Samstag, 8. August 2020

Zwei Cousinen, lesbisch erotisch


Zwei Cousinen

Von Xenia Portos


Seit drei Tagen bin ich nun schon in der Stadt und hetze von einem Termin zum anderen. Endlich alles erledigt und auch der Auftrag unter Dach und Fach.
Der Blick von meinem Balkon über die Stadt mit ihren tausenden Lichtern ist wie immer wunderschön. Das Glas in meiner Hand signalisierte, dass es nun endlich Zeit ist, entspannt und erwartungsvoll den heutigen Abend zu genießen.
Mit meinem Anruf bei Madame Simone heute Nachmittag habe ich bereits die Weichen gestellt und angefragt, ob die beiden „Cousinen“, die sich schon voriges Jahr als sehr angenehm und prickelnd herausgestellt haben, für heute Abend für mich Zeit hätten.  Sie hat es mir zugesagt und so erwartete ich die Beiden. Champagner ist eisgekühlt, die Canapé s sind im Kühlschrank und mein seidener Morgenmantel verhüllt mich nur sehr flüchtig.
Das Klingeln des Aufzuges weckte mich aus meinen Träumereien und ich stellte das Glas weg und öffne die Türe. Sie standen strahlend vor mir, sie konnten sich noch an mich erinnern und freuten sich auf den Abend.
Ich half ihnen aus den Mänteln und bewunderte ihr stilvolles, aber sehr sexy wirkendes Outfit.
Melanie war in ein kirschrotes, enges Kleid gehüllt, über den üppigen Körper von Yasmin spannte sich ein goldenes Kleid, das ihre Brüste prall und hart erscheinen ließ.
Sie begrüßten mich stürmisch und steuerten sofort die Bar in der Ecke an.
Der Champagner perlte in den Gläsern, ihr helles Lachen erfüllte den Raum und es kam sofort eine erotisch geschwängerte Stimmung auf.

„Wir kommen gleich wieder, wir sind im Bad!“, riefen sie mir zu und verschwanden hinter der Türe.
Meine Erwartung war riesengroß, denn ich kenne die Beiden, sie sind angeblich zwei Cousinen, die sich in lesbischer Zuneigung zugetan sein sollen, jedoch ihre Zuneigung auch auf heterogene Beziehungen ausdehnen. Sie sind offenbar Bisexuell.
Ich dämpfte das Licht und öffnete meine Doppeltür zum Schlafzimmer und zog die Vorhänge zu. Sie standen plötzlich hinter mir, eine der Beiden hielt mit der Hand meine Augen zu und drängte mich zum Bett.
Lachend warfen sie sich Beide auf das breite Bett und ich konnte bemerken, dass sie bereits nackt waren, mit der Ausnahme zweier dünner durchsichtiger Mäntel mit Federboa Besatz.
Wir fielen alle drei gleichzeitig auf das Bett. Eine meiner Hände fand wie von selbst die Brust von Yasmin und ich spürte, dass ihre Nippel bereits sehr hart waren. Sie gurrte leise und kraulte sich an meinen Brusthaaren fest.
„Komm her, ich bin schon ganz gierig auf dich, doch vorher wollen wir uns gemeinsam einmal in Stimmung bringen. Melani ist schon seit heute Morgen ganz geil und wir wollen sie einmal als erste befriedigen!“, raunte sie mir zu.

Melani hatte sich bereits ihren Mantel ausgezogen und lag nun völlig nackt neben uns. Yasmin beugte sich über sie und begann sie zu küssen. Beide haben ihre Zungen herausgestreckt und begannen zu züngeln. Yasmin griff hinter sich und nahm einen Doppeldildo zur Hand. Den hatte sie offenbar gleich mitgebracht. Es war ein leicht S-förmiger Dildo, an beiden Enden als Penis geformt und eigentlich sehr lang. Sie führte ihn langsam und behutsam bei Melani an. Diese schloss ihre Augen und seufzte leise. Dann warf sich Yasmin nach rückwärts, spreizte ihre Beine und führte das andere Ende bei sich selbst ein. Langsam rückte sie näher an Melanie und der Penis verschwand in den beiden.
Beide begannen nun mit dem Becken runde Bewegungen zu machen und nach vor zu stoßen. Melanie begann plötzlich leise und sinnlich zu summen.
„Komm, spiele ein wenig mit unseren Nippeln!“, flüsterte Melanie eise.
Ich habe das Schauspiel fasziniert beobachtet. Ich sehe zwei Frauen vor mir, wie sie sich gegenseitig den Dildo langsam, dann schneller werdend, hineinstoßen und sich wild hin und her bewegen. Es erregte mich, ich spüre, wie die Lust in mir aufstieg, da mitzumachen.
Ich fasste mit einer Hand wieder nach den prallen Nippel von Yasmin und mein Mund suchte die ebenfalls harten Nippel von Melanie und ich saugte daran. Die beiden wurden immer wilder und schneller, Melanie hörte sich sehr erotisch und erregt an und wand sich unter den Stößen von Yasmin, diese richtete sich ein wenig auf und stieß noch kräftiger in Melanie, diese begann nun lauter zu stöhnen. Zweifelsfrei war Melanie bereits weiter und stand knapp vor einem Orgasmus.
“Oh nein Melanie, so schnell wollen wir dir das nicht erlauben!“, Yasmin wird langsamer, aber intensiver. Sie stieß zwar kräftig vor, blieb aber dann in dieser Position. Melanie wurde unruhig und begann ihr Becken zu heben und zu versuchen, sich ihren Orgasmus zu holen. Doch Yasmin blieb hart. Sie blieb unbeweglich.
„Yasmin!“, sie schrie es fast heraus.
Ich sauge an den Brustknospen von Melanie und steigere ihr Verlangen dadurch noch mehr. Sie begann zu keuchen.
„Bitte, ich halte das nicht aus, bitte Yasmin, ich brauche diesen Orgasmus seit heute Morgen und du weißt das!“, sie schrie es fast.
„Nur, wenn du gleichzeitig dich ein wenig um unseren Gastgeber kümmerst und mit deiner Zunge sein Schwert in Position bringst!“, lächelnd bewegt sich Yasmin ein wenig, was Melanie sofort zu einem wohligen Ton veranlasst.
Ich verstand sofort, was Yasmin meint und brachte mein Schwert in Position, genau über dem hechelnd geöffneten Mund von Melanie. Sie streckte sofort ihre Zunge heraus und ließ sie über der Spitze kreisen. In meinem Kopf explodieren Raketen, dann stieß ich zu und spürte, wie Melanie gierig an meinem harten Schwert zu saugen begann. Gleichzeitig bewegte sie wieder ihr Becken und Yasmin honorierte das ein wenig und begann ebenfalls wieder mit ihren stoßenden und kreisenden Bewegungen. Aber sehr gedämpft und für Melani viel zu langsam.
„Komm schon, stoß zu, Yasmin, ich bringe dich um!“, schrie Melanie.
Und Yasmin hatte Mitleid mit ihr. Die beiden Frauen unter mir begannen nun einen Teufelstanz. Sie hoben und senkten ihre Becken, sie stießen vor und zurück und wandten sich rhythmisch. Melanie saugte sich an meinem Schwert fest, sie glitt darauf auf und ab und ich hatte das Gefühl, gleich zu explodieren.
Ich weiß nicht mehr, wie lange wir das aushielten, aber irgendwann explodierten wir alle drei und schrien unsere Lust hinaus. Melanie krallte ihre spitzen Finger in meine Pobacken, einer ihrer Finger bohrte sich in meine Rosette und ich verlor fast das Bewusstsein, als ich in ihr kam.

