Donnerstag, 24. Februar 2022

Der vergebliche Versuch, auszusteigen, besinnlich

 

Der vergebliche Versuch, auszusteigen.

von Joana Angelides





 

 

Endlich hatte ich den Mut gefunden und bin ausgestiegen. Der Entschluß stand schon lange fest. Ich hatte nur eine Insel gesucht mit weichem weißen Sand, Palmen und freundlichen, fröhlichen Menschen drauf

Nun habe ich sie gefunden.

Meine Tage waren ausgefüllt mit langen Strandspaziergängen, sich im Wasser treiben lassen.

Jeden Morgen war ich zeitig am Strand und schaute den Männern zu, wenn sie mit ihren Booten hereinkamen, die voll mit frisch gefangenen Fischen waren. Sie sangen, während sie sie ausluden und in die Körbe legten, die von den Frauen am Strand niedergelegt wurden.

Es waren immer mehr Fische, als sie an diesem Tag brauchten, den Rest konservierten sie.

Sie ließen sie in der Luft trocknen oder verwendeten Salzfässer. So hatten sie immer Reserven.

Spielerisch umringten sie die Kinder und halfen dann die Boote an Land zu ziehen. Unter lebhaftem Geplauder und Lachen erreichten sie dann das kleine Dorf und verschwanden in ihren Hütten.

Ich aalte mich genüßlich im Sand und beobachtete die Möwen, wie sie ihre Kreise zogen. Gegen Mittag ging ich dann ebenfalls in das Dorf um an dem gemeinsamen Mahl teilzunehmen. Meine Leistung in dieser Gesellschaft war die des Erzählers und Spaßmachers. Nach dem Essen erzählte ich dann immer Geschichten aus meiner Welt, weit weg, über dem Ozean, die das ganze Dorf köstlich amüsierte.

Einmal im Monat kam ein Schiff vorbei, die "Sweet Dolly", das einige Waren verkaufte, die Post brachte. Mit dem Kapitän, einem Iren, hatte ich mich inzwischen auch angefreundet. Schuld daran war eine Flasche Whisky, geleert an einem windigen Abend in seiner Kajüte.

Eines Tages überlegte ich, so in die Sonne blinzelnd, daß es sich doch rechnen würde, die überzähligen Fische, anstatt zu konservieren, diesem Schiff mitzugeben und sie weiter zu verkaufen. Dann könnten die Menschen hier Dinge kaufen, die ihnen das Leben leichter machen würde.

Ich beschloß, am nächsten Tag mit dem Kapitän darüber sprechen. Das Schiff war schon überfällig.

Langsam kommt die "Sweet Dolly" um die kleine Spitze der Insel herum und steuerte dem Steg zu. Alle Kinder standen wie immer dort und winkten laut schreiend dem Kapitän zu. Er hatte immer ein paar Süßigkeiten für sie parat und warf sie ihnen dann zu.

Heute bringt das Schiff nur ein paar Säcke mit Salz, Medikamente für den Dorfältesten und Post, aber auch einen Transistor Radio mit Batteriebetrieb für mich. Eigentlich wollte ich nie wieder etwas von der Welt da draußen hören, doch irgendwie hat diese totale Abnabelung von meinem bisherigen Leben Unruhe in mir erzeugt. Ich wollte nun wenigstens hören, was sich so in der Welt tut, ganz passiv natürlich, ohne selbst daran teilzunehmen.

Ich besprach dann mit dem Kapitän meinen Plan betreffend den Verkauf der Fische und er erklärte sich bereit, natürlich gegen einen kleinen Obolus, das für uns abzuwickeln. Nun mußte ich nur mehr die Leute im Dorf davon überzeugen. Es soll ja zum Vorteil für alle werden.

Die Nacht kam ganz plötzlich, wie immer hier mitten im Ozean. Die Sonne versank und es breitete sich eine wunderbare, laue Nacht über uns aus.

An diesem Abend hörte ich seit Monaten wieder einmal die Stimme der weiten Welt. Außer mit dem Kapitän hatte ich ja keine Gelegenheit mit jemand in meiner Sprache zu sprechen.

Das kleine Feuer vor der Türe meiner Hütte flackerte und knisterte und ich hörte Nachrichten und anschließend Musik. Ich konnte nicht verhindern, daß eine einzelne Träne über meine Wange lief. Ich hatte es mir doch einfacher vorgestellt, einfach auszusteigen und mit dem Leben dort in der Welt abzuschließen.

Vertraute Gesichter tauchten plötzlich auf, Plätze und Orte vermischten sich zu einem Traum.

Plötzlich horchte ich auf. Es war laut und dröhnend, es war die Stille auf der Insel. Immer am Abend, wenn alle vor den Hütten saßen, hörte man ihre Gesänge, das übermütige Geschnatter der Frauen. Heute war es totenstill.

Ich trat vor meine Hütte und blieb wie angewurzelt stehen. Alle standen da und schauten neugierig und verwundert zu mir hin. Es waren die Geräusche aus dem neuen Transistorradio, die sie angelockt hatten.

Mit einer Handbewegung verscheuchte ich sie und ging wieder hinein und drehte das Ding ab.

Die Vorstellung meiner Ideen fiel bei den Dorfältesten auf fruchtbarem Boden. Sie konnten sich mit dem Plan anfreunden, die überzähligen Fische auf den Nachbarinseln zu verkaufen und dafür andere nützliche Dinge für den Eigenbedarf entweder einzutauschen oder eben zu kaufen und sich von dem Schiff bringen zu lassen.

Die folgenden Wochen waren geprägt von großen Veränderungen. Es mußte ein schattiger Lagerraum gebaut werden um die Fässer mit den eingesalzenen oder getrockneten Fischen auch zu lagern. Sie bemühten sich nun auch, noch mehr Fische zu fangen, um eben das Lager wachsen zu sehen.

Sie bauten eine kleine Straße quer durch das Dorf, indem sie den Boden mit Lehm bestrichen und dann fest traten.

Alles mußte schnell gehen, auch die Fische mußten rasch verarbeitet werden.

Leider hörte man sie immer weniger singen, vielmehr riefen sie sich aufmunternde Befehle zu.

Eines der ersten Dinge, die sie beim Kapitän bestellten, war ein Transistorradio. Da saßen sie dann am Abend und hörten mit Begeisterung zu. Sie verstanden kein Wort und die Musik war auch nicht ihre Richtung. Aber es war laut und auf der ganzen Insel zu hören.

Die leisen melancholischen Gesänge, die ich so liebte, hörte ich nie wieder.

Der Handel florierte, es kamen dann auch noch Korbwaren dazu, die sie dem Kapitän mitgaben. Sie bekamen dafür unter anderem ganz scheußlich aussehende T-Shirts, die er auf der Hauptinsel einkaufte. Das Schiff kam nun zweimal im Monat und brachte all diese Dinge mit.

Und plötzlich hatte ich den Wunsch, ein Handy zu besitzen. Ich könnte es dem Kapitän sagen, er würde es mir beim nächsten Mal mitbringen. Es traf mich wie ein Paukenschlag.

Ich habe die Insel nun verlassen, bin wieder zurückgekehrt in die Welt, die ich vor Monaten verlassen hatte.

