Freitag, 17. Mai 2024

Wien ist anders, Satire

 

JOANA ANGELIDES










Wien ist anders!

Man hört immer nur, dass Drogen beschlagnahmt werden, aber denkt sich nichts weiter dabei!

Aber da es sich um höchst sensible und begehrte Substanzen handelt, muss man natürlich drauf aufpassen wie ein Schießhund!  Denn es könnte ja sein, dass sich da jemand, nur aus reiner Neugierde natürlich, so ein kleines bisserl abzweigt.  Könnte wohlgemerkt, dann die Transport- und Aufbewahrungskette wird strengstens überwacht und da kann einfach nix wegkommen, steht in den Akten! Das Schicksal solcher Substanzen ist vorprogrammiert, sie werden entsorgt!  Vom Staat natürlich und unter den größten Vorsorgemaßnahmen!  Vorerst aber einmal muss es als Beweismaterial herhalten und gelagert werden.  Was bei ganzen Cannabis-Plantagen natürlich so seine Probleme aufwirft. Also versuchte man sie bisher zu trocknen und in Sackerln abzufüllen. Natürlich kann da gar nix abhandenkommen.

Aber es gab einmal einen Politiker, der meinte, man soll einen Hund nicht auf die Wurscht aufpassen lassen, aber der Mensch ist nun einmal ein Hund, wenn´s um die Wurst geht, lach.  Was aber natürlich nicht auf unsere Polizei zutrifft. Und daher ist die Ausbeute bei der Recherche in diesen Fällen völlig sicher!

Nun hat man eine Lösung gefunden, es werden nur mehr „repräsentative Proben“  von ein und demselben Korpus- Delikti in fest verschlossenen, fensterlosen Räumen gelagert und die einzige Türe unter dem Sechsaugenprinzip fest verschlossen. Wer den Schlüssel aufbewahrt, wird vielleicht ausgelost?  Sollte es zur Anklage kommen, werden sie hervorgeholt und dem Gericht übergeben. Dort gibt es auch wieder fest verschlossene, fensterlose Räume…..   naja usw.usw.

Nach Beendigung des Prozesses wird eine dreiköpfige Kommission gebildet, die für die Vernichtung und ihre Überwachung zuständig ist (Sechsaugenprinzip).

Man bedenke also, was da für ein Personalaufwand nötig ist, um ein paar Grünpflanzen zu vernichten, die man vielleicht irgendwann einmal, vielleicht unter Kontrolle, frei geben wird.

Anders verhält es sich bei Kokain und anderen Pulverln!  Die kann man leider nicht, wie es eventuelle Dealer gerne tun, irgendwo hinunterspülen, sie sind umweltschädlich!

Aber da hat man eine geniale Lösung: sie werden verbrannt! In einer Verbrennungsanlage, die ein berühmter Maler und Gestalter stilvoll gestaltet hat!  Hier sind bereits Tausende Kilogramm Drogen bereits in Rauch aufgegangen, ja händisch in den glühenden Schlund geworfen worden! Händisch und unter Aufsicht! Der aufsteigende Rauch hat manchem sicher die Tränen in die Augen getrieben, oder so….

Über Wasserrohre landet die gewonnene Energie aus der Müllverbrennung schließlich als Fernwärme in Büros und Wohnungen. Man könnte sagen, dass 60.000 Wiener Haushalte im Winter mit Marihuana heizen, ein bisserl zumindest und das völlig legal und straffrei, wenn schon nicht kostenlos!

Ob der sich ausbreitende Rauch aus dem Schornstein, vielleicht kontaminiert ist? Ein bisserl vielleicht?  Von irgendwo her muss unser Charme und unsere lustvolle Lebensfreude ja kommen!

WIEN IST EBEN ANDERS!




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