Samstag, 29. Januar 2022

Das Einhorn, Märchen

 

Das Einhorn

                          von Joana Angelides                                  

 

 


Der Zauberwald liegt im Licht des Mondes da. Der See in der Mitte des Waldes spiegelt das Mondlicht und die Sterne wider und fast unsichtbar, nur zu erahnen, schweben durchsichtige milchige Schleier über den See und verlieren sich im Wald.

Diese Nächte gehören den Kobolden, den Waldgeistern und Druden, die sich unter den hohen Tannen tummeln und ihre Geheimnisse mit sich herumtragen. Sie tanzen über der Erde schwebend, sich leicht wiegend, im Kreise und beschwören die Geister der Zwischenwelten. Sie suchen den Kontakt zu diesen Geistern um die Geheimnisse der Welt weiter tragen zu lassen, um die Erdkräfte nie versiegen zu lassen.

In Vollmondnächten versammeln sie sich auf der großen Lichtung und umringen dort herumstehende, leicht sich bewegenden Farne und geheimnisvolle Kräuter. Sie sammeln diese dann und brauen in ihren unterirdischen Höhlen, oder in hohlen Baumstämmen unbekannte Mixturen.

Je nach Bedarf werden diese Mixturen dann zur Heilung verwendet, oder manches Mal um einen ausgesprochenen Zauber zu unterstützen.

All dies geschieht im Verborgenen und nicht viele Menschen haben das Glück, diese Geheimnisse zu erfahren.

Nur empfindsame Seelen, die nach dem Sinn des Lebens suchen, oder verloren gegangene Gefühle wieder einfangen wollen, finden manches mal den Weg in diesen Zauberwald, und können diesem geheimnisvollen Treiben zu sehen. Und nur jene Seelen, die sich öffnen für alle diese Empfindungen werden den Weg finden.

Manches mal, wenn sie zu stürmisch nach vorne drängen, werden sie sich das fein gesponnene Gespinst, das die Seele umgibt, an den nach ihr fassenden Ästen oder herausragenden Wurzeln beschädigen.

 

Mitten in diesen Wäldern können eben diese Seelen manchmal das Einhorn sehen. Es steht da, weiß wie Schnee, die Mähne schimmernd wie aus Silber farbenen Fäden gewebt, bewegungslos, im nächsten Moment ist es wieder verschwunden.

 

Meist können es nur die Menschen sehen, die auch reinen Herzens sind und den Zauber der dunkelblauen Nächte, der silbernen Tage und goldenen Abende in sich aufnehmen. Das Einhorn erscheint oft vor unvorhergesehenen Ereignissen. Kündigt Wunderbares an, zeigt sich Liebenden, oder mahnt vor den Mächten der Dunkelheit. 

 

Nun gab es immer wieder Menschen, die das Einhorn jagten. Sie suchten es in Wäldern, lauerten ihm bei den Wasserstellen auf. Sie hatten keinen Sinn für den Zauber dieses Wesens, das seit vielen Jahrhunderten den Menschen in ihren Sagen und Geschichten das Staunen lehrte. Man glaubte an Heilkräfte und Zauberkräfte, die das lange Horn besitzen soll. Viele zogen sogar aus, um dieses Fabelwesen zu finden, es womöglich einzufangen oder gar zu töten, nur um des Hornes willen.

 

Eines dieser unschuldigen Menschenkinder aber hatte es gefunden. Es war ein wunderschönes Mädchen, das mitten in diesem Zauberwald lebte und nie älter zu werden schien. Es lief durch den Wald, auf bloßen Sohlen, mit wehendem weißem Gewande und flatternden goldenem Haar. Ihr goldener Schleier strich manchmal leicht über den Rücken des Einhorns. Manchmal lehnte es an der Seite des Einhorns, wenn es trank, dann wiederum schwang es sich auf seinen Rücken und vergrub sein Gesicht in seiner Mähne. Und das Einhorn warf dann den Kopf zurück und sprang leichtfüßig über den kleinen Bach.

In Neumondnächten schienen sie menschliche Gestalt anzunehmen, sie lagen dann zwischen den Blüten der Wiesen, oder schwammen im dunklen See, von Seerose zu Seerose und ihr Lachen war wie klingende Harfenmusik. Für einen eventuellen Beobachter, den es nicht gab, würden sie die Liebe selbst verkörpern, aufgehend in immer wieder kehrenden Verschmelzungen und Kapriolen. Doch war dies nur in diesen dunklen Nächten zu ahnen und wahrscheinlich gar nicht wahr.

 

Doch meist sah man sie nur zusammen durch den Wald streichen und sich dabei immer wieder zärtlich berührend.

 

So war es auch heute wieder. Es war ein wunderschöner Tag, die Sonnenkringel machten bewegliche Muster auf den weichen Waldboden und die Bienen summten, die Stille wurde hörbar.

 

In diesem Augenblick senkte sich von oben her ein Netz über die beiden und das Einhorn stolperte und fiel hin.

Auch das Mädchen aus dem Zauberwald war in diesem Netz gefangen.

 

„Tut ihm nichts, er ist das letzte Einhorn auf dieser Welt! Die Wunder der Zwischenwelten und die Fantasie der Menschen werden versiegen!“ Flehende Blicke kamen aus den blauen Augen des Mädchens.

 

„Naja, dann ist es eben das Letzte! Und außerdem, welche Wunder?  In unserer Welt gibt es keine Wunder mehr, vielleicht gab es sie niemals!“

 

Da zog einer der Männer ein großes Beil aus seinem Sack und mit einem Hieb schlug er dem Einhorn das weit herausragende Horn am Kopfe ab.

 

In diesem Augenblick erhob sich ein Sturm, er fegte durch den Wald und riß Zweige und Blätter ab. Der Wind war so stark, dass die beiden Männer hinfielen. Doch sie rappelten sich auf, nahmen das Horn, und ihr Beil und liefen, voller Angst, in den dunklen Wald.

Das Einhorn lag da, verletzt und aus der Wunde blutend. Das wunderschöne Mädchen saß daneben und weinte. Die Tränen rannen aus ihren Augen und fielen als goldene Tautropfen in das Gras.

Im Nu versammelten sich alle Tiere des Waldes um das verletzte Einhorn. Keiner sprach ein Wort, man hörte nur hin und wieder ein leises Schluchzen. Der Wind hatte nachgelassen und es wehte nur mehr ein leichter Hauch durch den Wald, der dann aber ganz plötzlich verebbte.

