Mittwoch, 24. April 2024

BRÜCKE ÜBER DEN SCHWARZEN FLUSS, Düsteres

 

BRÜCKE ÜBER DEN SCHWARZEN FLUSS

                                             von Joana Angelides









Wenn man den dichten Wald hinter sich gebracht hat, tut sich der Blick auf den Fluss auf, der träge dahinfließt und besonders nachts immer unheimlich wirkt. Auch bei Tage ist er Dunkelgrün, fast schwarz, weil sich an einer Seite hohe Tannen bis an das Ufer drängen und an der anderen Seite eine Felswand aus dem Wasser aufsteigt, die das Tageslicht weitgehend abhält. Alle nannten ihn den „schwarzen Fluss“

Rechts, wo die Felswand ein wenig zurücktrat, stand ein altes unbewohntes Fachwerk-Gebäude aus dem 16.Jhdt.  

 

Zu diesem Haus führte eine alte teilweise überdachte Brücke. Teilweise deshalb, weil diese Überdachung große Löcher aufwies und von niemandem je repariert wurde.

Eltern warnten ihre Kinder die Brücke zu betreten; sie sei baufällig und außerdem spuke es angeblich im alten Fachwerkhaus. Tatsächlich sah man in mondlosen Nächten Lichter im Haus und die Fensterläden waren einmal offen und ein andermal wieder geschlossen, ohne dass man wusste, ob dort jemand wohnte oder nicht.

Das waren natürlich die Gründe, warum es unter den Kindern als Mutprobe galt, über die Brücke auf die andere Seite zu laufen und von drüben herüberzuwinken und ebenso schnell wieder zurückzulaufen. Die Brücke ächzte und stöhnte unter jedem ihrer Schritte und das entlockte den Kindern immer wieder kleine Schreckensschreie. Doch mit der Zeit verloren die Menschen das Interesse an der Brücke und dem alten Haus. Auch die wenigen Kinder, die noch im Ort wohnten, hatten ganz andere Interessen.

 

Doch seit einigen Tagen hallten laute Hammergeräusche Durch den Wald und neue Bretter wurden angeliefert. Die Brücke wurde augenscheinlich repariert. Schlagartig traten die Brücke und das alte Haus wieder in den Mittelpunkt des Interesses.

Man hörte, dass sich ein neuer Eigentümer gefunden hätte. Es soll ein Mann aus Osteuropa sein, der das alte Gemäuer und die Brücke am anderen Flussufer vom geheimnisvollen, irgendwo in England lebenden Eigentümer, gekauft hätte.

Niemand kannte diesen Mann, doch erschien er manchmal abends, bevor die Arbeiter nach Hause gingen, mit einer schwarzen Kutsche und einem Pferd davor gespannt aus dem Nichts und blickte gebannt auf die Brücke. Ohne etwas zu sagen, fuhr er dann wieder davon.

 

Eines Tages, als die Reparaturen schon weit fortgeschritten waren, betrat er spätabends das abgelegene Gasthaus am Ufer des Flusses und verlangte ein stilles, abgelegenes Zimmer.

Sein Gepäck bestand aus zwei großen schwarzen Taschen und einer länglichen Truhe, die mit einer schwarzen Plane abgedeckt war.

Wie von Geisterhand gelenkt, verschwand seine Kutsche mit dem schwarzen Pferd danach wieder  in der Dunkelheit und wurde nicht mehr gesehen.

Er bat, ihn tagsüber auf keinen Fall zu stören. Trotz intensivem Lauschen an der Türe konnte das verängstigte Hausmädchen tagsüber auch kein Geräusch aus seinem Zimmer hören.

Er war ein sehr ruhiger Gast, der tagsüber das Zimmer nicht verließ und nur abends mit dem Pferdegespann des Wirtes zur Brücke fuhr, um den Fortgang der Arbeiten des vergangenen Tages zu überprüfen.

  

Anschließend verschwand er wieder im ersten Stock des Gasthofes. Man konnte die ganze Nacht schwaches Licht Durch die Dichten, vorgezogenen Vorhänge sehen.

 

Natürlich erweckte er die Neugier der Menschen. Gleichzeitig jedoch wahrten sie Distanz zu ihm. Seine hohe Dunkle, elegant wirkende Gestalt mit dem schwarzen Hut und dem weiten Mantel flößte ihnen so etwas wie ängstlichen Respekt ein.

Nach ungefähr zwei Monaten waren die Arbeiten abgeschlossen und er bezog das alte Haus am anderen Ufer des Flusses.

An diesem Abend erschien wieder diese schwarze geschlossene Kutsche mit einem Kutscher am Kutschbock, der das schwarze unruhige Pferd im Zaume hielt.

Der schweigsame Gast trug seine beiden Koffer und die große schwarze Truhe selbst aus dem Haus und lud alles hinten auf, setzte sich in die Kutsche und sie fuhren Durch den Wald und über die Brücke zum Haus. Die Pferdehufe hallten laut und unheimlich weit ins Land hinein.

 

In dieser Nacht gab es ein schreckliches Unwetter, es donnerte und blitzte gewaltig und der Regen ergoss sich in Strömen über den kleinen Ort.  Niemand getraute sich aus dem Haus. Alle Fensterläden waren geschlossen. Die Dorfstraße wurde zu einem reißenden Bach.

 

 

Und doch glaubten die Dorfbewohner einige Pferdekutschen draußen vorbei fahren zu hören, sie schattenhaft auch zu sehen.  In das Donnergrollen mischten sich die Geräusche von Pferdehufen auf der Holzbrücke. Es klang wie eine wilde Jagd, die Pferde wieherten und dazwischen war auch Hundegebell zu hören.

 

Am nächsten Morgen, es war ein Sonntag, stellten man fest, dass das Unwetter besonders am Friedhof einigen Schaden angerichtet hat. Neben der Friedhofsmauer waren einige frische Grabhügel weggeschwemmt, die Särge anscheinend von den Fluten davongetragen. Sie wurden weiter unten wiedergefunden. Doch die Leichname waren verschwunden und konnten trotz intensiven Suchens nicht wiedergefunden werden.

Nach der Sonntagsmesse sah man die Leute tuschelnd am Kirchplatz zusammenstehen und als der Pfarrer zu nahe herankam, verstummten sie oder wechselten das Thema. Die Stimmung war allgemein gedrückt.

 

In der darauffolgenden Nacht waren wieder Pferdehufe von der Brücke zu hören und einige beherzte Männer aus dem Dorf machten sich auf den Weg durch den Wald. Sie wollten sich Klarheit darüber beschaffen, was dort geschah.

Aus der Ferne hörte man die Geräusche des Waldes, ein Käuzchen ließ seinen Ruf erschallen und irgendwo heulte ein Wolf. Um die Höhlen des aufsteigenden Felsens flogen Fledermäuse unruhig hin und her und es kam wieder Wind auf.

Der am Himmel stehende blasse Mond legte sein bleiches Licht auf dieses Schauspiel und so manchem liefen kalte Schauer über den Rücken. Manche stahlen sich unbemerkt davon und liefen zurück ins Dorf.

Diejenigen, welche geblieben waren, blickten zögernd auf die andere Seite hinüber. Das Haus war beleuchtet, es standen auch drei Pferdekutschen davor, sie Pferde unruhig und schnaubend. Sie zögernden kurz und sahen sich fragend an.

 

Da sie nun aber einmal da waren, entschlossen sie sich doch, zu dem Haus hinüberzugehen. Sie gingen über die Brücke, an den Pferdefuhrwerken vorbei und standen vor der Eingangstüre, die nur angelehnt war.

Es schien, als wären sie erwartet worden, denn das große schwere Tor wurde plötzlich weit geöffnet und sie konnten ungehindert eintreten. Niemand begrüßte sie, es war, als ob niemand besonders erstaunt war, dass sie so plötzlich da waren.

 

Der Tisch in der Mitte des Raumes war mit   einem Dunkelroten Tischtuch bedeckt, es standen Gläser mit Rotwein auf dem Tisch und die Gesellschaft unterhielt sich angeregt. Es handelte sich um drei Männer und zwei Frauen. Die Männer waren mit Dunklen Anzügen und blütenweißen Hemden bekleidet, die beiden Damen trugen unter ihren schwarzen Umhängen weiße lange Kleider mit üppigen Rüschen an den Oberteilen.

Die Beleuchtung bestand aus sehr vielen brennenden Kerzen, die in Leuchtern am Tisch standen, jedoch auch am Boden, in den Fensternischen, waren brennende Kerzen willkürlich angeordnet. Das flackernde Licht warf bewegliche Schatten an die Wände.

Die staunenden Dorfbewohner wurden nun doch herbei gewunken und mussten auf den leerstehenden Sesseln Platz nehmen. Es wurde ihnen Rotwein eingeschenkt und sie wurden genau betrachtet, einige sogar berührt. Man berührte ihre Haare, strich über ihre Nacken und Arme und mit stechenden Blicken zwangen sie sie, regungslos sitzen zu bleiben.

Es wurde jedoch anfangs nichts gesprochen, es war, als würden sich alle zeitverzögert bewegen

 

Der Abend entwickelte sich jedoch in der Folge sehr angenehm unter kultivierter Unterhaltung, dauernd wechselten die Sitzpartner und langsam verschwamm Wirklichkeit und Halbtraum. Sie wurden von den leicht schwebenden Körpern der weiblichen Teilnehmer abwechselnd gestreift, diese flüsterten und raunten ihnen Dinge ins Ohr, die sie teilweise nicht verstanden oder glaubten nicht richtig zu verstanden zu haben. Ihre Fantasien, oder war es Wirklichkeit, spielten ihnen süße, schmerzhafte Vereinigungen mit fast körperlosen Wesen vor, sie spürten heißen Atem und dann wieder kühlen Todeshauch auf ihrer Haut. Sie fühlten sich in einem Moment körperlos und energielos, im anderen Moment voll Energie und Bewegung. Die Luft war geladen mit Düften und Aromen. Sie glaubten leise, tragende Musik zu hören, dann wieder hereinbrechende Melodien, wie die Urgewalten des Universums. Ihr Gehör war geschärft und imstande die leisesten Schwingungen und Wellen im Raum wahrzunehmen.

