Donnerstag, 23. August 2018

Liebe unter dem Olivenbaum, erotisch-mystisch


Liebe unter dem Olivenbaum

von Joana Angelides


Wir sind daraufhin für eine Woche auf diese griechische Insel geflogen, weil Paul hier ein Projekt im Auge hatte und haben das gleichzeitig mit ein wenig Urlaub verbunden.

Es war einer dieser heißen Tage, wo man sich nichts sehnlichster wünscht, als auf den Wellen des Meeres zu schaukeln.
 
Das Meer war ganz ruhig, nur hin und wieder kräuseln sich kleine Wellen. Über allem lag die Stille des Mittags. Weit draußen schaukelte eine Möwe am Wasser, kaum erkennbar in der Ferne. Das Sonnenlicht tanzte auf dem Wasser und hin und wieder sprangen kleine silberne Fische in einem Bogen heraus um gleich wieder einzutauchen

Ich lag bäuchlings im Sand und spürte jedes einzelne Sandkorn auf der Haut. Es war ein wunderbares Gefühl, besonders, wenn ich mich leicht bewegte und der Sand jeder Bewegung nachgab und zärtliche Berührungen vortäuschte. Ich hatte längst das Oberteil meines Bikinis abgestreift und ließ den Sand meine Haut und meine Brustspitzen liebkosen. Die Sonnenstrahlen erwärmten meinen Körper und jede leichte Brise erinnerte an einen Atemhauch in zärtlicher Umarmung.

Die kleinen Wellen schlugen an den Strand und es klang wie ein Flüstern, wie Erzählungen über jüngst Erlebtes, Vergessenes, ewiges dahin Fließen, sich auflösen und wieder neu formen.

Der mich umgebende, mich umschmeichelnde Sand erregte meine Sinne und ich wurde immer unruhiger.

Natürlich wurde mir die Sonne nach einer Weile zu viel und ich richtete mich auf. Unweit vom Strand stand dieser wundervolle Baum. Ein alter, knorriger Olivenbaum, der Stamm dunkel und mächtig, die Blätter silbrig, grün, wie mit tausend Fingern, die sich bewegten.

Ich legte mein Handtuch unter den Baum und setzte mich, mit dem Rücken angelehnt an diesen warmen knorrigen Stamm, darauf.
Die Sonne stand hoch am Himmel, kein Geräusch war zu hören, der Strand war menschenleer.

Die beweglichen Blätter warfen Schatten auf meine nackte Haut und spielten mit meinen Brustspitzen, indem sie darüberstrichen und die flimmernden Schatten leicht vibrierten.

Es schien, als ob sie mich küssten und streichelten. Immer, wenn Sonnenstrahlen direkt durchkamen, die Schattenmuster unruhig hin und her schwankten, erzeugte die Wärme angenehme Gefühle, die mich erschauern ließen.

Es waren die gleichen Gefühle, die mich vor einigen Tagen im Pavillon überfielen, als ich mit Hibiskusblüten rund um mich, von diesem geheimnisvollen Mann berührt und liebkost wurde.

Ich schloß meine Augen und in meiner Fantasie fühlte ich mich stellvertretend von diesem Baum in den Arm genommen, leicht hin und her geschaukelt und von seinen Ästen, wie von Armen aufgehoben. Er war für mich jener geheimnisvolle Liebhaber, der mich emporhob, zurückbeugte, vom Nabel ausgehend mit seinen flüsternden Lippen auf meiner Haut entlang nach oben streicht und mich erzittern lässt. Die leichte Brise vom Meer verfing sich in seiner Krone und die Blätter erzählten mir seine Geschichte. Er flüsterte mir geheimnisvolle Dinge ins Ohr und küsste dabei meine Ohrläppchen. Es war elektrisierend, ich konnte es am ganzen Körper fühlen.

Die Wärme des Stammes durchdrang mich, die raue Oberfläche erinnerte an Seefahrer, wilde See und Schiffe, weit draußen am Meer, kämpfend mit Sturm und Wellen. Waren es diese alten Geschichten, die er versuchte mir zu vermitteln, mir zuflüsterte?
 
Ich fühlte mich Eins mit dem Stamm, mit dem Baum, fühlte mich im Geiste mit ihm verwoben, integriert, für ewig an ihn gebunden.
Ein Maler würde mich in diesen Augenblicken, aufgehend in den Stamm, mit den Armen nach oben strebend, teilweise von Holz und Zweigen bedeckt, darstellen.