 

Der Vollmond beleuchtete diese Szene gespenstisch.

„Warum machen die Menschen so was?“ Schluchzte das Mädchen. Ihre Augen richtete sie dabei an die umstehenden Tiere des Waldes, doch die Tränen verschleierten ihren Blick, so dass sie nur alles verschwommen sehen konnte.

 

Alle senkten die Köpfe, sie wußten auch keine Antwort.

 

Da verdunkelte plötzlich etwas das Mondlicht. Alle blickten nach oben. Ein dunkler Vogel schwebte über ihnen, der so groß war, dass sein Schatten die ganze Lichtung bedeckte. Alle duckten sich aus Angst, der Vögel könnte sie mit seinen Schwingen streifen.

 

„Was haben da die Menschen nur angerichtet!“ Krächzte er.

 

„Das Einhorn kann nur weiterleben in den dunklen Wäldern, in den Herzen und Fantasien der Menschen, wenn sie an seine Mystik, an seine Wirkung auf die Menschen und seiner Hilfsbereitschaft für die Armen, die Kranken und vor allem auf die Liebenden, glauben. Wenn sie es in den Geschichten und Sagen weiterleben lassen.“

 

Der Vogel krächzte noch einmal laut und der Wind erhob sich wieder, wurde zu einem Sturm.

 

„Gibt es ein Menschenkind hier, das an all dies glaubt, das die Geschichten in die Häuser und Herzen der Menschen hineintragen wird und sie bewahren? Wenn es niemand gibt der das tut, dann wird das Einhorn für immer aus unserer Welt verschwinden!“

 

Da blickte das schöne Mädchen langsam empor und sah den großen schwarzen Vogel ohne Furcht an.

„Ja, ich! Ich glaube an das Einhorn, ich werde es immer begleiten, werde seine Existenz den Menschen nahebringen und sie lehren, es zu bewundern und zu ehren!“

 

Da erhob sich der große schwarze Vogel wieder in die Luft und der Sturm im Wald wurde so arg, dass die Bäume alle Blätter verloren und den Boden einen Meter hoch bedeckten. Sein Krächzen war in diesem Getöse kaum zu hören.

Alle, die konnten, flüchteten auf die Bäume oder die erhöhten Felsenvorsprünge, um dem Sturm und die herunter prasselnden Blätter zu entkommen. Manche wühlten sich durch die Blätter zu ihren Höhlen.

 

Die beiden Männer wollten in Panik aus dem Wald flüchten, doch nach einer Krümmung des Weges stürzten sie in die Tiefe der Schlucht und ihre angstvollen Schreie konnte man im ganzen Wald hören. Dann war es plötzlich still.

 

So wie er gekommen war, so schnell legte sich der Sturm wieder und es war ganz still im Wald.

 

Da regte sich etwas unter einem Berg von Blättern, Zweigen und Blüten. Ganz langsam erhob sich das Einhorn, die Blätter und Zweige fielen von ihm ab. Er schüttelte sich, stampfte mit den Beinen auf und die weiße volle Mähne flog nach hinten. Da stand es wieder, in voller Größe, leuchtend weiß, mit glühenden Augen und einem intakten langen Horn.

 

Neben ihm auf dem Boden lag das wunderschöne Mädchen, völlig bewegungslos, den Kopf auf den Arm gelegt und rührte sich nicht. Das Einhorn berührte es mit seinem Horn, sanft und zärtlich. Da öffnete das Mädchen seine Augen wieder und sprang auf.

 

Es war ein Zauber geschehen, nicht nachvollziehbar, unerklärlich und doch wunderbar und die Märchen und Sagen, die Geschichten und die Mythologie mit ihren Geheimnissen vollziehen weiterhin ihren Kreislauf.

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Regen-Wald-Gefühle, Erotik

 

Regen-Wald-Gefühle

von Joana Angelides




Wie, mein Freund, du hast dich bei strömenden Regen im Wald verirrt? Du hast eine Traumgestalt gesehen, berührt, bist in ihr aufgegangen? Du fragst dich nun, war es Wirklichkeit oder Traum?

Kannst es nicht in Wor


te fassen, ringst nach Definitionen, nach Wahrheit und Impression?

Ich werde es nach deiner Erzählung nachempfunden, niederschreiben:

Da, waren da nicht Gestalten vorbei gehuscht? Knackten da nicht kleine Äste und wisperten Blätter?

Er blieb stehen, um die Geräusche  des Waldes auf sich einwirken zu lassen und da erblickte er sie. Inmitten der kleinen Lichtung mit den beiden großen Steinen  lag sie auf dem größeren Stein. Ihr Körper war nach rückwärts gebogen, ihre  Arme zu beiden Seiten ausgestreckt und das lange  Haar auf dem Stein verteilt. Sie hatte die Augen geschlossen und ein seltsames Lächeln lag auf ihrem Mund. Ihr Gesicht war verklärt und es schien, als würde sie es genießen, wie der Regen auf ihren Körper hernieder prasselte. Die weiße dünne Bluse spannte über ihrem Oberkörper  und lag an der Haut an. Sie erschien dadurch nackt und man konnte das Heben und Senken  ihrer Brüste genau sehen. Die Brustspitzen hoben sich dunkel von der Haut ab. Sie atmete tief und gleichmäßig und schien versunken in eine andere Welt.

 

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages konnten in die kleine Lichtung einfallen und verfingen sich in den einzelnen Regentropfen, die sich aus ihrem Haar lösten und manche Sekunde auch auf ihren Brustspitzen verweilten um dann abzurinnen und einem neuen Tropfen Platz zu machen.

Es schien, als würde sie von  Diamanten eingerahmt daliegen und auf etwas  warten.

 

Sie hatte die Beine etwas gespreizt um einen guten Stand zu haben. Sie trug einen langen, ebenfalls sehr dünnen Rock, der sich über die kleine Rundung ihres Bauches spannte und zwischen den Beinen ein wenig einfällt. Sie hatte keine Schuhe an und ihrer Zehen gruben sich in den weichen Boden unter ihr  ein und bewegten sich ein wenig.

 

Sie lag auf dem Stein, wie auf einem Altar und ließ sich  vom Regen berühren, umfließen und liebkosen. Das Wasser schien ihr nichts anhaben zu können, im Gegenteil, man sah, dass sie es genoss. Es scheint, als würde sie den Regen als ihren Geliebten annehmen.

