EINE UNVERGESSLICHE SILVESTERNACHT
Es gibt solche und solche und meine Hexe gehört zu den Solchen.
Zu jenen Hexen, die mich jeden Tag neu verbrennen.
Nach dieser
Silvesternacht ist dieser erste Morgen im neuen Jahr nicht mehr vergleichbar
mit anderen Morgen aus der Vergangenheit.
Meine Hände gleiten
langsam an meinem Körper entlang. Er fühlt sich noch immer warm und empfindlich
an und schon stellen sich neuerlich alle feinen Härchen einzeln auf und Schauer
durchrasen meine Blutbahn.
Es fing ganz
friedlich und normal an. Nachdem sich das Lokal mit einigen Stammgästen gefüllt
hatte, bemerkte ich zwischen ihnen immer wieder fremdartige Gestalten,
teilweise in bunte Kleider, aber auch Lumpen gekleidet. Niemand schien dies
aufzufallen, außer mir.
Diese seltsamen
Gestalten erhoben sich sporadisch gänzlich unerwartet über die Köpfe der Gäste
und nahmen auf den Holzbalken an der Decke der Gaststube Platz. Ich getraute
mich gar nicht hinauf zu blicken, um die Gäste nicht darauf aufmerksam zu
machen. Dann mischten sie sich wieder unter die ganz normalen Gäste.
Es waren einige
Freunde von Esmeralda darunter, die ich schon kannte, aber es gab auch völlig
fremde, faszinierend anmutende Gestalten. Besonders eine hatte es mir angetan!
Es war eine geheimnisvolle Frau und sie war leicht Durchsichtig, grün
schimmernd und unglaublich beweglich. Sie lag zeitweise bäuchlings am mittleren
Balken, ließ ein Bein herunterbaumeln und winkte mir zu. Dann wieder saß sie
darauf und hatte die Beine bis zum Kinn gezogen und wippte mit einem Fuß. Wenn
sie die Arme hob, gab sie Einblick in ihr loses, langes, ärmelloses Hemd und
man konnte ihre festen, nach oben erhobenen Brüste sehr gut sehen.
Die zornigen Blicke
von Esmeralda beeindruckten sie keinesfalls, im Gegenteil, sie wurde dadurch
nur noch übermütiger!
Einmal verlor sie
fast das Gleichgewicht, als Esmeralda an ihr vorbei zischte und wie wild durch
ihre Haare fuhr. Doch sie fing sich gleich wieder und hielt sich am Holzbacken
fest. Doch konnte ich ihr beider Fauchen bis herunter hören.
Unvermutet löste sich
die Unbekannte aus ihrer luftigen Höhe und glitt, wie auf einer unsichtbaren
Wolke zu mir herab. Sie hielt schwebend hinter mir an und drückte sich an mich.
Ich konnte Durch das dünne Hemd am Rücken die zwei harten Knospen ihrer Brüste
spüren sowie ein rasendes Klopfen, das ich als meinen Herzschlag
identifizierte.
Ich spürte
gleichzeitig ihren warmen, begehrlichen Atem im Genick und konnte kaum Luft
holen vor Erregung.
Doch blieb diese
Aktion vor Esmeralda nicht verborgen und sie näherte sich mir nun mit
funkelnden, weit aufgerissenen Augen von vorne, senkte den Kopf wie ein Stier
in der Arena und zückte ihre langen, spitzen, roten Fingernägel. Ihre Armreifen
klirrten drohend und unaufhörlich.
Gleichzeitig erkannte
nun ihre Rivalin die Gefahr und begann ihre weichen, biegsamen Arme unter
meinen Achseln nach vorne zu schieben und so Besitz von mir zu ergreifen. Eine
ihrer Hände hatte den Eingang durch das Hemd zu meiner nackten Brust gefunden,
störende Knöpfe ganz einfach abgerissen und sich in mein Fleisch gekrallt.
Wobei sie meine linke Brustspitze nicht mehr los ließ und heftig daran zerrte.
Das war der Moment wo ich nur mehr bunte Spiralen vor mir sah und der Luft
endgültig und pfeifend aus meiner Lunge entwich. Esmeralda hatte mich nun
ebenfalls erreicht und sie begann sich fordernd von vorne an mich zu schmiegen.
Ihre Hände nestelten an meinem Gürtel und ich hatte plötzlich die entsetzliche
Vorstellung, völlig nackt, eingezwängt zwischen zwei gierigen und höchst geilen
Frauenkörper vor meinen Gästen dazustehen.
Mein Blut begann zu
wallen und zu kochen und mir zu Kopfe zu steigen.
Nun waren auch die
anderen seltsamen Besucher aus der Welt Esmeraldas auf uns aufmerksam geworden
und feuerten die Beiden an.
Mit einem Ruck riss
mir der kleine Teufel in meinem Rücken nun das, sie offensichtlich störende
Hemd in Streifen vom Körper und ihre Zunge glitt langsam auf meinem Rücken auf
und ab. Gleichzeitig spürte ich die Zunge Esmeraldas an meinem Hals und der
anderen, noch freien Brustspitze. Ich verlor den Boden unter den Füßen und
schwebte hilflos einen Meter über dem Boden. Um mich herum amüsierten sich
diese seltsamen Gestalten, griffen nach mir oder wühlten bedächtig in meinen Haaren
und lachten schrill und aufgewühlt. Alle waren sie von
der allgemeinen
Erregung ergriffen und jeder wollte seinen Teil der aufgeladenen Stimmung für
sich. Sie berührten sich selbst, oder den ihnen am nächsten befindlichen Körper
und murmelten unverständliche Worte. Die Situation war aufgeheizt und schien
außer Kontrolle zu geraten.
Unverständlicher
Weise blieben diese Ereignisse von den anderen Gästen völlig unbeachtet, es
geschah dies alles anscheinend in einer Parallelwelt der besonderen Art.
Ich merkte
irgendwann, dass es den beiden Hexen gelungen war, mich völlig zu entkleiden
und sich meines Körpers und seiner Empfindungen zu bemächtigen. Meine Haut
begann zu glühen, die beiden schienen 100 Hände zu haben, die sich jeden
Zentimeter meines Körpers annahmen. Sie ritten abwechselnd auf mir, nahmen hoch
aufgebaute Hürden, galoppierten mit mir durch dunkle Täler und Schluchten und
hielten mich abwechselnd fest, um mich kurzfristig der Anderen auszuliefern.
Dabei starrten mich ihre gierigen Augen an und forderten immer mehr, als die
Rivalin gerade bekam. Diese Augen waren sprühende Feuerräder, rollten in ihren
aufgerissenen Augenhöhlen und lehrten mich das Fürchten.
Dies geschah alles
über den Köpfen der übrigen Gäste, die davon seltsamer Weise jedoch nichts
mitbekamen. Doch es überraschte mich keinesfalls, es war eben so, seit
Esmeralda von mir und meinem Haus Besitz ergriffen hatte.
Die Stimmung im Lokal
wurde immer lauter, je mehr wir uns dem Jahreswechsel näherten.
Ich schwebte noch
immer zwischen dem festen Boden der Gaststätte und den klobigen Holzbalken an
der Decke. Esmeralda hatte ihre festen, langen Fingernägel in mein Fleisch
gegraben und drehte sie genüsslich darin. Es brannte wie Feuer und trieb mir
die Tränen in die Augen. Und doch wollte ich diesen Schmerz nicht missen. Die
andere kleine, grüne Hexe schwebte mit verschränkten Beinen neben mir, völlig aufgehend
im Bemühen an der Innenseite meiner in die Höhe gestreckten Arme ihrerseits
ihre Fingernägel lange und intensive Bahnen ziehen zu lassen, ihre feuchte
Zunge zur Linderung einzusetzend und mich dabei intensiv zu küssen.
Esmeralda steuerte
mit ihren festen Schenkeln, mit denen sie mich fixiert hatte, in Richtung des
Kamins und es wurde mir bewusst, dass mich das Feuer endgültig verschlingen
wird.
Oh, sie werden es
doch nicht wagen, mich Durch den Kamin zu jagen?
Die innere Glut, die
aufsteigende innere Hitze begann das äußere Feuer zu verdrängen; mich erfassten
noch nie so empfundene Orgasmen, trieben mich in ein
sich drehendes Karussell
und raubten mir kurzfristig das Bewusstsein. Ich wurde von unzähligen Händen
berührt, an besonders empfindlichen Stellen besonders nachdrücklich, sah in die
sich noch immer drehenden Feuerräder über mir, schloss die Augen und ließ mich
dann doch einfach in das lodernde Feuer fallen.
Um mich herum tanzten
sie nun all diese unbekannten Gestalten, Hexen und Faune, mit ihren dünnen, Durchsichtigen
Gewändern, lächelten mich wissend an und hoben und senkten mich im Rhythmus der
rollenden Orgasmen.
Mitten in diesem melodischen
Inferno werden die rasenden und leidenschaftlichen Kapriolen Esmeraldas
langsamer, aber intensiver. Sie vertrieb mit energischen Armbewegungen die uns
umgebenden durchscheinenden, glänzenden und glühenden Körper, die sich aber nur
zögernd zurückzogen, bis wir schlussendlich aber doch völlig alleine dahinschwebten.
Sie umschloss meinen
Kopf mit ihren beiden Unterarmen und zwang mich dabei nur mehr ihr Gesicht und
ihre Augen zu sehen. Sie bewegte ihr Becken in kleinen kreisenden Bewegungen
während sie auf mir ritt und holte mich langsam in die Wirklichkeit zurück.
Darin ist sie
Meisterin!
Langsam glitten wir
in einer Ecke des Lokals wieder auf den festen Boden der Wirklichkeit zurück
und sie entließ mich aus ihrer klammernden Umarmung.
In diesem Moment
schlug die Uhr 12.00h und das neue Jahr hat begonnen! Alle umarmten und küssten
sich und im allgemeinen Chaos, konnte ich ein neues Hemd holen und mich dann
wieder unter die normalen Gäste mischen.
Esmeralda lag nun
völlig alleine und nur mit einem dünnen glitzernden, grünen Schleier bekleidet,
auf dem Holzbalken und beobachtete das Treiben zu ihren Füßen. Ich versuchte,
nicht zu ihr hinauf zu blicken, meine Knie zitterten sowieso noch immer.
Irgendwann in den
Morgenstunden schleppte ich mich in mein Schlafzimmer im Obergeschoß über dem
Lokal und sank, wie ich war, ermattet auf das Bett.
Und nun bin ich
aufgewacht, lag quer über dem breiten Bett und vermied es, meinen Körper an
irgendeiner Stelle zu berühren, er stand noch immer unter Strom und schrie nach
Esmeralda.
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