Donnerstag, 6. Juli 2023

Beinahe ein Gentlemen, Erotik

 

Beinahe ein Gentleman.

von Joana Angelides



 

Mein Wirken im Escortservice meiner besten Freundin Lisa begann, als ich meinem Chefredakteur, der mir nie ins Gesicht sondern immer nur auf meinen Busen blickte, alles hin schmiss und beschloss, mich selbständig zu machen!

Ich hatte es satt, über Kindergärten und Kochrezepte zu berichten.

Lisa platzierte permanent in einigen Zeitungen und Magazinen dezente und sorgfältig formulierte Anzeigen. Sie bot ihre  Dienste im Bereich Begleitservice mit niveauvoller Begleitung an.

Eines Tages fiel ein Kuvert besonders auf. Es hatte ein ungewöhnliches Format, sah schon von außen teuer aus. Es hatte keinen Absender, nur auf der Rückseite zwei erhaben gedruckte drei Buchstaben, A.v.H,  in Schwarz, umgeben von einem Oval.

 

Lisa bestimmte mich dazu, dieses Kuvert zu öffnen.

 

Ich roch daran und der Geruch war angenehm und erinnerte an Holz, Vanille und Moschus.

Ich öffnete es mit einem Brieföffner, es schien mir ein Frevel zu sein, es einfach nur aufzureißen.

 

Wenn Sie mir wirklich eine weibliche, repräsentative  Begleitung mit Niveau anbieten können, mit der ich in Augenhöhe verkehren kann, dann bitte ich Sie, mir dieses Vergnügen

 

am 25. August ds. Jahres, um 21.00h

im Restaurant des  Grand Hotels

 

zu gewähren. Ich bin vorübergehend in Ihrer Stadt und kenne niemand hier, da wäre mir angenehme Gesellschaft willkommen .Ich lege Wert auf gehobene Unterhaltung und Diskretion. 

AXEL VAN HOOVEN


P.S.: Anliegend ein Scheck, bitte setzen Sie selbst den Betrag ein.

 

 

Wir waren verblüfft, wir lasen den Bogen wiederholt durch und Lisa drehte den Scheck unschlüssig hin und her, dann legte sie ihn in den Safe. Er wird erst eingelöst, wenn ich meinen Part erfüllt haben werde. Wir wissen ja im Vorhinein nie, wie lange der Kunde meine Anwesenheit wünscht, wie es sich entwickelt.

 

Lisa entschied sich für Miriam.

Miriam wurde sehr oft von Klienten für einige Tage oder auch länger gebucht. Sie hatte einen festen Kundenstamm, der sie immer wieder engagierte. Verschiedene Bemühungen besonderer Kunden, sie der Agentur abspenstig zu machen, sie sich als ständige Begleiterin zu sichern, blieben bisher erfolglos. Sie blieb der Agentur treu. Ihre Position innerhalb der Organisation war gesichert und hochkarätig. Ihr Verdienst ebenso und das schätzte sie sehr.

 

Ich war ganz besonders neugierig auf sie, besonders, da sie mir von Lisa so beeindruckend geschildert wurde.

 

Ihr Haus in einem der vornehmsten Gegenden der Stadt gelegen, war beeindruckend. Es lag auf einem uneinsehbaren Areal, elektronisch gesichert, in elegantem Weiß gehalten, Licht durchflutet und weitläufig. Im Laufe der folgenden Besuche versuchte ich mich daran zu gewöhnen, doch der erste Eindruck war umwerfend. Während unserer Unterhaltungen fiel mir immer die  sehr leise Musik angenehm auf, die sie mit Handklatschen noch leiser stellen konnte, wie ich im Laufe der Unterhaltung merken konnte.

 

Sie erzählte mir, wie vereinbart, im Laufe der nächsten Wochen, ihre Geschichten.

 

Dies ist die erste davon. Wie gesagt:

 

Beinahe ein Gentlemen

 

Es waren nur mehr zwei Tage bis dahin, ich durchforstete meinen Kleiderschrank, der einige sehr erlesenen Stücke beinhaltete und entschied mich für ein grünes Ensemble, das meine Figur ganz trefflich und doch dezent zur Geltung brachte. Die beiden Spaghettiträger waren mit kleinen Strass Steinchen besetzt, auch das geraffte Oberteil war mit einigen kleinen Strass Effekten  übersät. Der Stoff rann förmlich an meinem Körper entlang und endete in Cocktaillänge. Der Schlitz an der Seite war gerade nur so lange, um meine Kniekehle zu zeigen. Der ebenfalls grüne Mantel war transparent, der Saum beschwert. Sodass auch der Mantel meine Figur aufregend umspielte. Mein Schmuck gab mit kleinen grünen Steinen dem Ganzen seine Akzente. Schuhe und Tasche waren silbrig. Ich stand vor dem Spiegel und war zufrieden mit dem was ich sah.

 

Das Ambiente des Hotelrestaurants war wie immer beeindruckend. Der Raum war in Weiß, Gold und Beige gehalten, die Beleuchtung dezent und vorwiegend aus Kristall. Die einzelnen Tische so abgetrennt und durch Pflanzen und Paravents unterbrochen, dass man sich sehr intim und privat fühlen konnte.

Als ich den Saal betrat, blieb ich wie immer  einen Moment stehen um  die bewundernden Blicke der Männer und die kritischen neidvollen Blicke der Damen genießen zu können, bevor ich mich durch den Manager auf meinen Tischherren zuführen ließ.

Offenbar hatte er sofort begriffen, dass ich die Dame war, die er erwartete, er stand auf und machte einen Schritt in unsere Richtung. Mit einer eleganten Bewegung nahm er meine Hand und hauchte einen Kuss darauf. Ganz Kavalier der alten Schule. Er rückte meinen Sessel zurecht und winkte dezent dem Kellner.

 

Wir saßen uns gegenüber. Er blickte mich bewundernd an, ich schenkte ihm mein strahlendstes Lächeln. Er hatte graues volles Haar, leicht gewellt und einen ebensolchen Oberlippenbart. Er erinnerte mich an alte Hollywood Schauspieler wie Gary Grant. Seine Stimme war tief und sehr gepflegt.

 

„Ich bin sehr erfreut und angenehm überrascht, Madame. Sie übertreffen meine Erwartungen und ich freue mich auf einen wunderbaren Abend mit Ihnen!“, dieser Satz war wieder von einer angedeutenden Verbeugung begleitet.

 

„Das Kompliment gebe ich Ihnen gerne zurück, auch ich bin angenehm überrascht“, was ganz und gar der Wahrheit entsprach. Und der Abend verlief wirklich sehr angenehm. Wir unterhielten uns über unsere Neigungen und Vorlieben in verschiedenen Gebieten. Er verriet, dass er Belgier war und sehr gerne reiste und gerne neue Menschen kennen lernte. Wir sprachen über Literatur, Musik und auch ein wenig über Politik. 

Er forderte mich bis an meine Grenzen, hörte interessiert zu und ich musste alle Register ziehen, um zu bestehen.

 

Als wir beim Dessert waren, nahm er behutsam meine Hand und hielt sie in der seinen fest.

„Haben Sie heute noch eine Verpflichtung, oder können wir unser Zusammensein etwas länger ausdehnen? Ich würde Ihnen gerne mit einem Glas Champagner in der Hand mein derzeitiges Domizil über den Dächern der Stadt und den wunderbaren Blick aufs Meer zeigen. Wer weiß, vielleicht können wir auch  noch den Sonnenaufgang bewundern?“, ein fragender Blick flog zu mir herüber.

Das war die charmanteste Art und Weise, mich zu fragen, ob wir uns näher kommen könnten, die ich je gehört habe. Ich nickte leicht und er schenkte mir ein tiefes Lächeln und einen neuerlichen Handkuss.

So überließ er scheinbar mir die Entscheidung, obwohl das ja von Anfang an klar war.

Ein Gentleman eben.

Nachträglich muss ich sagen, dass mich die Art, wie er mich ansah ein wenig erregte. Ich wurde neugierig auf ihn als Mann und Liebhaber.

Ich entschuldigte mich und verschwand, um mir die Nase zu pudern; hauptsächlich jedoch, um Lisa Bescheid zu geben, dass meine Anwesenheit länger gewünscht war, sicherlich sogar über Nacht.

 

Der Kellner verschwand diskret mit seiner Kreditkarte und wir nahmen sie wieder in Empfang, als wir das Hotel verließen. Sein Wagen, ein Leihwagen,  war aus der gehobenen Preisklasse und wurde vom Portier vorgefahren.

Am Rücksitz lagen ein Blumengebinde aus Strelitzien und daneben eine sehr teure Bonboniere.

