Die
unwirkliche Bedrohung
Von Joana
Angelides
Da sind seit Jahren, wenn nicht
Jahrzehnten Tausende Menschen damit beschäftigt, in das Weltall hinaus zu
starren und jede sichtbare Bewegung in riesige Tableaus, das All zeigend,
einzutragen.
Wir wissen, oder glauben zu wissen,
dass es Milliarden von Sonnensystemen gibt, dass es zehnmal so viele Trümmer
gibt, die sich dazwischen herumtreiben, vor denen wir eigentlich panische Angst
haben sollten, dass sie uns treffen.
Doch aus einem unerfindlichen Grund, bewegen
wir uns dazwischen, haben die Augen zusammengekniffen, ziehen den Kopf ein und
hoffen, dass uns keiner trifft.
Wir glauben unerschütterlich, was uns
die Einsteins und Keplers dieser Welt immer wieder versichern, dass wir sicher
einmal getroffen werden, es aber wiederum sehr unwahrscheinlich ist.
Achja, da in der Vergangenheit, vor
Millionen von Jahre haben uns schon welche getroffen, aber das ist jenseits
unserer Vorstellungskraft und auch schon wieder fast vergessen. Irgend so eines
der Trümmer hat uns damals gerammt und leider die Dinos ausgerottet! Aber,
seien wir uns doch ehrlich, wer braucht die heute schon? Wären viel zu groß und
fraßen auch viel zu viel. Nun bleibt uns mehr!
Hin und wieder fällt ein Stück vom
Himmel, oder verglüht dort. Doch wirklich Furcht einflößend ist das für uns so
im täglichen Leben nicht! Da sind wir Ärgeres gewöhnt. Die
Weltwirtschaftskrise, eine überraschende Atombombe oder das Schmelzen der Pole!
Und doch belastet uns das Ungewisse aus dem All schon ein wenig.
Außerdem haben die meisten Galaxien in
unserer Umgebung ein supermassereiches Schwarzes Loch in ihrem Zentrum. Bei
vielen von ihnen sind Jets beobachtet worden, in denen annähernd lichtschnelles
Plasma senkrecht aus dem Materiestrudel des Schwarzen Lochs hinausschießt. Die
Entstehung dieser Jets ist weitgehend ungeklärt. Es besteht auch die Gefahr,
dass wir einem dieser schwarzen Löcher zu nahekommen und einfach darin
verschwinden. Explosionen von Sternen oder Supernoven rings um uns sind noch
zusätzliche Bedrohungen!
Also Gründe und Gelegenheit gibt es
genug, um uns zu fürchten! Offenbar leben wir gefährlicher als wir wahrhaben
wollen!
Aber wir kaufen uns trotzdem noch
unreife Bananen und beginnen einen Pullover zu stricken, oder einen Baum zu
pflanzen!
Aber nun, in den letzten Tagen kam so
plötzlich aus dem Nichts 2018 GE3 geflogen und überraschte uns alle! Wieso ist
er da den Observatorien entwischt, konnte sich vorbei schmuggeln und dann
seelenruhig weiterfliegen?
Das Auftauchen des Brockens mit der
Bezeichnung 2018 GE3 versetzte die NASA-Forscher verständlicherweise etwas in
Unruhe: Nur 21 Stunden lagen zwischen seiner ersten Beobachtung und der größten
Annäherung des Asteroiden. Dabei kam er der Erde bis auf 192.317 Kilometern
nahe – das entspricht nur der halben Monddistanz. Die Forscher schätzen ihn auf
eine Größe von 50 bis 110 Metern.
Aus Erfahrung meinen wir zu wissen,
dass solche Boten aus dem All immer woanders niedergehen, vorzugsweise in
Russland in der Taiga oder in Mexico. Also beruhigen wir uns wieder.
Wir atmen tief ein, sind wir doch noch
einmal davongekommen, egal, wo er niedergegangen wäre!
Es soll ja schon Landungen von
Außerirdischen gegeben haben, die nun unerkannt unter uns leben. Nur hin und
wieder entführen sie einige Menschen und bringen sie verwandelt wieder zurück.
Das sind dann Jene, die uns immer als unheimlich erscheinen!
Aber, was Genaues weiß man nicht! Und
so ist das auch mit den Asteroiden und der Bedrohung aus dem All!
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