Samstag, 29. Februar 2020

Der betörende Duft der Lust, Akt 2



DER BETÖRENDE DUFT DER LUST
von Joana Angelides






Akt 2

Amelie ging auf der Treppe hinter Paul und er konnte zaghaft ihre Finger an seinen Rückenwirbeln auf und abgleiten spüren. Offenbar war sie von den Freunden instruiert und eingeweiht worden. Paul erregte das sehr. Er liebte außerdem Frauen, die zeigten was sie wollten und ohne Umschweife darauf lossteuerten.

Ohne weitere Worte verschwanden die Pärchen, Denis mit Francois, Clemens mit Anne-Marie und Paul mit Amelie, in den einzelnen Zimmern, doch sie ließen die Türen offen, das war so vereinbart und Usus. So konnten die Partner und Mitspieler auch zwischendurch die Räume wechseln und jeder konnte außerdem hören was sich in den anderen Zimmern abspielte.

Eigentlich hatte Paul Anne-Marie als erste Gespielin eingeplant, als Fortsetzung ihrer amourösen Treffen während der vergangen Woche. Doch nun war er von der exotischen Schönheit Amelies so gefangen, dass er Anne-Marie nun einmal fürs erste vergaß. Er hatte Amelie sanft in sein Zimmer gedrängt, indem er sie im gehen umfasste und dabei intensiv auf den Mund küsste.

Da stand sie nun, ein wenig verlegen, hatte ihr Kleid geöffnet und ließ es einfach zu Boden gleiten. Ihre beiden Brüste leuchteten in der Dunkelheit wie zwei Lotosblüten, ihre Nippel waren dunkel und von einem großen Hof umgeben. Ihre Hüften waren schlank und das kleine hautfarbene Höschen verschmolz mit der Haut vollends. Sie hatte die Augen geschlossen, ihre Arme hoben ihre dunkle Haarmähne in die Höhe und sie ließ sie wie ein Gespinst aus dunkler Seide durch ihre Finger gleiten. Dabei sah sie wie eine Statue aus durchscheinendem Alabaster aus. Wie von Zauberhand entkleidet, fiel die Kleidung von Paul ebenfalls zu Boden und er umfasste unbeherrscht diese zarte zitternde Figur vor ihm, hob sie in die Höhe und trug sie kurzerhand auf das Bett. Seine Lippen umfassten eine ihrer Nippel und seine Hände glitten auf ihrer Haut auf und ab, streiften das Höschen ab und landeten zwischen ihren Schenkeln. Sie seufzte auf und begann sich langsam in seinen Armen zu winden. Sie schlang eines ihrer Beine um seine Hüfte und öffnet so ihre heiße und feuchte Vagina. Er spürte wie die totale Erregung von ihm Besitz ergriff und das Blut in seinen Ohren rauschte. Seine Finger umspielten ihre Perle, ließen sie aufstöhnen und sich aufbäumen und bevor sie ihren Orgasmus herausschreien konnte, war er bereits in sie eingedrungen. Sie fanden den gemeinsamen Rhythmus wie von selbst und nach einigen Minuten gemeinsamen Rittes über dem Abgrund ergoss er sich in ihr und mit ihr.

Ihre schwarzen Augen bohrten sich in die seinen, ihre Arme hielten ihn wie ein Schraubstock fest und sie hörte nicht auf, ihr Becken zu bewegen und ihn zu einem neuerlichen Höhepunkt zu treiben. Sie entwickelte ungeahnte Kräfte, sie strebte ihrer Erfüllung zu. Unerwartet hatte sie sich zu einer leidenschaftlichen Liebhaberin entwickelt.

Da spürte er plötzlich, wie sich in seinen Rücken scharfe Fingernägel bohrten, wie in seinem Nacken heißer Atem zu spüren war und das leise Flüstern einer Frauenstimme drang in sein Ohr.

„Nicht ohne mich, Du wirst das nun nicht ohne mich durchziehen!“, es war die raue Stimme Anne-Maries. Ihre Zunge glitt an seinem Rücken auf und ab, ihre Hände kamen nach vorne, krallten sich an seinen Nippeln fest und drehten sie, sodass er aufschrie vor Schmerz. Er warf sich herum, verließ die heiße Höhle, in der eben noch seinen Höhepunkt erlebte und rammte nun sein Schwert in die weiche und hungrige Vagina Anne-Maries. Diese stöhnte auf und erwiderte seine Stöße mit ungeheurer Gewalt.

Amelie hatte sich unter ihm aufgerichtet und begann nun, sich gleichzeitig mit den Brustspitzen von Anne-Marie zu beschäftigen und seine Rosette zu streicheln. Es war ein Ritt über dem Höllenfeuer und er verlor fast den Verstand. Er löste sich fast gleichzeitig mit Anne-Marie in einem multiplen Orgasmus auf und beide brüllten ihre Erlösung heraus.

Sie fielen nun alle drei auf das Bett zurück und man konnte hören, wie sie nach Luft hechelnden und das Schlagen von drei Herzen, das wie Dröhnen im Raum erklang, erfüllte den Raum.

Als es einigermaßen ruhiger geworden war, konnte man auch aus dem gegenüberliegenden Raum die erlösenden Geräusche der anderen hören, die unmittelbar nach ihnen ihre Orgasmen heraus schrieen.

Offenbar war Clemens zu ihnen gestoßen, als ihn Anne-Marie verließ, um sich Paul und Amelie anzuschließen.

Dieser Auftakt der Sommer-Saison versprach einen wunderbaren, sonnigen und befriedigenden Sommer.



LUST

 

Sie ist da, sie erfasst den Körper, schüttelt ihn
Züngelnde Flammen wirbeln ihn her und hin,
wie ein Schwert mäht sie alles nieder
immer wieder, immer wieder!
LUST

Erzeugt Hitze, Blitze, wir erzittern, glühen
Feuerwerke und Raketen beginnen zu sprühen
Jede Berührung lässt uns wohlig erschauern
Wir stürmen Berge, Seen, es hebt uns über Mauern.
LUST

Lässt uns rundum schlagen, lautlos schreien und betteln.
LUST

Wir wollen Hände spüren und Zungen erleben
Wollen in wohligen Schauern erbeben
Wenn uns der süße Tod überrollt, atemlos
Wollen wir es erleben. Hemmungslos
In Sinnen ertrinken, genießen, genießen
Und diese brennende Qual nie mehr missen.
LUST

Und es wird uns plötzlich bewusst
Wir können nicht mehr leben ohne sie,
der LUST




DAS FRÜHSTÜCK


Amelie, die Neue in der Runde empfand sich wie in einem Traum. Anne-Marie hatte sie ja auf die Vorgänge im Chalet vorbereitet und sie sehr neugierig gemacht. Doch sie hatte nicht erwartet, dass es so zwanglos und wie selbstverständlich ablaufen würde. Die erste Nacht, gemeinsam mit Paul und Anne-Marie war überwältigend für sie. Es war das erste Mal, dass sie sich einen Mann mit einer zweiten Frau geteilt hatte und sich nachträglich gewundert, dass es so befriedigend und erfüllend war. Sie konnte sich total fallen lassen. Es war da gestern ein besonderes Kribbeln in ihr, als sie sich mit den Brustspitzen von Anne-Marie beschäftigte. Anne-Maries Reaktionen auf ihre Zärtlichkeiten waren erotisierend für sie und sie genoss deren Stöhnen und Seufzen. Die Wildheit von Paul, als er sich in Anne-Marie ergoss war für sie total überraschend.

Sie fand in ihrem Zimmer zwei weite Tuniken, mit Blumenmotiven bedruckt, die seitlich einen Schlitz hatten. Sie zog eine über. Unterwäsche war verpönt, das war alles, was sie tragen durften, wie Anne-Marie gefordert hatte.

Beide Flügel des Frühstückzimmers waren ebenso weit geöffnet wie die beiden Fenster mit den leicht sich bewegenden dünnen Vorhängen. Ein Blumenständer mit einem riesigen Strauß aus weißem Flieder stand vor einem der Fenster und verströmte einen betörenden Duft.

Am Buffet standen schon Anne-Marie und Clemens, beide ebenfalls in leichten, wallenden, dünnen, bodenlangen Gewändern. Clemens strich gerade mit einer Hand am Hals von Anne-Marie entlang und küsste sie dabei sinnlich. Durch den dünnen Stoff sah man, dass er und auch Anne-Marie erregt waren. Man sah das dunkle Delta zwischen ihren Beinen und ihre aufgerichteten Brustspitzen drückten sich durch den Stoff. Dass die Mädchen während ihres Aufenthaltes keine Unterwäsche tragen durften, zeigte sich eben deutlich.

Sie ließen sich nicht stören, begrüßten aber Amelie mit einem Lächeln und setzten sich dann mit ihren voll belegten Tellern an den großen runden Tisch.  Clemens schenkte Anne-Marie eine Tasse Tee ein und fütterte sie anschließend mit kleinen Stückchen von dem Kuchen. Dann glitt seine Hand langsam am Stoff entlang zu den Brustspitzen hinab und er strich langsam darüber. Sie warf den Kopf zurück und lächelte sinnlich und gurrend. Sie genossen es sichtlich.

Amelie hatte sich ebenfalls ihren Tellern gefüllt und wollte sich geradesetzen, als Paul den Raum betrat. Er stellte sich hinter sie und seine beiden Hände griffen unter ihren Armen durch nach vorne und berührten ihre Brüste. Sie spürte seinen warmen Atem im Genick und sein hartes Schwert an ihrem Po.

„Na, Amelie, gut geschlafen? Ich will Dir nur sagen, dass Du einfach wunderbar zu uns passt!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sie errötete leicht.

