Sonntag, 24. November 2019

Are we human? Satire









Are we human?


Sind wir menschlich?
Wenn man den neuesten Film „Her“ von Spike Jonce analysiert, so fragen sich das die Computer offenbar, die man in naher Zukunft als Verbindung zwischen Computer und Mensch einzusetzen gedenkt. Kommende Technologien könnten unser Sexleben grundlegend revolutionieren und von Grund auf verändern.
Es zeigen sich Parallelen zu „1984“ von George Orwell, wo sich Parallel-Gesellschaften bilden, die nebeneinander existieren. Auf der einen Seite die kalte Welt der Bürokratie und Inhumanität und auf der anderen Seite die Sehnsucht des Menschen nach Wärme und Individualität.
Man wird sich in Zukunft eine eigene Welt über Apps steuerbar in das Schlafzimmer holen können, sich in Hologrammen verlieren, wo Berührungen und Lustempfinden per elektronischem Sexspielzeug übers Internet übertragen werden.

Diese neue Technik löst das Problem der Partnersuche, die ja mühsam und gefahrvoll genug ist, da Sexroboter wohl in Zukunft, nach persönlichem Gusto, für alle im Handel verfügbar sein werden und einfach vom Postboten frei Haus, ausgewählt aus dem Katalog, geliefert werden!

Wir brauchen uns dann nur mehr einen Namen überlegen und die richtigen Knöpfe und Hebel in Bewegung setzen. Natürlich werfen sich da auch moralische und ethisch ganz neue Fragen auf. Was ist, wenn wir den Robbi entsorgen wollen, ein anderes Modell finden, das uns besser gefällt? Kann man den nun gebrauchten und ausgedienten Robbi einfach in den Restmüll werfen, oder müssen wir den dann bei der Sondermüllabgabe abgeben? Wie macht man das, ohne rot zu werden?
Man darf sich natürlich nicht überlegen, ob der Computer vielleicht eventuell eine Beziehung zu uns aufgebaut hat, ob wir ihn da verletzen. Das ist dann sein Problem, auch wenn ihm vielleicht dann einige Dioden oder Sicherungen durchbrennen, einfach nur die Batterien entfernen!
Bis es aber so weit ist und diese Technologien Eingang in unseren persönlichen Lebensbereich finden, sollten wir so weitermachen, wie bisher und die warme und persönliche Begegnung weiter pflegen. Es geht ja schließlich auch um den Erhalt der Spezies, denn man muss sich überlegen, ob man anstelle von süßen Baby´s kleine metallene Roboter im Wohnzimmer herumwuseln haben will.
Andererseits würde das das Problem mit dem Windelwechseln lösen! Und es würden auch nur kleine rote oder grüne Lämpchen leuchten, wenn die Kleinen etwas wollen, oder ablehnen!
FUTURE IS NOW!


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Samstag, 16. November 2019

Begegnung, Erotik


Begegnung
 von Joana Angelides



Wie sie so da stand, mit dem Rücken zu ihm, leicht geknickt in der Hüfte und angelehnt an den Lichtmast, erschien sie ihm wie eine Statue aus Marmor, emporgestiegen aus dem Meer.
Alles um sie herum war pastellfarben, sogar ihre Haut hatte den matten Schimmer von Alabaster.
Er war nun bereits einige Tage hier, doch hatte er sie noch nie gesehen, sie wäre ihm sicher aufgefallen.

Seine Blicke glitten an ihrer Seite hinab, über die sanft gebogene Hüfte und er bewunderte ihren wohlgeformten Po. Das untergehende Sonnenlicht durchdrang das dünne lange Kleid und ließ den Beginn der langen Beine ahnen.
Er löste sich aus dem Strandkorb und näherte sich ihr langsam, zögernd. Dann stand er hinter ihr, konnte den Duft ihres Haares riechen und eine Strähne löste sich im Abendwind und streifte seine Wange.

Er hob die linke Hand und legte sie leicht auf ihre Hüfte.
„Wer ist da?“ Fragte sie, ohne sich umzudrehen.
„Ist das so wichtig?“ Seine Stimme war etwas rauh als hätte er einen Frosch im Hals. Das mußte die Erregung sein, die von ihm Besitz ergriffen hatte.

