Die
„Hackler“ im Zwielicht
Autor Joana Angelides
Ein „Hackler“ ist bei uns in Wien ein schwer
arbeitender Mensch. Diese Betrachtungsweise ist natürlich subjektiv und trifft aber auch auf viele wirklich zu.
Der Normalbürger stellt sich vor, dass ein solcher Mensch ausschließlich am Hochofen in der Voest oder anderen Werken,
steht und mit Zangen, Sichtschutz und feuerfestem Overall die glühenden
Schlangen aus Stahl wie ein Dompteur beherrscht.
Oder einem Funken sprühenden
Metallregen ausweicht,
Oder in Eiseskälte Waggons von der Lokomotive abkoppelt,
Oder schwere Lasten schleppt.
Oder in vielen anderen Berufen, wo sich die Menschen körperlich
verausgaben, viele Jahre schwer gearbeitet haben.
Natürlich gibt es diese Helden des
täglichen Lebens und da ist das Recht auf die „Hacklerregelung“ durchaus
berechtigt und sie haben unseren Respekt.
Mitnichten aber jene Gruppen, die sich da nur hinein reklamiert haben!
Aber, da gibt es im Gesetz so kleine, legale Hintertürchen, die durchaus
beabsichtigt sind! Manche Politiker können sich damit nämlich eine gewisse
Wählerschicht „anfüttern“. Denn sie möchten
uns weiß machen, dass das Halten und Anspitzen
eines Bleistiftes über 40 Jahre lang, das Halten eines Telefonhörers
oder das Tragen eines Aktes von einem Stockwerk in das anderen, ebenfalls
Schwerarbeit sind und sie daher in diese „Hacklerregelung“ fallen. Solche
Funktionäre, die daran festhalten, es auch im Fernsehen im Brustton der
Überzeugung begründen, sind natürlich sehr beliebt und erhalten dann am Tage
der Wahlurne genug Stimmen um auch weiterhin solche unrealistischen und
überzogenen Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen und in Gesetze gießen.
Dann gibt es die geheimen „Owizahrer“, die versteckten Hackler, wie mein
Hauswart mir so bildlich und im empörten Grundton seiner Überzeugung erklärt. Sie
heißen bei ihm deshalb so, weil sie Privilegien in Anspruch nehmen, die ihnen
vorerst das sorgenfreie Auskommen sichern und sie dann nahtlos in die Pension
übergehen lassen
Die sitzen einfach nur mehr so im Hohen Haus herum und nennen sich „Wilde Abgeordnete“, gehören aber auch, wenn auch nur geschickt getarnt, zu der Spezies der „Hackler“. Meint mein Hauswart und der ist das Volk und Steuerzahler, wie er sagt.
Die sitzen einfach nur mehr so im Hohen Haus herum und nennen sich „Wilde Abgeordnete“, gehören aber auch, wenn auch nur geschickt getarnt, zu der Spezies der „Hackler“. Meint mein Hauswart und der ist das Volk und Steuerzahler, wie er sagt.
Fakt ist, manche haben ja tatsächlich die Hoffnung unter irgendwelche Fittiche
unter zu kommen, die Farbe zu wechseln, was aber nicht allen gelingt. Damit sie
nicht weiter stören, hat man für sie Plätze in der hintersten Reihe reserviert,
da stören sie niemand und sie können vielleicht sogar Kreuzworträtsel lösen,
oder gar nicht anwesend oder in der Kantine sein, oder am Handy herumspielen wie unser Bundeskanzler.
Auffällig werden sie nur, wenn sie sich einmal in der Legislaturperiode aus
dem Dunkeln und der Tiefe des Raumes lösen und eine kurze Rede halten dürfen,
der niemand zuhört und die auch nichts beeinflussen wird. Wenn sie nämlich ihre
Zeit abgesessen haben, und sie noch immer keine andere Partei will, dann können
sie jedenfalls in Pension gehen! Das
sind die ganz Schlauen, denn die brauchen nicht einmal selber Bleistifte zu
spitzen!
Und dann gibt es ja da noch die vielen Vice-Irgendwas, die für ein (un)anständige
hohes Salär irgendwelche ausgeborgten Akten hin und herschieben, gähnend das
Fenster öffnen und wieder schließen, aber gar keinen wirklichen Wirkungskreis,
aber ein eigenes Büro und sogar eine Sekretärin haben. Sie müssen schon einen
gefestigten Charakter haben, denn auch die selbst ernannten „Ehrlichen und
Anständigen“ in unsere Republik, schämen sich da gar nicht, werden gar nicht
rot oder blau dabei!
Wer zählt die Summen, nennt die Namen, die da zusammen kamen! Was man mit
diesem Geld nicht alles machen könnte…….
Aber so steht´s eben im Gesetz und Papier ist, wie man weiß geduldig.
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