Sie setzten sich neben die beiden anderen und kosteten alle dargebotenen Delikatessen mit spitzen Fingern und Zungen.

Wie ein Wirbelwind kam nun Francoise herein. Ihre blonde Mähne reichte fast bis zur Taille, ihre Tunika bauschte sich um sie herum und der seitliche Schlitz ließ ihre langen Beine sehen. Sie war barfüßig. Clemens wandte sich nun von Anne-Marie ab und ging ihr entgegen. Er küsste auch sie intensiv, seine Zunge glitt über ihre Lippen und eine seiner Hände schlüpfte durch den Schlitz unter die Tunika und umfasste eine ihrer Po-Backen und krallte sich in das feste Fleisch. Er war zweifelsfrei der wildere und triebhaftere von allen Anwesenden.

Als sie dann endlich alle am Tisch saßen, gingen die Zärtlichkeiten weiter, sie konnten alle ihre Hände und Finger nicht voneinander lassen. Die Erste, die einen Orgasmus hatte, war Francoise. Sie krallte sich am Tischtuch fest und hätte es fast heruntergerissen. Sie hatte den Stuhl etwas zurückgeschoben und eines ihrer endlos langen Beine auf dem Stuhl daneben aufgestützt um so den gierigen Fingern von Clemens einen barrierefreien Zugang zu gewähren. Ihre Zehen krümmten und streckten sich dabei in Ekstase. Ihr Orgasmus dauerte endlos, wie den anderen schien und erregte sie Alle zusehend noch mehr.

Paul fütterte nun Anne-Marie dabei gleichzeitig mit Erdbeeren und strich unter der Tunika langsam über Venushügel und Bäuchlein seiner momentanen Tischnachbarin. während seine Augen gebannt zu Francoise hinüber sahen

Inzwischen war auch Denis gekommen und als er die aufgelöste und in Ekstase befindliche Francoise sah, kam er sofort näher und strich mit seiner flachen rechten Hand über ihre Brustspitzen, die unter dem dünnen Stoff hart hervorstachen. So verstärkte er ihre Erregung noch und kam selbst ebenfalls in Stimmung.

Inzwischen hatte sich Paul wieder Amelie zugewandt und den Weg über den Venushügel zwischen die Schamlippen gebannt und hatte ihre harte, erregte Perle gefunden. Er drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger und genoss ihr gurgelndes Stöhnen. Amelie wurde fast verrückt und öffnete ihre Schenkel ein wenig mehr. Sie genoss das, hob und senkte ihr Becken in einem langsamen Rhythmus. Ihre Hand suchte und fand das Schwert von Paul und umspannte es gierig. Langsam glitt sie darauf auf und ab und seine Stärke und seine Größe nahmen ihr den Atem. Als er mit leisem Hecheln kam, sich in ihren Armen wand, rieb er gleichzeitig an ihrer Perle so wild, sodass sie beide gleichzeitig kamen und fast von den Stühlen gefallen wären.

Denis und Clemens hatten inzwischen die Position gewechselt. Nun stand Clemens hinter Francois und Denis kniete am Boden, hatte ihre Tunika hochgeschlagen und ließ seine Zunge zwischen ihren Schamlippen tanzen. Clemens hielt Francois fest, um zu verhindern, dass sie den Halt verlor. Gleichzeitig liebkoste er jedoch ihre Brustspitzen und fuhr abwechselnd über ihre Lippen. In ihrer Erregung biss sie ihn in den Finger, oder leckte mit der Zunge darüber. Als sie erneut kam, war es ein Naturereignis. Sie wand sich und stöhnte, schnurrte und stieß kleine Schreie aus. Ohja, sie wussten alle, dass Francoise es liebte, sich von Zungen liebkosen zu lassen. Sie hatte da aber keine besondere Vorliebe, sie liebte es von Paul ebenso, wie von Denis und Clemens verwöhnt zu werden.  Heute war es eben Denis.

Amelie hatte es mit großen Augen bestaunt. Sie hatte das noch nie gesehen, auch nicht selbst erfahren.

Sie flüsterte Paul ins Ohr:

„Oh, ich will das auch, machst Du das auch bei mir?“

„Ja, heute Nachmittag am See. Wir haben ein Picknick unter den Fliederbüschen geplant und vorbereitet. Da werden wir es machen. Du kannst Dir aber auch aussuchen, ob es ein Anderer machen soll!“ dann küsste er sie mit einem tiefen Zungenkuss und presste ihren Po fest an sich.

Alle lagen und lehnten mehr als sie saßen, sie fühlten sich angenehm und wohl, vom Schlaf noch ein wenig umfangen, von Gefühlen überwältigt, von Lust umtobt.

Langsam richteten sie sich nun einer nach dem anderen auf. Sie küssten sich alle zärtlich, strichen gegenseitig über ihre Körper und plauderten noch eine Weile. Einer nach dem anderen verschwand aber dann doch auf seinem Zimmer um sich frisch zu machen.

Nach einem leichten Lunch zu Mittag verteilten sie sich im Park. Amelie hatte in der Bibliothek ein Buch gefunden und lag in einem der Rattankörbe unter der Platane. Es war ein romantischer Liebesroman vom Emile Zola, der gerade zu ihrer Stimmung passte.

Denis ging langsam am See entlang und zitierte seinen Seneca mit ausladenden Handbewegungen. Er war der Gelehrte unter ihnen.

Anne-Marie lag auf einem Liegestuhl und träumte vor sich hin. Sie malte sich aus, wie sie Paul heute Nacht verwöhnen wird, wie sie es schaffen wird, Denis dazu zu bekommen, heute Nacht bei ihnen mitzumachen. Denis war ein ausdauernder Liebhaber, weil er sich bei den Vorspielen immer sehr viel Zeit ließ. Für ihn war der Weg das Ziel. Er genoss es, die Orgasmen der Frauen immer so weit hinauszuzögern, bis sie bettelten und doch fordernden. Dafür war es dann aber auch eine nicht endenwollende Wollust, sich in seinen Armen zu verströmen. Paul liebte es wiederum, dabei zu sein und das zu beobachten. Er brachte sich dann immer wieder ein und steigerte die Ereignisse. So gesehen waren Denis und Paul ein eingespieltes Team. 

Clemens hatte seine Malstaffelei aufgestellt und versuchte den Sommertag einzufangen. Mit seiner weiten Tunika und seinem Bart sah er sogar irgendwie wie Gustav Klimt aus, als dieser seine Frauenbildnisse in seinem Park am Attersee malte. Er verehrte Gustav Klimt und hatte sich in der einschlägigen Literatur ausgiebig mit dessen Liebesleben beschäftigt. Clemens hatte, wie sein Vorbild, ebenfalls eine Vorliebe für unterwürfige, ihm hörige Frauen und liebte es, wenn sich diese scheinbar seinen Wünschen fügten. Wenn sie jedoch dann selbst zu kleinen Zwängen griffen, gefiel ihm das außerordentlich und ließ ihm zu ungeahnten Höhen in seiner Lust gelangen. Er hatte sich für das Picknick schon etwas Bestimmtes vorgenommen und diese Vorfreude machte es, dass sein Penis bereits in Erwartung des kommenden sehr unruhig war. Er hatte eine Dauererektion und spürte das Zucken in seinen Lenden. Er legte den Pinsel weg und lief zum See, um sich nackt hineinzuwerfen, um sich etwas abzukühlen.

Mit Jean, einem der Dienstboten hatte Clemens bereits am Morgen vereinbart, dass ihm dieser ein oder zwei Weidengerten schneiden, sie entlauben und ins Wasser legen sollte. Er kontrollierte das gleich und war zufrieden. Auf Jean war verlass.

Francoise beobachtete, wie er zum See lief. Leichte Schauer liefen über ihren Rücken, sie wusste, dass er heute von ihr eine besondere Behandlung wollte und dass er sich dann bei ihr dafür revanchieren wird. Sie liebte diese eindrucksvollen und etwas schmerzhaften „Berührungen“ und spürte, wie die Unruhe begann, bis in ihre Fingerspitzen zu strömen. Sie tänzelte die Wiese entlang, brach sich einige Rosen aus den überreichen Büschen und strich sich selbst mit den dornigen Stielen langsam über die Schenkel. Sie und Clemens hatten da ihre eigenen kleinen Geheimnisse, die eigentlich gar keine waren. Aber niemand sprach darüber.

Paul war im Haupthaus, besprach das nun geplante Picknick und das nachfolgende Abendessen mit dem Personal. Er war schließlich ja der Gastgeber.

Die Bienen summten von Blume zu Blume, irgendwo schlug eine Turmuhr an und zwei Hunde bellten, kaum hörbar in der Ferne. Es war ein idyllischer, mit Erotik geladener Nachmittag.

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Freitag, 28. Februar 2020

Der betörende Duft der Lust, Einführung


DER BETÖRENDE DUFT DER LUST
von Joana Angelides





Einführung

Es war schon Zeit, dass der Sommer endlich wieder Einzug hielt.

Bellevue, das Chalet, lag inmitten eines großen Parks rund um das Herrenhaus, in der lieblichen Landschaft rund um Reims. Die grünen Fensterläden wurden neu gestrichen und die Fenster frisch geputzt. Der Rasen wurde geschnitten und die Holunderbüsche gestutzt.

Die Gartenmöbel standen unter den Platanen und das Seeufer war gereinigt. So geschah es jeden Sommer immer wieder.

