Montag, 1. Februar 2021

Zimmer im Kittchen gesucht! Satire

 

Zimmer im Kittchen gesucht

von  Joana Angelides

 

   

Ist es zu viel verlangt, wenn man als langjähriger Steuerzahler einmal ein Zimmer, kurzfristig ein Dach über dem Kopf vom Staat braucht? Ein Zimmer mit Verpflegung und Heizung?

 Eh´ nicht lange, nur so lange es eben kalt und winterlich ist.

Offenbar ist es aber gar nicht so leicht, so vorübergehend einzusitzen.

 Ich habe es einige Male versuche
n müssen, gleich drei Anläufe hat es gebraucht, bis es endlich so weit war. Eine Schande ist das. Die Polizei wird da immer
unaufmerksamer und schnell laufen können die auch nicht, es geht ihnen rasch die Puste aus. Obwohl ich immer nach rückwärts geschaut habe, ob er es nicht doch schafft, hat es der Polizist irgendwann aufgegeben, er war außer Atem. Außerdem glaube ich, war sein Dienst gleich aus. Es gilt die Unschuldsvermutung.

 Es begann mit einem kleinen harmlosen Streit mit Susi und eskalierte dann zu einem Rauswurf meiner Person samt meinen Habseligkeiten aus der gemeinsamen Wohnung. Da stand ich nun und wusste nicht wohin. Freunde hat man nur, wenn man sie nicht braucht und Verwandtschaft kann man sich auch nicht aussuchen.

 

Die zündende Idee kam mir, als ich die Bankfiliale gegenüber bemerkte. Ich ging hinein und schrieb auf die Rückseite einer Banküberweisung:

 

DAS IST EIN ÜBERFALL, GELD ODER LEBEN

 

Den Spruch kenne ich noch aus einem Kinderbuch vom Räuber Hotzenplotz.

Als ich diesen Zettel beim Schalter hinlegte, sah mich der Beamte an und fing an zu lachen.

Da ging ich frustriert wieder raus und ins nächste Kaffeehaus und wartete. Aber offenbar hatte der Bankbeamte meinen Überfall nicht bei der Polizei gemeldet, niemand kam. Irgendwas musste ich da falsch gemacht haben.

 

Zweiter Anlauf. Ich besorgte mir in einem Spielzeuggeschäft eine Plastikpistole und eine Räubermaske und stürmte wieder die Bank. Diesmal sah mich der Bankbeamte schon beim Betreten der Bank und drückt einen Alarmknopf. Darauf machte ich kehrt und lief davon, ein Polizist hinter mir her. Resultat, siehe oben. Ich landete wieder im Kaffeehaus. Ich wartete zwei Espressos ab, aber es kam keiner, um mich zu verhaften.

 

Im dritten Anlauf, ist es mir endlich gelungen. Wieder zurück in die Bank. Diesmal reichte mir der Beamte ein paar Scheine, wieder raus, zurück ins Kaffeehaus und warten. Aber diesmal kam dann endlich die Polizei!  GESCHAFFT! Auf den Rechtsstaat ist doch Verlass!

 

Im Kittchen ist doch ein Zimmer für mich frei!

 

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

  Mit dem GOOGLE – ÜBERSETZER  können Sie alle meine Geschichten in Ihre Sprache übersetzen!    By GOOGLE - TRANSLATOR You can tr...