Montag, 14. Juni 2021

Ein Butler mit Facetten, Kapitel 1, Erotik

 

EIN BUTLER MIT  FACETTEN


als e-Book erhältlich

 

Mit Dieser Bewerbung begann für den Butler James eine aufregende Zeit in der Chelsea-Road, kurz nach London in einem kleinen verschlafenen Ort inmitten von mehr oder minder großen Ländereien.

Einige Güter in den Londoner Vororten sind bereits seit Generationen im Besitz verschiedener adeliger Familien.

 

Alleine die Atmosphäre der alten Gemäuer verbot bisher jegliches Abweichen von Traditionen und Gewohnheiten.

Hier dienten auch Generationen von Dienerschaften ihren Herren, ergeben und devot, aber mit großem Stolz und Selbstvertrauen. Übergriffe in die Privatsphäre der Herrschaft waren so gut wie ausgeschlossen.

So steht es in den Annalen.

Da nun aber die Zeit bekanntlich an allen Mauern und Gewohnheiten seine Spuren hinterlässt, weichte sich auch die Ethik und die Moral der Butler-Generationen im Laufe der Zeit ein wenig auf und es schlichen sich Anomalien ein, die von Außenstehenden nur schwer auszumachen waren. Immer wieder poussierten Butler auch mit den Kammerzofen und so manche feine Dame nahm gerne die diskreten Dienste eines potenten Butlers in Kauf, wenn es darum ging, kleine Engpässe im Bereich des Sexus zu überbrücken.

Natürlich unter dem strengen Mantel der Verschwiegenheit und oft auch im Schutze der Nacht.

Leider werden nun Butler in vornehmen Häusern immer weniger gebraucht, die Menschen wurden selbständiger und moderner und der Butler-Nachwuchs auch immer profaner. Die Standesdünkel verschwanden langsam und Butler zu sein wurde ein Beruf wie jeder andere. Ja, es gibt nun schon Schulen und Kurzlehrgänge, die über Jahrhunderte erworbenes altes Wissen in Kürze vermittelten sollen. Da bleibt natürlich das Standesbewusstsein auf der Strecke, das kann man nicht in so kurzer Zeit manifestieren.

 

Unser Butler, der Held dieses Buches, kam zwar aus einem alten Geschlecht von Butlern, doch war der Lack vieler Herrschaften längst ab und auch ihre Bankkonten und Ländereien in den Kolonien waren zusammengeschmolzen, sodass sie sich immer seltener einen Butler leisten konnten. Dafür tauchten die Neureichen nun auf und schafften sich so ein Faktotum an, fürs Prestige, sozusagen.

Wir nennen unseren Butler JAMES. Er war ein schlanker, groß gewachsener Mann, Mitte der Dreißig und gab sich sehr distinguiert und vornehm. Er hatte immer weiße Handschuhe an und meist eine Hand am Rücken. Sein dunkler Anzug, sein weißes Hemd und seine schwarze Fliege waren immer tadellos.

Sein dunkles Haar war zurückgekämmt und sah immer wie frisch vom Coiffeur aus. Sein Lächeln unverbindlich und unaufdringlich und er war immer da, wenn man ihn brauchte, oder unsichtbar, wenn nötig.

Er hatte vorzügliche Zeugnisse aus den besten Häusern vorzuweisen und betonte das auch immer sehr geflissentlich. Natürlich war der Zug der Zeit auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen und es fehlte ihm der Hang zur Tradition, er hatte die Grenze zur Moderne schon sehr früh überschritten und sah seine Rolle in der heutigen Gesellschaft in einem anderen Licht. Die Position seiner Ahnen nötigte ihm nur ein kleines Lächeln ab.

Wie es nun das Schicksal so wollte, war er derzeit jedoch auf der Suche nach einem neuen Haus, wo er seine Dienste anbieten konnte und da ergriff er die Gelegenheit eines guten Freundes, der ihm ein solches Haus empfahl und sich auch als Bürge anbot. Er hatte nur Gutes über James gehört und die ihm bekannte Familie suchte gerade einen Butler.

Er kannte James schon etliche Jahre und war von ihm immer sehr angetan. Was er nicht kannte, war die dunkle Seite von James, sein dunkles Geheimnis, das ihn immer wieder bewog, seine Stellungen mehr oder weniger freiwillig zu wechseln.

Dieses Geheimnis wurde nicht nur von James sorgsam gehütete, sondern auch von seinen Ex-Arbeitgebern, sie wollten keinen Skandal.

Und so ging James wieder einmal auf Jobsuche und schrieb den eingangs erwähnten Brief.

Die Antwort auf dieses Schreiben ließ einige Tage auf sich warten und so entschloss sich James, dem ein zweites folgen zu lassen.

Mylady,

 

Ich habe mir vor einiger Zeit erlaubt, mich bei Ihnen als Butler zu bewerben, doch bisher keine Antwort erhalten. Ich nehme daher an, dass Ihnen mein Profil nicht so zugesagt hat, wie ich es mir wünschte.

 

Da ich aber, wie bereits angekündigt, ein Butler mit verschiedenen Talenten und Facetten bin, erlaube ich mir heute, Ihnen meine andere, meine dominante Seite offen zu legen.

 

Selbstverständlich wahre ich immer nach außen hin den Status eines Butlers, begegne der sich mir anvertrauenden Dame mit äußerstem Respekt. Doch legt meine dominante Seite Wert darauf, dass in den privaten Räumen mein Wille und meine Vorschriften eingehalten werden.

 

Sie müssen zur Kenntnis nehmen und es auch akzeptieren, dass Sie dann zur Sklavin mutiert sind!