Ich fiel über die beiden und blieb atemlos auf ihnen liegen. Auch sie hatten sich etwas beruhigt, ihre Bewegungen waren mehr ein Zucken, ein kleines hin und her und ein leises Stöhnen. Doch sie lösten sich nicht voneinander. Der seltsame, S-förmige Penis war noch immer in ihnen und es schien, als wollten sie sich nicht davon trennen.
Ich rollte mich auf die Seite, meine Hände spielten mit ihrem beiden Nippel. Da begannen sie sich wieder zu bewegen. Sie zuckten langsam hin und her, hoben sanft ihre Becken, Yasmin stieß gegen Melanie und diese stöhnte auf. Sie kreiste und erwiderte den Stoß. Und nun begannen die beiden wieder, sich regelmäßig zu bewegen. Sie hatten beide die Augen geschlossen und genossen es sichtlich. Ich richtete mich wieder auf und kniete neben ihnen. Mit meinen Händen begann ich nun ihre Körper zu berühren, ihre Bäuchlein zu streicheln und an den Venushügel entlang nach unten zu gleichen. Ich bekam ihre Perlen zu fassen und begann sie zu stimulieren, sie rissen beide die Augen auf und begannen zu stöhnen, Ihre Bewegungen wurden unruhiger, schneller und hektischer. Melanie begann zu keuchen,

„Ohja, oh, ich werde verrückt!“, ihre Zunge begann wie wild in der Luft zu zucken und ihre Hände griffen nach irgendetwas in die Luft, um es zu fassen.   Sie explodierte zuerst, dann kam plötzlich auch Yasmine und hob ihr Becken und sank dann zusammen. Sie waren beide gleichzeitig explodiert. Es kam so überraschend, dass ich es kaum fassen konnte.

Sie lösten sich voneinander indem sie den Penis aus ihre Vagina zogen und sich sofort umarmten. Sie küssten sich, als wäre ich nicht vorhanden.  Dann sank Yasmin auf das Laken und spreizte ihre Schenkel auseinander.  Es sah lasziv aus, erregend und auffordernd. Melanie kniete sich zwischen ihre Beine und nahm ihre Schamlippen mit den Fingern auseinander, senkte ihre Lippen auf ihre Klitoris und begann sie zu sagen, mit der Zunge zu umrunden. Yasmin stöhnte mit tiefen kehligen Tönen. Es klang animalisch. Die beiden machten das sicher nicht das erste Mal.
Ich kauerte hinter den beiden Frauen, hatte den prallen runden Po von Melanie vor mir und hatte Lust, in ihn einzudringen. Ich richtete mich auf, kniete mich ebenfalls hin und nahm mit beiden Händen ihre Pobacken und zog sie auseinander, Ich befeuchtete ihre Rosette und platzierte mein Schwert genau darüber und dann begann ich einzudringen. Sie schrie auf, sie wollte ausweichen, doch ich hielt sie wie ein Schraubstock und drang immer tiefer ein. Plötzlich schien ihr das zu gefallen, sie begann wie wild an der Perle von Yasmin zu saugen und drang mit drei ihrer Finger tief in sie ein.
So verblieben wir, Melanie verbissen in die Klitoris von Melanie, wühlend in ihrer Vagina mit den Fingern, ich versenke mein Schwert immer tiefer in ihren Anus und suchte mit meinem Fingern wieder ihre Klitoris, was sie zu immer lauterem Stöhnen brachte. Ich weiß nicht mehr, wie lange das hielt, aber es schien mir wie eine Ewigkeit. Sterne und Raketen explodierte in meinem Gehirn, meine Lenden begannen zu ziehen und mein Schwert machte sich selbständig. Es drang immer tiefer in Melanie und Yasmin bekam durch das ungestüme Saugen und Lecken von Melanie einen Orgasmus nach dem anderen.
Als wir endlich zusammenbrachen, uns einiger Maßen beruhigt hatten, waren offenbar Stunden vergangen. Der seltsame Penis kam noch zweimal zum Einsatz, Melanie konnte kaum genug bekommen. Mein Schwert wurde immer wieder zu Höchstleistungen hinauf gepeitscht, ich vermeinte, es wäre wund.

Der Champagner steigerte noch unsere Lust, wir kühlten damit sogar auch unsere erhitzten Körper und ich leckte die überschüssige Menge von der Klitoris und den Brustnippel der beiden geilen Cousinen ab.

Irgendwann verschwanden die beiden im Bad und blieben auch verschwunden. Ich verlor mich in den Laken und Decken meines Bettes und wurde dann am Morgen von der durch die Vorhänge durchlugenden Sonnenstrahlen geweckt.

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Xenia Portos ist Pseudonym für Joana Angelides  für Geschichten für Erwachsene!!!

Ein Köfferchen aus Marrakesch, Erotik



Ein Köfferchen aus Marrakesch

von Joana Angelides

Mein Herr und Gebieter hat ein kleines Köfferchen aus Marrakesch mitgebracht, das einige Flacons, Fläschchen und Phiolen enthält, die es in sich haben. Er bezieht sie von einem Händler am Bazar der mit Parfum-Essenzen und Körperlotion handelt. Im Hinterzimmer hat er diese geheimen Öle und Drogen und einen großen Kundenkreis. Auch Frauen sollen dabei sein, die so ihr erotisches Leben aufbessern.
Sogar der Eunuch eines Harems soll sein Kunde sein, wird getuschelt. Die Hauptfrau seines Harems hat damit die Frauen dort im Griff. Sie belohnt, oder bestraft sie nach Gutdünken. Sie ist nach Gerüchten gefürchtet für ihre Härte, obwohl sie angeblich Bi-Sexuell sein soll und sich auch ihre Lieblingsfrauen unter den Sklavinnen hält. Die Frauen des Haremsbesitzers sind aber tabu für sie, nur bestrafen und terrorisieren kann sie sie trotzdem.

Es gibt da Körperöle die aufgetragen auf der Haut einen Juckreiz hervorrufen, der mich wahnsinnig machen kann. Er benutzt sie für Strafe falls ich ungehorsam bin und schaut mir zu, wie ich mich winde! Er trägt das Öl nicht immer am ganzen Körper auf, nur teilweise und partiell. Er mildert es dann wieder, indem er mich zum Orgasmus bringt und mir das Duschen erlaubt.

Es gibt auch Öle und Flüssigkeiten, die er auf meine Kugeln oder diverse Tools und Vibratoren aufträgt und die mich explosionsartig zu Orgasmen bringen, sie zerreißen mich fast und lassen mich Stöhnen und Schreien.

Auch jene Fläschchen mit den Essenzen für Klistiere mit Drogen, die beängstigende Träume und Visionen von Schlangen und Fleisch fressenden Blumen und Blätter erzeugen, die mich ängstigen und schreien lassen!

Einerseits hasse ich dieses Köfferchen, andererseits bin ich süchtig nach den Orgasmen und Erschütterungen die der Inhalt auslöst.

Eine Sklavin, im Banne des Eros und unter dem Damokles-Schwert der Nymphomanie!


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Freitag, 7. August 2020

Gefallener Engel, Humor




Gefallener Engel

von Joana Angelides

Huch, die letzten Tage waren aber ganz schön stressig.

Zuerst bin ich einmal gestorben. Völlig überraschend und ungerechter Weise. In meinem Alter! Naja Paragleiten ist halt nicht ungefährlich, aber ich meine so gefährlich ist es ja nun auch wieder nicht, Und es haben schon andere überlebt.

Na gut, jetzt bin ich da!

Dabei fing es so schön an!

Am Himmelstor empfing mich ein alter Mann mit einem Heiligenschein und einem langen weißen Nachthemd. Er blickte in sein Buch, nickte und hackte mich ab. Scheinbar hat er schon auf mich gewartet.
Eine Schar von Engel stand im Kreis herum, einige spielten Harfe, andere wieder schwenkten weiße Taschentücher.
Ich war offenbar unter den Engeln des Himmels.
Schien aber alles sehr eintönig zu sein, alles Weiß und alle sahen irgendwie gleich aus.

