und schenkte mir ein sanftes Lächeln.
Als wir ausstiegen, nahm er die Blumen vom Rücksitz und auch die sündteure
Bonboniere mit der roten Samtschleife und überreichte mir beides, mit einer
eleganten Geste und küsste mich auf die Wange.
„Sie sind ein bezauberndes Wesen, sie sind eine Sylphide, eine Nixe, wie
aus dem Meer entstiegen“, flüsterte er.
Das Haus lag wirklich auf einer Anhöhe, hatte eine breite Treppe nach oben
und strahlte Noblesse und Geschmack aus. Doch offenbar war es ein Haus ohne
Hausfrau, es machte einen sehr maskulinen Eindruck. Es fehlte die weibliche
Hand und all die Kleinigkeiten, die Frauen eben so lieben.
„Das Haus gehört einem Freund, der es mir für die Zeit meines hier Seins
zur Verfügung gestellt hat. Er ist derzeit in New York“, es war als hätte er
meine Gedanken erraten.
Er geleitete mich auf die Terrasse und entschuldigte sich für einen Moment.
Ich lehnte mich an die Balustrade und genoss den Fernblick.
Er musste ganz leise wieder gekommen sein. Ich merkte ihn erst wieder, als
ich seine warme, kräftige Hand an meinen Rückenwirbel entlang gleiten spürte
und sie in der Tiefe meines Kleides verschwanden. Da ich niemals ein Höschen trage, wenn ich mit meinen Kunden
ausgehe, spürte ich wie er meine rechte Pobacke umfasste und fest zupackte.
„Sie gehören zu den anständigen Frauen, die offenbar keine Höschen tragen,
ich liebe das!“ flüsterte er mir ins Ohr.
Er griff neben sich, wo er auf einem kleinen Tischchen zwei
Champagnergläser platziert hatte, wir stießen an und tranken beide die Gläser
leer. Dann nahm er mir das Glas aus der Hand und stellte es wieder hin. Mit
einer Hand streifte er den dünnen Mantel von meinen Schultern und ließ ihn
einfach zu Boden gleiten, dann streifte er die beiden dünnen, Strass besetzten
Träger meines Kleides ebenfalls von meinen Schultern und neigte sich mir zu.
Seine Lippen suchten meine Brustspitzen und er begann mit der Zunge darüber zu
gleiten, bis ich schnurrte.
Er hob mich plötzlich auf und trug mich mit einer Leichtigkeit, die ich ihm
gar nicht zugetraut hätte, in das Haus hinein.
Er trug mich quer durch den Salon und strebte zu einer Türe im Hintergrund,
die er mit dem Fuß einfach aufstieß. Es war ein in Grau, Silber und Schwarz
gehaltenes Schlafzimmer, die indirekte Deckenbeleuchtung schaltete sich ein,
als wir eintraten.
Sein Atem ging schwer, er war offenbar sehr erregt. Er ließ mich auf ein
sehr breites Bett, mit schwarzen und grauen Seidendecken und ebensolcher
Bettwäsche gleiten und zog mir mit einem Ruck das Kleid nach unten. Nur meine
dünnen Strümpfe, die halterlos waren, ließ er mir an. Er hielt meine beiden
Arme nach oben, biss und saugte an meinen Brustnippel und hielt mich dabei
fest.
Natürlich hat mich der so abrupt stattfindende Übergang vom lächelnden,
sanften Gentleman zum unbeherrschten, fordernden Kerl total überrascht. Seine
Arme und Hände waren wie Schraubstöcke und hielten mich eisern fest. Er hatte
auch offenbar schon alles vorbereitet, denn er griff neben dem Bett nach unten
und holte zwei breite Stoffbahnen hervor, mit denen er meine beiden Arme und
beide Beine fixierte. Das geschah in einem solchen Tempo, dass er mich damit
total überrumpelte.
Ich lag nun seitwärts, ausgestreckt auf dem Bett und hielt den Atem an.
Er riss sich förmlich seine Kleidung vom Leibe und kniete sich hinter mich.
Sein Penis hatte bemerkenswerte Ausmaße und stand vom Körper ab, er war auf das
äußerstem erregt, sprach aber kein Wort.
Im nächsten Moment holte er mit einem kleinen schwarzen Klapse mit gemein
beißenden Lederfransen am Ende, aus und
begann mich damit auf den Po zu schlagen, immer wieder. Ich schrie vor Schmerz
und Überraschung.
„Also, diese kleine Züchtigung musst Du schon aushalten, ist ja nur zum
Einstimmen! Ich will Dich aber wimmern hören, wenn es dann so richtig losgeht!
Liebst Du dünne Gerten, oder eine kräftige Peitsche mehr?“, fragte er und seine
Augen wurden groß und gierig dabei.
