Mittwoch, 29. Juli 2020

Regen-Wald-Gefühle, Erotik




Regen-Wald-Gefühle

von Joana Angelides

Wie, mein Freund, du hast dich bei strömenden Regen im Wald verirrt? Du hast eine Traumgestalt gesehen, berührt, bist in ihr aufgegangen? Du fragst dich nun, war es Wirklichkeit oder Traum?
Kannst es nicht in Worte fassen, ringst nach Definitionen, nach Wahrheit und Impression?
Ich werde es nach deiner Erzählung nachempfunden, niederschreiben:

Da, waren da nicht Gestalten vorbei gehuscht? Knackten da nicht kleine Äste und wisperten Blätter?
Er blieb stehen, um die Geräusche des Waldes auf sich einwirken zu lassen und da erblickte er sie. Inmitten der kleinen Lichtung mit den beiden großen Steinen lag sie auf dem größeren Stein. Ihr Körper war nach rückwärts gebogen, ihre Arme zu beiden Seiten ausgestreckt und das lange Haar auf dem Stein verteilt. Sie hatte die Augen geschlossen und ein seltsames Lächeln lag auf ihrem Mund. Ihr Gesicht war verklärt und es schien, als würde sie es genießen, wie der Regen auf ihren Körper hernieder prasselte. Die weiße dünne Bluse spannte über ihrem Oberkörper und lag an der Haut an. Sie erschien dadurch nackt und man konnte das Heben und Senken ihrer Brüste genau sehen. Die Brustspitzen hoben sich dunkel von der Haut ab. Sie atmete tief und gleichmäßig und schien versunken in eine andere Welt.

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages konnten in die kleine Lichtung einfallen und verfingen sich in den einzelnen Regentropfen, die sich aus ihrem Haar lösten und manche Sekunde auch auf ihren Brustspitzen verweilten um dann abzurinnen und einem neuen Tropfen Platz zu machen.
Es schien, als würde sie von Diamanten eingerahmt daliegen und auf etwas warten.

Sie hatte die Beine etwas gespreizt um einen guten Stand zu haben. Sie trug einen langen, ebenfalls sehr dünnen Rock, der sich über die kleine Rundung ihres Bauches spannte und zwischen den Beinen ein wenig einfällt. Sie hatte keine Schuhe an und ihrer Zehen gruben sich in den weichen Boden unter ihr ein und bewegten sich ein wenig.

Sie lag auf dem Stein, wie auf einem Altar und ließ sich vom Regen berühren, umfließen und liebkosen. Das Wasser schien ihr nichts anhaben zu können, im Gegenteil, man sah, dass sie es genoss. Es scheint, als würde sie den Regen als ihren Geliebten annehmen.

Er stand am Rande der Lichtung und hielt den Atem an. Er hielt den Atem an, aus Angst, dass irgendein Geräusch diese wundervolle Erscheinung zum Verschwinden bringen kann.


Der Regen fiel auf diese unwirklich scheinende Lichtgestalt und man merkte, dass ihr Atem immer schneller wurde. Sie öffnete leicht den Mund und schien etwas zu flüstern.
Er spürte eine unaufhaltsame Erregung in sich aufsteigen, sie trieb ihn dazu, sich ihr langsam zu nähern. Je näher er kam, desto anziehender und realer wurde die Gestalt. Als er vor ihr stand, öffnete sie plötzlich die Augen und ihr Blick war strahlender als er es sich vorgestellt hatte. Der Blick versank in der Tiefe seiner Empfindungen und ließ ihn nicht mehr los.

Sie richtete sich auf, streckte ihm die Arme entgegen, er ergriff sie und mit einem Ruck löste sie sich vom Stein und steht nun vor ihm. Die Spitzen ihrer Brüste berührten ihn. Ihre Augen waren noch immer in den seinen versunken, er hielt ihre Arme fest, als wollte er verhindern, dass sie stürzte. Ihre biegsame Gestalt sank jedoch wieder nach rückwärts ohne ihn loszulassen. Er spürte, wie ihm langsam der Boden unter den Füßen entschwand und fand erst wieder in ihren Armen liegend, Halt.

Es erschien ihm, als würden sie sich beide schwebend über diesem Stein befinden, ihre strahlenden Augen weit geöffnet, ihren Mund verschloss er mit einem verschmelzenden Kuss. Es war ihm, als würde er hinein tauchen in einen träge dahinfließenden Fluss. Es schienen Stunden zu vergehen, der Regen schien immer stärker zu werden, ein Gewitter entlud sich mit Blitzen und Donner, ganz nahe und spürbar.

Doch der Traum schien kein Ende zu nehmen. Er tauchte ein in eine Welt von Gefühlen, Flüstern rundherum und in seinen Armen dieses sinnliche Geschöpf, aufgehend in Hingabe und abgehoben in jene Gefühlswelt, die nur in einem süßen Tod enden kann.

Als der Regen plötzlich nachließ und er wieder langsam in die Wirklichkeit zurückfand, mit geschlossenen Augen zurücktaumelt, hörte er ein helles Lachen und sah nur mehr, wie das Mädchen mit wehendem Haar im Wald verschwand.

Hallo du, könnte es so gewesen sein?
Aber glaube mir, es ist wahrscheinlich unwiederbringlich, wird sich nicht wieder in dieser Form wiederholen, auch wenn es wieder einmal regnet im Wald.

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Des Nachbars Garten; Kurzgeschichte



Des Nachbars Garten.

von Joana Angelides
                                                                                             


Seit Jahren steht das Haus nebenan leer.
Das war für unsere vier Kinder, Lisa, Petra und die Zwillinge Max und Tobias, immer ein Paradies. Sie kletterten über den Zaun, oder machten rückwärts, wo es niemand sah, ein Loch in die brüchigen Bretter. Meine Einwände quittierten sie mit Unverständnis.
Man konnte so wunderbar Verstecken spielen, man konnte in dem Keller auf Entdeckungsreise gehen und im Garten toben.


Besonders als ihr Vater starb und sie sich zunehmend enger aneinander klammerten wurde der verwilderte Garten zu ihrer Enklave.
Ich wünschte mir, auch so eine Enklave zu haben um mich verstecken zu können, meinen Schmerz hinausschreien zu können. Doch für Erwachsene mitten im Kampf des Lebens, ist so etwas nicht vorgesehen.