Es wird wieder ein abwechslungsreicher Sommer werden, mit viel Musik und voller Lachen der jungen Leute. Das Chalet gehörte der Familie Montpelliers und stand der Jugend traditionsgemäß den ganzen Sommer zur Verfügung.
Es war weit genug vom Hauptgebäude entfernt, aber doch wieder so nahe, dass man die Infrastruktur des Anwesens nutzen konnte. War aber schwer einzusehen und so als Refugium für die Jugend prädestiniert.

Paul, der jüngste Sohn des Hauses stand auf der Terrasse vor dem Salon und blickte den beiden, die Auffahrt heraufkommenden Autos mit Freude entgegen. Er kannte die Insassen sehr gut; sie spielten schon als Kinder in dem weitläufigen Park und nun gingen sie alle auf dieselbe Universität. Sie waren außerdem die Hoffnungsträger der Oberschicht der Provinz.

Sie waren wieder eingeladen, auch in diesem Sommer, wann immer es ihre Zeit zuließ, ganz ungezwungen zu erscheinen und an gemeinsamen Spielen und kleinen Parties teilzunehmen.

Für dieses Wochenende waren Francoise, Clemens, Anne-Marie und Denis angesagt. Besonders freute sich Paul auf Anne-Marie. Sie hatten sich in den vergangenen Wochen einige Male heimlich in Paris getroffen und einige sehr heiße Nächte miteinander verbracht. Das war ein Bruch in ihrer verschworenen Gemeinschaft. Die Vereinbarung war so, dass sie sich zu erotischen Zusammentreffen nur gemeinsam trafen und die Partner, miteinander abgestimmt, wechselnden. Sie zelebrierten diese Treffen bereits zwei Sommer lang und es war bisher befriedigend und sehr anregend. Das Chalet eignete sich dazu hervorragend, es war geräumig, hatte sechs Schlafzimmer und vier Bäder und das Personal war verschwiegen und diskret.

Paul lief die Treppe von der Terrasse hinunter und riss gleich die erste Wagentüre schwungvoll auf. Francoise empfing ihm mit einem sinnlichen Kuss und wie immer gierigen Händen, die sofort seine Brustnippel durch das Hemd suchten. Sie wusste, dass sie ihm damit verrückt machte. Kurz darauf lagen sie sich alle gegenseitig in den Armen und begrüßten sich stürmisch. Anne-Marie war durch ihr schlechtes Gewissen ein wenig gehemmt und verunsichert. Doch auch sie ließ sich von allen herzen und küssen und lachte mit. Die letzte Woche mit Paul hatte ihre emotionalen Spuren hinterlassen.

„Und wer ist das?“, Paul hielt inne und blickte in die dunklen, fast schwarzen Augen einer Fremden, die als letzte aus dem Fond des Wagens stieg.

„Das ist Amelie! Wir haben sie mitgenommen, weil ihre Eltern während der Ferien nicht in Paris sind und sie sonst völlig alleine wäre in der großen Stadt. Ich denke sie passt zu uns und wird eine gute Ergänzung sein!“, sagte Denis, griff nach ihrer Hand und zog sie in den Kreis.

Paul nahm ihre andere Hand, beugte sich darüber und hauchte einen Kuss darauf.

„Ohja, willkommen Amelie!“.

Auch dieses Mal hatte Denis wieder eine bezaubernde Wahl getroffen. Die Überraschung von Paul war nur gespielt, denn sie bemühten sich immer wieder, mit wechselten Erfolgen, eine Außenstehende in ihren Kreis einzubringen und so zu vermeiden, dass in ihre erotischen Spiele Routine Einzug hielt. Dieses kleine Geheimnis blieb streng unter ihnen, um die Diskretion zu wahren und die Kandidatin nicht in Verlegenheit zu bringen.

Er warf Denis einen anerkennenden Blick zu, ohne dass es Amelie merkte.

Unter fröhlichem Gelächter und Zurufen holten nun alle ihre Gepäckstücke aus dem Auto und stellten sie bei der Treppe ab.

Die Dienerschaft war inzwischen ebenfalls erschienen und sie trugen dann gemeinsam alles die Treppe hinauf. Zwischen der Dienerschaft und den Besuchern war ein gewisses Einverständnis zu bemerken, sie kannten sich ja nun schon seit längerer Zeit und das Geheimnis der Ereignisse verband sie irgendwie.

Die Gäste verschwanden in den einzelnen Zimmern, die sie ja schon kannten um sich frisch zu machen. Für Amelie wurde rasch ein weiteres Zimmer hergerichtet und dann zog einmal Stille ein.

Sie nahmen das Dinner auf der großen Terrasse ein. Es waren Lampions ringsum in den Bäumen und an den Lampen befestigt, das Essen wurde weitgehend schweigend serviert, nur leise Musik von Debussy und Vivaldi untermalte ihre spärliche Unterhaltung. Es herrschte eine gespannte Atmosphäre; sie wussten alle, warum sie hier waren und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Sie ließen ihre Blicke im Kreise schweifen, tauschten kleine Lächeln aus, die Mädchen öffneten lasziv und vielversprechend ihre Lippen und strichen langsam mit der Zunge darüber. Die Atmosphäre heizte sich langsam auf.

Paul konnte seine Blicke nicht von Amelie lassen. Sie trug ein hautfarbenes Cocktailkleid mit schwarzer Stickerei am Oberteil, das lange schwarze Haar verschmolz fast mit den Ornamenten darauf und ihre ebenfalls sehr dunklen Augen glänzten im Licht der Lampions. Sie sah ein wenig ängstlich aber auch neugierig aus. Sie wusste noch nicht genau, was sie tatsächlich erwartete.

Anne-Marie wiederum hatte unter dem Tisch mit ihren Füßen Kontakt mit Paul gesucht und ihre Zunge befeuchtete in erregender Langsamkeit ihre Lippen. Denis und Francoise tranken gemeinsam aus einem Glas. Clemens wiederum stand hinter Anne-Marie und seine Finger glitten langsam und lasziv an ihrem Nacken bis zu den Schulterblättern auf und ab. Sie unterbrach aber deswegen ihre Annäherungsversuche an Paul unter dem Tisch keinesfalls.

Durch die Musik, dem lauen Abend und dem Champagner begann sich die Situation langsam aufzuschaukeln. Sie waren alle hungrig aufeinander, ihre Lust hatten sich schon den ganzen Tag und während der Fahrt so richtig aufgebaut und sie wollten nun endlich, dass der Abend wie immer, zu einem lustvollen Erlebnis werden sollte.

Paul stand endlich auf und hob damit die Tafel auf.
„Wir sollten nun zum angenehmen Teil unseres Abends kommen“, sagte er halblaut und alle erhoben sich und sie gingen gemeinsam ins Haus.

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Dienstag, 25. Februar 2020

Darf´s ein bisserl klassisch werden? erotische Glosse


Darf´s ein bisserl klassisch werden?

Der erfahrene Verführer kennt natürlich auf der Skala der Gefühle alle Tricks, die man aufwenden muss, um eine Frau zu erobern.

Denkt er!

Aber in unserer aufgeklärten Zeit, und unter dem Einfluss von TV und Printmedien sind auch uns diese Tricks geläufig und wir haben eine gewisse Resistenz dagegen entwickelt. Natürlich haben wir unsere eigenen Vorstellungen, die wir aber nicht an die große Glocke hängen.

Wer offenbart schon gerne vor dem Kampf seinem Gegner die eigene Strategie?

Wir lassen Mann einmal gewähren, um die Kapazität und Qualität seiner Register zu erforschen und ziehen uns vorsichtig und erwartungsvoll in unsere Stellungen zurück

Also total fantasielos ist die Anwendung von DEM Bolero von Ravel, dem schon Kim Basinger zum Opfer fiel.  Diesen Trick kennt man heute schon als Dreizehnjährige und er ist daher wirkungslos. 

Schon eher Wirkung zeigt die weich dahinfließende Musik von Smetana, wo langsam sich in ihrem Bette dahin wälzende fiktive Flüsse Bereitschaft für das Kommende erzeugen. Wenn Mann das erkennt, hat er schon einige Pluspunkte geschafft und den ersten Schritt in die richtige Richtung getan.

Bei der unmittelbaren Musik von Rimski-Korsakow danach, kann Mann seine ganzen Register ziehen, und Frau sich bei völlig aus dem bisherigen Rahmen bewegenden Handlungen, überzeugend auf die Musik ausreden, oder einfach nur lächeln.

Der dritte Satz der Eroica dann schlussendlich, kann ungeahnte Erlebnisse auslösen, wenn seine Furiosi genau zum richtigen Moment einsetzen. Also hier ist richtiges timing gefragt!

Die Mondscheinsonate von Beethoven sollte dann zum Ausklingen und Zurückfinden in die Wirklichkeit genossen werden. 

Unsere stille Bewunderung für ihn wird uns Unermessliche wachsen! Man sollte die klassische Musik nicht unterschätzen!

Man würde nur einen unsichtbaren DJ brauchen, der immer im richtigen Moment die passenden Melodien auflegt.


Wird es leider nicht spielen, wäre aber unzweifelhaft wunderbar.

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Montag, 24. Februar 2020

Brücke über den schwarzen Flusss, vampirig


Brücke über den schwarzen Fluss



Wenn man den dichten Wald hinter sich gebracht hat, tut sich der Blick auf den Fluss auf, der träge dahin fließt und besonders nachts  immer unheimlich wirkt. Auch bei Tage ist er dunkelgrün, fast schwarz, weil sich an einer Seite hohe Tannen bis an das Ufer drängen und an der anderen Seite eine Felswand  aus dem Wasser aufsteigt, die das Tageslicht weitgehend abhält. Alle nannten ihn den „schwarzen Fluss“
Rechts, wo die  Felswand ein wenig zurücktrat, stand ein altes unbewohntes  Fachwerk-Gebäude aus dem 16.Jhdt.  