„Weder noch, das hatten wir nicht vereinbart!“, flüsterte ich.
„Wir hatten überhaupt nichts vereinbart, aber das gehört für mich einfach
dazu!“, sagte er ebenso leise, es klang drohend und gar nicht mehr
gentlemanlike.
Mein Po brannte höllisch und mein Herz pochte vor Angst.
Er hielt inne und begann nun meine Pobacken zu streicheln um sie dann
wieder brutal auseinander zu ziehen und ich spürte, wie er mit mehreren Fingern
eindrang und irgendetwas Kühles in meinem Anus verstrich. Dann packte er meine
Hüften, hob sie an und drang unvermittelt in mich ein. Sein Penis hatte
gewaltige Ausmaße, dementsprechend war
auch der Schmerz. Meine Schreie wirkten offensichtlich störend auf ihn, er
hielt mir den Mund zu.
„Höre auf zu schreien, sonst bekommst Du einen Knebel!“, drohte er. Er
drang immer tiefer ein und wurde dabei immer schneller. Ich bog und bewegte
meinen Körper wild, wollte ihn abwerfen. Doch diese Bewegungen reizten ihn
offenbar noch mehr. Ich war ihm durch
die Bondage meiner Arme und Beine ausgeliefert. Er war nun sehr tief in mir,
bewegte sich nun nur mehr langsam, glitt auch immer wieder ein wenig raus,
stieß dann aber immer wieder zu. Er genoss es sichtlich. Es war ein
wahnsinniger Schmerz.
Langsam gewöhnte sich mein Körper jedoch daran und es tat immer weniger
weh. Er suchte nun mit seinen Fingern meine Klitoris und begann sie zu drehen
und zu bewegen, er begann meine Lust anzustacheln. Seine Zunge fuhr langsam
über meine Rückenwirbel und wie verrückt begannen meine Nervenbahnen zu
vibrieren.
Ich hasste ihn dafür.
„Halloooo, meine kleine Hure beginnt Gefallen daran zu finden! Du bist
feucht und heiß. Na, wie ist es?“
Und wieder stieß er hart in mich, drehte meine Klitoris und ich gurgelte
irgendwelche Laute. Er machte immer wieder eine Pause und fragte, ob es so gut
sein, ob ich es genieße. Er wartete meine Antwort nicht immer ab, sondern legte
noch etwas zu, bis ich mein „Ja“ endlich herausschrie.
Plötzlich kam er in mir. Es war wie eine Eruption, mit heftigen,
krampfartigen Bewegungen verbunden. Er sank hinter mir in die Polster und zog
seinen Schwanz aus mir heraus. Ich wimmerte leise vor mich hin, mein Anus war
offenbar wund und schmerzte.
„Binde mich los, bitte!“, bettelte ich.
„Nein, auf keinen Fall! Aber ich werde Dich anders verknoten“, seine Stimme
war irgendwie drohend, keine Spur mehr von Charme und Liebenswürdigkeit.
Er griff wieder neben das Bett und holte auch von der anderen Seite zwei
Schlaufen hervor und fesselte mich so, dass ich völlig gespreizt, aber
weiterhin hilflos, am Rücken lag und er freien Zugang zu meiner Vagina hatte.
„Schön, Madame sind rasiert, weich und gestylt! Das liebe ich sehr!“
Er beugte sich über mich, zog meine Schamlippen mit den Fingern auseinander
und begann sie zu streicheln und zu kneten. Dann nahm er wieder diese kleine
schwarze Klapse mit den Lederfransen vom Nachttisch, und schlug auf mich ein. Es brannte und schmerzte, da er sich
bemühte die Klitoris zu treffen. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib.
„Ohja, jetzt darfst Du schreien, auch das gehört dazu, ich liebe das!“, er
begann selbst seinen Penis zu stimulieren und je mehr ihn das erregte,
desto heftiger und wilder wurden seine
Schläge.
Ich konnte sehen, dass er jeden Monat neuerlich ejakulieren musste. Er
hörte plötzlich auf, drückte meine Schenkel noch weiter auseinander und drang
einfach ein. Er rammte mich buchstäblich, als wollte er mich aufspießen und kam
ohne Vorwarnung neuerlich, hörte aber nicht auf, sich weiter in mir zu bewegen,
packte mit seinen nun freien Händen meine Brüste und knetete sie, drehte
intensiv an meinen Brustspitzen und warf sich hin und her, ohne meinen Körper
zu verlassen.
Ich war einer Ohnmacht nahe.
So unmittelbar, wie sein Angriff begonnen hatte, so plötzlich sackte er in
sich zusammen. Er lag schwer atmend neben mir und hatte die Augen geschlossen.
Wir lagen ungefähr eine halbe Stunde so nebeneinander. Er atmete schwer und
schien zu schlafen. Ich versucht mich zu befreien, doch es gelang mir nicht.