 

Um den Rhythmus des Lebens meiner Herrin nicht zu stören und es unauffällig bleibt, so können wir zwei Tage in der Woche festlegen, wo ich dieser dominante Butler sein werde und Sie die Sklavin.

 

So habe ich es auch mit meinen bisherigen Herrinnen gehalten und es hat sich bewährt.

 

Sie dürfen mich dann nur ansprechen, wenn ich Sie dazu auffordere und ausschließlich mit „Gebieter, ich gehöre Dir!“

 

Das erste Gebot ist, dass meine Sklavin in diesen zwei Tagen in meiner Gegenwart niemals und das meine ich rigoros, ein Höschen anziehen darf, dass sie die Augen immer gesenkt hält und mich nur anspricht oder anblickt, wenn ich sie dazu auffordere.

 

Wenn ich morgens das Schlafzimmer betrete, hat sie sofort die Bettdecke zurückzuschlagen und mir ihren stilisierten Venushügel darzubieten. Fein rasiert und parfümiert, versteht sich. Wenn sie es wünschen, dann erledige ich diese Rasur für Sie! Ich alleine entscheide außerdem, ob ich ihr die Gunst erweise und sie mit meiner Zunge für den aufkommenden Tag in Stimmung versetze und wie oft.

 

Ich lege auch Wert darauf, dass meine Sklavin an diesen beiden Tagen permanent stimuliert und erregt ist, daher werde ich ihr selbst jene beiden japanischen Liebeskugeln in die Vagina einsetzen, die das bei jeder ihrer Bewegung garantieren. Und ich will es im Laufe des Tages gemeldet bekommen, wenn sie zu einem Orgasmus führen. Sexuelle Begegnungen zwischen uns sind situationsgebunden.

 

Ein unerlässliches Tool der Unterwerfung meiner Sklavin ist meine Gerte. Sie ist dünn, schwarz und elastisch. Jedes kleinste Vergehen wird mit 6 Peitschenhieben bestraft und an einem der zwei festgelegten Tage exekutiert. Die Sklavin selbst muss es in einem Büchlein notieren und um die Bestrafung bitten. Tut sie es nicht, führt dies zu außer ordentlichen 25 weiteren Gertenhieben. Selbstverständlich verbürge ich mich dafür, dass ich nur jene Körperteile mit der Gerte bearbeite, die ein Außenstehender garantiert nicht sehen kann. Was natürlich unter Umständen schwierig ist, wenn Sie verheiratet sind.

 

Oh, ich bin ein Meister darin, meine Gerte trifft genau die Bedürfnisse der Sklavin, die selbstverständlich ich festlege. Die nötigen Accessoires, wie Gerte, Fesseln, Knebel und Handschellen, mein Handwerkszeug sozusagen, bringe ich selbst mit.

 

An all den anderen Tagen der Woche bin ich ihr ergebener Butler. Ich kann selbstverständlich einige Referenzen und Zeugnisse beibringen. Viele auch aus den vornehmsten Kreisen der Stadt.

 

Meine Diskretion versteht sich von Selbst!

Ihr ergebener Butler James.

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Freitag, 4. Juni 2021

Das Bett, erotisch

 

Das Bett

von Joana Angelides



 

Da steht es, mitten im Raum. Dieses riesige Bett, mit den seidenen Laken. Eigentlich könnten hier auch drei Personen bequem Platz finden.

Ich umrunde es schon das dritte Mal und berühre mit meinen Fingerspitzen die kühlen, glänzenden Laken.
Es ist eigentlich ungewöhnlich für ein Bett, so mitten im Raum zu stehen, doch wir sind auch nicht in einem gewöhnlichen Hotel, sondern in einem sehr teuren, exklusiven Hotel in Bahrein.
Und ich habe die Aufgabe für meine Zeitung einen Bericht über diesen Nächtigungstempel zu schreiben.

Die Vorderfront des Raumes ist offen und läßt die Augen über die Weite des Meeres gleiten, nur weiße durchsichtige Schleier wehen im leichten Wind, befestigt mit großen Ringen aus Messing (oder sind sie aus Gold?) an den Vorhangstangen.

Die Fußböden sind aus weißen Marmorplatten, die mit goldfarbenen Metalleisten verbunden sind. Tischchen, Elefanten darstellend, mit Rauchglasplatten tragen Schüsseln mit Obst. Wasserkaraffen stehen herum. Große Bodenwasen beinhalten weiße große Liliengewächse und Windspiele erwecken Fantasien.

Ob ich mich einfach einmal auf dieses Bett setzen darf?
Ich drücke es leicht hinunter und spüre elastischen Widerstand. Mein Po hinterläßt eine kleine Verschiebung sowie Fältchen auf dem Laken und ich streiche es wieder glatt.
Eigentlich kann man alles ganz leicht wieder ungeschehen aussehen lassen.

Ich werde mutiger und entschließe mich, mich quer über dieses überdimensionale Bett zu legen. Ich lege mich auf dem Rücken und blicke hinauf in den Himmel. Der Himmel besteht aus ebenfalls weißen Schleiern, die zusammengefaßt von einer in der Mitte sich drehenden Kugel gehalten werden. Die Kugel besteht aus vielen bunten Glassteinen und kleinen Spiegelstücken.

