Montag, 17. Februar 2020

Der standhafte Zinnsoldat, Parabel


Der standhafte Zinnsoldat
von Joana Angelides

Wenn man das Leben so betrachtet, sind wir ja alle standhafte Zinnsoldaten. Hingestellt so in unsere Gesellschaft, meist aus demselben Schrott und Korn wie die anderen aus unserer Umgebung, sozusagen aus einem „Zinnlöffel“ gegossen.

Mehr der Not gehorchend, als dem inneren Drange folgend, marschieren wir in Reih und Glied, die Augen geradeaus, das Joch des Lebens geschultert, wie es eben nun einmal Zinnsoldaten mit ihren Gewehren tun! Egal ob wir nun ein Pazifist sind, oder nicht. Wobei manche die Bedeutung dieses Wortes gar nicht kennen.

Aus der Masse der namenlosen Gesichter ragen nur manche vereinzelt heraus .Leider sind es die Fehler oder Mängel, die uns sofort ins Auge springen. Der Mensch ist eben grausam. Wir sind alle nur Menschen!
Es muss ja nicht gleich ein fehlendes Bein sein, wie beim standhaften Zinnsoldaten. Obwohl einen so ein Gebrechen natürlich auf jeden Fall aus der Mittelmäßigkeit hervorhebt! Aber man sollte da auch die Nachteile ins Auge fassen!!!
Einerseits kann man mit staatlichen Zuschüssen rechnen, andererseits auch mit Mitleid der Mitmenschen, man bekommt im Bus sicher immer einen Sitzplatz. Nicht zu unterschätzen ist der Umstand, dass es ja auch Frauen geben soll, die einen gewissen Nervenkitzel empfinden, sich mit diesem Problem auseinander zusetzen.

Andererseits ist es schon mühsam, nur mit einem Bein immer Haltung zu bewahren und sich in der Masse der anderen, die nicht mit diesem Merkmal ausgestatteten sind, zu behaupten.

Wie in dem Märchen vom standhaften Zinnsoldaten, der ja bekanntlich nur ein Bein hatte, gibt es im Leben eines jeden Menschen immer wieder einen Kobold, der einen stupst oder versucht einen in der Versenkung verschwinden zu lassen. Da hilft nichts, man muss standhaft bleiben, und wenn nötig wenigstens aufrecht stehend untergehen! Gilt aber nicht für Politiker.
Da wird oft die Methode aus dem Märchen „Des Kaisers Kleider“ angewandt.

Denn auch im wirklichen Leben sind die Schiffe, mit denen wir durch die Meere und Untiefen unserer Existenz triften, wie dünnes Papier. Manchmal lässt eben der Boden unter uns nach und wir versinken in den Fluten. Aber bitte, in aufrechter Haltung! Manch Einer oder manch Eine landet auch im Rinnstein oder Sumpf.
Die großen Fische und Haie die im Trüben fischen, merken gar nicht, wenn sie uns mit all dem Mist, den sie verschlingen, ebenfalls verschlucken! Es wird ihnen nicht einmal übel.

Man sollte aber nicht damit rechnen, dass man durch irgendeinen glücklichen Zufall wieder aus dem Magen des Haies befreit wird und dort weitermachen kann, wo man aufgehört hat! Das hoffen nur unverbesserliche Optimisten!

Sollte man Wünsche haben und diese auch verwirklicht sehen möchte, dann ist es ratsam das Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren! Was an und für sich schon sehr unpopulär ist, denn
Standhaftigkeit ist nicht sehr gefragt in einer Welt, in der es Menschen gibt, die bereits am Boden liegend, noch immer umfallen können. Es ist ja leichter, seine Fahne nach dem Wind zu hängen und nicht selbst Wind und Wetter machen. Was außerdem ja auch mühsamer ist!

Aber sollte man ein unverbesserlicher, aufrechter, standhafter „Zinnsoldat“ sein, dann ist es oft unvermeidbar, dass man im Feuer seiner Überzeugung und Aufrichtigkeit schmilzt und nichts übrig bleibt, als ein kleines zinnernes Herz in der Asche!

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