Das Geheimnis des Waldes.
Zur Einleitung ein Gedicht,
das mir in den Sinn kam und das ich niederschrieb als ich eine Eiche suchte,
die ich in einem Waldstück wähnte und nicht mehr fand.
Die Eiche
Meine Gedanken, sie forschen und suchen
Sie dringen ein in den dunklen Wald
Sie finden
Tannen, Fichten und Buchen.
Sie erkennen mit wehem Gefühl jedoch bald,
Die Eiche die sie suchen, sie finden sie nicht.
Sie ist gefällt, auch wenn es schmerzt,
Die Erinnerung im Herzen dunkel, ohne Licht.
Erinnerung an ihren starken Stamm, ausgemerzt.
Dru, in der Sprache
der Kelten hieß EICHE“. Das kurze Wort id, stand für Weisheit. Druiden waren
Priester, Gesetzgeber und Heiler, auch Wissende.
Im Hintergrund von
Herrschern und Mächtigen, besaßen sie die eigentliche Macht, die sie
hoffentlich zum Wohle der Menschen benutzten.
Sie kannten die
Geheimnisse der Heilkraft der Natur, glaubten an die jenseitige Welt und
stellten Verbindungen her zwischen den Menschen und dem Jenseits und ihrer
Geisterwelt.
All diese Gedanken
überfallen mich jedesmal, wenn ich einen Wald eintauche, wenn ich mich von den
Gerüchen und Geräuschen dieser geheimnisvollen Welt gefangen nehmen lasse.
Ist es möglich, dass es heute noch Druiden gibt, dass sie heute noch im Hintergrund wirken? Und wo
würden sie denn wohnen oder soll man sagen hausen?
Gerne würde ich
einmal einem Druiden begegnen, würde gerne erfahren wie die Geister aus dem
Jenseits oder auch aus dem Diesseits auf unsere Leben einwirken, ob sie es
überhaupt tun.
Oder gehört dies
alles in die Welt der Sagen, der Glaubensverwirrungen?
Man kann natürlich
dran zweifeln. Aber wenn ich einen Wald betrete, dann kommt sie immer, diese
Neugier. Durch das einfallende Sonnenlicht, leichte Bewegung der Blätter durch
Windböen werden geheimnisvolle Bilder auf den Boden des Waldes gezaubert.
Schatten bewegen sich und man weiß nie, ob nicht hinter den Bäumen Gestalten
von Baum zu Baum gleiten.
Die Zweige der Bäume
bewegen sich. Berühren sie sich? Flüstern sie sich etwas zu, winken sie uns zu
sich, oder wollen sie uns fernhalten?
Wenn man nun einen
Stamm umarmt, sich an ihn presst, kann man spüren, dass er lebt? Ich glaube
schon.
Durch das Herabfallen
der Blätter und dem Moos, das die Erde bedeckt wird der Schritt gedämpft, das
gelegentliche Knacken der zerbrechenden Äste lässt mich innehalten. Es ist nicht
immer definierbar aus welcher Richtung eben diese Geräusche gerade kommen.
Könnte also auch hinter mir sein oder aus der Tiefe des Waldes kommen.
Dieses Erlebnis kann ich nur in dichten,
dunkleren Wäldern haben, nicht in einem Olivenhain, wo die Bäume weit
auseinander stehen. Hier ist jeder Baum für sich König, hat viel zu erzählen.
Hier können sich keine geheimnisvollen Wesen verstecken. Da ist der Baum
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