Sie beginnt sich langsam zu drehen und sendet kleine flimmernde Lichter aus. Von rückwärts umfassen mich plötzlich zwei starke Arme und ich habe das Gefühl, mein Kopf wird angehoben und zärtliche Finger verlieren sich in meinen Haaren.
Seltsam, ich dachte, dass ich alleine im Raum bin. Die Rezeption hat mir die Karte für das Türschloß ja alleine überlassen!
Aber, man sollte immer den Augenblick geniessen und daher schließe ich meine Augen und lasse diese Fingerkuppen meine empfindlichen Nervenenden massieren und reizen.
Das Blut schießt in den Kopf und erweckt ein Rauschen, das aber auch vom Meer vor der Terrasse sein kann.

Ich drehe mich ein wenig seitwärts, hebe meine Arme über den Kopf, ziehe die Beine etwas an und lasse diese Hände an meinen Hüften abwärts, bis zu den Kniekehlen streichen.
Die Kugel da oben dreht sich scheinbar schneller und ich höre im Hintergrund helle Glöckchen eine Melodie spielen.
Flüstern da warme Lippen etwas in mein Ohr? An sich ist es egal, was es ist, es klingt aber unglaublich zärtlich. Ich strenge mich an, die Worte zu verstehen, aber es gelingt nicht. Vielleicht ist es aber auch arabisch? Egal, es klingt wunderbar.

Hundert Hände meine ich auf meinem Körper zu spüren, das dünne Kleid kann nichts abhalten, ich genieße es.

Sehe ich da so einen kleinen Diener, der mit einem großen Fächer aus Pfauenfedern die Luft ein wenig bewegt?
Eine mit bunten Ringen bestückte kräftige Hand reicht mir eine Karaffe mit kühlem Orangensaft und eine andere Hand steckt mir süße kleine Fruchtstücke in den Mund.
Irgendwie ist mir mein dünnes Kleidchen abhandengekommen und ich spüre nun das kühle Laken auf meiner nackten Haut.

In den darauffolgenden Stunden, oder waren es Tage, wird diese Haut jedoch einige Male zum Glühen gebracht, mein Inneres explodieren und die Glöckchen immer lauter.

Ich sehe Sonnenuntergänge, aus dem Meer wieder auftauchende Sonnenscheiben, vorbei ziehende Boote und höre schwermütige Gesänge der Fischer.

Mein Körper bewegt sich auf den kühlen Laken, wird bewegt, gedreht und gehoben, die Polster verändern ihre Position, Schleier des Baldachins senken und heben sich.

Tiefe Schlafphasen wechseln mit hellwachen Momenten in denen ich mit Getöse gemeinsam mit dem Wasserfall in die Tiefe stürze.

Das Läuten des Telefons reißt mich aus meinen Träumen, oder war es kein Traum?

Es dauert eine Weile, bis ich begreife, dass ich auf diesem Bett liege, hinauf starre in den Baldachin und die sich drehende Kugel bewundere.

Endlich habe ich den Hörer gefunden und melde mich mit heiserer Stimme.
Die Rezeption wollte nur wissen, wie lange ich noch zum fotografieren brauche. Noch eine Weile, ich habe noch gar nicht angefangen!

Zuerst aber muss ich mein Kleid wieder anziehen und meine Frisur in Ordnung bringen.

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Ein Zelt in der Wüste , Erotik

 

Ein Zelt in der Wüste.


von Joana Angelides

 

 

Ohja, so Zelte im Wüstensand, im Schatten von Dattelbäumen der Oase, haben schon immer unsere Fantasie beschäftigt.

Die Zelte spannen sich im Bogen über den von Hand geknüpften Teppichen ausgelegten Innenräumen und werden erwärmt vom so genannten „Mangali“. Das sind Kupferkessel, die mit glosenden Kohlenstücken gefüllt und mit einem Kupferdeckel abgedeckt sind und in die Zelte hineingetragen werden.

Sie können auf einem Eisengestell stehen, oder, sich verjüngend nach unten in einem Stück, am Boden stehen. Sie strahlen eine angenehme Wärme aus, um die kühlen Wüstennächte angenehmer zu machen. Die darin verglühenden Dufthölzer betören nicht nur unsere Seele.

Natürlich liegen auf der niederen Bettstatt genügend Polster herum, teils aus Seide, teils als Kelim geknüpft, immer mit Quasten oder sogar kleinen Glöckchen bestückt, die bei jeder Bewegung der darauf liegenden Körper leicht erklingen.

Rund um die Lagerstatt stehen Schalen mit süßen Früchten, Datteln und Feigen herum, mit kleinen Wasserschalen, um die Finger sauber halten zu können.

Vielleicht kniet hinter einem Paravent ein kleiner Junge und bewegt mit einem Seil den über allem schwebenden Baldachin, um die Luft ein wenig zirkulieren zu lassen.

Vor dem Zelt spielt ein Lautenspieler leise und tragend auf einem Saiteninstrument und der vor der Türe aufgebaute Hüne, seines Zeichens Eunuch, bewacht mit verschränkten Armen den Zelteingang.

Die kleinen Laternen aus durchbrochenem Metall, mit farbigen Glassteinen hinterlegt, werfen bunte Lichter an die Zeltwand, die durch den nächtlichen Wüstenwind leicht bewegt werden. 

Das alles nehmen wir in unserem Unterbewusstsein wahr, unsere ganze Aufmerksamkeit jedoch richtet sich auf uns. Wir tauchen ein in die vom Moschusduft getragene Gefühlswelt des Orients.

Wir spüren, wie unsere Nervenbahnen die Zärtlichkeiten des Anderen aufnehmen, wie die Hautoberfläche wie von tausend Fingerkuppen berührt wird, warmer Atem uns langsam einhüllt und wir auf sanften Kamelen durch eine wunderschöne, goldglänzende Wüstenlandschaft mehr fliegen als reiten.

