Sonntag, 17. Februar 2019

Die Frau vom Riff, unheimlich


Die Frau vom Riff.
von Joana Angelides 



 Unheimliche Geschichten

Vom Boot aus gesehen, lag das Haus hoch oben am Fels, einem Adlerhorst gleich. Man konnte meinen, es balancierte auf der Spitze des Felsens und der kleinste Windstoß könnte es herabwehen.

Weiter drauĂźen, in Richtung  offenes Meer, schlugen die Wellen ans Riff und weiĂźe Gischt schäumte auf. Es war wie eine Barriere,  davor wĂĽrde  sein kleines  Boot erbarmungslos daran zerschellen.

Er saĂź im Boot und blickte schon eine ganze Weile nach oben. Sina, die LabradorhĂĽndin saĂź dort am Rande der ins Meer ragenden Terrasse und beobachtete ihn. Immer, wenn er die Hand hob, stand sie auf und er konnte sehen, wie sie den Schwanz hin und her bewegte. Sina hasste Salzwasser und blieb daher, wenn er mit dem Boot hinausfuhr immer an Land,
Das Ruder tauchte in das klare Wasser ein und erzeugte ein sanftes Kräuseln der Wellen. Er ließ sich treiben, wie jeden Tag um diese Zeit zwischen Tageslicht und Dämmerung.

Er nahm sich vor, das in Arbeit befindliche Bild morgen endlich fertig zu stellen. Eigentlich war es ja schon seit Tagen fertig, doch es gab immer wieder jenen und diesen Pinselstrich um es zu vervollkommnen.
Doch konnte er das nur in den Vormittagstunden, wenn  die Sonne schräg am Himmel stand und das Licht  hell und fluoreszierend war.

Sein Blick tauchte  gedankenverloren in die sanft an die Planken des Bootes schlagenden Wellen, bis auf den Meeresboden zu den Spuren im Sand, die die kleinen Krebse auf ihren Wanderungen  dort  hinterlieĂźen.

Da war  plötzlich das Gesicht dieses Mädchens wieder. Es lag an der Wasseroberfläche, als wäre sie ein Spiegel. Es war ein schönes, ebenmäßiges Gesicht.
Ganz am Anfang, als es ihm nur hin und wieder erschien, drehte er sich im Glauben, sie stĂĽnde hinter ihm, um. Doch dem war nicht so.

Das blonde Haar wurde von den Wellen auf und ab bewegt und umschloss ihr Gesicht wie ein Bilderrahmen. Die Augen waren halb geöffnet und sahen ihn fragend an. Ihre Lippen öffneten  sich, als wollten sie ihm etwas sagen, das er  nicht verstehen konnte.

Er vermied immer das Ruder zu bewegen um das Bild nicht zu zerstören. Sie schien seinen Blick festzuhalten und ehe er es sich versah, war er des Ă–fteren schon viel zu weit hinaus getrieben worden. Um wieder zurĂĽck zu kehren, musste er dann doch das Ruder mit voller Kraft einsetzen und das Boot wenden. Das Bildnis war dann jedes Mal  verschwunden.

Er redete sich dann  ein, dass es nur  Einbildung war und versuchte das Geschehen zu verdrängen.

Doch dieses Gesicht drängte sich sogar in seine Träume. Es lockte ihn aufs Meer hinaus und er folgte ihm willenlos und fand sich in manchen Nächten tief unten am  Meeresboden, von sich bewegenden Schlingpflanzen umgeben, kämpfend mit Blätterranken, die ihn festzuhalten schienen. Er konnte sich nur unter allergrößter Anstrengung freimachen. Es gab da Muränen, die aus dunklen Höhlen der Felsen hervor schossen, die kleinen runden Augen gefährlich auf ihn gerichtet und das Maul mit den starken Zähnen zum Biss weit geöffnet.  Und immer war das Gesicht vor ihm, das ihn lautlos lockte und rief.

Er ruderte zurück, vertäute das Boot am Steg und ging langsam, immer wieder nach rückwärts aufs Meer hinaus blickend, zu dem Haus hinauf. Sina kam ihm auf halbem Wege entgegen und zusammen gingen sie ins Haus.

