Dienstag, 16. Februar 2021

Albträume, unheimlich

 

Albträume.

von Joana Amgelides






 

Man kann sich in schlaflosen Nächten, wie Pygmalion,  jene Wesen selbst erschaffen, die so sind, wie man sie sich wünscht oder vor denen wir uns fürchten und Angst haben. Man kann nur hoffen, dass sie sich nicht verselbständigen.

 

Man kann in solchen Nächten, in Vollmondnächten, durch den nahen Wald streichen und zwischen den Bäumen nach weiß gekleideten Mädchen Ausschau halten, die ihr Haar aus den Zweigen lösen während sie im Wind flattern.

 

Man nimmt die Geräusche des Waldes wahr und ahmt selbst das laute Rufen des Uhus nach.

 

Wenn wir in unseren Träumen diesen Lichtgestalten folgen, treibt es uns immer tiefer in den Wald, unmerklich verlassen wir die uns bekannten Gebiete und dringen plötzlich in die Finsternis ein. Es sind dies jene Nächte in denen wir unruhig sind, unser Blut immer schneller durch die Adern rauscht und die Sinne vernebelt.

 

Die helle Scheibe des Mondes wandert mit und wir sehen sie immer in anderer Silhouette, halb verdeckt oder klar und groß, als Krone am Wipfel eines Baumes oder als geheimnisvolle Laterne zwischen den Felsen halb verschwunden.

Plötzlich  beleuchtet  sie die Szene auf der Lichtung, wo einige dieser Lichtgestalten sich wiegen und von geheimnisvollen Dämonen in dunklen Umhängen und glühenden Augen beobachtet werden.

 

Die Zweige knacken unter unseren Schritten und wie auf Kommando blicken  die dunklen Dämonen in unsere Richtung, stecken ihre Köpfe, die von Kapuzen halb bedeckt sind, zusammen und blicken uns aus toten, dunklen Augenhöhlen an. Die Lichtgestalten verlieren sich plötzlich in der Dunkelheit und zurück bleiben die Dämonen.

 

Sind es Albträume, treiben sie uns den Schweiß aus den Poren, wälzen wir uns auf unserer Liegestatt? Oder wähnen wir uns noch immer in diesem düsteren Dickicht?

Was holt uns zurück aus dieser Traumwelt, in der wir uns manchmal durch Wälder und Täler, sogar eiskalte Fluten kämpfen? Wir wollen  erwachen, es scheint aussichtslos und  schnürt uns die Kehle zu.

 

In unseren Träumen erfassen uns bleiche gierige Hände und zerren uns in den Kreis der dunklen Gestalten, zwingen uns in den Takt ihrer Bewegungen und wir   verschmelzen mit ihnen, werden zu einem Teil von ihnen.

 

Tief im Dunkel des Waldes schweben die  Lichtgestalten, versuchen zu uns vorzudringen, signalisieren Rettung, einen Ausweg.

Wir strecken unsere Arme nach ihnen aus, doch sie verschwinden irgendwann wieder in der Tiefe des  Waldes und wir finden uns alleine mit den Dämonen, die  hämisch grinsen und uns ihre glühenden Augenhöhlen zeigen.

 

Irgendwann lösen wir uns dann doch mit aller Kraft  aus diesem Strudel aus Bewegung  und beginnen nun keuchend den Weg zurück zu laufen, stoßen uns an Baumstämmen, stolpern über Wurzeln, Zweige und Dornen zerkratzen uns Gesicht und Hände.

 

Keuchend und verwirrt wachen wir auf und ringen nach Luft. Es ist eine drückend heisse Nacht, irgendwo heult ein Wolf und wir sinken ermattet und in Schweiß gebadet in die Polster zurück.

 

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