Er fuhr konzentriert und mit lässiger Nonchalance durch die abendliche Stadt, die Lichter der Boulevards spiegelten sich in den Scheiben und auf der Motorhaube. Wir sprachen beide kein Wort. Nur hin und wieder drehte er den Kopf seitwärts und schenkte mir ein sanftes Lächeln.

Als wir ausstiegen, nahm er die Blumen vom Rücksitz und auch die sündteure Bonboniere mit der roten Samtschleife und überreichte mir beides, mit einer eleganten Geste und küsste mich auf die Wange.

„Sie sind ein bezauberndes Wesen, sie sind eine Sylphide, eine Nixe, wie aus dem Meer entstiegen“, flüsterte er.

Das Haus lag wirklich auf einer Anhöhe, hatte eine breite Treppe nach oben und strahlte Noblesse und Geschmack aus. Doch offenbar war es ein Haus ohne Hausfrau, es machte einen sehr maskulinen Eindruck. Es fehlte die weibliche Hand und all die Kleinigkeiten, die Frauen eben so lieben.

 

„Das Haus gehört einem Freund, der es mir für die Zeit meines hier Seins zur Verfügung gestellt hat. Er ist derzeit in New York“, es war als hätte er meine Gedanken erraten.

Er geleitete mich auf die Terrasse und entschuldigte sich für einen Moment.

Ich lehnte mich an die Balustrade und genoss den Fernblick.

Er musste ganz leise wieder gekommen sein. Ich merkte ihn erst wieder, als ich seine warme, kräftige Hand an meinen Rückenwirbel entlang gleiten spürte und sie in der Tiefe meines Kleides verschwanden. Da ich niemals ein  Höschen trage, wenn ich mit meinen Kunden ausgehe, spürte ich wie er meine rechte Pobacke umfasste und fest zupackte.

„Sie gehören zu den anständigen Frauen, die offenbar keine Höschen tragen, ich liebe das!“ flüsterte er mir ins Ohr.

Er griff neben sich, wo er auf einem kleinen Tischchen zwei Champagnergläser platziert hatte, wir stießen an und tranken beide die Gläser leer. Dann nahm er mir das Glas aus der Hand und stellte es wieder hin. Mit einer Hand streifte er den dünnen Mantel von meinen Schultern und ließ ihn einfach zu Boden gleiten, dann streifte er die beiden dünnen, Strass besetzten Träger meines Kleides ebenfalls von meinen Schultern und neigte sich mir zu. Seine Lippen suchten meine Brustspitzen und er begann mit der Zunge darüber zu gleiten, bis ich schnurrte.

Er hob mich plötzlich auf und trug mich mit einer Leichtigkeit, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte, in das Haus hinein.

Er trug mich quer durch den Salon und strebte zu einer Türe im Hintergrund, die er mit dem Fuß einfach aufstieß. Es war ein in Grau, Silber und Schwarz gehaltenes Schlafzimmer, die indirekte Deckenbeleuchtung schaltete sich ein, als wir eintraten.

Sein Atem ging schwer, er war offenbar sehr erregt. Er ließ mich auf ein sehr breites Bett, mit schwarzen und grauen Seidendecken und ebensolcher Bettwäsche gleiten und zog mir mit einem Ruck das Kleid nach unten. Nur meine dünnen Strümpfe, die halterlos waren, ließ er mir an. Er hielt meine beiden Arme nach oben, biss und saugte an meinen Brustnippel und hielt mich dabei fest.

Natürlich hat mich der so abrupt stattfindende Übergang vom lächelnden, sanften Gentleman zum unbeherrschten, fordernden Kerl total überrascht. Seine Arme und Hände waren wie Schraubstöcke und hielten mich eisern fest. Er hatte auch offenbar schon alles vorbereitet, denn er griff neben dem Bett nach unten und holte zwei breite Stoffbahnen hervor, mit denen er meine beiden Arme und beide Beine fixierte. Das geschah in einem solchen Tempo, dass er mich damit total überrumpelte.

Ich lag nun seitwärts, ausgestreckt auf dem Bett und hielt den Atem an.

Er riss sich förmlich seine Kleidung vom Leibe und kniete sich hinter mich. Sein Penis hatte bemerkenswerte Ausmaße und stand vom Körper ab, er war auf das äußerstem erregt, sprach aber kein Wort.

Im nächsten Moment holte er mit einem kleinen schwarzen Klapse mit gemein beißenden Lederfransen am Ende,  aus und begann mich damit auf den Po zu schlagen, immer wieder. Ich schrie vor Schmerz und Überraschung.

 

„Also, diese kleine Züchtigung musst Du schon aushalten, ist ja nur zum Einstimmen! Ich will Dich aber wimmern hören, wenn es dann so richtig losgeht! Liebst Du dünne Gerten, oder eine kräftige Peitsche mehr?“, fragte er und seine Augen wurden groß und gierig dabei.

 

„Weder noch, das hatten wir nicht vereinbart!“, flüsterte ich.

„Wir hatten überhaupt nichts vereinbart, aber das gehört für mich einfach dazu!“, sagte er ebenso leise, es klang drohend und gar nicht mehr gentlemanlike.

 

Mein Po brannte höllisch und mein Herz pochte vor Angst.

 

Er hielt inne und begann nun meine Pobacken zu streicheln um sie dann wieder brutal auseinander zu ziehen und ich spürte, wie er mit mehreren Fingern eindrang und irgendetwas Kühles in meinem Anus verstrich. Dann packte er meine Hüften, hob sie an und drang unvermittelt in mich ein. Sein Penis hatte gewaltige Ausmaße, dementsprechend  war auch der Schmerz. Meine Schreie wirkten offensichtlich störend auf ihn, er hielt mir den Mund zu.

„Höre auf zu schreien, sonst bekommst Du einen Knebel!“, drohte er. Er drang immer tiefer ein und wurde dabei immer schneller. Ich bog und bewegte meinen Körper wild, wollte ihn abwerfen. Doch diese Bewegungen reizten ihn offenbar noch mehr. Ich war  ihm durch die Bondage meiner Arme und Beine ausgeliefert. Er war nun sehr tief in mir, bewegte sich nun nur mehr langsam, glitt auch immer wieder ein wenig raus, stieß dann aber immer wieder zu. Er genoss es sichtlich. Es war ein wahnsinniger Schmerz.

Langsam gewöhnte sich mein Körper jedoch daran und es tat immer weniger weh. Er suchte nun mit seinen Fingern meine Klitoris und begann sie zu drehen und zu bewegen, er begann meine Lust anzustacheln. Seine Zunge fuhr langsam über meine Rückenwirbel und wie verrückt begannen meine Nervenbahnen zu vibrieren.

Ich hasste ihn dafür.

„Halloooo, meine kleine Hure beginnt Gefallen daran zu finden! Du bist feucht und heiß. Na, wie ist es?“

Und wieder stieß er hart in mich, drehte meine Klitoris und ich gurgelte irgendwelche Laute. Er machte immer wieder eine Pause und fragte, ob es so gut sein, ob ich es genieße. Er wartete meine Antwort nicht immer ab, sondern legte noch etwas zu, bis ich mein „Ja“ endlich herausschrie.

 

Plötzlich kam er in mir. Es war wie eine Eruption, mit heftigen, krampfartigen Bewegungen verbunden. Er sank hinter mir in die Polster und zog seinen Schwanz aus mir heraus. Ich wimmerte leise vor mich hin, mein Anus war offenbar wund und schmerzte.

 

„Binde mich los, bitte!“, bettelte ich.

„Nein, auf keinen Fall! Aber ich werde Dich anders verknoten“, seine Stimme war irgendwie drohend, keine Spur mehr von Charme und Liebenswürdigkeit.

Er griff wieder neben das Bett und holte auch von der anderen Seite zwei Schlaufen hervor und fesselte mich so, dass ich völlig gespreizt, aber weiterhin hilflos, am Rücken lag und er freien Zugang zu meiner Vagina hatte.

 

„Schön, Madame sind rasiert, weich und gestylt! Das liebe ich sehr!“

Er beugte sich über mich, zog meine Schamlippen mit den Fingern auseinander und begann sie zu streicheln und zu kneten. Dann nahm er wieder diese kleine schwarze Klapse mit den Lederfransen vom Nachttisch, und schlug auf mich  ein. Es brannte und schmerzte, da er sich bemühte die Klitoris zu treffen. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib.

 

„Ohja, jetzt darfst Du schreien, auch das gehört dazu, ich liebe das!“, er begann selbst seinen Penis zu stimulieren und je mehr ihn das erregte, desto  heftiger und wilder wurden seine Schläge.