Der Raum war erfüllt von Farben und silbernen Schleiern und sie glaubten sich manchmal emporgehoben und gewichtslos, aller Kraft und Energie beraubt.

Für diese einfachen Menschen aus dem Dorf, Bauern und Handwerker war es eine fremde faszinierende, bisher nicht gekannte Welt. Manche vergaßen, woher sie kamen, dass sie Familie hatten, oder Handwerksbetriebe. Sie wollten nur noch, dass es nie wieder aufhörte, und stürzten in tiefe, Dunkle, dann wieder hell leuchtende Tiefen und Strudel.

 

 

Als sie am Morgen erwachten, lagerten sie wieder, ein wenig benommen, am anderen Ende der Brücke.  Sie richteten sich auf und versuchten, sich zu orientieren, sich zu Recht zu finden in der Realität, die vergangene Nacht erschien ihnen wie ein Traum.

Das Haus gegenüber sah aus wie immer, Dunkel und geheimnisvoll. Die Fuhrwerke vor dem Hause waren verschwunden, alle Fensterläden geschlossen.

War es nun Traum oder Wirklichkeit?

 

 

Sie gingen in das Dorf zurück, doch sie erzählten niemand von den Ereignissen der vergangenen Nacht, als hätten sie das vereinbart.

Und außerdem wussten sie ja selbst nicht, was sie eigentlich erzählen sollten.

In den darauffolgenden Nächten, und ohne es vorher zu vereinbaren, traf sich die kleine Gruppe der Männer aus dem Dorf immer wieder bei der Brücke. Sie   überquerten sie stumm und tauchten wieder ein in diese Welt der Geheimnisse, die nun gar nicht mehr so geheimnisvoll schien.

 

Sie erlebten die körperlose Existenz in ihrem Halbbewusstsein und wurden immer mehr gefangen von dem sie erfassenden Gefühl von Unsterblichkeit. In ihrem halbwachen Zustand sahen sie sogar die vertrauten Gesichter und Gestalten der erst kürzlich verstorbenen rund um sie tanzen und wunderten sich seltsamerweise gar nicht darüber.

 

Sie ließen sich umarmen, festhalten, starrten in teilnahmslose Gesichter mit glühenden Augen und ließen es zu, dass ihnen diese langsam, aber stetig das Blut aus den Adern saugten. Es waren fordernde kraftvolle Küsse, die sich langsam von ihren Lippen zum Hals zogen und dann genau dort, wo das ängstliche Pumpen des Herzens zu spüren war, ihre Zähne wie Nadelspitzen in sie eindrangen. Sie spürten, dass sie immer schwächer, ja leerer wurden.

Wenn sich die Nächte dem Morgen näherten, begannen sich die Dunklen Gestalten teilweise aufzulösen, sie verschwanden in Nebenräumen oder gingen zu den offenen Fensterflügeln und waren plötzlich von der Nacht verschluckt.

 

Die Menschengruppe, die sich jeden aufkommenden Morgen über die Brücke in Richtung des Dorfes es in Bewegung setzte, wurde von Nacht zu Nacht immer länger und langsamer, Manche stützten sich gegenseitig, manche hielten sich am Gelände fest und schoben ihre kraftlosen Körper voran. 

 

Allmählich wurden alle Bewohner des Dorfes in den Bann des alten Schlosses gezogen, es wurden nur die wichtigsten Dinge erledigt und alles Leben verlegte sich in den Abend und Nachtstunden.

 

Reisende blieben fast keine mehr stehen, alle Menschen fuhren durch den Ort, ohne anzuhalten. Er erschien den meisten unheimlich und auch unbewohnt.  Wenn doch einmal jemand anhielt, dann wurde auch er in den Bann der nächtlichen Ereignisse gezogen. Manche konnten sich rechtzeitig aus diesem Teufelskreis retten, indem sie sich einfach in ihr Auto setzten und rasch wegfuhren. Einigen gelang das nicht und sie blieben für immer.

 

Der Pfarrer der kleinen Gemeinde verschwand eines Tages ebenfalls und keiner konnte sagen, ob er ging oder ob er nur von niemand mehr wahrgenommen wurde. Mit ihm verschwanden auch das Kreuz am Kirchturm und das Inventar im Kirchenschiff.

 

Eine einzige Familie widersetzte sich dem allgemeinen Trend. Es war ein Bergbauer, der nur einmal im Monat ins Dorf kam, um Vorräte zu kaufen. Er bemerkte die Veränderung und sie machte ihm Angst.

Durch die vollkommene Lethargie der Dorfbewohner waren die Geschäfte fast alle geschlossen, der Bäcker backte nur mehr einmal die Woche Brot, im Gasthaus schliefen die Menschen vor Müdigkeit an den Tischen ein. Der Müll türmte sich auf der Hauptstraße und die Tiere in den Ställen brüllten vor Hunger und Durst.

Er lief von Haus zu Haus und konnte nur völlige Teilnahmslosigkeit der Menschen feststellen. Bis zum Abend lag das Dorf vollkommen menschenleer da, nur abends kamen sie aus ihren Häusern und gingen wie Marionetten Richtung Brücke davon. Einige Freunde gingen an ihm vorbei, als würden sie ihn nicht kennen. Erst als er einen dieser Freunde an der Schulter rüttelte und ihn dieser aus leeren Augen anstarrte, ohne in zu kennen, erfasste ihn das Entsetzen.

 

Er wusste nicht, was hier vor sich ging, er wusste nur, dass er seine Familie in Sicherheit bringen und die Veränderung der Menschen hier irgendwo melden musste.

 

Am nächsten Tag fuhr er mit seiner Frau und den beiden Kindern mit seinem Pferdewagen und seinen wenigen Habseligkeiten die Hauptstraße entlang, um aus dem Dorf hinauszukommen. Es war schon später Nachmittag, denn es war nicht so einfach, ein ganzes Leben auf einen Pferdewagen zu packen.

Er trieb die beiden Pferde an. Wie es kam, wusste er nicht. Doch plötzlich brach das linke hintere Rad ab, der Wagen schwankte bedrohlich und drohte zu kippen. Sie stiegen vom Wagen und begannen die schweren Kisten und Pakete abzuladen, um nachsehen zu können, wie der Schaden behoben werden konnte. Einige Nachbarn und Freunde gingen an ihnen vorbei und schenkten ihnen keine Aufmerksamkeit, als würden sie sie gar nicht wahrnehmen. Er schrie er winkte, er wandte sich Hilfe suchend an sie, doch sie gingen mit leerem Blich, alle in Richtung des Schwarzen Flusses und der Brücke, weiter. Es war eine lange Kolonne, Männer Frauen und Kinder, eingehüllt in Dunkle Mäntel.

 

Inzwischen war es dunkel geworden, die Gestalten nur mehr von rückwärtszusehen. Sie entschwanden in der sich senkenden Dunkelheit und verschmolzen mit den Bäumen und der Brücke.

Die rückwärtige Achse war gebrochen. Es war aussichtslos zu hoffen, heute noch weiter fahren zu können.

 

Sie beschlossen, im Pfarrhaus Zuflucht zu suchen und gingen ein Stück weiter die Straße hinauf zur Kirche. Die Frau und die Kinder warteten vor der Kirche, er wollte gerade die Stufen zum Pfarrhaus hinaufgehen, als einige schwarze, große Vögel krächzend der Dorfstraße folgend auf sie zuflogen.

 

Sie versuchten die Vögel abzuwehren, doch sie kamen immer wieder näher, versuchten an ihren Kleidern, an ihren Kappen zu zerren. Der Stoff am Arm seiner Weste war bereits zerrissen, sein Unterarm hatte Kratz- und Biss Spuren, sein rechtes Auge begann anzuschwellen. Die Frau hatte ihre beiden Kinder in den Arm genommen und versuchte sie zu schützen und wurde ebenfalls verletzt. Das laute Krächzen der Vögel und das Schreien der verängstigten Menschen hallten Durch die Nacht.

 

Da waren plötzlich die Geräusche eines Pferdefuhrwerkes und das Wiehern von Pferden zu hören und da ließen die Vögel plötzlich von ihnen ab.

 

Das Fuhrwerk hielt neben ihnen und der geheimnisvolle Fremde beugte sich herab.

 

„Steigen sie ein, ich bringe sie in Sicherheit!“  Der Mann konnte sein Gesicht nicht genau sehen, die schwarze Kapuze verdeckte es fast bis zu den Lippen. Er konnte nur vage die Augen ausnehmen, glühende stechende Augen. Die Angst würgte jeden Ton in seinem Hals ab, er wehrte sich und stolperte. Die Frau eilte mit den beiden Kindern herbei und wollte ihrem Mann helfen, doch diese unheimliche Gestalt war vom Wagen herabgestiegen und packte den Gefallenen mit beiden Armen und hob ihn in den Wagen, dann schwang er sich auf den Kutschbock und fuhr einfach davon. Er wusste, dass die Frau mit den Kindern dem Wagen folgen würde.

 

Die Frau lief, die beiden Kinder hinter sich herziehend, hinter dem Wagen her, überquerte mit ihm die Brücke und kam erst zur Ruhe, als er vor dem erhellten Schloss zum Stehen kam.

Sofort wurden sie umringt von stummen, Dunklen Gestalten in langen schwarzen Mänteln, gierigen Blicken und halb geöffneten Mündern.

