Neuauflage von K&K?
Autor Joana Angelides
K&K hatten wir schon einmal. Da waren wir noch
eine Monarchie, ein Vielvölkerstaat wie heute und hatten einen Kaiser!
Das erste k. (für
kaiserlich) stand für den Titel Kaiser von Österreich, das zweite k. (für
königlich) stand vor 1867 für den Titel König von Ungarn, ab 1867 hingegen für den Titel König von Böhmen, die der Kaiser jeweils in Personalunion führte.
Heute ist das eine nostalgische Dimension, und es gibt
kaum mehr Überlebende aus dieser Zeit!
Nur mehr Nachkommen dieses Konstrukts, denen man aber
das kleine Wort „von“ gestrichen hat. Was manche so gar nicht gut verkraftet haben
sollen! Es soll einen Habsburgerspross geben, der das „von“ auf seiner
Home-Page verwendet und damit nur ein mildes Blätterrauschen in den Gazetten
verursacht hat, aber sonst fällt dieser gar nicht mehr auf, ist sozusagen
bereits Vergangenheit, obwohl er das vielleicht gar nicht weiß?
Heute steht K&K für Kurz und Kogler, die beide so gar nix mit
Adel zu tun haben. Nicht einmal die Farben! Türkis und Grün alleine war niemals
habsburgisch!
Auch sonst kann man weder den einen „K“ noch den
anderen „K“ adeln. Der eine wäre da wahrscheinlich gar nicht dagegen, aber da
fehlt es auch an Format und einem Familienwappen, der andere hingegen, würde
sich dagegen verwahren, wo er doch nicht einmal eine Krawatte hat!
Aber, es gibt doch Ansätze, die irgendwie in der
Tradition liegen! Kurz will nun als Vermittler, nach dem Vorbild Metternichs,
die Visegrad-Länder, Polen, Tschechien Slowenien und Ungarn, näher an die EU
führen und sie integrieren. Als nostalgischen Touch an die K&K – Zeit
andocken!
Der gemeine Österreicher neigt eigentlich gar nicht
zur Monarchie, obwohl man schon gern so Geschichten und G´schichterln aus der
Mottenkiste in den Journalen liest und sich auch jede adlige Hochzeit im TV
ansieht, schon alleine wegen der Hüte der weiblichen Erlauchten, und der
Kleider und wer mit wem ...
Vielleicht wäre auch eine gar nicht so kleine Anzahl
von Menschen im orbanischen Nachbarland Ungarn gar nicht abgeneigt wieder
aufgenommen zu werden in den Schoß Schönbrunns? Mit dem EU-Beitritt sind die
Grenzen fließend und die Einigkeit schon fast vollzogen. Gut, dass wir die
Ungarn samt ihrem lebenslangen Akzent mögen!
Wenn man die beiden K´s nun vergleicht, könnte man den
einen irgendwie mit Metternich in Zusammenhang bringen (zumindest hätte er das
vermutlich gern) und den anderen könnte man sich gut als Zigeunerbaron
vorstellen. Verbunden mit der Natur und bodenständig verwurzelt.
Man kann nur hoffen, dass es zu keinem vorzeitigen
jähen Ende kommt, wie damals anno ...
Es
lebe die K&K-Republik!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen