WIEN TANZT
Von Joana Angelides
Andere
mögen Kriege führen….. Wien tanzt!
Wir
können es uns leisten, uns, trotz aller Wirren der Weltgeschichte, im
Walzertackt zu drehen!
Wir,
das kleine Land im Herzen Europas.
Und
das seit dem Wiener Kongress im Jahre 1817, als man unter dem damals
federführenden Wiener Außenminister Clemens Wenzel, Fürst Metternich, die
Niederlage Napoleons feierte.
Das Gleichgewicht der fünf Großmächte wurde am
Wiener Kongress bis auf weiteres wiederhergestellt. Frankreich verlor seine
annektierten Gebiete. Preußen,
Großbritannien, Russland und Österreich gewannen Gebiete hinzu, so
auch Schweden, die Vereinigten Niederlande, Sardinien und Piemont.
Das alte Spiel der Diplomatie, neue
Grenzziehungen gab es, die irgendwann wieder einmal korrigiert, verschoben oder
ausgehandelt werden.
Menschengruppen, Mehrheiten und Minderheiten
wurden verändert, ohne die Menschen zu fragen natürlich, und über all dem
erklang Walzermusik.
Und sie hat sich bis heute hartnäckig gehalten.
Man glaubt es kaum, es finden alleine in Wien
ungefähr 450 Bälle statt.
Der Ball der Bälle ist natürlich der jährliche
Opernball. Ein staatlicher Ball, den Ursprung eben beim Wiener Kongress gelegt,
mit tausenden Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik.
Neugierig von der übrigen Welt beobachtet,
nachgeahmt und auch bewundert. Das rückt uns in den Augen der großen Welt in
den Rang der Märchenwelt, wie Alices Wunderland.
Man erwartet an jeder Ecke Sisi zu begegnen,
oder den Kaiser Franz, zumindest aber eine Hofdame. Touristen fahren mit der Pferde-Kutsche,
dem Fiaker, an Schönbrunn vorbei und winken zum Balkon hin.
Doch den Auftakt der Ballsaison macht der Ball
der Wiener Rauchfangkehrer! Logisch oder?
Jede Zunft, Berufsgruppe oder Gruppierung setzt
ihren Ehrgeiz darein, ihren eigenen Ball zu veranstalten!
Ist eine stressige Zeit, wenn man da mithalten
will!
International hat sich in den Vorstellungen der
Menschen festgesetzt, dass jede Wienerin im Schrank mindestens vier Ballkleider
(wo sind meine??) und jeder Mann mindestens einen Smoking oder Frack hängen
hat.
Jeder Wiener kann Walzer tanzen, mindestens
jeder zweite die Polonaise, sagt die Fama!
Und es ist Tradition, dass jedes Jahr zum
Jahreswechsel in der Wiener Staatsoper die Operette „Die Fledermaus“ gespielt
wird! Seit Jahrzehnten!
„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu
ändern ist!“
Strauß bleibt eben Strauß!
Auch das Ballende folgt einem traditionellen Ritual: Das
Licht im Ballsaal wird gedimmt, die Kapelle stimmt zum Kehraus einen langsamen
Walzer an. Rauschende Ballnächte klingen in Wien beim Würstelstand oder
bei einem Gulasch im Kaffeehaus aus.
Es bleibt dabei, der Kongress tanzt noch immer in Wien!
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