Wir sehen die Sterne über uns, das dunkle Blau des Himmels und die satte Scheibe des Mondes, ohne dass wir das Zelt jemals verlassen.

Unser Flüstern, unser nicht enden wollendes Verlangen, wird in diesem Zelt für alle Liebenden, für alle Zeiten zu hören und zu spüren sein.

War es nur eine Nacht, waren es 1001 Nächte? Es macht keinen Unterschied.



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Dienstag, 1. Juni 2021

Blutgier, vampirig

 

Blutgier

von Joana Angelides



Er meidet die Stadt bei Tage. Vor allem das Licht, die vielen Menschen und die Hektik sind für ihn unerträglich. In seinen dunklen Verstecken wartet er die Dämmerung ab.

 

Ihm gehört die Stadt von Beginn der Dämmerung an bis zum Morgengrauen. Er liebt es, aus seinem dunklen Verlies zu kommen, mit den Schatten der Nacht zu verschmelzen und die Geräusche und das Raunen der Nacht in sich aufzunehmen, sie zu analysieren.

 

Seit drei Jahrhunderten bewegt er sich zwischen den sich veränderten Straßenzügen, hat gelernt sich den jeweiligen Bedingungen anzupassen. Im Vergleich zu früher, kann man heute nicht mehr so viele Menschen in der Dunkelheit der Nacht vorbei eilen sehen. Sie fahren heute in Autos, fahren an ihm vorbei, ohne ihn zu sehen. Und wenn sie seiner ansichtig werden, beeilen sie sich aus seinem Gesichtskreis zu kommen. Er ist ihnen unheimlich.

 

An diesem nebeligen Novembertag drückt er sich in eine Hausnische, um nicht von den grellen Scheinwerfern gestreift zu werden. Er scheut das helle Licht, es tut ihm in den Augen weh.

 

Sein Ziel ist der Dachboden des gegenüberliegenden kleinen Theaters. Der Dachboden ist alt und baufällig. Es gibt da viele lockeren Backsteine und Bretter. Diese kann man verschieben oder anheben und hat einen wunderbaren Blick in die darunter liegende Garderobe des kleinen Theaters.

Er genießt es, die zarten kleinen Körper der Elevinen des Balletts zu betrachten. Ihre kleinen Brüste mit den Augen zu verschlingen, wenn sie die Trikots wechseln, kichernd sich gegenseitig aus den Balletschuhen helfen, nur mit kleinen weißen Slips bekleidet sich in den Sesseln räkeln.

Seine Augen gleiten hungrig über die zarten Nacken, den schlanken Hälsen, bis zu den Brustansätzen. Sie gleiten tiefer, streifen die flachen Bauchdecken und verweilen an den kleinen Hügeln zwischen den Beinen und er verliert sich in Träumen. Diese Träume nehmen konkrete Formen an, wenn sein Blick an den schlanken und wohlgeformten Beinen nach abwärts und wieder aufwärts gleitet. Die zarten Körper tanzen vor seinem geistigen Auge hin und her.

 

Er weiß, wenn diese Geschöpfe in seine Welt eingetreten sind, ihr Blut sich mit dem seinem  vermischt hat, sie schwerelos und losgelöst in seine Welt übergingen, dann erleben sie gemeinsam eine ungeheure Auflösung. Die Tore der Hölle öffnen sich und die lodernden Flammen verbrennen ihre Körper. Ihre Schreie, zwischen Lust und Schmerz, gehen in den Schreien der anderen Kreaturen unter.

Die Körper erheben sich jedoch  immer wieder wie der Phönix aus der Asche und vermählen sich mit der  Dunkelheit der Nacht.

Trotzdem will er es immer wieder erleben.

 

Sein Atem  entweicht stoßweise und zischend zwischen seinen Zähnen.

 

Er hält es nicht mehr aus. Es muß heute sein.

 

Sein Blick bleibt wie so oft am Nacken einer kleinen, blonden Tänzerin hängen. Dort ringeln  sich ihre blonden Haare, zum Leuchten gebracht durch die kleinen Lampen rund um den Garderobespiegel. Sein Blick gleitet weiter zu dem zur Seite gebogenen Hals und verweilt dort.

Ja genau dort wird er ansetzen.

 

Er schließt einen Moment die Augen, spürt die Weichheit ihrer Haut, das Pulsieren der Schlagader, spürt, wie ihr Körper steif vor Angst wird, wie ihr das Blut zu Kopf steigt und genau in diesem Augenblick wird er...

 

Es erfasst ihn fast so etwas wie ein Schwindel, als er vermeint die Süße ihres Blutes zu spüren, wie es warm und stoßweise aus ihr entweicht.

 

Das helle Lachen aus der Garderobe unter ihm holt in aus seinen Träumen wieder zurück.

Dieses Lachen verfolgt ihn nun schon viele Nächte und auch Tage, wenn er in der Dunkelheit seines Versteckes versucht, diese quälenden Stunden verstreichen zu lassen.

 

Die Mädchen necken sich, helfen sich beim Anziehen und stecken ihre Haare auf.

 

Er schiebt vorsichtig und leise die Backsteine und die Bretter an seinem Platz zurück und gleitet unhörbar das Treppenhaus hinab.

Mit dem Torbogen neben dem hinteren Ausgang des Theaters verschmilzt seine dunkle, hohe Gestalt. Seine linke Hand hebt den schwarzen Umhang um auch sein fahles Gesicht zu verdecken.

 

Da kamen sie, sie füllten die ganze Türe aus, lachend und plaudernd quollen sie heraus und liefen alleine oder in Gruppen in verschiedenen Richtungen davon.