Verzweiflung begann Besitz von mir zu ergreifen. Ich überlegte sogar, dass wenn
er neben mir nicht mehr aufwachen sollte, so war ich hilflos, konnte nicht
einmal telefonieren, meine Tasche mit dem Handy lag auf der Terrasse. Ich
hatte, entgegen den Vorschriften, diese
neue Adresse an Lisa noch nicht durchgeben können, alles kam zu rasch und überraschend. Ich geriet in Panik.
Doch plötzlich bewegte er sich doch wieder neben mir und richtete sich auf.
„Meine Sylphide, schöne Frau!“, flüsterte er und begann an meinem Körper
zärtlich auf und ab zu streichen.
„Ich liebe es, wenn Frauen stöhnen und ein wenig schreien! Du hast das
wunderbar gemacht!“.
Seine Lippen begannen wieder meine Brustnippel zu umspielen, seine Zähne
gruben sich ein wenig ein, es war jedoch erträglich.
„Komm, ich bringe Dich zur Ekstase, ich zeige Dir, wie ein wenig Pein die
Nerven zum Klingen bringt!“, er griff wieder neben das Bett und holte eine
dünne Gerte herauf.
„Nein, bitte nicht! Ich halte das nicht aus!“, bettelte ich.
„Doch, ein wenig nur, ich höre sofort auf, wenn Du es willst!“.
Er strich langsam mit der Gerte über meinen Bauch, über meine Schenkel und
meine Beine bis zu den Füssen. Ich hielt panikartig den Atem an. Mein Körper
begann vor Angst zu zittern. Seine Augen glänzten.
Dann schlug er plötzlich zu. Er schlug mit der Endung der Gerte auf meine
Innenschenkel und es brannte und biss höllisch. Es waren kurz hintereinander je
fünf Hiebe und sie ließen mich aufjaulen. Tränen rannen über meine Wangen, er
küsste sie weg.
Dann glitten seine Lippen weiter nach unten, entlang meines Körpers bis zu
den Schenkeln, seine Zunge drang zwischen meine durch die Schläge angeschwollenen Schamlippen, er erfasste mit
den Zähnen meine Klitoris und begann sie mit der Zunge verrückt zu machen. Ich
hasste ihn in diesem Augenblick, denn ich verspürte Lust und Gier nach mehr und
hob ihm sogar mein Becken entgegen.
Er sog und leckte, drang mit dem Knauf der Gerte sogar in mich ein und
genoss es, als ich meinen ersten Orgasmus hatte. Er beutelte mich
durcheinander, ich schrie und keuchte, dann sackte ich zusammen.
„Also, Schönheit, wie war das, gut?“, lüstern blickte er mich an, „los sage
es!“
Ich schloss die Augen und verwünschte ihn. Aber ich schrie mein „Ja“ wieder
hinaus.
Er hatte mich erniedrigt, wie selten ein Mann.
Als er neuerlich begann, mit der Gerte auf mir auf und ab zu gleiten,
bettelte ich halbherzig um Gnade, mein Stolz war gebrochen und ich unterwarf
mich völlig. Die nächste Stunde war erfüllt von Orgasmen, schmerzerfüllten
Momenten, wenn er mit der Gerte meine Leidensfähigkeit erprobte, mich dann
wieder liebkoste und fast um den Verstand brachte, wenn ein Orgasmus nach dem
anderen meinen Körper schüttelte. Er war erbarmungslos in seinen Forderungen,
seinem Eindringen und seiner Gier.
Unvermutet und plötzlich war es vorbei, er lächelte und erhob sich. Er
erlöste mich von den Stoffschlaufen, half mir sogar auf, brachte mir einen Frotteemantel
und zeigte mir, wo das Bad war.
Als ich zurückkam, waren alle seine kleinen Hilfsmittel verschwunden, er
selbst war ebenfalls geduscht und in einen seidenen Hausmantel gehüllt.
Offenbar gab es neben seinem Bad auch ein Gäste Bad. In den Händen hielt er
zwei Weingläser und war wieder der Gentleman, der er anfangs war.
„Wollen Sie morgen früh mit mir gemeinsam Frühstücken und den Sonnenaufgang
über dem Meer betrachten, oder wollen Sie noch heute gehen?“
Ich wollte gehen. Ein Telefonat mit Lisa genügte und sie schickte mir die
Limousine.
Natürlich relativierte sich das Geschehen mit der Zeit und es gab noch
einige Begegnungen zwischen uns, die immer wieder so oder ähnlich abliefen. Und
wir fanden auch einen Modus, um es angenehmer zu gestalten.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und
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Surreale Zeitenwende Von Joana Angelides Wir leben in einer Zeit, in der der Schulterschluss von politischen Machthabern und Super...