Eines Morgens schien das Paradies gefährdet! Es erschien ein Bulldozer vor dem Gartenzaun und zwei Männer drangen in den Garten ein.

Die Kinder standen oben am Giebelfenster ihres Kinderzimmers und schauten ängstlich in ihr Paradies, das offenbar zerstört werden sollte. Jedes Mal, wenn eine der Hecken oder Sträucher umgerissen und aufgehoben wurden von dieser grausamen, mit Zähnen bestückten Baggerschaufel, entfuhr ihnen ein kleiner Schrei.
Nach drei Tagen war das Werk vollendet und der Platz rund um das alte Haus war nackt und kahl und man konnte nur mehr die braune Erde sehen.

Die Kinder standen am Fenster und blickten traurig und verzweifelt hinunter auf diese Einöde.
Das wird ein trauriger Sommer werden.

Die Zwillinge begannen irgendwelche Brettspiele zu spielen, Lisa und Petra nahmen ihre Puppen zur Hand und spielten lustlos mit ihnen herum.

Ich bemühte mich immer wieder, sie aufzumuntern, sie für andere Dinge zu interessieren, doch es war vergebens.
In den folgenden Wochen war emsiges Treiben in Nachbars Garten.
Es wurde ein kleiner Teich ausgehoben, neue Pflanzen wurden gesetzt und ein neuer Zaun rundherum gezogen. Dahinter wurden hohe Tujen gesetzt und man konnte dann von der Straße nicht mehr hineinsehen. Jedoch von dem beiden Giebelfenster unseres Hauses, die zum Garten hinüberschauten, sehr wohl, was von den Kindern reichlich ausgenutzt wurde.

Sie berichteten täglich, was es Neues gab in „ihrem“ Garten, ja sie entwickelten eine Art Wettbewerb, wer früher irgendeine Veränderung sah.
Das Haus wurde ebenfalls renoviert, vom Keller bis zum Dachoden. Neue Fenster und Türen wurden geliefert und die Außenfassade wurde neu gestrichen.

Dann kam der große Tag.

Ein großer Möbelwagen lieferte Inventar und Teppiche und allerlei Kleinmöbel.
Da sahen wir „ihn“ das erste Mal. Ein groß gewachsener Mann in den Fünfzigern, mit Bart und Brille dirigierte die einzelnen Möbelstücke und auch alle anderen Pakete ins Haus.


Er gefiel den Kindern gar nicht. Er war der Inbegriff des Bösen für sie. Hatte er ihnen doch ihr Paradies weggenommen!

In den darauffolgenden Tagen wurde es wieder ruhig um das Nachbargrundstück. Von dem Mann war fast nichts zu bemerken. Er verließ am Morgen das Haus und kam meist recht spät wieder zurück.
Nie sah man ihm in seinen schönen Garten. Er war scheinbar nur ein schönes Rundherum, das er nicht beachtete. Die Pflege hatte eine Firma übernommen, die zweimal die Woche einen Mann schickte, der den Garten pflegte.

Dann kam wieder einmal ein Wochenende. Die Kinder spielten Ball in unserem bescheidenen, wesentlich kleineren Garten und warfen immer wieder sehnsüchtige Blicke nach nebenan, doch war ihnen die Sicht ja durch die gepflanzten Tujen weitgehend verwehrt.

„Oh, der Ball!“ Hörte ich sie plötzlich rufen und gleichzeitig ein klirrendes Geräusch.

Alle vier standen am Gartenzaun zum Nachbargrundstück und versuchten zwischen den Hecken durchzuschauen.

Was war geschehen? Sie hatten den Ball hochgeworfen und er fiel hinüber, in des Nachbars Garten. Sie waren sichtlich erschrocken und auch verärgert. Sie konnten ja nun nicht weiterspielen.

Dem klirrenden Geräusch zu Folge musste der Ball auch irgendetwas umgestoßen und zerbrochen haben.
Doch trüben rührte sich nichts.

Sie liefen nun alle in ihre Zimmer hinauf, um besser in den Garten blicken zu können. Ich natürlich hinterher!


Da standen wir nun und starrten hinüber. Der Ball lag mitten auf der Wiese neben einem Baum und eine zerbrochene rote Glaskugel daneben. Er hatte im ganzen Garten Glaskugeln auf hölzernen Stöcken verteilt und diese erzeugten bei Wind wundersame Geräusche, die wir uns bisher nicht erklären konnten.

Da öffnete sich die gartenseitige Türe und der Mann kam heraus. Er blickte sich suchend im Garten um und erblickte den Ball.
Als er die Türe öffnete sind wir alle vom Fenster zurückgewichen, um nicht gesehen zu werden, was ich natürlich sehr albern fand.

Ich ging wieder zum Fenster und konnte sehen, dass er den Ball aufhob und mit ihm wieder im Haus verschwand.

„Mama, tu´ was! Wir wollen ja weiterspielen!“
 „Tja, wenn ihr weiterspielen wollte, müsst ihr hinübergehen und euch entschuldigen und um den Ball bitten. Außerdem werden wir die Glaskugel ersetzen müssen!“
Nun beratschlagten sie, wer nun hinübergehen wird und kamen zu dem Schluss, dass sie gemeinsam, also alle Vier, hinübergehen werden.
Ich vermutete, dass da auch die Neugierde eine Rolle spielte.

Als ich sie da so unschlüssig dastehen sah, entschloss ich mich, ebenfalls mitzugehen.
Also machten wir uns auf dem Weg zu unseres Nachbarn Garten.

Wir standen vor der Gartentüre und klingelten.

„Ja?“ Tönte es aus der Sprechanlage.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und stellte uns vor und erklärte die Sachlage und bot an, die Glaskugel zu ersetzen.  Ich kam mir reichlich komisch vor, als ich wegen so einer banalen Sache mit einer Sprechanlage sprechen musste.

„Haben denn die Kinder keinen anderen Ball?“

„Nein, leider. Wir haben nur einen Ball.“ Ich genierte mich plötzlich, dass meine Kinder keinen zweiten Ball hatten und das machte mich wütend.