Ich konnte sehen, dass er jeden Monat neuerlich ejakulieren musste. Er hörte plötzlich auf, drückte meine Schenkel noch weiter auseinander und drang einfach ein. Er rammte mich buchstäblich, als wollte er mich aufspießen und kam ohne Vorwarnung neuerlich, hörte aber nicht auf, sich weiter in mir zu bewegen, packte mit seinen nun freien Händen meine Brüste und knetete sie, drehte intensiv an meinen Brustspitzen und warf sich hin und her, ohne meinen Körper zu verlassen.

Ich war einer Ohnmacht nahe.

So unmittelbar, wie sein Angriff begonnen hatte, so plötzlich sackte er in sich zusammen. Er lag schwer atmend neben mir und hatte die Augen geschlossen.

Wir lagen ungefähr eine halbe Stunde so nebeneinander. Er atmete schwer und schien zu schlafen. Ich versucht mich zu befreien, doch es gelang mir nicht. Verzweiflung begann Besitz von mir zu ergreifen. Ich überlegte sogar, dass wenn er neben mir nicht mehr aufwachen sollte, so war ich hilflos, konnte nicht einmal telefonieren, meine Tasche mit dem Handy lag auf der Terrasse. Ich hatte, entgegen den Vorschriften,  diese neue Adresse an Lisa noch nicht durchgeben können, alles kam zu rasch und  überraschend. Ich geriet in Panik.

Doch plötzlich bewegte er sich doch wieder neben mir und richtete sich auf.

 

„Meine Sylphide, schöne Frau!“, flüsterte er und begann an meinem Körper zärtlich auf und ab zu streichen.

„Ich liebe es, wenn Frauen stöhnen und ein wenig schreien! Du hast das wunderbar gemacht!“.

Seine Lippen begannen wieder meine Brustnippel zu umspielen, seine Zähne gruben sich ein wenig ein, es war jedoch erträglich.

 

„Komm, ich bringe Dich zur Ekstase, ich zeige Dir, wie ein wenig Pein die Nerven zum Klingen bringt!“, er griff wieder neben das Bett und holte eine dünne Gerte herauf.

 

„Nein, bitte nicht! Ich halte das nicht aus!“, bettelte ich.

„Doch, ein wenig nur, ich höre sofort auf, wenn Du es willst!“.

Er strich langsam mit der Gerte über meinen Bauch, über meine Schenkel und meine Beine bis zu den Füssen. Ich hielt panikartig den Atem an. Mein Körper begann vor Angst zu zittern. Seine Augen glänzten.

Dann schlug er plötzlich zu. Er schlug mit der Endung der Gerte auf meine Innenschenkel und es brannte und biss höllisch. Es waren kurz hintereinander je fünf Hiebe und sie ließen mich aufjaulen. Tränen rannen über meine Wangen, er küsste sie weg.

Dann glitten seine Lippen weiter nach unten, entlang meines Körpers bis zu den Schenkeln, seine Zunge drang zwischen meine durch die Schläge  angeschwollenen Schamlippen, er erfasste mit den Zähnen meine Klitoris und begann sie mit der Zunge verrückt zu machen. Ich hasste ihn in diesem Augenblick, denn ich verspürte Lust und Gier nach mehr und hob ihm sogar mein Becken entgegen.

Er sog und leckte, drang mit dem Knauf der Gerte sogar in mich ein und genoss es, als ich meinen ersten Orgasmus hatte. Er beutelte mich durcheinander, ich schrie und keuchte, dann sackte ich zusammen.

 

„Also, Schönheit, wie war das, gut?“, lüstern blickte er mich an, „los sage es!“

Ich schloss die Augen und verwünschte ihn. Aber ich schrie mein „Ja“ wieder hinaus.

Er hatte mich erniedrigt, wie selten ein Mann.

 

Als er neuerlich begann, mit der Gerte auf mir auf und ab zu gleiten, bettelte ich halbherzig um Gnade, mein Stolz war gebrochen und ich unterwarf mich völlig. Die nächste Stunde war erfüllt von Orgasmen, schmerzerfüllten Momenten, wenn er mit der Gerte meine Leidensfähigkeit erprobte, mich dann wieder liebkoste und fast um den Verstand brachte, wenn ein Orgasmus nach dem anderen meinen Körper schüttelte. Er war erbarmungslos in seinen Forderungen, seinem Eindringen und seiner Gier.

 

Unvermutet und plötzlich war es vorbei, er lächelte und erhob sich. Er erlöste mich von den Stoffschlaufen, half mir sogar auf, brachte mir einen Frotteemantel und zeigte mir, wo das Bad war.

 

 

Als ich zurückkam, waren alle seine kleinen Hilfsmittel verschwunden, er selbst war ebenfalls geduscht und in einen seidenen Hausmantel gehüllt. Offenbar gab es neben seinem Bad auch ein Gäste Bad. In den Händen hielt er zwei Weingläser und war wieder der Gentleman, der er anfangs war.

 

„Wollen Sie morgen früh mit mir gemeinsam Frühstücken und den Sonnenaufgang über dem Meer betrachten, oder wollen Sie noch heute  gehen?“

 

Ich wollte gehen. Ein Telefonat mit Lisa genügte und sie schickte mir die Limousine.

 

Natürlich relativierte sich das Geschehen mit der Zeit und es gab noch einige Begegnungen zwischen uns, die immer wieder so oder ähnlich abliefen. Und wir fanden auch einen Modus, um es angenehmer zu gestalten.

Aber das ist eine andere Geschichte.

 

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Es lebe der kleine Unterschied, Glosse

 

Es lebe der kleine Unterschied

von Joana Angelides

 


Einzig und alleine die Natur ist dafür verantwortlich, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern so sichtbar und offensichtlich ausgefallen sind.

 

Jedoch nur dem Menschen ist es gegeben, diese vermeintlichen Vorzüge durch künstliche Fremdmaterialien hervorzuheben.

Da sind es vor allem die Weibchen (und das geniessen wir ja sehr), die sich da besonders bemühen. Ganze Industrien decken dieses Bedürfnis ab, tausende Menschen arbeiten oft rund um die Uhr (wenn man den Globus hernimmt), um uns all dies zur Verfügung zu stellen.

Mann holt jedoch auf! Muskelspiel, Brust heraus, Waschbrettbauch gezüchtet!

Frau verwendet Farben, raffinierte Kreationen aus Stoff, Glitzer und Glamour, um dem anderen Geschlecht bewußt werden zu lassen, dass sie das schönere Exemplar ist. Im Finale dieser Bemühungen lassen wir jedoch dann diese Hilfsmittel Stück für Stück wieder weg, um mit jenen Attributen aufwarten zu können, die wir bis zu diesem Moment nur ahnen ließen, mehr oder minder gut verborgen haben.

In der Tierwelt ist es manchmal gerade umgekehrt! Da sind die Männchen mit verschönernden Beiwerk von Natur aus bestückt, wie bunten Federn oder besonders hervortretenden Merkmalen in den tollsten Farben, während die Weibchen verhältnismäßig bescheiden ausgestattet sind. Ein balzender Auerhahn ist schon imposant und findet auch sein Weibchen.

Männer haben es da schon ein wenig schwerer, aber da ja Mann von Natur aus neugierig, ebenfalls immer auf Eroberung aus ist, ergibt das ein ultimatives Halalli, wo es dann ganz entschieden auf den kleinen Unterschied zwischen den Geschlechtern ankommt. Ohne bunten Federschmuck, oder roten geschwollenem Kamm. 

Vivre la petite difference, sagt der Franzose!

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Sonntag, 25. Juni 2023

Du würdest mir fehlen! Liebesgedicht,

 Du würdest mir fehlen.

Joana Angelides

 


Wenn ich auf Dich warte ab und zu

Bin ich ungeduldig und nahezu

meistere ich mein ganzes Tun an diesem Tag

nur dann, wenn ich vermag

Zwiesprache zu halten mit Dir,

In meinem Innersten.

Du fehlst mir immerzu

 

Wenn ich auf Dich warte wird mir klar

Dass es früher anders war.

Nur hin und wieder drang ein Lichtstrahl

Durch des Tages Müh und Qual

In mein Innerstes und hat es erhellt.

Du hast Dein Ich in mein Leben gestellt

Und nun komme ich nicht darum herum

Zu Fragen, warum erst jetzt? Warum?

Würdest Du gehen

Du würdest mir fehlen.

 

Es ist ein blaues Band, einzig in meiner Welt,

Das unsere Freundschaft hält.

Zerreiß es nicht, ich brauche Dich

Du bist der Baum im Licht für mich,

der seine Äste mir entgegen reicht.

 

 

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Samstag, 24. Juni 2023

Der Duft von Jasmin, Erotik

 Der Duft von Yasmin

von Joana Angelides




Als das Flugzeug ausrollte, schloss ich für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Es war ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass drei wundervolle Wochen vor mir lagen, ohne Telefon, ohne Radio und ohne die Hektik des Büros. Man hatte mir das Paradies versprochen und ich hatte es gemietet.
Ein Paradies, das ohne Verena nicht vollkommen sein wird. Ihr Lachen wird mir fehlen und auch ihre Unbekümmertheit, wie sie mit den Problemen des Lebens umging.
Während mich eine Änderung des Tagesablaufes oft total aus der Bahn werfen konnte, zuckte sie einfach mit den Achseln und dachte schon wieder an Morgen.
Sie weigerte sich ganz einfach, Dinge ernst zu nehmen, oder ihnen große Bedeutung beizumessen.
Zerbrach eine Vase, bedauerte sie dies einfach und kaufte eine Neue. Sie konnte nicht verstehen, dass andere Menschen den Verlust tagelang bereden konnten und den Wert der zerbrochenen Vase mehrmals betonten. Für sie war es einfach ein schönes Objekt, der Wert war ihr egal.
Für sie hatte es keine Bedeutung, ob wir mit dem Auto, oder mit dem Fahrrad wohin fuhren. Für sie war es nur wichtig, dass der Tag harmonisch verlief und wir uns liebten.
Sie war spontan bereit, sich in jeder Umgebung ihren Gefühlen hinzugeben. Der Geruch von Heu war für sie genauso erregend, wie der Geruch eines teuren Hotelzimmers in irgendeiner Stadt.
Als der Alltag begann unsere kleine Welt zu bedrängen, immer mehr Dinge des täglichen Lebens an Gewichtigkeit zunahmen, ist sie einfach gegangen.
Zum Abschied legte sie mir einen Zweig mit Yasmin Blüten auf unser Bett. Ich ließ ihn tagelang, auch nachts, unberührt dort liegen. Er schien langsam zu sterben und im Sterben verströmte er seinen süßlichen Duft.
Das vom Reisebüro versprochene Paradies lag direkt am Meer, außerhalb eines kleinen Ortes, umgeben von uralten Olivenbäumen und nur durch einen mehr als holprigen Weg zu erreichen. Es war ein geräumiger Bungalow, ausgestattet mit allem was das Leben lebenswert macht. So stand es im Katalog und was meine leiblichen Bedürfnisse betraf, schien es zu stimmen.
Der Bungalow stand direkt am Strand, am Rande eines geheimnisvollen Olivenhaines, mit wunderschönen alten Olivenbäumen.
Er hatte einen großen Wohnraum mit sehr gediegenen Rattan Möbel ausgestattet. Sie waren mit großzügigen Polstern in den Farben Orange, Grün und Gelb belegt. Diese Farben verstärkten den Eindruck von Urlaub, Natur und Erholung.
Große flache Glasschalen waren mit frischen Früchten gefüllt und verströmten exotische Düfte.
Nach vorne hinaus zum Meer ging er in eine überdachte Terrasse über, die in der Mitte einen Springbrunnen plätschern ließ. Auch dort waren großzügige Sitzmöbel wahllos verteilt und luden zum verweilen ein.
In der Tiefe des Wohnraumes befand sich eine gut bestückte Bar, mit einigen Hockern davor.
Links neben der Bar ging es in den Schlafraum. Er war an der, der Sonne abgewandten Seite angelegt, wahrscheinlich um ihn kühl und dunkel zu halten. Das große Bett stand in der Mitte des Raumes und war mit einer weißen Decke aus grober Spitze belegt. Es lagen auch mehrere Polster aus diesem Material darauf und luden zum Ruhen ein.
An den Wänden waren großzügige Wandschränke angelegt, die viel Platz boten.
Rechts von der Bar ging es in eine moderne, helle, kleine Küche. Sie war ausgestattet mit einem gut bestückten Kühlschrank und einer Eiswürfelmaschine.
Überall standen große Pflanzen in übergroßen Töpfen aus Messing herum.
Es musste auch einen hilfreichen Hausgeist geben, denn es standen überall Blumen, schön in Vasen dekoriert und der Kühlschrank war mit frischem Obst und einem kleinen Imbiss gut ausgestattet. Doch war bisher niemand zu sehen.
Nachdem ich den Bungalow inspiziert hatte, meine wenigen Kleidungsstücke aus meinem Koffer achtlos auf das Bett geworfen hatte, beschloß ich, nur mit meiner Badehose bekleidet hinauszulaufen um den Sand und die sanften Wellen am Ufer spüren zu können.
Es überkam mich ein unglaubliches Glücksgefühl, ich ließ mich zu Boden fallen und spreizte meine Arme seitwärts aus und atmete tief die klare, würzige Luft ein.
Die Sonne stand nun schon sehr tief und zauberte effektvolle Lichter auf das sanft bewegte Wasser in der Bucht.
Ich beschloß, den frühen Abend, mit einem guten Buch auf einer der breiten Liegen auf der Terrasse mit Blick auf die uralten Olivenbäume zu verbringen.
Die Sonne stand schon sehr tief, auch das Summen der Bienen war verstummt und nur in der Ferne war das leise Geräusch eines Motors draußen am Wasser zu hören. Dann verstummte auch dies und man konnte nur mehr das Schlagen der Stöcke auf das Boot hören, mit dem die Fischer die Fische anlockten.
Der Duft von Yasmin war plötzlich da und erinnerte mich an längst vergessene Zärtlichkeiten, einen warmen Frauenkörper und leises Flüstern.
War ich nicht alleine? Bewegte sich da etwas zwischen den uralten dunklen Stämmen der Olivenbäume?
Als ich, ohne meinen Kopf zu bewegen, nach meinem Glas griff, berührte ich eine Hand, die das Glas ebenfalls umspannte.
“Ich hole ein neues Glas, dieses hier ist leer.“
Es war die Stimme eines jungen Mädchens, leicht und zart, mit jenem tiefen Unterton der mich jedes einzelne Haar an meinem Nacken spüren ließ.
Verena? Wie kam sie hier her?
Es war nicht Verena, sie war ja aus meinem Leben gegangen, diese große Leere hinterlassend.
Der Duft von Yasmin umschmeichelte mich neuerlich. Sie trat zwischen mich und der untergehenden Sonne, beugte sich über mich und reichte mir das Glas, außen beschlagen und mit einer Blume geschmückt.
“Wer bist Du?“ Meine Frage war leise, meine Stimme ein wenig heiser.
“Warum willst Du das wissen? Ist es nicht bedeutungslos?“
“Ja, eigentlich schon.“
Ich nahm das Glas und nippte davon. Meine Augen hatten sich inzwischen an das Wechselspiel von Licht und Schatten gewöhnt und ich konnte die schlanke biegsame Gestalt nun näher betrachten. Es war nicht Verena, konnte sie auch gar nicht sein. Und doch......
Diese traumhafte, unerwartete Erscheinung bot sich in einem langen weißen, vorne offenen Kimono dar, das sich im zarten Abendwind leicht bewegte und ihre Figur sanft umschmeichelte. Er war vorne offen, und ich konnte ihre Beine fast bis zu ihrer intimen Stelle sehen. Was mich ungeheuer erregte. Von meiner Position aus waren ihre Beine unendlich lang und schienen fast nie zu enden. Ein leichter Wind bewegte die beiden Vorderteile und es wurde kurz ein kleines dunkles Dreieck sichtbar. Die Sonne schien durch sie hindurch zu leuchten und Lichtblitze zu senden. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr über die Schultern und eine der Strähnen lag genau auf ihrer linken Brustspitze, die sich durch den dünnen Stoff hindurch deutlich abhob und sich mit jedem Atemzug bewegte. Es war unübersehbar, sie war nackt, nur eingehüllt in diesen weißen, dünnen Kimono, der mehr zeigte als verbarg.
Ich machte eine einladende Handbewegung, die ihr bedeuten sollte, sich zu setzen. Ich wollte den Anschein des hilflos aufschauenden Mannes beenden.
Sie trat seitwärts an mich heran und setzte sich neben mir auf die Liege, die breit genug für uns beide war.

