Mittwoch, 10. März 2021

Das Faktum M A N N, Glosse

 

Das Faktum  M A N N 

von Joana Angelides





Nach meiner Scheidung hatte ich beschlossen, zukünftig den männlichen Teil der Bevölkerung zu ignorieren und mich auf ganz andere, schönere und erfolgversprechende Dinge zu konzentrieren.

Auf die Kunst zum Beispiel.

Leider habe ich da offenbar Michelangelo, Donatello und Genossen völlig unterschätzt. Ihre Darstellungen des Männlichen springen einem schon ganz gewaltig ins Auge, denn besonders in den großen Museen Italiens, Griechenlands und Frankreich begegnet man überall muskelstrotzenden, stolz dreinblickenden, überdimensionalen männlichen Statuen. Sie zu ignorieren fällt daher schwer. Alles an ihnen ist ausgeprägt und betont… nur die prägnantesten Stellen, auf die man halt als Frau auch hinblickt, sind immer, und wenn ich „immer“ schreibe, dann meine ich es auch so, klein geraten. Als ob die Schöpfer dieser Statuen sie verschämt verstecken wollten. Obwohl, Größe liegt nicht immer auf der Hand, sie offenbart sich oft erst nach einer Weile.

Ich bin aber trotzdem doch zur Ansicht gekommen, dass das beabsichtigt war. Denn gerade solche offensichtlichen Untertreibungen reizen halt eben doch, sie genauer unter die Lupe zu nehmen! Und ich denke nicht, dass sich da die Betrachter früher von den heutigen sehr unterscheiden.

Durch diese optischen Reize und Gedankensprünge meinerseits bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass es egal ist, worauf man sich konzentriert, man kann nicht die halbe Menschheit ignorieren. Besonders da es ja auch nicht mehr als Tabu gilt, zur Kenntnis zu nehmen und darüber zu sprechen, dass es auch gleichgeschlechtliche Beziehungen gibt. Durch eingehende Recherchen bei meinen Intimfreundinnen tat sich da eine mir bisher unbekannte Welt auf. Egal, ob man nun Männer oder Frauen an sich heranläßt, die Probleme die Gleichen sein können.

Außerdem muss man zugeben, dass die Kunst, Literatur und die Geschichte hauptsächlich von den Beziehungen beider Geschlechter in Schwung gehalten wird, so lange die Erde sich dreht! Obwohl sie in manchen Momenten still zu stehen scheint.

Mein Fazit eines einsamen Abends bei einem Glas Rotwein und der samtenen Stimme von Julio Iglesias aus dem CD-Player:

Männer sind schwierig, aber so ganz ohne sie geht es offenbar auch nicht!

  

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