Die Sprechanlage blieb stumm und wir standen noch immer da.

„Kommt, wir gehen. Ich werde euch morgen einen neuen Ball kaufen. Das heißt, ich werde euch zwei neue Bälle kaufen.“ Ich sagte es laut und deutlich und hoffte, dass dieser Unmensch durch seine Sprechanlage es auch hören konnte.


Ich nahm meine vier Kinder und wir gingen wieder zurück. Sie ließen die Köpfe hängen und in mir stieg ein unglaublicher Zorn auf. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich?
Zuerst nahm er meinen Kindern „ihr“ Paradies weg und dann verweigerte er ihnen auch noch den Ball, der ja schließlich ihnen gehörte.
Ich wusste natürlich, dass ich im Unrecht war, rein juristisch. Aber wo blieb die menschliche Seite?

Die Kinder setzten sich dann unter dem einzigen Baum in unserem Garten und vom Küchenfenster konnte ich sehen, dass sie das Problem scheinbar eingehend diskutierten.

Und da geschah es!

Über die Tujen-Hecke kam der Ball geflogen und als die Kinder jubelnd aufsprangen kam gleich noch ein Ball geflogen.
Ich ging in den Garten und die Kinder zeigten mir strahlend diesen zweiten Ball.
Es war kein neuer Ball, er war abgegriffen und teilweise war die Farbe weg. Er schien schon einige Jahre alt zu sein und mir kam der Gedanke, dass es vielleicht sein alter Ball aus der Kindheit sei?
Dann musste er ihn mit seinen Dingen mitgebracht und nun rausgesucht haben. Sentimental?
                         
Die Kinder riefen über die Hecke noch ein Dankeschön, doch es kam keine Antwort.
In den nun folgenden Tagen schien es mir, als ob ich seine große Gestalt undeutlich an der Hecke sah, wenn die Kinder im Garten spielten.

An einem der nächsten Samstage, als ich mit den Kindern wieder einmal zum Großeinkauf im Supermarkt war, trafen wir ihn. Völlig unvermutet stand er plötzlich vor uns und hatte ein Boggia-Spiel in der Hand und las die Erklärung zur Aufstellung durch. Es war augenscheinlich, dass er sich da überhaupt nicht auskannte.

Wir begrüßten ihn und ich sprach ihn auf die zerschlagene Glaskugel an.

„Ach, nicht der Rede wert!“ Seine Stimme war viel sympathischer ohne diese unpersönliche Sprechanlage.
Inzwischen hatte sich Tobias mit der Aufstellungserklärung des Spieles beschäftigt und erklärte Max genau, wie man das aufstellen muss.

„Mama, wir wollen auch so ein Spiel!“ Da waren sie sich wieder einig.

„Wir haben keinen Platz dafür.“ Und außerdem hatte ich momentan für solche Dinge kein Geld übrig. Aber das wollte ich meinem Nachbar ja nicht unbedingt wissen lassen.

„Wir werden das Spiel in meinem Garten aufstellen und ihr kommt rüber, da können wir dann einen Wettbewerb machen.“

Die Kinder waren sprachlos und starrten den Mann an.

Plötzlich war jede Scheu und Abneigung gegen ihn verflogen, sie jubelten und besprachen mit ihm sofort, wo man am besten mit dem Aufbau beginnen sollte und was man alles dafür braucht. Schließlich war das ja "ihr" Garten und sie kannten sich ja bestens aus!

Ich dachte schon, sie hätten mich völlig vergessen, wenn da nicht manchmal über den Köpfen der Kinder ein fragender, forschender Blick aus dunklen Männeraugen zu mir gedrungen wäre..


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Dienstag, 28. Juli 2020

Mein Liebster im Sarg, Satire



Mein Liebster im Sarg

von Joana Angelides

Eigentlich wirkt der Sarg so mitten im Wohnzimmer schon störend. Mir ist das gar nicht so aufgefallen, aber als letztlich meine Mutter zum Kaffee da war, hat sie den Überwurf etwas angehoben und die Haltegriffe bemerkt.
Meine Erklärung, er war groß und gediegen und ein Schnäppchen, hat sie mit groß aufgerissenen Augen und einer angehobenen Augenbraue quittiert.

Ja, und irgendwie ist er schon sehr groß, aber was soll ich denn machen! Bloody besteht darauf, dass er im Wohnzimmer stehen darf und nicht in das kleine Schlafzimmer verbannt wird. Es stört ihn dort das Heiligenbild an der Wand. Ich kann es aber nicht entfernen, es ist von Großmutter und hing schon immer dort.
Achja, Bloody ist meine neue große Liebe. Kennengelernt haben wir uns in der Disco vor ein paar Wochen und er hat mich dann nach Hause gebracht. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Wir haben uns dann die ganze Nacht, zusammen gekuschelt auf der Wohnzimmerbank, unterhalten.
Er wußte soviel, hat von vergangenen Jahrhunderten erzählt, von Persönlichkeiten der Geschichte, ich habe nur so gestaunt.
Erst als schon der Morgen nahte, ist Bloody gegangen. 
Am nächsten Tag trafen wir uns wieder in der Disco. Wie selbstverständlich gingen wir wieder zu mir nach Hause.
Da fiel mir zum ersten Male auf, dass er seinen Mantel, es war mehr ein schwarzer Umhang nicht auszog, sondern mit diesem auf meiner Bank im Wohnzimmer Platz nahm.
In dieser Nacht küssten wir uns zum ersten Mal.
Seit dieser Nacht sind wir ein Liebespaar und Bloody ist bei mir eingezogen. Ich wollte es so. Dann ließ ich mir eben diesen Sarg nach Hause liefern. Was erstens sehr erstaunt in dem Bestattungsinstitut quittiert wurde und außerdem von meiner Nachbarin durch die Vorhänge hindurch sehr misstrauisch beobachtet wurde.

Mein Bloody ist nämlich ein Vampir.

Er wohnte schon seit zweihundert Jahren in der Gruft einer adeligen Familie am nahen Friedhof. Aber dort ist es ziemlich ungemütlich. Der Sarg, in dem er die letzten zweihundert Jahre schlief, ist aus Stein. Außerdem will die Stadtverwaltung dort renovieren und er müsste sich ein neues Quartier suchen.