„Nein, eigentlich nicht.“ Ihre Stimme war tief und sinnlich.

Er fuhr mit seiner Hand langsam von der Hüfte nach oben zu ihrer Schulter,  glitt langsam nach vorne und sofort spürte er eine leichte Anspannung ihres Körpers. Als seine Finger ihre Brüste umfingen und leicht ihre Brustspitzen berührten, lehnte sie sich etwas zurück und er konnte ihren leicht zitternden Körper spüren.
Sie stand da, gespannt und voller Erwartung, es war keine Abwehr zu spüren.
Er berührte mit dem Mund ihr Haar und atmete den Duft ein, den es verströmte.
Es war eine fast unwirkliche Situation. Ohne sich zu kennen standen sie, eng aneinander geschmiegt im Licht der untergehenden Sonne und nahmen beide die Ausstrahlung des anderen in sich auf.

Nun wechselte sie von einem Bein auf das andere und er nahm mit Bewunderung die Elastizität ihres Körpers wahr.



Da drehte sie sich um und hatte die Augen geschlossen nur ihr Mund war ein wenig geöffnet. Das Licht stand nun hinter ihr und es schien durch sie hindurch zu leuchten. Er mußte sie küssen, er konnte  nicht widerstehen.

Da standen sie nun, versunken in einen Kuß, schwebend auf den Wolken plötzlicher Gefühle.
Er hielt den leichten biegsamen Frauenkörper fest in seinen Armen und leitete ihn langsam zu den hinter ihm stehenden Strandkörben.
Sie ließ sich führen und biegen, es war selbstverständliche Hingaben an den Moment. Seine Hände waren warm, fest und fordernd, er berührte nun beide Brüste, drückte sie zart und seine Finger umspielten ihre bereits festen Brustspitzen, sie stöhnte leicht auf und nun berührte auch sie ihn, leicht, wie Flügelschläge eines Schmetterlings.


Das dünne Kleid betonte mehr ihren Körper, als es ihn verbarg und seine Hände fanden durch die Seitenschlitze ihren Weg, um die dünne Haut zu spüren die elektrische Impulse durch ihn hindurch jagte. Sie vergaßen Raum und Zeit, die Sonne war fast im Meer verschwunden, tauchte alles in hellrotes Licht. Sie bog ihren Körper seinen Zärtlichkeiten entgegen, erwiderte seine Berührungen, öffnete sich ihm und ließ ihn gewähren. Seine Hände, forschend und zärtlich ließen sie flüstern und stöhnen, sich aufbäumen und zittern. Ihr beider Blut rauschte in den Ohren und ließ Symphonien anschwellen und abebben. Als er langsam, behutsam und verlangend gleichzeitig, in sie eindrang, war es ihnen als erhöben sie sich mit den Schwingen eines Vogels in die Luft und blieben dort, schwebend für alle Ewigkeit.

Sie wußten beide nicht, wie lange sie so nebeneinander lagen, umschlungen und ineinander fließend. Sie begannen immer wieder sich gegenseitig zu berühren, das glimmende Feuer neu anzufachen und sich dem Verlangen nach Erfüllung hingebend.



Sie flüsterten und stammelten ihre Gefühle dem anderen entgegen und fühlten die Kühle der Nacht in keiner Weise.

Doch da kamen Stimmen näher, plötzlich flammte das Licht vorne am Strand auf und sie wurden in die Wirklichkeit zurückgeholt. Sie berührte mit beiden Händen sein Gesicht, ihre leicht geöffneten Lippen hauchten einen sanften Kuß auf den seinen und sie erhob sich.

„Bringst du mich ins Hotel zurück, ich habe meinen Stock vergessen.“

Leicht verwirrt stand er auf und bot ihr seinen Arm. Sie hielt sich daran fest und ging anfangs mit ein paar unsicheren Schritten neben ihm her.
Sie stiegen die drei Stufen zur Terrasse des Hotels hinauf und sie deutete in die Richtung eines Tisches.
Da lag der weiße Stock auf einem Sessel.

