Die Ratten sind unter uns!
von Joana Angelides
Einer findet sie
niedlich, der andere hat Angst vor ihnen.
In manchen Städten
kommt auf jeden Einwohner eine. Wobei wir hier von PEST RATTUS sprechen, wie
sie der Lateiner zu nennen pflegt, Mitbürger in den Kanälen jeder Stadt.
Die anderen, die
unter uns leben, sind getarnt und leben sozusagen als verdeckte Agenten. Diesen
begegnen wir täglich. Einmal von uns erkannt, können wir uns vor ihnen
schützen, indem wir sie ignorieren, verachten oder uns vor ihnen in Acht
nehmen.
Die gemeine Ratte,
jene aus den Kanälen jedoch, bekommen wir sehr selten zu sehen. Ja, wir füttern
sie sogar noch, indem wir unsere Abfälle die Toilette hinunterspülen,
Essensreste in offenen Säcken der Müllabfuhr übergeben, oder achtlos alles aus
dem Autofenster werfen.
Wir müssen uns
gewärtig sein, wenn wir spät abends nach Hause kommen, dass wir von Dutzenden
Augenpaaren aus allen Ecken und Randsteinen beobachtet werden.
Sie warten nur
darauf, dass wir etwas Essbares wegwerfen oder verlieren. Vielleicht hat jeder
von uns eine Ratte, die nur ihn beobachtet, die wie ein Haustier sich als
zugehörig fühlt?
Wissen wir, ob nicht
am Ausgang des Abflussrohres unseres Hauses eine Rattenfamile ihren Standort
hat und jedesmal wenn etwas weggespült wird, die Kinder und die Oma mit dem
Aussortieren des Abfalles beschäftigt sind?
Mit der Zeit nützt es
gar nichts, Gifte auszulegen, die wurden längst vom Familienoberhaupt an alten
und kranken Familienmitgliedern ausprobiert und werden daher bereits im Vorfeld
aussortiert.
Sie haben dadurch ein
natürliches Ausleseverfahren. Das zumindest haben die Ratten uns voraus.
Wir können nur
hoffen, dass dieser Modus Vivendi
nicht bis in die oberen Etagen der jeweiligen Krankenkassen-Hochburgen
vorgedrungen ist. Sonst gäbe es bereits eine Lex „Aktive Rechnungsabgrenzung
für den zukünftigen Berechnungszeitraum“. Wir sollten also nicht alles den
Tieren nachmachen, alles hat seine Grenzen.
Wogegen das Totbeißen
von schwachen Führern oder Familienoberhäupter im Falle von Versagens, oder
Nichterfüllung von Bedürfnissen der kleinen Ratten (Leute) bei diesen Tierchen
Gang und Gebe ist.
Das wäre natürlich
etwas, das manche Menschen sich schon überlegt haben, ob das die menschliche
Rasse nicht übernehmen könnte. Man denke nur an den Ausspruch:
„Die Revolution frisst
ihre Kinder!“
Revolutionen können
ja überall stattfinden und man könnte ja an Stelle der Revolutionäre.........
Jedenfalls würde das
in manchen Ländern das Ernährungsproblem und das Beseitigen von Diktatoren sehr
erleichtern.
Tiere sind schon sehr
kluge Wesen!
Nun wurde von unserer Stadtregierung die Verantwortung
für die in Grenzen zu haltende Publikation von Ratten in unserer Stadt den
Hausbesitzern übertragen. Sie sollten sofort aktiv werden, sollten sich die
Viecher zeigen. Sollten sie nicht gesehen werden, gibt es keine. Ist doch
vollkommen logisch!
Wir können also nur
hoffen, dass die Ratten keine Zeitungen lesen.
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