Die Nacht kam fast unvermittelt, die Sonne versank blutrot in den Fluten und die Dunkelheit hĂĽllte ihn nun ein. Die Lampe rĂĽckwärts im Raum spendete gedämpftes fast orangefarbenes Licht und die Schatten der Möbel im Raum tanzten im Licht des flackernden  Feuers im Kamin. Er versank in dem tiefen Lehnsessel davor, streckte sein Beine aus und fĂĽhrte das Glas an den Mund. Der  Duft  des alten Kognaks stieg ihm in die Nase und seine Hand versank im Fell von Sina, der neben ihm liegenden, zufrieden knurrenden  LabradorhĂĽndin.

Das flackernde Feuer fesselte seinen Blick und die züngelnden Flammen erinnerten ihn wieder an das im Wasser schwebende helle Haar rund um das Mädchenbildnis.
In dieser Nacht lieĂź ihn der Gedanke daran nicht mehr los und bereits am frĂĽhen Morgen stand er auf seiner Terrasse und begann  mit einigen flĂĽchtigen Pinselstrichen dieses Mädchengesicht aus dem Gedächtnis zu skizzieren. Vergessen war der Vorsatz, das andere Bild fertig zustellen, die letzten Pinselstrichen zu machen. Es lehnte vergessen an der Wand.

Zwischendurch schloss er immer wieder seine Augen, um sich das Bildnis in Erinnerung zu rufen und versuchte es dann auf die Leinwand zu bringen. Er arbeitete wie besessen und vergaß darüber Zeit und Raum völlig.

Erst Sina erinnerte ihn daran, dass es Zeit war etwas zu essen. Lustlos bereitete er fĂĽr sich und Sina einen kleinen Imbiss zu und setzte sich dann gegenĂĽber der Staffel, um die Zeichnung prĂĽfend anzusehen.
Sina schien nicht zu gefallen was sie sah, sie knurrte leise.

Auch er war mit dem halbfertigen Bild, eigentlich mehr eine Skizze,  unzufrieden. Die Zeichnung wirkte flach und unwirklich, es fehlte ihr jenes gewisse Flair, welches das Bildnis im Wasser hatte. Es fehlte ihm an Leben. Die Augen waren seelenlos, der Mund formte keine Laute.

Er musste wieder hinaus, er musste versuchen, das Bildnis wieder zu finden, schwebend an der Oberfläche der Wellen. Musste in ihre Augen tauchen, hören was sie ihm zu sagen hatte.

Die Ruder tauchten regelmäßig und kraftvoll in das klare Wasser und seine Blicke streiften suchend über die Oberfläche. Die Sonne lag über dem Wasser und schickte Sonnenkringel in die Tiefe.
Einige Meter vor ihm sah er dann plötzlich die goldene Mähne des Mädchens auf und abtauchen. Er versuchte ihr näher zu kommen, ruderte schneller und angestrengter. Doch der Abstand verringerte sich in keiner Weise.

Die HĂĽndin Sina, hoch oben auf der Terrasse  hatte sich aufgerichtet und ihr Blick erfasste das Boot, welches sich immer weiter entfernte. Sie lief nervös hin und her und versucht durch Bellen auf sich aufmerksam zu machen.

Er ruderte noch immer hinter seinem Traum her, versuchte die Worte zu verstehen, die sie flĂĽsterte, doch er kam ihr niemals nahe genug.

Ihre goldenen Haare schienen sich im Ruder zu verfangen, ihr Gesicht tauchte weg und kam auf der anderen Seite des Bootes herauf. Ihre Augen blickten ihn groĂź und fragend an.

Er hatte längst jedes Maß verloren, entfernte sich immer mehr vom Land und das Haus am Felsen wurde immer kleiner, doch er beachtete es kaum. Er wollte ihr Gesicht aus der Nähe sehen, hören was sie sagte.

Und wenn er selbst hinabtauchen wĂĽrde, mit ihr  gemeinsam ein StĂĽck schwimmen wĂĽrde?

Er zog die Ruder ein und legte sie neben sich, richtete sich auf um ĂĽber den Rand zu springen, hinenzutauchen in die aufgewĂĽhlten Fluten

Er bemerkte nicht die gefährliche Nähe des Riffs, merkte nicht die tödliche Gefahr.

Sina war längsseits aufgetaucht, sie hatte ihre Abscheu dem Wasser gegenüber überwunden, schwamm um ihr und um sein Leben. Sie bellte laut und fordernd.