 

Dieses Mädchen, das er für sich auserkoren hatte,  kam als letzte durch die Türe, als er schon aufgeben wollte.

Schnell drückt er sich wieder in der Nische zurück. Die Kleine geht arglos an ihm vorbei, summt sogar ein Lied.

Er schwingt sich aus der Dunkelheit des Torbogens   heraus und gleitet leise hinter ihr dahin.

 

Jetzt, genau jetzt schien es ihm günstig. Sie überquert eine kleine, enge Nebenstraße, die Häuser darin sind bis auf zwei schmale Fenster, völlig fensterlos. Aus der einzigen Türe, weiter oben in der Gasse dringt fahles Licht.

Er streckt seine Hand aus, um sie an der Schulter zu fassen, da fällt ein Mistkübel um. Eine Katze hatte darin Eßbares gesucht.

Der Lärm hallt durch die Nacht und schreckt einige Passanten auf.

 

Das Mädchen erschreckt, aus der offenen Türe kommt ein Mann heraus, verjagt die Katze und richtet den Mistkübel wieder auf.

 

In diesem Moment hat das Mädchen die helle Hauptstraße erreicht und läuft dem gerade in die Haltestelle einfahrenden Bus entgegen.

 

Er verschmilzt mit dem Baum hinter der Haltestelle. Er lehnt sich an die abgewandte Seite des  Stammes und ein tiefes Stöhnen kommt aus  seiner Brust.

 

Er hört gar nicht mehr, wie der Bus abfährt Seine Augen sind geschlossen, seine dünnen Finger krümmen sich um den Umhang und er verschwindet auf der Suche nach einem anderen Opfer in der Dunkelheit.

 

Aber er wird die kleine Tänzerin sicher nicht vergessen, das Theater ist nach wie vor sein bevorzugtes Ziel.

 

Mittwoch, 26. Mai 2021

Feuer im Schnee, Erotik

 

Feuer im Schnee

von Joana Angelides

 


Hallo, mein Freund,

ich hoffe, du hast mich nicht vermisst?

 

Warst du schon einmal ganz hoch oben im Norden, wo die Kristalle sich an den Zweigen der Bäume bilden, im Sonnenlicht glänzen und beim Herabfallen leise klirren?

 

Kennst du die blauen Schatten der Eisberge und die grünen Tiefen des Nordmeeres?

Hast du gewußt, dass nicht nur die Gedanken und Seelen der Menschen zu sieben Teile unter der Oberfläche liegen, sondern dass es auch so bei den Eisbergen ist?

 

Nachdem er mich eingeladen hat, bin ich mit ihm mitgefahren; ganz hoch hinauf in den Norden.

Hast du gewußt, dass bei Hammerfest in den Monaten Mai bis Juli die Sonne nie untergeht, im Winter dagegen monatelang nicht auf? Hammerfest liegt auf der Insel Kvaloy, nördlich des Polarkreises.

 

Sie bauen da als Attraktion manche Häuser nur aus Eisblöcken, ja sogar Lokale, wo man essen kann. Das Licht fällt bläulich durch die dünnen Fensterscheiben, die aus geschnittenem Eis sind. Ich überlegte, wie lange diese Konstruktionen wohl stehen bleiben, ob man dann neue baut?

 

Als wir von der großen Hotelanlage wegfuhren, war es schon mittag und trotzdem war es fast Nacht und eine dicke Schneedecke bedeckte alles. Die Kufen des Schlittens glitten sanft und weich darüber und die Geräusche der Pferdehufe waren kaum wahrnehmbar.

 

Der Kutscher saß vor uns auf dem Bock, dick verpackt in stark wattiertem Parka, eine dicke Pelzmütze auf dem Kopf. Seine dicken Handschuhe ließen ruhig die Peitsche durchhängen und man konnte denken, er wäre mit dem Bock verschmolzen.

Unser Ziel war die nächste Ortschaft, hinter dem kleinen Berg am Horizont. Das Schlittengefährt gehörte zu den Attraktionen hier in der Gegend.

Horizont

 

 

 

Wir saßen nebeneinander im Bauch der Kutsche, eingehüllt von Pelzdecken, eine schwere Pelzdecke auf den Knien. Meine Beine steckten in warmen, pelzgefütterten, geschnürten Stiefeln die sich warm und angenehm anfühlten und meine Beine bis zu den Zehenspitzen wärmten. Links und Rechts waren die Türen bis in Schulterhöhe verschlossen, nur nach oben war die Kutsche offen und eröffnete einen wunderbaren klaren Himmel mit funkelnden Sternen.

 

Wir hatten schon am Morgen im Hotelzimmer vereinbart, dass ich den neuen, warmen Zobelmantel anziehen würde. Er hatte eine Kapuze und einen weiten, langen Schal und hüllte mich ganz ein. Er war lang und reichte bis zu den Knöcheln.

Darunter blieb ich nackt. Man sah nur die Stiefel hervorlugen.

Es war ein wunderbares Gefühl. Es erregte mich, zu wissen, dass niemand von meiner Nacktheit wußte, außer er. Und seine Gedanken spürte ich im Rücken wie kleine glühende Pfeile. Der Mantel war innen ebenfalls mit einem dünnen Pelz gefüttert und die feinen Härchen rieben an meiner Haut und liebkosten sie.

Er saß neben mir und roch wunderbar nach Erregung, frisch geschnittenem Holz, Moos und Tabak, meinem Lieblingsduft bei Männern.