 

Er stand am Rande der Lichtung und hielt den Atem an. Er hielt den Atem an, aus Angst, dass irgendein Geräusch diese wundervolle Erscheinung zum Verschwinden bringen kann.

 

 

Der Regen fiel auf diese unwirklich scheinende Lichtgestalt und man merkte, dass ihr Atem immer schneller wurde. Sie öffnete leicht den Mund und schien etwas zu flüstern.

Er spürte eine unaufhaltsame Erregung in sich aufsteigen,  sie trieb ihn dazu, sich ihr langsam zu nähern. Je näher er kam, desto anziehender und realer wurde die Gestalt. Als er vor ihr stand, öffnete sie plötzlich die Augen und ihr Blick  war strahlender als er  es sich vorgestellt hatte. Der Blick versank in der Tiefe seiner Empfindungen und liess ihn nicht mehr los.

 

Sie richtete sich auf, streckte ihm die Arme entgegen, er ergriff sie und mit einem Ruck löste sie sich vom Stein und steht nun vor ihm. Die Spitzen ihrer Brüste berührten ihn. Ihre Augen waren noch immer in den seinen versunken, er hielt ihre Arme fest, als wollte er verhindern, dass sie stürzte. Ihre biegsame Gestalt sank jedoch wieder nach rückwärts ohne ihn loszulassen. Er spürte, wie ihm langsam der Boden unter den Füßen entschwand und fand erst wieder in ihren Armen liegend, Halt.

 

Es erschien ihm, als würden sie sich  beide schwebend über diesem Stein befinden, ihre strahlenden Augen weit geöffnet, ihren Mund verschloss er mit einem verschmelzenden Kuß. Es war ihm, als würde er hinein tauchen in einen träge dahin fließenden Fluß. Es schienen Stunden zu vergehen, der Regen schien immer stärker zu werden, ein Gewitter entlud sich  mit Blitzen und Donner, ganz nahe und spürbar.

 

Doch der Traum schien kein Ende zu nehmen. Er tauchte ein in eine Welt von Gefühlen, Flüstern rundherum und in seinen Armen dieses sinnliche Geschöpf, aufgehend in Hingabe und abgehoben in jene Gefühlswelt, die nur in einem  süßen Tod enden kann.

 

Als der Regen plötzlich nachließ und er wieder langsam in die Wirklichkeit zurück fand, mit geschlossenen Augen zurück taumelt, hörte er ein helles Lachen und sah nur mehr, wie das Mädchen mit wehendem Haar im Wald verschwand.

 

Hallo du, könnte es so gewesen sein?

Aber glaube mir,  es ist wahrscheinlich unwiederbringlich, wird sich nicht wieder in dieser Form wiederholen, auch wenn es wieder einmal regnet im Wald.

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Kaiserliche Charaden, Glosse/Satire

 

Kaiserliche Charaden.

Streng geheim.

Von Joana Angelides



Wien ist anders! Das ist ein allgemein bekannter und oft gehörter Werbeslogan.

Unseren Kaiser und seine Zeit vermarkten wir noch immer oft und gerne und trauern dieser Zeit (nicht wirklich) gerne nach. Und damit ist es uns ernst, oder so.

Und…  es gibt noch immer einige Überbleibsel, die zwar historisch nicht ernst zu nehmen sind, aber sich doch hartnäckig halten.

Kaiserwetter gibt’s nur in Wien, überall anders wäre es deplatziert.

Die Kaisersemmel, ist bei jedem seriösen Bäcker heute noch erhältlich (und auch 3 x so teuer) handgemacht und resch und frisch.

Der Kaiserschmarrn ist eine rein wienerische Mehlspeise und soll auch dem Kaiser sehr geschmecket haben, neben den täglichen „kaiserlichen“ Salzstangerln.

Obwohl man ja für „Kaiser“ auch „Cäsar“ als Synonym verwenden könnte, passiert das nie!

Das am besten gehütete österreichische Staatsgeheimnis ist aber die …… Kaiserserviette!

Was haben Identitäten von Spionen, Pläne von Regierungsbunkern und die Faltung eines Quadratmeters Leinendamast gemeinsam? Genau: Sie sind streng geheim.

Derzeit gibt es in Österreich nur zwei Personen, die in dieses Geheimnis eingeweiht sind und totales und hartnäckiges Schweigen darüber bewahren.

Die spezielle Falttechnik der Kaiserserviette ist tatsächlich ausschließlich mündlich überliefert, über den Faltvorgang gibt es keinerlei schriftliche Aufzeichnungen. Die ältesten Erwähnungen in historischen Publikationen stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, in der bekannten Form tatsächlich verbürgt ist die Technik seit 1826 – auf einem Aquarell, das das Speisezimmer von Kaiser Franz I. mit gedecktem Tisch samt gefalteten Servietten zeigt.

Zum Einsatz kommt das reinweiße Staatsgeheimnis nur bei den großen Staatsbanketten für Staatsoberhäupter im Zeremoniensaal der Hofburg oder im Oberen Belvedere.

Imperial ist an der Kaiserserviette auch ihre schiere Größe. Fast einmal einen Meter misst die historische Serviette, mit dem sich einst Sisi und Franzl den Mund abwischten, und sie besteht zu 100 Prozent aus feinstem Leinendamast.

Ist also nichts fürs gemeine Volk und wir müssen heutzutage die Servietten noch immer je nach Gutdünken falten.

Längst vergangen, weil obsolet, sind die sogenannten „Kaiserworte“, wie jede Rede des Kaisers zu seiner Zeit genannt wurde.

Früher hat jeder Lieferant des kaiserlichen Hofes den Titel „K&K-Hoflieferant“ bekommen! Dieser Titel war eine große Auszeichnung. Welcher oft heute noch von manchen Betrieben sorgfältig gehütet und angeführt wird, aber nun völlig bedeutungslos ist. Den kaiserlichen Hof gibt’s schon lange nicht mehr wirklich, aber sein Geist liegt über Wien wie ein unsichtbarer Schleier.

In Wien begegnet der Tourist an vielen Orten und bei vielen Gelegenheiten unserer glorreichen Kaiser-Epoche. Manche Japaner meinen sogar, die Sisi und ihren Franzl in Schönbrunn auf der Terrasse gesehen haben!