Ich musste mich erst daran gewöhnen, ein Engel zu sein. Ich meine so von einem Tag auf den anderen ist das ja nun auch wieder nicht leicht.

Ich wurde da eingeliefert, nur in so ein weißes Leinentuch eingewickelt, mit einem Zettel auf der Zehe. Da stand mein Name drauf. Den kann ich jetzt vergessen meinte der Engel in der Aufnahme und hat mir den Zettel einfach abgeschnitten und weggeworfen.
Dann hat er mir so einen Stoß mit neuen weißen Gewändern, Sandalen und ein paar Flügeln in die Hand gedrückt und einfach nur gesagt:

„Wolke 237 ist vorläufig die Ihre!“

Und da saß ich nun.  Ich sollte auf die endgültige Aufnahme und Erteilung meiner neuen Aufgaben warten. Paragleiten wird da ja nicht darunter sein, dachte ich damals.  Aber was Anderes macht mir so gar keinen Spaß!

Olala, was war denn das? Auf Wolke 238 trat dann ein wunderbares weibliches Wesen, mit langem blonden Haar und einer Figur wie eine Statue. Wie so dastand, an das goldene Gelände gelehnt und nach unten blickte! Einfach ein Traum. Also, der Schwung ihrer Hüfte war eine Symphonie, ihre Beine hörten einfach gar nicht auf.
Das sehe ich durch jedes Gewand hindurch, da bin ich Experte. Der dünne Stoff legte sich auf ihre Brüste und ließ die Spitzen durchscheinen. Sie war Erotik pur!

Doch was bedeutet Erotik im Himmel? Kann sich da in den Grundzügen was verändern? Wohl kaum. Erotik bleibt Erotik.

Uiii, war da ein kleiner Blitz? Ich habe das nicht weiter beachtet.

Na wie immer, Erotik bedeutet für mich Berührung, eine Stimme die einen den Kopf heben lässt, wenn sie erklingt.
Erotik ist, wenn unter dünnen Stoffen Konturen sich bewegen und verschwimmen und man diese geheimnisvollen Bewegungen nicht aus dem Blickwinkel verlieren will.
Minuten des Schweigens, die wie wunderbare Stunden erscheinen, in denen man sich völlig isoliert von allem Rundherum fühlt.
Es sind auch diese Düfte, die sich etablieren, sofort Erinnerungen an vergangenen Nächten aufsteigen lassen.
Und genau das passierte mir in diesem Moment.  Himmel hin oder her!

Irgendwer räusperte sich da?! Ich beachtete es wieder nicht!

Ich wollte mich auch einmal räuspern, vielleicht blickt sie dann herüber, schließlich sind wir ja Nachbarn, dachte ich.

„Kkkkhhch“
Oh, sie blickte herüber und ihre wundervollen blauen Augen sprühten tatsächlich Sterne, die einen fast blendeten.  Sie lächelte mich an, ich verging vor Verlangen!

Ich werde auch an das Gelände treten, zu ihr hinüberblicken. Vielleicht können wir beide Wolken so zusammenführen, dass wir uns berühren können!
Ich trat an das Gelände um besser zu ihr hinüber blicken zu können Oh Gott, ihr Anblick versetzte mich in Schwingungen.


Uiiii, darf man das überhaupt sagen oder denken, hier im Himmel, war mein nächster Gedanke!
Da hörte ich schon ein lautes Grollen. Ein Gewitter?


In diesem Moment lächelte sie mich an, das ließ mich taumeln. Ihr Lächeln war das schönste Lächeln der letzten Tage. Erinnert mich an..... Na, an wen? Achja an Eva! Oder doch an Lisa? Na egal, auf jeden Fall war es aufregend!

Wenn ich mir so vorstelle, wir beiden auf einer Wolke, zugezogene Vorhänge, ich ihren zarten zitternden Körper in meinen Armen und mein Gesicht in ihrem Engelshaar!!! Der Gedanke macht mich heute noch verrückt!

Dann kam ein anderer Engel und nahm mir meine Handtücher und Gewänder wieder weg. Was ist da los, dachte ich!
Die Sandalen hatte ich an, die kriegte er nicht!


Dann bekam ich einen Stoß, es schwankte alles und ich fiel und fiel. Es wurde mir ganz schwarz vor den Augen!

Und wo landete ich dann ziemlich unsanft? Hier!


„Wie war ihr Name? Luzifer?“, war die erste Frage!

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Mittwoch, 5. August 2020

Schuldgefühle, Unheimliches




Schuldgefühle

von Joana Angelides


Die Dunkelheit macht den Raum unheimlich und tief. Der so genannte „Rittersaal“ des Alten Schlosses ist bei Tage ungemütlich und strahlte immer schon eine gewisse Kälte aus. Sind es die Steinmauern, die auch durch die alten Gobelins nicht heimeliger werden, oder ist es der unheimliche Kamin, der schwarz und geheimnisvoll in der Mitte der großen Wand in den Raum starrt. Er wirkt wie eine Höhle und erweckte den Eindruck eines offenen Einganges in die Unterwelt.

Der alte Hausdiener geht langsam, den rechten Fuß hinter sich nachziehend, quer durch den Vor dem Kamin angekommen, stockt er einen Augenblick und macht dann einen kleinen Bogen, um diesem auszuweichen.

Wenn er in dunklen Nächten schlaflos und einsam diesen Raum betrat, glaubt er manchmal schon gesehen zu haben, wie hohe schlanke Gestalten plötzlich darin verschwinden.

In Gedanken daran zuckte er mit der Schulter und seine beiden Mundwinkel ziehen sich nach unten. Früher erzählte er manchmal davon, man glaubte ihm jedoch nicht und er behielt es in der Folge bei sich.

„Gnädiger Herr, ich habe wieder die Frauengestalten gesehen!“ Berichtete er einige Male dem Baron.

„Hirngespinste“, sagte der alte Baron jedes Mal und versank immer in einem der tiefen Lehnsessel.

Doch er wusste es besser, er kehrte ja an den betreffenden Morgen danach immer die Asche und den Ruß vor dem Kamin weg!

Auch heute wieder sieht er vor dem Kamin Reste von Ruß und da liegt auch ein kleines weißes Spitzentuch gleich neben dem Kamin, halb verdeckt durch eines der Holzscheite.

„Warst du wieder da?“  Er sagt es laut in den Raum hinein, bekommt jedoch keine Antwort.

Der Baron schreckt aus seiner Lethargie einen Moment auf und blickt ihn missbilligend an.

Mit einem scheuen Blick auf den Baron geht er dann doch zögernd auf den Kamin zu, bückte sich, hebt das weiße Spitzentuch mit einer schnellen Bewegung auf, riecht daran und lässt es unter seinem Hemd verschwinden.

Der Baron beobachtet ihn kopfschüttelnd. Dann geht er langsam weiter zu dem großen Fenster mit den schweren dunklen Vorhängen, öffnete es um ein wenig Sonnenlicht in den Raum zu lassen.

Das Licht kann nicht wirklich eindringen und erhellt die Tiefe des Raumes nur spärlich und es ist ihm, als würde auch er wieder flüsternde Stimmen hören, doch es ist scheinbar niemand hier.

Vor vielen Jahren, es scheint hundert Jahre her zu sein, da war noch Leben in diesen Gemäuern. Es wurden Feste gefeiert, Musik ertönte und die Schlange der Fahrzeuge der Gäste schien nicht enden zu wollen.


