Ein Blick genügt!
von Joana Angelides
Augen
sind das Tor zur Seele, sagen viele! Doch einige sind der Meinung, dass sie
auch direkt ins Herz gehen können.
Da
treffen sich zwei Augenpaare und an der Rückseite des Augapfels gibt es einen
Blitz und dieser rast durch einen Nervenstrang direkt ins Herz und löst eine
Rakete aus.
Da
man nicht genau weiß, wo die Seele ihren Sitz hat, kann das eine natürlich
nicht das andere ausschließen.
Es
war wie ein Blitzlicht und das aufgenommene Bild ist unentfernbar eingebrannt.
Mann
starrt auf das weiße Blatt Papier vor sich am Schreibtisch und das mit dem
Herzen aufgenommene Bild erscheint plötzlich wie ein Phantombild und wird
plastisch. Man zerknüllt erschrocken das Papier und geht in den Waschraum um
sich kaltes Wasser ins Gesicht zu sprühen, richtet sich auf und starrt in den
Spiegel. Und da ist es wieder, dieses Bild mit den verträumten Augen, dem
wachen Blick und dem kleinen spöttischen Lächeln um die Mundwinkel.
Er
zerschlägt den Spiegel nicht, sondern dreht sich abrupt um und verlässt den
Raum. Das Herz rast und er muss in die
Kantine, er braucht einen Kaffee.
Das
Mädchen hinter der Theke sieht man nur verschwommen, man erkennt sie kaum. Er
schließt die Augen und öffnet sie wieder. Aber dieses Mal ist das altvertraute
Gesicht, das er schon lange kennt. Er atmet auf.
Im
Panoramalift fährt er wieder nach oben und da ist sie wieder, sie fährt mit dem
anderen Lift gerade nach unten und lächelt spöttisch. Er drückt den
Etagenknopf, will anhalten, doch der Lift lässt das nicht zu.
Aber
nun hat er die Gewissheit, es gibt sie, sie ist nicht nur eine Fata Morgana.
Eines
steht fest. Mann ist verliebt!
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