Freitag, 7. Mai 2021

Erotisches vor dem Aufstehen, Erotik

 

Erotisches vor dem Aufstehen,

Leises Flüstern



 

Sag Liebster,

was würdest du sagen, wenn ich mich heute morgen aus dem tiefen Schlaf langsam zu dir hinüber rolle, meinen Kopf auf deine Schulter lege und mit meiner Zunge langsam den Hals entlang bis zu deinem Ohr streife, dir zuflüstere, ich liebe dich, wo warst du denn so lange?

Was würdest dazu sagen, wenn ich gleichzeitig mit meinen Fingerkuppen langsam auf deine Brust streiche, liebevoll deinen Brustspitzen berühre und an ihnen hin und her streiche?

Wie würdest du es empfinden, wenn meine Zungenspitze dann deinen Hals entlang gleitet und an deinem Grübchen am Ende des Halses verweilt und langsam kreist?

 

Würde es dir gefallen, wenn ich erst aufhöre, wenn du deine Arme endlich um mich schlingst und aus dem Halbschlaf gerissen, deine Lippen meine Haut liebkosen? Deine Lippen sich meinen Brustspitzen nähern und sanft aber unerbittlich beginnen mit ihnen zu spielen, deine Zähne daran knabbern und leise Seufzer aus meinem Innersten empor zum Baldachin unseres imaginären Himmelbettes steigen?

Ich spüre, es wird dir gefallen, und dass du dann nur mehr aus Zustimmung und Verlangen bestehen wirst und nur mehr „Ja, ja und ja“ flüstern kannst.

 

Die Signale, die von dir ausgehen werden meinen ganzen Körper ergreifen und mich erzittern lassen, sie werden wie fließendes goldenes Glas sein und werden mich mit allen Sinnen erfassen. Deine Hände berühren meine Haut und sie wird dünn und empfindlich und die elektrisierenden Ströme erzeugen Ringe wie auf der Oberfläche des Sees, wenn man ein Steinchen reinwirft. Diese Ringe gehen in ununterbrochenen Wellen über mich hinweg und bringen mich zum Wogen und Fliesen.

Ich werde deine Erregung spüren, deine Männlichkeit zwischen meinen Schenkeln und es wird mein Begehren steigern.

Nun werde ich es sein, die in einen weichen Untergrund versinkend, gehalten von deinen Armen und aufgepeitscht von den Berührungen deinen Lippen, vor Verlangen zittert. Ich werde dir ausgeliefert sein und es genießen.

Die Stunden werden zu Minuten werden, wenn wir jeden Augenblick genießend, die Lust fast bis zur nicht mehr steuerbaren Erlösung treiben und dann verebben lassen, das plötzliche Aufbäumen mit einem Kuß ersticken und langsam wieder beginnen diesen wunderbaren Berg zu besteigen, der verzauberte Gefühle und Lust versprechen. Ich werde deine Empfindungen erforschen, auskosten bis zur Neige. Meine Zungenspitze wird dich zum Stöhnen und Flüstern bringen. Du wirst zittern und vibrieren und schreiend nach Erlösung verlangen. Deine Erlösung wird erst kommen, wenn ich dich aufgenommen habe in mir und umfange und festhalte. Ich werde deine Wildheit, deine Kraft spüren und aufstöhnen unter deinem. Eindringen

 

Ich weiß, dass mein Höhepunkt dann nie enden wird, dass es ein multiples Erlebnis sein wird, das den Körper minutenlang in ein Meer von Feuer und glühender Lava tauchen wird. Ich werde von dir gehalten werden, zärtlich und doch fordernd und spüren, wie du mich auf der Spitze deines feurigen Schwertes emporhebst und den Göttern an den Himalaya darbietest als Opfer am Altar. 

Wir werden beide den süßen Tod dieses Augenblickes erleiden, um gleich wieder wie Phönix aus der Asche emporzusteigen um aufzubrechen zu neuem Leben.

 

 

Liebste,

das fragst du im Ernst?

Ich werde wie immer, wenn du mich berührst vergehen vor Lust. Ich werde deine Fingerkuppen auf meiner Haut spüren, sie werden eine elektrisierende Spur auf ihr hinterlassen. Ich liebe es, ganz langsam unter den Stoff deines Nachthemdes mit meinen Händen zu schlüpfen, den Schwung deiner Hüfte nachempfinden und langsam, ganz langsam entlang deiner Seite zu deinen Brüsten vordringen. Ich spüre, wie du den Atem anhältst, wie du voll Sehnsucht die Berührung erwartest. Ich werde innehalten, werde in deine fragenden Augen schauen, werde spüren, wie sich die Erregung der Erwartung aufbaut, werde jedoch nur ganz leicht über deine Brustspitzen streichen. Diesen Moment liebe ich besonders, wenn ich in deinen Augen Rauch aufsteigen sehe, wenn ich merke, wie deine Lider sich senken und du es genießt. Es ist immer wieder wunderbar, wenn ich spüre, wie sich dein Körper anspannt, wie sich dein Unterbauch etwas hebt und senkt und ich weiß, dass du nun weitere Berührungen erwartest.

Ich werde nun dieses knisternde seidige Nichts von einem Nachthemdchen von deinem Körper abstreifen und dich mit meinen beiden Armen umfassen und halten, werde den linken Arm unter deinen Rücken schieben und langsam mit meinen Fingerkuppen auf deinem Rückgrat entlang streichen. Gleichzeitig werde ich eine deiner Brustpitzen zwischen Daumen und Zeigefinger rhythmisch bewegen und dein leises Stöhnen wird zeigen, wie sehr du es genießt. Mein Mund wird sich langsam auf die andere Brustspitze senken und du wirst die Wärme meiner Lippen spüren.

Dein Körper wird wie immer vibrieren, zittern und von Innen her zu glühen beginnen.

Liebste, das sind wunderbare Momente und zugleich Verheißung.

 

Weißt du, es kommt dann der Moment, wo ich spüre, wie du dich fallen läßt, wie dein ganzer Körper weich und doch angespannt ist.

 

Deine Hände, die in solchen Minuten meist ein wenig flatternd und zitternd auf dem Bettlaken hin und her irren, finden wie immer zu mir und ich werde deine zärtlichen Berührungen bis hin zu meinen Haarspitzen spüren, werde die Explosion der tausend Sterne in meinem Kopf nur mehr vage wahrnehmen. Wir werden in diesen Tunnel voller Farbe und Licht fallen, ohne zu wissen, wo die Anziehungskraft der Erde und wo die Anziehungskraft der Sterne beginnt.

Ich liebe es dann, wenn du dann unerbittlich und doch zärtlich beginnst meinen Körper mit deinen Lippen, deiner Zunge zu erforschen, wenn du innehältst und immer wieder neu beginnst meine Erregung zu steigern.

Ich flüstere Worte, die ich selbst nicht verstehe, doch du verstehst sie, erwiderst sie mit noch mehr Zärtlichkeit und wir erleben diese Höhepunkte der Verschmelzung ineinander immer wieder.

Ich liebe besonders auch jene Ruhepausen, in denen du den Kopf in deinen empor gestreckten Armen vergraben am Bauch vor mir liegst und ich mit meinen Fingerkuppen oder dem von dir so geliebten Pinsel deinen Rücken berühre, an deinem Rückgrat so lange entlang streiche, bis ich merke wie dein Körper zu zucken beginnt, wie du leise stöhnst und deine Hände auf dem Laken nach einem Halt suchen. Ich lege dann eine meiner Handflächen auf die deine und du verschränkst deine Finger darin. Ich fahre mit den Berührungen deines Rückens so lange fort, bis ich spüre, wie sich deine Finger in den meinen zu verkrampfen scheinen. Dann beuge ich mich über dich und meine Zunge vollendet deine totale Erregung bis zur Ekstase.

Dann gleitet meine Hand langsam über deinen zuckenden Po bis zu den Kniekehlen und wieder zurück. Es ist wunderbar zu sehen, wie dein Körper auf jede dieser Berührungen reagiert, wie du dich windest und unhörbar nach Mehr schreist.

 

Liebste, es sind die wunderbarsten Morgen, die man sich vorstellen kann.

 

Doch die schönsten Minuten sind es für mich, wenn du dich mir wieder zuwendest, wenn ich in deinem Gesicht jenes Leuchten sehe, dass ich kurz vor deiner totalen Auflösung so liebe.

Ich küsse jedesmal die kleinen Tränen aus deinem Gesicht, die das Glück unserer Vereinigung manchmal auszeichnen.

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Donnerstag, 6. Mai 2021

ROBBI der kleine Roboter, Weltraummärchen

 

ROBBI, der kleine Roboter.

von Joana Angelides

 

 

Tim und Tom haben für diese Woche alle Pakete im All ausgetragen und auch eine Menge Süßigkeiten bekommen, denn es ist ja Helloween.


„Tom, Du wirst Magenschmerzen bekommen, das ist schon die dritte Tafel Schokolade, die Du da verdrückst!“  mahnte Tim

„Naja, wenn’s mir aber so schmeckt! Und wann bekommen wir denn wieder so viele Süßigkeiten? Sicher erst in einem Jahr!“ murrte Tom zurück.

