Samstag, 27. April 2019

Geheime Reserven Politsatire


Geheime Reserven
Von Joana Angelides

Parteien haben immer einen gewissen Kader in der Hinterhand, um diese bei erhofften Wahlsiegen aus dem Hut zu zaubern.

Mancher allerdings erweist sich in der heutigen Zeit vielleicht als „angepatzt“, weil er noch zu Zeiten, da er noch gar nicht daran dachte, in die engere Wahl genommen zu werden, sich irgendwo und irgendwann bei irgendwelchen Spielen oder Versammlungen zu weit aus dem Fenster gelehnt hat.

Einerseits muss man das ja auch, sonst fällt man an der Parteispitze nicht „wohlwollend“ auf, andererseits spekuliert man doch auch auf den Futtertrog, der ja meist wohl gefüllt ist.  Da kann man sich nicht um alle Eventualitäten kümmern. Und was gerade opportun oder moralisch als vertretbar gilt, kann morgen schon wieder ganz anders sein.

Denn, „… zuerst kommt das Fressen, dann die Moral!“ wusste schon Berthold Brecht!
Nun gibt es diverse Strömungen, wo solche Leute in Vereinen und Clubs besonders guten Nährboden finden und dort Seilschaften aufbauen, die sich im Falle des Falles dann auszahlen. Wenn sie auch noch halbwegs gebildet sind, des Lesens und Schreiben mächtig, greift man dann gerne auf sie zurück. Man weiß, auf sie und ihre Gesinnung kann man sich verlassen! Denn in Bierzelten findet man eben doch mehr jene, die mit lauter Stimme und genehmen Wahlverhalten die Basis bilden!

Kaum tritt einer aus dem Pool der Reservisten hervor, kommt zu Amt und Ehren, geht gleich irgendein investigatorischer Journalist in die Öffentlichkeit und enthüllt schon längst Vergangenes. Das ist heute in Zeiten des Internets und diverser Archive leichter und müheloser als früher. Einmal im Netz, unlöschbar und immer wieder abrufbar.
Also nimmt man ihn kurzfristig aus dem Focus der Öffentlichkeit und lässt ihn in der Versenkung verschwinden. Aber nur so lange, bis vielleicht beim Gegner auch ein Skandal auftaucht, oder er in Vergessenheit gerät. Nach einiger Zeit taucht er dann wieder unter einem anderen Vorzeichen oder still und heimlich auf.  Er ist wieder da!
Es wird eben keiner vergessen!

Wenn das nicht funktioniert, kann er ja noch die Partei wechseln, oder eine eigene Partei gründen. Wenn er da alle Hindernisse umschifft und alle Grundregeln beachtet, bekommt er auch noch Parteiförderungen, Clubstatus oder, wenn das nicht gelingt, bleibt er gleich als „wilder“ Abgeordneter im Parlament.
Alles ist möglich, nix ist fix!

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