Dienstag, 23. April 2019

Bananenrepublik, Satire


Bericht aus einer Bananenrepublik hinter den sieben Bergen.
von Joana Angelides

Stellt euch vor, es sind Wahlen und keiner geht hin!

Das wäre zu überlegen, denn wir haben ja noch die letzten Wahlen im Gedächtnis, wo wir wie Lemminge brav zur Urne geschritten sind, die Sieger und die anderen Pseudo-Sieger bejubelt oder verdammt haben. Je nachdem, welchen wir gewählt haben, welchem wir unsere Stimme gegeben haben. Schließlich leben wir ja in einer Demokratie.

Und was haben wir dafür bekommen?
Eine Überraschungstüte, wo nur Papiertiger und Jahrmarktskasperln in verschieden farbigen Farbtöpfen, in Form von beschrifteten Boxen drin sind.
Man hofft zwar, dass das drin ist, was draufsteht. Doch gibt es keine Garantien, schließlich ist ja auf der Bühne des Polit-Lebens alles nur Chimäre, ist alles nicht wahr. Wer irgendwas ernst nimmt, ist selber schuld.
Selig jene, welche farbenblind sind!

Die Vorsitzenden der jeweiligen Farbboxen hüpfen sofort heraus, wenn wir den Deckel der Boxen nur einen Spalt öffnen. Sie wieder hinein zu kriegen schaffen wir kaum! Die Boxen passen ihnen nämlich plötzlich nicht mehr, vor allem die Köpfe sind zu groß, weil sie die Mäuler zu weit aufreißen.

Jeder dieser Kasperl hat in einer Hand eine schwarze, rote, blaue, orange, oder andersfarbige Blume, manche mit grünen Blättern und in der anderen Hand einen Hammer. Diese beiden Dinge schwingen sie dann abwechselnd. Zuckerbrot und Peitsche! Wobei uns der Hammer immer unvorbereitet trifft, weil sie ihn hinter dem Rücken verstecken.

Gemeinsam haben sie nur das eingelernte, lächelnde Gesicht und die Schellen an den Mützen, welche sie eigentlich erst als Kasperl charakterisieren.
Sie kreischen laut und in Disharmonien und sind nur zu beruhigen, wenn man in die vorbereiteten Säcke in den Boxen Geldmünzen einwirft. Und zwar immer mehr aber in regelmäßigen Abständen.
Es wird alles anders und es bleibt doch alles gleich, nur die Farben ändern sich je nach Beleuchtung und Sicht und je nachdem wie sie sich drehen und wenden.
Eines steht fest, wenn sie zu lange im Solarium liegen, werden sie leicht braun.

Manche Blüten entpuppen sich als Spaltpilze, die dann die Farben wechseln, oder als gestreifte Pilze nicht mehr zu unterscheiden sind.
Vorsicht, sie sind da, dann wieder weg, dann wieder da…….
Man weiß also nie, wenn man wählt, ob man auch das bekommt, was ursprünglich drin war.

Bericht Ende, der Reporter ist ab sofort farbenblind.

Gott sei Dank, ist u n s  das alles fremd, denn wir leben ja schließlich in keiner Banananrepublik!





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