Die Gefühle
von Joana Angelides
Ist ein Gefühl etwas, was man angreifen kann?
Nüchterne Menschen werden nein sagen. Doch wenn ein Gefühl einmal da
ist, kann man es spüren, es füllt einen aus und kann größer, kleiner, heftiger,
drängender oder erhebend sein.
Mancher wünscht sich, es sollte
etwas Kompaktes sein, etwas was man auch angreifen könnte,
Ist das Gefühl nur in unserem Inneren, oder umgibt es uns, hüllt uns
ein, ja beherrscht uns?
„Ich habe da so ein Gefühl....“ sagt man manch Mal. Wo haben wir es,
dieses Gefühl?
Ich fühle dich.
Ich vermisse dieses Gefühl
Mein Gefühl sagt mir..
Meine Gefühle für dich sind übermächtig.
.............
Man könnte da noch eine Menge anführen! Und doch kann es niemand
angreifen, man kann es auch nicht festhalten. Es ist entweder da oder nicht.
Es wäre doch schön, wenn man Gefühle in der Hand halten, sie
festhalten, drehen und wenden könnte.
Es stellt sich auch die Frage, ob ein Gefühl ein komplexes Ganzes ist,
oder ob es eben lauter Einzelgefühle sind? Wenn man sie eben anfassen könnte,
dann wäre es möglich, welche zu behalten, andere wieder weg zu legen und nur
bei Bedarf, oder wenn wir es uns wünschen, hervorzuholen.
Gefühle sind auch schwierig
einzuordnen. Es gibt positive Gefühle, aber auch negative uns gleichgültig
lassende, ja vielleicht sogar ängstigende.
Auf jeden Fall sind Gefühle
unberechenbar. Man kann sie selten selbst beeinflussen, sie entwickeln
oft ein Eigenleben. Erschreckend ist die Tatsache, dass sie jedoch von äußeren
Einwirkungen sehr wohl beeinflusst werden können.
Und so nehmen eben die verschiedensten Gefühle großen Raum in unserem
Leben ein und lassen uns oft auch ein wenig taumeln, weil sie uns hin und her
werfen und rationales Denken dadurch oft ausgeschaltet ist.
So schön es wäre, unsere Gefühle in der Hand zu halten, als etwas
Reales behandeln zu können, sie sind
selbständig und von uns selbst nicht wirklich beeinflussbar.
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