Zu diesem Haus führte eine alte teilweise überdachte Brücke. Teilweise deshalb, weil diese Überdachung große Löcher aufwies und von niemandem je  repariert wurde.
Eltern warnten ihre Kinder die Brücke zu betreten;  sie sei baufällig und außerdem spuke es angeblich im alten Fachwerkhaus. Tatsächlich sah man in  mondlosen Nächten Lichter im Haus  und die Fensterläden waren einmal offen und ein andermal wieder geschlossen, ohne dass man wusste, ob dort jemand wohnte oder nicht.
Das waren natürlich die Gründe, warum es unter den Kindern als Mutprobe galt, über die Brücke auf die andere Seite zu laufen und von drüben herüber zu winken und ebenso schnell wieder zurückzulaufen. Die Brücke ächzte und stöhnte unter jedem ihrer Schritte und das entlockte den Kindern  immer wieder  kleine
Schreckensschreie. Doch mit der Zeit verloren die Menschen das Interesse an der Brücke und dem alten Haus. Auch die wenigen Kinder, die noch im Ort wohnten hatten ganz andere Interessen.
Doch seit einigen Tagen hallten laute Hammergeräusche durch den Wald  und neue Bretter wurden angeliefert. Die Brücke wurde augenscheinlich repariert. Schlagartig traten die Brücke und das alte Haus wieder in den  Mittelpunkt des Interesses.
Man hörte, dass  sich ein neuer Eigentümer gefunden hätte. Es soll ein Mann aus Osteuropa sein, der das alte Gemäuer und die Brücke  am anderen Flussufer vom geheimnisvollen, irgendwo in England lebenden Eigentümer,  gekauft hätte.
Niemand kannte diesen Mann, doch erschien er manchmal abends bevor die Arbeiter nach Hause gingen, mit  einer  schwarzen Kutsche und einem Pferd davor gespannt aus dem Nichts und blickte gebannt auf die Brücke. Ohne etwas zu sagen fuhr er dann wieder davon.

Eines Tages, als die Reparaturen schon weit fortgeschritten waren, betrat er spätabends das abgelegene Gasthaus am Ufer des Flusses und verlangte ein stilles, abgelegenes Zimmer.
Sein Gepäck bestand aus zwei großen schwarzen Taschen und einer länglichen Truhe, die mit einer schwarzen Plane abgedeckt war.
Wie von Geisterhand gelenkt, verschwand seine Kutsche mit dem schwarzen Pferd danach  wieder   in der Dunkelheit und wurde nicht mehr gesehen.
Er bat, ihn tagsüber auf keinen Fall zu stören. Trotz intensivem Lauschen an der Türe konnte das verängstigte Hausmädchen tagsüber auch kein Geräusch aus seinem Zimmer hören.
Er war ein sehr ruhiger Gast, der tagsüber das Zimmer nicht verließ und nur  abends mit dem Pferdegespann des Wirtes  zur Brücke fuhr, um den Fortgang der Arbeiten des vergangenen Tages zu überprüfen.
  
Anschließend verschwand er wieder im ersten Stock des Gasthofes. Man konnte die ganze Nacht schwaches Licht durch die dichten, vorgezogenen Vorhänge sehen.

Natürlich erweckte er die Neugier der Menschen. Gleichzeitig jedoch wahrten sie Distanz zu ihm. Seine hohe dunkle, elegant wirkende Gestalt mit dem schwarzen Hut und dem weiten Mantel flößte ihnen so etwas wie ängstlichen Respekt ein.
Nach ungefähr zwei Monaten waren die Arbeiten abgeschlossen und er bezog das alte Haus am anderen Ufer des Flusses.
An diesem Abend erschien wieder diese schwarze geschlossene Kutsche mit einem Kutscher am Kutschbock, der  das schwarze unruhige Pferd im Zaume hielt.
Der  schweigsame Gast trug seine beiden Koffer und die große schwarze Truhe selbst aus dem Haus und lud alles hinten auf, setzte sich in die Kutsche und sie fuhren durch den Wald und über die Brücke zum Haus. Die Pferdehufe hallten laut und unheimlich weit ins Land hinein.

In dieser Nacht gab es ein schreckliches Unwetter, es donnerte und blitzte gewaltig und der Regen ergoss sich in Strömen über den kleinen Ort.  Niemand getraute sich aus dem Haus. Alle Fensterläden waren geschlossen. Die Dorfstraße  wurde zu einem reißenden Bach.


Und doch glaubten die Dorfbewohner einige Pferdekutschen draußen vorbei fahren zu  hören, sie schattenhaft auch zu sehen.  In das Donnergrollen mischten sich die Geräusche von Pferdehufen auf der Holzbrücke. Es klang wie eine wilde Jagd, die Pferde wieherten und dazwischen  war auch Hundegebell  zu hören.

Am nächsten Morgen, es war ein Sonntag, stellten man fest, dass das Unwetter besonders am Friedhof einigen Schaden angerichtet hat. Neben der Friedhofsmauer waren  einige frische Grabhügel weggeschwemmt, die Särge  anscheinend von den Fluten davon getragen. Sie wurden weiter unten wieder gefunden. Doch die Leichname waren verschwunden und konnten trotz intensiven Suchens nicht wieder gefunden werden.
Nach der Sonntagsmesse  sah man die Leute  tuschelnd am Kirchplatz zusammenstehen und als der Pfarrer zu nahe herankam, verstummten sie oder wechselten das Thema. Die Stimmung war allgemein gedrückt.

In der darauf folgenden Nacht  waren wieder Pferdehufe von der Brücke zu hören und einige beherzte Männer aus dem Dorf machten sich auf den Weg durch den Wald. Sie wollten sich Klarheit darüber  beschaffen, was dort geschah.
Aus der Ferne hörte man die Geräusche des Waldes, ein Käuzchen ließ seinen Ruf erschallen und irgendwo heulte ein Wolf. Um die Höhlen des aufsteigenden Felsens flogen Fledermäuse unruhig hin und her und es kam wieder Wind auf.
Der am Himmel stehende blasse Mond legte sein bleiches  Licht auf dieses Schauspiel und so manchem liefen kalte Schauer über den Rücken. Manche stahlen sich unbemerkt davon und liefen zurück ins Dorf.
Diejenigen, welche geblieben waren,  blickten zögernd auf die andere Seite hinüber. Das Haus war beleuchtet, es standen auch drei Pferdekutschen davor, sie Pferde unruhig und schnaubend. Sie zögernden kurz und sahen sich fragend an.

Da sie nun aber einmal da waren, entschlossen sie sich doch, zu dem Haus hinüber zu gehen. Sie gingen über die Brücke, an den Pferdefuhrwerken vorbei und standen vor der Eingangstüre, die nur angelehnt war.
Es schien als wären sie erwartet worden, denn das große schwere Tor wurde plötzlich weit geöffnet und  sie konnten ungehindert eintreten. Niemand begrüßte sie, es war als ob  niemand besonders erstaunt war, dass sie so plötzlich da waren.

Der Tisch in der Mitte des Raumes war mit   einem dunkelroten Tischtuch bedeckt, es standen Gläser mit Rotwein auf dem Tisch und die Gesellschaft unterhielt sich angeregt. Es handelte sich um drei Männer und zwei Frauen. Die Männer waren mit dunklen Anzügen und blütenweißen Hemden bekleidet, die beiden Damen trugen unter ihren schwarzen Umhängen weiße lange Kleider mit üppigen Rüschen an den Oberteilen.
Die Beleuchtung bestand aus sehr vielen brennenden Kerzen, die in Leuchtern am Tisch standen, jedoch auch am Boden, in den Fensternischen, waren brennende Kerzen willkürlich angeordnet. Das flackernde Licht warf bewegliche Schatten an die Wände.
Die staunenden  Dorfbewohner wurden nun doch herbeigewunken und  mussten auf den leer stehenden Sesseln Platz nehmen. Es wurde ihnen Rotwein eingeschenkt und sie wurden genau betrachtet, einige sogar berührt. Man berührte ihre Haare, strich über ihre Nacken und Arme und mit stechenden Blicken zwangen sie sie,  regungslos sitzen zu bleiben.
Es wurde jedoch anfangs nichts gesprochen, es war als würden sich alle zeitverzögert bewegen

Der Abend entwickelte sich jedoch in der Folge sehr angenehm unter kultivierter Unterhaltung, dauernd wechselten die Sitzpartner und langsam verschwamm Wirklichkeit und Halbtraum. Sie wurden von den leicht  schwebenden Körpern der weiblichen Teilnehmer abwechselnd gestreift, diese flüsterten und raunten ihnen Dinge ins Ohr, die sie teilweise nicht verstanden oder glaubten nicht richtig zu verstanden zu haben. Ihre Fantasien, oder war es Wirklichkeit,  spielten ihnen süße schmerzhafte Vereinigungen mit fast körperlosen Wesen vor, sie spürten  heißen Atem und dann wieder kühlen Todeshauch auf ihrer Haut. Sie fühlten sich  in einem Moment  körperlos und energielos, im anderen Moment voll Energie und Bewegung. Die Luft war geladen mit Düften und Aromen. Sie glaubten leise, tragende Musik zu hören, dann wieder hereinbrechende Melodien, wie die Urgewalten des Universums. Ihr Gehör war geschärft und  imstande die leisesten Schwingungen und Wellen im Raum wahrzunehmen.
Der Raum war erfüllt von Farben und silbernen Schleiern und sie glaubten sich manchmal emporgehoben und gewichtslos, aller Kraft und Energie beraubt.
Für diese einfachen Menschen aus dem Dorf, Bauern und Handwerker war es eine fremde faszinierende, bisher nicht gekannte  Welt. Manche vergaßen woher sie kamen, dass sie Familie hatten, oder Handwerksbetriebe. Sie wollten nur noch, dass es nie wieder aufhörte und stürzten in tiefe, dunkle, dann wieder hell leuchtende Tiefen und Strudel.