Wissen sie, welche Probleme so ein Zusammenleben mit einem Vampir mit sich bringen?
Jeden Morgen, noch vor Sonnenaufgang müssen alle Vorhänge in der Wohnung zugezogen werden. Oder der Deckel des Sarges muss geschlossen bleiben, es darf kein Lichtstrahl hineinfinden.
Schwierig wird das nur am Wochenende, wenn Besuch kommt. Da haben wir eben die Lösung gefunden, dass Bloody sich in den Sarg legt und ich schließe den Deckel. Über dem Sarg kommt ein dicker Überwurf. Eben jener Überwurf, den meine Mutter anhob.

Es darf sich nichts im Raum kreuzen und natürlich darf ich auch nicht mehr mit Knoblauch kochen!
Der Spiegel im Bad musste abmontiert werden, es darf sich kein Lichtstrahl drin brechen.

Wenn ich abends von der Arbeit nach Hause komme, benütze ich die Hintertüre beim Fleischer und hole mir ein vorbereitetes Päckchen mit Leber und einem Fläschchen Blut ab. Meine Ausreden und Erklärungen sind abenteuerlich!!!!

Aber die Nächte sind unbeschreiblich schön, wir heben ab und fliegen durch das Universum, wir erleben die Erfüllung der Liebenden und ich möchte diese Nächte nicht mehr missen.
Es ist halt nur schade, dass er erst zum Vampir wurde, als er schon das biblische Alter von 60 Jahren erreicht hat.
Wie soll ich ihn denn meinen Freunden vorstellen? Als väterlichen Freund mit großen Eckzähnen und einem stechenden Blick aus seinen schwarzen Augen?

Vorige Woche habe ich ein paar weiße Hemden mit Rüschen und weiten Ärmeln gekauft, dann schließlich, Vampir hin oder her, die Hemden muss man waschen!!

Wir haben auch überlegt, ob er eigentlich was arbeiten sollte. Aber was? Er könnte höchstens als Nachtwächter gehen oder in einer Blutbank arbeiten. Aber, dann wäre ich ja in der Nacht wieder alleine!
Sein Ansinnen, einmal seine Freunde einzuladen, habe ich abgelehnt. Wo sollte ich soviel Blut hernehmen für die Drinks?

Natürlich bin ich sehr darauf bedacht, dass seine Zähne nicht in die Nähe meines Halses kommen. Denn wer besorgt dann die Nahrung für uns beide und was würde mein Chef sagen, wenn ich nur nachts arbeiten könnte? Ganz zu Schweigen von meiner Mutter, die doch so stolz auf mein tadelloses Gebiss ist und über so große Eckzähne sehr erschrocken wäre.

Und schließlich, wer will schon fünfhundert Jahre ein junges Mädchen sein?
Wir haben beschlossen, ein Vampir in der Beziehung ist genug.

Und außerdem ist es ja auch sehr praktisch, wenn man eine Beziehung einfach nur durch Öffnen der Gardinen lösen kann und es löst sich alles in Staub auf!

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Montag, 27. Juli 2020

Reifer, statt älter! Glosse




Reifer, statt älter!

Von Joana Angelides


Sollten wir Frauen unser Alter kaschieren? Sollten wir uns der Mode angepasst anziehen, in Jeans herumlaufen und die Zigaretten im Spitz rauchen, nur um jünger auszusehen?
Nein, denn es gibt genug andere Signale, die signalisieren, dass wir uns fit fühlen, dass wir, obwohl jenseits der Fünfzig gelandet, noch immer begehrenswert sind und einem Flirt nicht abgeneigt!

Denn eines ist klar, Alter hat nix mit alt zu tun! Denn wir sind höchstens reifer, niemals älter!

Je nach Einstellung, färben wir natürlich unsere Haare, muss ja nicht unbedingt Neon Rot sein, oder mit Strähnen, aber doch das Grau abdeckend. Oder wir möbeln das Grau etwas auf und geben eine Tönung mit Silbereffekt darüber!

Das Darunter, die Dessous sozusagen, unterliegen auch keinem Gesetz und können ohne weiteres reizvoll und verführerisch sein, vielleicht mit ein wenig mehr Halt an verschiedenen Stellen und unterliegen natürlich keinem Farbdiktat, was das „Darunter“ schon betont.

Den meisten von uns schmeicheln weite wallende Gewänder, auch mit großflächigen Blumenmustern, großer bunter Schmuck und klirrende Armbändern!

Verpönt war es früher so ab dem fünfzigsten Lebensjahr die Nägel zu lackieren, besonders die Zehennägel, doch das ist heute vergessen. Wir können Sandalen tragen und am Strand flanieren. da macht sich das gut!

Wir können uns auch einen Lover zulegen, sollten es vielleicht ein wenig runterspielen, aber auch missbilligenden Blicken einfach mit einem Lächeln begegnen!
Wir können aber ganz Dame, es Olivia de Havelland gleichtun und immer elegant und würdevoll dahin schreiten unsere Perlenketten würdig zur Schau tragen, zumindest in der Öffentlichkeit!

Das kommt auf das Temperament an, aber Hauptsache, wir haben eins!


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Sonntag, 26. Juli 2020

Midsommar-Nacht, romantisch, Erotik




Midsommar-Nacht
von Joana Angelides


Der weiträumige Garten war voller Lampions, die Stimmen unterlegt mit Musik, die aus den in den Bäumen verteilten, versteckten Lautsprechern kamen.
Die bunten Lampions bewegten sich leicht im Wind und ließen die Schatten tanzen. Manches Pärchen konnte man kaum ausmachen, wenn sie so an die Stämme der Bäume gedrückt, fast bewegungslos mit ihnen verschmolzen.
Das klein gehaltene Lagerfeuer in der Mitte des parkähnlichen Gartens knisterte und kleine Funken flogen in die Nacht. Es wurde von zwei eigens dafür bestellten Gärtner bewacht und unter Kontrolle gehalten.
Es war die alljährliche Midsommar-Party der schwedischen Botschaft.
Midsommar-Nächte sind jene Nächte, die am kürzesten sind, dadurch kann das Tageslicht am längsten genossen werden.
Leises Frauenlachen und erregtes Flüstern heizten die Luft auf und versetzten das eigene Ich in Schwingungen, ob man es nun wahrhaben mochte, oder nicht.
Im Zentrum des großen Parks, vor dem schön geschmückten Aufgang zur Villa war das Buffet aufgebaut und diskrete Hilfskräfte halfen bei der Auswahl der kleinen Häppchen und Saucen, die man sich auf die Teller häufen konnte. Ebenso unauffällig gingen lächelnde Kellner mit Tabletts herum und reichten Getränke.
Die verschiedenen Gerüche und Parfüms der Damen und die herben Düfte von Holz, Zigarren und frisch geschnittenen Gräsern, die von den männlichen Besuchern ausgingen, vermischten sich zu einem aufregenden Fluidum, dem man sich nicht entziehen konnte..
Alles in allem eine Symphonie aus Lebensfreude, Spannung und Neugierde, in die man sich fallen lassen konnte ohne sich mit ihr zu vermischen. Es tauchten hin und wieder bekannte oder unbekannte Gesichter auf, man wechselte mehr oder minder belanglose Sätze und fühlte sich doch irgendwie einsam.
Ich überlegte gerade noch, ob ich mir noch ein Glas Punsch holen, oder auf den Stufen der zum Haus führenden Treppe einfach sitzen bleiben soll, als ein hochgewachsener, mir nur flüchtig bekannter Mann vor mir stehen blieb und mir ein volles Punschglas entgegenhielt.
"Sie sehen so einsam aus, so in sich gekehrt und da dachte ich mir, ich hole sie aus ihrer Isolation heraus und bringe ihnen was zu trinken!"
Ich hob meinen Kopf und sehe in ein lächelndes, von grauem Haar umrahmtes Gesicht, mit sehr vielen Lachfalten und einem strahlenden Lächeln. Es war ein Vertrauen erweckendes Gesicht, dessen Augen einen bittenden Ausdruck hatten.
"Oh, wie haben sie das erraten? Gerade überlegte ich, ob ich mir noch was hole oder hier einfach sitzen bleibe und einfach diese wunderbare Nacht genießen soll."
Er reichte mir sehr galant seinen Arm und ich erhob mich von den Stufen. Ich musste aber erst meine Schuhe zurechtrücken, da sie neben mir standen.
Eine alte Gewohnheit von mir, immer, wenn ich unentschlossen bin, ziehe ich meine Füße aus den Schuhen und bewege meine Zehen.
Er wartete lächelnd, bis ich sie wieder angezogen hatte.
"Wollen wir nun ein wenig um das Feuer herumgehen und unsere Drinks genießen, oder wollen sie dort zur Sitzecke gehen und die Menschen betrachten?"
Es war zwar eine Frage, doch ließ der Ton, in dem sie vorgetragen wurde, keinen Zweifel darüber, dass er die erste Variante bevorzugte.
Ich nicke daher unbestimmt und er reichte mir seinen Arm, ich hakte mich ein und wir gingen langsam, wie ein längst vertrautes Paar in sicherer Entfernung um das Feuer herum.
"Alex, ich heiße Alex Lindström," dabei lächelte er mich erwartungsvoll an.
"Melanie, einfach Melanie," sagte ich und nahm mir die Freiheit es dabei zu belassen. Frauen dürfen ihre Identität ein wenig länger als Männer für sich bewahren.
Er nahm es mit einem amüsierten Lächeln zur Kenntnis und wir prosteten uns zu.
"Ich finde, dass ihnen der flackernde Feuerschein gut zu Gesicht steht. Es macht es sehr lebendig und man kann den Flaum bei ihrem Haaransatz glühen sehen.", dabei strich er mit einer Hand wie selbstverständlich mein Haar aus der Stirne zurück.
Es war eine sehr vertrauliche Geste und ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg. Es war gut, dass das Feuer meine aufsteigende Röte verdeckte, sie wäre verräterisch gewesen!
Wieso konnte er mich so beeindrucken? Ich blickte schräg nach oben und sah sein Profil sich gegen das Feuer abzuzeichnen. Er sah unglaublich männlich und auch ein wenig geheimnisvoll aus.
Ich stellte mir vor, er würde mich einfach in den Arm nehmen und mich leidenschaftlich küssen. Der Gedanke gefiel mir.
Was wäre, wenn er mich einfach aufheben, mich neben dem Feuer auf die Erde legen und alle Knöpfe meines Kleides öffnen würde?
Mir stieg das Blut in den Kopf, meine Finger wurden eiskalt und meine Beine schwach als wollten sie nachgeben, alleine bei dem Gedanken daran.
In meiner Vorstellung waren wir plötzlich ganz alleine im Garten, die anderen Gäste verschwunden und die Lampions dämpften ihr Licht.
Ich spürte seine Lippen überall auf meiner Haut, seine Lippen hinterließen auf meiner Haut kleine Blasen als würden glühende Holzstückchen aus dem Feuer herüberspringen.
Ich hörte ihn leidenschaftlich flüstern, spürte seinen Atem meinen Nacken streifen und seine Hände langsam meinen Körper entlang streichen. Jede Berührung erzeugt Ströme von Empfindungen, ließ meinen Körper beben. Erinnerungen tauchten aus der Tiefe meiner Seele auf und entzündeten längst vergessen geglaubte Sehnsüchte und brachten mein Inneres zum Glühen.
Plötzlich war er mir nicht mehr fremd, es war als würde ich mit ihm verschmelzen und eins werden.
Irgendwann wurden wir Bestandteil des Midsommar-Feuer und lodernden mit ihm gemeinsam in den Himmel.
Als würde er meine Blicke spüren, dreht er den Kopf zu mir und lächelte.
"Welche Gedanken könnte ich hinter dieser schönen Stirne finden, wenn ich sie lesen könnte?"
Verlegen senkte ich meinen Blick, befürchtete, dass er meine geheimen Fantasien darin lesen könnte.
Was war nur an ihm, dass er solche Gedanken und Wünsche in mir wecken konnte?
"Das Feuer spiegelt sich in ihren Pupillen, es ist als würde es auch in ihnen lodern. Skol, kleine Frau, sie trinken ja fast gar nichts, wie wollen sie denn da in Stimmung kommen?"
Wenn er wüsste, mit welchen Fantasien sich mein Innerstes beschäftigte!
Ganz allmählich nahm ich auch wieder die anderen Gäste wahr und mein Blut begann langsam in ruhigeren Bahnen zu fließen.
"Ich genieße diesen wunderbaren Abend und auch ihre Gesellschaft," sprach ich und lockerte etwas meinen Griff auf seinem Unterarm.
Als würde er meine Blicke spüren, dreht er den Kopf zu mir und lächelte.


