CORONASUTRA
Von
Joana Angelides
Es gibt kaum Jemand, dem das „Kamasutra“ nicht ein
Begriff ist. Zumindest haben die meisten
davon gehört, vielleicht haben es nicht alle wirklich gelesen.
Da sind wir Frauen, denke ich an der Überzahl.
Das Kamasutra kommt aus den unendlichen Weiten und
Tiefen Asiens und soll helfen das Sexleben zu bereichern.
Man sollte es in jungen Jahren ausprobieren, bzw.
anwenden. Später gibt es da vielleicht Hindernisse durch Bandscheibenvorfällen
oder Ähnlichem! Im Kamasutra ist die Nähe und das ineinander aufgehen ein
wichtiges Element.
Vor allem hat es erheblichen Einfluss auf die Dauer
des Aktes.
Schon alleine die verschiedenen graphischen
Darstellungen können erregen und die Fantasie anregen. Was manchen
Schlafzimmern gut tun würde.
Nun prescht ein Land hervor, nämlich Thailand und rät
seiner Bevölkerung aus Rücksicht auf die grassierende Pandemie, ihre
Sex-Praktiken und Sex-Gewohnheiten abzuändern! Rät nicht nur, sondern schreibt
es ihnen auch vor!
Es werden einige Punkte angeführt, die es ihnen in der
Praxis leichter machen sollen:
Küssen soll gänzlich vermieden werden und die
Thailänder sollen sich auch beim Sex nicht ins Gesicht blicken. Damit sich der
Atem der Partner nicht vermengt, schon wegen der Tröpfcheninfektion! Es sollen
Stellungen gewählt werden, die das eben verhindern. Sie nennen das Safer-Sex!
Neben Gruppen-Sex ist auch jede andere Art der
Befriedigung, wo Körpersäfte vorkommen, zu vermeiden.
Und besonders wichtig, der Körperkontakt soll
möglichst vermieden werden, wie immer man das bewerkstelligen soll, wird jedoch
nicht genau angeführt.
Man soll sich vor und nach dem Sex einer
Ganzkörperreinigung mit Desinfektionsmittel unterziehen. Und solche Mittel auch
für Oberflächenreinigung der genutzten Oberflächen heranziehen.
Anschließend sollen Kondome, eventuelle Masken oder
ähnliches in geschlossenen Mülltonnen als Sondermüll gekennzeichnet, entsorgt
werden.
„Bevor man also Sex hat, sollte man die Auswirkungen
auf sich selbst und die Umwelt als Priorität betrachten.“
Nicht bekannt gemacht wurde, ob man das auch irgendwie
überwachen wird, was aber sehr unwahrscheinlich ist. Es handelt sich ja nur um
eine Empfehlung des Ministeriums, nach den Richtlinien des Gesundheitsamtes.
Außerdem würde das in der Praxis äußerst schwierig sein!
Die Nachrichtenseite „The Thaiger“ veröffentlichte
prompt ein „Coronasutra“ und präsentierte in einer Grafik alle erlaubten
Stellungen. Es soll in zwei Stunden bereits vergriffen gewesen sein und hinter
vorgehaltener Hand, sich den zusätzlichen Ruf als ein Satire-Blatt eingehandelt
haben.
Die Zeit wird zeigen, wie sich das auf die Entwicklung
der Bevölkerungsdichte auswirken wird. Und was die Rotlichtszene und der
Tourismusverband dazu sagen werden!
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Lesevergnügen um wenig Geld!
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