Ich bin erschüttert und enttäuscht. Wo gibt es schon eine Insel, wo man in Frieden leben kann?

 

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Mittwoch, 23. Februar 2022

Eros am Nachmittag, Erotik

                                                

Eros am Nachmittag



 

Es war eine ausgefüllte und sehr befriedigende Woche. Durch das neue Spielzeug, das mein Herr aus Amsterdam mitbrachte, ist meine Klitoris zwar etwas überempfindlich, sodass ich nur sehr vorsichtig gehen kann, um sie nicht zu reizen, doch erzeugt auch das eine gewisse Art von Lust.

Gestern nachmittags wollte mein Herr spontan, dass ich ihn mit meiner Zunge verwöhne, was zu einer sehr ausgiebigen Session mit überraschendem Ausgang wurde. Zuerst musste ich mit meinen beiden Handflächen seinen mächtigen Schaft rollen und auf und abgleiten, liebkosen. Dazu gab ich etwas Gel auf die Handflächen und gleichzeitig umkreiste meine Zunge seine Brustnippel. Er aalte sich wohlig mit geschlossenen Augen unter mir. Er riss sie nur kurz auf, als ich zwischendurch das Wartenbergrad nahm und einige Male auf ihnen hin und her fuhr. Die dünnen Nadeln dringen unter die Haut der empfindlichen Nippel und erzeugen, auch bei mir immer, einen angenehmen, erregenden Schmerz. Doch gleich wieder beleckte ich sie mit ein wenig Speichel und er schloss seine Augen wieder. Während ich über ihn gebeugt war, hatte er seine Fingerhülsen aus Amsterdam übergestreift und begann sie in meiner inzwischen feuchten Höhle, zu drehen und zu winden.

„Gut so?“, flüsterte er.

„Hmmmm, jaaaaa…“, flüsterte ich zurück.

Nun beugte ich mich über seine inzwischen unheimlich angeschwollene Eichel und begann sie zu lecken. Als er zustimmend zu brummen begann, als ich mit der Zunge ein wenig eindrang, nahm ich den schon vorher vorbereiteten Federnkiel, tauchte ihn in das Gel und führte ihn ein wenig ein und begann ihn zu drehen. Wie erwartet, flippte er aus. Er hob und senkte sein Becken, stöhnte und seine Zunge umrundete den leicht geöffneten Mund. Oh, es erregte auch mich und ich nahm wieder seine Nippel zwischen meine Zähne.

„Oh, ich halte das nicht aus….“, er stöhnte und wandt sich wie verrückt. Doch ich machte weiter. Der Federkiel war durch das Gel sehr geschmeidig und reizten seine Harnröhre gewaltig. Seine mit den Fingerlingen bewehrten Finger drangen in seiner Erregung tiefer in meine Vagina ein, rotierten und krümmten sich kraftvoll. Ich spürte, dass es nicht mehr lange dauern wird und ich explodiere. Doch dies schien ihn dieses Mal nicht zu stören, er war selbst nahe an der Auflösung.

Als ich spürte, dass mich mein Orgasmus jeden Augenblick überrollen wird, legte ich die Feder weg, hob mich über ihn und ließ mich auf sein Schwert fallen. Seine Eichel drängte in mir hoch, spießte mich auf und während sich der Orgasmus anbahnte, hob und senkte ich mich und ritt ihn, wie einen wild gewordenen Hengst. Er packte mich an den Hüften, half mit und wir kamen gleichzeitig. Doch er wollte nicht aufhören und machte weiter, obwohl sein Gesicht hochrot war, sein Atem stoßweise ging und seine Augen fast aus den Höhlen quollen. Er hob und senkte mich immer wieder auf ihn nieder, hielt mich eisern fest und schrie seine Lust hinaus.

„Ach, Du Nymphomanin, ich zeige es Dir heute!“, schrie er und hob seinen Oberkörper, nur um sich wieder fallen zu lassen.

Erst nach dem dritten Orgasmus und meinem immer leiser werdenden Stöhnen und Hecheln, ließ er mich fallen.

Ich fiel nach hinten und verlor fast das Bewusstsein. Oh, wie liebe ich diese unerwarteten Sessions, sie versüßten meine Nachmittage! Er wusste es noch nicht, doch ich werde ihm heute eine unvergessliche Nacht bereiten. Das Maß meiner Orgasmen war heute noch nicht voll!

 

 

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Die dünne Luft am Gipfel, Satire

Die dünne Luft am Gipfel.

Von Joana Angelides



 

Wie schnell man von einem Sockel stürzen kann, haben schon manche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erfahren müssen. Die Luft hoch oben ist eben sehr dünn!

Nehmen wir einmal den Karl Lueger, der von 1897- 1910 Bürgermeister von Wien war.

Er gründete damals die Christlichsoziale Partei (CS) und machte Wien zu einer modernen Großstadt. In zahlreichen Liedern wurde er besungen und war sehr beliebt.

Ab 1874 war Lueger als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei tätig und galt als Anwalt der „kleinen Leute“. Dem Vorbild des jüdischen Arztes und Bezirkspolitikers Ignaz Mandl folgend, der in Luegers Wohnbezirk Landstraße als Abgott der „kleinen Leute“ galt, ging Lueger in die Politik.

Dass er eigentlich Antisemit war, schadete ihm beim Volk keineswegs, der Antisemitismus war damals tief verankert. Er wurde immer wieder als Bürgermeister gepuscht, auch gegen den Willen Kaiser Franz Josefs I. der für Gleichheit seiner Untertanen eintrat. Am 8. April 1897 wurde Lueger erneut zum Bürgermeister gewählt. Die Wiener waren hartnäckig!  Erst nach der Bitte Papst Leos XIII., Lueger ins Amt zu berufen, gab der Monarch schließlich am 16. April 1897 sein Einverständnis. Anlässlich dieses Einverständnisses wurden kleine Medaillen geprägt. Aber halt nur kleine!

Doch heute hat sich der Geist der Menschen anscheinend gewandelt und es gibt nicht wenige, die sein Denkmal gerne in den Arsenalen der Stadt verschwinden lassen würden.

So ungerecht ist die Welt.

Napoleon, Sieger, verehrter Kaiser der Grand Nation wurde letztlich auf St.Helena verbannt und sumperte dort dahin!

Nixon versemmelte seine Karriere, in dem er die Watergate-Affäre auslöste und zurücktreten musste und Clinton stolperte im Oval-Office über eine gewisse Vorzimmerdame und wurde „seines Amtes enthoben“ (es war nicht nur wegen der Moral, er hatte auch den Kongress belogen und das geht gar nicht!)

Wir hatten auch einen hoffnungsvollen Politiker, der sich kurzer Hand zum Helden einer Partei küren ließ, dort nach Gutdünken und zum Wohle von vielen vermeintlichen Freunden fuhrwerkte aber irgendwann den Halt verlor, ausrutschte und den Hang hinunterfiel. Jaja, das politische Parkett ist rutschig. Die Karriere war kurz.

Ein anderer fährt einfach nur nach Ibiza, will Urlaub unter Freunden machen, gerät in eine Falle, outet sich als rücksichtslos, will zum Machterhalt Familiensilber an irgendwelche Oligarchen verscherbeln, tritt in diverse Fettnäpfchen und in Folge zurück und stürzt hinterrücks von eben diesem seinen Sockel!