"Schade, es war ein wunderbares Gefühl, als sie sich so fest an mich klammerten, als würden sie Angst haben, ich verliere sie in diesem großen Garten".
Irrte ich, oder war sein Blick mit einem Male aufmerksamer und intensiver auf mein Gesicht gerichtet?
Unwillkürlich verstärkte ich den Druck wieder und es trug mir ein sehr intensives Lächeln meines Begleiters ein.
"Ohja, halten sie sich fest, denn ich bin sehr glücklich sie hier gefunden zu haben und will sie nicht wieder im Gewühl verlieren."
Wir entdeckten noch den einen oder anderen Stern am Nachthimmel, der uns zuwinkte, tranken noch das eine oder andere Glas Punsch und ahnten, dass diese kurze Nacht doch noch real zu einer langen Nacht werden wird.

Freitag, 24. Juli 2020

Zauber in Salzburg, Kurzgeschichte




Zauber in Salzburg

von Joana Angelides



Die Feste Hohe Salzburg wacht über der Stadt Salzburg und nimmt das bunte Treiben der Touristen mit Wohlwollen zur Kenntnis.

Von hier oben aus, sehen die Menschen wie emsige Ameisen aus und bringen Leben in die Straßen der Stadt. Besonders in der berühmten Getreidegasse bilden sie eine homogene Masse, die sich von einem Geschäft, von einem Hotel zum anderen hinbewegt.

Vor dem Hotel „Zum goldenen Hirschen“ sind fast alle Tische besetzt
Der elegante Mann mittleren Alters lässt seinen Blick gelangweilt über die Szene schweifen und da sieht er sie.

Sie hält mit graziöser Hand eine Schale Kaffee, die sie zum Mund führt und wieder absetzt. Ihre langen, schlanken Beine sind übereinander  geschlagen und der rechte Fuß wippt   auf und ab. Der Saum des leichten Sommerkleides kräuselte sich leicht und leitet den Blick zu der sanft verlaufenden Linie ihres Beines, das in einem bezaubernden roten Riemchenschuh endet.

Der vor ihr stehende Mozart-Kuchen ist noch unberührt. Nun teilt sie das erste Stück mit der Gabel ab und führt diese langsam zum Mund. Ihre kirschroten Lippen öffnen sich erwartungsvoll und schöne weiße Zähne blitzen hervor. Dann schiebt sie das Kuchenstück in den Mund und leckt mit der Zunge den Rest der Sahne von den Lippen ab.
Man kann förmlich sehen, mit welcher Hingabe sie sich dem Genuss hingibt, wie ihr der Kuchen schmeckt. Er zergeht ihr auf der Zunge.

Ihre vollen Lippen wölben sich nun nach vor und sie nimmt einen Schluck Kaffee aus der Tasse.
Er ist fasziniert von der Art, wie sie langsam und genussvoll das Stück Kuchen aufisst und den Kaffee schlürft. Die ganze Erscheinung des jungen Mädchens bezaubert ihn unendlich.

Nun stützte sie das Kinn auf die rechte Hand und sammelte mit dem Zeigefinger der anderen Hand die noch übrigen Brösel vom Teller und leckte sie vom Finger ab. Es war Genuss pur sie anzusehen und diese Konzentration mitzuerleben, mit der sie sich dem Kuchen widmete.

Er überlegte angestrengt, wie er es wohl schaffen könnte, sie anzusprechen ohne abgewiesen zu werden. Da blickte sie unvermittelt in seine Richtung und er bemühte sich, sein charmantestes Lächeln aufzusetzen.

Sie lächelte zurück!
Der halbe Weg war geschafft, er scheint dem Ziel nahe zu sein.
Er bewegte sich langsam in ihre Richtung, ihr Lächeln wird intensiver und macht ihm Mut.

Nun befindet er sich nur mehr ca. drei Meter von ihr entfernt, als ihm plötzlich ein junger Mann überholt und zwischen ihr und ihm zum Stehen kommt.
Sie steht auf, vertieft ihr Lächeln und die Beiden küssen sich.
Der junge Mann überreicht ihr die rote Rose in seiner Hand und dann schlendern sie Hand in Hand die Getreidegasse hinunter.
Er kann nur mehr ihren bezaubernden Rücken mit einem tiefen Seufzer bewundern. Sein Blick folgt dem Paar mit Wehmut.

Er setzt sich an den nun frei gewordenen Tisch und lächelte über sich selbst.

Die hübsche Serviererin des Hotels steht vor ihm und blickt ihn erwartungsvoll an.

„Was darf ich Ihnen bringen?“

„Bringen Sie mir das Gleiche, was auch die junge Dame vorhin bestellt hat!“

So verbindet ihn doch noch etwas mit dem bezaubernden Geschöpf, das er soeben in dem Menschengewirr endgültig aus den Augen verlor.

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Donnerstag, 23. Juli 2020

Leda und der Schwan, Erotik, Romantik




Leda und der Schwan

von Joana Angelides


Es ist schon sehr erstaunlich, in welchen Gestalten sich Zeus dem weiblichen Geschlecht genähert haben soll.
Mir gefällt am Besten die Legende von Leda, wie sie den Schwan empfängt und er sich zärtlich an sie schmiegt.

Die Vereinigung der Europa mit dem Stier muss eigentlich ein gewaltiges Ereignis, einer Eruption gleich, gewesen sein.

