Samstag, 27. April 2019

Die "Hackler" im Zwielicht, Satire (vorwiegend für Ösis)


Die „Hackler“ im Zwielicht
Autor Joana Angelides




Ein „Hackler“  ist bei uns in Wien ein schwer arbeitender Mensch. Diese Betrachtungsweise ist natürlich subjektiv und trifft aber auch auf viele wirklich zu.

Der Normalbürger stellt sich vor, dass ein solcher Mensch ausschließlich  am Hochofen in der Voest oder anderen Werken, steht und mit Zangen, Sichtschutz und feuerfestem Overall die glühenden Schlangen aus Stahl wie ein Dompteur beherrscht.

Oder einem  Funken sprühenden Metallregen ausweicht,

Oder in Eiseskälte Waggons von der Lokomotive abkoppelt,

Oder schwere Lasten schleppt.

Oder in vielen anderen Berufen, wo sich die Menschen körperlich verausgaben, viele Jahre schwer gearbeitet haben.

Natürlich gibt es  diese Helden des täglichen Lebens und da ist das Recht auf die „Hacklerregelung“ durchaus berechtigt und sie haben unseren Respekt.

Mitnichten aber jene Gruppen, die sich da nur hinein reklamiert haben!

Aber, da gibt es im Gesetz so kleine, legale Hintertürchen, die durchaus beabsichtigt sind! Manche Politiker können sich damit nämlich eine gewisse Wählerschicht „anfüttern“. Denn  sie möchten uns weiß machen, dass das Halten und Anspitzen  eines Bleistiftes über 40 Jahre lang, das Halten eines Telefonhörers oder das Tragen eines Aktes von einem Stockwerk in das anderen, ebenfalls Schwerarbeit sind und sie daher in diese „Hacklerregelung“ fallen. Solche Funktionäre, die daran festhalten, es auch im Fernsehen im Brustton der Überzeugung begründen, sind natürlich sehr beliebt und erhalten dann am Tage der Wahlurne genug Stimmen um auch weiterhin solche unrealistischen und überzogenen Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen und in Gesetze gießen.

Dann gibt es die geheimen „Owizahrer“, die versteckten Hackler, wie mein Hauswart mir so bildlich und im empörten Grundton seiner Überzeugung erklärt. Sie heißen bei ihm deshalb so, weil sie Privilegien in Anspruch nehmen, die ihnen vorerst das sorgenfreie Auskommen sichern und sie dann nahtlos in die Pension übergehen lassen

Die sitzen einfach nur mehr so im Hohen Haus herum und nennen sich „Wilde Abgeordnete“, gehören aber auch, wenn auch nur geschickt getarnt, zu der Spezies der „Hackler“. Meint mein Hauswart und der ist das Volk und Steuerzahler, wie er sagt.

Fakt ist, manche haben ja tatsächlich die Hoffnung unter irgendwelche Fittiche unter zu kommen, die Farbe zu wechseln, was aber nicht allen gelingt. Damit sie nicht weiter stören, hat man für sie Plätze in der hintersten Reihe reserviert, da stören sie niemand und sie können vielleicht sogar Kreuzworträtsel lösen, oder gar nicht anwesend oder in der Kantine sein, oder am Handy herumspielen wie unser Bundeskanzler.

Auffällig werden sie nur, wenn sie sich einmal in der Legislaturperiode aus dem Dunkeln und der Tiefe des Raumes lösen und eine kurze Rede halten dürfen, der niemand zuhört und die auch nichts beeinflussen wird. Wenn sie nämlich ihre Zeit abgesessen haben, und sie noch immer keine andere Partei will, dann können sie jedenfalls in Pension gehen!  Das sind die ganz Schlauen, denn die brauchen nicht einmal selber Bleistifte zu spitzen!

Und dann gibt es ja da noch die vielen Vice-Irgendwas, die für ein (un)anständige hohes Salär irgendwelche ausgeborgten Akten hin und herschieben, gähnend das Fenster öffnen und wieder schließen, aber gar keinen wirklichen Wirkungskreis, aber ein eigenes Büro und sogar eine Sekretärin haben. Sie müssen schon einen gefestigten Charakter haben, denn auch die selbst ernannten „Ehrlichen und Anständigen“ in unsere Republik, schämen sich da gar nicht, werden gar nicht rot oder blau dabei! 

Wer zählt die Summen, nennt die Namen, die da zusammen kamen! Was man mit diesem Geld nicht alles machen könnte…….

Aber so steht´s eben im Gesetz und Papier ist, wie man weiß geduldig.










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