Als sie am  Morgen erwachten, lagerten sie wieder, ein wenig benommen, am anderen  Ende der Brücke.  Sie richteten sich auf und versuchten, sich zu orientieren, sich zu Recht zu finden in der Realität,  die vergangene Nacht erschien ihnen wie ein Traum.
Das Haus gegenüber sah aus wie immer, dunkel und geheimnisvoll. Die Fuhrwerke vor dem Hause waren verschwunden, alle Fensterläden geschlossen.
War es nun Traum oder Wirklichkeit?

Sie gingen in das Dorf zurück doch sie erzählten  niemand von den Ereignissen  der vergangenen Nacht, als hätten sie das vereinbart.
Und außerdem  wussten sie ja selbst nicht, was sie eigentlich erzählen sollten.
In den darauf folgenden Nächten, und ohne es vorher zu vereinbaren, traf sich die kleine Gruppe der Männer aus dem Dorf  immer wieder bei der Brücke. Sie   überquerten sie stumm und tauchten wieder  ein in diese Welt der Geheimnisse, die nun gar nicht mehr so geheimnisvoll schien.

Sie erlebten die körperlose Existenz in ihrem Halbbewusstsein und wurden immer mehr gefangen von dem sie erfassenden Gefühl von Unsterblichkeit. In ihrem halbwachen Zustand sahen sie sogar die vertrauten Gesichter und Gestalten der erst kürzlich Verstorbenen rund um sie tanzen und wunderten sich seltsamer Weise gar nicht darüber.

Sie ließen sich umarmen, festhalten, starrten in teilnahmslose Gesichter mit glühenden Augen und ließen es zu, dass ihnen diese langsam aber stetig das Blut aus den Adern saugten. Es waren fordernde kraftvolle Küsse, die sich langsam von ihren Lippen zum Hals zogen und dann genau dort, wo das ängstliche  Pumpen des Herzens zu spüren war, ihre Zähne wie  Nadelspitzen in sie eindrangen. Sie spürten, dass sie immer schwächer, ja leerer wurden.
Wenn sich die Nächte dem Morgen näherten, begannen sich die dunklen Gestalten teilweise aufzulösen, sie verschwanden in Nebenräumen oder gingen zu den offenen Fensterflügeln und waren plötzlich von der Nacht verschluckt.

Die Menschengruppe, die sich jeden aufkommenden  Morgen über die Brücke in Richtung des  Dorf es in Bewegung setzte, wurde von Nacht zu Nacht immer länger und langsamer, Manche stützten sich gegenseitig, manche hielten sich am Gelände fest und schoben ihre kraftlosen Körper voran. 

Allmählich wurden alle Bewohner des Dorfes in den Bann des alten Schlosses gezogen, es wurden nur die wichtigsten Dinge erledigt und alles Leben verlegte sich in die Abend und Nachtstunden.

Reisende blieben fast keine mehr stehen, alle Menschen fuhren durch den Ort ohne anzuhalten. Er erschien den meisten unheimlich und auch unbewohnt.  Wenn doch einmal jemand anhielt, dann wurde auch er in den Bann der nächtlichen Ereignisse gezogen. Manche konnten sich rechtzeitig aus diesem Teufelskreis retten, indem sie sich einfach in ihr Auto setzten und rasch wegfuhren. Einigen gelang das nicht und sie blieben für immer.

Der Pfarrer der kleinen Gemeinde verschwand eines Tages ebenfalls und keiner konnte sagen, ob er ging oder ob er nur von niemand mehr wahrgenommen wurde. Mit ihm verschwanden auch das Kreuz am Kirchturm und das Inventar im Kirchenschiff.

Eine einzige Familie widersetzte sich dem allgemeinen Trend. Es war ein Bergbauer, der nur einmal im Monat ins Dorf kam, um Vorräte zu kaufen. Er bemerkte die Veränderung natürlich und sie machte ihm Angst.
Durch die vollkommene Lethargie der Dorfbewohner waren die Geschäfte fast alle geschlossen, der Bäcker backte nur mehr einmal die  Woche Brot, im  Gasthaus schliefen die Menschen vor Müdigkeit an den Tischen ein. Der Müll türmte sich auf der Hauptstraße und die Tiere in den Ställen brüllten vor Hunger und Durst.
Er lief von Haus zu Haus und konnte nur völlige Teilnahmslosigkeit der Menschen feststellen. Bis zum Abend lag das Dorf vollkommen menschenleer da, nur abends kamen sie aus ihren Häusern und gingen wie Marionetten Richtung Brücke davon. Einige Freunde gingen an ihm vorbei, als würden sie ihn nicht kennen. Erst als er einen dieser Freunde an der Schulter rüttelte und ihn dieser aus leeren Augen anstarrte, ohne in zu kennen, erfasste ihn das Entsetzen.

Er wusste nicht, was hier  vor sich ging, er wusste nur, dass er seine Familie in Sicherheit bringen und die Veränderung der Menschen hier  irgendwo melden musste.

Am nächsten Tag fuhr er mit seiner Frau und den beiden Kindern mit seinem Pferdewagen und seinen wenigen Habseligkeiten die Hauptstraße entlang um aus dem Dorf hinaus zu kommen. Es war schon später Nachmittag, denn es war nicht so einfach, ein ganzes Leben auf einen Pferdewagen zu packen.
Er trieb die beiden Pferde an. Wie es kam, wusste er nicht. Doch plötzlich brach das linke hintere Rad ab,  der Wagen schwankte bedrohlich  und drohte zu kippen. Sie stiegen vom Wagen und begannen die schweren Kisten und Pakete abzuladen, um nachsehen zu können, wie der Schaden behoben werden konnte. Einige Nachbarn und Freunde gingen an ihnen vorbei und schenkten ihnen keinen Aufmerksamkeit, als würden sie sie gar nicht wahrnehmen. Er schrie er winkte, er wandte sich Hilfe suchend an sie, doch sie gingen mit leerem Blich, alle in Richtung des Schwarzen Flusses und der Brücke, weiter. Es war eine lange Kolonne, Männer Frauen und Kinder, eingehüllt in dunkle Mäntel.

Inzwischen war es dunkel geworden, die Gestalten nur mehr von rückwärts zu sehen. Sie entschwanden in der sich senkenden Dunkelheit und verschmolzen mit den Bäumen und der Brücke.
Die rückwärtige Achse war gebrochen. Es war aussichtslos zu hoffen, heute noch weiter fahren zu können.

Sie beschlossen, im Pfarrhaus Zuflucht zu suchen und gingen ein Stück weiter die Straße hinauf zur Kirche. Die Frau und die Kinder warteten vor der Kirche, er wollte gerade die Stufen zum Pfarrhaus hinauf gehen, als einige schwarze, große Vögel krächzend der Dorfstraße folgend auf sie zuflogen.

Sie versuchten die Vögel abzuwehren, doch sie kamen immer wieder näher, versuchten an ihren Kleidern, an ihren Kappen zu zerren. Der Stoff am Arm seiner Weste war bereits zerrissen, sein Unterarm hatte Kratz- und Bissspuren, sein rechtes Auge begann anzuschwellen. Die Frau hatte ihre beiden Kinder in den Arm genommen und versuchte sie zu schützen und wurde  ebenfalls verletzt. Das laute Krächzen der Vögel und das Schreien der verängstigten Menschen hallten durch die Nacht.

Da waren plötzlich die Geräusche eines Pferdefuhrwerkes und das Wiehern von Pferden zu hören und da ließen die Vögel plötzlich von ihnen ab.

Das Fuhrwerk hielt neben ihnen und der geheimnisvolle Fremde beugte sich herab.

„Steigen sie ein, ich bringe sie in Sicherheit!“  Der Mann konnte sein Gesicht nicht genau sehen, die schwarze Kapuze verdeckte es fast bis zu den Lippen. Er konnte nur vage die Augen ausnehmen, glühende stechende Augen. Die Angst würgte jeden Ton in seinem Hals ab, er wehrte sich und stolperte. Die Frau eilte mit den beiden Kindern herbei und wollte ihrem Mann helfen, doch diese unheimliche Gestalt war vom Wagen herabgestiegen und packte den Gefallenen mit beiden Armen und hob ihn in den Wagen, dann schwang er sich auf den Kutschbock und fuhr einfach davon. Er wusste, dass die Frau mit den Kindern dem Wagen folgen würde.

Die Frau lief, die beiden Kinder hinter sich herziehend, hinter dem Wagen her, überquerte mit ihm die Brücke und kam erst zur Ruhe, als er vor dem erhellten Schloss zum Stehen kam.
Sofort wurden sie umringt von stummen, dunklen Gestalten in langen schwarzen Mänteln, gierigen Blicken und halb geöffneten Mündern.

Sie schrie den Namen ihres Mannes, so laut sie konnte. Doch es war als würde ihr Schrei lautlos sein. Erst als sie spürte, dass  zwei starke Arme nach ihr griffen, sie in einem wilden Tanz über die Treppe hinauf in das Schloss trugen und sich der Mund mit den scharfen Zähnen auf ihren Hals senkte, verlor sie das Bewusstsein.
Das Schreien der Kinder konnte sie nicht mehr hören.