Der Alte bleibt einen Moment mitten im Raum stehen und machte eine kleine Drehung, so als würde er sich zur Musik wiegen und schließt die Augen.

Die Vergangenheit kehrt zurück. es ist wie wenn Nebel im Raum aufsteigen würde und der Saal im alten Licht erglänzen würde, rundherum tanzen und lachen Menschen.

In einem der Nebenräume hält er in seinen Armen jene junge Frau, die sein ganzes Glück ist! Leicht wie eine Feder, mit strahlenden Augen und einem alles versprechenden Mund. Sie ist Dienstbote wie er, doch etwas ganz Besonderes. Sie sind glücklich und voller Pläne.

In dieser Nacht nimmt sie der Baron mit in sein Zimmer, einfach so, nur so aus Laune.

An den beiden nachfolgenden Tagen hackt er Holz für die Scheune, stundenlang und verbissen und der Hass steigert sich mit jedem Scheit, das zu Boden fällt.

Nach einigen Wochen setzt sie die Baronin vor die Türe, ihre Habseligkeiten waren über der Treppe verstreut und die große schwere Eichentüre schloss sich mit einem dumpfen Geräusch.

Er steht am Treppenabsatz und starrte die Baronin vorwurfsvoll an

„Schau mich nicht so an, sie ist selber schuld. Das musst du einfach einsehen!“

Doch er antwortet ihr nicht und wendet sich ab.
Es sah aus, als wollte sie seine Zustimmung, sein Verzeihen. Er dreht sich um und geht wortlos die Treppe hinunter hin zu den Räumen der Bediensteten.

Das Mädchen kauert draußen weinend am Ende der Treppe die zum Eichentor des Schlosses führt und rafft ihre Habseligkeiten zusammen.

Er steht drinnen, rechts von der Treppe am Fenster seines Zimmers hinter den zugezogenen Gardinen und schaut mit brennenden Augen hinaus.

Ihre Blicke sind flehentlich auf dieses Fenster gerichtet. Vielleicht sollte er hinausgehen und sie in die Arme nehmen? Er kann es nicht und wand sich ab.



Am Abend war sie verschwunden. Man weiß nicht wohin. Es wird gemunkelt, sie hause im Walde hinter dem Schloss. Doch er vermeidet es bewusst nach ihr zu suchen. Er ist viel zu tief verletzt.

„Sie hat sich über die Felsen gestürzt!“ Ruft jemand, die Frauen bekreuzigen sich. Ihr Leichnam wird nie gefunden, die raue See hat ihn wahrscheinlich weggespült.

Er glaubt jedoch, sie in manchen Vollmondnächten am Waldrand stehen zu sehen. Er glaubt auch, sie manchmal in den Kellergewölben in Nischen verschwinden zu sehen, doch er tut es als Täuschung ab.

„Kann nicht sein, muss eine Täuschung sein! Sie ist doch tot“, sagt jedes Mal der Baron und geht zur Tagesordnung über.

Wenn er hin und wieder vom Weinkeller kommend um die Ecke biegt sieht er sich einer, ihr gleichenden Gestalt gegenüber, mit tief in den Höhlen liegenden Augen, mitfliegenden Haaren und einem schwarzen Umhang. Doch der Schreck lässt ihm die Lampe und den Wein aus der Hand gleiten. In der Dunkelheit verschwindet diese Gestalt im Nichts.

Immer wieder glaubt er solche Begegnungen zu haben, sie verfolgten ihn in den Schlaf, entwickelten sich zu Albträumen, lassen ihm Trugbilder von tanzenden Gestalten in der Dunkelheit sehen, flüsternde Stimmen hören und an manchem Morgen wacht er völlig erschöpft und sich krank fühlend, auf.

Er träumt von wilden Jagden durch den Wald, immer hinter irgendwelchen Schatten her, von wilden Tänzen rund um den Friedhof des Dorfes und immer wieder sieht er sie, ihren wunderbaren Körper in dunkle Umhänge gehüllt, seine Schönheit nur erahnen lassend, mitfliegenden Haaren und tief in den Höhlen liegenden Augen, wie sie ihn anstarren.

Einige Monate nach dem Verschwinden des Mädchens wird die Baronin krank. Er ist sich sicher, dass auch die Baronin diese seltsamen Erscheinungen hat und sich auch die Schuld am Tod des Mädchens gab.

Sie wird immer blässer, schleicht nächtens durch das Schloss und nimmt fast keine Nahrung zu sich, bis sie eines Tages stirbt, wie eine Kerze erlischt.

In der Nacht ihres Todes heulen die Hunde im Hofe jämmerlich und es sind undefinierbare Geräusche zu hören, dunkle, unbekannte Gestalten in den Gängen. Ein starkes, tobendes Unwetter fegt über das Schloss.

Man munkelt, der Sarg der Baronin sei leer, sie sei in das Reich der Untoten gegangen und manchmal glaubt man sie in dunklen Nächten sogar gemeinsam mit unheimlichen Gestalten durch den Wald eilen zu sehen. Die Menschen im Dorf meiden den Wald zusehends, sogar die Forstarbeiter gehen nie mehr alleine hinein. Und wenn, dann nur bei Tage.

Der Baron wird immer schweigsamer und zieht sich schlussendlich gänzlich aus der Öffentlichkeit zurück.

Nun zieht ein Gewitter auf und der alte Diener findet wieder in die Gegenwart zurück. Er beeilt sich, alle Fenster zu schließen.

Das Taschentuch unter seinem Hemd beunruhigte ihn. Es brennt fast auf seiner Haut Er vermeint IHREN Geruch zu verspüren und nimmt sich vor, heute Nacht im Rittersaal zu wachen und der Wahrheit ins Auge zu schauen. Wenn sie tatsächlich in jenes Reich der Finsternis gegangen war, dann will er es jetzt wissen!
Inzwischen hat der Baron sich wieder erhoben und verlässt den Saal, nicht ohne vorher einen dumpfen, nachdenklichen Blick auf den Kamin zu werfen.

Der Hausdiener lässt sich in einem der großen schweren Lehnsessel gegenüber dem Kamin fallen und wartet, doch nichts rührt sich. Es sind nur die Blitze im Raum und der Donner des noch immer anhaltenden Gewitters ist zu hören.

Er ist eingeschlafen, als ihn ein leichter Luftzug und ein grelles Lachen aufschrecken lassen. Er spürt, dass er nicht mehr alleine im Raum ist. Hinter ihm und seitwärts bemerkt er einige in dunklen Umhängen gekleidete Gestalten die ihre Arme nach ihm ausstrecken. Er versucht noch tiefer in den Lehnsessel zu sinken.

Dann steht SIE plötzlich vor ihm!

Ihr Gesicht ist blass, ihre Augen liegen tief in den Höhlen, doch man kann ihre Schönheit noch immer sehen. Sie sieht noch immer so jung aus wie damals. Ihre Haut ist nun wie durchscheinender Alabaster, ihre schweren Wimpern bedecken die Augen halb und der blutrote, etwas geöffnete Mund lässt eine Reihe von weißen, kräftigen Zähnen sehen. Ihr Lächeln ist jedoch kalt und grausam.

„Hast du auf mich gewartet?“ Die Frage durchschneidet den Raum wie mit tausend Messern.

„Ich habe dich beobachtet, all diese Jahrzehnte, sah wie du alt und grau wurdest. Wie dein kaltes Herz noch kälter und dann zu Stein wurde. Ohne Mitleid hast du mich gehen lassen!

Heute bin ich gekommen, um dich zu holen. Du wirst Jahrhunderte als alter Mann leben, im Reich der Untoten. Du wirst mich nie berühren dürfen!“

Sie öffnet ihren Mantel und er konnte ihre schöne, weiche Gestalt, eingehüllt in fast durchsichtigem Gewande, sehen. Man konnte das Pulsieren ihres Atems oberhalb des Brustansatzes sehen, ihre Erregung erahnen.

