Montag, 1. März 2021

Berührungen, Erotik

 

Berührungen

von Joana Angelides




 

Werden die Sinne über die Haut angeregt, je nachdem was sie berührt?

 

Da die Haut unser größtes Sinnesorgan ist, denke ich schon, dass der Körper durch Fühlen, Darübergleiten oder auch durch sanfte Berührung, in einer durch Gedanken und Gefühle angeregten Stimmung, angenehm erregt wird

 

Das Gefühl das uns Seide vermittelt, ähnelt einem leichten Fließstrom, der an uns entlang gleitet und die empfindlichen Nervenenden zum vibrieren bringt. Die meist vorhandene Kühle des Stoffes verstärkt es noch.

Wir empfinden uns umschlossen von einem Netz an Stromimpulsen, dem faradayschen Käfig gleich.

Natürlich nur, wenn die Stimmung und die Bereitschaft dafür da sind.

 

Während das Gefühl im Sand zu liegen und von jedem einzelnen Sandkorn einzeln berührt zu werden, ebenfalls sehr anregend sein kann. Man muss sich dann ein wenig bewegen, den Körper hineinpressen, langsam die Wärme des Sandes aufnehmen. Er ist dann wie ein zweiter Körper, der sich an uns schmiegt und uns zu stimulieren versucht.

Sich mit den Fußsohlen in den Sand eingraben, langsam die Zehen bewegen und spüren, wie sich Signale durch den Körper ihren Weg zu unseren erogenen Zonen suchen, ist ein Erlebnis für sich.

 

Wenn man die Möglichkeit hat, sich auf einem echten Pelz zu räkeln, jedes Haar auf der Haut, auf den Brustspitzen spüren kann, so beginnen die inneren Bahnen zu fließen und sich zu verbinden und man empfindet, als würden uns Hände, Fingerkuppen oder leicht geöffnete Lippen liebkosen. Es durchfließt uns, von der Körpermitte ausgehend bis hinauf in die Haarwurzel und sogar unsere Kopfhaut beginnt zu eng zu werden.

 

Das Liegen in einer Wiese, mit wilden Blumen und Gräsern, die Wärme der Erdkrumen zu spüren, gehört zu den ursprünglichsten Gefühlen. Der Duft des Sommers, das Summen der Bienen führt uns weit weg. Wir können das Blau des Himmels sehen, wie Wolken über uns darüber ziehen und können mit geschlossenen Augen und angespannten Sinnen uns Eins mit der Natur fühlen.

Wenn sich dann ein Schatten über uns beugt und wir vielleicht geflüsterte Worte hören, die wir nicht im Einzelnen verstehen, aber den Sinn begreifen, so spüren wir unsere sonnenwarme Haut sich leicht kräuseln.

 

Natürlich sind solche Empfindungen am schönsten, wenn man sie weitergeben, ausloten kann, wie weit und tief sie auch den anderen erreichen.


Dunkler Raum, betörende Mystik,
Flüstern, Raunen und leise Musik.
Der Sturm aufkeimender Leidenschaft.
Erregung drängt herauf mit voller Kraft.

Der Körper zittert und bebt.
Berührung nackter Haut belebt.
Man fühlt sich „out of control“
Es ist wie immer wundervoll

 

 



 

 

 

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