Wegen des nun plötzlich wieder voll auf mich fallenden Sonnenlichtes musste ich die Augen schließen, da spürte ich ihre gespreizten Finger in meinem Haar langsam versinken. Ihre Fingerkuppen berührten meine Kopfhaut und tausend Sterne explodieren hinter meinen geschlossenen Augenlidern.
Ich beschloß, meine Augen nicht wieder zu öffnen. Offenbar hatte sie beschlossen, die Initiative zu ergreifen und ich ließ es geschehen. Hatte man mir nicht das Paradies versprochen? Vielleicht war es doch Verena?
Unmittelbar spürte ich nun ihren Mund über meine Haut nach meinen Lippen suchend über meine Wangen streifen. Ich vermeinte zitternden Lippen zu spüren, wie sie sich auf die meinen senkten und es entstand ein ungeheures Spannungsfeld.
Was war das nur, war es ein Traum oder Wirklichkeit? Oder geträumte Wirklichkeit?
Ihr Körper war nun völlig entspannt, leicht über mich gebeugt, ihre nach unten gerichteten Brustspitzen zitternden leicht unter dem dünnen Stoff, berührten meinen Brustkorb und Wellen von sinnlichen Gefühlen durchdrangen mich. Durch den sich nach unten bauschenden Kimono, konnte ich ihre beiden festen, vollen Brüste sehen. Ihre dunklen Brustspitzen wurden voll durchblutet und waren daher sicher sehr empfindlich.
So war es zumindest bei Verena. Meine Gedanken schweiften ab. Wenn sie über mich gebeugt war, kniend neben mir, ihre Brüste nach unten zeigten und ich die Spitzen leicht zwischen meinen Lippen rieb, dann begann sie zu zittern, zu stöhnen und konnte in dieser Stellung nie lange innehalten.
Wie war sie doch leicht erregbar, unglaublich intensiv in ihrer Hingabe.
Aber, das war Vergangenheit und ich wollte es eigentlich vergessen.
Unbändiges Verlangen erfaßte mich und ließ mich vibrieren, ich verschmolz zu einer Sinfonie aufgepeitschter Sinne.
Nun schienen unzählige Hände, weiche Lippen, urplötzlich an meinem Körper entlang zu gleiten, sein Vibrieren noch zu verstärken und an besonders empfindlichen und bereits erregten Stellen einen Sturm von Empfindungen auszulösen.
Ihr Mund flüsterte mir längst vergessene Worte der Liebe ins Ohr und trug mich mit intensiven Liebkosungen ganz hoch hinauf bis zum Ursprung eines tosenden Wasserfalles.
Ich griff nach ihr, spürte ihre Erregung und tastete an ihrem Körper entlang. Ich nahm wieder den Geruch von Yasmin, Geschmack nach Salz und Begierde in mich auf und liebkoste und umschmeichelte sie nun meinerseits so lange, bis wir beide gemeinsam den letzten ultimativen Höhepunkt unserer Sinne und Lust sich aufbäumen fühlten und als tosender Wasserfall in die Tiefe stürzten, aufgelöst in einzelne Tropfen eines gewaltigen Ganzen.
Die neuerliche Vereinigung nach dieser totalen Auflösung und des sich Fallenlassens geschah, als wir dann am Fuße dieses ungeheuren Gebirges zu Tode stürzten und uns gleichzeitig wieder vereinten und als aufgewühlter, aber geschlossener Fluß, mitsammen unlöslich verbunden, in unserem Flußbett weiter flossen, uns aneinander schmiegten und uns als kleine weiße Schaumkronen flüsternd verloren.
Inzwischen war die Sonne vollends in das Meer getaucht und samtene Dunkelheit umfing uns.
Es geschah unbemerkt durch uns, wir tauchten ein in diese dunkelblaue Nacht, ließen uns tragen von unseren Empfindungen.
Plötzlich löste sie sich schwerelos aus meinen Armen und verschwand in dieser Dunkelheit, ohne ein Wort zu sagen, als wäre sie nie da gewesen.
Ich blieb noch eine Weile liegen und horchte in meinen aufgewühlten, völlig entspannten Körper hinein und eine unglaubliche Sehnsucht nahm Besitz von mir. Es wurde mir plötzlich bewußt, dass man sich bereits im Augenblick der Trennung nach neuerlichem Zusammensein sehnen kann.
War es nun Wirklichkeit oder Traum?
Es konnte kein Traum gewesen sein, der Geruch von Yasmin und ihr ganz persönlicher Geruch lag noch immer über allem.
Die morgendliche Sonne zauberte Sonnenkringel auf meine Decke und das leise Geräusch der Wellen drang zu mir.
Warum war ich so ruhig, so unglaublich entspannt und ......?
Den ganzen Tag über war ich aufmerksam und achtete auf jedes Geräusch. Wieder gab es frische Blumen, frisches Obst und einen kleinen Imbiss im Kühlschrank.
Ich hatte auch endlich Gelegenheit meinen Hausgeist zu sehen. Es war eine kleine rundliche Frau, mit einem Knoten im Genick und zwei Einkaufstüten, die sie in meinem Kühlschrank verstaute.
Sie sang und summte den ganzen vormittag und verteilte wieder Blumen in den Vasen. Meine Fragen nach der Frau in Weiß konnte sie auch nicht beantworten, doch schien es mir, als würde sie mir mit dem linken Auge zu zwinkern.
Ich hielt daher weiterhin Ausschau nach der Frau in Weiß von gestern abend. Ich streifte sogar durch die nähere Umgebung, entdeckte mehrere ungalows in einiger Entfernung, konnte jedoch nirgends meine Yasmin Blüte entdecken.
Gab es das Paradies nur abends, oder war es das schon gewesen? Kam meine Yasmin Blüte nie wieder?
Mein Hausgeist hatte inzwischen Handtücher und auch Seife für zwei Personen ins Badezimmer gelegt, sowie eine neue Flasche mit Badeöl.
Ich versuchte meine Gedanken anderen dingen zuzuwenden, hörte Musik und versuchte alleine Schach zu spielen. Doch es waren gar nicht meine Gedanken, die mich quälten, es war mein Körper, der in dauernder Erregung war.
Als sich die Sonne wieder langsam anschickte ins Meer zu versinken, zog es mich in den Schatten des alten Olivenbaumes auf meine Liege.
Die Sonne stand nun schon sehr tief und das ungelesene Buch entglitt soeben meiner Hand, als er wieder da war, dieser unverwechselbare Duft nach blühendem Yasmin und der Duft nach Begehrlichkeit.
Sie löste sich aus dem Schatten der Bäume hinter mir und blieb dann stehen.
Ich drehte den Kopf, um sie mit meinen Augen zu suchen, da legte sie eine Hand auf meine Augen und mit dem Zeigefinger der anderen Hand verschloß sie meinen Mund.
Ich hob meinen linken Arm und griff nach dem biegsamen Körper über mir. Ich spürte ihr Zittern, sie war sofort wieder Gefangene meiner Gefühle. Langsam kam sie aus dem Schatten des Baumes nach vor und setzte sich neben mich. Ihr langes schwarzes Haar fiel über ihre Schultern und berührte im Gegensatz zu gestern, beide Brustspitzen und ich stellte mir sofort vor, dass ich es war, der sie berührte. Mit einer Hand zog ich sie zu mir und mit der anderen suchte ich ihre festen Brüste. Mein Mund fand seinen Weg wie von selbst und ihre zitternden Brustspitzen wurden von meiner Zunge umkreist. Sie warf ein wenig den Kopf zurück und ich hörte, wie hörbar der Atem zwischen ihren geöffneten Lippen entwich.
Im gleichen Rhythmus meiner nun einsetzenden zärtlichen Bewegungen spürte ich ihre Hände von meinem Brustkorb abwärts gleiten und mein Blut begann langsam zu glühender Lava zu werden.
Mit unglaublichem Einfühlungsvermögen lotete sie die Grenzen meiner Empfindungen aus, trieb mich in mehreren Anläufen immer wieder an den Rande des Ertragbaren, um mir dann Augenblicke des Abflauens abzutrotzen und mich neuerlich so zu erregen, dass ich mein Verlangen hinaus schrie, bis ich heiser wurde.
An diesem Abend glaubten wir in einem dunkelblauen Zelt zu liegen, abgeschirmt von der Außenwelt, nur die Sterne über uns blinkend im Takt unseres Herzschlages. Die knisternde Seide ihres Kleides erzeugte funkelnde Lichtbögen von elektrischer Spannung.
Unsere Gefühle trugen uns gegenseitig empor zu Höhen, die unerreichbar schienen. Es war eine unendliche Ansammlung von hell blinkenden Sternen, der Milchstraße gleich.
Ich nannte sie Verena, sie nahm mich namenlos, wie ich war. An all den folgenden Abenden, war ihre Haut kühl und weich, wurde jedoch dann im Laufe des Abends, nahtlos übergehend wie die Dunkelheit, heiß und wie elektrisch geladen. Nach unzähligen Höhepunkten, Ruhephasen, leisen Seufzen und Flüstern, verschwand sie wieder von einem Moment zum anderen.
Sie hinterließ aber immer diesen betörenden Duft nach blühendem Yasmin.
Es waren zwei wundervolle Wochen, mit ungeduldig verbrachten Tagen, erfüllten Nächten und tiefen Gefühlen.
In der Nacht vor meiner Abreise jedoch wartete ich vergebens. Sie kam nicht mehr.
Ich musste eingeschlafen sein, die blutrot aus dem Meer steigende Morgensonne weckte mich. Ich flüsterte leise den ihr von mir verliehenen Namen. VERENA
Ich beschloß, sofort nach meiner Rückkehr alles daran zu setzen, Verena in meiner Welt da draußen wieder zu finden. Oder sollte ich den Rest meines Lebens in dieser Bucht verbringen und hier auf sie warten?
Auf dem kleinen Servierwagen neben mir lagen einige Yasmin Blüten.