In diesem Moment gab es einen ziemlichen Bumser und Tim, oder war es Tom? drehte sich schnell um, um auf den Schirm  zu schauen! Was kann denn da passiert sein, sie trudelten ja richtig dahin!

„Tom, halt den Knüppel fest und versuche das Raumschiff wieder in den Griff zu bekommen!“ Tim war ängstlich unter den Sitz gekrochen.

„Jaja, ich mach ja schon alles!“ schrie dieser.

Endlich bekam er das Raumschiff wieder in den Griff.

„Wow, das musste ja ein riesiges Drumm gewesen sein, dass es uns so hart getroffen hat. Einer von uns beiden muss raus und nachsehen!“ sagte Tim.

„Und wer?“, Tom war ein wenig ängstlich

„Wir werden drum knobeln!“ Tim nahm einen Euro und zeigte ihn Tom.

„Ich werde ihn hinauf werfen und wenn er mit der Zahl nach oben landet, dann machst Du es!“

Er stellte sich in die Mitte und warf das Geldstück in die Höhe, es fiel gleich wieder runter.

Tom lief hin und hob ihn auf. Er ist mit der Zahl nach oben gelandet und nun musste Tom seinen Raumanzug anziehen und durch die Luftkammer  hinaus in den luftleeren Raum. Tim setzte sich inzwischen ans Steuer und passte auf.

Er starrte hinaus in die Weite des Alls und sah, wie Tom gerade vorbeischwebte. Gott sei Dank, hatte er seine Sauerstoffflasche am Rücken und auch das lange dicke Seil, das ihn an das Raumschiff fesselte, lief so nebenher. Er winkte, dann verschwand er aus dem Sichtkreis.

Bange Minuten hielt Tim den Atem an. Er hatte ein wenig Angst um den Bruder.

Da! Ja was war denn das? Tom schwebte soeben vorbei und hielt mit einer Hand ein rundes Etwas mit Armen und Greifwerkzeug dran,  vor sich hin. Dieses runde Gebilde wackelte wie wild herum und er hatte große Mühe, dass es ihm nicht entkam.

Tim war aufgesprungen und zur Schleuse gegangen, um gleich da zu sein und seinem Bruder zu helfen.

Als die Türe aufging, flog dieses runde Etwas in den Raum und dann kam Tom nach. Er war außer Atem.

„Schau Dir diesen Burschen an! Er klammerte sich an unserem Raumschiff fest und wollte sich nicht mitnehmen lassen!“

„Hahallolo, Rorobbi ist keine Burschen! Rorobbi ist d´der  Rorobibi vom R´raumschiff´ff  Exexploder und w´will auf d´den Mamarsss!“, seine fünf roten Lämpchen blinkten dabei zornig.

Tim starrt ihn an, dann schaut er auf Tom.

„Was plappert diese sprechende Kugel da?“

Tom hat sich inzwischen den Helm herunter genommen und ist aus dem Raumanzug gestiegen.

„Das ist keine sprechende Kugel, sondern ein Hilfsroboter aus der Serie 533. Er ist zwar programmiert zu sprechen, dürfte aber durch den Aufprall einen kleinen Defekt haben. Außerdem schau einmal, alle Lämpchen leuchten rot! Sie sollten grün, oder gar nicht leuchten. Wir müssen ihn reparieren!“

„K´keiner rührührt m´mich annnn!“ schrie der kleine Roboter und drückte sich in eine Ecke.

Tom beachtete ihn erst einmal gar nicht, sondern holte aus dem Schrank eine Elektrode und einen leuchtenden Stift, der wie ein Schaubenzieher funktioniert.

„W´waas ist d´denn dadas?“ der kleine Robbi dürfte sich wirklich fürchten.

„Keine Angst, wir wollen Dir nur helfen, Nummer 533“, sprach Tom.

„Wir sollten ihm einen Namen geben. Nummer 533 ist ja kein Name! Wir werden ihn Robbi nennen!“, sagte Tim.

„He´helfen? Wawas hei´heißt denn d´d´das?“

„Kennst du denn das Wort HELFEN nicht? In diesem Fall heißt dass, wenn Du kaputt bist, dann reparieren wir Dich und alle ist wieder gut!“ klärten ihn Tim auf.

„Ka´kaputttt?“ er begann zu weinen, das wirkte sich bei  ihm so aus, dass er wie eine Sirene zu  heulen begann.

„Höre sofort auf  damit, das hält ja niemand aus!“, Tim und Tom hielten sich beide Ohren zu.

„W´Wenn ich ka´kaputt bin, d´da´dann werde ich eingege´schmo´schmolzen!“

„Aber nein! Wer sagt denn so was?“

„Da´das ist so´so auf d´der  Exeploder! D´deswe´wegen b´bin  ich ja´ja abbbbge´gesprungen, i´ich war sch´schon in d´der Sch´Schrottpre´presse!“

Tim und Tom schauten ganz erstaunt. Auf dem anderen Raumschiff wird nichts repariert, bei Defekt gleich weggeworfen?

„Das ist ja unglaublich! Aber wir machen das nicht. Komm her, wir werden uns das anschauen, dann können wir dich immer noch auf den Müll werfen!“, sagte Tim oder war es Tom?

„M´Müll? W´waas ist d´das wie´wieder?“

Tom lachte.

„War nur ein Scherz!“

Zögernd kam der kleine runde Robbi näher. Er war nur halb so groß wie Tim und Tom und schwebte in der Luft. Es hatte zwar Arme mit Greifzangen dran, aber keine Beine. Außerdem konnte er den Kopf, der auf einem längeren Hals baumelte, rundherum drehen.

Seine kugelrunden Augen leuchteten blau, nur schauten sie derzeit sehr ängstlich und er klappte immer wieder seine Augendeckel runter, als würde er schlafen.

Der Roboter wackelte hin und her und war nur schwer zu fixieren, damit Tim, oder Tom ihn wenigstens untersuchen konnten.

„Also still halten musst Du schon!“ schimpfte Tim oder war es Tom?

Tim hielt ihn nun fest und Tom schraubte einmal die Abdeckung seines Kopfes auf. Wow, da gab es viele Drähte und Chips, ein paar Platinen und Spiralen. Im Inneren gab es scheinbar einen Kurzschluss, oder mehrere, denn es gab kleine Blitze zwischen den Drähten. Immer wenn ein kleiner Strahl aufblitzte, leuchtete eines der Lampen auf seiner Brust rot auf.

„So, halt jetzt ganz still, ich werde versuchen mit meinem Elektrodenstift eine Stelle wieder zu verschweißen!“ sagte Tom.

„Tutut d´das  w´weh?“

 „Ich dachte Du bist ein Roboter? Wie kann Dir da was Weh tun?“, fragte Tom erstaunt.

 „Na´naja, m´man k´k´kann n´nie wi´wissen!“, sagte der kleine runde Bursche.

Tim und Tom schüttelten den Kopf.

Tom fuhr nun ganz vorsichtig in den offenen Kopfteil und verband eine der blitzenden Drähte mit einem anderen. Sofort erlosch eines der roten Lämpchen.

„Na, eines hätten wir schon!“, sagte er zufrieden. Er arbeitete fast eine Stunde und schlussendlich schraubte er den Deckel wieder zu.

„Na, wie fühlst Du Dich?“, fragten Tim und Tom gleichzeitig den kleinen Roboter. Dieser drehte dreimal den Kopf herum, ließ ihn hin und her baumeln, hob seine Arme, klapperte mit den Zangen und schloß seine Augendeckel und blieb unbeweglich in der Luft stehen.

„Was ist denn jetzt mit ihm los?“ fragte Tim

„Keine Ahnung, ich dache es ist alles ok! Aber es kann ja sein, dass er sein Gedächtnis verloren hat. Schließlich war da ja eine Menge kaputt und ich habe sehr viel schweißen müssen!“, sagte Tom. Sie blickten traurig auf den Roboter.

„Wir sollten sein Heimatluftschiff verständigen. Die wollen ihn vielleicht zurück? Wie heißt es denn?“, fragte Tom.

„Ich glaube Exploder!“, sagte Tim und holte das Adressenverzeichnis auf den Bildschirm.

„Nein, eine Exploder gibt’s da gar nicht! Ohja, ich habe es. Aber es heißt Explorer! Der kleine Robbi mit seinem Sprachfehler hat das nicht richtig gesagt. Ich werde sie rufen!“.

„Nein, bitte nicht! Nummer 533 will da nicht mehr zurück!“, schrie plötzlich Robbi im Hintergrund.

„Das ist aber gegen die Regel. Wir müssen das melden. Aber wir werden sagen, dass Du nicht mehr zurück willst!“

Robbi drückte sich wieder in die Ecke und schloss seine Augendeckel.

Tim suchte die Wellenlänge des anderen Raumschiffes und nahm Kontakt auf.

Plötzlich erschien am Bildschirm ein grauhaariger Mann, mit sehr strenger Miene.

„Wer sind Sie und was wollen Sie?“, fragte er mit tiefer Stimme.