Hinter ihr steht eine andere weibliche Gestalt, die ihn sehr an die verstorbene Baronin erinnert. Auch sie streckt ihre Arme nach ihm aus und lässt dieses grausame Lachen hören, dass er heute schon einmal vernommen hat.
Hinter den beiden Frauen sind andere bleiche, fast durchsichtige Gestalten zu sehen, die alle ihre Arme mit gespreizten Fingen nach ihm ausstrecken.

In Panik springt er auf und läuft seitlich an den beiden Frauen vorbei. Er läuft, soweit es die Behinderung des rechten Beines erlaubt, aus dem Saal hinaus in Richtung des großen Eichentores und reißt es auf. Er spürt mehr, als er es hört die Meute hinter sich und läuft, wie von Furien gehetzt zu den Klippen vor dem Schloss. Der Regen peitscht ihm ins Gesicht, er merkt es nicht.

Vor dem Abgrund bleibt er stehen und blickt zurück. Er sieht in ihren Gesichtern Gier und Hass.

Es wird ihm bewusst, sie wollen sein Leben sein Blut, sie treiben ihn in den Tod.

Er hebt abwehrend die Hände und weicht zurück. Doch er steht bereits am Abgrund und verliert nun den Halt. Sein Körper fällt nach rückwärts und stürzt die Klippen hinab.

Sein Schrei klingt nach Befreiung, ohne Angst.
Man findet seinen zerschellten Körper   am nächsten Morgen am Fuße der Klippen. Seine Hände liegen auf seiner Brust, ein kleines weißes Tuch fest umklammert.

Es ist dieselbe Stelle am Fels, an der sich auch das Mädchen angeblich damals hinabgestürzt hatte.

Nachdem sie ihn abtransportiert hatten, steht der alte Baron noch lange hoch oben auf den Klippen und blickt mit fast toten, leeren Augen hinaus aufs Meer.


Er kann nicht verstehen, warum der alte Hausdiener mitten in der Nacht und trotz des Gewitters plötzlich und für mich völlig grundlos wie von Furien gehetzt losgerannt war.


 AUS DEM e-BOOK  "Unheimliche Geschichten" 
von Joana Angelides

Werwolf im Zwielicht, Unheimliches




Werwolf im Zwielicht.

von Joana Angelides

Der graue Wolf war wieder da. Er hörte ihn um das Haus herumschleichen und manchmal an der Rückseite des Hauses am Holz kratzen.

Es war ein einsamer Wolf, ohne Anschluss an ein Rudel und sicher halb verhungert. Entweder war er verletzt oder zu alt um selbst etwas zu reißen. Er kam nur nachts im Schutz der Dunkelheit. Bei Tage konnte er jedoch seine Anwesenheit im Dickicht des Waldes spüren.

Er warf ihm hin und wieder ein paar Fleischstücke oder Innereien der erlegten Tiere zur Wassertränke hin. Doch der Wolf wagte sich bei Tage nicht heran, er kam immer in der Dämmerung, wenn die Konturen verschwammen und er fast mit den Schatten verschmolz. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, war der Wolf ein scheues ängstliches Tier und fürchtete sich vor den Menschen. Nur im Rudel fühlte er sich stark.

Bisher hatte er ihn noch nie in seiner vollen Gestalt gesehen, er sah ihn als Schatten an der Wand der Hütte, oder gerade noch seine Rute mit dem hinteren Lauf im Dickicht verschwinden, wenn er sich die Fleischstücke geholt hatte. Niemals fraß er es an Ort und Stelle.

In den letzten Vollmondnächten war sein Heulen laut und schauerlich durch den Wald zu hören. Es klang wie Wehklagen eines unendlich traurigen und verletzten Tieres.

Was wird wohl aus ihm im Winter werden, wenn die Hütte verlassen und rundherum eine dicke Schneedecke alles Leben erschweren wird?
Er schüttelte den Kopf und schlürfte aus seiner dicken Keramikschale den Tee und schaute ins Feuer. Es knisterte, kleine Funken sprangen heraus und verglühten vor dem Kamin am Steinboden.

Er fühlte eine Seelenverwandtschaft mit dem einsamen grauen Wolf, obwohl dieser eindeutig im Nachteil war. Er hatte keinen sicheren, warmen Platz in kalten, windigen Nächten, hatte keine schützende Höhle, wie er selbst. Doch die Einsamkeit war ihr gemeinsamer Nenner. Diese Einsamkeit, die wie eine tiefe Höhle war und immer weiter in den Berg der Bedrückung hineinführte und kein Ende zu haben schien. Rufe, geschickt in die Dunkelheit, wurden verschluckt, kein Echo kam zurück.

Er stellte die Schale mit dem restlichen Tee wieder weg, nahm seinen Mantel und ging hinaus.
 
Die Nacht war kalt, der Himmel wolkenlos und klar und die runde Scheibe des Mondes am Himmel schien, je länger er sie ansah, immer größer zu werden.
Der Wald ringsum war in Bewegung. Die Schatten wurden durch die schwankenden Äste und Zweige der Bäume unruhig hin und her geworfen und zeichneten dunkle, fließende Konturen in das Moos.

Da, bewegte sich hier nicht nur der Schatten, sondern auch der Baum? Plötzlich schien der Wald zu leben. Was war es nur, dass ihn unwiderstehlich in den Bann dieses Waldes zog? War es die plötzliche Bewegung, die vermeintlichen Gestalten zwischen den Stämmen, die Möglichkeit von Gesellschaft in dieser Einöde, die er nun schon seit Wochen ertrug?

Er verdrängte die aufsteigenden Bedenken, den kleinen Rest von Angst und die angeborene Vorsicht und wagte sich tiefer hinein in das leise raunende, flüsternde Dickicht.

Plötzlich stand er vor ihm, dieser einsame graue Wolf und blickte ihn mit seinen hellen Augen ruhig an, machte kehrt und ging tiefer in das Gehölz. Nach einigen Metern blieb er stehen und drehte sich um, als wollte er sicher sein, dass er ihm auch folgte. Der Mann verspürte einen inneren Zwang, es war wie eine Aufforderung ihm zu folgen und er konnte sich dagegen nicht wehren.
Immer tiefer und tiefer drangen sie beide vor und standen plötzlich vor einer Lichtung mit einem kleinen See, den er noch nie bemerkt hatte.
Ein großer, hagerer Mann trat aus dem Schatten eines Felsens hervor und streckte ihm die Hand entgegen.

„Kommen sie, ich zeige ihnen unser Reich. Hier schöpfen wir Kraft und Licht.“
„Kraft und Licht?“, stammelte er.

„Ja, das wenige Licht, das wir brauchen nehmen wir aus dem See. Es ist das Mondlicht, das sich auf dem See spiegelt. Wir nehmen es auf und streuen es um uns herum!“

Er bewegte sich auf das Wasser zu und es schien als würde er über das Wasser gleiten, bückte sich und nahm tatsächlich mit seinen Armen Licht auf und streute es ans Ufer.

Es war ein bleiches, silbernes Licht, das sich auf der Wiese ausbreitete und matt einige Felsen beleuchtete und dadurch wurden im Dunkeln an die Felsen gelehnten Gestalten sichtbar. Sie blickten ihn an und er hatte das Gefühl, sie schon lange zu kennen. Sie erhoben sich und umringten ihn. Ohne dass er es verhindern konnte, fassten sie ihn an, berührten seinen Kopf, seine Arme und blickten ihn durchdringend an.