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Donnerstag, 15. Juni 2023

Nebeneinkommen, makabre Satire

                                                     Nebeneinkommen

Von Joana Angelides









Sehr viele Menschen sind, um sich das Leben auch leisten zu können, auf ein Nebeneinkommen angewiesen.

 

Nicht immer kann man da im erlernten oder ausübenden Beruf bleiben, man muss sich umschauen und was Adäquates suchen.

Der Chef des Leichenhauses der medizinischen Fakultät der ehrenwerten Harvard-Universität in New York, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, war da glücklicher und ist da fündig geworden, wo er arbeitete, am eigenen Arbeitsplatz.

Er hat von seinem Arbeitsplatz Leichenteile vor der Einäscherung entwendet.

Er hat einfach an den zur Verfügung stehenden Leichen nach der Obduktion einige Teile abgeschnippelt und weiterverkauft. Wer weiß schon, wieviel die Asche eigentlich wiegen soll?

Beim Vertrieb mitgeholfen haben da seine Frau und weitere fünf Verdächtige aus seiner näheren Umgebung. Sie sollen ein Teil eines „landesweiten Netzwerks“ gewesen sein die menschliche Überreste gekauft und verkauft haben. Sie wurden ebenfalls verhaftet.

Besonders g´schmackig ist dabei, dass er die Leichenteile zu sich nach Hause genommen hat und die Käufer sie da abgeholt haben. Vor der Abholung hat es noch in der Leichenhalle eine Besichtigung gegeben, um sich auszusuchen, welche Teile sie bevorzugen. Wie beim Bäume fällen wurden die Teile wahrscheinlich dann gekennzeichnet und zum tranchieren auf die Seite geräumt.

Die Käufer wiederum verkauften die Teile mit großem Gewinn weiter. Die Leichenteile gingen da von einer Hand zur anderen, quer durchs ganze Land.

Niemand kann wissen, was sich in den jeweiligen Kofferräumen befindet, die täglich an ihm vorbeifahren! Man sieht das vielleicht nun mit anderen Augen.

Die Summen, ein Blutgeld also, sollen sich in der Höhe von einigen tausend Dollar bewegt haben.

 

Auch Haut war sehr begehrt, man soll daraus Leder angefertigt haben……

Wer ist heute noch bewandert in der Kunst, Menschen zu enthäuten? Sicher eine seltene Fähigkeit. Das wurde von der Antike bis in die Neuzeit praktiziert und war eine grausame Praxis der Hinrichtung. Gut, dass es sich in diesen Fällen um Leichen gehandelt hat! Aber offenbar ist diese Fertigkeit noch nicht ausgestorben.

Man sollte also vor einer Einäscherung beim Bestatter Erkundigungen einziehen, wieviel die Asche wiegen wird, um nicht dann nur einen Teil des Verblichenen zu erhalten.

Man kann sich nicht immer auf die Teuerung ausreden, es muss auch noch andere Nebentätigkeiten geben, weniger blutig und weniger illegal! Man muss nur suchen!

 

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Königin der Nacht, erotisch, mystisch

 Königin der Nacht

von Joana Angelides



 

 

Ich musste meinen Aufenthalt in Antigua auf jeden Fall auch dazu nutzen, um auf den Pacaya, einen aktiven Vulkan, zu wandern. Von Freunden habe ich den Tipp bekommen, dies entweder in der Früh, oder am Abend zu tun, denn da kommt die Lava erst so richtig und schön zum Vorschein. Man sollte das aber nur mit einem Führer machen, der Vulkan ist unberechenbar und kann gefährlich sein.

Wir waren eine Gruppe von sechs Personen, incl. eines Führers und wir starteten am späten Nachmittag. Die Tour war nicht sehr anstrengend und wir erreichten den Krater als es schon zu dämmern begann. Vor Beginn der Tour bekamen wir auch leihweise Gasmasken, da der Vulkan auch giftige Dämpfe ausstoßen kann.

 

Am Krater angelangt, blieben wir überwältigt stehen um das Schauspiel der Naturgewalten auf uns einwirken zu lassen. Einige gingen näher ran, einige weiter nach rechts oder links. Ich fand einen etwas erhöhten Standplatz, mit einem kleinen Felsenvorsprung und begann mit meiner Kamera zu filmen. Geschützt vor der Hitze, im Schatten eines Überhanges entdeckte ich einen Kaktus, der wunderlicher Weise offenbar hier um sein Dasein zu kämpfen schien.

Er hatte ganz oben eine große gelbe Knospe, die kurz vor dem sich Öffnen stand. Ich war so fasziniert, dass ich unachtsam wurde, mich vorbeugte und fast ausgerutscht wäre. Wie konnte hier, in dieser Hitze, offensichtlich auch vergifteter Atmosphäre, so eine geheimnisvolle, fragile Blüte existieren?

 

„Sie ist wunderschön, nicht wahr?“, hörte ich ein leises Flüstern. Wie aus dem Nichts löste sich aus einer dunklen Nische eine fast nackte Frauengestalt, nur mit einem dunkelroten Schleier bekleidet, mit schwarzem Haar, das ihr bis zu den Knien fiel und dunklen Augen, in denen sich das flammende Rot der Lava spiegelte. Oder waren es kleine Flämmchen, die darin tanzten?

 

„Ohja, es ist wie ein Wunder! Und wer bist Du?“, ich versuchte in der nun hereinbrechenden Finsternis diese wundersame Begegnung deutlicher zu sehen, doch sie zog sich wieder in die Nische zurück und so konnte ich nur ein wunderbar geformtes Bein erspähen, das irgendwo im roten Schleiergewebe verschwand. Dann beugte sie sich plötzlich wieder nach vor, blickte in meine Augen und ich wurde ein wenig schwindelig und versuchte mich am Fels anzuklammern.

 

„Ich bin Vesuvia, die Brennende!“, ihr Lachen klang tief und heiser. Dann trat sie doch ganz aus der Nische hervor und begann vor mit zu tanzen. Sie sah wie eine lebendig gewordene Lohe aus, ihre schwarzen Haare flogen um sie herum und ihre langen Armen griffen mit gierigen Fingern nach mir. Ich konnte nur starr verharren. Sie tanzte nun um mich herum, einmal war sie hinter mir, einmal vor mir, ihr biegsamer Leib war dauernd in Bewegung, verbog sich, umschlang mich und rankte sich an mir empor. Ich griff nach ihr und obwohl ich das Gefühl hatte, in glühende Kohle zu greifen, verbrannte ich mich nicht.

 

„Oh, sie kommt!“ flüsterte sie mir ins Ohr und deutete auf die Kaktusblüte. Diese begann sich nun langsam zu öffnen. Die Knospe hatte sich aufgelockert, einzelne längliche Blätter lösten sich langsam vom Kern und breiteten sich nach allen Seiten aus. In der Mitte zitterten Staubgefäße mit kleinen roten Fäden rund herum. Es dauerte einige Minuten, bis sich die Blüte zu einer vollendeten Blume entwickelt hatte. Trotz der vorherrschenden Dunkelheit leuchtete das Gelb der Blüte wie gesponnenes Gold. „Sie wird sich ganz öffnen und dann sterben! Sie wird nur diese eine Nacht blühen, als Königin der Nacht!“

 

Als sich die Blüte dann vollends geöffnet hatte, merkte ich erst, dass ich zwischen den Felsen am Boden lag, über mir schaukelte und wand sich dieses brennende Wesen. Sie war in mich gedrungen, hatte Besitz von mir ergriffen und es begann ein Höllenritt, von glühenden Funken der austretenden Lava im Krater umflossen, vorbei gleitendem Schein der sich wälzenden geschmolzenen Steinmassen und dem matten Schein des Mondes umspielt. Als wir explosionsartig in einem gemeinsamen Orgasmus aufgingen hörte sich ihr befreiender Schrei wie das ferne Donnergrollen aus den Tiefen des Vulkanes an. Ich geriet in eine Art Dämmerzustand, griff immer wieder nach oben, griff plötzlich ins Leere und verspürte eine tiefe Sehnsucht nach Feuer und Sturm, nach Auflösung und Vergehen.