 

Sie schrie den Namen ihres Mannes, so laut sie konnte. Doch es war, als würde ihr Schrei lautlos sein. Erst als sie spürte, dass zwei starke Arme nach ihr griffen, sie in einem wilden Tanz über die Treppe hinauf in das Schloss trugen und sich der Mund mit den scharfen Zähnen auf ihren Hals senkte, verlor sie das Bewusstsein.

Das Schreien der Kinder konnte sie nicht mehr hören.

 

Der wilde Tanz im Schloss dauerte die ganze Nacht, die Kerzen brannten hinunter und erst als sich der Himmel hell zu färben begann, löste sich die Gesellschaft auf.

 

Die schwarze, kraftlose Menschenschlange bewegte sich langsam wieder über die Brücke zurück und die Bewohner des Hauses zogen sich zurück. Unter ihnen auch der Bergbauer mit seiner Familie.

 

Langsam sprach es sich in der Umgebung herum, dass der Ort ein Geheimnis hatte, und man mied ihn, ja man vergaß sogar, wo genau dieser Ort eigentlich lag.

 

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Aus der Tiefe des Sees, Kurzgeschichte, dramatisch

 

AUS DER TIEFE DES SEES

von Joana Angelides




 

 

Das Bild, gemalt von Bernie, ist überdimensional und den Raum beherrschend. Es stellt die Oberfläche eines Sees, gesehen aus einem Flugzeug, dar. Wenn sie, wie jeden Nachmittag von ihrem Schreibtisch aus auf die gegenüberliegende Wand auf das Bild starrt, dann beginnt sich nach einer Weile das Wasser des Sees leicht zu kräuseln und leichte Wellen schlagen am Ufer an.

 

Das Bild zeigt den See an manchen Stellen, besonders im Zentrum Dunkelblau, zu den Rändern hin ein wenig heller und eine imaginäre Sonne zaubert Sonnenkringel auf einige Wirbelkämme.

 

Ganz tief am Grunde dieses Sees liegt Bernie.

Sie weiß es, sie sah zu, wie er langsam und ohne sich zu wehren darin versank. Sie konnte nichts dagegen tun, sie saß wie gelähmt am Ufer. Dieses Versinken in den Fluten war der Schlussakkord eines langen, sich durch viele Wochen hinziehenden Kampfes einer verzweifelten Seele.

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Alles begann damit, dass genau vor einem Jahr Margo verunglückte und starb. Sie war sein Leben, seine Muse und jene Kraft, die sein Leben in geordneten Bahnen leitete und sich um alle kleinen und großen Dinge ihres gemeinsamen Lebens kümmerte. Plötzlich war sie nicht mehr da und all diese Dinge stürmten nun auf ihn ein.

Wie sollte er sich um Bezahlung offener Rechnungen kümmern, dafür sorgen, dass der Kühlschrank gefüllt war und die Blumen im Garten betreut werden, wo er bisher nicht einmal gemerkt hatte, dass dies alles erledigt werden musste, um das Sein auf dieser Welt reibungslos ablaufen zu lassen?

 

Er hatte sich bisher nur um seine Malerei gekümmert, sich in seine Bilder versenkt, Er begann immer drei oder vier Bilder gleichzeitig zu malen, aß oft tagelang nichts, tobte manches Mal in seinem Atelier herum, um dann wieder stundenlang völlig apathisch vor einem der Bilder zu sitzen und es anzustarren.

Margo war die Einzige, die dann das Atelier betreten durfte, sich manchmal auch zu seinen Füßen setzte und mit ihm litt.

Unweit des Hauses lag der See. In den Abendstunden schlenderte er oft dahin, saß dann am Ufer und ließ seine nackten Zehen von den gekräuselten Wellen umspielen. Er gab ihm Kraft und Inspiration und glättete seine zerfurchte Seele. Es gab immer wieder Bilder, in denen der See eine zentrale Rolle spielte.

An manchen Tagen kehrte er oft erst in der Dunkelheit zum Haus zurück. Margo saß dann immer im Halbdunkel im Wohnraum und wartete auf ihn. Schweigend nahmen sie das Abendessen gemeinsam ein. Und immer nahm er sie dann in die Arme. Oft lagen sie dann nur regungslos nebeneinander, ließen ihre Hände auf der Haut des anderen auf und abgleiten, oder liebten sich leidenschaftlich bis sie erschöpft einschliefen.

Sie schämte sich nun fast, in diese intimen Details der Beiden eingedrungen zu sein, doch es war ein unwiderstehlicher Drang, dass vor ihr liegende Tagebuch Margo´s zu lesen.

 

Sie, Margo und Bernie hatten eine unbeschwerte, gemeinsame Kindheit. Sie waren unzertrennlich und eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie liebte Bernie von Anbeginn und litt schrecklich darunter, dass er plötzlich nur Augen für Margo hatte. Wenn sie alle Drei so im Gras lagen und den Wolken nachsahen, stützte er sich auf seine Hand, blickte aber immer nur auf Margo nieder; manches Mal neckte er Margo auch mit einem Grashalm. Dann fühlte sie sich immer wie das fünfte Rad am Wagen, völlig überflüssig.  Die beiden flüsterten und lachten gemeinsam und sie war dann immer ausgeschlossen und wollte fliehen, doch sie blieb letztlich.

Als sie eines Tages sein Atelier betrat, um ihn etwas zu fragen, prallte sie erschrocken zurück. Überlebensgroß war das Bild Margos auf der Staffel zu sehen. Er hatte sie nackt gemalt, das Bild strahlte ihre völlige Hingabe aus. Da erkannte sie zum ersten Mal sein unglaubliches Talent und auch, dass die beiden sich liebten.

Im ersten Moment war sie sehr zornig, sie fühlte sich ausgeschlossen, betrogen und hintergangen. Doch dann siegte die Vernunft und sie gestand sich ein, dass sie das ja in den vergangenen Jahren bereits gewusst, nur verdrängt hatte!

Als sie das Haus verließ, ohne dass sie Bernie angetroffen hatte, spürte sie eine ungeheure Erleichterung.  Nun war es offenkundig und nicht mehr wegzuleugnen.

Kurze Zeit später zog Margo zu Bernie und sie galten offizielle als Liebespaar.

 

Er absolvierte die Akademie und begann in der Folge, sich einen Namen zu machen. Ihre Freundschaft bestand weiterhin und sie unternahmen vieles gemeinsam, lachten und philosophierten Nächte lang über Gott und die Welt.

Sie liebte ihn weiterhin ohne Wenn und Aber, nahm es hin, dass ihre Liebe nicht erwidert wurde.

Sie und Margo vertrauten sich so ihre kleinen Geheimnisse an, über ihren beiden Gefühlen über Bernie sprachen sie jedoch niemals. Es war ein Tabuthema zwischen ihnen.

 

Zwischenzeitlich zog sich zurück, denn sie wollte nicht den Eindruck erwecken, dass sie sich zwischen die Beiden drängen wollte. Obwohl sie es gerne getan hätte. Denn irgendwie gehörte Bernie auch zu ihrem Leben!

 

Als sie im Zentrum der Stadt eine Kunstgalerie eröffnete, übernahm sie auch immer wieder Bilder von Bernie. Sie verkauften sich gut. Auf diese Art hatte sie nun einen neuen Zugang zu Bernie gefunden und konnte es so einrichten, dass sie stundenlang gemeinsam über seine Bilder diskutierten und es schien fast wieder so zu werden wie früher.

In den Wochen nach dem Tod Margos hatte sie an manchen Tagen und in Nächten, in denen sie wach lag, mit Gewissensbissen zu kämpfen. Hätte sie den Tod der Freundin verhindern können, wenn sie sie rechtzeitig zurückgezogen hätte, als der Zug in die Station einfuhr? Wieso war sie wie gelähmt und konnte sich nicht vom Fleck rühren, sie nicht zurückreißen?

Oder hatte sie doch nach ihr gegriffen, sie vielleicht sogar gestoßen, anstatt sie zu halten?

Sie verdrängte die Gedanken darüber, wollte sich damit nicht auseinandersetzen. Sie hörte jedoch noch immer die Schreie der Menschen, das Kreischen der Bremsen, als sie die Treppe hinauflief und sich oben übergeben musste.

Eigentlich stand sie weiter hinten und konnte auch keinerlei Angaben machen, als sie befragt wurde. In ihrer Erinnerung kamen die Ereignisse immer Durcheinander, sie hörte nur den Schrei, sagte sie aus. Alles andere war Einbildung, Fiktion, da war sie sich ganz sicher.

 

Nach dem Tode Margos wurde Bernie immer stiller, unruhiger und chaotischer. Er verstand nicht, wieso der Strom abgeschaltet wurde, weil er einfach vergaß die Rechnung zu bezahlen oder die Blumen im Garten verdursteten.

Sie versuchte einiges für ihn zu regeln, doch es gelang ihr nicht, Zugang zu ihm zu finden. Auch seine Bilder wurden immer greller, unverständlicher und in der Folge unverkäuflich.

Die totale Abhängigkeit Bernies von Margo war ihr vor deren Tode eigentlich gar nicht so aufgefallen.  Erst als Margo nicht mehr da war, wurde es offensichtlich.

 

Er begann immer öfter über den Tod zu sinnieren, entwickelte unübersehbar eine Todessehnsucht, die ihn immer mehr in sich zurückziehen ließ.

 

Wie im Nebel sah sie immer wieder, wie Bernie gestern, ohne ein Wort zu sagen, sich von ihr löste, sie einfach am Ufer stehen ließ und langsam, aber stetig auf den See zuging. Er ging, ohne zu zögern weiter, das Wasser stieg immer höher und höher.
Erst als er sich einfach ins Wasser gleiten ließ, rücklings aufschlug, seine Arme ausstreckte und in den Himmel blickte, rief sie seinen Namen. Doch er reagierte in keiner Weise, er hörte sie gar nicht.