Dagegen jedoch die Begegnung zwischen Zeus und Danea in einem verschlossenen Turm, mit Zeus als Goldregen, wurde sicher kalt und unpersönlich empfunden. Sollte hier die Vorstellung einer Dirne, des bezahlten Mädchens, mitgespielt haben? Oder war es die Göttliche Erleuchtung, dargestellt als gleißendes Gold?


Mein Freund, kannst du dich in die Gestalt eines Vogels, der der Schwan nun einmal ist, hineinversetzen? Dir vorstellen, dein Federkleid an einen weichen Frauenkörper pressen und das erregte Zittern bis in die Flügelspitzen spüren? Also, ich denke schon, lächle.  Der Schwan gehört ja wohl in die Kategorie Vögel, oder?

Meine Fantasie gaukelt mir vor, wie der Schwan in höchster Erregung mit den Flügeln schlägt, Leda seitlich an den Hüften und Schenkeln berührt. Sodann sie mit den Flügelspitzen zärtlich, aber doch fordernd liebkost, sich immer enger an sie drückt und gleichzeitig immer tiefer eindringt. Wie der schlanke weiße Hals sich neigt, dreht und letztlich, den Kopf hoch erhoben, er seinen Triumph über die Eroberung hinausruft.

Außer Menschen, die sich zwangsläufig mit der Tierwelt beschäftigen, weiß wohl niemand, wie ausgeprägt das männliche Attribut des Schwanes ist, ob er den Vorgang zum Zwecke des Genusses ausdehnen kann, und ob sie sich am selben Tag mehrmals begegnen, wie das bei manchen Tieren der Fall ist.  Einen Tag der Liebe und dem Eros gewidmet sozusagen, bis die Sonne im Horizont versinkt.
Auf jeden Fall aber muss es ein unbeschreiblich erotisches Erlebnis für die Erwählte damals gewesen sein, zu Wissen, dass dieser Mann, Gott über alle Götter gerade sie auserwählt hat.

Man spürt seine Kraft, kann sich mit den Fingern kreisend, im Federkleid der Brust des Vogels verlieren, seinen Hals am eigenen spüren und auch dieses Herz, das in ihm wohnt, klopfen hören und in diesen Momenten nur für die hingebungsvolle Geliebte dröhnt.

Es sind nicht immer Götter, die uns Frauen begegnen, aber auf jeden Fall ist die Begegnung der Geschlechter von Gott gewollt und der Akt ein an sich lebendiges Erleben.

Nichts aber verbietet uns, sich in solchen Augenblicken göttlich zu fühlen.

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Mittwoch, 22. Juli 2020

Art is relativ; Satire, English



Art is relativART IS RELATIVE

by Joana Angelides





Julia is stunning and my new holiday flame! She blazed next to me at the bar of the hotel's beach cafe and sucked a poison green drink from a large glass through her straw.

When I accidentally touched her elbow with hers, she turned to me and sank her eyes deep into my soul! Apparently she didn't notice my somewhat irritated expression when I saw her piercings. She had a silver nose ring, a small metal ball on the left eyebrow and a ring on the lower lip. Her left ear was framed by about 20 small metal rings and a skull hung on the earlobe.

"Well, brother, are you looking for contact?", Her voice was unexpectedly bright and friendly.

"Always ..." I stammered, but moved away a little anyway.

This gave me the entire left view of my neighbor in focus. The left shoulder was adorned with a wonderful tattoo in the form of a butterfly, accompanied by a green scorpion and countless leaves of an ivy plant that was lost somewhere over her neck on her back. However, I couldn't see what was happening on her right side.

"Are you here for the pictures of Arcor, do you find them so gigantic and expressive? They reveal the mystery of the universe, they make you shiver, don't they? ""

Who was arcor I didn't know that at the moment, but should find out right away.

"I haven't had a chance yet," I stammered sheepishly.

She jerked her almost empty glass onto the counter, slipped off the bar stool, grabbed my arm and pulled me with her. In the back of the room there were a few screens that hid two walls with oversized pictures. I apparently burst into a vernissage.

I stared at the pictures with my eyes wide open, they were indeed incredible, stunning and impressive! They showed orgies of spots of color, randomly applied to the canvas. The predominant colors were red and blue, in between black with yellow, blurred inclusions. Somehow the impression of space and universe could not be completely denied. I had to agree with her.

She raised her right hand, rolled her eyes and pointed to one of the pictures. There was a red swirl in the middle of the picture, blue blurred stripes framed it and yellow dots were lost somewhere to the edge of the picture.

"This was his first work, the genius was born! He celebrated the birth of Gaia, the goddess of the earth and the wife of Kronos! Do you see how the universe opens up? "

I was stunned. How could I not see that?

"And here! You have to let this picture take effect. Here Arcor is somehow influenced by Dali, it shows how time flies and then stops again, how everything revolves around the moment! ”

I stared at the picture. Yes, somewhere between the broad red brushstrokes you might think you could see a black clock hand spiraling around a dark blue stain, or not? So I prefer Dali's pictures!

"Oh yes, ..." I stammered and searched with one eye for the possibility of a retreat.

"And here is the only picture where Arcor uses green! He hates green and this picture shows his hatred for crows. This hatred has haunted him since childhood, since a crow pecked his eye out! ”

Oh yes, that was the answer to the puzzle! A one-eyed painter who could only see and paint one-dimensionally. But his pictures were really impressive. The green in this picture was bright and actually threatened me. Red only happened once in the lower left corner. But black and green argued for dominance in the middle! A crow should be hiding somewhere !? Obviously, slowly, I got a glimpse of modern, non-representational painting for probably the 22nd century! I just wasn't ready for it!

However, we were not the only admirers at this vernissage, and exclamations of admiration and delight were heard all around. Why do I suddenly remember the fairy tale "The Emperor's New Clothes"?

My companion was finally convinced that I was one of the admirers of Arcor, that we have a common line in terms of art and gave me the opportunity to explore her right side of the body in the last days of vacation and there I experienced many a surprise. You just have to immerse yourself in art and explore all the ups and downs and let yourself be absorbed!

Art is relative!