Der wilde Tanz im Schloss dauerte die ganze Nacht, die Kerzen brannten hinunter und erst als sich der Himmel hell zu färben begann, löste sich die Gesellschaft auf.

Die schwarze, kraftlose Menschenschlange bewegte sich langsam wieder über die Brücke zurück und die Bewohner des Hauses zogen sich zurück. Unter ihnen auch der Bergbauer mit seiner Familie.

Langsam sprach es sich in der Umgebung herum, dass der Ort ein Geheimnis hatte und man mied ihn, ja man vergaß sogar, wo genau dieser Ort eigentlich lag.



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Die Exzesse unserer Tante Frieda, Satire




Die Exzesse unserer Tante Frieda
von Joana Angelides



Tante Frieda, weit über sechzig aber noch immer sehr rüstig und mit jugendlichem Touch, kam regelmäßig einmal im Jahr auf zwei Wochen zu uns auf Besuch.
Von uns Kindern wurde sie immer freudig erwartet, unsere Eltern bekamen schon Wochen vorher die Panik und Mama noch zusätzlich einen Hautausschlag.

Denn Tante Friede stellte jedes Mal den ganzen Haushalt auf den Kopf.
Es begann damit, dass sie jedes Mal die Möbel im Gästezimmer anders arrangierte und in diesem Jahr sogar auf einem Fitness-Gerät und einem Doppelbett bestand.

Mama wusste, sie würde wieder die Diele neu, in einer sehr auffälligen Farbe streichen und dazu den Hausmeister arrangieren, mit dem sie dann ganz ungeniert, auf dem Boden sitzend, einige Biere trinken wird.
Die Erwachsenen genierten sich für sie. Denn wer hat es schon gerne, wenn der Hausmeister die eigene Tante, die immerhin Witwe nach einem Regierungsrat war, als „Flotte Biene“ bezeichnete?

Für uns Kinder war es jedoch jedes Mal ein Freudenfest. Denn Tante Frieda brachte die von Mama verbotenen Süßigkeiten, sowie einige Computerspiele mit, die auch nicht gerade gerne gesehen wurden.
Wir gingen immer am ersten Samstag mit ihr in den Luna-Park und verdarben uns ausnahmslos den Magen mit Zuckerwatte und allerlei Limonaden.
Tante Frieda war auch die einzige, die niemals schwindelig wurde, wenn wir aus unglaublicher Höhe mit kleinen Wägelchen die Hochbahn herunter rasten. Ihr machte es auch nichts aus, wenn der Wind ihren Rock in die Höhe warf und man ihre Schenkel bis zum Höschenansatz sehen konnte.

Doch ihr Besuch in diesem Jahr …… schlug dem Fass den Boden aus!  Wie Mama entsetzt kreischte.
Sie schwenkte den Brief von Tante Frieda ganz aufgeregt vor der Nase von Papa hin und her und ließ sich, fast ohnmächtig, in einen Stuhl fallen.
Papa nahm ihr den Brief aus der Hand, die Pfeife aus dem Mund und las schmunzelnd, was denn Mama so aufgeregt hat.

Des Pudels Kern, bzw. die Essenz des Briefes sagte aus, dass Tante Friede mit einem Mann kommt, den sie uns als ihren neuen Ehemann vorstellen möchte. Er war Zirkusdirektor und sah „phänomenal“ gut aus. Wortwörtlich!

Wir Kinder fanden das aufregend, hofften er würde auf einem Elefanten, oder zumindest auf einem weißen Pferd reitend ankommen und auf jeden Fall einen roten Anzug mit goldenen Knöpfen anhaben.
Als Tante Frieda ankam, standen wir vor der Haustüre, meine Eltern, wir fünf Kinder und Hektor der Hund, um sie zu begrüßen.
Sie kam mit zwei Taxis an. Im ersten Taxi saß sie, im zweiten Taxi war das Gepäck.
Als die Autos hielten, stieg als erster der Beifahrer aus. Es war ein kleiner, rundlicher Mann, mit einem weißen Borsalino am Kopf und einem schwarzen Spazierstock in der Hand. Er beeilte sich, Tante Frieda die Autotüre zu öffnen und ihr beim Aussteigen behilflich zu sein.
Als diese ausgestiegen war, eilte er mit dem Taxi-Chauffeur zum zweiten Taxi um dem anderen Chauffeur beim Ausladen der Koffer und Reisetaschen zu helfen.

Tante Frieda eilte auf uns zu, nahm jeden von uns in den Arm, ließ sich küssen, küsste zurück und sprach, wie immer, unentwegt.
„Mein Gott, Kinder seid ihr groß geworden, eure Frisuren sind ja aus dem vorigen Jahrhundert! Martha dein Kleid ist scheußlich und viel zu eng! Paul, du bist noch immer ein stattlicher Mann, aber du rauchst leider auch noch immer!“

Der Einzige der ohne jeden Tadel davon kam und der auch erfreut mit dem Schwanz wedelte, war Hektor der Hund!

Das mit den Frisuren empfanden wir auch so, aber Mama war da anderer Meinung.

Die Koffer und Reisetaschen türmten sich inzwischen am Gehsteig und die drei Männer bemühten sich, sie ins Haus zu tragen.

Aber…. wo blieb denn der Zirkusdirektor auf seinem weißen Pferd? Wir blickten ratlos die Gasse auf und ab. Enttäuschung machte sich breit.

Da bemerkten wir, dass der Beifahrer des ersten Taxis die beiden Chauffeure bezahlte, diese sich in die Autos setzten und davonfuhren. Übrig blieb der kleine rundliche Beifahrer mit dem Borsalino. Dann dreht er sich zu Tante Frieda, küsste galant ihre Hand, bot ihr seinen Arm und verneigte sich vor Mama.
„Gestatten, mein Name ist Giorgio de la Pisa, ich danke für die Einladung!“

Das war also der Zirkusdirektor, wir waren nun wirklich enttäuscht. Nur Anna, die Älteste begann leise zu kichern. Mama war wieder einmal einer Ohnmacht nahe und Papa lächelte amüsiert!

Die nächsten Tage waren mehr als aufregend. Von unseren Fenstern konnten wir morgens auf der Terrasse Tante Frieda und ihren Giorgio sehen, wie sie Morgengymnastik machten, Giorgio im Trainingsanzug seine Runden um das Haus zog und beim Vorbeijoggen Kussmündchen an Tante Frieda sandte, die ihm dann immer mit ihrem weißen Taschentuch dankend zuwinkte.


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Bielefeld gibt es doch!!! Satire




Bielefeld gibt es doch!
Von Joana Angelides



Am Anfang des Internetzeitalters hieß es plötzlich, Bielefeld gibt es gar nicht, ist eine Erfindung der CIA, doch das stellte sich dann als falsch heraus, als manche den Straßenschildern folgten und Bielefeld tatsächlich fanden.  Außerdem meldeten sich einige Leute, die schon dort waren.
Hunderttausende Internetnutzer haben in den vergangenen Tagen eine Theorie über den „Australien-Hoax“ gelesen. Der Kontinent soll gar nicht existieren! (Wir schreiben das Jahr 2018!)
Das behaupten seit Jahren Verschwörungstheoretiker im Netz. Eine Facebook-Userin namens Shelly Floryd hat nun „Fakten“ gesucht und ihre bizarren Recherchen auf Facebook verbreitet. Sie meint, Australien sei eine Erfindung der Briten gewesen, die ab dem Ende des 18 Jahrhundert behaupteten Häftlinge dorthin zu schicken, diese aber tatsächlich exekutierten! Seit damals sei eine gigantische Vertuschungsaktion im Gange um die Illusion von Australien aufrechtzuerhalten. Was natürlich sofort Tausende auf den Plan rief, die dagegen protestierten, vor allem die Australier! Wer kennt ihn nicht, den „Crocodile-Dundee“?? Na also!
Schon viele haben immer wieder Gebiete aufgezeigt, die es angeblich gar nicht gibt! Einmal wurde sogar Finnland verleugnet. Da hat sich einer verfahren und als er aus dem Wald rauskam, war er in Russland!
Einige suchen noch immer Schlaraffenland, denn das muss es einfach geben! Man erzähl sich, da fliegen gebratene Hähnchen durch die Luft und die Mauern sind aus Pudding! Einer wird es vielleicht eines Tages doch finden!
Liliput ist jedenfalls gefunden worden, ist hinter den sieben Bergen und seine Bewohner machen uns das Leben schwer, indem sie Nächtens Unordnung in unsere Sachen bringen und die Socken aus der Waschmaschine stehlen!
Dann gibt es wieder die Verschwörungstheoretiker, die es umgekehrt machen. Sie verleugnen einfach Länder oder Staaten, die es sehr wohl gibt, damit sie keine Steuern zahlen müssen, oder müssten!
Und da ist dann noch das Paradies! Das hat es wirklich einmal für jeden von uns gegeben, doch leider gibt es da einen Apfelbaum! Wer da einen Apfel klaut wird sofort ausgebürgert! Viele sehnen sich dann zurück und einigen gelingt es ja, ihr eigenes Paradies auf Erden neu zu erschaffen! Außer es spuckt ihnen dann irgendeine Schlange in die Suppe!
Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde hat schon Jules Verne versucht und es ist ihm gelungen! Ein Erdteil im Inneren des Globus, mit Wäldern, Fauna und Flora, Wasserfällen und Gebirgen. Was da fehlt ist die Sonne! Daher müssen wir da nicht unbedingt hin.
Atlantis läuft man nun schon seit Jahrhunderten nach.  Alle vermutet es unter dem Meer. Da ist ja vielleicht was Wahres dran, wenn es alle sagen? Versunken soll es sein, von einem Erdbeben hinuntergedrückt. Es wartet angeblich, dass wir es wiederfinden. Es wird dann von Meerespflanzen überwuchert sein, von Korallen versteinert und von Kraken bewohnt sein. Ob wir das zurück wollen?
Die Grenze zwischen Satire und Verschwörungstheorie ist nicht immer leicht zu erkennen!
Also hat jeder sein eigenes  „fernes Land“, oder sein Traumland.