 

Er trieb langsam auf den See hinaus, und plötzlich versank er einfach.

Sie starrte ungläubig hinaus, die Oberfläche kräuselte sich noch eine Weile und dann war die Wasseroberfläche wieder so ruhig, wie vorher.

Sie kam gar nicht auf den Gedanken, ihm nachzulaufen, zu versuchen ihn wieder herauszuholen. Sie stand nur da und starrte auf die Wasserfläche.

 

Die Polizei machte ein Protokoll mit ihr, sie unterschrieb es. Wahrscheinlich wird sie eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung bekommen.

Es war nur ein weiterer Baustein in dem abbröckelnden Gebäude ihres Lebens

 

Sie löschte das Licht, ordnete einige Papiere auf dem Schreibtisch und schloss die Galerie ab

Während der Fahrt hinaus zum See, passierte sie einige Orte ihres gemeinsamen Lebens. Die kleine Kirche in der Mitte der Siedlung, die kleine Schule daneben, in der sie alle Drei die ersten Schuljahre verbrachten, die in der Hauptstraße liegenden Elternhäuser und den Bahnhof.

Dann bog sie langsam in die Forststraße ein, die zum See führte und parkte nicht weit vom Ufer des Sees und stieg aus. Ohne den Wagen zu versperren, wozu denn auch, ging sie langsam auf den See zu. Es begann zu regnen.

Ihre Tränen flossen nach innen, unbemerkt.  Die Sehnsucht, sich umarmen zu lassen erreichte ihren Höhepunkt. Es wäre Erlösung sich von den Wellen empfangen, umschließen zu lassen vom schwarzen Glas der Fluten. Sie hörte Rufe aus der Tiefe, es klang wie seine leise flüsternde Stimme. Die Wellen erzeugten Bewegungen, Treppen gleich, die abwärtsführten. Sie war vor Tränen fast blind, sie mischten sich mit dem Regen. Sie ließ sich führen von ihrer Sehnsucht. Sie ging diese Treppe hinab, ließ sich ziehen und locken und Erleichterung machte sich breit.

Der Tod umklammerte sie mit ehernen Armen, die Strudel zogen sie hinab in die Erlösung.

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Dienstag, 23. April 2024

PHLÄGRÄISCHE FELDER BEI NEAPEL, Geologie

PHLÄGRÄISCHE FELDER  BEI  NEAPEL

VON jOANA ANGELIDES





Sollten wir uns fürchten? Vielleicht doch, ein wenig....

Neapel
Am Sonntag; den 21.4.2024 wurde Süditalien erneut von einem leichten Erdbeben erschüttert, das sich rund um den Vesuv bei Neapel ereignet hat.
Der Erdstoß erreichte eine Stärke von 3,7, während ein weiteres Erdbeben eine Stärke von drei aufwies. Die Erschütterungen waren auch in Neapel zu spüren.
Bisher liegen keine Berichte über Verletzte oder größere Schäden vor.
Bekanntlich ist die Gegend um den Vesuv regelmäßig von kleineren Erdbeben betroffen, wobei der letzte größere Vulkanausbruch vor 80 Jahren stattfand.
Bei Pozzuoli, praktisch in Sichtweite des Vesuv liegt ein unter Umständen noch viel gefährlicherer Vulkan. Auch dort mehren sich die registrierten Beben. Fachleute warnen seit Monaten vor einem bevorstehenden Ausbruch.
Ein Ausbruch im Golf von Pozzuoli hätte wohl verheerende Folgen, immerhin leben rund 500.000 Menschen in der Roten Zone rund um den Supervulkan der phlegräischen Felder im Westen von Neapel. Ein Ausbruch würde außerdem mit einem Tsunami einhergehen.
Das Areal rund um Pozzuoli hat sich seit 2005 um 1,25 Meter angehoben. Forscher gehen davon, dass diese Hebung von heißem Wasser erzeugt wird, dass von einer Lavakammer in der Erde angeheizt wird.
Die Phlegräischen Felder (altgriechisch Φλεγραία πεδία Phlegraía pedía [zu φλέγειν phlégein „brennen, flammen“]; lateinisch Phlegraei campi; italienisch Campi Flegrei) sind ein etwa 20 km westlich des Vesuvs gelegenes dichtbesiedeltes Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der italienischen Region Kampanien. Die Phlegräischen Felder werden als Supervulkan eingestuft. Sie lösten die größte explosive Eruption der letzten 200.000 Jahre im Mittelmeerraum aus. Der bislang letzte Ausbruch auf den Phlegräischen Feldern fand 1538 mit der Monte-Nuovo-Eruption statt.
Am 1. November 2023 ließ Zivilschutzminister Nello Musumeci mit seiner Aussage aufhorchen, dass eine Erhöhung der dreistufigen Gefahrenstufe auf die Voralarmstufe orange im „Bereich des Möglichen“ liege. Dem vorausgegangen war eine Besprechung des Ministers mit einer Expertenkommission. Nach den Aussagen der Experten gebe es verstärkt Anzeichen, dass die augenblickliche Hebungsphase durch den Anstieg von Magma verursacht sei. Bislang ging man davon aus, dass der Bradyseismos allein durch Ausgasungsprozesse bedingt sei. Der Zivilschutz müsse, so Musumeci, dementsprechend auf eine eventuelle schnelle Veränderung der Gefahrenstufe vorbereitet sein. Ein Voralarm würde bedeuten, dass ein Ausbruch in einigen Wochen statt bislang einigen Monaten bevorstehen könne. Eine Evakuierungsoption für bis zu 500.000 Bewohner in der Region stehe in der Diskussion, obwohl die Vorhersage eines Ausbruchs nach wie vor äußerst schwierig sei, und die Balance zwischen Information und Vermeidung von Panik eine Herausforderung darstelle.
Die Bodenhebung steigerte sich im April 2024 deutlich. Innerhalb von 15 Tagen wurden zwei signifikante Schübe verstärkter Bodenhebung beobachtet, wobei der Boden um 10 mm bzw. ca. 5 mm anstieg. Diese Beschleunigung auf eine Rate von gut 10 mm pro Woche stellt einen signifikanten Anstieg dar, verglichen mit früheren Hebungsphasen. Laut dem INGV-Chef Carlo Doglioni könnte dies auf die Existenz eines magmatischen Sills in 4 Kilometern Tiefe hindeuten, der von einem größeren Magmenkörper in 8 Kilometern Tiefe gespeist wird.

Sonntag, 21. April 2024

The little fairy, fairytale, english

 

The little fairy

by  Joana Angelides


 

 

Deep in the great fairy-tale forest, right where the lake lies between the trees, the little assistant fairy Silja was sitting on a stone with her head resting in her hands and sighing deeply.

 

Her face was reflected in the water and she thought that she was not pretty at all. There was also no one who would have ever said it to her.

This was mainly because she had not yet been accepted into the circle of forest fairies. She did not yet get a white veil robe and small golden wings therefore she could not fly.

All this had to be acquired first.

 

 However, as long as she had not proven herself, there was no thought of it at all. She had to perform small services for the forest fairies, had to wash and iron their veil dresses and clean their wings, comb their hair and always be there for them.

Today little Silja was already quite tired. She laid her head on her arm and almost fell asleep when the voice of the forest fairy Fari startled her.

 

"Silja where have my golden shoes gone, I can't find them anywhere." The forest fairy Fari hovered over the lake and looked quite frightened.

Silja jumped up all startled.

"I put them down, right next to the dress!"

"But they're not there," Fari cried bitterly. If she lost the shoes, then she was punished and had to give up her wings and the veil dress and had to start all over again and another fairy moved up to take her place.

"Maybe someone has made a joke," said the little fairy Silja and got very big round eyes

"Not a good joke, please help me find her!" Fari said imploringly to Silja.

 

Silja closed her eyes and began to think.

 

Once there was the sly fox, always nimble. No, it wasn't him. What should he do with shoes!

The little bunny family was too busy watching over the little bunnies so that they wouldn't fall in somewhere.

The big brown bear had been lying in his cave for days, reading an interesting book about winter supplies, it wasn't him either.

The squirrels had a visitor from the other fairytale forest today and had been collecting nuts all day. They had no place at all in their cave for shoes.

The owl was a big lady, she was the principal of the fairytale forest, always friendly and helpful. She already sat all day at the big tree and knitted, it was certainly not her. She also loved her slippers, and the fairy's shoes were much too small for her.

The frog was lying in the water on a leaf of the water lily, waiting for flies. That's where the shoes would be seen.

Birr the snake lay lazily on a branch and had only one eye open, so that she would not miss anything.

 

"Hello Birr," little Silja called up to the branch, "did you see who took Fari's shoes?"

 

Birr now opened the second eye and swayed back and forth on the branch. She almost fell down.

"Such small delicate shoes, golden and very shiny?"

"Yes yes," Silja and Fari exclaimed almost simultaneously.

"No," she said, closing one eye again.

"Please, you must have seen something," Silja pleaded, "how do you know they are golden and shiny?"

"The magpie was there earlier and collected everything shiny, so she probably took the shoes too. She must have hidden them at the top of the big tree, where she hides everything shiny. You'll only get them back if you bring her something else shiny, but it has to be nicer than the shoes!"

"Oh dear, where are we going to get something like that?" Sighed the little help fairy Silja.

At that moment the wood elf Mo floated past and landed very gently on the ground.

"Open your hair, Silja, and lie down on the meadow, your hair is so beautiful and shines golden in the sun like I've never seen it before! The magpie will come and try to take it away from you and meanwhile I'll get the shoes out of the nest!"

"You think my hair is beautiful?" Silja blushed and didn't know which way to look.

"You are the most beautiful fairy in the whole forest!" said Mo.

"Go on," Fari nudged her impatiently.

So Silja, the little fairy helper, lay down on the forest floor and spread out her hair. The other two hid behind the bushes.