Doch er konnte sie nicht mehr hören. Er war hineingetaucht in die Wellen, das Boot rammte krachend den Felsen, eine der Planken traf seinen Kopf, seinen Körper, die Brandung verschluckte ihn und trieb ihn zwischen den  Felsen in das offene Meer. Das  Sonnenlicht legte goldene Lichter ĂĽber die Schaumkronen, sie tanzten wie eine goldene Mähne hin und her.

Möwen zogen ihre Kreise und ihr lautes Schreien vermischte  sich mit den Geräuschen rundherum.

Sina hatte sich auf einen der Felsen gerettet, schüttelte ihr Fell und warf traurige, verzweifelte Blicke hinaus auf das Meer. Sie war zu spät gekommen.

Sie wurde am nächsten Morgen von Fischern mitgenommen, die vorbeifuhren. Sie sahen die zerschellten Reste des Bootes und nickten wissend.

„Wahrscheinlich hat ihn die Frau aus dem Riff geholt! Sie hat wieder ein Opfer gefunden!“



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Samstag, 16. Februar 2019

Griechische Inseln, 3 Romane in Einem!


 GRIECHISCHE INSELN!
E-BOOKS von Joana Angelides



Griechische Inseln







*** SONDERANGEBOT - Drei Griechenland-Romane in einem Ebook: Die perfekte UrlaubslektĂĽre ***

Hier wurden drei Romane zusammengefasst, die eines gemeinsam haben: Sie spielen vorwiegend in Griechenland, bzw. in der mystischen, geheimnsvollen Inselwelt der Ägäis. Es sind Schicksale voller Liebe und Leidenschaft. Action und Crime dürfen natürlich auch nicht fehlen. Man kann ebenso in das alltägliche Leben eintauchen als auch ein ganz neues Lebensgefühl gewinnen.

Natürlich ist auch jeder Roman einzeln erhältlich!


Eiland im Zwielicht
Ein Abenteuerroman voller fesselnder Spannung, groĂźer Leidenschaft und prickelnder Erotik.

Er schildert, wie ein Mann in einem fremden Land voller Geheimnisse, leidenschaftlicher GefĂĽhle und einem Strudel von Ereignissen unter zu gehen droht.

Verstrickt in kriminelle Ereignisse auf einer griechischen Insel, stellt er fest, dass der einzige Mensch, der ihm bisher etwas bedeutet hat, gar nicht wirklich real ist, sondern sich allmählich in schillernden Facetten auflöst.

Plötzlich wird er mit der Tatsache konfrontiert das Jahrhunderte alte, antike Funde in dunklen Kanälen verschwinden und begegnet dem Tod.

Er lernt die AbgrĂĽnde der Menschen kennen und findet doch schlieĂźlich seine Lichtgestalt.

Hin und her gerissen zwischen geradlinigen, vorgezeichneten Grundsätzen und der Süße bisher nicht gekannter Lust und tiefer Gefühle, gelingt es ihm schließlich sein Leben neu zu gestalten und in den Griff zu bekommen.


Im Schatten des Olivenbaumes: Zwischen GefĂĽhl und Vernunft
Der Roman schildert den Zwiespalt einer Frau zwischen noch nie erlebter Leidenschaft zu einem dominanten, Alle beherrschenden Mann und der Zuneigung zu einem weitaus liberalen, sie bedingungslos liebenden anderen Mann. Sie muss sich entscheiden zwischen ihrer bisherigen Heimat und Griechenland mit all seinen Lockungen und starken EinflĂĽssen auf Empfindungen und GefĂĽhlswelt.

Sie taumelt im Sog dieser Empfindungen hin und her und klammert sich in ihrer Not an einen Olivenbaum, der ihr scheinbaren Schutz und Hilfe gibt.

Der Schatten dieses Baums ist nicht nur für sie ein Ort der Besinnung und Ruhe, sondern für alle, die in seinem Umkreis leben. Er zieht die Menschen in seinen Bann, breitet seine Äste über sie aus und beschützt sie scheinbar, lässt sie aber auch nie wieder los.

Sie trifft dann eine ĂĽberraschende Entscheidung


Akte Omega
Crime, Erotik und Spannung zeichnen dieses Buch aus.