„Ich bin Tim von den Vereinigten Planeten. Ich bin eigentlich nur Postbote, aber wir haben einen Roboter von Ihnen im Orbit gefunden.“

„Ja, sehr gut, wir schicken eine Kapsel, senden sie ihn uns zurück. Er kommt in die Metallpresse, er ist kaputt!“

„Aber, aber wenn wir ihn reparieren können, kommt er dann auch in die Metallpresse?“, fragte Tim. Er hatte nun ein wenig gelogen, und nicht gemeldet, dass sie ihn eigentlich schon repariert haben. Eigentlich war es ja nicht gelogen, er hat nur nicht alles gesagt!

„Ja, auf jeden Fall. Denn man kann ja nicht wissen, ob er so bleibt. Außerdem sind Sie ja kein Techniker. Wo ist er denn eigentlich?“

„H´hier, k´kann lei´leider ni´nicht s´so gu´gut spre´sprechen! W´wer si´sind d´denn Sie´sie?“

„Na also,  da sehen hören Sie es ja, er ist und bleibt kaputt! Er hat ja offenbar auch noch dazu sein Gedächtnis verloren! Wahrscheinlich durch das Öffnen der Kopfplatte. Ich bin sein Schöpfer, ich bin der Techniker, der Roboter 533 gebaut hat! Aber wir haben ja noch einige Ausfertigungen, er geht uns also nicht ab. Sie können ihn aber auch selbst verschrotten, wenn Sie wollen, denke ich!“, damit verschwand er wieder vom Bildschirm.

Tim und Tom drehten sich nach Robbi um.

„Robbi, tut uns leid! Wir dachten wir haben es geschafft und Dich repariert!“

„Ich bin völlig in Ordnung. Habe das nur gespielt, damit er mich nicht wieder zurück haben will!“

„Wow. Robbi! Was bist Du den für ein schlauer Kopf! Aber was wird nun aus Dir?“

„Kann ich nicht bei Euch bleiben? Ich kann helfen, man kann mich weiter entwickeln! Ich kann in enge Kanäle schlüpfen, kann Reparaturen durchführen, wo Menschen nicht hinkommen!“

„Also Robbi, da müssen wir rückfragen, aber im Augenblick können wir sowieso nichts unternehmen, wir werden nun zurückfliegen!“

Robbi wackelt vor Freude hin und her.

„Ich mache Tee!“, sagte er und macht sich in der Bordküche  nützlich.

„Wollte er nicht auf den Mars?“ flüstert Tim Tom zu.

„Ja, aber ich denke, der weiß gar nicht, was am Mars los ist. Dort gibt es nur Sand, Steine und Bergwerke. Was soll er dort?“

„Na gut! Auf nach Hause!“

Mit einem großen Bogen verschwand das Raumschiff in der Weite und Dunkelheit des Alls.

 

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Mittwoch, 5. Mai 2021

Alles Roboter, oder was???, Satire

 

Alles Roboter, oder was?

von Joana Angelides





Wir schreiben das Jahr 2203

 

Die Menschen verrichten fast keine Arbeiten mehr manuell, alles wird von Maschinen und Automaten erledigt.  Naja fast alles.

Neunzig Prozent der erwachsenen Bevölkerung ist damit beschäftigt, solche Maschinen und Automaten zu erfinden und zu konstruieren.

Die restlichen zehn Prozent sind damit beschäftigt, die Kommunikation aufrecht zu erhalten.

Schließlich muß ja die Weiterentwicklung, bzw. Abwicklung und Information in Fluß gehalten werden.

Hausarbeit z. B. gehört in diesem Jahrtausend in das Reich der Märchen und Sagen.

Ist schon niedlich unser weiblicher Roboter mit der Typennummer 210. Wir haben ihn aus dem Katalog für dienstbare Roboter, Sparte Haushalt.

Es entstand eine kleine Debatte zwischen meiner Frau und mir. Ich konnte mich in diesem Falle jedoch schließlich durchsetzen. Sie wollte einen männlichen Roboter mit schwarzen Haaren und dunklen Augen, mit der Typennummer 209, mir gefiel jedoch die blonde, blauäugige weibliche Type 210 besser. Das resultierte daraus, dass diese Type so eine süße stromlinienförmige Verlängerung des Rückens hatte und das erinnerte mich wiederum an unsere erste weibliche Haushalthilfe Type 201, die leider durch einen Kurzschluß Totalschaden hatte. Sie wusch eines Morgens meinen Rücken und kam dabei ungewollt unter die laufende Dusche.

Wir mußten auf einen Garantieersatz verzichten, da die Type 201 für Naßräume nicht zugelassen war.

Meine Frau warf Type 201 dann kurzer Hand in die Metallpresse und ich einen wehmütigen Blick hinterher.

Unsere Küche ist vollautomatisiert und durch Zeituhren gesteuert.

Um Punkt 8.ooh morgens ist der Kaffe fertig und die Türe des Backofens öffnet sich und frische Brötchen schieben sich auf einem Rost heraus. Unser neuer Hausroboter nimmt sodann mit ihren reizenden Zangenfingern die Brötchen und bringt sie zum Frühstückstisch, zu den bereits arrangierten Tellern und Schalen. Dabei blinken ihre großen Augen zweimal und sie nickt auch zweimal den Kopf. Zu Mittag hebt sie noch zusätzlich beide Hände und dreht die Handflächen nach außen, ein Unterschied muß schließlich ja seinIn der ursprünglich gelieferten Version hatten die beiden Puffer an der Vorderseite, die einen Sensor eingebaut hatten um das Anecken an Möbelstücke zu vermeiden, noch zwei blinkende rote Lämpchen, doch die hat meine Frau herausgeschraubt. Es macht sie nervös. Eigentlich schade, sie erinnerten mich an irgendwas.

Immer, wenn eine Schale oder ein Teller zu Boden fällt und zerschellt, rollt durch das Geräusch ausgelöst, ein kleiner Staubsauger aus seinem Fach unter der Spüle, saugt die Scherben gierig auf und zerkleinert sie wie ein Müllschlucker und spült sie danach durch seinen langen Schlauch in den Abfluß.

Unser Haushaltsroboter schließt dann die mit langen Wimpern ausgestatteten Augenklappen   und sagt mit einer synthetischen, jedoch durchaus vornehmen, nasalen Stimme:

„Sorry, indead“

 Alle Hausangestellten sind „very british“.

Die Roboter Typenreihe 600, für Garten und Poolreinigung sind aus französischer Produktion.

Besonders der Gärtner erinnert mich immer an Paris und an eine Travestishow. Vielleicht weil er beim Gehen immer so leicht die linke Hand hebt und seinen Kopf hin und her bewegt. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Es liegt vielleicht auch an dem kleinen Metallbehälter, den der Gärtner mit Werkzeugen und Zangen, immer über die Schulter trägt. Es erinnert mich an ein kleines Täschchen.

Meine Frau findet, dass es sehr schade ist, dass es keine Chauffeure mehr gibt. Alle Autos fahren heute computergesteuert.  Sie erinnert sich an Erzählungen ihrer Oma, die hat es wieder von ihrer Oma, dass besonders die italienischen oder französischen Chauffeure sehr charmant waren und recht frivole Lieder gepfiffen hätten. Also, mich würde ein pfeifender Chauffeur nur nervös machen. Außerdem gefallen mir frivole Texte besser, wenn sie gesungen werden.

In meinem computergesteuerten Büro gibt es außer mir nur noch einen Servicetechniker, der für alle Rechner und Computer im Hause zuständig ist.

Die Türen öffnen sich, wenn man sich nähert automatisch, der Lift reagiert auf mündlichen Befehl und sagt auch automatisch die einzelnen Stockwerke an.

Seine synthetische Stimme ist emotionslos und wirkt nie mürrisch oder müde. Ein einziges Mal in all den Jahren geschah es, dass die Stimme ein wenig stotterte und es klang auch wie Schluckauf, als einer der Lastenroboter der Type 500 eine Kiste mit Champagner umkippte und es zerbrachen einige Flaschen. Die Flüssigkeit rann in alle Ritzen und Fugen und der Lift blieb sofort stehen. Wir mußten durch den Serviceroboter befreit werden.

Und so geschah es eben, dass der Lift den restlichen Dienst nur sehr mangelhaft, mit einigem Zucken und Rucken bewältigte und die Stimme hin und wieder schwankte.

Die Stimme war dann noch zwei Tage etwas leiser und zögernder, doch nach einem Generalservice in den Nachstunden funktionierte sie wieder klaglos.

Es ist mir gelungen, für mein Büro einen weiblichen Officeroboter zugeteilt zu bekommen.

Ich habe mich für die Type 301 entschieden, mit blauen Augen und blonder, aufgesteckter Frisur. Ich habe ihn aus dem Katalog gewählt und achtete darauf, dass er eine gewisse Ähnlichkeit mit Type 201 hatte, den wir ja leider verschrotten mußten. Besonders so die Linie vom Rücken abwärts........, naja!  Ich bin halt ein Gewohnheitsmensch.

Da meine Frau höchst selten ins Büro kommt, habe ich die beiden blinkenden Lämpchen an den vorderen Puffern nicht entfernt. Ich glaube, es ist funktioneller.

Ich nenne ihn „Barbarella“, um ein wenig persönliche Beziehung herzustellen.

Nun, dieser weibliche Roboter Barbarella, begrüßt mich nun jeden Morgen mit freundlicher Stimme, die ich ihm selbst einprogrammiert habe.