Unsere Bälle sind weltweit legendär und muten sehr royalistisch an. Meist erklingt da auch der Kaiserwalzer und jungen Damen und Herren der Gesellschaft erleben da meist ihr Debüt in der Gesellschaft. Naja, heutzutage kommen auch einige Nichtadelige zu dieser Ehre, und es gibt da ja nun auch den Geldadel………

Man nehme nur die Kaisergruft, die kaiserlichen Kronjuwelen, diverse Straßennamen von Kaiserstraße bis Habsburgergasse, dem Kaiserbründl, die kaiserliche Hofbibliothek, die Wiener Hofburg, die Spanische Hofreitschule, gar nicht zu reden von diversen Hofräten unter der Beamtenschaft, deren Titel noch aus der Kaiserzeit stammen und heute noch verliehen werden, ja sogar auf die jeweiligen Gattinnen im Volksmund verbal übertragen werden.

Das war in altwürdigen Zeiten auch so üblich, kann man auf alten Friedhöfen heute noch sehen:

Dort ruhen nicht nur der „Rauchfangkehrermeister“, sondern auch seine „Rauchfangkehrermeistersgattin“. Wo gibt’s sowas noch?

Wie gesagt, Wien ist anders!!

 

Die letzte K&K-Regierung, die wir hatten, war unter Kurz und Kofler und ist nun auch schon Geschichte!!!


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Dienstag, 25. Januar 2022

Nächte der Rosen in Marrakesch, Erotik Romantik

 

Nächte der Rosen in Marrakesch

von Joana Angelides




 

In der Hoffnung, meine Liebe heute bei mir zu sehen,
fang ich den Tag an, schicke ihr eine schöne Rose und wünsche,
daß ihr meine Neigung immer so schön vorkommen möge,
als diese Blume aussieht".
(aus: Briefe an Charlotte von Stein von Johann Wolfgang von Goethe)

 

Beim Lesen dieser Zeilen, steigt in mir die Erinnerung an eine nie vergessene Zeit der Leidenschaft wieder empor und das sehnsuchtsvolle Ziehen in meiner Brust betäubt mich fast.

 

Du weißt, wie sehr ich kühle Blüten auf meiner nackten Haut liebe. Wie oft schon hast du das Bettlaken mit Blütenblättern überschüttet, deren Duft mich betäubt hat, deren Kühle mir angenehme Schauer schenkten.

Du hast spielerisch kleine Blüten in meinem Haar verteilt, mich mit den zitternden Blütenknospen der Mimose an den Ohrläppchen und an der Nasenspitze liebkost.

Und ich liebte diese Spiele.

 

Doch du hast meine ganze Leidenschaft und Lust an die Oberfläche geholt, wenn du mit einer Schale loser, dunkelroter Rosenblätter neben mir kniend die Blätter zwischen deinen Fingern zerriebst, mir den Duft einatmen ließest oder sie auf meinem Bäuchlein verteiltest. Meine erregten Brustspitzen mit einer Knospe necktest oder die Blätter auf meine Brüste nieder rieseln ließest.

 

Der betörende Duft dieser Blüten lassen die Sinne sich schärfen und wenn ich eine Rose berühre, sehen meine geschlossenen Augen die Gärten von Marrakesch wieder, mit ihren vielen Rosenbäumchen und flüsternden Springbrunnen.

Die Rose, die Blume des Orients, mit ihrem Ursprung in Persien, sie ist für mich die Blume des Eros schlechthin. Und wenn jemand sie nur als Blume mit Dornen sieht, dann ist er zu bedauern.

 

Wir waren auf einer Tagung dort, konnten tagsüber unsere Hände und Augen nicht voneinander lassen und berührten uns so oft es möglich war.

 

Ich sehe mich wieder mit dir auf dem Dach des kleinen Pavillons in der Hotelanlage in Marrakesch, über uns nur den Mond und der mit Millionen Sternen bestückte Nachthimmel. Der Boden war mit dicken Teppichen ausgelegt, die jedes Geräusch schluckten. Der breite Divan stand in der Mitte und war mit seidenen Teppichen über und über belegt. Rundherum standen hölzerne, mit Schnitzereien durchbrochene Paravents, aus dem rötlichen Rosenholz, die natürlich aus miteinander verbundenen Ranken der Rosenstöcke bestanden.

Durch die Hitze des Tages wird die Kühle der Nacht als angenehm empfunden und man kann überall auf den Dächern der Häuser solche Freiluftwohnzimmer sehen.

 

Es standen rund um den Divan getriebene Metallteller mit Früchten und süßen Leckereien, sowie Krüge mit kühlen Getränken bereit. Und diese stark duftenden Schalen mit Rosenblättern! Sie beeinflußten meine Sinne, holten das Zittern hervor und machten alles intensiver.

 

Du erinnerst dich?

Es waren drei wunderbare Nächte, in denen wir uns von der Hitze des Tages erholen konnten und die Hitze unserer Sinne von der Kühle der Nacht erträglicher gemacht wurde.

 

Rund um uns flatternden im leichten Abendwind weiße Vorhänge auf schwarzen Vorhangstangen, die Ringe der Vorhänge erzeugten ein seltsames Geräusch.

 

In der Dunkelheit des großen Parks standen noch einige dieser Pavillons und wir glaubten unterdrücktes Lachen und leise, temperierte Stimmen mit gelegentlichen Höhepunkten wahrzunehmen.

Ich war in diesen Nächten von der ungewohnten Atmosphäre sehr erregt und du wußtest das, sahst es in meinen Augen, erkanntest es an meinen geöffneten Lippen, die von der Zunge unruhig benetzt wurden.

Wir begannen damit, die Erdbeeren gemeinsam zu essen und wenn sich unsere Lippen endlich berührten, vermählten sich unsere Zungen und du begannst die Rosenblätter auf meinem Körper zu verteilen. Die Kühle der Blätter im Gegensatz zu deinem heißen Körper erzeugten Kaskaden von Verlangen.

 

Die dünnen weiten Kaftans, die wir beide anfangs anhatten waren kein Hindernis für unsere suchenden Hände und wurden irgendwann Opfer unserer Begierde, den anderen zu fühlen und zu berühren.

Deine Lippen auf meinen Brustspitzen, deine suchenden Fingerkuppen in der Tiefe meiner Lust, ließen mich seufzen und mich winden, der Kopf zurückgebogen, die Augen geschlossen glitt ich langsam in eine Ekstase, die du immer mehr verstärktest und die von uns ausgekostet wurde bis sie nicht mehr von dieser Welt zu sein schien.