„Wir sind seit Jahrhunderten hier. Es ist unser Wald. Früher gehörte dieser Wald den Druiden und Hexen, doch wir haben ihn vor langer Zeit erobert. Bleibe bei uns, wir führen dich zurück in die Vergangenheit, wir zeigen dir eine ganz andere Welt, werde einer von uns!“

Er fragte sich ob er zu ihnen gehörte, ob er zu ihnen gehören wollte. Es wäre eine Gemeinschaft, die ihn scheinbar mit offenen Armen aufnahm. Doch er ahnte auch, der Weg zurück war versperrt.

In seinem Brustkorb entstand ein Ziehen, süß und schmerzhaft zugleich. Er spürte, wie sich sein Körper zu wiegen begann und gleichsam von einer Gestalt zur anderen gebogen wurde. Es umschmeichelten ihn leise Sirenentöne und er wiegte sich einmal in den Armen dieser oder jener fast durchsichtig scheinenden lockenden Körper der Frauen unter den Anwesenden. Ihre Lippen liebkosten seinen Hals, gleichzeitig fassten seine Hände nach Schleiern und wallenden Haarmähnen. Sein Blut rauscht im Rhythmus der sich bewegenden Masse. Sein Körper fühlte sich schwerelos an und er verspürte plötzlich den Wunsch, diesem Zustand verhaftet zu bleiben für alle Ewigkeit. Willig überließ er seinen Körper dem zwingenden Tanze der sich an ihn schmiegenden, biegsamen Körper.
Er spürte die Vereinigung seines Blutes mit den Bluten der schwebenden Körper kaum, es war ein nahtloser Übergang von einer Existenz in die andere. Das Heulen des grauen Wolfes drang über den See durch den Wald und erreichte die Scheibe des Mondes, die zitternde Lichter über den See schickte.

Zwischen den Bäumen im Dunkel des Dickichts glühten, Glühwürmchen gleich, Augenpaaren, die ihn zu beobachteten schienen. Sie kamen immer näher, bohrten sich in sein Innerstes und er spürte seinen Brustkorb immer enger und enger werden.

Dann fielen sie über ihn in der Mitte der Lichtung her, warme haarige Wolfsleiber, die mit ihren rauen Zungen über sein Gesicht fuhren Sie beleckten seine Hände, ihr geifernden Atem schien blutige Striemen auf der Haut zu hinterlassen. Er schrie, doch man hörte es kaum. Der Wald verschluckte seine Schreie.

Um ihn herum tanzten die hohen Gestalten der Nacht, sie stimmten einen seltsamen Gesang an, der ihm fast die Sinne raubte.

Seine Kleider wurden ihm vom Leibe gerissen, doch er verspürte keine Kälte. Seine Hände, die er dem Mondlicht entgegenstreckte, sahen behaart und seltsam verändert aus, die Fingernägel krümmten sich und begannen zu wachsen. Seine Schreie wurden dem Heulen des grauen Wolfes über dem See immer ähnlicher.
Mit einem Male fühlte er sich dem Rudel der Wölfe verbundener, als er es je den Menschen war. So plötzlich, wie sie über ihn hergefallen waren, ließen sie auch wieder von ihm ab.

Sie nahmen ihn in seine Mitte und gemeinsam liefen sie zum See hin. Dort erwartete sie der große Graue und seine hellen Augen schienen ihn streng zu mustern. Dann machte er kehrt und lief am Ufer des Sees entlang. Das Rudel folgte ihm und er mitten unter ihnen.

Sie machten plötzlich halt und er blickte in den ruhig daliegenden See. Sein Gesicht war kaum zu erkennen, er war behaart und seine Augen standen weit auseinander. Sie waren hell und schräg geschnitten und die Iris weit aufgerissen.
Sein Körper war nackt und behaart, er befand sich in geduckter Stellung, in der Haltung angeglichen dem Rudel, dem er augenscheinlich zugehörig war.
Erschrocken wich er zurück und sein Schrei war dem des Heulens der Wölfe gleich.

Da ergriff ihn die Panik, er brach aus dem Rudel aus und lief, so rasch er konnte in das Dunkel des Waldes zurück. Er wusste nicht, wie lange er gelaufen war, er brach auf der Lichtung zusammen und verlor das Bewusstsein.

Er erwachte durch das helle Sonnenlicht des hereinbrechenden Tages. Seine Kleidung lag verstreut um ihn herum, sie war teilweise zerrissen, sehr schmutzig und blutig.

Nachdem er alles zusammen gerafft hatte und sich notdürftig bedecken konnte, rannte er zu seinem Haus.

Den Rest des Tages verbrachte er damit sich zu reinigen, seinen Körper zu verarzten, die Schürfwunden von Blut und Schmutz zu befreien und sich immer wieder im Spiegel zu betrachten.

Was ihn beunruhigte war die Erkenntnis, dass es kein Traum war, dass alles wirklich passiert ist.

Als die Dämmerung hereinbrach, schloss er alle Fensterläden und löschte das Licht im Haus. Furcht stieg in ihm auf, doch er war entschlossen sich nie wieder dieser Situation zu stellen und die Wölfe zu vergessen, ja sie sogar aus dem Wald zu vertreiben.

Er saß im Dunkeln, den Kopf zurückgelehnt und die Augen geschlossen. In seinem Kopf formierte sich der Widerstand, in seiner Brust entwickelte sich ein Ziehen und Drängen nach draußen. Es zog ihn mit aller Kraft in den Wald, seine Füße stemmten sich dagegen, pressten sich auf den Fußboden und aus seinem Munde kam ein Stöhnen.

Er hörte sie, da waren sie wieder. Sie umkreisten das Haus, sie scharrten an der Türe, an den Fensterläden. Er konnte ihr Hecheln hören, ihr Knurren.
Sie waren wieder da, um ihn zu holen.

Langsam kroch der Schmerz von den Beinen empor, seine Arme begannen zu zucken, seine Hände zogen sich in die Länge und die Fingernägel kamen sichtbar und gekrümmt hervor.

Mit Entsetzen nahm er zur Kenntnis, dass sich die Verwandlung bereits zu vollziehen begann. Der Bademantel fiel von ihm ab, seine Brust war bereits zur Gänze behaart und die Behaarung setzte sich kontinuierlich über den ganzen Körper fort.

Mit unglaublicher Kraft und Energie stürzte er zur Türe und riss sie auf. Er stürmte in die Nacht und wurde vom auf ihn wartenden Rudel mit freudigem Heulen aufgenommen.

Er war umringt von Seinesgleichen, sie stürmten gemeinsam in den Wald, über die Lichtung und verschwanden in der Nacht.

In dieser Nacht wurden einige Schafe und Kälber gerissen, es zog sich eine Blutspur durch den Ort.

Er lebte von nun an im Zwielicht seines Bewusstseins. Bei Tage hielt er sich an den bisherigen Ablauf seines Lebens. Wenn das Zwielicht der Dämmerung hereinbrach, durchlebte er regelmäßig die schmerzhafte Wandlung seines Körpers und lechzte nach Jagd und Blut.

In mondlosen Nächten verkroch er sich in seinem Haus und lauschte auf die Geräusche von außen. Doch wenn der Mond am Himmel stand und ihm die Meute vor seiner Hütte rief, gab es kein halten für ihn.

Er wird nie wieder zu seinem alten Leben zurückkehren.

 AUS DEM e-BOOK  "Unheimliche Geschichten" 
von Joana Angelides

Dienstag, 4. August 2020

Wenn Könige und Kaiser einfach aussteigen, Satire Betrachtung



Wenn Könige und Kaiser einfach aussteigen!