Langsam kamen seine Hände nun immer näher, suchten ihren Weg in den offenen Mantel unter der dicken Decke und suchten quälend langsam meinen Körper. Sie waren warm und angenehm weich und zitterten ein wenig.

Er begann am linken Schenkel und fuhr aufwärts bis zur Hüfte. Jaja, er kam meinen Brüsten immer näher und streifte im Darüber gleiten meine Brustspitzen. Immer wieder und genüßlich.

Ich begann zu schnurren.

Der Kutscher am Bock saß völlig regungslos da. Er konnte mein Schnurren nicht hören. Oder?

Seine Hände glitten nun seitlich aufwärts, in meine warmen Achselhöhlen und seine Finger übten abwechselnd Druck aus. Wie viele Nerven enden da, wieso spüre ich das auf der Kopfhaut, wieso zog sie sich zusammen? Und immer wieder suchten sie meine Brustspitzen, prüften ihre Festigkeit, um wieder weitersuchend weiter zu wandern; und das machte mich fast verrückt.

Mein Freund, kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn draußen klirrende Kälte herrscht und du wie in einer warmen, mit Pelz ausgelegter Höhle von zärtlichen Händen und Fingern langsam und behutsam erregt wirst, bis die Lust wie eine Lokomotive dahinrast?  Dabei hinein gleitest in eine nächtliche, winterliche Landschaft?

Es ist aufregend und verheißend.

Unsere beiden Kapuzen näherten sich langsam an und sein warmer Atem ergoß sich rund um meinen Hals, breitete sich bis zum Nacken aus und eine seiner Hände strich langsam von der Achselhöhle nun nach rückwärts, passierten das Schulterblatt und berührte die Knorpel am Rücken. Bunte Kreise begannen sich zu drehen und lautlos schrie mein Körper um mehr.

Die Stille die uns umgab, wurde immer lauter. Sie übertönte sicher mein lustvolles Stöhnen, das aus dem Pelz nach außen drang.

Bewegte sich der Kutscher unruhig?

Er zählte meine Rückenwirbel, glitt wieder nach oben und mein Körper begann wieder langsam zu vibrieren. Es ist dieses Zittern, dass im Unterbauch beginnt, die Schenkel bis zur Kniekehle abwärts sich fortpflanzt und dann in den Zehenspitzen endet. Dann wieder nach oben schnellt und den Rest des Körpers wellenförmig in Aufruhr versetzt.

Plötzlicher Alarm, alle Nerven begannen zu glühen, fühlbar steckte seine zweite Hand nun in einem Fellhandschuh, unterbricht das wohlige, gleichmäßige Geniessen!  Dieser Handschuh begann genau am Nabel und kreiste in immer weiteren Wellen den ganzen Körper entlang. Er muss aus Nerz sein, denn nur Nerz ist so prickelnd auf der Haut.

Die feinen Härchen arbeiteten sich von Pore zu Pore weiter, kreisten und elektrisierten und der Körper beginnt zu betteln, ich hielt es fast nicht aus, bettelte jedoch um weitere Berührungen, schrie meine Erregung hinaus. Das anhaltende, nicht mehr beherrschbare Wimmern suchte sich seinen Weg durch die leicht geöffneten Lippen ins Freie.

Die Peitsche des Kutschers streifte die Tiere und sie wurden schneller. Der Kutscher schwankte ein wenig, bemühte sich die Tiere wieder zu langsamer Gangart zu bewegen. Ob er merkt, was sich hinter seinem Rücken abspielt?

Er verschloß meinen Mund nun mit einem Kuss, seine Zunge glitt rasch am Gaumen hin und her und jagte mir angenehme Schauer den Rücken entlang.

Nun hatten die Tiere wieder den langsamen gleichmäßigen Trott erreicht und wir näherten uns einem kleinen Wäldchen. Die hohen Bäume waren mit Schnee bedeckt und im Vorbeifahren fielen kleine Schneehäubchen auf unseren Schlitten und die uns einhüllende Pelzdecke.

Wir merkten es nur vage.

Während diese pelzige Hand weiter meine Haut elektrisierte, hatte seine zweite Hand meinen Schamhügel erreicht und versuchte mit zarten, suchenden Bewegungen meinen Lustpunkt zu finden. Ich hielt den Atem an, als er stockte und unruhig hin und her fuhr.

Denn, weißt du mein Freund, obwohl wir vereinbart hatten, dass ich unter dem Mantel total nackt bleibe, hatte ich meinen Slip, der eigentlich keiner war, mit den großen Perlen angelegt. Erinnerst du dich an meine Erzählung aus den „Intimen Beichten“ vom Erlebnis in der Bibliothek?

Dieser Slip, der aus einer Perlenschnur und einer Verbindung bestand, sich durch den PO Spalt hindurch, weiter durch die Beine nach vorne spannt? Wo die einzelnen Perlen mich bei jeder Bewegung verrückt machen? Wo sich bestimmte Perlen mit meiner Perle treffen?

Auch ihn faszinierte anscheinend diese Perlenkette und er begann, wie mein „Opfer“ damals, die einzelnen Perlen zu zählen und dadurch tief in meine Empfindungen vorzudringen.

Seine gesteigerte Erregung wurde durch die Unruhe und aktivere Bewegung seiner Zungenspitze spürbar.

„Du faszinierende Teufelin.......“, seine Stimme war heiser und steigerte meine lustvolle Erregung immer mehr.