It didn't take two minutes before the thieving magpie flew down from one of the tall trees with an astonished caw and landed next to the little help fairy's golden hair and immediately tried to take some of the hair away.

At that moment the wood elf Mo rose and swung himself up to the tall tree.

"I've got her, I've got her," he shouted at the top of his lungs.

The magpie was so startled that she let go of her hair and jumped up in irritation.

When it realised that it had only been fooled, it flew away scolding and hid in the hollow tree.

 

Overjoyed, the forest fairy Fari picked up the shoes and kissed the forest elf Mo and also the little assistant fairy Silja.

"I will never forget this," Fari promised and flew up to the fairy castle.

 

The little assistant fairy and the wood elf Mo sat down on the stone at the edge of the lake and looked together into the water where they were reflected.

"Oh," said the wood elf Mo," look how beautiful you are, how the gold dust swirls around you and you suddenly have wings too, just like me!"

He jumped up and looked at her all admiringly.

 

Little Silja stood there, a white veil dress flattering her, her hair shining even more golden because of the gold dust on it and her little wings were transparent and golden like dragonfly wings.

 

She bent down to the water again and looked in.

 

"I am a forest fairy, thank you Fari!" she exclaimed with joy.


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Die Loge des Urians , Erotik

 

Die Loge des Urians



 

Hallo Markus, mein Freund und Beichtvater!

 

Ich habe diesen Brief in einigen Etappen verfasst, musste zwischendurch auch einige Tage Pause machen, da ich die Ereignisse immer wieder erst verarbeiten musste.

 

Nun endlich nach einigen Monaten, bin ich wieder in Wien zurück und in meiner vertrauten Umgebung. Leider bist Du ja nun nach Salzburg gereist, hast Einstein, meinen Kater mitgenommen und ich kann Dir meine Emotionen und Erlebnisse wieder nicht persönlich schildern. Ich weiß aber sowieso nicht, ob ich sie Dir so von Angesicht zu Angesicht in allen Details so schildern könnte, wie in diesen meinen Briefen!

 

Wie Du ja, mittels meiner Briefe, miterleben konntest, so haben mich die Erlebnisse der letzten Monate in meinem Sexualverhalten wesentlich verändert.

Den Anstoß gab wohl Isabella von gegenüber, durch die ich ganz offensichtlich mit einer Droge in Berührung kam, die eine Türe öffnete, die mir bisher verschlossen geblieben war. Nicht, dass ich nun süchtig bin, ich hatte seither nie wieder Berührung mit dergleichen und doch sind da Mauern eingerissen worden.

 

Auch in der ebenerdigen Werkstätte unter mir tut sich nichts. Isabellas unheimliche Metallplastiken stehen noch immer darin und strecken ihre zerklüfteten Arme empor. Die augenähnlichen Glaseinschlüsse schauen bedrohlich ins Leere. Man kann es durch die matten Fenster von außen sehen. Es ist ein wenig unheimlich.

 

Ich habe wieder begonnen, an meinem Roman zu arbeiten und versuche auch meine Erlebnisse darin einzuarbeiten.

 

Immer wieder musste ich allerdings eine Pause machen. Die Erinnerungen an jene unglaublichen indischen Sexpraktiken, die ich durch Sita erlebt und erfahren habe, meine Nächte im Dunkel des Voodoo-Zaubers, oder die Erinnerung an die totale Auflösung in den Armen von Venla in der Eislandschaft Norwegens, alles das verursacht fast schmerzliche Erektionen und ich stehe dann Minuten lang unter der kalten Dusche.

 

Hier unterbreche ich wieder und werde versuchen ein wenig zu schlafen.

 

Nachdem ich wieder von wilden, erotischen Träumen geplagt wurde, war ich am Morgen wie gerädert.

 

Obwohl ich mir noch einige Tage Urlaub genommen habe, rief mich heute Morgen mein Redakteur an und bat mich, für ihn etwas zu recherchieren.

 

Irgendwelche selbst ernannten Druiden, oder so was ähnliches, Hüter von irgendwelchen Traditionen und Gebräuchen sollen in der Umgebung von Wien seit einigen Wochen ihr Unwesen treiben. Sie haben geheime Treffen, man weiß aber nicht genau wo, denn sie verlegen diese Treffpunkte angeblich immer wieder wo anders hin. Auch die Mitglieder sind geheim, sollen aber der so genannten guten Gesellschaft angehören. Diese „Sekte“ soll sogar mit zwei Toten, die man in den Wäldern gefunden hat, in Zusammenhang stehen. Die Behörden sind nicht sehr auskunftsfreudig, man blockt ab.

Wie immer keine genauen Angaben, ich tappe völlig im Dunkeln.

 

Da fiel mir ein Kollege aus meiner Studienzeit ein, der immer sehr geheimnisvoll tat und schon damals von mysteriösen Treffen irgendwo im Norden von Niederösterreich sprach, von geheimen Gängen und Höhlen, in denen Beschwörungen und Gottesdienste stattfinden, an denen auch Hexen und Druiden teilgenommen haben sollen. Von gewaltigen mystischen Steinen, die wie durch Geisterhand aufeinander geschichtet in den Wäldern stehen sollen.

Sein Name ist mir total entfallen. Wir lachten immer über den Spinner, verloren ihn dann aber irgendwie aus den Augen. Ich erinnerte mich aber an einen dunkelbraunen Karton, wo Bilder und auch ein 8mm-Film drin war, die er bei einem dieser Treffen aufgenommen hatte und die in seinem Spind verblieben sind, als er schon längst verschwunden war. Ich habe diesen Karton nach intensivem Suchen gestern unter meinen Sachen gefunden.

 

Und was am Wichtigsten war, auf einigen dieser Bilder befand sich sein Name auf der Rückseite. Und das haute mich um. Du würdest es nicht glauben, wenn ich ihn Dir nennen würde! Er hat inzwischen Karriere gemacht, ist im Bankwesen tätig und gehört zu dieser vermeintlichen guten Gesellschaft. Nach hartnäckig geführten Telefonaten mit kryptischen Nachrichten, die ich hinterlassen hatte, rief er mich endlich zurück. Wir vereinbarten ein Treffen und es gelang mir, eine gewisse Neigung vorzutäuschen, die ihn veranlasste, mich einmal zu einem „Schnuppertreffen“, wie er es nannte, mitzunehmen.

 

Mein Freund, offenbar stimmt es, wenn man selbst in Abgründen steckt, wenn man selbst offen ist für das Extreme, dann erwachen immer wieder solche dunklen Mächte, die in uns nur zu schlummern scheinen.

 

Die Nächte nun im Dezember sind kalt, oft neblig und scheinbar undurchdringlich. Er holte mich, wie vereinbart dann am Wochenende in einer schwarzen Limousine ab. Er nannte mir das Ziel nur vage, es sei irgendwo in der Nähe von Gmünd, in der Nähe des Gebietes der Wackelsteine, was für mich schon einmal vielversprechend klang.

 

Mein Kostenbeitrag für dieses Wochenende ist nicht klein, doch wird das ja von meiner Redaktion bezahlt.

 

Gemeinsam mit mir im Fond des Wagens saß noch jemand, der während der Dauer der Fahrt kein Wort, außer der Begrüßung sprach. Mein Freund und dieser Begleiter waren übrigens seltsam bekleidet. Sie waren in schwarze Umhänge mit Kapuzen gehüllt, man konnte ihre Gesichter kaum sehen. Fast machte sich bei mir Heiterkeit breit!

 

Wir erreichten den Treffpunkt nach ungefähr zwei Stunden. Es war ein altes Haus, angebaut an einem Felsen, der von einem dichten, undurchdringlichem Wald eingeschlossen zu sein schien.

 

Wir waren außerhalb jeglicher weiteren Besiedelung, keine Lichter waren rundum zu sehen. Vieles versank im Nebel.

 

Wir waren jedoch nicht alleine, es waren schon einige Autos abgestellt und vier oder fünf gleich aussehende Gestalten strebten dem Hause zu.

 

Im Haus selbst gab es offenbar außer einigen kleinen Nebenräumen nur einen großen Raum, in dem ein Oval mit Stühlen gebildete war. Die Stühle waren schwarz, mit roten Sitzpolstern und an den Wänden waren matte Wandleuchten in kurzen Abständen angebracht. Die Wände waren schwarz tapeziert mit einigen roten, für mich unverständlichen Zeichen mittendrin. Einige saßen bereits, einige standen herum und mein Freund, wenn ich ihn hier so bezeichnen darf, lotste mich zum Ende des Ovals und wir setzten uns. Alle sprachen leise miteinander, allgemein war aber nur Gemurmel zu hören, bis zu dem Moment, als sich eine der Türen im Hintergrund öffnete und ein großer hünenhafter Mann, ebenfalls mit Umhang und Kapuze erschien, alle verstummten und senkten ihre Köpfe. Man sollte ihn offenbar nicht offen ansehen.

 

„Meine Brüder! Wir sind wieder einmal zusammengekommen, um unter anderem, ein neues Mitglied aufzunehmen. Wir werden ihn allerdings einer harten Prüfung unterziehen um seine Standhaftigkeit zu prüfen! Es ist Vollmond und wir werden diese Nacht Urian, unserem Herrn und Meister widmen! Jeder von Euch muss an der Messe teilnehmen, Der Herr hat uns seine Dienerinnen geschickt, damit sie uns helfen den Kandidat zu prüfen!

Vorerst aber die Berichte!“

 

Es folgten nun einige Zahlen und Namen die ich nicht einordnen konnte, es dürfte sich aber vorwiegend um Geldbeträge, Zahlungen und weitere Treffen  

gehandelt haben, die scheinbar allesamt von der Position des Mondes abzuhängen schienen. Es ging um Ergebnisse, um gegenseitige Hilfestellungen und Gewinne. Es klang alles sehr nach Betriebsberichte.