Wie konnte es geschehen, dass wir minutenlang auf diesen sanften Wellen ritten, glitten und dahin glühten, bis es dann mit einem Schlag zu einer alles verschlingenden Explosion kam?

Es waren die Nächte der Rosen, der Blütenblätter, der fremden geheimnisvollen Düfte und Laute. Der Sehnsüchte und Verschmelzung mit dir.

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Montag, 24. Januar 2022

Hotel Orient, Erotik,

 

HOTEL ORIENT

von Joana Angelides



 

Hallo, mein Freund!

 

Das Hotel Orient ist im Herzen von Wien im 1. Bezirk, direkt bei der Goldenen Brücke zu finden. Die Zimmer kann man auch kurzfristig für ein paar schöne Stunden buchen.

 

Ich habe gestern wieder meine Lust erleben, mich in die Arme des Eros begeben dürfen und bin in einer völlig anderen Welt erwacht.

Da unser derzeit bevorzugtes Hotel voll belegt war, bekam ich eine Mail mit neuer Anschrift: Hotel Orient.

Es ist dies ein traditionelles, altes Hotel, das man früher (oder auch noch heute?) ausschließlich zum Zwecke der Lust aufgesucht hat. Heute ist es ein Geheimtipp, wird sogar von Paaren aufgesucht, die selbst eine Wohnung haben, nur um das Ambiente und die Atmosphäre zu genießen.

Aus Neugier, und weil ich einmal als Erste da sein wollte, kam ich schon eine Stunde früher. Schon im Taxi überkam mich eine ungeheure Erregung, meine Fantasie spiegelte mir Dinge vor, die noch nie geschehen waren.


Ich wurde von der Rezeption in den ersten Stock geführt und eines der Zimmer aufgeschlossen, der Schlüssel innen angesteckt und der Boy verschwand sehr diskret nach Erhalt des Bakschischs natürlich. Gehört sich so, im Hotel Orient, nicht wahr?

 

Um dem Ambiente gerecht zu werden habe ich mir ein langes orientalisch gestyltes, sehr dünnes Kleid angezogen, das rechts und links mit Gold umrahmte Schlitze aufwies und sehr aufreizend aussah.

Gleichfarbene Pantoffel mit einem Puff vorne und bunten Strass-Steinen gehörten dazu.

Die Einrichtung war sehr orientalisch angehaucht, einige Kupferkannen und Wasserpfeifen standen herum. Lederne Polster und Hocker waren im Raum verteilt und die Beleuchtung war sicher aus irgendwelchen Wüstenzelten.

Die Teppiche waren handgeknüpft und man konnte in ihnen versinken. Die Vorhänge vor den Fenstern waren blickdicht und hatten an der Seite schwere Samtvolants.

 

Ich legte mich auf das Bett, über mir ein Baldachin und schloss in freudiger Erwartung die Augen. Oh, hörte ich da nicht Flüstern, Rascheln und Raunen, Kichern und kleine spitze Schreie, erhitzte Worte, leidenschaftliches Stöhnen?

Ich öffnete die Augen, es war total still.

Doch immer, wenn ich die Augen geschlossen hielt, war dieses Raunen da, der schwere Duft von Moschus und Moos, Rosenöl und Vanille.

Es war als wäre ich nicht allein, als wären all diese Gestalten und Liebenden noch hier.

Das Bett schwankte leicht, rechts und links von mir bewegte sich etwas. Begehrende Hände glitten meine Schenkel empor, suchend unterhalb des Kleides, an den Hüften, am Bauch.

Sie spielten mit meinen Härchen, ein Finger glitt zwischen die inzwischen erhitzten Lippen meines Lustzentrums und glitt langsam auf und ab, die Perle nur kurz berührend, weiter wandernd, mich leiden lassend.

Ich spürte, wie sich das alte Geschehen dieser Räume verwirklicht, die Geräusche wiederkehren, ja einfach in den Wänden, den üppigen Polstern und Decken verborgen sind.

 

Spürte an mir, wie fordernde Arme meine Schenkel spreizten, heißer Atem über die Feuchte strich und wurde fast wahnsinnig vor Verlangen.

Ich nahm mir vor, die Augen nicht zu öffnen, den Traum und die mich anspringende Erregung nicht zu stören und so liegen zu bleiben.

In meinem Trancezustand nahm ich wahr, dass einer dieser Geister, die noch immer hier zu wohnen schienen, das Kleid einfach aufriss und ich völlig nackt dalag, einen Fuß angehoben; den anderen seitwärts, matt liegen ließ und tausend Zungen meine intimste Stelle liebkosten. Während langsam behutsame Finger in mich eindrangen und sich bewegten, innen kreisten und ein Feuer entzündeten.

Einer jener Punkte, deren einige vorhanden sind, der in diesem Moment besonders empfindlich war, war im Kreuzfeuer dieser Finger und jagte mir die Hitze durch den Körper, als wäre es ein vom Wind angefeuerter Flächenbrand.

 

„Oh, ich liebe ihre Leidenschaft, ihr Temperament und ihre Bereitschaft, exzessive Reize zu ertragen, aus sich heraus zu gehen und mich zusehen zu lassen, wie sie die Beherrschung verlieren, meine Liebe!“

Es war seine Stimme, die mich in die Gegenwart zurückholte. Er ist in der Zwischenzeit gekommen und hat meinen sich windenden Körper offensichtlich in Besitz genommen und es waren seine Hände, die mich gerade bis zum Wahnsinn erregten und mein hochgehobenes Becken in beiden Händen hielt. Er schob mir einen der üppigen Polster darunter und begann nun, langsam aber stetig, ohne seine Finger ruhig zu stellen, mit dem Daumen langsam meine Perle zu umrunden, sie an der Spitze mit leichten Berührungen zu reizen. Ich hielt die Augen wieder geschlossen und genoss diese Wellen, die über mich rollten. Seine Finger in meiner Vagina zündelten das Feuer weiter an, die Flammen loderten wie auf einem Scheiterhaufen und ich konnte nur mehr mit geöffnetem Mund schreien und um mehr betteln. Er wusste was er tat, was er da in Gang setzte.

Unaufhaltsam überrollte mich eine Erschütterung nach der anderen, mein Bauch zog sich zusammen, entspannte sich wieder, nur um neuerlich angespannt das Becken zu heben.

Ich hörte wieder das Flüstern der Paare aus der Vergangenheit, die gurgelnden Laute von Frauen, ihr helles Lachen und tiefe Basstöne, Glöckchen und leise Trommeln im Hintergrund und spürte die Glut von heißem Wüstenwind. Spürte, wie sich die Planen eines Zeltes bewegten und Sklavinnen mir den Schweiß von der Stirne tupften.