Dann gibt es einen Politiker, mächtig und listig, er regiert eine Weltmacht und war bis vor einiger Zeit eigentlich eine „Rampensau“  in Österreich! Er verbrachte Kurzurlaube in den Tiroler Bergen, war mit einem unserer Skistars auf „Du und Du“, hievte einige unserer Politiker in höhere Managerposten, tanzte auf der Hochzeit einer Ministerin, bekam sogar einen Hofknicks und ein „Busserl“ und war beim Volk beliebt.

Doch plötzlich wird er zum Buhmann der Weltbühne, droht mit Panzern und raubt Territorium und das geht gar nicht! Jetzt wollen wir ihn nicht mehr und schwupps, stoßen wir ihn vom Sockel. So schnell kann´s gehen! Und, er merkt´s nicht einmal, es ist ihm egal.

In Nordkorea geht das noch viel schneller, muckt jemand auf, lässt ihm Kim Jong Un einfach von allen Bildern wegretuschieren, wie das schon die alten Ägypter machten. Er ist einfach nicht mehr da! Onkel hin oder her.

 

Also, Gipfelstürmer, Vorsicht und Diplomatie ist sind die wichtigsten Attribute, wenn man oben bleiben will!


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Donnerstag, 17. Februar 2022

Eine endlose Demütigung, Anklage und Glosse

 

Eine endlose Demütigung

j´accuse
                            von Joana Angelides


Uns kann jeder besitzen, betasten, mein Kleid, meine äußere Hülle öffnen, irgendwo mit den Fingern in mir suchend wühlen, mich im Griff haben, wenn er den Preis bezahlt!

Man öffnet unser intimstes Inneres, versucht unsere Gedanken zu verstehen, wendet sich aber auch lustlos wieder ab.

Meine Sehnsucht, jemand zu gehören, von ihm verstanden zu werden, macht mich unterwürfig. Ich breite mich aus, gewähre Einblick in alle Höhen und Tiefen. Ich habe gar keine andere Wahl, als mich zu öffnen, alles bereitwillig darzubieten. Man will ja sein Geld wert sein.

Wenn sich gierige Augen an mir festkrallen, mich analysieren, in Besitz nehmen und wieder vergessen, wünschte ich, dass sich meine Gefühle in giftige Pfeile verwandeln mögen die sich rächen. 

Jeder der meinen Preis bezahlt, kann mich mitnehmen, als sein Eigentum betrachten. Das verletzt mich manchmal, schließlich habe ich ja auch meinen Stolz, will als eigenständiges Wesen betrachtet werden, obwohl es so viele von uns gibt. Wie heißt es doch fälschlich?  Im Dunkel der Nacht sind alle Katzen grau........... 

Wir sind geduldig, verständnisvoll und bereit auch die ausgefallendsten Wünsche zu befriedigen!

Wesen wie wir, ja Wesen, mit Geist, Witz, uraltem Wissen und unendlicher Geduld, dienen der Menschheit schon seit Jahrhunderten! 

Man hat uns gebraucht, missbraucht und unsere Aussagen verdreht und vergewaltigt. Pogrome haben wir überlebt, Kulturrevolutionen überstanden und allen Zensuren zum Trotz kann man durch uns auch hin und wieder Unmoralisches verbreiten.

Und doch, oder gerade deshalb, haben Viele wunderbare Tage und Nächte mit uns verbracht, voller Glut und Abenteuer, 

Schmutzige Gedanken und schmutzige Hände hinterlassen ihre Spuren an mir und an meiner Seele. Viele verstehen mich einfach nicht, lassen immer wieder alles abrollen in endlosen Wiederholungen und sind trotzdem nachher nicht wissender.

Es gibt keine Blätter die mich bedecken können, nein, die einzelnen Blätter entblößen mich, machen meine geheimsten Gedanken öffentlich, entblättern mich. Man kann sie sogar knicken, bekritzeln, falten und aus mir herausreißen. In vielen Ländern beginnt man mich von rückwärts zu erforschen, oder rollt mich auch zusammen!

Wir sind die Erzähler der Geschichte, die Träger der Vergangenheit und die Herolde, die Neues verkünden. Wir erzählen von Leid und Lust, Freude und Trauer. Man kann in uns aber auch den größten Mist hinterlegen, wehrlos wie wir sind.

 

Wir sind Buch.


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Mittwoch, 16. Februar 2022

Eine Sinnesfreude, Erotik

 

Eine Sinnesfreude für Gaumen und Seele

von Joana Angelides

 

Es hätte eine Geschäftsreise werden sollen, wie viele schon davor.

Doch es wurde eine Reise in die Wunderwelt der Genüsse, in jeder Beziehung.

 

Als ich nach der nicht endenwollenden Besprechung in den klimatisierten Räumlichkeiten der Borrows AG in Tunis in mein Hotel zurückkehrte, genügte schon die kurze Fahrzeit im Taxi um mir den Schweiß aus allen Poren zu treiben.

Ich wollte meine Kleidung wechseln, sehnte mich nach einer Dusche, und wollte dann die kühle Hotelbar aufsuchen.

 

In meinem Zimmer angekommen, befreite ich mich von der einengenden Krawatte, dem Rest meiner Kleidung und genoss die kühle Dusche.

 

Eingehüllt in einen angenehmen, weichen Bademantel ließ ich mich auf das bereits aufgedeckte breite Bett fallen griff nach dem Telefon und bestellte mir einen Drink in der Rezeption.

Der Abend schien einsam zu enden.

Da bemerkte ich das Prospekt. Es war mehr ein zweifacher Folder eines einheimischen Restaurants mit einer handschriftlichen Notiz versehen.

 

`Wollen Sie einen wunderbaren Abend verbringen, ein mehrgängiges Menü genießen, an das sie noch lange denken werden? ´

 

Darunter stand eine Telefonnummer.

 

Ich überlegte und drehte den Zettel langsam hin und her. Eigentlich war das eine seltsame Einladung, war mein erster Gedanke. Doch dann gewannen die Neugierde und mein Hungergefühl.

 

Ich wählte die angegebene Telefonnummer und es meldete sich eine weiche, sanfte weibliche Stimme.

 

„Sie sprechen Wünsche aus und wir erfüllen Sie, wir servieren unsere Menüs, wo und wie Sie es wollen!“

 

„Sie servieren in meinem Hotel, direkt auf meinem Zimmer?“ Ich war überrascht und erfreut.

 

„Ja, nennen Sie mir das Hotel und Ihre Zimmernummer und wir überraschen Sie!“

„Grand-Hotel du Lac, in der City, Zimmer 503, “ kam es prompt aus meinem Mund.

„Ja, kenne ich“, hauchte sie, „es ist die am Kopf stehende Pyramide! Wir können Ihnen drei Variationen anbieten.

Das erste Menü heißt „Liebesnächte im Rosengarten“, Das zweite Menü heißt „Warmer Wüstenwind“ und das dritte Menü „Schwüle Düfte“. Für welches haben sie sich nun entschieden?“

 

Ich entschied mich für „Warmer Wüstenwind“ und sie bat um eine Stunde Wartezeit.

 

Ich überbrückte die Zeit, indem ich es mir auf dem breiten Bett bequem machte und die gedämpften Geräusche, die durch die offene Balkontüre hereindrangen, genoss. Inzwischen war die Sonne unter dem Horizont versunken und die Kühle der Nacht begann sich angenehm zu verbreiten.

In der Ferne war ein Muezzin zu hören, geheimnisvolle Geräusche und Töne lagen in der Luft und hüllten mich ein.

 

Es klopfte an der Türe.

„Zimmer-Service, ihr Menü mein Herr!“

 

Ich ging zur Türe und öffnete. Herein kamen drei bezaubernde, in durchsichtigen Schleiern und weiten Pumphosen gehüllte junge Mädchen, jede schob einen Servierwagen vor sich her. Hinter ihnen schritt ein Kellner gemessenen Schrittes und hatte auf einem Tablett einen Sektkühler mit dazugehörender Flasche und stellte sie auf den mittleren Servierwagen, der eigentlich ein Tisch war und zog sich zur Türe zurück, wo er stehen blieb. Er sprach kein Wort.

 

Die drei Mädchen begannen, ebenfalls schweigend, aber immer lächelnd, die Abdeckungen der Speisen zu entfernen und die Teller in gefällige Reihenfolge zu ordnen. Sich verneigend gingen sie durch die Türe wieder hinaus, die sie von außen schlossen. Nur der schweigende Kellner blieb im Raum.

 

Ich näherte mich neugierig und betrachtete das reichhaltige Angebot. Es war üppig und verlockend. Von verschiedenen Vorspeisen, warm und kalt, bis zur Hauptspeise, eine aufgeschnittene Lammkeule und diverse Salate, dann Früchte und orientalische Süßigkeiten, in Sirup schwimmend.

Ich nahm meinen Stuhl und legte mir die Serviette auf das Knie, da kam der Kellner auf mich zu und schenkte mir mit einer Verbeugung den Champagner ein.

Dann ging er zur Türe und öffnete sie wieder.

Und da kam SIE herein, in einem dünnen, durchsichtigen Kaftan gekleidet, mit Perlenketten im tiefschwarzen Haar, Armreifen und Glöckchen am Saum.

 

Sie kam langsam auf mich zu, blieb vor mir stehen und näherte ihr Gesicht dem meinem. Sie lächelte, ihre weißen Zähne blitzten und ein gurrendes Lachen kam aus ihrer Kehle. Sie nahm einen kleinen weißen Teller und legte mir gebratene Melanzani, mit scharfer Tomatensauce vor. Während ich diese Köstlichkeit auf der Zunge zergehen ließ, reichte sie mir das Glas neuerlich und prostete mir zu.

Dann trat sie hinter mich und strich mit ihren langen Fingern genüsslich auf meinem Rücken auf und ab. Mir schwanden fast die Sinne.

 

Sie kam nun von der anderen Seite, nahm einen neuen kleinen Teller und häufte kleine Fleischbällchen und Yoghurtsauce mit kleinen Gurkenstückchen daneben, und reichte es mir.

Während ich es kostete, kniete sie zu meinen Füßen und begann mit streichenden Bewegungen an meinem Schienbein entlang zu meinen Knien zu streichen.

Dann stand sie wieder auf und umrundete den Tisch, beugte sich nach vor und ich konnte sehen, wie sich ihre runden vollen Brüste hoben und senkten.

Und immer wieder hob sie das Glas und wir prosteten uns zu.

Ich weiß nicht mehr, was mir mehr in den Kopf stieg, der Duft ihrer Haut oder der Champagner, den ich in kleinen Schlückchen genoss.

Nach einigen der köstlichen Vorspeisen, servierte sie mir die Hauptspeise und achtete darauf, dass die Fleischstücke in mundgerechten Happen zerteilt waren.

 

Während des Essens umschmeichelte und umrundete sie mich, saß auch immer wieder auf meinem Schoß und wühlte sanft in meinen Haaren.

Trotz laufender Klimaanlage wurde es immer heißer im Appartement. Den Bademantel hatte ich längst ausgezogen, außer mit meinem Slip war ich völlig unbekleidet.

 

Sie tanzte vor mir, hob und senkte ihr Becken stoßweise, ließ es kreisen. Im Rückwärtsschritt näherte sie sich dem breiten Bett im Hintergrund. Ich hielt einen langen Schal, den sie um den Hals trug in der Hand und ließ mich ziehen. Es war voraus zu sehen, als wir uns auf dem Bett wiederfanden.

 

Mein Blick streifte über den dunklen Plafond über mir und ich empfand die kleinen, in der Täfelung eingelassenen Lämpchen als funkelnde Sterne.

Sie überließ mich für kurze Momente meinen Träumen und holte den Servierwagen mit den Früchten herbei. Sie hielt eine große Erdbeere zwischen ihren weißen, makellosen Zähnen, und ich biss voller Verlangen hinein, unsere Lippen berührten sich und es endete in einem leidenschaftlichen Kuss. Der Raum drehte sich und mein Herz pochte und pochte und hörte nicht mehr auf.

 

Das Pochen wurde immer intensiver und plötzlich hörte ich die Stimme des Zimmerkellners.

„Ihr Drink, Monsieur!“


Die Stimme drang aus weiter Ferne an mein Ohr und ich hatte Mühe meine Augen zu öffnen.


Der Raum war dunkel, das kleine Licht beim Bett verbreitete nur schwachen Schein und doch war ich schlagartig munter.

Es gab keinen schweigenden Zimmerkellner, keine verführerische Sheherazade, kein Abendessen! Ich war völlig alleine im Raum.

Nur das Pochen an der Türe wiederholte sich und die Stimme des Zimmerkellners wurde lauter und ungeduldiger.

Ich hatte einen Tagtraum, der offenbar teilweise in meinen Wünschen und Träumen seine Wurzeln hatte! 

Langsam näherte ich mich der Türe, öffnete sie, quittierte den Beleg und nahm, mit leisem Seufzen, das Tablett mit dem bestellten Drink entgegen.

 

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Besuch der Zunge, Erotik pur

 


BESUCH DER „ZUNGE“

 

Beim heutigen Frühstück hat mir mein Herr und Gebieter angekündigt, dass wir am Nachmittag wieder Besuch bekommen werden. Es kommt sein Freund vom SM-Club mit seinem Sklaven, den sie „Die Zunge“ nennen.

Ohja, das erregt mich sofort wieder, denn dann werde ich voll auf meine Kosten kommen! Dieser Sklave hat eine ungewöhnlich lange, sehr raue und vor allem sehr ausdauernde Zunge, die mich regelrecht fast zum Wahnsinn treibt! Er setzt sie anfangs sehr zaghaft, sehr weich an, wird dann immer schneller und intensiver und zu guter Letzt saugt er meine Klitoris fast auf und lässt sie am Gaumen vibrieren, sodass ich am Ende nur mehr röchle!

Er kniet immer am Ende meines Bettes, nimmt meine Schenkel, spreizt sie und senkt seine Lippen über meine Klitoris.

Mein Herr und Gebieter und sein Freund sehen eine Weile zu, trinken Kaffee und man kann durch die offenen Bademäntel sehen, dass ihre Schwerter zu ungeheurer Größe anschwellen!

