Freitag, 8. März 2019

Die kleine Wasserhexe, Märchen


Die kleine Wasserhexe

von Joana Angelides

Hexe Samantha, Tante Monika und der Märchenwald, Teil 2

Klaus und Lisa standen im Vorraum des kleinen Häuschens von Tante Monika und betrachteten interessiert die Bilder an der Wand. Es  waren kleine Ölbilder, welche die Landschaft in der näheren Umgebung darstellten.  Eines der Bilder zeigte auch das kleine Häuschen von Tante Monika.  Da war die große Tanne, die rechts davon stand und noch ein kleiner Baum. Auf der anderen Seite des Häuschens war ein Ziehbrunnen zu sehen, den es heute nicht mehr gab.

„Schau, Klaus, diesen Brunnen gibt es gar nicht mehr vor dem Haus. Das ist sicher ein sehr altes Bild.“ Sagte Lisa gerade, als Tante Monika das Häuschen betrat.

„Ja, dieses Bild ist schon dreißig Jahre alt, da gab es den Brunnen noch. Das heißt, den Brunnen gibt es noch immer, aber ich habe ihn abgetragen und den Schacht, der sehr tief ist, abdecken lassen, damit niemand hineinfällt. Das ist eine sehr traurige Geschichte gewesen!“ Sie seufzte tief auf und erweckte damit die Neugierde der Kinder.
 „Ach, erzähle sie uns, bitte!“ riefen die Beiden gleichzeitig aus.

„Ach, Kinder ein anderes Mal, heute nicht.“ Sagte sie und ging mit ihrem Einkaufskorb in die Küche.
Klaus und Lisa waren sehr enttäuscht. Bisher war Tante Monika immer bereit gewesen, ihnen die unglaublichsten Geschichten zu erzählen und gerade diese eine Geschichte über einen Brunnen, wollte sie ihnen vorenthalten.
Sie zwinkerten sich zu und gingen geradewegs in die Küche.

„Bitte, bitte, wir wollen diese Geschichte hören. Bisher hast Du uns ja auch immer alles erzählt!“

Tante Monika setzte sich zum Küchentisch, wischte ihre nassen Hände in der Schürze, die sie umgebunden hatte, ab und bedeutete den Kindern, sie sollen sich ebenfalls setzen.

„In diesem Brunnen wohnten die Wassergeister aus dem ganzen Tal. Sie sorgten dafür, dass immer genug Wasser vorhanden war, sie bewässerten  die Felder in der Umgebung und ließen das Wasser im Brunnen fallen oder steigen, je nach Bedarf und Jahreszeit. Da gab es auch eine junge Wasserhexe, die hatte immer nur Unsinn im Kopf.“ Tante Monika lächelte.
„Einmal in der Nacht schlich sie sich in die Stadt und brachte einen ganzen Kübel rosa Farbe mit und schüttete diese Farbe oben in den Fluß und der kleine Wasserfall, der den Eingang zum  Märchenwald verdeckt, war plötzlich ganz rosa.“
„Oh, wie lustig!“ Riefen Klaus und Lisa und lachten herzlich.