So euch heute. Ich betrete mein Büro durch die selbstschwingende Türe und da steht Barbarella und streckt den linken Arm aus um meinen Hut und Mantel in Empfang zu nehmen.

Sie dreht sich um und geht auf die Kleiderablage zu. Dabei leuchten ihre Pufferlämpchen und sie bleibt rechtzeitig davorstehen.

Dann dreht sie sich um, klimpert mit den langen Wimpern und strahlt mich mit ihren blauen Augen an.

„Guten morgen, haben sie gut geschlafen? Darf ich ihnen den Kaffee servieren?“ Eine süße Stimme. Ich werde aber nachher noch einige Baßtöne hinaufschrauben, um sie noch ein wenig weiblicher zu machen. Es klingt besser und tut einfach wohl.

„Ja, Barbarella, bitte!“

Sie dreht sich dann immer um und geht zu der kleinen Küchenecke im Büro und drückt dort auf einige Knöpfe. Bilde ich es mir nur ein, oder wackelt da ein wenig das mittlere Drittel ihres Korpus hin und her? Sollte ich das korrigieren, oder gefällt es mir vielleicht so?

Sie bringt Kaffe und streift dabei unabsichtlich das Bild meiner Frau vom Schreibtisch.

„Es tut mir leid!“ Sie bückt sich und tritt leider auf das Glas und es zerbricht.

„Es tut mir leid!“

Naja, sehr aufrichtig klingt das ja nicht, muß an der Soundkarte liegen, sie ist sicher emotionslos.

Die Tage sind immer gleich, ohne Höhepunkte, aber auch ohne Reibungsflächen durch die funktionellen Abwicklungen mit Hilfe der verschiedenen Roboter.

Die eingehende Post kommt links aus der Rohrpost, bereits geöffnet und mit Eingangsstempel versehen. Die von mir diktierten Briefe kommen automatisch aus dem Drucker rechts von mir, und werden von mir unterschrieben und verschwinden dann am oberen Einwurfschlitz des Schreibtisches.

Die Mehrzahl der Korrespondenz läuft jedoch über E-Mails ab und wird abgespeichert.

Wenn man abends das Büro verläßt, dann schaltet man diese hilfreichen Roboter mittels eines Schalters an der Rückseite des Roboters oder an der Schreibtischplatte einfach ab und sie verharren still in dieser Position bis zum nächsten Morgen.

Leider kann man dieses Precedere nicht auch auf das Privatleben anwenden.

Dort kann man zwar Haushaltshilfe Type 210 sowie die Gärtner und Hilfsroboter, Typenreihe 600, mittels des Schalters am Rücken abstellen, was jedoch nicht bei meiner Frau und auch nicht bei meiner Schwiegermutter angewendet werden kann.

 Es wird jedoch an einer neuen Typenreihe gearbeitet, wie ich aus einem Geheimpapier aus dem Ministerium erfahren konnte.  Es soll ja schon vor vielen Jahren Versuche mit aufblasbaren Objekten gegeben haben. Doch die Forschung wurde dann auf Druck der Frauenorganisationen eingestellt.

Die Literatur darüber wurde eingezogen und ist nur mehr unter der Hand zu bekommen.

 

 

Mann aus zweiter Hand, Betrachtung

 

Mann aus zweiter Hand

von Joana Angelides



 

 

Gegenstände, Bücher und Autos aus zweiter Hand werden gerne und nach positiv verlaufender Prüfung derselben, auch ohne große Vorhalte gerne übernommen.

 

Bei Second-Hand-Männer jedoch sollte man etwas vorsichtiger sein!

Erstens haben sie oft Altlasten, sprich Alimente auf sich geladen und außerdem sind ihre Sinne meist geschärft und vorsichtig pessimistisch, was Frauen betrifft. Das wiederum kann den Anfang einer Beziehung sehr schwierig machen.

 

Das seltsame Vorurteil, dass alle plonden Frauen dumm sein sollen, ist in Hinblick auf die Möglichkeit, über Nacht die Haarfarbe zu wechseln, ungültig, nicht mehr leicht zu durchschauen und kann daher von uns Frauen je nach Bedarf, zur allgemeinen Verwirrung verwendet werden.

Es ist ja auch fraglich ob Rothaarige erotischer oder Schwarzhaarige temperamentvoller sind.  Unsere tatsächliche Natur bleibt ein Geheimnis unseres Frisörs und uns selbst.

Wieso werden eigentlich solche Farbspiele nicht auch auf Männer angewendet?

 

Aber allen Ernstes, ist die Haarfarbe nicht egal, sind nicht andere Kriterien wichtiger?

Vor allem also, „... drum prüfe, wer sich ewig bindet!“ 

 

Wobei heute das Wort „Ewigkeit“ in Zusammenhang mit Ehe und Partnerschaft absolut „obsolet“ geworden ist. Das beweist die Scheidungsrate und die wechselnden Partnerschaften in unserem unmittelbaren Umfeld. Nach dem Motto, alt raus, neu rein.

 

Je nach Standpunkt den man einnimmt, ist diese neue Sichtweise entweder emanzipatorisch oder unmoralisch.

 

Aber es kann sich lohnen, es dennoch zu versuchen. Liebe soll ja Berge versetzen, und Hindernisse überwinden!

 

 

Freitag, 30. April 2021

Dunkelheit, Erotik

 

In der unendlichen Weite der Dunkelheit

von Joana Angelides



Wir haben das vereinbart, warum machte es mich dann fast wahnsinnig?

 

Es machte mich verrückt, weil ich da lag und nicht sehen und hören konnte was um mich herum geschah.

 

Mein zärtlicher Liebhaber, der Mann der meine Fantasie anstachelt, meine Libido bis zum Wahnsinn steigert, hat mir, mit meinem Einverständnis, die Augen mit der mitgebrachten Maske bedeckt und auch die Ohren mit Oropax verschlossen.

Ich versank im unendlichen Raum, wartete, was geschah.

 

Wie elektrisiert habe ich gestern diese Blume mit dem Kärtchen bekommen.

 

„Kommen sie auf Zimmer 16, Maske nicht vergessen.“

Und da war ich nun, in die Stille lauschend, jeden Nerv angespannt und bereit mich in dem Rausch der Empfindungen zu verlieren.

Es sind zwei Wochen seit unserem letzten Treffen im Hotel vergangen, ich war inzwischen einige Tage im Süden, habe mich in meiner Lust in die Arme von Poseidon begeben und bin auf Wellen der Leidenschaft geritten. Doch diese Aufforderung weckte die nur leicht schlummernde Bereitschaft, neue Höhen zu erklimmen, ungemein.

 

Da war plötzlich ein leichter Luftzug, ein leichtes Kitzeln, Streichen und Berühren meiner Brustspitzen. Stetig und langsam, immer und immer wieder. Ich streckte meine Arme seitwärts aus, und     spürte sofort an der Innenseite bis zur Achselhöhle ebenfalls dieses leichte Darüberstreichen, wie mit Federn, ein leichtes Kratzen. Waren es Fingernägel, mit Fingerkuppen? Oder waren es Federkiele, die langsam auf und ab wanderten? Ich konnte nicht anders, begann leise zu wimmern, meine Zunge tanzte auf der Oberlippe.

Eine zweite Zunge gesellte sich dazu und ich züngelte mit ihr, genoß es ungemein.

 

Ich wollte mein Freund, ich könnte dir das so richtig Nahe bringen, du es spüren, aus deiner Isolation hervorkommen und es mit mir miterleben. Deine Frage, ob es wirklich der ganze Körper ist, der erfasst wird, kann ich nur sagen, Jaaaaaaaaaa, es ist der ganze Körper, jede Faser.

 

Wie lange wird er das so weitermachen, mich langsam aufbauen, mir dabei zusehen wie ich immer erregter werde und in einem Höhepunkt verglühe. Jetzt und jetzt, hämmerte mein Gehirn, schrie mein Unterbauch und das rasende Herz. Seine Zunge wurde immer schneller, mein Körper bäumte sich auf und schrie es heraus. Doch er unterbrach keinen Moment seine Streichelbewegungen. Ganz im Gegenteil, er machte weiter und eine Hand suchte plötzlich meinen glühenden Mittelpunkt, zwei Finger umschlossen meine Perle und drehten sie, rollten sie, bis ich nicht mehr atmen konnte, fast das Bewußtsein verlor.

 

Wie beim letzten Mal, fragte ich mich, ob es nicht vielleicht doch Gott Shiva mit seinen hundert Händen war, der mich hielt, alle Sinne stimulierte und mich in die Hölle der Gefühle warf.

 

Mein Körper flog auf und nieder, er drückte mich auf das Laken, flüsterte mir zärtliche Worte ins Ohr, biß mich ins Ohrläppchen, ungemein zärtlich, strich mit der Zunge darüber.

 

Meine Hände zitterten unruhig hin und her, ich wollte mich wo anhalten, einen warmen Körper fühlen. Doch er flüsterte Dinge, wie

 

„.... nein, ich will dich nochmals fliegen sehen!“

 

Seine Lippen strichen über meinen Hals, seine Zunge tanzte in dem Grübchen, glitt weiter abwärts, zwischen meinen Brüsten durch und glitten zum Bauchnabel. Ich flüsterte und bettelte, ohne zu wissen wofür.