Von Joana Angelides

Wie oft hat man sich schon vorgenommen, einfach alles hinzuwerfen und in die Karibik oder anderswohin abzutauchen, einfach auszusteigen?
Für Hinz oder Kunz mag das zwar auch nicht einfach sein, aber machbar.
Doch wenn man mit einem goldenen Löffel im Mund und in einem Königshaus geboren wird, gehört da schon ganz viel Mut dazu (und wahrscheinlich auch eine gut fundierte monetäre Basis).
Denn man will ja nicht unbedingt auf alles verzichten und von Luft leben!
Die vermutlich umfangreichste Abdankung aller Zeiten fand im November 1918 in Deutschland statt, als Kaiser Wilhelm II., der Kronprinz und – mit Ausnahme des Großherzogs von Hessen, des Königs von Bayern und des Fürsten zu Waldeck-Pyrmont – sämtliche Fürsten der deutschen Teilstaaten abdankten. Beim Kaiser selbst nahm sein letzter Ministerpräsident, Max von Baden, die Entscheidung des Monarchen vorweg und informierte die Öffentlichkeit; die formelle Urkunde unterschrieb Wilhelm II. erst drei Wochen später, als die Republik längst ausgerufen war. Blieb ihm ja nichts Anderes übrig!
In Österreich legte 1848 der kranke und wenig entschlussfreudige Kaiser Ferdinand I. nach der Revolution dieses Jahres auf Anraten seiner Verwandten zu Gunsten seines 18-jährigen Neffen Franz Joseph I. die Regierung nieder, behielt aber seinen persönlichen Kaisertitel. Kaiser Karl I. von Österreich dankte 1918 nicht ab, sondern erklärte lediglich seinen „Verzicht auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“. Der staatsrechtliche Effekt war der gleiche; am Folgetag wurde in Deutschösterreich die Republik ausgerufen.
Ein Beispiel für die Verzichtserklärung eines Thronprätendenten ist diejenige Otto von Habsburgs 1961, um nach Österreich einreisen zu können. Die Einreiseerlaubnis erhielt er erst fünf Jahre später.
Der bekannteste Aussteiger in der Neuzeit war wohl König
Eduard VIII., gebürtig Edward Albert Christian George Andrew Patrick David, genannt David, (* 23. Juni 1894 in der White Lodge in London; † 28. Mai 1972 in Paris) war von 1910 bis 1936 Prince of Wales, vom Januar 1936 bis zu seiner Abdankung im Dezember desselben Jahres König des Vereinigten Königreichs und Kaiser von Indien und ab Dezember 1936 Duke of Windsor. Eduard war der zweite Monarch aus dem 1917 neubegründeten Haus Windsor.

(Quelle Wikipedia)

Er hat der Liebe wegen einfach das Zepter zurückgegeben und ist mit der Liebe seines Lebens, der leider geschiedenen Wallis Simpson, zum ruhelosen Wanderer durch die Zeit geworden.  Es war ja nicht seine erste Eskapade, in den Augen seiner Eltern und des gesamten royalen Familienverbandes. Sein Vater, King George V. machte sich sogar immer Sorgen, dass diese seine Afairen das Königreich eines Tages stürzen werden. Dank seiner Abdankung jedoch, besteht es heute noch. Denn es war damals (und wahrscheinlich auch heute noch)  offiziell nicht möglich, dass der britische Souverän, als Oberhaupt der anglikanischen Kirche eine geschiedene Frau heiraten könnte. Versuche Eduards, eine morganatische Ehe einzuleiten und den Thron zu behalten, wurden einheitlich abgelehnt. So reiste er ruhelos durch die Welt und wurde erst kurz vor seinem Tode von der Queen wieder in die Familie aufgenommen.

Der jüngste Abgang eines Königs fand nun vor einigen Tagen statt. Der spanische Ex-König Juan Carlos I, flüchtete geradezu aus Spanien in die Karibik, da ihm verschiedene Anklagen wegen Korruption in Millionenhöhen drohen! Auch sonst hat er seinen guten Ruf und die Liebe seiner Untertanen verspielt, in dem er immer wieder in Skandale und Skandälchen verwickelt war, sogar Elefanten im Schutzgebiet in Afrika abgeschossen hat. Sowas tut sich in Zeiten wie diesen nicht gut! Ja früher…  da konnten Könige und sonstige Machthaber alle wilden Tiere nur so zum Spaß abschießen, aber heute geht das nicht mehr1 Das hat er einfach ignoriert! Hat nicht gewusst, dass das auch für ihn gilt!  Naja, in der Karibik soll es ja auch schön sein!

1654 konvertierte Königen Christina von Schweden, die Tochter von König Gustav von Schweden (er war für den 30-jährigen Religionskrieg verantwortlich) gegen den Willen des Reichsrates zum katholischen Glauben (welches Sakrileg) und dankte ab.
1814/15 musste auch Napoleon wegen einiger Niederlagen auf seinen Titel als Kaiser verzichten und abdanken.
Natürlich gibt es auch unspektakuläre Abdankungen, man macht einfach Platz für die nachstrebende Jugend und will selbst noch ein wenig das Leben in Ruhe genießen, wie z.B. in den Niederlanden!

Manche glauben aber, sie müssen ihre Pflicht erfüllen, bis in den Tod!


Das beste Beispiel dafür ist die QUEEN! Tja, sie ist zwar über 90, aber hat keine Lust, das Zepter abzugeben! Winkt huldvoll dem Volke zu und trägt mit Würde, die unglaublichsten Hut-Kreationen mit Bravour.  Der ewige Thronfolger, Prinz Charles wartet schon Jahrzehnte auf seine Chance! Er ist dabei auch schon in die Jahre gekommen, aber er lässt sich nicht unterkriegen! Irgendwann… ja irgendwann wird er auch noch König, he trusts in god!


Obwohl, in früheren Jahrhunderten hat man das anders gelöst, ist aber heute nicht mehr opportun!

Man könnte diese Aufzählung noch weiterführen! Es ist eben so, nix is fix und nichts bleibt ewig…..

Vielleicht jedoch werden wir in Europa in Zukunft nur mehr fünf Könige haben, den König von England und die fünf Könige im Kartenspiel!

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

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Montag, 3. August 2020

OLIVIA, romantisch erotisch



OLIVIA

von Joana Angelides

Von seinem Hotelzimmer aus hatte er einen schönen Blick in den Park des Hotels und in der weiteren Folge aufs Meer hinaus bis zu dem, im Dunst verschwimmenden Horizont.

Der Blick wurde nur unterbrochen durch einen mächtigen Olivenbaum, der behäbig und wuchtig in der Mitte des Parks seinen Platz hatte. Er schien sehr alt zu sein und er nahm sich vor, bei Gelegenheit jemand im Hotel zu fragen, wie alt er sein konnte. Der knorrige Stamm gab dem Baum eben dieses Flair von Jahrhunderten.

Jedes Mal, wenn er an diesem Baum vorbei zum Strand ging, glaubte er das Flüstern und Raunen der Blätter zu hören, als würden sie ihn locken, doch zu verweilen. Es erinnerte ihn an Odysseus und die Sirenen, nur, dass es hier ein leises Flüstern war, fast unhörbar.

Er nahm sich vor, nach dem Abendessen seinen heutigen abendlichen Spaziergang an dem Olivenbaum vorbei zu lenken.

Es war schon dunkel, die dezenten Lichter im Park leuchteten die Wege nur notdürftig aus, doch es genügte und war ausreichend. Als er sich dem Baum langsam näherte, vermeinte er wieder dieses Flüstern und Raunen zu hören, das er schon des Öfteren wahrgenommen hatte.
Er blieb vor dem Baum stehen und blickte hinauf in die sich bewegende Blätter und Äste.

„Ist er nicht schön und geheimnisvoll?“ Fragte in diesem Moment eine weibliche Stimme hinter ihm.