Vielleicht waren es auch Eunuchen, die Erfrischungen brachten, oder duftenden Weihrauch neben die Liege stellten.

Ich war benommen und fühlte mich in eine andere Welt versetzt.

 

Irgendwann tauchte ich in einen Zustand der völligen Schwerelosigkeit ein, sie versetzte mich in die Vorstellung, getragen und gehalten von starken Armen auf einem Pferd durch den Sand der Wüste dem Mond entgegen zu reiten.

Wir saßen auf diesem Pferd, Antlitz zu Antlitz, waren beide nackt und sein Schwert bewegte sich im Rhythmus des Rittes in meiner Scheide, angeschmiegt in einer maßgeschneiderten Hülle und ich hörte nur mehr mein Herz klopfen, den Wind brüllen und das Pferd triumphierend wiehern. Meine lustvollen Schreie gegen den Wind verhallten ungehört

 

Ich wachte erst wieder auf, als es im Raum schon dunkel war, nur kleine orientalische Lampen mit durchbrochenen Metallschirmen im Zimmer verteilt, durch bunte Glassteine Licht spendeten.

Es muss der Zimmerkellner gewesen sein, der mich weckte. Denn ich hörte wie er leise flüsterte und es wurde ein fahrbarer Tisch in den Raum geschoben, auf dem allerlei Leckerbissen und eine Flasche Champagner stand.

 

Wir verteilten die vielen kleinen Teller auf der Fläche des breiten Bettes und meine Finger griffen nach den Früchten und kleinen Kanapees und ich genoss alles, als wäre ich soeben von einer langen Reise ohne Nahrung zurückgekommen.

 

Mein Freund, hier verschwamm Wirklichkeit, Traum und Halbschlaf miteinander. Man soll auch nicht versuchen, es auseinander zu halten. Ich hoffe, dass ich dir geholfen habe, auch in diese Träume einzutauchen.

 

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Traum und Wirklichkeit, erotisch, romantisch

 

Traum und Wirklichkeit

Reflektionen einer Nacht


 

 

Der Ventilator surrt leise und erweckt den Eindruck eines Hotels in Marakesch an einem heißen Abend.

 

Die durchbrochene Mauerwand zum Balkon wirft, sich dauernd verändernde Schatten auf den Teppich.

Das Bett ist breit und das weiße Seidenlaken kühlt die Haut. Sie liegt, nur mit einem orangefarbenen dünnen langen Kleid am Rücken und beobachtet den sich drehenden  Ventilator, der eine hypnotisierende Wirkung ausübt.

 

Die Schatten bewegen sich und zaubern Gestalten in den Raum, die flüstern und raunen. Sie umschweben den Frauenkörper, berühren sie mit zärtlichen Fingern und bringen den Körper zum Klingen.

Plötzlich sind die Gestalten verschwunden, es verbleibt eine einzige im Raum. Ein großer dunkler Schatten, mit brennenden Augen und einem zärtlichen Mund. Sie streckt die Arme nach ihm aus, zieht ihn langsam zu sich und atmet seinen betörenden Duft ein.

Ist da ein Flüstern, hört sie zärtliche Worte, goldverbrämt und sinnlich?

Streichen diese Hände über ihren Körper?

Sie  erspüren jeden weichen Punkt, umkreisen ihn, seine Zunge berührt ihre Haut, erfasst ihre Brustspitzen, bringt sie zum Zittern.

Seine Augen versinken in den ihren, erfassen die Glut darin und versuchen sie noch weiter anzufachen, ein Feuer zu entzünden.

 

Seine Hände gleiten über den sanften Hügel ihres Bäuchleins, spüren die Vibrationen, die von ihrem Schoss ausgehen und verstärken den Druck.

Ihre Hände wandern über das Laken, zittrig und suchend. Sie werden unruhiger, als seine Hand langsam über den Flaum streicht und eintaucht in eine heiße blutrote, sich öffnenden Blume. Die Berührung des erotischen Mittelpunktes darin wirft sie in die Höhe und lässt sie seufzen und tiefer atmen. Ihre Hände streichen über seine Körper;  es ist ein Flehen, seine Berührungen nicht zu unterbrechen, sie zu halten, ihre aufsteigenden Gefühle noch zu verstärken, sie hinauf zu tragen auf den Gipfel, der brennenden Sonne entgegen.

Sie öffnet ihre Schenkel, spürt seine Erregung, sein Eindringen, seine Kraft und sein Verlangen. Seine Stöße sind hart, fordernd und doch Zärtlichkeit verbreitend. Er folgt ihren Bewegungen, dem Rhythmus ihres Blutes und ihrer Hingabe.

Es ist wie der Schrei der Möwen über dem Meer, als sich beide in die Glut der Sonnenscheibe verlieren und mit ihr im Meer als glutrote Punkte versinken.

 

Der Ventilator dreht sich noch immer gleichmäßig und  diese kleine Geräusch erzeugend, die Schatten ziehen sich langsam zurück und der Raum liegt im Halbdunkel. Sie öffnet die Augen, ihre Hände streichen suchend über das Laken.

Wo sind sie hin, die Gestalten und Körper, die eben noch den Raum erfüllten mit ihrem Wispern und Flüstern?

Es sind eben die Träume, die Wünsch erfüllen. Oder sind es Wünsche die Träume herbeizaubern?

 

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Samstag, 22. Januar 2022

Ein Mann und sein Papagei, Humor

 

Ein Mann und sein Papagei

 von Joana Angelides




Es war ein anstrengender Tag. Schon die Fahrt in die Stadt mit dem Bus war eine Zumutung. Wie immer kam er viel zu spät, die Menschen drängten beim Einsteigen und Körperkontakte waren unvermeidlich.

 

Wobei ich es auch als unerwünschten Körperkontakt betrachte, wenn diverse Gerüche sich mischen und als Belästigung meine Nase beleidigen.

 

Das von mir aufgesuchte Geschäft stand da den Gerüchen im Bus in keiner Weise nach, vermittelte sogar ähnliche Eindrücke und auch die Geräusche die Hunde, Katzen und diverse Vögel erzeugen, sind fast der Geräuschkulisse im Bus nachempfunden.

 

Aber ich habe gefunden, was ich suchte.