„Naja, das sagt ihr,  aber der große Wassergeist wurde sehr böse. Er  nahm ihr das Versprechen ab, dass sie niemals wieder so einen Unsinn anstellen werde. Sie versprach es hoch und heilig.
Onkel Eduard kannte die kleine Wasserhexe und setzte sich oft  auf den Rand des Brunnens und warf kleine Margariten-Blumen hinunter. Dann kam die kleine Hexe herauf und sie unterhielten sich. Sie war sehr schön, hatte immer einen langen Schleier aus grünem Organza mit vielen kleinen Wassertropfen benetzt, umgewickelt. Immer hatte sie zwei Champagner-Gläser dabei, mit reinem Wasser und prostete Onkel Eduard zu. Onkel Eduard war damals noch sehr jung und auch immer zu Späßen aufgelegt. Sie erzählten sich lustige Geschichten und lachten und neckten sich gegenseitig.
Ihr müsst wissen, die Wassergeister lassen sich nicht gerne von den Menschen beobachten, sie sind sehr scheu. Nur die kleine Wasserhexe suchte immer wieder die Gesellschaft der Menschen, und besonders die von Onkel Eduard und einem  jungen Handwerksbursche aus dem Nachbarort namens Hans, der immer Wiesen-Blumen hinunter warf, um mit der kleinen Hexe zu sprechen.
Die kleine Wasserhexe heckte nun einen  Streich aus. Sie erzählte Onkel Eduard,  dass in diesem Brunnen Goldstücke zu finden seien. Die Wasserhexe hatte vom Berg einige Steine geholt die Glimmer enthalten und sie in den Brunnen geworfen. Diese glänzten nun durch das Wasser herauf, wenn der Mond sich darin spiegelte und Onkel Eduard glaubte,  es ist wirklich Gold darin.“ Tante Monika seufzte tief, „Onkel Eduard erzählte es nun am nächsten Tag im Dorf.“

 „Ja, und? Haben die Menschen es denn geglaubt?“ Fragte Lisa und Klaus gleichzeitig.

„Ja, und es sind Viele gekommen, rund um mein Haus haben sie einen großen Wirbel veranstaltet, Einige wollten sogar in den Brunnen klettern, um die glitzernden Steine, von denen sie annahmen sie seien Gold, heraufholen. Ganz besonders eifrig war der junge Handwerksbursche Hans aus dem Nachbarort. Er kam mit einem Seil und warf es in den Brunnen und wollte hinunter klettern, doch als er in der Mitte des Brunnenschachtes war, der Brunnen ist sehr tief, müsst ihr wissen, ist das Seil gerissen und er fiel ganz tief in den Brunnen hinein und niemand hat ihn je wieder gesehen. Man hat versucht hinunter zu klettern, man hat nach ihm gerufen, aber ohne Erfolg. Es heißt, die Wasserhexe hat in unten behalten. Der große Wassergeist wurde sehr sehr böse und hat die Wasserhexe bestraft für diesen Streich. Sie durfte nie wieder nach oben kommen.
Alle Menschen waren sehr traurig, dass der junge Mann verschwunden war und Onkel Eduard hat es sehr Leid getan, dass er diese Geschichte damals im Dorf erzählt hat. Er hat dann viele Nächte am Brunnen gesessen und immer wieder Margariten hinunter geworfen, aber die Wasserhexe ist nie wieder noch oben gekommen. Er wollte sie fragen, ob sie weiß, was mit dem jungen Mann denn geschehen ist. Dann haben wir eines Tages den Brunnen abgetragen und verschlossen. So, das ist die ganze traurige Geschichte.“ Sagte Tante Monika und wischte sich mit der Schürze ein paar Tränen aus dem Gesicht.

Die beiden Kinder waren sehr beeindruckt. Das war doch eine sonderbare Geschichte! Wie konnte denn ein Mensch in einem Brunnen so einfach verschwinden?
Am Nachmittag schlichen sie sich heimlich zum Brunnen. Klaus verschob zwei Bretter etwas und versuchte in die Tiefe zu blicken. Doch es war sehr dunkel und er konnte nicht sehr weit hinunter sehen.
Er nahm einen Stein und warf ihn hinein. Es dauerte eine ganze Weile, bis er das Aufklatschen auf dem Wasser hörte.

„Huch, muss ganz schön tief sein!“ Sagte er.

Sie legten die Bretter wieder zurück und gingen ins Haus.

„Sag, Tante Monika, hast du nie versucht, zu erfahren, was wirklich mit dem jungen Mann geschehen ist? Hast du nie mit den Wassergeistern sprechen können?“ Lisa schaute Tante Monika fragend an.

„Nein, die sind sehr scheu und sprechen nicht mit uns Menschen. Aber das ist so viele Jahre her, da war ich auch noch sehr jung und habe mich gar nicht getraut, das zu versuchen.“

„Aber heute, da würdest du dich doch trauen? Oder?“ Klaus schaute sie fragend an.