Sein Spiel mit den Perlen war aufregender als ich dachte. Er hatte Fantasie und war gefühlsmäßig eine Forschernatur. Was entdeckte er da, erforschte es minutenlang und sehr nachdrücklich. War ich es, die so erregt schnurrte und stöhnte?  Ich versank immer tiefer in unserer pelzigen Hülle und durch die unruhigen Bewegungen meines nackten Körpers wurden alle Sinne geschärft und durch seine forschenden Finger und den sich bewegenden Perlen hemmungslos gereizt. Nach einigen heftigen Aktionen riß die Perlenkette.  Der Weg war frei und ohne irgendwelche Hindernisse.

Irgendwann in diesem sich drehenden Kreisel der Leidenschaft, waren wir beide nackt und beachteten nicht mehr, ob die Kutsche schneller wurde, ob sie sich unregelmäßig bewegte oder schwankte.

Es war eine wunderbare Fahrt, durch die winterliche Landschaft, loderndem Feuer und dunklem, türkisblauem Himmel, eine wilde Jagd durch Eis und Schnee durch in einem Geräusch gedämpfte Winterlandschaft. So empfanden wir es in unserer warmen, aufregenden Bärenhöhle, egal welche Geschwindigkeit unser Himmelsschlitten wirklich hatte.

Es war jene Zeit, in der es nie wirklich Nacht wurde, die Dämmerung bis zum Morgen anhielt und es dann wieder heller wurde.

Wir fanden langsam in die Wirklichkeit zurück, flüsterten uns Worte ins Ohr, die fast unverständlich geflüstert und doch wunderbar zärtlich waren. Unsere Hände fuhren an den Konturen des anderen entlang, nahmen seine abklingende Erregung wahr und genossen die ermattete Weichheit des Anderen.

Die letzten Kilometer fuhr die Kutsche sehr langsam, der Kutscher rief uns zu, ohne sich umzuwenden, dass wir in einer halben Stunde am Ziel sein werden. Er war wirklich sehr dezent. Leider habe ich sein Gesicht nie gesehen. Als wir beim Hotel ankamen, stieg er vom Bock und verschwand eilig im Personaleingang.

Das Personal des Hotels half uns mit den Koffern und kümmerte sich um Tiere und Schlitten.

 

 

Dienstag, 25. Mai 2021

Der unbedeutende Schattenmann, Erotik

 

Der unbedeutende Schattenmann.