Ich kann nun einen großen, bunten Papagei, der mehrere Sprachen spricht, mein Eigen nennen. Ich brauche einen Dolmetsch, der mir zu jeder Zeit zur Verfügung seht.

 

Der Verkäufer hatte sofort verstanden, was ich suchte!

Nach seinen Angaben, hatte er ein Prachtexemplar von einem Papagei in seinen Bestand und natürlich sprach er einige Sprachen, wie der Verkäufer, namens Gonzales, mir versicherte. Und da saß er nun, ein Prachtexemplar in Rot, Grün und Blau. Ich konnte nicht umhin, ihn unter seinem Schnabel zu kraulen.

Sofort erwiderte er meine Zärtlichkeit entsprechend.

 

Gonzales hat dann meinen rechten Zeigefinger mehr oder minder fachgerecht verbunden, nach dem der liebe sympathische Vogel sofort geschnappt hat. Ich muss eben das nächste Mail schneller sein, empfahl der Verkäufer.

 

 

„Sagen Sie Guten Tag in einigen Sprachen“, zwinkerte er mir zu, „er wird es sofort richtig übersetzen!“

 

„Buenas Dias“, sagte ich bedächtig, mit meinen spärlichen spanischen Sprachkenntnissen, damit er es auch versteht.

 

„Guten Tag!“

 

Na, das hat ja geklappt.

 

„Bonjour“, mein Französisch klang perfekt.

 

„Guten Tag!“ Ohja, das kam ja prompt.

 

„Buon Giorno“, ich klang wie ein Römer

 

Der Vogel zögerte leicht, doch dann kam es prompt:

 

„Guten Tag!“

 

 

„Good morning, how are you?“  In Englisch bin ich auch sehr versiert.

 

„Guten Tag!“   Der Vogel auch, wie es scheint.

 

 

„Ja, ich sehe, er ist wirklich perfekt, ich nehme ihn!“

 

Ich legte ein kleines Vermögen hin. Aber ich bekam dafür einen Papagei, der vier Sprachen spricht, einen voluminösen Käfig, zwei Säcke mit verschiedenen Kernen und Mischfutter, eine lange Kette und ein pultartiges Gestell, auf dem der Vogel gerne sitzt, wie mir Gonzales versicherte.

Dass der Vogel so viele Dinge benötigt, damit habe ich nicht gerechnet.

Aber immerhin, er spricht ja vier Sprachen.

„Sagen Sie, hat er auch schon einen Namen?“  

„Ja, er heißt Sokrates!“ Sagte Gonzales.

 

Ich ließ mir ein Taxi rufen, denn mit all diesen Dingen im Bus zu fahren, schien mir nun doch sehr gewagt.

 

Nachdem alles unter den ängstlichen Blicken des spanischen Chauffeurs verstaut war, nahmen ich und Sokrates auf dem Rücksitz Platz.

 

„Ich hoffe, er ist nicht unruhig da rückwärts? Hat sie das blöde Vieh gebissen?“.  Der Chauffeur klang mitfühlend, er hatte meine verbundene Hand erst jetzt bemerkt. Fast alle Taxichauffeure können hier Deutsch, gut für den Tourismus!

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“  Ja, das hatte er nun davon, wenn er einen Vogel der vier Sprachen spricht, beleidigt.

 

Naja, wenn er so beschimpft wird, muss er sich ja wehren. Aber wir werden da ein anderes Wort lernen.

 

Ich sah Sokrates missbilligend tief in sein, mir zugewandtes Auge.

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“

 

Ich nehme nicht an, dass er mich damit meinte, senkte aber meinen Blick, um ihn nicht noch mehr zu reizen.

Die Ampel zeigte Rot und der Polizist hob die linke Hand, um uns zu stoppen. Irgend etwas mußte meinen Dolmetsch aber doch sehr gereizt haben. Er trippelte am Rücksitz zum rechten Fenster, spreizte seine Flügel und schrie laut und kreischend:

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“

 

Ich denke, der Polizist kann auch Deutsch. Jedenfalls hat er sich die Autonummer notiert und der Chauffeur schloß das hintere Fenster.

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“ 

 

Also, ich werde mit Gonzales telefonieren und mich beschweren. Er sollte nur übersetzen und nicht selbst Worte kreieren.

 

„Sei ruhig Sokrates, wir bekommen sonst Probleme!“ Ich hob den Zeigefinger meiner unverletzten Hand und zog sie aber rasch wieder zurück, denn Sokrates kam ihm mit seinem starken, gebogenen Schnabel sehr nahe.

 

Der Fahrpreis war entsprechend hoch. Ich vermute, der Chauffeur hat die zu erwartende Geldstrafe gleich mitgerechnet.

 

Rositta, meine Perle, schlug beide Hände zusammen, als sie Sokrates sah.

 

„Senior, der wird den ganzen Tag kreischen und die Körner durch die Gegend spucken, ich kenne das von meiner Schwester, die hat auch so ein Untier!“

 

Das hätte sie nicht sagen sollen.

Sokrates breitete beide Flügel aus, sein Kopf fuhr nach vorne und er kreischte laut:

 

„Guten Tag, Xanthype!“ Also, gebildet war er schon, mein Sokrates, oder war es sein verschüttetes Trauma?

 

Meine Perle war ich los, sie hatte das für einen Fluch gehalten. Sie wußte nicht, dass er zu allen weiblichen Wesen Xanthype sagt und zu allen männlichen Scheißkerl.

 

Aber er sagte immer vorher Guten Tag. 

 

Das waren aber auch die einzigen Worte, die er konnte.

 

Ich muss mich nun noch sehr bemühen, den Sprachschatz von Sokrates, dem Papagei mit den vier Sprachen, auszubauen.

 

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Sonntag, 16. Januar 2022

Das Versprechen, Erzählung

 

Das Versprechen

von Joana Angelides



Wir hatten vereinbart, dass wir bis zur Hochzeit warten. In unserer kindlichen Einfalt und dem ersten scheuen Kuß hatten wir uns heimlich verlobt und kamen uns vor wie Romeo und Julia. Ich hatte irgendwo gelesen, dass es für das spätere Leben sehr wichtig sei, jungfräulich in die Ehe zu gehen. Damals als ich dreizehn war, glaubte man das noch.

 

Als wir uns dieses Versprechen gaben, waren wir beide dreizehn und spielten gemeinsam hinter unserem Sommerhaus. Es war ein herrlicher, unbeschwerter Sommer und wir hatten Ferien.