 

Die Stimmen der anderen Tourenteilnehmer kamen wieder näher, ich stand auf, raffte meine Habseligkeiten und meine Kamera zusammen. Ich blickte mich um. Wo war nun die Königin der Nacht, wo meine geheimnisvolle Vesuvia mit dem glühenden Körper und dem heißen Atem der Lust?  Die vielen dunklen Nischen rund um mich waren leer, in manchen bewegten sich Schatten, jedoch nur ausgelöst durch den Schein der glühenden Lava vor mir. Ich fühlte mich plötzlich einsam und alleine gelassen.

 

Es war vergebens nach ihr Ausschau zu halten. Waren sie und die Königin der Nacht nur eine Fata Morgana, durch Gase ausgelöst, aus der Hitze des Vulkanes geboren?

 

Ich werde es im Moment nicht lösen können; ich begrub mein Geheimnis tief in mir beim Abstieg mit der Gruppe.

 

 

Ich dämmerte den Rest der Nacht vor mich hin und wälzte mich auf dem breiten Bett im Hotel hin und her. Die leichte Decke, die am Fußende lag, berührte ich kaum. Es war noch immer eine brennende Hitze in mir, wenn ich die Augen schloß spiegelte sich mein Blut an der Netzhaut hinter meinen Augen wieder. Wallende Schleier erzeugten Schwindel in mir.

Mühsam schleppte ich mich ins Bad und starrte den Fremden im Spiegel erschrocken an. Ich war kaum wieder zu erkennen. Ich musste mich am Waschbecken anhalten. Das kalte Wasser auf meinem Gesicht hatte keinerlei Wirkung. Meine Stirne war heiß, die Zunge klebte an meinem Gaumen.

 

Der Autobus, der uns zum Flughafen bringen sollte, stand vor dem Hotel und der Chauffeur hatte schon zweimal ungeduldig gehupt. Aber ich wusste, ich werde nicht mitfahren können. Ich musste nochmals auf den Berg hinauf, ich musste erkunden, ob Vesuvia und ihre Königin der Nacht nur eine Fata Morgana, ein Traum, waren, oder ob es sie wirklich gab.

Die Freunde schüttelten verständnislos den Kopf, doch ich war nicht umzustimmen, ich blieb hier.

 

Abends schloss ich mich einer der neuen Gruppen an, die ebenfalls auf den Pacaya wollten. Wir brachen wieder in der aufkommenden Dämmerung auf. Die Stimmung der Kameraden war erwartungsvoll und neugierig. Sie unterhielten sich angeregt und gut gelaunt. Manchmal streifte mich ein bedauernder Blick, sie wussten nicht recht, was mit mir los war, weil ich schweigend hinter ihnen aufstieg und mich nicht an der allgemeinen Unterhaltung beteiligte. Ich war voller Ungeduld und wie in Trance.

 

Und wieder separierte ich mich von der Gruppe und suchte meinen Felsen, „meine“ Nische und wartete. Wenn es Vesuvia wirklich gab, dann konnte sie nur hier sein, hier in den dunklen geheimnisvollen Nischen, hier, ein wenig abseits von den lärmenden Menschen. Die Dämmerung war in Finsternis übergegangen und man konnte die glühenden Funken gen Himmel sprühen sehen. Die austretende Lava wälzte sich in einiger Entfernung ins Tal und hin und wieder flammte Verbrennendes auf. Die Hitze war bis hierher spürbar. Ich schloss die Augen und ließ sie auf meiner Haut einwirken.

 

„Da bist Du ja wieder!“, ihre Stimme elektrisierte mich, sie war heiser und tief, so wie ich sie kannte. Sie stand hinter mir, ihre beiden Hände strichen über mein Gesicht, der dunkelrote Schleier wallte um mich herum und fiel über meine Augen, alles war nun wieder in Rot getaucht. Ihre Hände glitten langsam über mein Gesicht, den Hals entlang und verschwanden in meinem Hemd. Sie waren überraschender Weise kühl und ließen langsam meine Nerven vibrieren. Sie zog mich an sich, sodass wir nun eng aneinander gepresst dastanden und sich ihr heißer Körper an meinem Rücken reiben konnte.

Meine Nackenhaare sträubten sich, ihr heißer Atem verbrannte mir fast die Haut, stärker als es die Hitze des fließenden Magmas vermochte. Sie hielt mich fest und begann im Rhythmus zu ihrem tiefen, gleichmäßigen Summen mit mir zu tanzen. Ihre langen Beine schlangen sich von rückwärts um meine Hüfte, sie bog meinen Oberkörper sanft nach hinten, hielt einen Arm von mir nach oben und zog mich so tänzelnd mit sich in eine der dunklen Nischen.

Hier war man dem Vulkan noch näher, es ging tief in den Felsen hinein, man hörte das Brodeln und Fauchen des flüssigen Gesteins, betäubende Gase kamen aus den Blasen der brodelnden Masse.

Sie schlang ihren Körper weiter um mich herum, ließ mich zu Boden gleiten und riss mir voller Leidenschaft die Kleidung vom Leib. Sie ließ ihre Zunge auf meiner Brust auf und abgleiten, ihre großen flammenden Augen versanken in den meinen und bohrten sich bis ins Herz. Ich spürte, wie sie es umklammerte und hatte den Eindruck sie würde es mir gleich herausreißen. Sie saß nun mit erhobenem Kopf gerade auf mir, ihre wallende Haarmähne umhüllte sie fast ganz und ihre glühenden pulsierenden Schenkel hielten mich fest wie ein Schraubstock!

Es wurde ein Höllenritt dem ich nicht entgehen konnte. Meine Schreie hallten in dem Gewölbe wider, wir brannten zusammen lichterloh. Ich klammerte mich an ihren prallen Brüsten so fest ich konnte und verglühte. Flammen loderten rund um mich, mein Fleisch brannte, mein Blut kochte. Meine Bewegungen wurden immer wilder fordernder und ich spürte ein glühendes Schwert in mir, das sich drehte und wand und meine Eingeweide zerriss. Dann wurde sie in den Bewegungen ruhiger, aber intensiver. Jedes Mal, wenn sie ihren Körper auf mich niedersinken ließ, blieb sie Sekundenbruchteile über mir, um dann mit einem wilden Schrei und einem gewaltigen Ruck auf mich nieder zu sinken. Meine Schreie hallten in der Felsenhöhle wieder, meine Stimme versagte und ging in ein Gurgeln über. Es wird in aller Ewigkeit so weitergehen und ich werde mit der Lava und dem heißen Magma verschmelzen.

 

Als ich wieder zu Bewusstsein kam, lag ich vor der Höhle, mein Gesicht im Geröll vergraben, meine Haare versengt und mit Brandmalen übersät. Ich hob den Kopf und blickte in das pulsierende Gold der geöffneten Blüte auf dem Kaktus vor mir. Die Blüte hatte sich geöffnet und ihre zarten goldenen Blätter mit den roten Fäden rundum bewegten sich in der aufsteigenden Hitze zart und langsam.

 

Ich richtete mich ein wenig auf und mein Blick ging suchend umher. Ich suchte mein Feuerwesen, ich suchte Vesuvia, ihren roten Schleier und ihren glühenden Körper. Doch es war nur mehr Dunkelheit, Hitze und leises Grollen aus der Tiefe des Kraters um mich. Ich griff nach der Blüte und riss sie an mich. Ich wollte die Erinnerung an diese Ereignisse für mich alleine bewahren. Auch, um mir zu beweisen, dass dies alles kein Traum, sondern Wirklichkeit war.

 

Beim Abstieg vom Pacaya hatte ich Mühe, als Letzter der Gruppe nicht den Anschluss zu verlieren. Meine Kleidung war teilweise angesengt, ebenso meine Haare und das Gesicht geschwärzt. die mitleidigen Blicke der anderen Teilnehmer ignorierte ich einfach.

 

Ich bin zurückgekehrt in diese Welt, ich funktioniere wie eine gut geölte Maschine, doch mein Körper fühlt sich leer und ausgebrannt an. Er wird von Lust und Verlangen geschüttelt und verzehrt. Meine Gedanken kreisen immer wieder um den Pacaya und Vesuvia, meiner Königin der Nacht.

 

Irgendwann werde ich zurückkehren und in meiner Fantasie sehe ich mich in der glühenden Lava vergehen, hinein gezogen von begehrlichen ArmEs gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

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Sonntag, 4. Juni 2023

Eine Frau voller Überraschungen, Erotik

 Eine Frau voller Überraschungen.

von Joana Angelides




Es war meine erste Stelle als Lehrer in dem neu erbauten Gymnasium der kleinen Stadt.    Es lag sehr idyllisch am Rande der Stadt, mit einem großen Sportplatz direkt am See.