„Naja, heute schon. Aber die Geschichte ist ja schon lange vergessen.“

„Komm, wir versuchen es, wir steigen in den Brunnen hinunter und suchen die Wassergeister!“ Riefen die beiden Kinder.
„Oh, ihr seid ja richtig mutig und unternehmungslustig, der Brunnen ist sehr tief! Das ist viel zu gefährlich! Aber, wir könnten vielleicht die Frösche fragen. Vielleicht wissen die was.“

„Welche Frösche?“
„Naja, die Frösche leben ja im Brunnen und im Teich gleich hinter dem Dorf und die haben viele Freunde unter den Wassergeistern! Aber das geht erst morgen, ganz zeitig in der Früh. Ich werde euch wecken, wenn ihr das wirklich wollt?“

„Ja, das wollen wir, wecke uns nur ruhig auf.“
Diese Nacht schliefen sie sehr unruhig, Klaus träumte immer wieder, dass er in den Brunnen gefallen ist, Lisa sah immer nur Frösche rundherum.

Es war noch nicht ganz hell, als sie von Tante Monika geweckt wurden. Nach dem eilig eingenommenen Frühstück stiegen sie in das kleine Auto und fuhren zu dem kleinen Teich, hinter dem Dorf. Schon von weitem hörten sie die Frösche  quacken.
Tante Monika parkte das Auto ein wenig weiter weg, um die Frösche nicht zu erschrecken und sie stiegen aus.
Durch die ungewöhnlichen Geräusche gestört, hörten die Frösche sofort auf zu quacken und beäugten die Neuangekommenen neugierig. Lisa und Klaus setzten sich an den Rand des Teiches und Klaus versuchte mit einem kleinen Ast, eine der Wasserrosen heranzuziehen auf der ein Frosch saß.
„Lass das, ich falle runter!“ Quakte dieser und Klaus ließ sofort voller Schreck  los, das Blatt der Wasserrose schnellte zurück und der Frosch fiel wirklich ins Wasser.
„Ich kann ihn verstehen, ich kann ihn verstehen!“ Rief Klaus ganz beigeistert aus.
„Ja natürlich, wenn Du mit mir da bist, dann kannst du sie verstehen, hast Du das vergessen?“ Fragte Tante Monika.

„Ich habe ihn auch verstanden", sagte Lisa.

„Also, wir werden jetzt unsere Bitte vortragen.“ Sagte Tante Monika und setzte sich auf einen Stein, der am Ufer des Teiches lag.
„Wer von euch erinnert sich noch an die kleine Wasserhexe, die vor vielen Jahren immer heraufkam und lustige Streiche ausdachte?“

„Ich.“ Rief Quax der Größte der Frösche.
„Ich auch.“ Bekräftigte Quick der Schnellste von den Dreien.
„Ja, ich auch.“ Quickste Quecksi, er war der Kleinste.
 Sie waren schon sehr alt, man konnte es an ihren vielen Falten unter dem Maul sehen.
„Was ist mit der Wasserhexe?“ Fragte der Größte von ihnen neugierig.
„Nach der Geschichte mit dem verschwundenen Handwerksburschen Hans  wurde sie nie wieder gesehen, ich habe erfahren, der große Wassergeist hat sie bestraft,  sie darf nie wieder an die Oberfläche kommen.“
„Hmmmm, ja, seit damals haben wir sie auch nie wieder gesehen.“ Sagte Quax, „aber wir werden einmal den kleinen Wassergeist Auala aus dem Waldbach fragen, der weiß immer alles, was so vorgeht in der Welt der Wassergeister.“
Quack hüpfte in den Teich und verschwand unter der Oberfläche. Es gab ein paar große Luftblasen, eine Menge kleinere Luftblasen, dann wirbelte die Oberfläche auf und auf ihr erschien ein seltsames Wesen.  Es bewegte sich im Wasser hin und  her, schien mit der Wasseroberfläche zu verschmelzen, dann nahm es wieder Konturen an und plötzlich erhob sich aus dem Teich ein wunderliches Männchen, durchsichtig, mit langen Haaren, die wir Schlingpflanzen aussahen, aus denen das Wasser hervorperlte. Es blieb halb im Wasser und schaukelte mit den Bewegungen der Wasseroberfläche hin und her.
„Wer wollte was wissen?“ Seine großen wasserblauen Kulleraugen schauten von einem zum anderen.
„Wir“, sagte Klaus und trat hervor, „wir haben gehört, Hans der Handwerksbursch ist in dem Brunnen von Tante Monika zu Tode gekommen, aber man weiß nichts genaues. Weißt du, was damals geschah?“