Da wir nun beschlossen hatten zu heiraten, war es für uns selbstverständlich, dass wir uns auch nackt auszogen, unsere Körper genau betrachteten und uns mit den Händen berührten. Es waren anfänglich unschuldige, forschende Berührungen. Jan brachte auch manches Mal Zeitschriften mit, in denen nackte Körper abgebildet waren und wir verglichen diese mit unseren.

Wir sprachen über unser späteres gemeinsames Leben und benahmen uns wie ein Ehepaar, meinten wir.

 

Es war einer dieser schwülen Nachmittage, an denen wir wieder einmal, völlig nackt unter dem Baum auf der Wiese lagen, durch die dichte Hecke rundum den hinteren Teil des Anwesens völlig abgeschirmt von eventuellen Blicken. Meine Eltern waren in der Stadt, wir waren alleine.

Jan hatte wieder eine dieser Zeitschriften mitgebracht, die sich nur mit dem nackten Körper der Frau beschäftigte und sehr intime Stellen zeigte. Er wollte mir nicht sagen, wo er sie herhatte.

Er legte das Blatt zwischen uns ins Gras und wir blätterten gemeinsam darin. Dann bat er mich, mich hin zu legen und begann ganz vorsichtig meine Beine zu öffnen. Er hatte den Wunsch mich zu erforschen, Vergleiche anzustellen.

Seine Hand berührte ganz vorsichtig meinen zart behaarten Venushügel und dann tasteten sich seine Finger langsam weiter. Ich spürte plötzlich ein bis dahin noch nie gekanntes Gefühl, es durchfuhren mich elektrische Schläge und ich schrie leise auf. Das regte ihn an, es nochmals zu versuchen. Meine Reaktion gefiel ihm und er befahl mir, ganz ruhig da zu liegen, er wollte das noch einmal ausprobieren. Er wiederholte diese Berührungen langsam immer wieder und ich stieß jedes Mal einen kleinen Schrei aus. Ich war sehr erschrocken und befürchtete, dass wir etwas Verbotenes, oder zumindest etwas Unanständiges taten.

Doch seine Finger forschten weiter an meinen äußeren weiblichen Merkmalen und je hektischer meine Bewegungen und je wimmernder meine kleinen, spitzen Schreie wurden, desto schneller wurden seine Finger. Er bemerkte das Anschwellen meiner Klitoris, was ihn zu immer schnelleren Bewegungen veranlaßte und plötzlich ging ein Zittern durch meinen Körper, ich verkrampfte mich, es durchfuhr mich siedend heiß, das Blut stieg mir in den Kopf, meine Hände griffen ins Leere, bis ich seine Schultern erfaßte und mich daran festhielt. Es explodierten tausend Sterne über mir, der Atem blieb mir weg. Mein Kopf flog hin und her und die kleinen, spitzen Schreie wurden zu einem Stöhnen und Wimmern, bis ich ermattet innehielt.

Jan hatte dies mit großem Staunen beobachtet, er bekam einen roten Kopf und sein schmächtiger Körper fühlte sich sehr heiß an. Ich bemerkte plötzlich wie auch er in unkontrollierten Bewegungen, zuckend neben mich hinsank.

Dieses erste sexuelle Erlebnis faszinierte uns und wir beschlossen, es nochmals zu versuchen. Bis zu diesem Nachmittag hatten wir zwar des Öfteren über Sex gelesen, hatten uns vorgenommen, „ES „erst nach der Hochzeit zu machen. Um jedoch wirklich zu wissen, was „ES „bedeutete, fehlte uns bisher die praktische Erfahrung.

Da lagen wir nun völlig ermattet, unserem Körper und den, außer Kontrolle geratenen Hormonen total ausgeliefert und begannen nach einer kleinen Pause das gleiche Spiel wieder. Es war wie ein Sturm über uns gekommen, hatte unsere Kinderseelen hinweggefegt und das Begehren, vor allem aber auch die Neugier geweckt.

Ich öffnete in neugieriger Erwartung meine Schenkel und schloß gleichzeitig die Augen, seine Berührungen erwartend. Mit zittrigen Fingern begann er wieder suchend zu erforschen, wie ich wohl diesmal reagieren würde.

Die zuckenden Bewegungen meines Körpers so neben ihm im Gras unter dem Baum, übten auf ihn eine ungeheure Zauberwirkung aus. Er fühlte sich plötzlich mächtig, als Herr über meinen Körper.

Dieser Nachmittag veränderte unsere Beziehung. Wir trafen uns immer wieder hinter dem Haus und es begann immer wieder damit, dass wir uns schweigend auszogen und begannen unsere Körper erforschten. Wir sprachen nicht viel, unsere Begegnungen beschränkten sich ausschließlich auf Sex. Auch ich begann die Grenzen seiner Reaktionen auszuloten und erschrak anfangs über die Heftigkeit seiner Ausbrüche, wenn ich lange und intensiv genug meinen Händen und Fingerspitzen freien Lauf ließ. Nur weil wir den letzten Schritt, den Vollzug einer Vereinigung nicht vollzogen, wurde unsere Überzeugung gefestigt, dass wir unser Versprechen einhalten würden.

Eines Nachmittags wäre es fast zum Bruch unseres Versprechens gekommen. Ich lag wieder einmal im Gras mit gespreizten Beinen. Jan kniete vor mir und seine Männlichkeit war unübersehbar bereit, in mich einzudringen. Er näherte sich langsam und ich verspürte bereits den Druck und schloß die Augen in Erwartung des nun Kommenden. Doch plötzlich sprang er auf, raffte seine herumliegenden Kleidungsstücke zusammen und lief, nackt wie er war, davon.

Als ich meine Augen öffnete war ich alleine. Ein paar Minuten blieb ich noch so liegen, dann richtete ich mich auf und zog mich an. Eine gewisse Enttäuschung breitete sich in meinem Inneren aus und steigerte meine Verwirrung.

 

Unsere Ferien neigten sich dem Ende zu und wir bereiteten alles für die Rückkehr in die Stadt vor. Trotzdem ich in den nächsten Tagen jeden Nachmittag auf ihn wartete, kam er nicht wieder.

Am Tage unserer Abreise lag ein Zettel unter dem Baum.

„Wir haben es versprochen!“, stand darauf.

 

Wir sahen uns nie wieder. Seine Eltern verkauften nach diesem Sommer das kleine Haus und seine Familie zog in eine andere Stadt.

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