 

Dann erlosch das Licht und alle erhoben sich. Der Vortragende, ging voran und wir gingen, einer hinter dem anderen, über die rückwärtige Terrasse ins Freie.

Er strebte dem kleinen Wäldchen zu, der das Haus und den Felsen umschloss und wir tauchten ein in die Dunkelheit zwischen den Bäumen. Wir gingen an riesigen Steinen vorbei, die oft nur auf einer kleinen Fläche Bodenhaftung hatten. Es schien, als würde man sie mit einer leichten Berührung zum Umstürzen bringen können. Zwischen den Steinen war Raunen und Flüstern zu hören. Das wird hoffentlich nur der Wind sein, überlegte ich mir. Zwischen den Bäumen bemerkte ich dann einen Feuerschein. Wir kamen auf eine Lichtung, auf der ein helles Feuer brannte. Es war ein kleinerer Holzstoss aus dicken Ästen und Scheiten die durchgeglüht waren.

 

Offenbar war es ein Versammlungsort, der schon des Öfteren benutzt war, dann es befanden sich rundum zugeschnittene Baumstümpfe, die sich als Sitzplätze geradezu anboten, sodass wir nun wieder in einem Halbkreis versammelt waren. Alles geschah stumm, keiner sprach ein Wort. Als ich meinen Freund etwas fragen wollte, schüttelte er erschrocken den Kopf und drückte seinen Zeigefinger auf seine Lippen.

An der offenen Seite des Halbkreises befanden sich zwei Bäume zwischen denen ein nackter Mann angebunden war. Er war schon vor uns da, ich habe keine Ahnung, wie lange er da schon hing! Seine Arme und Beine waren jeweils an einen der Stämme angebunden und am Kopf hatte er eine Kapuze, die ihn unkenntlich machte. Ein großer Jutesack lag daneben. Vielleicht hatte man ihn darin hierhergebracht. Er zitterte. Ob es nun vor Kälte war, oder aus Angst, war nicht zu erkennen. Jetzt erst sah ich, dass zu seinen Füßen eine ebenfalls nackte Frau kauerte. Sie hatte nur einige schwarze Lederstriemen am Körper, die ihre großen, prallen und harten Brüste von unten her stützten. An den Brustnippeln hatte sie jeweils goldene Ringe mit kleinen Kettchen befestigt. Die Nippel waren schwarz umrandet. Zwischen den Schenkeln rankten sich Lederbänder, die in ihrer Pospalte verschwanden, dann ein Delta rückwärts am Ende des Rückgrates bildeten und nach oben zum Nacken verliefen. Sie trug eine Art Ledermaske, die ihre Haare und das Gesicht bis zu den Nasenflügeln bedeckte. Ihr blutroter Mund war spöttisch verzogen, sie genoss sichtlich, dass er vermutlich Angst hatte.

 

Offensichtlich wusste er nicht, was auf ihn zukam. Sein Körper glänzte im Schein des Feuers vor Schweiß.

 

Neben ihr stand ein dreibeiniges Gestell, mit einem Kupferbecken das glühende Kohlenstückchen enthielt. Darauf lag wiederum eine Zange die eine Art Stempel hielt. Eine lange spitze Nadel lag neben dem Dreifuss auf einem Tuch Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich hatte schon eine Ahnung, was nun kommen wird.

 

Sie richtete sich auf und ging ganz nahe an ihn heran, fast Haut an Haut stand sie vor ihm und flüsterte ihm etwas ins Gesicht! Ihr pralles Hinterteil glänzte im Schein des Feuers und das Riemendelta wirkte erregend auf mich. Sein Penis richtete sich steil auf. Seine Hände zerrten an den Seilen. Sie musste ihm etwas Erregendes ins Ohr geflüstert haben, denn er wollte sie offensichtlich berühren.

 

Die Männer im Kreise begannen laut zu summen.

 

Sie rieb sich nun an seinem Oberkörper, glitt auf und ab. Er dürfte sichtlich ihre Brüste verspüren, denn ich hörte unterdrückte, verlangende Laute unter der Kapuze. Offensichtlich war er aber verhindert sich zu artikulieren man konnte nichts verstehen und die Kapuze dämpfte zusätzlich jeden Laut, wahrscheinlich war er geknebelt.

 

Sie blieb auf Hautfüllung, griff nach rückwärts und nahm die lange Nadel, begann mit der freien Hand seine Nippel zu stimulieren und als diese größer und steifer wurden, rammte sie ihm schnell hintereinander die Nadel unterhalb der Nippel ins Fleisch und befestigte jeweils einen Ring mit Kettchen daran. Er schrie auf und zerrte an den Seilen. Eine dünne Blutspur suchte sich den Weg nach unten. Dann griff sie nach der Zange, die den glühenden Stempel hielt und drückte ihn ihm mit einer raschen Bewegung auf den Oberarm. Er brülle nun mit einem lang gezogenen Schrei auf, rüttelte wieder an den Seilen. Es war offensichtlich eine Aufnahmezeremonie, eine Brandmarkung. Es roch nach verbranntem Fleisch. Seine Muskeln begannen zu zucken, der Schmerz musste unerträglich sein. Er warf seinen Kopf zurück und sein Adamsapfel ging nervös auf und ab, sein Schreien ging in Wimmern über. Sie hatte ihm den glühenden Stempel unnötig lange aufgedrückt, fand ich. Ich erwartete, dass er das Bewusstsein verlieren würde. Doch er ertrug es, hing aber doch in den Seilen durch, weil seine Knie nachgaben. Nach wenigen Augenblicken, richtete er sich jedoch wieder auf, drückte die Knie durch und jammerte nur mehr leise vor sich hin.

 

Nach einer kleinen Ewigkeit legte sie die Zange wieder weg und kniete sich nun vor ihm nieder. Sie krallte ihre beiden Hände mit den langen blutroten Fingernägeln in seine Pobacken, öffnete ihren Mund und ließ seinen Penis darin verschwinden. Sie begann nun in rascher Folge hin und her, raus und rein zu arbeiten, seine Pobacken zu kneten und zu kratzen. Sollte das seinen anderen Schmerz lindern?

 

Wieder waren dumpfe Laute unter der Kapuze zu hören, sein Oberkörper wand sich schlangenartig. Er musste eine ungeheure Körperbeherrschung haben. Die Wunde an seinem Arm war inzwischen rot angeschwollen, kleine Hautfetzen waren an den Rändern zu sehen. Das Mal sah aus wie ein Pentagramm, ein magisches Mal!

 

Er kam plötzlich in ihr, krümmte sich, wankte als würde er fallen, doch die Seile hinderten ihn daran, aber er ließ sich erlöst hineinfallen.

 

Seine Peinigerin ließ von ihm ab und richtete sich auf. Sie winkte in die Dunkelheit und einige Mädchen erschienen auf der Bildfläche. Sie waren völlig nackt, hatten lediglich ihre blonden Haarmähnen mit breiten Bändern nach oben gebunden und trugen jeweils einen Becher in der Hand. Eine befreite ihn von der Kapuze und dem Knebel, eine andere flößte ihm etwas zu trinken ein.

 

Nun konnte ich sein Gesicht sehen, er war nicht mehr so jung wie ich auf Grund seines durchtrainierten Körpers vorerst dachte. Seine Augen waren geschlossen und sein Gesicht glänzte ebenso wie sein Körper, er war schweißgebadet. Sein Penis war noch immer beeindruckend groß und zuckte. Irgendwie kam er mir bekannt vor, doch ich konnte ihn nicht einordnen.

 

Zwei der Mädchen warfen nun Blätter und Zweige in das Feuer und die Flammen loderten weiß und gelb auf. Ein eigenartiger Geruch verbreitete sich und mir wurde schwindelig. Die Männer summten noch immer, als nun die Mädchen in gemäßigten Schritten sich rund um das Feuer bewegten, abhoben und nur mehr zu schweben schienen. Sie drehten und wanden sich, es schien, als würden sie sich fast einen Meter in die Luft erheben. Sie reckten ihre nackten Brüste in die Höhe und berührten sie immer wieder selbst und lasziv. Es war erregend.

 

Dann nahmen sie von einem Stapel geheimnisvoll glänzende, größere runde Steine und verteilten sie rund um das Feuer, hoben ihre Arme und wiegten sich hin und her.

 

Dann kamen sie auf einige von uns zu, reichten jedem einen Becher mit einem alkoholischen Getränk und tranken auch selbst. Fast alle Männer warfen dann ihre Umhänge zu Boden und einer nach dem anderen begann mitzutanzen. Ich stand auf und reihte mich ebenfalls ein, es war wie ein Zwang. Ich bemerkte, dass Alle, die im Kreise mittanzten irgendwo am Körper dieses Pentagramm eingebrannt hatten.

 

Wir waren in Trance, der Rauch des Feuers war uns zu Kopf gestiegen. Im Kreise dieser mir fremden Menschen hatte ich plötzlich einen seltsamen Wunsch, den Wunsch nach Körperkontakt mit ihnen. Die Frauen hatten geheimnisvolle Flammen in den Augen, offenbar auch Glut in den Adern, denn ihre Lippen waren heiß. Als sie meinen Körper berührten, hatte ich das Gefühl ebenfalls von glühenden Stempeln gebrandmarkt zu werden. Ich spürte geradezu den glühenden Stempel und schrie meinen vermeintlichen Schmerz hinaus. Als eine dieser Furien auf mir saß und mit mir um das Feuer ritt, dachte ich tatsächlich in Flammen zu stehen. Sie krallte sich in meine Schultern und hielt mich und meinen Schwanz zwischen ihren Schenkeln wie in einem Schraubstock gefangen. Mein Schwanz war wie der Kolben einer Maschine, der in ihr arbeitete und rieb. Ich war erstaunt, welche Kraft und Vehemenz dahinterstand. Er entwickelte ein Eigenleben, das ich nicht mehr steuern oder bremsen konnte. Wir rasten wie eine ungebremste Lokomotive in die Tiefe.