Kunst ist relativ, Satire




KUNST IST RELATIV

von Joana Angelides


Julia ist umwerfend und meine neue Urlaubsflamme! Sie loderte neben mir an der Theke des Strandcafe´s des Hotels und sog weithin hörbar durch ihren Strohhalm ein giftgrünes Getränk aus einem großen Glas.
Als ich wie zufällig mit meinem Ellenbogen den ihren berührte, drehte sie sich zu mir um und versenkte ihren Blick tief in meine Seele! Sie bemerkte offenbar meinen etwas irritierten Gesichtsausdruck als ich ihre Piercings sah, gar nicht. Sie hatte einen silbernen Nasenring, eine kleine Metallkugel an der linken Augenbraue und einen Ring an der Unterlippe. Ihr linkes Ohr war eingerahmt von ca.  20 kleinen Metallringen und am Ohrläppchen hing ein Totenkopf.
„Na, Bruder, suchst Du Kontakt?“, ihre Stimme war unerwartet hell und freundlich.
„Immer…“, stammelte ich, rückte aber trotzdem ein wenig ab.
Dadurch bekam ich nun die gesamte linke Ansicht meiner Nachbarin in den Focus. Die linke Schulter zierte ein wunderbares Tatoo in Form eines Schmetterlings, begleitet von einem grünen Skorpion und unzähligen Blättern eines Efeugewächses, das sich über den Hals irgendwo an ihrem Rücken verlor. Was sich jedoch auf ihrer rechten Seite tat, konnte ich so noch nicht sehen.
„Bist Du auch wegen der Bilder von Arcor hier, findest Du sie auch so gigantisch schön und ausdrucksvoll? Sie offenbaren das Geheimnis des Universums, sie lassen Dich erschauern, oder?““
Wer war Arcor?  Das wusste ich in diesem Moment noch nicht, sollte es aber gleich erfahren.
„Ich hatte noch keine Gelegenheit..“, stammelte ich verlegen.
Sie stellte ihr fast leeres Glas mit einem Ruck auf die Theke, rutschte vom Barhocker, packte meinen Arm und zog mich mit sich. Im hinteren Teil des Lokals gab es einige Paravents, die zwei Wände mit überdimensionalen Bildern verbargen. Ich bin offenbar in eine Vernissage geplatzt.
Mit weit geöffneten Augen starrte ich auf die Bilder, sie waren tatsächlich unfassbar, umwerfend und eindrucksvoll! Sie zeigten Orgien von Farbflecken, willkürlich auf die Leinwand aufgetragen. Die vorherrschenden Farben waren Rot und Blau, dazwischen Schwarz mit gelben, verwischten Einschlüssen. Irgendwie konnte man den Eindruck Weltall und Universum nicht ganz verleugnen. Da musste ich ihr Recht geben.
Sie hob ihre rechte Hand, verdrehte ihre Augen und deutete auf eines der Bilder. Es war ein roter Wirbel in der Mitte des Bildes, blaue verwischte Streifen umrahmten ihn und gelbe Punkte verloren sich im Irgendwo bis zum Rand des Bildes.
„Das hier war sein Erstlingswerk, die Geburtsstunde des Genies! Er hielt die Geburtsstunde von Gaia, der Göttin der Erde und der Gattin von Kronos fest! Siehst Du, wie sich das Universum öffnet?“
Ich war fassungslos.  Wie konnte ich das nur nicht erkennen?
„Und hier! Dieses Bild musst Du einwirken lassen. Hier wird Arcor irgendwie von Dali beeinflusst, es zeigt, wie die Zeit verrinnt und dann wieder stillsteht, wie sich alles nur um den Augenblick dreht!“
Ich starrte auf das Bild. Ja, irgendwo zwischen den breiten roten Pinselstrichen könnte man meinen, einen schwarzen Uhrzeiger sehen, der sich spiralförmig um einen dunkelblauen Fleck windet, oder doch nicht? Also da sind mir Dalis Bilder schon lieber!
„Ohja,…“, ich stammelte es und suchte mit einem Auge nach der Möglichkeit eines Rückzuges.
„Und hier ist das einzige Bild, wo Arcor Grün verwendet! Er hasst Grün und dieses Bild zeigt seinen Hass auf Krähen. Dieser Hass verfolgt ihn seit seiner Kindheit, seit ihm eine Krähe ein Auge ausgepickt hat!“
Ohja, das war des Rätsel Lösung! Ein einäugiger Maler, der nur eindimensional sehen und malen konnte. Dafür aber waren seine Bilder wirklich eindrucksvoll. Das Grün auf diesem Bild war grell und wirkte tatsächlich drohend auf mich. Rot kam nur so links unten am Rand einmal vor. Dafür stritt sich Schwarz und Grün um die Vorherrschaft in der Mitte! Irgendwo sollte sich da eine Krähe verstecken!?  Langsam bekam ich offensichtlich einen Blick für moderne, gegenstandslose Malerei für wahrscheinlich das 22. Jahrhundert! Ich war nur noch nicht reif dafür!
Wir waren jedoch nicht die einzigen Bewunderer auf dieser Vernissage und man hörte rundum Ausrufe der Bewunderung und des Entzückens. Wieso fällt mir plötzlich das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ ein?
Meine Begleiterin war endgültig überzeugt, dass ich zu den Bewunderern von Arcor gehörte, dass wir eine gemeinsame Linie in Sachen Kunst haben und gab mir in den letzten Urlaubstagen die Gelegenheit auch ihre rechte Körperseite genau zu erforschen und da erlebte ich so manche Überraschung. Man muss nur eintauchen in die Kunst und alle Höhen und Tiefen erforschen und auf sich wirken lassen!
Kunst ist eben relativ!


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Der Todesengel, Krimi

DER TODESENGEL

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Kommissar Mahrer übernimmt einen Mordfall, dessen Aufklärung anfangs in eine völlig andere Richtung weist, bis sich ungeahnte Tiefen und Abgründe auftun und in einer Überraschung endet. Wider seiner sonstigen Besonnenheit scheint er sich emotional einzubringen und dem Reiz einer Frau zu unterliegen. Es gelingt ihm jedoch, sich daraus zu befreien und den Mord in allen seinen Facetten zu klären. 
Schlussendlich kommt die Wahrheit ans Licht und die Gerechtigkeit siegt.

Neuer Krimi !!!


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