„Es war wunderschön“, flüsterte sie ihm zu.
„Sehen wir uns wieder?“ Er wußte sofort, wie unpassend diese Frage war.
„Vielleicht!“ Hauchte sie und ging zum Lift.




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Freitag, 8. November 2019

Der Kasperl und das Krokodil, Satire


Der Kasperl und das Krokodil.
von Joana Angelides



Der Kasperl ist in unsere Kultur eingegangen, genauso wie sein Krokodil und der Polizist, die der Kasperl immer besiegt.

Warum nur? Wir identifizieren uns mehr oder weniger geknickt, mit dem Kasperl. Einerseits, weil wir doch immer wieder merken, dass auch wir im Leben manchmal einen solchen abgeben, andererseits, weil wir gerne eine Keule in der Hand hätten und den diversen Krokodilen rund um uns auf die Schnauze hauen würden; es nur nicht dürfen, weil wir eben in einem anderen Stück des Lebens spielen, als der Kasperl auf seiner kleinen Bühne.

„Aber morgen, da zeige ich es ihm.....“, Solches sich vorzunehmen befreit uns vom momentanen Druck und läßt unser Auge blitzen und uns gleich zwei Meter groß zu werden.
Schon beim Einsteigen in die U-Bahn merken wir, dass wir auch nicht größer sind, als die anderen Fahrgäste und beim Eintritt ins Büro drücken wir uns schon ein wenig an der Wand entlang, weil die gewaltige Stimme des Chefs durch die gepolsterte Türe hindurch zu hören ist.

So um 10.ooh, nach der Kaffeepause ist es soweit. Wir atmen tief auf, nehmen als Waffe einen Akt in die Hand und stürmen, an der Sekretärin vorbei das Chefzimmer.
Wir grüßen kaum, den Blick über den Chefsessel hinweg in den blauen Himmel gerichtet beginnen wir energisch unsere Stimme zu erheben.

„Ich bin heute da, um Ihnen meine Meinung zu sagen und unterbrechen Sie mich bitte nicht!  Ich arbeite seit Jahren in Ihrem Büro, Sie kennen mich kaum. Ich heiße Berger und nicht Taler, wie sie immer meinen. Ich weiß schon, Sie wollen mich nur auf eine gewisse Bedeutungslosigkeit zurück stutzen. Tal ist ja schließlich niedriger und unscheinbarer als ein Berg. Also merken Sie es sich endlich, BERGER mein Name und ich arbeite in der Buchhaltung!“

Wir stampfen mit dem rechten Fuss leicht auf, um unseren Worten auch Nachdruck zu verleihen, und machen eine energische Handbewegung um eventuelle Einwänden des Chefs von Anfang an abzuwürgen.

„Jetzt rede ich! Da ich vor kurzem geheiratet habe und Nachwuchs erwarte, erwarte ich nun Ihrerseits eine Gehaltserhöhung, denn sonst würde ich mir eine andere Stelle suchen müssen und Sie können sich ihre Bücher selber halten.“

Ja, genauso werden wir morgen unser Begehren vortragen, wenn der Chef im Büro sein wird und um keinen Ton weniger laut und aggressiv. Dann legen wir den angeforderten Akt auf seinen leeren Schreibtisch und gehen tief einatmend wieder raus.
Das war die Generalprobe.

Abends, beim nach Hause fahren in der U-Bahn, nehmen wir uns nun vor, um wenigstens eine Teilbefriedigung zu erreichen, mit dem Drachen von einem Hauswart Schlitten zu fahren. Was bildet die sich denn ein? Immer hat sie was auszusetzen. Man streift die Schuhe nicht genügend ab, man schließt die Haustüre zu laut oder man pfeift auf der Treppe, wenn sie schläft!  Schließlich hat man ja als Mieter auch seine Rechte!

Pfeifend und innerlich wieder zwei Meter groß, biegt man um die Ecke. Da steht sie schon, bewaffnet mit einem Besen und einem grimmigen Blick in unserer Richtung hebt sie den Kopf und sucht furchtlos unseren Blick. Die gepfiffene Melodie bleibt uns auf der Lippe stecken.