 

Sie flüsterte an meinem Ohr:

 

„Das nächste Mal bist Du der Auserwählte, der in unsere Gemeinschaft aufgenommen wird, Urian wird Dich aufnehmen.  Hast Du Wünsche, Pläne oder Verlangen, sie werden Dir erfüllt, Dein Leben wird sich total ändern! Du musst nur an den Meister Urian glauben, das Feuer als Dein Element und ihn als Deinen Herrn anerkennen! Ihm Dein Leben widmen!“. Ihr Atem war heiß und brachte mein Gehirn zum kochen.

 

Ich war so von meinem Trieb und meiner unbändigen Lust gefangen, hatte den Eindruck noch nie in meinem Leben solchen Sex gehabt zu haben, dass ich alles versprach und nickte. In meinen Lenden zog und brannte es, mein Gehirn kochte weiter und mein Schwanz erging sich in unzähligen Orgasmen. Das Summen der wenigen, nicht aktiven Männer im Hintergrund wurde immer lauter und unerträglicher. Es trug dazu bei, die Orientierung zu verlieren.

 

Ich fiel auf weiches Moos und sie hörte nicht auf, sie trieb mich weiter in diesen Wahnsinn hinein. Plötzlich befand ich mich auf allen Vieren, sie stand hinter mir und hatte eines ihrer Bänder, die bisher ihre Haare zusammenhielten um meinen Hals geschlungen und zog zu. Ihre blonde Haarmähne stand um ihren Kopf wie eine Korona.

 

Ich glaubte zu ersticken! Ich hob meinen Kopf so hoch es ging um Luft zu bekommen und es wurde mir schwarz vor Augen. Sie ließ ein wenig nach.

 

„Mein Pferdchen, los galoppiere weiter, sonst bekommst Du meinen Prügel zu spüren!“ flüsterte sie.

 

In Panik vor Schlägen kroch ich weiter.

 

Sie hatte einen ihrer Füße auf meinem Rücken und drückte nach unten, gleichzeitig schlug sie mit einem kleinen Paddel an einem langen Griff auf mein

Gesäß ein. Es brannte fürchterlich auf der gespannten Haut und ich schrie wieder einmal auf. Ich konnte einfach nicht mehr weiter kriechen und sie merkte das. Meine Knie schmerzten und meine Hände waren vom rauen Waldboden aufgerissen. Sie ließ die Zügel lockerer und ich dachte schon ich kann mich aufrichten, als sie hinter mich trat. Ich blickte zurück und ich riss meine Augen weit auf. Sie hatte plötzlich einen Wolfskopf, ihre Augen glühten und ihren Unterleib zierte ein riesengroßer. glänzend schwarzer, gerippter Penis.

Sie holte aus und schlug mich wieder auf das Gesäß.

 

„Hebe Dich!“, schrie sie

 

In Panik hob ich mein Becken und sie schob diesen riesengroßen, schwarzen Prügel zwischen meine Pobacken und stieß zu! Das war also ihr Prügel! Ich spürte ihn in meinem Innersten. Sie rammte mich unerbittlich, bis ich zusammenbrach. Trotz des Schmerzes, spürte ich doch unbändiges sexuelles Verlangen! Dann fiel sie auf mich, griff nach vorne und begann meinen Schwanz so lange zu bearbeiten, bis er wieder hart und riesengroß wurde. Der Prügel blieb in mir, sie hatte offenbar nur die Halterung um ihre Hüfte gelöst, denn während sie meinen Schwanz mit einer Hand stimulierte, trieb die andere ihr teuflisches Werk weiter. Sie massierte meine Prostata, einmal langsam, dann wieder schneller und sie entlud sich. Es war eine gewaltsame, zwei-dreimalige Vergewaltigung! Sie molk mich geradezu, es war entwürdigend. Und es schmerzte. Ich spürte dumpf und zusätzlich den Prügel in meinem Bauchraum, er zerriss mir förmlich die Eingeweide. Ich kam noch immer ruckartig und nicht endenwollend.

 

Ich hörte mich selbst, wie aus weiter Ferne, schreien, wimmern und keuchen. Irgendwann, nach einer scheinbaren Ewigkeit und einigen Stunden verließ meine Peinigerin endlich meinen gequälten Körper und verschwand einfach durch das Feuer und ging in Rauch auf. Der Rauch, der noch immer aus dem Feuer kam war dunkel und hatte eine dichte Konsistenz. Irgendwann fand ich mich auf meinem Baumstumpf wieder, aufgewühlt, nackt und halb besinnungslos.

 

Ich weiß aber gar nicht mehr, ob diese letzte Gestalt, die mir meine letzte Würde und meine Selbstbeherrschung genommen hatte, wirklich jenes Wesen war, mit dem ich anfangs um das Feuer getanzt hatte. Sie erscheint mir nun nachträglich wesentlich größer und kräftiger. Der Wolfskopf sah unglaublich erschreckend und wild aus und seine Gier, mir den Prügel in den After zu rammen war eigentlich unweiblich.

 

Ich hatte die Orientierung völlig verloren, sah alles nur mehr durch einen Nebel.

 

 

Ich blickte in die Runde. Einige der Brüder lagen zusammen gekrümmt am Boden, einer lehnte an einem Baum und übergab sich und ein anderer onanierte vor sich hin, während eines der weiblichen Faune ihn mit einer Gerte die Seele aus dem Leib schlug. So könnte man sich das Inferno von Dante vorstellen. Das laute Summen war verstummt.

 

Das neu aufgenommene Mitglied hing noch immer in den Seilen zwischen den beiden Baumstämmen. Der betäubende Rauch und unsere Tänze, hatten ihm offenbar eine Verschnaufpause gegönnt, denn sein Kopf hing ein wenig nach unten und er atmete tief. Hin und wieder hob er ihn und starrte wie unter Trance in das Feuer und auf das tanzende und sich ekstatisch wälzenden Menschenknäuel rundum.

 

Ich bemerkte plötzlich eine längliche Pritsche zwischen ihm und dem Feuer, die verdächtig nach einem Instrument aus dem Mittelalter, der Inquisition, aussah. Oben und unten waren Schellen angebracht die eindeutig dazu dienten jemanden anzuschnallen, vorne in der Mitte war ein Loch, gerade so groß, dass ein Kopf nicht ganz durchpasste.

 

„Bruder Carlos, trete vor!“, es war wieder die monotone Stimme des Vorsitzenden.

 

Niemand rührte sich.

 

„Bruder Carlos, es hat keinen Sinn! Wenn Du nicht sofort vortrittst, verdoppelt sich Deine Strafe und Du wirst außerdem aus der Gemeinschaft ausgeschlossen!“

 

Zögerlich stand einer der Männer auf und trat nach vor. Er war nicht sehr groß, ein wenig korpulent und hatte eine Glatze. Er gehörte zu jenen, die diesen sexuellen Wahnsinnstanz nicht mitgemacht hatten, oder konnten.

Er stand mit gesenktem Kopf da und hatte die Hände vor sich im Umhang verschränkt.

 

Der Hüne las nun einige Verfehlungen vor, die man ihm offenbar anlastete. Darunter war, dass er zu wenig für die Loge gespendet hatte, dass er Geheimnisse verraten und dass er sich nicht an irgendwelche Treffen, bei denen Opferungen stattfanden, beteiligt hatte. Ein Bruder hatte auch Klage erhoben, dass er nicht ihm, sonder einen Außenstehenden bei einem Geschäft vorgezogen hatte. Bei dem Wort Opferung hatte ich ein seltsames Gefühl in der Magengegend.

 

Er musste sich nun eigenhändig vor Allen ausziehen und auf die Pritsche legen. Sein Gesicht verschwand völlig in der vorbereiteten Aussparung, seine Arme ließ er ergeben herabhängen. Ihn zierte das Pentagramm am rechten Schulterblatt. Er zitterte vor Angst.

 

Nun kam wieder die offensichtlich als dominante Akteurin bestimmte Frau, die schon vorher den anderen Bruder behandelt hatte, aus dem Dunkel hervor. Sie hatte eine schwarze dünne Gerte dabei, die sie an einen der Bäume anlehnte. Dann umschloss sie seine Arme und Beine mit den Schellen und rieb ihn mit irgendeiner Flüssigkeit ein. Er begann leise zu jammern und seine Muskeln begannen sofort wild zu zucken. Ich vermutete, dass dies durch die Lotion ausgelöst wurde, mit der sie ihn einrieb. Er klapperte mit den Zähnen und versuchte sich in den Fesseln zu drehen und wenden, möglicherweise um die Wirkung der Lotion zu mildern. Seine Pobacken waren rot angelaufen.

 

„Wir haben Dich zu dreißig Hieben verurteilt. Zähle mit!“

 

Sein Schluchzen wurde lauter, ich glaube er begann sogar zu weinen. Er war nicht mehr der Jüngste und begann mir leid zu tun.

 

Was waren das für Menschen, die sich freiwillig so einer Prozedur unterwarfen!

 

Ich wurde unruhig, wollte gehen. Doch mein Freund drückte mich wieder energisch auf meinen Baumstumpf nieder und warf mir einen warnenden Blick zu.