Da meine Arme über meinen Kopf mit Handschellen verbunden und am Bettpfoten fixiert sind, kann ich mich kaum aufbäumen, sondern zerre daran und stöhne, schreie und hechle vor mich hin.

Seine Zunge ist wie eine Maschine und unerbittlich! Nach dem dritten Orgasmus sehe ich nur mehr bunte Spiralen und alle meine Muskeln schmerzen.

Unsere beiden Meister erheben sich nun und streifen die Bademäntel ab. Ihre Schwerter stehen waagrecht on ihnen ab und zeigen ihre enorme Größe. Des Sklaven Herr und Gebieter hat eine Tube mit Gel in der Hand, kniet sich hinter seinen Sklaven und dürfte ihm das Gel direkt in den Anus und auf seine Rosette aufbringen. Jede dieser Berührungen verursacht wiederum eine stärke Aktivität in meiner Klitoris und ich keuche nun schon verzweifelt. Gerade als mein Herr sich zu mir beugt und seine dunkle, stark angeschwollene Eichel sich meinem Mund nähert, dringt der andere in den Sklaven ein und dieser bringt mich zur Explosion. Der neuerliche Orgasmus lässt meinen Atem aussetzen und mein Herz rasen. Der kniende Mann hinter dem Sklaven, hat dessen Po fest in beiden Händen und massiert ihn, hebt ihn an und kommt mit einem ungeheuren Schrei. Hört jedoch nicht auf, macht weiter und der Sklave verbeißt sich fast in mich. Sein Herr richtet sich auf, packt ihn nun ebenfalls zwischen den Beinen und der Sklave wird steif und seine zuckenden Muskeln werden unermesslich groß und sein Gurgeln erfüllt den Raum.

Ich weiß, was mein Herr und Gebieter mag und meine Zunge umrundet seine Eichel, dringt ein wenig in die Harnröhre ein und dann nehme ich sie ganz zwischen meine Lippen und sauge daran. Die hünenhafte Gestalt meines Herrn und Gebieters beginnt sich aufzubäumen, er brüllt seine Gefühle hinaus und stößt wuchtig in mich. Er dreht und windet sich, ich gurgele wie verrückt und als er sich endlich entleert, sind wir nur mehr ein zuckendes Bündel!

Während der Sklave und sein Herr und Gebieter im Bad verschwunden sind, legt sich mein Herr neben mich, streichelt mich beruhigend, versenkt seine Finger in meine Vagina, leckt meine Brustknospen und wühlt in meinem Haar. Offenbar hat ihm diese Session sehr aufgewühlt!

Ich habe heute alles bekommen, was eine Nymphomanin so braucht!

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Dienstag, 15. Februar 2022

Serenissima, Amore mia, Kurzgeschichte Erotik

 


Serenissima, Amore mia

von Joana Angelides

Sie holt sich den Brief vom Schreibtisch, der nun schon zwei Tage dort liegt, über die sich ungeheuer gefreut hat und macht es sich auf der breiten Sitzbank bequem.

Sie lehnt sich an ihr übergroßes Kuschelpolster und zieht die Beine an, ihre Füße sind nackt und ihre Zehen bewegen sich spielerisch.

Sie liest den Brief immer wieder. Alissia, eine Freundin aus der Studienzeit, die seit ihrem Abschluß in Venedig lebt, hat sie für ein paar Tage eingeladen bei ihr zu wohnen und zwar genau in jener Woche, wo der weltberühmte Karneval in Venedig stattfindet.

 

Als sie beide die Kunstakademie in Wien besuchten, gab es viele Wochenenden, an denen sie sich einfach in den Zug setzten und nach Venedig fuhren. Diese Stadt, Serenissima, die Perle an der Adria, hatte es ihnen schon damals angetan. Sie standen gerne auf der Rialtobrücke und ließen Blütenblätter ins Wasser fallen oder flirteten mit den Gondolieri, die unter ihnen durchglitten und manchmal schickten sie ihnen sogar Kußhändchen, um sie aus der Fassung zu bringen.

 

Sie wohnten immer in einer kleinen Pension in der Calle Modena.

Die Pension war sauber und billig, der Ausblick von den unverhältnismäßig großen Balkonen war überwältigend. Man hatte den Blick frei bis zum Canale Grande, rechts und links auch auf einigen Kirchen und alte Paläste. Die pastellfarbenen Fassaden der alten Palazzi sahen bezaubernd aus, man übersah die oft abbröckelnden Ecken über all diesem Charme, den die Stadt ausstrahlt.

Die Wirtin war eine kleine runde Person mit freundlichem Wesen und brachte immer irgendetwas extra für die „armen Studentinnen“ auf den Tisch.

 

Und war da nicht der Sohn ihrer Wirtin? Wie hieß er doch?

Sie lächelte verträumt vor sich hin. Er war damals wahnsinnig in sie verliebt und jedesmal wenn sie da wohnten, saß er so oft es ging auf den Stufen, die von der schmalen Calle zum Hauseingang und weiter in den ersten Stock hinaufführten und blickte mit verklärten Augen zu ihrem Balkon empor. Seine Bewunderung schmeichelte ihr und sie genoß es.

 

 

Von der stolzen Mama erfuhren sie, dass er ebenfalls Student an der Kunstakademie sei und sicher einmal ein großer Maler oder Bildhauer werden wird. So genau wollte sie sich da nicht festlegen.

 

Es machte ihr damals Spaß, in einem weiten weißen, fast durchsichtigen Kleid und einem Strohhut mit einem blauen Band, am Balkon zu sitzen, die bloßen Füße aufgestützt auf dem gegenüber stehenden Sessel, die Zehen spielerisch zu bewegen und so zu tun, als würde sie angestrengt in die Ferne blicken um Venedig zu zeichnen. Sie genoss seine sehnsüchtigen Blicke, die er vergebens zu verstecken suchte, indem er immer eine Zeitung in der Hand hielt.

 

Eines Morgens entschloss sie sich, einen Bleistift über die Balkonbrüstung fallen zu lassen und dem jungen Mann zuzurufen, ihr diesen wieder rauf zu bringen.

Sofort begann er diesen zu suchen und zeigte ihn ihr dann. Er lief die Stufen hinauf und kam atemlos oben an.

Als er so im Türrahmen stand, schwer atmend, ihm die schwarzen Locken in die Stirne fielen und seine dunklen großen Augen auf ihrem etwas verrutschten Kleiderausschnitt hängen blieben, erschien er ihr wie ein Bildnis vorn Michelangelo.

Seine natürliche Schönheit raubte ihr damals den Atem. Sie zeichneten des Öfteren auf der Kunstakademie nachlebenden Modellen, doch in dieser Vollkommenheit und ausgewogenen Balance hatte sie vorher noch nie ein Modell gesehen.

Sie überlegte wie alt er sein mochte und kam zu dem Schluss, dass er ungefähr in ihrem Alter war.

 

„Willst du mir Modell stehen? Ich werde dich zeichnen! Wie heißt du eigentlich?“

„Luciano!“ Sagte er ganz leise.

 

Ohne seine Zustimmung abzuwarten, nahm sie ihm bei der Hand und führte ihn in die Mitte des Raumes zu einem Sessel mit einem weinrot gemusterten Überwurf, wo ihr die Beleuchtung am günstigsten erschienen.