Wir straffen den Rücken, Schultern zurück und schließen die Hände in der Tasche zu Fäusten und zeigen dem Hauskrokodil unsere Zähne.
Lächeln ist sicher noch immer die angenehmste Art, Zähne zu zeigen.
Muss ja nicht heute sein, wir sind heute sowieso im Stress und außerdem beginnt ja gleich der Krimi im Fernsehen. Aber Morgen!

Pfeifend stürmen wir die Treppe hinauf, schließlich schläft der Hausdrachen ja erwiesener massen nicht und man hat ja sicher auch seine Rechte als Mieter. Die Türe fällt uns leider aus der Hand und wir hoffen, dass der Knall doch bis unten hörbar war. Irgendwie müssen wir uns schon durchsetzen!

Das liebend Weib kann man nun auch nicht unbedingt als Krokodil bezeichnen, oder wenn doch, dann stillschweigend und nur im Innersten.
Zumindest verbal könnte man nun ja die Keule schwingen und lautstark nach dem Abendessen rufen, doch irgendwie überlegt man dann doch, dass der Kasperl auch schon einmal gegen die Hexe verloren hat, oder zumindest sehr verstrubbelt aus dem Kampf hervorging. Es war ein anstrengender Tag, man ist müde und resigniert.

Aber was ist denn das? Wieso schnappt denn der Goldfisch nach einen? Schwups, zwischen der Faust ein wenig gequetscht und links und rechts je ein Klaps. Was glaubt denn der, will nach dem Herrl schnappen? Ha, jetzt schwimmt er aber sehr schuldbewusst wieder im Kreise. Na also!

Schließlich ist man ja nicht der Wurstel oder Kasperl, mit dem man alles machen kann!


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Montag, 4. November 2019

Das Gemälde, Fantasie


Das Gemälde
 von Joana Angelides



Wir können oft nicht artikulieren, warum uns ein Bild anspricht, warum wir manchmal den Wunsch haben, es einfach zu betreten, in die Tiefe dieses Bildes zu tauchen und uns in dem kühlen Schatten einer der Bäume auszuruhen.

Ich kannte ein solches Bild und die Faszination, die es auf mich ausübte, wurde von Tag zu Tag größer.
Es hing in einem großen Saal des Museums und ich verbrachte viele Stunden davor, um es zu betrachten.

Mein „Lieblingsbild“ stellte eine Sommerlandschaft dar, im Hintergrund, in der Tiefe des Bildes, konnte man eine Ansammlung von Häusern ahnen, Hügel und Ebenen wechselten ab und im Vordergrund war ein See mit Seerosen und einer illustren Gesellschaft von jungen Menschen, die sich um einen Picknickkorb versammelt haben, zu sehen.

Die Brücke im Mittelpunkt spannte sich über den stillen, dunklen See, in dem eben einige Seerosen schwebten, die sich nur scheinbar bewegten. Wir wissen, sie können sich nur in einem begrenzten Radius bewegen, ihre Stiele werden von den Wurzeln am Grunde des Sees festgehalten, ich fühlte mit ihnen.

Auf den tellerartigen Blättern glänzten einige Wassertropfen und irgendwo hörte ich eine Libelle summen.

Bilder werden je lebendiger, je länger wir sie ansehen, in sie eintauchen.


Mädchen in leichten, flatternden weißen Kleidern mit aufgelöstem Haar und lachenden Gesichtern lehnten an zwei Baumstämmen, während ihnen drei junge Männer mit brennenden Augen, offenen Rüschenhemden und Weingläser in den Händen zuprosteten.

Das Sonnenlicht umhüllte diese Szene, Sonnenkringel spielten auf der Wiese mit dem Wind und die Blätter der Bäume schienen sich zu bewegen.

Ich konnte stundenlang vor diesem Bild sitzen, lauschen ob ich vielleicht doch ein Wort dieser kleinen Gesellschaft erhasche oder ein Lachen der Mädchen zu mir herüber klingt. In meiner Fantasie hörte ich es natürlich und sonst niemand. Eingesponnen in meine Welt verwunderte mich das eigentlich.