 

Gleichzeitig mit diesem Geschehen begannen zwei der Mädchen sich wieder mit dem noch immer zwischen den Bäumen angebundenen Mann zu beschäftigen. Sie banden ihm eine Binde vor seine Augen, gegen die er sich aber zu wehren versuchte, doch es nützte ihm nichts, er musste es sich gefallen lassen! Eine begann an seinen Brustnippeln zu knabbern, während die andere mit einer kleinen, handlichen Gummiwippe auf seinen Po einschlug und mit der anderen Hand seinen Penis stimulierte. Sie waren ebenfalls nackt und um ihre Brustnippel waren schwarze Ringe gemalt und rund um ihren Nabel seltsame Zeichen, die wie Runen aussahen. Durch ihre Brustnippel waren Ringe gezogen, die mit Kettchen verbunden waren. Er zerrte wieder mit allen Kräften an den Seilen und stieß Urlaute aus. Bei jeder Berührung zuckte er zusammen, er war offenbar schon sehr sensibilisiert und konnte auch nichts sehen. Nachträglich denke ich aber, er genoss es!

 

Der Sprecher trat zu den beiden Mädchen und erhob wieder seine Stimme.

„Wie es Euch gelingt, ihn zu drei Orgasmen hintereinander zu bringen, hört Hedda sofort auf, die Strafe fortzusetzen!“.

 

Es lag also an dem anderen Opfer, seinen Leidensgenossen zu erlösen, ein raffinierter, teuflischer Plan!

 

Nun knallte der erste Hieb auf den älteren Mann nieder und er begann panisch zu zählen.

 

„Eins!“, er brüllte es heraus. Sie holte weit aus.

 

Die beiden anderen Mädchen widmeten sich intensiv ihrem Opfer zwischen den Baumstämmen, welches sich unter der Behandlung offensichtlich genüsslich wand.

 

„Zwei!“, der Hieb sauste durch die Luft und als er „Drei!“ schrie, war seine Stimme schon gekippt.

 

Wie sollte er da dreißig Hiebe ertragen? Jedem Hieb, der auf ihn niedersauste folgte ein Gurgeln und Schreien.

 

„Bitte, bitte aufhören!“, konnte ich einige Male hören, doch Hedda stand da wie die Rachegöttin persönlich und holte immer wie aus.

 

Sein Rücken und sein eigentlich kleines Hinterteil wiesen Striemen auf, die nach dem zehnten Hieb teilweise blutig und aufgesprungen waren. Man hörte, dass er heulte.

 

Das andere Opfer war inzwischen in totaler Ekstase, er zerrte mit den Armen und mit den Beinen an den Seilen und warf den Kopf hin und her.

 

Fast alle Brüder saßen regungslos da, man hörte nur ihr neuerliches begleitendes, andauerndes Summen. Bei einigen konnte man keine Regung sehen. Sie hatten sich wieder angezogen nur die Kapuzen hingen am Rücken, so dass man ihre Gesichter sehen konnte. In einigen von ihnen jedoch konnte ich Erregung bemerken, ihre Zungen liefen an den Lippen hin und her und sie bewegten sich unruhig. Konnte es wirklich sein, dass diese Szene manche erregend fanden? Ob sie auch bereits mit dieser Art Strafe jemals bedacht wurden und wie oft? Es war anzunehmen, dass dies kein Einzelfall war. Welche Angst, aber auch welcher Ehrgeiz musste sie alle hier beseelen?

 

Hedda, wie sie der Sprecher vorhin nannte, machte ab dem fünften Hieb dazwischen kleinere Pausen von einigen Sekunden, doch das war sicherlich noch ärger, da ja der Schmerz nun Zeit hatte, sich in sein Fleisch und sein Gehirn einzugraben. Das Zucken seiner Muskeln und Extremitäten wurde stärker. Waren es die Hiebe, der Schmerz oder war es diese Lotion, die das auslöste. Plötzlich hört er auf zu stöhnen, er sackte in sich zusammen, seine Arme und Beine wurden schlaff und er lag wie leblos da.

Der Hüne, der die ganze Zeit bewegungslos zugesehen hatte, wie Hedda den armen Mann schlug, hob nun die Hand.

 

„Genug, den Rest heben wir uns auf, für irgendwann! Die Strafe wird ihm aber nicht erlassen! Er soll sich weiter davor fürchten und ab nun die Regeln beachten!“, sagte er drohend.

 

Ich überlegte ernsthaft, dass der nun Regungslose es möglicher Weise nicht überlebt haben könnte. Ob auch der Vorsitzende das erkannt hatte? Fragen über Fragen.

 

Den beiden Mädchen war es inzwischen auch gelungen, ihr Objekt zu seinem ersten Höhepunkt zu bringen. Sie hatten es gemeinsam geschafft, indem sie seinen Penis zuerst durch ihre offenbar ebenfalls mit einer Lotion benetzten Hände laufen ließen, dann glitten sie mit den Zungen und Zähnen entlang, pressten seine Hoden, bis er schrie und gleichzeitig schlugen sie ihn mit dieser kleinen kurzen Gummiwippe wahllos am Körper, wo sie ihn erwischten. Er hing zwischen den beiden Bäumen und sein Becken zuckte und bewegte sich ruckartig. Sein Kopf schwankte zwischen den Schultern hin und her, sein Mund war offen und er keuchte die Erlösung hinaus. Sie waren beide geil, man sah es ihnen an und es gefiel ihnen wahrscheinlich, dass er zusätzlich zu seinem Erguss auch noch Schmerzen haben musste.

 

Während sich ihm nun die eine der beiden Akteurinnen verkehrt, nach vorne gebückt näherte und seinen inzwischen wieder groß und steif weg stehenden Schwanz langsam in ihrer Vagina verschwinden ließ, schlug die andere weiter auf seinen Rücken ein. Sein ganzer Körper zuckte und seine Zunge hing ihm aus dem Mund. Das Becken der vor ihm gebückten Amazone bewegte sich in einem schnellen Rhythmus, sie knetete und drückte ihre eigenen Brustnippel selbst und sie kamen gleichzeitig keuchend. Er hing zwischen den Seilen und hatte nun endlich doch die Bodenhaftung völlig verloren.

 

Meiner Meinung nach, musste er irgendwann das Bewusstsein verlieren!

 

Der alte Mann lag noch immer bewegungslos auf der Pritsche, das Feuer war langsam heruntergebrannt. Der Geruch hatte sich verflüchtigt. Ich bin überzeugt, dass es sich um berauschende Kräuter gehandelt hat, denn alle im Kreise waren wie in Trance, inklusive mir.

 

Nach einer herrischen Handbewegung des Vorsitzenden kamen zwei der Brüder heran, befreiten den Regungslosen von seinen Fesseln, warfen ihm einen Umhang über und trugen ihn fort.

 

Aus der Richtung der beiden Baumstämme und des dazwischen Hängenden kamen Laute, wie ich sie noch niemals von einem Menschen hörte. Er hechelte und keuchte wie ein Hund, sein Becken bewegte sich stoßweise. Nur langsam beruhigte er sich.

 

Sie hatten das Letzte aus ihm herausgeholt.

 

Die beiden Mädchen begannen nun, seine Seile zu lösen, während ihn zwei der Brüder auffingen, als er zu Boden stürzen drohte. Er wurde ebenfalls in einen Umhang gehüllt, stand aber nach einem kurzen Schwanken auf seinen eigenen Beinen. Er riss sich selbst die Augenbinde ab und schaute ein wenig orientierungslos in die Runde.

 

Er wurde beglückwünscht, man gab ihm zu trinken und einige küssten und umarmten ihn sogar. Der Verdacht, dass es ihm eigentlich gar nicht so unrecht war, was hier mit ihm geschah, erhärtete sich bei mir.

 

Das Feuer wurde gelöscht, die Lichtung geräumt und wir gingen alle wieder durch den dichten Wald, an den bedrohlich wirkenden riesigen Steinen vorbei, zurück zum Haus.

 

Das Haus war, wenn auch einfach eingerichtet, doch geräumig und hatte einige Zimmer mit eigener Nasszelle und Fernsehgerät.

 

Eine Weile hörte man noch Geräusche im Haus, doch irgendwann trat Ruhe ein.

 

Ich duschte ausgiebig und betrachtete meinen geschundenen Körper. Die Knie waren blutig, mein Penis in sich zusammengezogen und sehr empfindlich und rot, wie wund. Meine Brustnippel waren blutunterlaufen und schmerzten. Was mir aber Sorgen machte, war mein Anus und mein Unterbauch. Es schmerzte bei jeder Bewegung und ich konnte kaum sitzen. Wohl auch deshalb, weil meine Pobacken glühten und auch teilweise aufgesprungen waren. Diese Furie hatte mit aller Wucht zugeschlagen.

 

Mir fiel ein, dass im Laufe dieser Teufelsorgie, so was war es ja offenbar, mir jemand sagte, ich werde auch aufgenommen! Das werde ich sicherlich zu vermeiden wissen. Ich muss das in den nächsten Tagen mit meinem Freund, der ja eigentlich gar keiner ist, klären.

 

Ich brauche kein Netzwerk, brauche keine Hilfe im Leben und vor allem keine Aufnahmezeremonie!

 

Doch ich erreiche ihn derzeit nicht, er sei verreist, wurde mir immer wieder ausgerichtet.

 

 

Ich sollte nun meinen Bericht an meinen Redakteur senden. Doch nachdem seit Tagen auf den Titelseiten der Tageszeitungen in großen Lettern über die Auffindung der Leiche in einem Wald im nördlichen Waldviertel, eines der führenden Köpfe aus der Metallbranche berichtet wird, habe ich so meine Bedenken. Nun fielen mir auch wieder die Namen derer ein, die mir so bekannt vorkamen. Männer aus der gehobenen Gesellschaft und Wirtschaft waren darunter. Du würdest staunen!

 

Wie soll ich mein Wissen, weitergeben, ohne dass ich in diese Sache hineingezogen werde? Aber, wie weit trifft mich da eine Schuld? Ich muss nachdenken. Mein Bericht wird warten müssen, oder in der Tiefe meines Laptops verschwinden.


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Lieber Freund, es gibt Wege auf dieser Welt, die wir besser vermeiden sollten, sie führen in den Abgrund und ins Verderben!

 

Dein Freund Peter

 

 

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