Kann man sich einen Baum als zärtlichen Liebhaber vorstellen? Es ist eine faszinierende Vorstellung.
Durchdrungen von all diesen Eindrücken, Gefühlen und Sehnsüchte befand ich mich in einem halbwachen Zustand und gab mich meinen Empfindungen hin.

„Ja sag einmal, du liegst einfach halb entblößt da und träumst vor dich hin. Hast du keine Angst es könnte jemand kommen?“ Es war Pauls Stimme, die mich in die Wirklichkeit zurückholte. Er war nur mit einem Handtuch ebenfalls zum Strand gekommen und hat mich hier gefunden.
 
„Komm, setze dich zu mir. Ich träume gerade, dieser Olivenbaum liebt mich, liebkost mich und flüstert mir Geheimnisse ins Ohr.“

Er setzte sich neben mich, nahm mich in den Arm und seine Finger strichen über meinen, von der Sonne aufgeheizten Körper.
 „Darf ich dein Olivenbaum sein?“

Ich rutschte den Stamm hinab, bis ich ganz flach auf dem Rücken lag und schloss meine Augen.
 „Ja, wenn du auch so zärtlich sein kannst wie er!“ Ich lächelte ihn an.
Oh, es ist wunderbar, wenn alles rundum still ist und plötzlich ein Sturmwind daher braust, alle Dämme brechen und die Flut über das Land schießt? Genau so kam es mir in diesen Augenblicken vor.
Wir liebten uns unter dem Olivenbaum mit einer Leidenschaft wie schon lange nicht. Er nahm mich wild und fordernd, es war als ob wir im aufgewühlten Meer kämpften, nachdem sich die Gewalten der Natur das Universum untertan gemacht haben.

Nachdem wir wieder halbwegs zu Atem gekommen waren, hob er mich auf, trug mich zum Strand und wir tauchten mit unseren Körpern ins Meer. Wir ließen uns von den Wellen umspielen, ich spürte das kühle, sich kräuselnde Wasser auf meiner Haut und begriff das wunderbare Zusammenspiel von Natur, Leidenschaft und Rauschen des Blutes.
Das war vor drei Tagen und jeder dieser Tage brachte uns auch wundervolle Nächte, inspiriert von Sonne, Meer und diesem alten, mir so vertrauten Olivenbaum.


Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!
Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/



Wie repariere ich meine Beziehung, Satire


WIE REPARIERE ICH MEINE BEZIEHUNG

von Joana Angelides


Ich bin der Kummerkasten in unserem Lokalblatt.

„Fragen an Maria“ heißt meine Kolumne. Hinter diesem Pseudonym verstecke ich mich, Andreas Maria.

Maria deswegen, weil mein Patenonkel darauf bestanden hat. Diese Namenskombination hat mir als Junge in der Schule eine Menge Ärger eingebracht.

Aber, mit solchen Unbilden muss man eben zu leben lernen. Es hat schon Schauspieler gegeben, die es mit einem solchen Zweit-Vornamen bis Hollywood geschafft haben.

Es war eine kluge Entscheidung, für diese Kolumne einen Mann zu nehmen. Frauen kennen sich in Psyche der Männer nicht aus. Wir sind klug, einfühlsam und verständnisvoll. Darüber bin ich mit meinen Freunden einer Meinung. Außerdem sind viele Briefe, die wir erhalten von Männern! Oder zumindest einige.

Der mir nun vorliegende Brief hat ein brisantes Thema:

„Wie repariere ich meine Beziehung?“

Wenn ich diese Frage nun auf mich übertrage, müsste das wohl heißen:

„Wie repariere ich meine Beziehungen?“

Denn wer hat schon nur eine?

Da ist einmal die Beziehung zu meiner mir Angetrauten. Sie ist im Moment angespannt.

Nicht von meiner Seite, oh nein! Eigentlich hat nur meine Frau ein Problem. Sie versteht nicht, dass ich erst spät abends, nach dem Abendessen mit meinen Schwiegereltern bei uns zu Hause, heimkomme. Meine Entschuldigung, dass ich viel Arbeit im Büro habe, wird fast nie akzeptiert.

Dass ich todmüde ins Bett falle, nachdem ich mit meiner Sekretärin den ganzen Abend die morgigen Abläufe bespreche und dass in der Paradies-Bar wo doch die Luft so schlecht ist, lässt Sie auch nicht gelten. Schließlich kommt ja die Bedienerin abends ins Büro und macht Krach mit dem Staubsauger, so dass man nichts reden kann.