Eine der Hauptrollen darin spielte die griechische Insel Kreta, mit ihrer unvergleichlichen, wilden Landschaft und ihrer Mystik.

Es führt uns in die unterirdischen, realen Höhlen der Insel, aber auch in die Abgründe und Höhen der menschlichen Seele und führt doch zum hellen Licht der Liebe. Wir werden konfrontiert mit dem unbedingten Glauben, dass das Leben nach dem Tode nicht zwangsläufig zu Ende sein muss.

Man kann der Spur des Geldes und der Machtspiele internationaler Konzerne folgen, deren Weg von Toten gepflastert wird. Doch letztlich gewinnen doch das Leben und Einer, der sich entschlieĂźt, all diesem Wahnsinn einfach dem RĂĽcken zu kehren.

Freitag, 15. Februar 2019

Begegnung der Dritten Art, erotisch-mystisch


Begegnung der dritten Art.

von Joana Angelides


ÉROTIQUE FOU  Teil 2
Nun habe ich einen Auftrag fĂĽr einen Bericht, der mich nach SĂĽdamerika fĂĽhrt, genauer nach Peru! Es ist ein Frauenthema und soll in der UNO Aufmerksamkeit erregen.
Südamerika ist ein Kontinent, den ich erst einige Male betreten habe, mich meist in den großen Städten aufgehalten, da ich doch sehr am Puls der Zivilisation hing. Dieses Mal soll es anders sein und man hat mir einen Führer, oder besser einheimischen Aufpasser, beigestellt, damit ich da wieder unbeschadet rauskomme.
Auf jeden Fall möchte ich Machu Piccho besuchen und in Lima die berühmten und wichtigen Sammlungen der präkolumbianischen Kunst.