von Joana Angelides


Bildergebnis für Erotik


Ja, wir waren drei Freundinnen, die in vielen Dingen sehr ähnlich waren, in manchen Dingen aber total verschieden.
Während Lisa und ich in unserem Beruf sehr intensiv aufgingen, so hatte Eve das nicht unbedingt nötig, sie hatte ein kleines Vermögen hinter sich und brauchte nicht unbedingt zu arbeiten. Sie bekam eine jährliche Apanage aus einer Stiftung ihrer Eltern und außerdem verdiente Emile, ihr Ehemann als Börsenmakler, sehr gut.
Es gab zwischen uns keine Geheimnisse, also auch totale Offenheit von Eve über die Beziehung zu Emile. Bisher hatten wir Emile als Anhängsel in unserer Dreierbeziehung gesehen, der so am Rande mitlief und hin und wieder an den routinemäßigen lesbischen Nachmittagen von Lisa und Eve teilnahm, wenn er einmal früher nach Hause kam. Er war wie ein Schatten im Hintergrund, ohne eigene Meinung und irgendwelcher Bedeutung. Wenn er und Eve alleine war, wurde dieses Thema niemals angeschnitten, es war tabu, weil es Eve offenbar so wollte.
Er verstand die Beziehung zwischen Eve und Lisa nicht, wie er des Öfteren betonte, tolerierte es aber. Wie selbstverständlich fand er es aber, sich wortlos zu ihnen zu gesellen und sich an ihren Aktivitäten zu beteiligen.
Eve erzählte, dass sie es als äußerst belebend ansahen, dass er es liebte, sich neben sie zu knien, wenn sie und Lisa es mit dem Doppeldildo trieben, was oft über eine Stunde dauern konnte. Sie lagen dann quer über das breite Bett, der Dildo verschwand zwischen ihnen und wurde nur durch ihre gegenseitigen Bewegungen in ihnen aktiv. Je härter sie gegeneinander stießen, desto tiefer drang er ein und je erregte sie waren, desto schneller ging das vor sich. Sie keuchten oft beide und stöhnten, was wieder die andere antrieb. Emile kniete in der Mitte und liebkoste oder streichelte sie dann, biss manchmal auch in ihre Nippel, oder hielt den Dildo fest. Dann schrien sie auf, sodass er wieder losließ.
Er umrundete sie auch manchmal, sodass Eve mit der Zunge auf seinem Penis auf- und abgleiten konnte und ihm auch erlaubte, zu kommen. Offensichtlich gefielen ihm diese Spiele, denn er beteiligte sich ohne Worte daran.
Es kam auch vor, dass Lisa sich auf den Gyn-Stuhl legte und er auch sie bis zum Orgasmus lecken musste, während Eve seine Brustnippel drehte oder Krokodil-Klammern anbrachte, was ihm zum jedes Mal Wimmern brachte. Sie öffnete diese biestigen Dinger dann immer wieder, ließ sie aber wieder zuschnappen und er heulte jedes Mal wie ein Wolf auf. Eve liebte sein Aufheulen und Lisa seine Zunge, denn dann wurde er schneller und intensiver! Eve war eigentlich die wirkliche Lesbe von ihnen Dreien, bzw. war erklärte Bisexuelle und genoss Beides. Es kam erst ein einziges Mal vor, dass wir es alle Drei gleichzeitig trieben, das dauerte aber dann auch Stunden und wir waren völlig verausgabt.
Lisa sah danach gerne zu, wenn er sich außer Kontrolle bebend, auf Eve stürzte und sie in der Missionarsstellung nahm. Es erregte sie! Regelmäßig verschwand er dann im Bad und die beiden Frauen liebkosten und leckten sich noch eine ganze Weile. Von Emile war dann meist nichts mehr zu sehen.
Natürlich erweckte Emile immer wieder meine Neugierde, aber nur, wenn wieder die Rede auf ihn kam, wenn Lisa und Eve von solchen Sessions erzählten. Im Allgemeinen war er, wie schon gesagt ein grauer Schatten im Hintergrund.
Bis zu jenem Abend im November, als ich im Regen am Straßenrand stand und vergebens nach einem Taxi Ausschau hielt. Als mich ein vorbeifahrendes Auto mit einem Wasserstrahl endlich total durchnässte und ich nach rückwärts sprang und fast gefallen wäre, blieb ein dunkler Wagen neben mir stehen und die Beifahrertüre ging auf.
„Magritt, um Gottes willen, wie schaust Du denn aus, steig ein!“ rief eine bekannte Stimme, es war Emile. Dankbar nahm ich an.
Er fuhr mich nach Hause und drückte sein Bedauern aus, dass ich so durchnässt war.
„Komm, ich trage Deine Pakete, ich gehe mit Dir nach oben!“, sagte er besorgt. Und ich war wirklich froh.
Im Appartement angekommen schickte ich ihn in den Salon und bat ihn zuwarten, ich musste mich unbedingt abtrocknen und umziehen, die nassen Kleider loswerden.
„Nimm bitte Platz, ich mache uns einen Tee!“, rief ich aus dem Schlafzimmer hinüber. Er schien mich nicht zu hören.
Als ich nach einigen Minuten, nur mit einem Frotteemantel bekleidet aus dem Bad kam, stand er schon im Vorraum und hatte meine Teekanne in der Hand.
„Ich habe alles gefunden, der Tee ist fertig!“ sagte er mit einem kleinen, verlegenen Lächeln im Gesicht.
„Oh, das ist ja fantastisch!“, lächelte ich zurück.
Ich nahm die Teetassen aus dem Schrank und stelle alles auf das Tischchen. Er schenkte wie selbstverständlich ein und setzte sich neben mich auf die Couch. Mir war noch immer kalt und ich zitterte ein wenig. Mit beiden Händen hielt ich die heiße Tasse in der Hand und nippte daran.
Wie selbstverständlich begann er, meinen Rücken zu massieren, mich trocken zu reiben. Es tat gut.
Langsam kehrte wieder Wärme in mich zurück, er hörte aber nicht auf und rieb weiter, immer langsamer und intensiver, bis seine Hände auch nach vorne kamen und wie zufällig auf meine nackte Haut trafen.  Ich schloss die Augen und genoss es. Es war angenehm und belebend, erregend!
„Magritt, Du hast etwas Magisches an Dir“, flüsterte er.
Es kam überraschend, aber ich wollte es hören, was eigentlich verrückt war. Wir kannten uns schon viele Jahre und es hat noch nie irgendeinen Funken zwischen uns gegeben, der das berechtigt hätte.
Doch es war sein warmer Atem, seine zärtliche, aber bestimmte Art, die mich dahinschmelzen ließen.
Seine Hände umfassten meine Brüste, sein Mund strich an meinem Hals entlang, seine Zunge zog eine heiße Spur bis zu meinen Brustnippeln und umrundete sie. Tausende Ameisen begannen in mir munter zu werden, ich schrie auf, doch er verschloss mir mit seiner Hand den Mund.
„Bitte, genieße es, lass es zu!“ flüsterte er.
Und an diesem Abend konnte auch ich diese Zunge genießen, von der Lisa so hingerissen sein dürfte. Er drang mit ihr tief in mein Innerstes, ließ meine Klitoris aufheulen, ließ mich keuchen und hecheln und brachte mein Blut zum Kochen. Alles geschah anfangs unheimlich langsam, steigerte sich zu einem Sturm an Gefühlen und Impulsen und endete einige Male in einem Tornado, von ungeheurem Ausmaß. Das also war der scheue, zurückhaltende Emile! Er war wie ein Vulkan mit glühender Lava in seinem Inneren, der unvermutet ausbricht. Davon hatte Eve noch nie berichtet! Wie ein kurzer Spot fiel mir die Schilderung von Eve ein, wie sie ihn mit der Möwenfeder aus der Fassung gebracht hatte! Ich hatte aber keine!
Ich lag da, mit geschlossenen Augen, überließ mich seiner kraftvollen Zunge, seinen langen, gefühlvollen Fingern und seinem glühenden Schwert, das in mir tief wütete. Es war eine dunkle, dumpfe Lust, tief und nicht enden wollend. Sie grub sich in mein Innerstes ein und erzeugte einen Wirbelsturm mit Donner und Blitz: irgendwie beängstigend. Ich klammerte mich an ihn, hatte Angst nicht mehr aufzuwachen.
Irgendwann dazwischen dürfte Serge, mein Nachbar, nach Hause gekommen sein. Er spielte am Klavier das Warschauer Konzert von Addinsell, mit einer Vehemenz, wie man es selten hört. Es passte genau!
Ich löste mich dabei in den Armen von Emile auf, ging in Wellen von Musik, Lust und Leidenschaft unter. Im Vergleich zu meinen letzten Episoden, Erlebnissen und Hingaben war dies das Tiefgreifendste was ich bisher erlebt habe. Emile, der Unscheinbare, der Schattenmann hatte es mir beschert.


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