 

Ich bettelte, dass diese Augenblicke nie wieder aufhören, ich nie wieder festen Boden unter den Füßen haben werde.

 

Ich hatte meine Beine geöffnet, sie suchten einen Halt, um das Zittern zu stoppen. Da merkte ich, dass er zwischen ihnen kniete.

Mit sanften Fingern teilte er meine erregten Schamlippen, was mich zum Stöhnen brachte und ich spürte, wie er seine Finger hineinlegte und meine Klitoris zusammen preßte, sie von der Wurzel an nach oben drückte, so dass sie wahrscheinlich wie eine Blüte aussah.

Und dann begann er.

Ich denke es waren die Federn, die er ankündigte. Er strich darüber, drehte sie, fuhr auf und ab. Ließ sie auf der Spitze der Klitoris sich drehend tanzen und trieb mir das Blut in den Kopf, ließ meine Ader am Hals anschwellen, mich nach Luft röcheln und wimmern.

Ja, ich wimmerte, mein Blut wurde zu einem glühenden Lavafluß und Tausende Raketen explodierten in meinem Kopf, in meiner Brust brannte ein Feuer und in meinem Unterbauch brachen Dämme.

Und er hörte nicht auf.

Er machte weiter, mit diesen Federn, mit seiner Zunge und seinen Lippen.

 

Mein Körper war gespannt wie der Bogen bevor der Pfeil abgeschossen wird. Meine Stimme versagte mir, es kamen nur mehr gutturale Töne aus mir.

Er hörte auch nicht auf, als mich ein Orgasmus überrollte, mich schüttelte und verkrampfte, mein Körper in tausend Stücke zersprang und ich endlich doch das Bewußtsein verlor, fast verlor.

 

Irgendwann in diesem Wahnsinn, ließ die Spannung nach und ich merkte, dass er mich nur mehr streichelte, mich zu beruhigen versuchte.

Dann nahm er mir die Maske ab, befreite meine Ohren und versenkte seinen Blick in meine Augen. Seine Augen waren tief, die Pupillen groß und glänzend. Der Raum war in einem Halbdunkel, die Kerzen am Boden und auf dem Tisch herab gebrannt, jedes Geräusch viel zu laut.

Er küßte mich und da spürte ich, wie er in mich eindrang,

Langsam, zärtlich und stetig. Die Wellen der Erregung begannen aber sofort wieder über mich zu rollen, er wurde fordernder, leidenschaftlicher und bestimmter.

Irgendwann begann ich plötzlich zu brennen, wie ein Baum, bis zum Wipfel, ohne wirklich zu verbrennen, Ich stand mitten in diesem Feuer und konnte zusehen, wie die Flammen an mir hinauf züngelten, meine Brüste umzüngelten, mein Haar in einem hellen Schein brannten und ich mich aufzulösen begann. Mein Körper verschwand und wurde wieder sichtbar.

 

Lieber Freund, ich konnte mich nachher kaum auf den Beinen halten, lehnte in dem Taxi, als wäre ich ein Luftballon, gefühlt mit Gas, bereit jeden Moment aufzusteigen. Ich wollte, du könntest verstehen, welche Gefühle da im Spiel sind.

 

Ich schlief an diesem Abend mit dem Gefühl ein, dass mein Körper aus flüssigem Gold ist, aufgefangen in einem Kristallkelch.

Die Tage bis zum nächsten Termin werde ich in Trance erleben.

Nur vielleicht unterbrochen von einem kleinen Abenteuer, wer weiß.............................

 

 

 

ZUM 1. M A I



 ZUM   1. MAI





Des Menschen Geist

 

Riesige Schlote, rohe Ziegel in Reih und Glied.

Stampfende Maschinen, das eherne Lied!

Glühende Funken versprühen ein Feuerwerk,

Tag und Nacht dröhnt und zittert das Werk.

 

Schwarz ist die Luft, voll Russ und Dampf

Stunden um Stunden, der tägliche Kampf.

Flüssiges Eisen, gezähmt in gewollte Bahnen,

widerwillig sich fügend, lässt Gefahren erahnen.

 

Glühende Schlangen züngeln und winden sich,

Sie drohen, zischen und sprühen fürchterlich.

Riesige Zangen fassen nach ihnen mit Macht,

Lenken und führen diese zerstörende Kraft.

 

Des Menschen Geist, sein Wille und sein Mut

Bändigen die Natur, entfachen und zähmen die Glut.

 

 

 

Montag, 26. April 2021

Hallo Du......

 

Hallo, Du



Ich sehe immer Dein Gesicht vor mir, Deine Augen auf mir, wenn ich so in Gedanken mein Nachthemd von der Schulter streifte. Deine Blicke waren für mich immer die Vorbereitung zu einem Liebesakt.

Ich habe Deine Lippen, deine Zähne  auf meiner Schulter gespürt. Ich sehne mich so sehr nach Deiner Nähe, dass ich immer wieder diesen süßen Schmerz empfinde, er sich immer in meinem Brustkorb wellenförmig ausbreitet. Es sind schöne, wunderbare Erinnerungen.

Was würde ich ohne diese Gefühle machen?

Wir Menschen sind so wunderbare, kompliziert funktionierende Einheiten, das Meiste geht automatisch, nur Gefühle verursachen zusätzliche Geräusche, leise, streichelnde, flüsternde. Man muss nur zuhören können.


Wenn meine Gefühle flüstern, dann höre ich das, lausche in mich hinein, spüre sie, wie sie sich an besonders empfindlichen Punkten meines Körpers drehen und wenden, wie sie mich aufwühlen, besonders empfänglich machen.

Heute, wo mein Geist so müde ist, meine Glieder die Müdigkeit kaum ertragen, würde ich gerne von Deinen Armen gehalten werden, würde gerne Deine Hände auf mir spüren und mich wollüstig zurücklehnen wollen und Dich spüren. Ich würde es gerne haben, dass Du eben diese empfindlichen Punkte meines Körpers berührst, mich zum Beben bringst, mich zittern lässt und nicht das Licht ausmachst. Mich genau beobachtest, meine Reaktionen registrierst und Deine Bemühungen verstärkst, bis ich vor Lust und Empfindung fast verrückt werde. Ich wäre total passiv, würde es lieben von Dir so lange gestreichelt, geküsst und berührt zu werden, bis ich zum erlösenden Höhepunkt komme. Ich würde zitternd und vibrierend in Deinen Armen liegen und nur mehr Deinen Namen flüstern. Meine Augen würden in den Deinen versinken und Du würdest mich genau beobachten können, wie glücklich Du mich machst.

 

Nach einer Weile, in der Du mich an den Brustspitzen liebkost, dein Mund sie umfängt, wäre es wunderbar, wenn Du Dich langsam über mich schieben würdest, den Weg zwischen meine geöffneten Schenkel finden und in mich eindringst. Ich weiß, dass ich diesen Höhepunkt wie auf einem glühenden Ofen erleben würde, mit Gefühlen, die mich verbrennen


Ich habe dann immer das Gefühl, dass Du mich mit Deinen starken Armen umfängst, spüre Deine Lippen auf der Haut, spüre die Wärme dieser Lippen und meine Haut wird dann immer dünner, immer empfindlicher. Ich weiß, dass Du weißt, wie empfindlich meine Brustspitzen sind, wünsche mir Deine Lippen dort zu verspüren, ein wenig auch Deine Zähne und stelle es mir wunderbar vor, wenn mich diese Berührung wie elektrische Schläge durchfährt. Durch diese Berührungen gehen wellenförmig Gefühle Durch mich hindurch, bis in die Fingerspitzen, die ich dann spreize und Deine Handflächen erwarte, gepresst auf meine Handflächen.

 

Ich stelle mir dann immer vor, ich liege da, ausgebreitet  vor Dir, Du siehst mir in die Augen, ganz tief und erforscht meine Gefühle, meine Empfindungen. Dann sehne ich mich nach Deinen Fingerspitzen, Deine Fingerkuppen, die meinen Körper erforschen, jede Regung registrieren,  tief in meine Erregung tauchen und mich so lange behutsam berühren, bis ich zu seufzen, zu stöhnen beginne. Dann möchte ich Deine Haut  mit meinen Lippen berühren, Dich ebenfalls zum erzittern bringen, Deine Erregung und Dein Begehren spüren.

 

Unsere Körper werden sich erwärmen, der Duft unserer Haut wird sich vereinen, wir werden unsere Körper aneinander reiben und uns genießen. Es kann von mir aus stundenlang dauern, ich würde Dich in all diesen Minuten in mich aufnehmen, Deine Gefühle verstärken, abflauen lassen um sie wieder neu anzufachen. Dann würde ich mit meiner Zunge jeden Zentimeter erforschen wollen,  mich Dir ganz öffnen, Dein Endringen erwarten und Dich begierig umfassen, nicht mehr loslassen!!

Meine Gefühle werden langsam von meinem ganzen Körper Besitz ergreifen und mich zum Wahnsinn treiben, mich auf eine ungeahnte Höhe heben, mir den dunklen Himmel mit abertausenden Sternen zeigen und mich sterben  lassen. Ich werde in das Universum eintauchen und in einen Sternenschauer verglühen.