Mit meiner Kamera bewaffnet durchstreife ich mit meinem Jeep und Proviant die Gegend um den Ubinas, der derzeit wieder auszubrechen droht. Der letzte Ausbruch war 2003 Er speit nun seit 2015 Asche und Rauch und ich hoffe spektakuläre Bilder einzufangen.
Leider kann man mit dem Auto nicht nahe genug heranfahren, da die Zufahrten derzeit gesperrt sind.  Ich quartiere mich in einem der kleinen Dörfer bei einer Familie ein und nahm mir vor, zu FuĂź die Gegend zu erkunden. Meine Gastgeber raten mir erschrocken davon ab und gestikulieren wild dabei.
Auf jeden Fall soll ich noch vor Einbrechen der Nacht wieder hier sein, denn es ist alleine schon wegen dem Vogelmann nicht ratsam als Frau alleine herum zu gehen.
Der Vogelmann?  Noch nie davon gehört! Meine Neugierde ist geweckt. Bei einem sehr guten und sehr reichlichen Abendessen, mit meinem FĂĽhrer mit viel Alkohol gelingt es mir, näheres ĂĽber den „Vogelmann“ zu erfahren.
Eigentlich ist er eine Ausgeburt der Hölle, er ist ein Nachfahre der Inkas, aber ĂĽber zwei Meter groĂź und eine Mischung zwischen Tier und einem riesigen Vogel. Er lebt in den Wäldern rund um die vielzähligen Vulkane Perus und nimmt sich immer junge Frauen als Sklavinnen, mit denen er Kinder zeugt, die ebenfalls halb Mensch und halb Vogel sind. Er sperrt sie in Käfigen ein und hin und wieder verspeist er welche.  Er hat keine Hände, sondern nur FlĂĽgel, mit denen er sich in die LĂĽfte erhaben kann. Klingt ja alles sehr schauerlich. Ich begebe mich schlussendlich ins Bett und wie zu erwarten war, träumte ich von dem Vogelmann und wachte schweiĂźgebadet auf. Ich hatte geträumt, der kam in der Nacht, riesig groĂź, wie der sagenhafte Vogel Greif, packte mich mit seinen Krallen und hob mich in die LĂĽfte und wir flogen ĂĽber das Land, tief ins Innere von Peru. Bei einem der Vulkane setzte er mich ab. Er hatte einen muskulösen Körper, einen Menschenkopf und eine wallende Haarmähne. Als er sich mir mit dem Gesicht näherte, wachte ich auf.
 Ich trat hinaus in den Garten hockte mich ins Gras unter einem der Bäume und starrte in die Dunkelheit. Mein Herz pochte und mein Atem war schneller als sonst.
Nach einer Weile ĂĽbermannte mich wieder die MĂĽdigkeit und ich ging kopfschĂĽttelnd hinein. Also, das musste der Alkohol sein, sowas zu träumen… ich schĂĽttelte den Kopf.
Trotz der Schauermärchen am Abend zuvor, machte ich mich am Morgen auf den Weg hinauf zu dem Feuer speienden Bergen.  Es war anstrengend und ich musste einige Pausen einlegen, da auch die Luft hier oben viel dĂĽnner ist, als ich es gewöhnt bin. Mein Gepäck, dass ich am RĂĽcken trug belastete mich auch. Doch es gelang mir einige spektakuläre Bilder einzufangen.
Die Stunden vergingen wie im Fluge und plötzlich wurde mir klar, dass ich den Abstieg zu meinem Quartier nicht mehr schaffen werde. Ich suchte mir einen Felsen, mit etwas grün rundherum, einen weichen Boden und eine schöne Aussicht auf das Tal vor mir und beschloss, hier zu biwakieren.
Ich packte meinen Schlafsack aus, aß meinen Proviant und kochte mir noch einen Tee auf dem kleinen Gaskocher, den ich immer mithatte. Inzwischen war es richtig dunkel geworden und rundherum sah ich kleine Feuer, oder Funkenfontänen, die aus den Spalten und Ritzen der Felsen hervorstoben. Ich rollte mich in meinen Schlafsack ein und beschloss zu schlafen.
Ich hörte die Geräusche der Wildnis, das Knacken von Ästen. Wahrscheinlich lief da kleines Getier herum, oder sie brachen von den Pinien und Latschen rundherum ab.
Ich schloss meine Augen und genoss die Natur.
Und da stand er dann plötzlich vor mir. Ich riss meine Augen weit auf und blickte empor. Er stand mit gespreizten Beinen ĂĽber mit, hatte die FlĂĽgel halb geöffnet und starrte mich an. Er war wirklich imposant. Seine Federn, die sich von der Schulter aus ausbreiteten, waren schwarz und grĂĽn schimmernd, die Spitzen waren weiĂź, wie ich es von den Steinadlern in den österr. Bergen kannte.  Seine Brust war breit und braun gebrannt, seine Muskeln am Bauch und seinen Lenden waren ausgeprägt, wie trainiert und zuckten ein wenig. Seine Männlichkeit verschwand im dichtem Federkleid, war jedoch sichtbar. Seine Beine waren kräftig und mĂĽndeten in krallenähnlichen gelben FĂĽĂźen. Er war tatsächlich ein Mensch gewordener Adler der LĂĽfte.
Mein Atem stockte und Angst kroch in mir auf. Was wird er nun mit mir machen? Da beugte er sich über mich, mit seinen großen gelben Krallen hielt er meinen Schlafsack fest und federleicht erhob er sich in die Luft und das Land unter mir wurde immer kleiner. Ich wollte, konnte aber nicht schreien! Wie werde ich das Lisa und Eve so erzählen, dass sie es verstehen und es mir auch glauben!