Wenn ich lange genug in die Gesichter der kleinen Gesellschaft schaute, merkte ich immer mehr, wie ihre Blicke konkreter wurden, mich voll anschauten oder mir zulächelten.

Jener junge Mann, etwas abseits der Gruppe, der alleine und verträumt das dunkle Rot seines Weines gegen das Licht betrachtete, sprach mich besonders an. Ich stellte mir vor, neben ihm zu sitzen. Sein Haar war ein wenig gelockt und eine dieser Locken wippte über seiner hohen, klaren Stirne. Ich würde sie gerne nach rückwärts streichen, meine Hand sodann in seinem Haar versinken lassen.

Sein weißes Rüschenhemd war ebenfalls vorne offen und ich glaubte, ihn atmen zu sehen, denn es bewegte sich im Rhythmus seines Atems.

Ich stellte mir dann vor, dass meine andere Hand in sein offenes Hemd schlüpfte um seine warme Haut zu spüren. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Oh, wie mich der Duft des Sommers, der Duft seiner Männlichkeit und sein warmer Atem verwirrte!
Ob er das Glas zum Mund heben wird, es mir dann reichen und wir gemeinsam daraus trinken würden?
Ich stellte mir dann auch vor, dass er lächelnd meinen Kopf mit der anderen freien Hand zu sich heranzieht, mir in die Augen blickt und mich küsst. Durch das Vorbeugen meines Körpers aus meiner sitzenden Position würde der Rand meines Dekolletés tiefer rutschen und meine zarten Brüste hervortreten lassen.

Es war immer die gleiche Situation, ich erlebte sie jedesmal immer wieder und eine ungeheure Sehnsucht danach erfasste mich gleichzeitig.

Nun stehe ich heute wieder vor diesem Bild und kann den Moment nicht erwarten, wo meine Fantasie mich wieder langsam in diese Traumwelt führt, er mich anlächelt, sein Glas hebt oder mir vielleicht zu verstehen gibt, dass er weiß, was ich fühle.

Doch heute ist alles anders, er scheint weiter vorne im Bild zu sitzen, seine Haltung ist noch hingebungsvoller, sinnlicher. Er schien mich sofort anzusehen, als ich den Saal des Museums betrat, ich spürte es mit jeder Faser.

Ich werde mich nicht wieder auf die Bank in der Mitte des Saales setzen, heute gehe ich näher an das Bild heran, ich will ihn ganz nah sein, ihm in die Augen schauen.

Zögernd trete ich ganz nahe an das Bild heran, hebe meinen Blick und wir sehen uns direkt an.
Sein Blick geht mir durch und durch, das Blut beginnt in meinen Kopf zu steigen, es klopft an den Schläfen.
Seine rechte Hand hält wie immer das Weinglas, seine schlanken, langen Finger heben sich wunderbar vom Rubinglanz des Weines ab. Seine linke Hand streckt sich plötzlich mir fordernd entgegen und wie unter Zwang, lege ich meine rechte Hand hinein und betrete wie selbstverständlich die Wiese und befinde mich im Bild.
Es war nur ein kleiner Schritt, ein tiefer Atemzug und unglaubliches Staunen in mir.



Freitag, 1. November 2019

Das letzte Tor, Trauer - Gedicht



ZUM   1. NOVEMBER


Das letzte Tor

von Joana Angelides


Tränen sind erlösend für uns, die wir hier blieben

Jene die gingen, wischen sie uns lächelnd ab

Sie haben Runen in  unser Leben geschrieben
Und reichen uns ihre Hände aus dem Grab.
Das Leben ist uns gegeben, wir gehen diesen Weg
Bis zum Ende. Blicken zurück, noch öfter nach vor
Und erfüllen unsere Aufgabe, den Lebenszweck
Bis auch wir durchschreiten das letzte Tor.

          

Surreale Zeitenwende, Satire

  Surreale Zeitenwende Von Joana Angelides   Wir leben in einer Zeit, in der der Schulterschluss von politischen Machthabern und Super...