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Samstag, 24. April 2021

Der unausweichliche Übergang, Kurzgeschichte,mystisch

 

Der unausweichliche Übergang

von joana Angelides





Vom Inneren des Hauses aus sieht die winterliche Landschaft draußen romantisch, still und verträumt aus.

Die weiße Schneedecke liegt wie ein Leichentuch über der schlafenden Natur und glitzert im Lichte des Mondes.  Es scheint, als wäre es mit kleinen Diamanten übersät, die sich im fahlen Lichte des geheimnisvollen Erdtrabanten drehen und räkeln. Vom Haus bis zum See dehnt sich eine unberührte Fläche, ihre Schatten sind dunkelblau und fließend.

Sie wird nie wiederkommen, nie wieder wird ihr helles Lachen die Stille im Haus verdrängen.

Der See liegt dunkel und träge da, auf der bewegungslosen Wasserfläche gleiten Nebelschwaden langsam dahin und scheinen jede andere Bewegung oder eventuelle Geräusche zu verschlucken. Sie formen sich und verändern sich. Ich sehe Gesichter, schwingende weiche Frauenarme in silbernen Schleiern gehüllt, goldene Haarsträhnen wehen. Immer wieder nach rückwärts gebogene schlanke Körper, geschmeidige schlangenartige Bewegungen ausübend. Ein Ballett, elegant, gleichzeitig fordernd und aufreizend. Der Fantasie sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Was gaukelt mir da diese unwirkliche Welt vor meinem Fenster vor?

 

Das gelblich-goldene Licht, welches aus dem Haus quillt, ist der einzige störende Faktor in dieser Märchenwelt und ich entschließe mich instinktiv dazu, es zu löschen.

Nun stehe ich hinter dem großen Fenster im Dunkeln, das Glas mit dem Cognac leicht in der Hand schwenkend und versuche die Bewegungen auf dem See zu deuten.

Ist es ihr schlanker biegsamer Körper, der sich im Nebel vervielfacht, sich zu leichten Schleiern formt, sich wieder auflöst?

Da löst sich nun einer dieser Schleier aus dem umher wirbelnden Ballett des Nebels und gleitet, ohne sichtbare Spuren auf der glitzernden Schneedecke zu hinterlassen auf das Haus zu. Die Schleier versprühen glitzernde Sterne und Tropfen und hinterlassen an den Bäumen kleine Lichter, die langsam in kleinen Wirbeln zu Boden fallen. An den Ästen der Bäume rund um den See bleiben immer wieder kleine Schleierfetzen hängen, flattern leicht im Wirbel der Bewegungen und die Welt rund um das Haus wird immer märchenhafter, das Haus ist eingehüllt in diese Nebelschleier und Eiskristalle.

Je näher die Schleier kommen, umso deutlicher hebt sich daraus ihre Gestalt hervor.  Sie streckt ihre Arme nach vor, als würde sie nach mir greifen, mich rufen. Ich stelle das Glas in meiner Hand nieder und öffne die Türe. Ich trete hinaus in eine Märchenwelt, bestehend aus Vorhängen aus Eiskristallen und silbernen Stoffbahnen. Sie klirren und singen, wie leise Sphärenmusik.

Alle Farben eines Regenbogens sind eingefangen in den einzelnen Kristallen und verwirren mich. Ihre weiche Gestalt drängt sich an mich, ihre Arme gleiten an mir auf und ab und erzeugen unaufhörliches Vibrieren.

Unerklärlicher Weise fühlt sich ihr Körper warm an, ich spüre das Blut durch ihre und meine Adern fließen und es erscheint mir völlig normal, dass ich mich danach sehne, mich ebenfalls, nur mit Schleiern bekleidet, mit ihr im Schnee zu wälzen, in den dunklen, ruhigen See einzutauchen.

Es ist, als würde sie meine Gedanken erraten, sie erfühlen. Sie umfasst mich, wir drehen uns wild im Kreise, beschreiben Elypsen im knisternden Schnee und treiben so immer näher dem Ufer des Sees zu.

Und plötzlich spüre ich, wie ich emporgehoben werde, getragen von den uns umgebenden Nebelschwaden, schwebend über der dunklen Wasserfläche des Sees und höre leises rhythmisches Singen rundum. Wie durch Magie sind wir beide nun eingehüllt in diese weichen, silbrigweißen Schleier, berühren uns, küssen uns und verlieren langsam die Wahrnehmung von Zeit und Raum. Das Feuer und die Intensität unserer Gefühle müssten eigentlich das Eis und den Schnee rund um uns zum Schmelzen bringen. Doch unsere Schritte hinterlassen nicht einmal eine leichte Spur darauf.

Das Eintauchen in den dunklen Fluten des halb gefrorenen Sees gelingt mühelos und war unabwendbar.

Donnerstag, 22. April 2021

Das "Kleine Teehaus in Kyoto", Erotik

 

„DAS KLEINE TEEHAUS“ in Kyoto,

von Joana Angelides

 

Im Bad

 

Der Club, „DAS KLEINE TEEHAUS“   war ein Geheimtipp unter den Frauen der High-Society in Kyoto.

Der Club lag im weniger bewohnten Stadtteil Kita-ku im Norden der Stadt, an einem bewaldeten Abhang.

Es war ein großes Gelände, umgeben von dichtem Baumwuchs und Sträuchern lag ein wuchtiger Pavillon in der Mitte. Man erreichte ihn durch einen Fahrweg, der vor dem Stufenaufgang endete.

Die fünf Stufen, welche zum Eingang hinauf führten waren in verschiedenen Farben und mit eingelegten Drachenabbildungen geschmückt. An den beiden Enden der einzelnen Stufen standen Blumengestecke, Ikebana genannt, die täglich erneuert wurden.

Der Eingang war geschützt durch ein Vordach, welches von dunkelroten Säulen abgestützt wurde, zwischen denen überall Glockenspiele hingen, die im Wind ihr Lied sangen.

Hier trafen sich die Damen zum Nachmittagstee und zu Gesprächen, besuchten das japanische Bad, oder schwammen im Swimming-Pool. Am Wasser trifteten weiße Seerosen dahin, die ebenfalls täglich ausgetauscht wurden.

 

An der gegenüberliegenden Seite des Beckens waren Liegebetten mit weichen flauschigen Polstern, Handtüchern und kleinen Tischen für das Abstellen von Getränken und Imbissen, sowie fingergerechten Sushi-Häppchen.

 

Zierliche Japanerinnen in leichten luftigen Kimonos eilten zwischen den Liegen hin und her und nahmen Wünsche entgegen. Sie verrückten auch gelegentlich die überall vorhandenen Paravents, wenn man einmal abgeschirmt und alleine ruhen wollte.

 

Zugang hatten nur weibliche Mitglieder oder Besucherinnen die sie mitbrachten und auch für sie bürgten. So bildete sich mit der Zeit eine elitäre Gesellschaft heraus, die allerdings nur aus Frauen bestand.

 

 

Die einzigen Männer in diesem Club waren sehr gut ausgebildete Masseure, die sich jedoch nur in den Massageräumen aufhalten durften.

 

Das Geheimnis dieses Clubs wurde von den Damen nur unter vorgehaltener Hand weitergegeben und sorgfältig gehütet. Denn, wenn ihre Ehemänner gewußt hätten, was dort so vor sich ging, wäre es mit den wundervollen, erfüllten Nachmittagen sicher vorbei gewesen.

 

In jenem Moment wo die Frauen den Club betraten, verwandelten sie sich innerlich zu erregten, völlig geöffneten Hibiskusblüten, mit zitternden Staubgefäßen und leicht schwingenden Stielen.

Manche hatten einen Termin mit einem bestimmten Masseur, der bereits auf sie wartete, oder eine Verabredung mit einer Intimfreundin, mit der man dann einen erotischen Nachmittag verbringen konnte.

 

Manche jedoch ließen sich auch von den zur Verfügung stehenden Japanerinnen ins Bad und ins warme, duftende Wasser begleiten, mit warmen duftenden Ölen einreiben und zarte Massagen unter Wasser verabreichen.

Man konnte dann entspannt im Wasser liegen, den Duft einatmen, den Kopf auf einem der weichen Polster am Wannenrand legen und warten.

Warten bis sich auch das Mädchen von ihrem Kimono befreit hatte und langsam in die sehr breite Wanne gleitet. Sie beginnt dann den Körper unter Wasser langsam zu massieren, die Brustspitzen immer wieder zu berühren, sie mit dem Seifenschaum zu bedecken und ihn wegzublasen.

 

Doch ist es am Schönsten, wenn man dabei die Augen geschlossen hält und es einfach geschehen lässt und sich überrollen lässt.

Unter der fachmännischen Behandlung der Mädchen beginnt die Massagedüse des Prausekopfes dann unvermutet an der Schulter und gleitet langsam am Hals vorbei und landet seinen sanften Strahl an den Brustspitzen. Es kann einige Minuten dauern, bis der ganze Körper zu zittern beginnt und nicht mehr ruhig daliegen kann.

Ihre Hände gleiten dann meist unter Wasser und beginnen die Schenkel zu massieren, zuerst außen und dann innen, um wie ganz selbstverständlich mit den Fingerkuppen die Schamlippen zu öffnen bis sie die Perle berühren und langsam   umrunden.

