Samstag, 17. März 2018

Einer vermisst die Erotik, nachdenkliche Satire





Einer vermisst die Erotik!
Joana Angelides

Bildergebnis für gaudi barcelona kathedrale

Ein Großer ist 90! Architekt Gustav Peichl erinnert sich!
Seiner Meinung nach ist die Architektur fade und gesichtslos geworden! Er vermisst die Erotik in der Architektur. Vermissen wir alle, nicht nur in der Architektur! Also fast, lach.
Er vermisst die Kurven und Schwingungen einer Sofia Loren darin! Er vermisst die Seele und Träume des Erschaffers.
Seiner Meinung nach ist ein possierliches Tierchen dran schuld:  DIE MAUS
Natürlich meint er die Maus unseres Computers.
Früher konnte der Architekt leidenschaftlich seine Träume nachempfinden, mit dem Bleistift über das Zeichenbrett gleiten und den Duft eines geheimnisvollen Leibes einatmen, den er gerade formt und laufend auch verändert, bis er jene Erotik ausstrahlt, die der Mensch zum Leben braucht.
Er gibt jedoch zu, dass der Computer vieles erleichtert hat, heute nicht mehr wegzudenken ist, aber er vermisst trotzdem die Kreativität, die aus dem Handgelenk und Herzen kommt.
Also, seien wir ehrlich, niemals wieder wird der Mensch solche Bauten wie die Ägyptischen Pyramiden oder die hängenden Gärten der Semiramis erschaffen. Dafür bauen wir heute Hochhäuser in den seltsamsten Formen, aus Beton und Glas! Manche sehen aus wie eine verdrehte Spirale, manche wie ein Phallus. Das ist aber auch schon die einzige Assoziation die wir da mit Erotik verbinden könnten.
Moderne Kirchen spielen mit Beton und Lichteinfall, doch keine kommt der Mystik der Basilika  Sagrada Famíliar von Gaudi in Barcelona auch nur in die Nähe. Eine Kirche, an der seit Jahrhunderten  (seit 1882)  gebaut wird und die noch immer nicht fertig ist, uns aber fasziniert! Gebaut, so ganz ohne Computer und ohne einem Team mit verschiedenen Architekten, sondern einzig und alleine einem Gehirn, einem Herz und einer Leidenschaft sein Aussehen verdankt.
Es gibt keine einzige moderne Wohnhausanlage der letzten Jahre, wo man ein wenig Erotik spürt, die kichert und lacht, meint Peichl. Keinerlei prächtige Architektur nach der Aura von Sophia Loren! Ihre Architektur hat ihn offenbar sehr beeindruckt.
Es ist wunderbar, dass es Menschen gibt, wie Peichl, die trotz technischem Hintergrund und Wissen der Statik, noch immer Kurven und Bögen, optische Ausschweifungen in Gebäuden sehen möchten.
Vielleicht haben wir auch nur die falschen Architekten? Man hätte Hundertwasser oder Brauer nicht belächeln, sondern sie öfter  beschäftigen sollen. Vielleicht hätten wir dann mehr schiefe Bäder, oder mehr Türmchen und Kuppeln und die Balkone würden mehr an….. Sophia Loren erinnern!

Wir sollten durch die Stadt einmal flanieren, die rosarote Brille aufsetzen und alte Häuser nach ihrem Charme und ihren Extras bewerten.



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