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FRÜHLING ? Gedicht


FRÜHLING ?
von Joana Angelides

Die Luft ist  mild und riecht nach mehr!
Doch das Herz ist tot und will nicht mehr.
Warum drängt sie empor, samtblaue Erinnerung,
Zaghafte Hoffnung auf Erneuerung?
Sehnsucht nach Licht, die man längst aufgab,
Durchdringt zögernd das selbst gewählte Grab.

Soll es wiederbeginnen, dies erhebende Gefühl?
Jauchzend vor Glückseligkeit, Absturz ins Gewühl
Der grauen Verzweiflung und Gleichgültigkeit?
Erstarrung in der Tiefe der Traurigkeit?
Das Herz will nicht mehr, es wehrt sich vehement!
Es ist tot, es starb in einem dunklen Moment.




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Montag, 17. Februar 2020

BEGIERDE; Erotik


BEGIERDE

von Xenia Portos

Begierde Teil 1 und 2



Das sind die sexuellen Abenteuer des Journalisten Peter in mehreren Episoden. Ein Sammelband  aus Teil 1 und Teil 2

Völlig überraschend und ohne Vorwarnung verstrickt sich der Journalist Peter in ein Netz von Drogen und seinen eigenen lüsternen Träumen.
Er flieht aus seiner gewohnten Umgebung, In der Hoffnung, diesem peinigenden Laster zu entkommen. Er übernimmt den Auftrag seines Redakteurs, in fernen Ländern zu recherchieren, Berichte darüber zu schicken, und gerät doch immer wieder in fast zerstörerische Abgründe, die Venusfalle schnappt erbarmungslos zu

Er stürzt sich in Abenteuer, erliegt seiner unendlichen Lust und Gier nach körperlicher und geistiger Befriedigung und hemmungslosem Sex. Er spürt, wie die Verzweiflung langsam und stetig von ihm Besitz ergreift, was er in Briefen an seinen väterlichen Freund und Mentor zu artikulieren versucht. Es ist ein verzweifelter Versuch, seinem eigenen Gefängnis zu entkommen.

Er ist immer wieder die hilflose Fliege im Netz seines eigenen Sexus.


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Drehtüre in die Vergangenheit, Krimi skurill


Drehtüre in die Vergangenheit
von Joana Angelides


Nachdem Albert Gabini das Hotel durch die breite Drehtüre betreten hatte, saß er nun in der Hotellounge in einer der Fauteuile und betrachtete die sich ihm darbietende Geschäftigkeit und die sich rundum bewegenden Personen. Die Geschäftigkeit in der Hotellounge erstaunte ihn. Irgendwas war anders, als in den vergangenen Tagen. Er konnte das beurteilen, denn er las jeden Abend noch in den herumliegenden Zeitungen, bevor er sich in seine Suite begab.
Nachträglich schien es ihm, als wäre die Drehtüre heute schlecht eingestellt, denn er wurde zweimal hindurch geleitet. Es war wie ein großer Schwung, der ihn hineinführte, wieder hinaus und dann gleich wieder hinein.
Er fand außerdem, dass sich ungewöhnlich viele Personen in der Halle und auf der Treppe befanden.
Manche der Personen gingen aneinander vorbei, als würden sie sich nicht sehen, andere wieder grüßten sich, blieben stehen und sprachen sogar miteinander.
Irgendwie passten einige nicht herein; sie waren in einer Art gekleidet, die ihn an frühere Zeiten erinnerten, die er nur von Bildern oder alten Filmen kannte.
Es schienen sich einige Gäste langsamer, wie zeitverzögert zu bewegen. Oder doch nicht? Dies betraf vor allem jene Gäste und auch das Personal, welche so anders gekleidet waren.
Es musste an der Hitze liegen die seit einigen Tagen die Stadt lähmte, dass er solche Eindrücke hatte, anders war das nicht zu erklären.
Durch die Drehtüre, die dauernd in Bewegung war, trat nun eine Dame, eine junge sehr elegante Dame ein, gefolgt von einem Mann im Chauffeur-Livree, der vier Koffer schleppte. Zwei kleinere hatte er unter den Armen eingeklemmt und zwei große schob er vor sich hin.
Die junge Frau würdigte ihm keines Blickes, sondern ging langsam und sich ihrer Wirkung bewusst auf die Rezeption zu.
Sie war groß gewachsen, hatte ein knöchellanges, enges Kleid an, dass vorne etwas kürzer war und ihre schlanken Beine ahnen ließ. Ein langer Pelzschal war um ihren Hals geschlungen und hing rückwärts bis zur Kniekehle hinab.
Sie trug eine enge Kappe, glitzernd und funkelnd mit einer schräg angebrachten Feder, in der Hand einen langen Zigarettenspitz aus grüner Jade. Sie wirkte wie aus einem Film, der am Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts spielte.
Er sah sich neugierig um. Vielleicht wurde auch wirklich hier ein Film aus dieser Zeit gedreht, dass würde diese seltsamen Kostümierungen erklären.
Es bewegten sich zwei Hotelpagen in der Mitte der Halle. Er bemerkte, wie einer der beiden sofort mit seinem Kofferwagen zu dem Mann mit den vielen Gepäckstücken eilte, der andere schien ihn gar nicht zu bemerken, ja er blickte einfach durch ihn hindurch.
Die junge Dame war inzwischen an der Rezeption angelangt und schlug mit der Hand auf die Klingel. Einige der Gäste, aber wieder nur ausschließlich jene, die ein wenig nostalgisch gekleidet waren, drehten sich um, die anderen wiederum beachteten sie gar nicht, als würden sie sie nicht einmal sehen.
Es schienen sich zwei verschiedene Ebenen gleichzeitig in einem Raum zu bewegen. Es war unfassbar!
In der Rezeption waren zwei Angestellte tätig. Der eine war ein etwas älterer Mann, der Portier mit einem Schnurrbart und enger gestreifter Weise, der andere war ein junger Mann, etwas salopper gekleidet, mit offenem Hemdkragen, Schal und schwarzer Weste.
Zu seiner Überraschung beachtete der jüngere Angestellte die wirklich sehr attraktive junge Dame gar nicht und beschäftigte sich weiter mit dem Einordnen von Briefen in die Fächer der Gäste. Der Ältere jedoch begrüßte die junge Dame überschwänglich, als würde er sie schon lange kennen.
Der Chauffeur stellte die Koffer nun ab und bedankte sich bei dem Pagen und er konnte sehen, wie er ihm einen Geldschein gab. Dann drehte sich der Chauffeur um und ging durch die Drehtüre nach draußen.
Albert stand sofort auf und ging ebenfalls durch die Drehtüre nach draußen, um zu sehen, welchen Wagen er fuhr.
Die Hitze schlug ihm entgegen, es flimmerte die Luft. Der Chauffeur war nirgendwo zu sehen. Er schloss für einen Moment die Augen und beschloss, wieder in das Hotel zurück zu gehen. Er konnte auch keinen Wagen sehen, der weg fuhr, oder sich am Parkplatz einparkte. Er schüttelte den Kopf und verstand gar nichts mehr.
Als er durch die Drehtüre wieder die Hotelhalle betrat, blieb er verwundert stehen.
Es waren nun nicht mehr so viele Gäste da, auch der zweite Page war verschwunden und der junge Rezeptionist war auch nicht zu sehen.
Vielleicht träumte er auch nur? Doch auch nach einigen Augenblicken und zweimaligem tiefem Einatmen, war die Situation unverändert.
Die Gäste unterhielten sich und bewegten sich wie vorher, bedächtig und langsam, doch sie waren nun alle in dieser nostalgischen Mode gekleidet, die er schon vorher registriert hatte. Die anderen Gäste waren anscheinend verschwunden.
"Gehen Sie mit mir auf einen Drink in die Bar?" Sie stand vor ihm, jung und elegant, wie sie ihn bereits vorher beeindruckt hatte Sie hatte wieder diesen langen Zigarettenspitz aus Jade in der Hand, hielt ihn mit ihren weißen kräftigen Zähnen fest und lächelte. Sie hatte grüne Augen und erinnerte an eine Tigerin.
"Ja, ich würde mich freuen!" Sagte er das wirklich?
Sie hakte sich unter und sie gingen in die kleine Bar links neben der Rezeption.
Sie schwang sich auf den Barhocker und dabei rutschte ihr enges Kleid ziemlich weit nach oben, ihre Beine schienen überhaupt nicht enden zu wollen.
War es hier immer so heiß?
"Wir möchten zwei Gläser Champagner, Kellner!" Ihre Stimme war etwas schrill und eine Spur zu laut.
"Monsieur Alfredo hat schon nach Ihnen gefragt, Mademoiselle!" Der Kellner hatte einen tiefen warnenden Ton in der Stimme. Oder täuschte er sich da?
"Achja? Ich bin eben erst gekommen. Nun habe ich aber keine Zeit, habe einen Freund getroffen, sehen Sie das nicht?"
Der Kellner zuckte mit der Achsel und wendete sich seinen Gläsern zu. Er konnte bemerken, wie ihm der Kellner einen Blick aus den Augenwinkeln schenkte und seine linke Augenbraue leicht nach oben zog.
Die junge Dame hielt das Glas in ihrer Hand und schenkte ihm ein charmantes Lächeln.
"Prost, mein Freund! Wie heißen Sie eigentlich?"
"Mein Name ist Albert, Albert Gabini, auf Ihr Wohl", er verneigte sich leicht und stieß mit ihr an.
"Michelle Rochas", sie neigte leicht den Kopf zu Seite und schenkte ihm ein kleines Lächeln.
Sie setzten beide das Glas an die Lippen und er spürte das Kribbeln des Champagners auf seiner Zunge.
In diesem Augenblick flog die Glastüre der Bar auf und es betraten drei Männer den Raum.
Er wusste sofort, der Mann in der Mitte war Alfredo!
Sein weißer Anzug saß tadellos, sein Hut hatte eine etwas größere Krempe, die tiefrote Blume an seinem Jacket hatte die gleiche Farbe, wie sie die Lippen von Michelle zeigte.
In der Hand trug er einen schwarzen Stock mit einem Silberknauf, den er nervös drehte.
Seine Füße steckten in schwarzweiß gemusterten Schuhen und er wippte leicht von vorne nach rückwärts.
Die beiden Männer hinter ihm blickten streng und wie es ihm schien, drohend in seine Richtung und hatten jeweils beide Hände lässig in den Jackentaschen.
Es war wirklich heiß hier drin!
Michelle war von Barhocker gerutscht. In einer Hand hielt sie nach wie vor das Glas, in der anderen Hand ihren Zigarettenspitz.
"Wer ist das?" Er schwang den Stock in Alberts Richtung seine Stimme war leise und drohend und sein Blick verhieß nichts Gutes.
"Ein sehr charmanter und lieber Freund!" Sie warf den Kopf nach hinten und lachte laut.
"Ja, ist schon gut, Du bist betrunken, wie immer! Verabschiede Dich und komm her!" Alfredos Stimme war nun lauter, herrischer und es klang, als würde er keinen Widerspruch vertragen. Er schnippte mit den Fingern und drehte sich halb um.
"Komm´ doch du her, ich stelle dich vor! Und außerdem will ich dir sagen, dass ich keine Lust mehr habe, immer sofort zu kommen, nur, wenn du mit den Fingern schnippst. Ich bin ja kein Schoßhündchen!"
Albert hielt die Luft an und seine Blicke gingen zwischen den beiden hin und her. Es war eine ungeheure Spannung im Raum.
Er griff in seine Jackentasche auf der Suche nach dem Feuerzeug. Eine Zigarette war im Moment das Einzige für ihn, um die Spannung abzubauen.
Er hat es nicht bemerkt, als gleichzeitig der Mann im weißen Anzug in die Tasche seines Jackets griff und einfach durch den Stoff hindurch auf ihn schoss.
Doch Michelle hatte es bemerkt, vielleicht sogar erwartet. Sie warf sich dazwischen und sank im nächsten Moment getroffen zu Boden.
Der Schuss war laut und sein Widerhall blieb sekundenlang im Raum.
Albert beugte sich über Michelle, schob seinen Arm unter ihren Rücken und hielt ihren Kopf.
"Sie haben zu lange gezögert, sie hätten schneller schießen müssen!" Flüsterte sie, bevor das Leben aus ihr entwich.
"Kellner, so holen Sie doch die Polizei und einen Krankenwagen, Sie stirbt!"
Der Kellner beugte sich über die Theke und sah ihn fragend an.
"Was machen Sie denn da unten? Sind Sie vom Barhocker gestürzt?"
Albert schaute erstaunt um sich und erhob sich. Er war der einzige Gast in der Bar. Der Kellner war herbeigeeilt und stützte ihn besorgt.
"War ich nicht mit einer jungen Dame an der Bar, und waren da nicht gerade noch drei Männer an der Türe?"
"Nein Sie waren alleine, haben aber seltsamer Weise zwei Gläser Champagner bestellt. Ich dachte Sie erwarten jemand."
Albert legte eine Banknote auf die Theke und wandte sich der Türe der Bar zu. Als er in die Hotelhalle hinaustrat bot sich ihm ein verändertes Bild dar.
Es war noch immer ein lebhaftes Treiben in der Halle. Doch die Leute von der Filmgesellschaft waren scheinbar alle verschwunden.
Er trat an die Rezeption.
"Meinen Schlüssel bitte, Zimmer 332", bat er den jungen Rezeptionisten, der ältere Portier war scheinbar auch nicht mehr da.
"Hier bitte! Ist ihnen nicht gut, sie sehen so blass aus?"
"Ich war eben in der Bar, dort ist es ein wenig dunkel."
"Ach, in unserer Michelle-Bar!" Der junge Mann lächelte geheimnisvoll.
"Michelle-Bar?" Seine Neugier war geweckt.
Es war wirklich heiß hier drin!
"Ja, so hieß sie", er senkte die Stimme zu leisem Flüstern, "es wird erzählt, dass im Jahre 1923 in dieser Bar, Michelle, die Frau des damaligen Hotelbesitzers Monsieur Alfredo, erschossen wurde. Es wurde nie eindeutig geklärt, wer sie erschoss. Man nahm an, es war ein Fremder, der in der Bar war. Doch der Fremde konnte flüchten und wurde nie gefunden. Monsieur Alfredo verkaufte in der Folge das Hotel. Er verschwand dann irgendwann und wurde niemals wiedergesehen. Man sagt, Michelle spukt noch immer im Hotel, weil ihr Tod nie gerächt wurde".
"Eine sehr interessante Geschichte!" Er nahm seinen Schlüssel und begab sich zum Lift. Das Feuerzeug in seiner Tasche fühlte sich kalt und fremd an.