Sie machen das mit sehr viel Einfühlungsvermögen und wie selbstverständlich. Wenn man das nicht will, kann man das mit einer kleinen abwehrenden Handbewegung ablehnen.

 

Nach diesem entspannenden Bad helfen die Mädchen dann aus der Wanne, hüllen den nackten Körper in einen flauschigen Bademantel und geleitet die Besucherin zu einen der Liegebetten.

Für manche neuen Mitglieder sind es die ersten intimen Begegnungen mit einer Frau und die meisten finden es wunderbar.

Man kann sich aber auch mit einer Freundin in diese Badewannen begeben, sich von den Mädchen nur hilfreich umsorgen lassen und sich danach den Berührungen der Freundin hingeben, bzw. diese wiedergeben.

Immer nach solchen Aktivitäten hat man die Möglichkeit, sich bei den Ruhebetten, hinter den Paravents auszuruhen.

Niemand beachtet, was dann dort weiter geschieht.

Massagen

 

Für die Massageräume muss man sich Zeit nehmen, es dauert oft bis zu zwei Stunden, bis die Behandlung abgeschlossen ist. Für die Massagen müssen Termine im Voraus vereinbart werden.

Man kann zwischen zwei Varianten wählen.

Eine Gesundheitsmassage, die eine halbe Stunde in Anspruch nimmt.

Oder eine Entspannungsmassage, Dauer je nach Wunsch.

 

Es spielte sich immer gleich ab. Nach der Anmeldung in der Rezeption konnte man sich im gesamten Areal frei bewegen. Entweder einige Runden im Swimming-Pool absolvieren, an den Tischchen zum Plaudern und Tee trinken Platz nehmen oder sich gleich auf eines der Ruhebetten legen, immer umsorgt von hilfreichen Mädchen in duftigen leichten Kimonos.

Die Bridgetische waren am rückwärtigen Teil des Gartens angesiedelt, damit die Damen, die am gesellschaftlichen Teil nicht wirklich teilnehmen wollten, ungestört sein konnten.

 

Zum vereinbarten Massagetermin wurde man von einem der Mädchen diskret geholt und in die Massageräume geführt. Immer war man von neugierigen Blicken verfolgt, denn die verbliebenen Damen hätten zu gerne gewußt, welchen Masseur man wählte und vor allem, welche Variante.

Der beliebteste und meist verlangte Masseur für die zweite Variante war Fuji-Moto. Wenn sein Name fiel, dann erröteten manche Damen unwillkürlich oder bekamen glänzende Augen.

Er war der absolute Star unter den Masseuren, war einfühlsam, fantasievoll in der Wahl seiner Methoden und sehr sehr ausdauernd.

 

Unter der Hand hörte man von „Pediküre“ mit Möwenfedern, Ganzkörperbehandlung mit Pinseln aus Marderhaaren oder Massagen mit warmen Ölen, die in den Adern Tausende Ameisen aktivieren sollen.

 

Seine Methode, den Körper mit einzelnen Eiswürfeln wieder zu beruhigen war zwar ein wenig umstritten und es schüttelte   einige der Frauen noch im Nachhinein, sie zogen aber die Schultern zusammen und schlossen Sekunden lang die Augen. Man konnte das dann deuten, wie man wollte.

 

Manche lagen im Anschluß auf den Ruhebetten und es dauerte eine Weile, bis sich die Körper beruhigten und einzelne Muskeln sich durch nachträgliches Zucken entspannten.

 

Wer das Glück hatte, gleich beim ersten Mal einen Termin bei Fuji-Moto zu erhalten, verlangte ihn immer wieder.

 

Obwohl, man sollte auch einmal den Inder Naseht Bahma ausprobieren. Seine verschiedenen Methoden aus der indischen Vereinigungslehre des Kamasutras sind sehr erfolgreich und werden noch Tage danach im ganzen Körper nachempfunden.

 

Interessant, wenn er erzählt, dass es einen Maharadscha gab, der einer Dienerin hin und wieder befahl, seine Frau in duftendem Rosenwasser zu baden, sie mit wohlriechenden Ölen am ganzen Körper, in allen Körperöffnungen und allen empfindlichen Stellen einzumassieren und sie dann den ganzen Nachmittag, am Bett liegend mit feinen, seidenen Tüchern in vielen prächtigen Farben, zu berühren und diese über sie streichen zu lassen. Ohne Pause und ohne Unterlaß.

Diese Tücher hatten mit Metallfäden durchwirkte Fransen, die tiefgehende Schauer unter der Haut erzeugten.

Wenn der Maharadscha dann abends von der Jagd nach Hause kam begab er sich ins Schlafgemach und nahm seine vom Zittern geschüttelte Frau in den Arm.

Naseht Bahma soll gelbe und rote Schleier bevorzugen.

 

Der Abschluß eines solchen Nachmittags im Kleinen Teehaus von Kyoto war immer eine Tasse Darjeeling und Knabbergebäck.

 

Der neue Masseur

Wie ein Lauffeuer hatte es sich herum gesprochen im Club. Seit einigen Tagen gab es einen neuen Masseur und eine neue, dritte Variante der Massage.

Sie beinhaltete nicht nur die bereits bekannte totale Entspannungsmassage mit allen Facetten, sondern ging noch darüber hinaus, war schon als Intim-Massage zu werten, wie Frau sich unter vorgehaltener Hand zuflüsterte.

Auch der neue Masseur soll alle geäußerten aber auch geheimen Wünsche der Klientinnen, absolut diskret und verschwiegen erfüllen.

Sein Name war Tao Tanaka, so stand es auf dem weißen Zeitplan in der Rezeption.

Er übernahm je vormittags und nachmittags nur eine Klientin und um Voranmeldung wurde gebeten.

Bisher waren bei ihm noch keine Termine eingetragen, und man war neugierig, wer wohl die Erste sein würde.

Die Damen steckten die Köpfe zusammen und versuchten sich gegenseitig zu animieren. Man wollte ja schließlich wissen, wie er war und welche Überraschungen er zu bieten hatte. Manche kicherten verlegen, andere wieder schauten sich bedeutungsvoll und wissend an.

Man verfiel auf Sam, eine junge, unbedeutende Sekretärin der Amerikanischen Botschaft, jedoch sehr selbstbewusst, sportlich und bar jedem Argwohn. Sie war das jüngste Mitglied des Clubs und war noch unverdorben, was die kleinen Intrigen und mehr oder minder harmlosen Spielchen der etablierten Damen, betraf.

Nur zögernd kam sie dem Ansinnen der anderen Damen an und trug sich für den folgenden Nachmittag ein. Sie legte den Stift sehr schnell wieder weg, als würde sie sich ertappt fühlen.

 

Am folgenden Tag waren die Damen vollzählig anwesend, zwei Damen kamen sogar mit dem Taxi von Kyoto hinaus zu dem Teehaus.

 

Sam saß auf der Stuhlkante, machte ein etwas ängstliches Gesicht und hielt sich an ihrem langstieligen Cocktailglas fest. Irgendwie bereute sie es schon, sich auf dieses Experiment engelassen zu haben.

Da kam Tanaka aus der Türe, die zu den Massageräumen führte und warf einen Blick auf den Zeitplan, machte sich eine Notiz und verschwand dann wieder.

 

Einige Minuten danach erschien eine der Mädchen, Li San, in einem blauen Kimono, verneigte sich freundlich vor Sam und bedeute ihr, mitzukommen.

 

Als Sam und Li San hinter der Türe verschwunden waren, taten alle, als würden sie sich eingehend mit ihren Drinks oder Lesestoff beschäftigen. Es schien aber nur so

 

Im Massageraum half das Mädchen Sam aus dem Bademantel und zeigte auf das frisch überzogene Massagebett.

Sam legte sich bäuchlings darauf und Li San bedeckte ihren Po mit einem weichen flauschigen Handtuch und lächelte wie immer sehr freundlich.

Auf einem Beistelltischchen ordnete sie dann einige geheimnisvolle Dosen und bunt bemalte Kassetten. Dann verließ sie den Raum.

 

Kurz darauf öffnete sich die Türe wieder und herein trat Tanaka. Seine Persönlichkeit erfüllte den Raum sofort mit Spannung, seine Anwesenheit war körperlich zu spüren.

 

Er verneigte sich vor Sam mit gefalteten Händen, die an seine Stirne reichten.

„Mein Name sind Tanaka und ich bin sehr erfreut!“

„Sam.…“, presste sie heraus und versuchte ebenfalls ein Lächeln.

„Sie machen mich sehr glücklich, dass sie sich für eine Massage von mir entschieden haben und ich hoffe, sie werden nicht unzufrieden sein!“

Sein Englisch war etwas holprig, aber er war sehr freundlich und Sam verlor daher ein wenig ihre Scheu.

„Wenn ich irgendetwas mache, was ihnen nicht gefällt, dann sagen sie es mir sofort!“

Sie nickte.

Er ging zu dem kleinen Abstelltischchen und nahm eine durchsichtige blaue Flasche zur Hand und ließ einige Tropfen Öl auf seine Handflächen fallen. Dann begann er sie an den Schulterblättern beginnend, den Rücken abwärts zu massieren. Er ließ keinen Wirbel aus, begann am Halswirbel und arbeitete sich langsam vor, d.h. eigentlich abwärts.

