Butler im
21. Jahrhundert – Die Rückkehr der Feudalherrschaft?
Von Joana
Angelides
Ich muss das in eigener Sache einmal
festhalten: Man sollte wirklich nicht unterschätzen, wie viele Leute heutzutage
noch einen Butler haben. Man denkt oft, der Feudalismus sei abgeschafft worden
– er hat sich nur einen Designeranzug angezogen. Butler verdienen zwischen
120.000 und 150.000 Euro im Jahr. Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass sie
dafür sämtliche Bedürfnisse erfüllen – von der perfekten Krawatte bis zum
sanften Entstauben des Egos ihres Arbeitgebers.
Und wer hat sich so etwas geleistet? Natürlich
Menschen, die es von Haus aus als lebensnotwendig betrachten.
Doch nicht alle Reichen heutzutage halten sich
so einen Luxus-Diener. Die jungen, hippen Millionäre von heute finden Butler
wahrscheinlich ein bisschen zu „Downton Abbey“. Sie wollen eher jemanden, der
sich als „Household Manager“ bezeichnet und das gleiche tut – nur mit einem
modernen Titel, der in einem LinkedIn-Profil besser aussieht. Haushälter*innen
sind da übrigens die Discount-Version: fast so praktisch wie ein Butler, aber
weniger einschüchternd und deutlich günstiger. Für diejenigen mit „gutem
Einkommen“ – auch jenen, die ihre Tesla bar bezahlen – ist das eine absolutes
Muss.
„Bin Butler, kein Leibeigener – Eine Klarstellung“
Ein weitverbreitetes Missverständnis: Manche
Leute glauben, ein Butler sei so etwas wie ein moderner Leibeigener. Aber nein,
die Leibeigenschaft ist längst abgeschafft – danke der Nachfrage! Ich habe
einfach einen Job, bei dem ich Anzüge falte, Weingläser in der Sonne funkeln
lasse und ab und zu einem gelangweilten Multimillionär bei der Auswahl seiner
Manschettenknöpfe helfe. Jeder Beruf hat schließlich seine Hierarchie: Ob der
Chef, der CEO oder die Schwiegermutter – irgendjemand.
Und überhaupt: Warum sollte ich mich
beschweren? Wenn ich Lokführer wäre, würde ich doch auch nicht darüber
diskutieren, warum der Zug an dieser oder jener Haltestelle hält. Es gehört
halt dazu, oder? Und so ist es eben auch mein Job, den fünften Aufguss von Earl
Grey zu servieren, ohne zu fragen, warum jemand Tee trinkt, der wie nasse Pappe
riecht.
Ich sehe das pragmatisch: Die Krawatten binden
sich schließlich nicht von selbst, und irgendjemand muss den Teewagen durch die
Villa schieben. Die Alternative wäre, dass mein Chef das selbst macht – aber niemand soll sehen, wie ein Milliardär den
Teewagen gegen eine Tür rammt, weil das
Konzept „Schieben“ nicht in seiner Natur liegt.
Sehen Sie, ich hinterfrage das alles nicht so
sehr. Das Leben ist einfacher, wenn man akzeptiert, dass manche Leute nicht
einmal wissen, wie ihre Waschmaschine aussieht. Ich bin ja nicht arm dran – ich
bin nur derjenige, der dafür sorgt, dass andere nicht merken, wie weltfremd sie
eigentlich sind. Und ehrlich gesagt: Lieber falte ich Designer-Handtücher, als
an einer Haltestelle stehenzubleiben und zu überlegen, warum ich Lokführer
geworden bin.
Fazit:
Das Leben als Butler mag für manche nach
Arbeit klingen, für andere ist es Kunst. Es ist kein Beruf, sondern ein
Statement. Es sagt: „Ja, ich bin der Typ, der deinem Hummer die Serviette
umlegt, und ich mache das mit Stil.“ Also, wenn Sie das nächste Mal in Erwägung
ziehen, einen Butler einstellen, denken Sie daran: Wir sind keine Leibeigenen,
Wir sind die Aristokratie der Hausangestellten.
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