Wir flogen unter einem fast schwarzen Sternenhimmel, zwischen einzeln auftauchenden Wolkengebilden einem Gebirgszug entgegen und er wurde langsamer. Seine mächtigen Flügel bremsten den Flug ab und langsam ließ er sich auf ein kleines Plateau sinken und dort ließ er mich behutsam auf den nackten Felsen gleiten.
Er beugte sich wieder zu mir herunter und blickte mich mit groĂźen, schwarzen Augen an. Sein Blick hypnotisch, seine Pupillen ĂĽbergroĂź und goldfarben. Eine schwarze Haarmähne umrahmte sein braun gebranntes Gesicht.  Sein Mund war groĂź, sinnlich und halb geöffnet.
Hitze stieg in mir auf. Es war teilweise die wahnsinnige Angst, die mir die Kehle zuschnĂĽrte, dann waren es die glĂĽhenden Brocken von Lavagestein die rundum lagen und die Luft flimmern lieĂź. Ich befreite mich aus meinem Schlafsack und rollte mich ein wenig von ihm weg. Da kniete er sich neben mich und begann mich mit den FlĂĽgeln zu betasten, ja es fĂĽhlte sich eigentlich wie Streicheln an. Ich beruhigte mich ein wenig.
Mit den mächtigen Federkielen strich er über meine Haut, mein Gesicht und meine Beine. Es fühlte sich elektrisierend an. Als er mit den Flügelspitzen an meinen Hals kam, strich er ganz sanft darüber; eine der Federn glitt in mein Ohr und bewegte sich wie liebkosend darin. Es war, als könnte er jede einzelne seiner großen, fächerförmigen Federkiele einzeln bewegen. Sie versuchten unter meine Kleidung zu kommen, aber sehr sanft und zögernd. Da begriff ich plötzlich, dass er Nähe suchte, Sinnlichkeit und Zuwendung. Meine Angst schwand und wie in Trance spürte ich plötzlich unbändige Lust, mich diesem Vogelmann hinzugeben und seine Zärtlichkeiten zu erwidern. Ich entledigte mich meiner restlichen Kleidung und ließ mich von seinen Flügeln in die Höhe heben, von den einzelnen Federn liebkosen und erregen. Wenn diese festen, aber doch wieder weichen weißen Spitzen der Flugfedern auf meinen Brustnippen auf und abglitten, erfasste m ich eine unbändige Lust, ich stöhnte und flüsterte vor mich hin und spürte, dass mich diese Liebkosungen fast zu einem Orgasmus trieben.
Er glitt tiefer, strich mit den Spitzen der Flugfedern ĂĽber meinen Unterbauch, drängte meine Schenkel auseinander und legte meine Scham bloĂź. Wer niemals mit einer vibrierenden Feder auf seiner Perle zu einem Orgasmus getrieben wurde, der kann meine Empfindungen kaum verstehen.  Diese beweglich, sanften, aber doch festen Federn strichen ĂĽber meine Perle, machten mich dabei verrĂĽckt und lieĂźen mich letztendlich zitternd in den kräftigen FlĂĽgeln versinken.  Er hatte offensichtlich kein GefĂĽhl fĂĽr Zeit und Raum, dann er hörte nicht auf damit, trieb mich immer wieder zu Höhepunkten und umhĂĽllte meinen nackten Körper dabei mit einem Federbett, von ebenfalls bebenden FlĂĽgeln eines mächtigen Vogels.
Nach einer halben Ewigkeit umfing er mich wieder mit beiden seiner mächtigen Flügel und drang in mich ein. Dieser Teil seines Körpers war offenbar ganz Mensch und voll funktionsfähig. Denn er entfachte in mir ein Feuer, das die uns umgebenden Feuerfunken und feuerspeienden Krater nicht zu scheuen hatte. Ich schloss meine Augen und ließ es geschehen. Irgendwann verlor ich das Bewusstsein.
Als ich wieder langsam zu mir kam, lag ich nackt neben meinem Schlafsack, hatte eine Decke umklammert und fĂĽhlte mich leicht und ruhig. Mein Blick streifte rundum in die Umgebung. Was war wohl geschehen? Wieso hatte ich mich ausgezogen?  Plötzlich erfasste mich Panik, die Erinnerung kam zurĂĽck. Wo war er, wo war dieser Vogelmann?  Ich sprang auf und blickte um mich. In der Ferne dämmerte es schon, das Tal lag ruhig vor mir und weit und breit war niemand zu sehen.
Ich zog mich schnell wieder an und hockte mich neben meinen Sachen einfach nur auf den Boden und lehnte mich an den Felsen an. Das gab mir Rückendeckung. Langsam kam die Erkenntnis, dass ich das alles nur geträumt haben konnte. Es erschreckte mich aber trotzdem. Ich packte meine Sachen zusammen und wollte nur mehr zurück in mein Quartier.

Mitten in meinen Sachen lag sie dann. Eine groĂźe schwarze Feder mit grĂĽnem Schimmer und weiĂźen Spitzen, die sich im Winde bewegten. Ich blickte sie sinnend an, nahm sie aber dann mit. Sie steckt heute in einer schlanken schwarzen Vase in meinem BĂĽcherregal. Manchmal blicke ich sie sinnend an und denke, es gibt ihn vielleicht doch, diesen Vogelmann! 

aus obigem e-Book 



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