 

Er ließ es geschehen, ließ sich fast willenlos hin und herschieben, sein Hemd etwas mehr öffnen, so dass man seine linke Schulter sehen konnte. Als sie ihn berührte überzog eine zarte Röte seine Wangen. Sie mußte heute noch zugeben, dass ihr das damals sehr gefiel.

Mit dem Zeigefinger hob sie sein Gesicht etwas in die Höhe und befahlt ihm, sie anzuschauen und den Kopf nicht zu bewegen.

Als sie seinen Körper abermals berührte, ihn ein wenig drehte, spürte sie wie er zitterte.

 

Sie hatte ihre Staffel zirka drei Meter von ihm entfernt aufgestellt und begann die Umrisse seines Kopfes bis zu den Schultern zu zeichnen. Sie saß auf einer Art Barhocker mit drei Beinen und einer kleinen Rückenlehne, ließ einen Fuß in der Luft baumeln und mit dem anderen stützte sie sich auf dem Fußboden ab. Er hielt ganz still und schaute sie ununterbrochen an. Seine Augen brannten aus seinem schönen Gesicht, nur manchmal zuckten die Augenlider. In den entsprechenden Gewändern würde er wie ein italienischer Edelmann der Renaissance aussehen, überlegte sie.

 

Er kam nun pünktlich jeden Nachmittag um ca. 15.ooh und setzte sich immer in derselben Pose ihr gegenüber hin. Um diese Zeit war der Lichteinfall in dem Raum am besten.

 

Sie sprachen kaum ein Wort, er blickte sie unverwandt an und sie ließ immer wieder den Kohlestift sinken und hielt seinem Blick stand. Nur hin und wieder entschlüpfte ihr ein tiefer Atemzug und ihr Mund öffnete sich leicht. Die Folge war, dass seine Augenlider mehrere Male hintereinander nervös zuckten, doch hatte er sich immer wieder in der Gewalt.

 

Sie zeichnete damals schon am liebsten mit bloßen Füßen, ließ ihre Zehen spielen oder setzte sie auf den Boden auf. Sie merkte, dass ihn diese Bewegungen am Rande seines Gesichtsfeldes, beunruhigten. Hin und wieder schweifte sein Blick ab und blieb an ihren nackten Füßen und den spielenden Zehen hängen. In solchen Momenten sah sie, wie sich sein Körper anspannte und er seine Lippen mit der Zunge benetzte.

 

Am dritten Tag ihrer Session heizte sich dann die Spannung noch mehr an. Sie kam einige Male zu ihm hinüber und tat als würde sie die Haltung seiner Schulter verändern.

Ihr loses Kleid, das ihren fast nackten Körper fließend umspielte, ließ dann tiefe Einblicke frei und sie merkte wie er auf dem Sessel unruhig hin und her rutschte. Seine Augen wurden zu einem unergründlichen tiefen schwarzen See, seine Lider senkten sich leicht.

 

Sie mußte lächeln in der Erinnerung daran.  Sie spielte mit ihm Katz und Maus. Obwohl sie beide ungefähr gleichaltrig waren, war sie ihm natürlich weit überlegen.

 

Das Bild blieb ein Fragment, nur der Kopf und die ausgeprägten Schultern zeigte es, als sie dann wieder wegfuhren.

Es war der letzte Aufenthalt während ihres Studiums, sie kam dann zwar noch öfter nach Venedig, doch niemals wieder in die kleine Pension.

 

Sie hatte dieses halbfertige Bild noch lange in ihrer Wohnung an die Wand gelehnt stehen und jedesmal wenn sie es ansah, mußte sie lächeln. Die Erinnerung an diese Nachmittage erzeugten immer wieder ein kleines Kribbeln in der Magengrube und ihre Zehen bewegten sich unbewußt hin und her, wie immer, wenn die Erregung in ihr aufzusteigen begann.

 

Auch heute noch!

 

Sie wird die Einladung annehmen, sie wird Venedig wiedersehen, die Perle der Adria. Sie wird die Calle Modena durchstreifen, den Balkon suchen auf dem sie saß und vielleicht .........

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Bei-Schlaf, erotische Satire

 

Bei-Schlaf, oder wie man dabei  schläft.

von Joana Angelides




 

 

Wenn sich Rituale eingespielt haben und sich daher  immer wieder wiederholen, ohne dass es die geringsten Abweichungen gibt, dann nennt man das Bei-Schlaf, oder Routine. Zum Einschlafen fade!

 

Man kann natürlich kleine Abänderungen herbeiführen, indem man so kleine Ausrufe, wie „Oh!“ und „Ah!“ dazwischen ausstößt, damit der Partner nicht doch  noch wegschläft. Sollte man aber nur selten anwenden, denn sonst erwacht noch Misstrauen, ob da nicht irgendwo mit irgendwem was dazwischen passiert sein könnte, was diese leidenschaftlichen Ausrufe provoziert.

 

Natürlich vermeidet man durch die offensichtlich zur Schau getragene Gleichgültigkeit, dass der Partner sich sonderlich bemüht, ja gar nicht auf die Idee kommt, Punkte am Objekt zu suchen, die zu irgendwelchen Regungen, Ausrufen, oder gar Gegenbewegungen animieren. Man lässt ihn, oder sie, halt gewähren und hält sich im Übrigen an die einschlägige Erotikliteratur, die man erstaunt und ungläubig in sich hinein liest.

Sollte es das wirklich geben, dass da die Protagonisten sogar dabei stöhnen, schreien oder wild um sich schlagen? Das ist wohl die Freiheit des Schriftstellers!

Erotisch hin oder her, da gibt es ja nicht viel um zu schreien oder stöhnen, was sollten da auch die Nachbarn sagen!

 

Obwohl, was schreiben sie da von einem G-Punkt oder suchen nach irgendwelchen Perlen? Also bei mir gibt es das  nicht, das wüsste ich!  Ich habe da noch nie einen Laut von mir gegeben und wenn es dann vorbei war, war es eben vorbei.

Muss ja anstrengend sein, wenn man dabei um sich schlägt, schreit und seinen Partner zum Stöhnen bringt! Da bleibe ich lieber beim Bei-Schlaf.


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Montag, 7. Februar 2022

Karneval in Venedig, Erotik

 

Karneval in Venedig

von JOANA ANGELIDES




 

Sie steht am Fenster und schaut auf das winterliche Wien. Der Morgenmantel umhüllt ihre schlanke Gestalt, betont die Konturen sanft und doch deutlich.

 

Es ist noch früh am Morgen, die Morgendämmerung beginnt sich aufzulösen und der Himmel hat eine zart rosarote Färbung angenommen, die nach oben hin verblasst.

 

Ihre kleine Mansarde liegt ganz oben in dem Miethaus und erlaubt einen weiten Blick über die Dächer von Wien.  Ganz weit weg sieht man den Donauturm wie eine spitze Nadel in den Himmel ragen, die neue UNO-City zeichnet sich als ein dunkler Block gegen den Himmel ab und der Mileniumstower mit seinem Licht ganz oben, blinkt herüber. Auf der anderen Seite sieht man den Stephansdom als dunklen Schatten gegen das Licht. Man sieht auch schon vereinzelt Lichter in den Häusern, der Morgen dämmert heran.