Ich wurde von den Kollegen gut aufgenommen und fühlte  mich sehr wohl. Die einzige Ausnahme bildete die Professorin für Germanistik. Sie war mir gegenüber immer sehr reserviert und beachtete mich kaum.

Ich konnte sie nicht richtig einordnen. Sie war eine sehr ernste, fast nie lächelnde, sehr reserviert wirkende Person.

Ihre äußere Erscheinung konnte man als unscheinbar bezeichnen. Sie hatte ihr dunkelbraunes Haar zu einem Knoten zusammengefasst, trug fast immer Kostüme mit einer weißen Bluse darunter. Außer einer Armbanduhr hatte sie keinen weiteren Schmuck. Selbst ihre Augengläser, die sie fast immer trug, waren unscheinbar, nur mit Goldrand.

Sie war sehr schlank, ohne dünn zu wirken und hatte einen ruhigen, bestimmten Gang.

Am Morgen, wenn wir anderen das Lehrerzimmer betraten, war sie meist schon da, ordnete ihre Unterlagen, stapelte die Hausaufgabenhefte der Kinder sorgfältig und sah nur kurz auf, um zu grüßen.

 

Anschließend an das Schulgebäude gab es einen Trakt mit einigen Wohneinheiten für jene Lehrer, die von auswärts kamen und nicht im Ort wohnten.

 

Schon einige Male begegnete ich ihr im Aufzug. Sie grüßte nur kurz und sah dann immer gerade aus, schien mich nicht zu bemerken und verließ immer sofort den Aufzug, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Ich stand dann immer im Hintergrund und ließ meinen Blick an ihr entlang gleiten. Ihre Haare hatten eine sehr schöne Farbe, waren dicht und glänzend. Unwillkürlich stellte ich mir vor, wie sie aussehen würden, wenn ihr das offene Haar  auf die Schulter fallen würde. Dann glitt mein Blick ihren geraden Rücken entlang nach unten und blieb an ihren Hüften hängen. Sie stand leicht eingeknickt, den rechten Fuß belastend. In Gedanken stellte ich sie mir nackt vor. Sie hatte einen kleinen runden Po und meine Fantasie begann nun, sich  vorzustellen, wie er mit einem kleinen Bogen in ihre offenbar langen schlanken Beine überging.

Durch das Öffnen der Aufzugstüre wurde dieser Tagtraum jedes Mal unterbrochen und ernüchtert sah ich sie dann, natürlich völlig bekleidet, den Aufzug verlassen.

 

Ich nahm mir vor, das nächste Mal bei der Türe stehen zu bleiben und sie dadurch zu zwingen, sich hinter mich, mit dem Rücken zur Wand zu stellen.

Das ist mir eines Morgens auch  gelungen. Als ich den Aufzug betrat, war ich noch alleine, da sie  immer erst einen Stock tiefer einstieg.

Sie stockte einen Augenblick, als ich mich nicht von der Türe weg bewegte und nicht wie sie es gewöhnt war, bereits an die Rückwand angelehnt da stand.

Sie ging an mir vorbei und stand mir nun gegenüber, neben den Druckknöpfen.

Die Türe hatte sich geschlossen, der Lift fuhr an. Ich blickte sie voll an und bemerkte, dass es ihr scheinbar unangenehm war. Eine leichte Röte stieg von ihrem Hals langsam in ihre Wangen und sie nahm verlegen die Brille ab. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte feststellen, dass sie grüne Augen hatte, mit kleinen braunen Punkten darin. Überraschender Weise senkte sie den Blick nicht, sondern er blieb an mir hängen und nun spürte ich nun meinerseits, wie in mir  Wärme  aufstieg.

 

Ich war es schließlich, der den Blick löste und  langsam, an ihrem Mund vorbei zu ihrem Hals glitt. Sie hatte einen schlanken Hals und ich konnte deutlich sehen, dass sie schlucken musste. Dann blieb mein Blick  am Ausschnitt ihrer weißen Bluse hängen und ich bedauerte sehr, dass er sich nicht selbständig, zielstrebig darin versenken konnte. Sie bewegte ihre Schultern und es waren die Bewegungen ihrer Brüste zu bemerken. Sie hatte die Kostümjacke nicht geschlossen und durch den dünnen Stoff der weißen Bluse  konnte ich ihre linke Seite voll sehen. Durch den dünnen Stoff  bemerkte ich, dass sich die Brustspitze durchdrückte und sich in augenscheinlich momentaner  Erregung auch bewegte. Auch trug sie nichts darunter, was meine Fantasie sofort die lebhaftesten Bilder herbeizaubern ließ.

 

Meine Fantasie stellte sich plötzlich wieder vor, sie stünde nackt vor mir, ohne dieses einengende Kostüm und diese dünne Bluse. Ich übertrug die offenbare Erregung auf ihren ganzen Körper, stellte mir vor, wie sie sich langsam auf mich zu bewegte, die Spitzen ihrer Brüste wippend vor meinen Augen standen, die kleine Erhebung ihres Bauches mit der kleinen Vertiefung des Nabels sich hob und senkte.

Durch ihre kleinen Schritte bewegte sich der kleine Hügel unter dem Unterbauch und ich sah in meiner Vorstellung,  wie sich die kleinen dunklen Härchen dort ringelten.

 

In diesem Augenblick gab es einen Ruck und der Aufzug stand still. Sie verlor den Halt und fiel nach vorne. Ich konnte sie gerade noch auffangen und hielt sie  in meinen Armen fest. Durch diese Erschütterung löste sich der Knoten ihrer Frisur und ihr Haar fiel über ihre Schultern und teilweise ihr Gesicht herab.

Mit einer Handbewegung streifte ich die Haare wieder zurück, in diesem Moment öffnete sie ihre Lippen und ich konnte nicht anderes, als sie zu küssen.

 

Ich hielt sie  an mich gedrückt und konnte ihre festen Brüste spüren.  In meiner Vorstellung war sie weiterhin völlig nackt.

Meine Hände waren unter ihre Jacke geglitten, berührten ihren Rücken, streiften langsam rauf und runter, blieben an ihrem kleinen festen Po hängen und fuhren wieder bis zu ihren herabfallenden weichen Haaren, hoch. Sie ließ es widerstandslos geschehen.

 

Wir bemerkten gar nicht, dass sich der Aufzug wieder in Bewegung setzte und weiterfuhr.

Erst als sich die Türe wieder öffnete, lösten wir uns langsam voneinander.

Sie schaute mich verwirrt an, fasste sich in ihre Haare und versuchte sie wieder zu einem Knoten zu bändigen.

Ich fiel ihr energisch in die Arme und schüttelte den Kopf. Sie sollte es offen lassen, so sah sie viel bezaubernder aus.

 

Sie hatte ihre Tasche fallen lassen, ein Schuh lag in der anderen Ecke und ihre Bluse war ihr aus dem Rock gerutscht.

Wir sammelten alles gemeinsam auf und verließen den Aufzug. Als wir so dastanden, sie mit einem Schuh, ich den anderen in der Hand, die Tasche hatte sich geöffnet und alle Hefte hatten wir eingesammelt, mussten wir beide befreit lachen.

 

Das Eis war gebrochen.

In den folgenden Tagen achtete ich immer darauf, den Aufzug am Morgen mit ihr gemeinsam zu benutzen. Es kam vor, dass ich zweimal auf und ab fuhr, nur um sie zu treffen. Sie stieg jedes Mal ein, grüßte kurz und stellte sich mir gegenüber an die Rückwand.  Kaum, dass der Aufzug sich in Bewegung setzte, traten wir schweigend aufeinander zu und küssten uns.

.

Wir verließen dann jedes Mal den Aufzug und gingen nebeneinander in das Lehrerzimmer. Die einzige Veränderung, die man an ihr  feststellen konnte war,  dass sie seit jenem Morgen, an dem ich sie küsste,  die Haare offen trug.

 

An einem dieser Morgen flüsterte ich ihr zu, dass ich mir jedes Mal, wenn ich sie küsse, vorstelle, sie sei nackt. Sie nahm dies ohne erkennbare Überraschung zur Kenntnis.

 

Gestern Abend hat sie mich zu einem Abendessen eingeladen. Ich hatte mir Blumen besorgt und eilte die paar Stufen hinunter, ohne den Aufzug zu nehmen. Vor ihrer Türe blieb ich einen Moment stehen, fuhr mir durch die Haare und läutete unsicher an.

Sie öffnete mir sofort die Türe. Sie trug das Haar offen auf ihre Schultern herabfallend, die Augengläser in der Hand, stand da mit hochhackigen Schuhen und war sonst völlig nackt.

Sie war scheinbar eine Frau, die immer für Überraschungen gut war.

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