Es kann dann passieren, dass ich einschlafe, obwohl sie mir gerade was erzählen will oder so Ähnliches.

Naja und da ist schon das zweite Problem, meine Sekretärin! Die Beziehung zu ihr habe ich nun über zwei Jahre und Sie ist ebenfalls voll Unverständnis, wenn ich gegen Mitternacht nach Hause gehen muss. Sie hätte noch so viel zu besprechen, will an mir die neusten Kochrezepte ausprobieren und ist außerdem sehr einsam. Sie hat natürlich Recht. Wenn ich mich von meiner Frau scheiden ließe, dann hätten wir mehr Ruhe am Abend. Aber das will gut überlegt sein. Dann hätte ich wieder eine Frau zu Hause und eine Sekretärin im Büro. Es würde sich also für mich nicht viel ändern!

Seit einigen Wochen gibt es da auch noch die Beziehung zu meiner Ex-Jugendliebe. Zufällig habe ich ihren Namen in meinem alten Telefonbuch gefunden und aus reiner Neugierde dort angerufen. Sie hat mich zu sich nach Hause gebeten um die alten Fotoalben anzuschauen. Doch von dem Augenblick an, als Sie die Türe öffnete, bis zu dem Augenblick wo ich die Wohnung wieder verließ, hatten wir weder Zeit gefunden, die Alben anzuschauen, noch ein Wort zu sprechen. Es war schon ein tolles Erlebnis! Konnte mich gar nicht erinnern, dass unsere Beziehung so intensiv war!

Wir sehen uns nun regelmäßig, doch gesprochen haben wir in dieser Zeit noch immer nicht viel. Also, wie ich diese Beziehung auf die Reihe kriegen soll, ist mir noch rätselhaft. Vor allem muss ich mich um meine Kondition kümmern.

Probleme in der Beziehung habe ich auch noch mit einem anderen weiblichen Wesen in meinem Umfeld, mit Duffy unserer Katze. Sie kann es scheinbar nicht leiden, wenn ich dauernd nach anderem Parfum rieche. Wenn ich Sie rauf nehme, springt Sie mit wütendem Fauchen wieder runter. Diese Beziehung könnte ich vielleicht reparieren, wenn ich alle meine anderen Beziehungen zu demselben Parfum überreden könnte.

Die Beziehung zu meiner Frau könnte ich vielleicht reparieren, wenn ich die anderen Beziehungen beenden würde.  Doch eine Sekretärin brauche ich nun einmal und meine Ex-Jugendliebe................

Also, ich müsste einen Stundenplan ausarbeiten, damit alle glücklich sind.

Einige Eckpunkte müsste ich da von vorne herein festlegen.

Der Mittwochabend gehört auf jeden Fall meiner Frau, da muss ich zu Hause sein. Da werden immer die großen Fußballspiele im Fernsehen übertragen.

Die Montag- und Donnerstagabende sind bereits fix eingeplant, da haben wir große Besprechung, meine Sekretärin und ich. Hier könnte ich um eine Stunde verkürzen, um in angemessener Zeit zu Hause zu sein. Diese zwei Stunden könnten wir ja in der Mittagspause am Mittwoch einschieben.

Die Abende am Dienstag und Freitag sind Jour fix mit der neu gefundenen Ex-Jugendliebe, da geht nachher gar nichts. Aus Konditionsgründen.

Samstag dient zur Erholung, da könnte ich meiner Frau beim Rasen mähen zuschauen und am Nachmittag ein wenig grillen, wenn das Wetter es zulässt.

Der Sonntag gehört alleine mir. Da treffen wir uns, meine Freunde und ich, schon am Morgen am Fußballplatz, um das nachmittägliche Spiel unseres Vereines strategisch zu besprechen. Am Abend dann rufe ich immer meine Frau an, damit Sie mich abholt, im Falle, dass ich das eine oder andere Bier zu viel getrunken habe.

Diese Einteilung lässt natürlich keinen Raum für eventuelle Überraschungen, für Begegnungen der besonderen Art. Aber hin und her schieben kann man noch immer.

Ich glaube, so werde ich meine Beziehungen reparieren! Nun brauche ich nur noch einen neuen Terminkalender. Diese Eintragungen sind doch sehr privat und für meine Sekretärin nicht unbedingt relevant.
So, na und was rate ich nun diesem Briefschreiber?


Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!
Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

  Mit dem GOOGLE – ÜBERSETZER  können Sie alle meine Geschichten in Ihre Sprache übersetzen!    By GOOGLE - TRANSLATOR You can tr...