Sam schloss die Augen. Es war ein angenehmes Gefühl und seine Bewegungen waren bedächtig, kräftig und langsam.

Er nahm das Handtuch von ihrem Po und massierte weiter, tauchte wie zufällig zwischen ihre Pobacken und erreichte dann die Kniekehlen und ihre Waden. Immer wieder fuhr er wieder nach oben und dann wieder nach unten und langsam aber stetig breitete sich eine angenehme Wärme in ihrem Körper aus. Nun erreichte er ihre Füße und begann sie mit schnellen Bewegungen einzuölen. Dann begann er leicht über ihre Fußsohlen zu streichen, setzte dabei seine kräftigen Finger ein, hielt ihre Füße jedoch sofort fest, als sie zuckten begannen. Immer wieder strich er über die Fußsohlen.. Ohne zu unterbrechen, begann er mit einer Hand die Sohlen zu streichen mit der anderen Hand nahm er sich die Zwischenräume der Zehen vor. Er kratze leicht, setzte seine Fingernägel ein, ging auf die Ballen über und ignorierte ihr leises Wimmern und ihre kleinen Versuche, die Füße aus seiner Umklammerung zu lösen.

Sam wurde immer unruhiger, ihr ganzer Körper begann zu vibrieren und sie spürte eine aufsteigende Hitze. Sein sehr raffiniertes Reizen ihrer Fußsohlen bereitete ihr offensichtlich qualvolle, süße Schauer.

Immer wieder ließ er von den Sohlen ab und begann wieder ihre Beine aufwärts zumassieren.

Der Körper von Sam entspannte sich jedesmal und tiefe Seufzer entrangen sich ihr. Sie war schon nahe daran, ihn zu bitten aufzuhören. Doch scheinbar hatte er das richtige Maß und Gefühl und wusste, wann er eine kleine Pause einlegen musste. Eine leichte Erregung blieb jedoch anhaltend.

„Drehen Sie sich um, bitte!“ Seine Stimme war tief und ruhig, ohne merkbare Regung.

Hatte er nicht gemerkt, wie sie sich wandt und leise stöhnte?

 

Nun nahm er wieder einige Tropfen des Öles und verteile es auf ihren Oberkörper. Mit langsamen runden Bewegungen massierte er es ein, wobei er beim Hals begann und sehr ausgiebig ihre Brüste umrundete. An den Brustspitzen verweilte er einen Augenblick und begann dann, diese zwischen seinem Daumen und Zeigefinger zu rollen und neues Öl drauf zu tropfen.

In Sam stieg die Hitze explosionsartig auf und erreichte ihren Kopf. Sie atmete schwer und mit geöffnetem Mund, stieß Zischlaute zwischen den Zähnen hervor und bewegte unruhig und langsam den Kopf hin und her.

Er jedoch schien auch das nicht zu bemerken, behandelte abwechselnd die rechte und dann die linke Brust.

Er vermied jeglichen Blickkontakt mit Sam, hatte die schweren Lider fast geschlossen und man konnte ihm keinerlei Regung ansehen, ja er erschien unbeteiligt und geschäftsmäßig. Für einen neutralen Beobachter musste der Eindruck entstehen, es handle sich um eine ganz normale Massage.  Das machte es für Sam angenehmer und sie begann langsam, sich den durch sie hindurch strömenden Empfindungen hinzugeben, sich fallen zu lassen.

Ohne zu unterbrechen, strich er mit einer der Handflächen gleichzeitig über ihren flachen Bauch und vergaß auch nicht den Nabel.

Sam wand sich und stöhnte leise, die Erregung nahm verstärkt Besitz von ihrem Körper.

„Sie vertrauen mir doch und sind mit einer Intimmassage einverstanden?“

Sam nickte. Wie konnte sie auch widersprechen, wo sie doch bei der Anmeldung genau diesen Punkt angekreuzt hatte!

„Kennen Sie die magischen Japanischen Kugeln, die ihren Körper in Schwingungen versetzen und sie die Welt um sich vergessen machen? Es ist in den Kugeln jeweils eine kleinere enthalten, die sich bei jeder Bewegung hin und her bewegt. Darf ich sie bei Ihnen einsetzen?“.

 

Sam hatte zwar keine Ahnung worüber er sprach, nickte jedoch zustimmend. Sie wollte nicht zugeben, dass ihr diese Kugeln unbekannt waren.

 

Tanaka ging wieder zu dem Abstelltischchen und öffnete eine kleine Kassette, in der sich, keimfrei verpackt, zwei gleich große Metallkugeln befanden, die miteinander verbunden waren. Er riss die Verpackung auf und hielt die beiden Kugeln in seiner Hand. Sie schimmerten und glänzten und als er seine Hand bewegte, war ein klingendes Geräusch zu hören.

Dann beugte er sich über sie und plötzlich spürte sei seine Hand zwischen ihren Schenkeln und mit einem leichten Druck, glitten sie fast wie von selbst in sie hinein. Sie hielt den Atem an.

Sie fühlte sich irgendwie ausgefüllt und sonderbar berührt.

Tanaka griff mit der anderen Hand unter die Tischfläche, drückte einen Knopf und der Tisch begann leicht zu vibrieren. Dieses Vibrieren löste Bewegungen der Kugeln in ihr aus und vermittelte ihr ein angenehmes Gefühl, dass sich wellenförmig durch ihren Körper fortpflanzte.

 

Ungeachtet der Bewegungen des Tisches, begann er wieder mit seiner Massage. Diesmal ließ er einige Tropfen des Öles auf ihren flachen Bauch tropfen und begann mit leichtem Druck, das Öl zu verteilen. Er verstärkte den Druck im unteren Bauchbereich, unter dem Nabel und massierte die Stelle über den Schamhaaren besonders intensiv und sie hatte den Eindruck, dass sich die Kugeln in ihrem Inneren dadurch verschoben und noch intensivere Signale durch ihren Körper jagten.

Sein Gesicht blieb ausdruckslos.

 

Er hob nun Sams rechten Fuß etwas an und winkelte ihn ab, sodass er von der Kniekehle beginnend langsam abwärts gleiten konnte. Bei der Ferse angekommen, umkreiste er sie und beschäftigte sich dann wieder mit ihrer Fußsohle. Sams Körper bäumte sich auf, doch er drückte sie mit der anderen Hand sanft nieder und hielt sie in dieser Stellung minutenlang fest.

 

Nun begann sie leise zu wimmern, zu stöhnen und zu flüstern, doch er war erbarmungslos und sein Streicheln der Fußsohle gleichmäßig und andauernd.

Seine rechte Hand glitt nun langsam zwischen ihre Schamlippen und ertastete die Perle. Es war für Sam fast nicht mehr zu ertragen und doch wünschte sie, er möge nicht aufhören.

Er nahm ihre Perle zwischen drei Finger und begann sie langsam zu massieren. Ganz nach unten, bis zur Wurzel glitten sie und massierten, zuerst langsam und immer schneller bis Sam fast das Bewusstsein verlor und immer lauter stöhnte. Wenn er seitwärts der Klitoris nach oben glitt, dachte Sam, in einem sich drehenden Karussell zu sitzen, innerlich zu glühen zu beginnen und knapp vor einer Explosion zu stehen.

Sie wandt sich, bäumte sich auf und vibrierte am ganzen Körper. Rote und weiße Ringe begannen in ihrem Kopf zu kreisen, die Stimulation der Fußsohle verstärkte es nun noch und plötzlich gab der Körper nach, verlor sich in unkontrolliertem Zittern, löste sich in Wellen auf und ihre Zähne begannen gegeneinander zu schlagen, bis sie zusammensank. Es war ein intensiver Orgasmus, der sie schüttelte.

 

Seine Bewegungen wurden langsamer, auslaufender. Er strich nun nur mehr sehr zart und langsam über sie und ließ dann von ihr ab. Streckte ihren Fuß wieder gerade, strich noch einmal darüber und wendete sich ab.

 

„Wenn Sie wieder einen Termin wollen, tragen Sie sich bitte ein. Ich hoffe, es war alles zu ihrer Zufriedenheit?“

Nun war es das erste Mal, dass er sie voll ansah und sein Blick jagte ihr noch nachträglich Schauer über den Rücken.

 

„Ja, danke, es war alles in Ordnung!“ Sie brachte ein mühsames Lächeln zu Stande und er verließ den Raum, nicht ohne vorher das Vibrieren des Tisches abgestellt zu haben.

Nun betrat wieder Li San den Raum, half Sam vom Massagetisch, reichte ihr einen Bademantel und zeigte auf die Dusche, die in einer Ecke verborgen war.

Dann verließ sie höflich lächelnd den Raum.

Sam war allein.

Sie lehnte sich leicht an den Tisch und schloss die Augen. Es war ein sehr intensives Erlebnis, das ihren Körper in einen Zustand der Schwerelosigkeit versetzte, wie sie es noch nie erlebte. Die leicht vibrierenden Kugeln in ihr sorgten noch nachträglich für leichte Nachbeben.

Sie war noch sehr unschlüssig, ob sie die letzte Stunde i n allen Einzelheiten den neugierigen Damen im Salon erzählen würde. Aber sicher wird sie sich nächste Woche wieder in die Liste von Tanaka eintragen. Oder morgen, oder übermorgen?

 

 

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