 

 

Das Pfeifen des Teekessels aus der Küche läßt sie aufschrecken. Sie eilt in die Küche und bereitet ihr Frühstück vor.

Leicht duftet der Earl-Grey in der Kanne und die Brötchen sind knusprig. Nach dem Frühstück zieht sie sich ihren bequemen Hausanzug an und schlendert wieder in den kleinen Wohnraum ihrer Mansardenwohnung hinüber.

 

Inzwischen hat sich die Dämmerung verkrochen und ein sonniger Wintermorgen ist angebrochen. Das unschuldige Weiß der Schneedecke auf den Straßen wird wahrscheinlich braun und unansehnlich werden, wenn die Menschen darüber hasten, ohne die Schönheiten ringsherum zu sehen. Heute wird das ein wenig später sein, da heute ja Sonntag ist.

 

Besonders schön sind die Parks rund um die Innenstadt, der Stadtpark, der Burggarten und auch der Rathauspark. Die Äste der Bäume dort behalten ihren kleinen Schneehäubchen, und nur wenn ein Vogel sich daraufsetzt, oder sie im Fluge streift, fallen sie lautlos zu Boden, wie reiner, weißer Staub. Ach, sie liebt diese Stadt, mit ihrem Flair, ihren Stimmungen, ihrer Schönheit zu jeder Jahreszeit und den Menschen da.

Sie geht gerne vom Ring, der Prachtstraße Wiens, durch den Burggarten in das Zentrum, wenn es die Zeit zuläßt. Aber meist ist es unerläßlich mit dem Auto einfach durchzufahren, die Hektik des Tages erfordert es.

Doch heute ist eben Sonntag und sie kann die Hektik für ein paar Stunden vergessen.

 

Sie holt sich den Brief vom Schreibtisch, der nun schon zwei Tage dort liegt, über den sie sich ungeheuer gefreut hat und macht es sich auf der breiten Sitzbank bequem.

Sie lehnt sich an ihr übergroßes Kuschelpolster und zieht die Beine an, ihre Füße sind nackt und sie spielt leicht mit den Zehen.

Sie liest den Brief immer wieder. Alissa, eine Freundin aus der Studienzeit, die seit ihrem Abschluß in Venedig lebt, hat sie für ein paar Tage eingeladen bei ihr zu wohnen und zwar genau in jener Woche, wo der weltberühmte Karneval in Venedig stattfindet.

 

Als sie beide die Kunstakademie in Wien besuchten, gab es viele Wochenenden, an denen sie sich einfach in den Zug setzten und nach Venedig fuhren. Diese Stadt, Serenissima, die Perle an der Adria, hatte es ihnen angetan. Sie standen gerne auf der Rialtobrücke und ließen Blütenblätter ins Wasser fallen oder flirteten mit den Gondolieri, die unter ihnen durchfuhren und manchmal schickten sie ihnen sogar Kußhändchen, um sie aus der Fassung zu bringen.

 

Sie wohnten immer in einer kleinen Pension in der Calle Modena.

Die Pension war sauber und billig, der Ausblick von den unverhältnismäßig großen Balkonen war überwältigend. Man hatte den Blick frei bis zum Canale Grande, rechts und links auch auf einigen Kirchen und alten Paläste. Die pastellfarbenen Fassaden der alten Palazzi sahen bezaubernd aus, man übersah die oft abbröckelnden Ecken über all diesem Charme, den die Stadt ausstrahlt.

Die Wirtin war eine kleine runde Person mit freundlichem Wesen und brachte immer irgendetwas extra für die „armen Studentinnen“ auf den Tisch.

 

 

Und nun lebt Alissa in Venedig, war dort verheiratet, arbeitet nun als freie Künstlerin und besitzt selbst eine Galerie in S.Polo, in der Nähe der Rialtobrücke, in einer schmalen Calle beim Canale Grande, nicht weit weg von ihrem damaligen Studentendomizil.

 

Sie freut sich aufrichtig über diese Einladung und war in Gedanken schon mehr in Venedig als sonst irgendwo.

 

Die Tage bis hin zur Reise nach Venedig wollen ganz und gar nicht schnell vergehen, doch heute war es soweit. Sie steht am Hauptbahnhof von Venedig, Santa Lucia, und hält Ausschau nach ihrer Freundin.

 

„Susanne!  Hallo, herzlich Willkommen!“ 

Bevor sie noch antworten kann, hat sie eine quirlige kleine Person bereits um den Hals genommen, küßt sie wild und glücklich und hängt an ihrem Hals.

 

„Ich freue mich, du! Mein Gott, gut schaust du aus!“

 

Susanne wehrt nun die Freundin lachend ab.

„Du läßt mich ja gar nicht zu Wort kommen, ich kriege keine Luft“, ruft sie lachend.

 

Alissa hat sich fast gar nicht verändert, ihre schulterlangen dunklen Haare sind nach wie vor wunderbar voll und glänzend. Sie wirkt elegant und gepflegt und ihre Kleidung ist wie sie immer war, teuer und nach der neuesten Mode.

 

Susanne nimmt ihre Reisetasche und die beiden Frauen haken sich unter und streben dem Ausgang zu.

 

Sie nehmen eine Taxe und fahren so weit es eben geht in die Stadt rein und nehmen dann eines der schwimmenden Boote am Canale Grande bis ins Zentrum.

 

Dort ist es nicht weit bis zu dem kleinen Palazzo, in dem Alissa wohnt und auch ihre Galerie hat.

 

Die Freundinnen haben sich eine Menge zu erzählen. Während der Fahrt sprudeln sie nur über vor Neuigkeiten.

Nachdem Susanne das Gästezimmer in Besitz genommen, ihre Kleider in dem entzückenden Renaissanceschrank verstaut hatte, ruht sie sich ein wenig aus.  Alissa wird die Galerie heute etwas früher schließen und sie haben vereinbart, einen kleinen Bummel durch das abendliche Venedig zu machen.

In zwei Tagen wird der Karneval beginnen und sie haben beide noch immer kein Kostüm.

 

Trotzdem der kühle Abend eigentlich gegen einen Spaziergang sprach, wollen sie in einen anderen Stadtteil Venedigs gehen, in ein Geschäft mit der Bezeichnung „Maschere a Venezia“. Dort gibt es die schönsten Kostüme und Masken der ganzen Stadt.

 

Sie schlendern durch die engen Gassen, überqueren kleine Kanäle über entzückende Brücken und konnten hin und wieder schon Menschen mit Masken vor den Gesichtern und dunklen Umhängen sehen, die darunter verschiedene Kostüme zu verbergen suchen.

 

In dem gesuchten Geschäft fühlt Susanne sich in eine andere Welt versetzt. Ein Arlecchino mit weißer Gesichtsmaske steht regungslos gleich neben dem Eingang. Plötzlich bewegt er sich und fragt nach ihren Wünschen. Er verweist sie in das Innere des Geschäftes, das sich weit bis nach hinten erstreckt.

 

Überall starren sie Masken an, von der Decke baumelnd, oder an den Wänden befestigt. Puppenhafte Gesichter, phantasievolle Federngebinde, die im Luftzug leicht wippen und reich gestaltete Kostüme aus Taft und mit Pailletten bestickten Stoffen, in vielen Farben, mit Gold und Silber verziert. Da fällt die Wahl schwer.