Er drehte sich um und da stand sie. Sie war nicht sehr groß, erschien eher klein und zart. Das schwarze Haar fiel ihr über die Schultern und umrahmte ein zartes, in der Abenddämmerung und gegen das Licht, ein eher undeutlich scheinendes Gesicht. Sie war bekleidet mit einem weißen, langen, weit aufschwingenden Kleid, das ihre schöne Gestalt weitgehend ahnen ließ. Im Haar hatte sie einige Blüten, die wie eine Krone wirkten und ein kleiner weißer Schleier bedeckte nur rückwärts ihr Haar.
„Ja, finde ich auch, er fasziniert mich.“ Er lächelte.

„Er muss Jahrhunderte alt sein und wenn er reden könnte, würde er uns sicher eine Menge erzählen können.“ Sie lächelte zurück.

Er war überrascht, er hatte sie noch nie im Hotel gesehen und doch schien es, als würde sie hierhergehören, genau so wie der Olivenbaum.

 Sie setzte sich, ohne weitere Worte zu verlieren am Fuße des Baumes nieder und bedeutete ihm mit der flachen Hand, neben ihr Platz zu nehmen. Es war eine selbstverständliche Geste und es war ebenso selbstverständlich, dass er ihrer Aufforderung Folge leistete. Die Erde war noch vom Tage erwärmt und ebenso der Stamm des Baumes. Jetzt erst bemerkte er, dass sie keine Schuhe trug. Ihre nackten Zehen gruben sich in die Erde ein und schienen dort Halt zu suchen

Sie lehnte sich einfach an ihn an und er ließ es geschehen. So saßen sie eine Weile, ohne ein Wort zu wechseln. Der leichte Abendwind wehte eine ihrer Haarsträhnen in sein Gesicht und er strich sie weg und berührte dabei ihre Stirn.

Sie wandte ihm ihr Gesicht zu.
„Es ist meine Hochzeitsnacht, heute werde ich mich mit dem Baum vermählen!“

Warum lösten ihre Worte bei ihm keine Verwunderung aus? Er richtete sich etwas auf.

„Ja, bist du da sicher?“ Er hielt es für einen Scherz, und die vertrauliche Anrede kam wie von selbst.

„Ja, natürlich!“ Sie blickte ihm ganz ernst an und näherte ihr Gesicht dem seinen.

„Darum bist ja du stellvertretend gekommen, hast Gestalt angenommen und mich in den Arm genommen.“

Sie stand auf und nahm seine beiden Hände in die ihren und begann, sich wiegend, langsam zu tanzen.

Ihre mit Leichtigkeit getragenen Bewegungen zogen ihn in seinen Bann und er wiegte und bewegte sich mit. Sie warf den Kopf zurück, so dass ihre Brüste sich durch den dünnen Stoff hindurch abzeichneten und ihre Brustspitzen hart und fest zu sehen waren.
Dann zog sie ihn langsam zu sich und ihre beiden Gesichter kamen sich ganz nahe, bis sich ihre   Lippen trafen.
Endlose Ströme von Erregung, fließender Energie und Begehrlichkeit durchströmten ihn und die Wirklichkeit verschmolz mit der Nacht und der fast märchenhaften Begegnung zu einer Einheit. Er glaubte tatsächlich die Kraft des Baumes in sich zu spüren, sie strömte durch ihn, wie durch diese Äste und Zweige bis in die Spitzen seiner Finger, den Blättern gleich.

Sie sanken beide auf den weichen Boden unter dem Baum und er hielt diesen kleinen zarten Körper, der vor Erregung bebte und zitterte in seinen Armen und sie vollzogen diese Hochzeitsnacht in völliger Hingabe. Das Flüstern der Blätter, das Raunen der Äste und Zweige erzählten unglaubliche Geschichten von Liebe und Eros der vergangenen Jahrhunderte.

Er lehnte am Stamm des mächtigen Baumes, streckte seine Arme nach ihr aus und wollte sie halten bis an sein Lebensende. Doch plötzlich schien sie sich zu entfernen, als würde sie sich in duftige Schleier auflösen. Er setzte sich auf, benommen noch, ein wenig atemlos. Doch er konnte sie nicht mehr sehen. Nur eine kleine weiße Blüte aus ihrem Haar lag neben ihm.
Er wollte sie rufen, doch er wusste ja nicht einmal ihren Namen

Er konnte den nächsten Abend kaum erwarten und bei Einbruch der Dämmerung fand er sich wieder unter dem Baum ein. Er setzte sich und lehnte sich wieder an den Stamm des Baumes. Mit geschlossenen Augen ließ er die Ereignisse der vergangenen Nacht an sich vorüberziehen und erlebte alles noch einmal.

„Hallo, mein Geliebter, du bist wieder da!“ Ihre Stimme war weich und sanft. Sie umfasste ihn von rückwärts und trat aus dem Schatten des Baumes hervor. Ihre Arme hielten ihn fest und er zog sie zu sich herab.
„Ich habe dich gesucht, habe dich vermisst!“

„Ich bin da und gehöre ganz dir!“
Sie hatte wieder diese weißen Blüten im Haar, trug es jedoch heute zu einer Art Krone aufgesteckt und der weiße Schleier wehte leicht im Abendwind.
„Wie ist dein Name? Ich weiß gar nicht, wie du heißt!“

„Ich heiße Olivia!“ flüsterte sie ihm ins Ohr und ihr warmer Atem raubte ihm fast die Sinne.
Die letzten Sonnenstrahlen vergoldeten die Blätter des Baumes und zeichneten kleine, sich bewegende Kringel auf den Boden neben ihnen. Doch sie sahen es nicht. Sie hielten sich fest umschlungen, loteten die Gefühle des Anderen aus und vergaßen die Welt um sich herum.

Die weit herabhängenden Zweige des Baumes waren wie eine schützende Hand über ihnen
und der Stamm bot ihnen Sichtschutz gegen das Hotel.

Sie verschwand wieder genau so plötzlich wie am Vortag und ließ ihn völlig entrückt und abwesend zurück.

Trotz vorsichtigen Fragens, konnte er niemand im Hotel finden, der sie kannte.

Die Tage waren nur mehr ein Warten auf die Abende. Und immer, wenn er sich einfand, kam sie nach wenigen Augenblicken wie aus dem Nichts heraus und begab sich in seine Arme.

Heute war sein letzter Tag und er nahm sich vor, sie nicht wieder gehen zu lassen, er wird sie fragen, ob sie mit ihm mitkommen will. Mit ihm in sein Leben, weit weg von hier.

Er konnte den Abend kaum erwarten und saß schon viel zu früh am Fuße des Baumes, die Sonne stand noch am Himmel und ihr goldenes Licht flimmerte über dem Wasser und blendete ihn.

Er konnte von seinem Platz den Sonnenuntergang beobachten, sah die blutrote Scheibe der Sonne langsam im Meer versinken.
Die Dämmerung breitete sich wie ein Mantel aus und die Konturen verschwammen, unmerklich wurde es Nacht.
Er saß an den Stamm gelehnt und spürte, wie Furcht in ihm aufstieg. Sie war bisher nicht gekommen und es schien, als würde sie auch heute nicht mehr kommen. Doch er blieb unter dem Baum sitzen und lauschte gespannt und hoffend in die Finsternis.
Irgendwann musste er eingeschlafen sein, es fröstelte ihn plötzlich und seine Glieder waren ganz steif.

Er stand auf und streckte sich.

Seine Hände berührten de herabhängenden Zweige des Baumes, da fiel etwas zu seinen Füßen, es war eine kleine weiße Blüte und der zarte Schleier, den Olivia über ihrem Hinterhaar trug.

Er steckte die beiden Dinge in die Tasche seiner Jacke, sie werden die Erinnerung in ihm wachhalten.

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