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Der standhafte Zinnsoldat, Parabel


Der standhafte Zinnsoldat
von Joana Angelides

Wenn man das Leben so betrachtet, sind wir ja alle standhafte Zinnsoldaten. Hingestellt so in unsere Gesellschaft, meist aus demselben Schrott und Korn wie die anderen aus unserer Umgebung, sozusagen aus einem „Zinnlöffel“ gegossen.

Mehr der Not gehorchend, als dem inneren Drange folgend, marschieren wir in Reih und Glied, die Augen geradeaus, das Joch des Lebens geschultert, wie es eben nun einmal Zinnsoldaten mit ihren Gewehren tun! Egal ob wir nun ein Pazifist sind, oder nicht. Wobei manche die Bedeutung dieses Wortes gar nicht kennen.

Aus der Masse der namenlosen Gesichter ragen nur manche vereinzelt heraus .Leider sind es die Fehler oder Mängel, die uns sofort ins Auge springen. Der Mensch ist eben grausam. Wir sind alle nur Menschen!
Es muss ja nicht gleich ein fehlendes Bein sein, wie beim standhaften Zinnsoldaten. Obwohl einen so ein Gebrechen natürlich auf jeden Fall aus der Mittelmäßigkeit hervorhebt! Aber man sollte da auch die Nachteile ins Auge fassen!!!
Einerseits kann man mit staatlichen Zuschüssen rechnen, andererseits auch mit Mitleid der Mitmenschen, man bekommt im Bus sicher immer einen Sitzplatz. Nicht zu unterschätzen ist der Umstand, dass es ja auch Frauen geben soll, die einen gewissen Nervenkitzel empfinden, sich mit diesem Problem auseinander zusetzen.

Andererseits ist es schon mühsam, nur mit einem Bein immer Haltung zu bewahren und sich in der Masse der anderen, die nicht mit diesem Merkmal ausgestatteten sind, zu behaupten.

Wie in dem Märchen vom standhaften Zinnsoldaten, der ja bekanntlich nur ein Bein hatte, gibt es im Leben eines jeden Menschen immer wieder einen Kobold, der einen stupst oder versucht einen in der Versenkung verschwinden zu lassen. Da hilft nichts, man muss standhaft bleiben, und wenn nötig wenigstens aufrecht stehend untergehen! Gilt aber nicht für Politiker.
Da wird oft die Methode aus dem Märchen „Des Kaisers Kleider“ angewandt.

Denn auch im wirklichen Leben sind die Schiffe, mit denen wir durch die Meere und Untiefen unserer Existenz triften, wie dünnes Papier. Manchmal lässt eben der Boden unter uns nach und wir versinken in den Fluten. Aber bitte, in aufrechter Haltung! Manch Einer oder manch Eine landet auch im Rinnstein oder Sumpf.
Die großen Fische und Haie die im Trüben fischen, merken gar nicht, wenn sie uns mit all dem Mist, den sie verschlingen, ebenfalls verschlucken! Es wird ihnen nicht einmal übel.

Man sollte aber nicht damit rechnen, dass man durch irgendeinen glücklichen Zufall wieder aus dem Magen des Haies befreit wird und dort weitermachen kann, wo man aufgehört hat! Das hoffen nur unverbesserliche Optimisten!

Sollte man Wünsche haben und diese auch verwirklicht sehen möchte, dann ist es ratsam das Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren! Was an und für sich schon sehr unpopulär ist, denn
Standhaftigkeit ist nicht sehr gefragt in einer Welt, in der es Menschen gibt, die bereits am Boden liegend, noch immer umfallen können. Es ist ja leichter, seine Fahne nach dem Wind zu hängen und nicht selbst Wind und Wetter machen. Was außerdem ja auch mühsamer ist!

Aber sollte man ein unverbesserlicher, aufrechter, standhafter „Zinnsoldat“ sein, dann ist es oft unvermeidbar, dass man im Feuer seiner Überzeugung und Aufrichtigkeit schmilzt und nichts übrig bleibt, als ein kleines zinnernes Herz in der Asche!

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