Susanne entscheidet sich für ein Kostüm der Colombina, in Gold und Rot, das viel Bewegungsfreiheit hat.

Alissa entscheidet sich für ein prächtiges Kostüm in tiefem Blau und einer weißeren Maske, das einer Comtesse zu aller Ehre gereichen würde, mit aufwendigem Kopfschmuck und vielen Perlen.

Man könnte die Kostüme kaufen, aber auch leihen und sie entscheiden sich dazu, die Kostüme zu leihen.

Als sie dann wieder zu Hause sind und die Pakete abgeladen hatten, hat Susanne nur einen Wunsch, sie will ein wenig in der Galerie stöbern, sehen welche Objekte und Bilder da zum Verkauf angeboten werden.

 

Alissa geht mit ihr hinunter und führt sie durch die Räume. Es sind große Räume im Renaissance Stil, mit schweren Brokatvorhängen, üppig gerafft mit schönen Sesseln und Bänken, die zum verweilen und betrachten der ausgestellten und beleuchteten Bilder einladen. Der Fußboden ist in Schwarz und Weiß gehalten, im Schachmuster angelegt und unterstreicht den klassischen Stil des Raumes.

 

„Ach, du! Die Räume sind ein wunderschöner Rahmen für deine Bilder!“ Susanne ist begeistert.

 

„Danke, ja mir gefällt es auch hier, ich fühle mich richtig wohl.“

 

„Ja aber sag, gibt es denn da keinen Conte oder Princippe oder irgendwas Männliches in deinem Leben? Nie hast du mir etwas geschrieben, nur einmal Geheimnisvolles angedeutet?“ Die beiden Freundinnen sahen sich an.

 

„Ja doch, gab es. Aber irgendwie ist mir alles entglitten und er verschwand in den engen Kanälen und Gassen von Venedig.“ Sie sah traurig aus.

 

„Ach, schau nicht so traurig, jetzt beginnt der Karneval und da werden wir lustig und übermütig sein und vielleicht finden wir ihn dann, eben irgendwo in den kleinen Gassen oder auf einer Brücke?“ Sie legt den Arm um die Freundin. Diese lächelt.

 

„Und, wenn wir schon dabei sind, wo ist denn dein Traummann? Bist ja auch alleine gekommen?“

 

„Naja, ich glaube mir ging es wie dir, nur daß es die engen Gassen von Wien waren, die Hektik des Alltags und…, naja ich weiß es auch nicht!“ Sie lachen beide.

 

 

„Oh, was ist das?“ Susannes Blick bleibt im letzten Raum an einem Bild hängen, das sie sofort fasziniert.

 

Es ist nicht das Kunstwerk an sich, das sie faszinierte, sondern es ist das Motiv.

Es ist der Balkon in der alten Pension, wo sie immer gewohnt hatten, im gleißenden Sonnenlicht, im Hintergrund die Konturen von Venedig mit ihren vielen Kirchtürmen. Am Balkon ist ein junges Mädchen mit einem Sonnenhut zu sehen, in einem strahlend weißen Kleid.

 

Es ist ein schönes Bild, im Stil von Monet, mit viel Sonne und flimmernden Licht. Es weckt Erinnerungen.

 

Nun ist er da, der Karneval!

 

Ganz Venedig ist eine Bühne. Am Marcusplatz drängen sich die schönsten Kostüme. Auf jeder Brücke in jeder kleinen Gasse Venedigs, mit Vogelmasken, mit weißen Masken, riesigen Hüten mit Federgestecken, blauen, roten und grünen Taft- und Seidengewändern, glitzernd und glänzend, mit Glöckchen und Schellen.

Prinzen und Könige in samtenen und seidigen Wamse, alle mit Masken. Niemand kennt den Anderen, alle waren ausgelassen und gut gelaunt.

Auf kleinen Plätzen, wie auf der Piazza S.Polo, sind kleine Bühnen als Straßentheater aufgebaut, Musik aus alten Instrumenten ist zu hören. Sie spielen alte Stücke von Goldoni, alte venezianische Possen.

 

Man wird umarmt, gestoßen und gezogen. Lachen dringt von allen Seiten heran, es ist ein Rausch der Farben und Sinnen. Sektgläser machen die Runde, es wird einander zugeprostet und fremde Menschen sprechen sich an, gehen dann wieder weiter.

Am Canale Grande fahren die Wasserbusse, voll besetzt mit lachenden Menschen in Masken vorbei, halten an den Stationen an und Massen von Menschen steigen ein und aus.

 

Alissa und Susanne halten sich an den Händen um ja nicht getrennt zu werden. Sie prosten einigen Masken zu, tanzen über den Markusplatz und versuchen, sich nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Ein ausgelassener Capitano reißt Alissa jedoch irgendwann von ihrer Seite und sie ist in dem Getümmel alleine. Sie ruft zwar noch einige Male nach ihr, aber es ist vergebens.

 

Doch da wird sie schon wieder von einer Maske herumgewirbelt, bekommt ein Glas Sekt und wird weiter gegeben an eine Maske mit Vogelgesicht, mit der sie einen Tanz lang verbunden ist.

Völlig außer Atem lehnt sie sich dann an einen der Lichtmaste im Zentrum des Markusplatzes. Alles dreht sich um sie, sie kann nur mehr Gestalten sehen, der Ton tritt in den Hintergrund und sie schließt die Augen. Ihre Brust hebt und senkt sich und sie glaubt wie ein Ballon aufzusteigen.

Sie war unglaublich erregt und trunken vom Fest der Farben und Sinne.

Als nun auch noch irgendwo Feuerwerk abgeschossen wird und sich der Himmel in allen Farben darbietet, fühlt sie sich endgültig emporgehoben.

 

„Hallo, schöne Colombine! Tanzen wir quer über den Platz?“ Eine Stimme hinter ihr reißt sie aus diesem ekstatischen Gefühl.

Bevor sie noch etwas sagen kann, nimmt sie ein Conte mit rotem Wams, goldenen Applikationen und schwarzer enger Hose, einem hohen Samthut mit breiter Krempe und einer weißen Maske, die den Mund frei lässt, in den Arm und fliegt mit ihr über den Platz. Sein Umhang wirbelt um sie beide herum. Das heißt, soweit es möglich ist, da der Platz ja voller Menschen ist.

 

Wo war nur Alissa? Sie wird sie in diesem Getümmel sicher nicht wiederfinden.

„Sie sind die schönste Colombine von Venedig! Drehen sie sich, springen sie, fliegen sie mit mir!“ Ruft der Conte und lacht laut und übermütig.

Irgendwann kam er ihr abhanden, flog davon mit einer schönen Sizilianerin mit tiefem Dekollete

 

Der Campanille läutet, ein neues Feuerwerk beginnt und die Sektkorken knallen. Susanne ist gefangen in einem Tornado von Geräuschen, Lichtern, und Eindrücken

Sie wird mit Blumen beworfen, die Menschen winken ihr zu. Venedig ist wie eine sich drehende Kugel, mit glitzernden Steinchen und Spiegeln.

 

Irgendwann findet sie ihre Freundin Alissa in dem Getümmel wieder. 

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Es waren Tage voller Lebensfreude und Erinnerungen.

 

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