 „Ja natürlich. Das war eine aufregende Geschichte! Alle dachten er sei tot. Die Wasserhexe wurde bestraft, weil sie den Tod eines Menschen verursacht hatte, alle suchten den Grund des Brunnens ab, aber ohne Erfolg. Wir wollten ihn retten, ihn wieder an die Oberfläche tragen. Aber wir haben ihn nicht gefunden. Aber der Handwerksbursche ist gar nicht verschwunden. Er lebt schon viele Jahre in der großen Stadt. Er fiel zwar ganz tief in den Brunnen, wurde aber durch den darunter liegenden, unterirdischen Fluß ins Freie gespült. Er blieb dann betäubt und bewußtlos am Ende des Tales, wo der Fluß ins Freie tritt, liegen und erwachte erst wieder nach Stunden. Doch er  schämte  sich sehr, dass er nach dem falschen Gold getaucht war und beschloß, nie wieder zurück zu kehren. Er bestieg den vorbeifahrenden Zug und blieb in der großen Stadt. Der große Wassergeist weiß das alles leider nicht,  weil er uns verboten hat, jemals wieder darüber zu sprechen. Ich habe es nur durch Zufall erfahren, als dieser Hans es einem anderen Holzfäller bei der Arbeit erzählte.“


 „Ja aber, alle haben geglaubt, dass er verschwunden sei, ja sogar tot im Brunnen liegt.“ Tante Monika war ganz entsetzt über das was sie da vom Wald-Wassergeist hörte. „Oh, Gott, das ist ja schrecklich! Alle haben gedacht er sei tot, auch Onkel Eduard hat sich immer wieder Vorwürfe gemacht. Die kleine Wasserhexe wurde bestraft, ich habe den Brunnen verschlossen. Dabei war alles ganz anders!“
Es gluckerte und rauschte und der Wald-Wassergeist vereinigte sich wieder mit dem Teich und langsam verloren sich seine Konturen an der Oberfläche. Nur ein paar Schlingpflanzen blieben übrig.

Klaus und Lisa hatten zugehört und auch sie waren ganz erstaunt, über das Gehörte.
„Also, wir müssen diesen Mann finden, er muss wieder zum Brunnen kommen und Wiesenblumen hineinwerfen, damit der große Wassergeist und die Wasserhexe wissen, dass er gar nicht tot ist. Dann müssen wir es Onkel Eduard sagen, damit er sich keine Vorwürfe mehr zu machen braucht. Außerdem müssen wir es im Gemeindeamt anschlagen, dass alle wissen, dass er gar nicht tot ist!“ Sprudelte es aus Klaus heraus.

„Ja, Klaus, du hast vollkommen Recht, das müssen wir tun!“ Bekräftigte Tante Monika die lange Rede von Klaus.



„Also, wir danken euch, ihr lieben Frösche, ihr habt uns sehr geholfen! Wir werden jetzt einmal zu Onkel Eduard fahren und ihm diese Neuigkeit erzählen. Dann werden wir Hans den Handwerksburschen im Wald suchen.“ Sagte Tante Monika.
„Quack, quack, quaaaack“, hörten sie noch lange hinter sich. Die Frösche waren ganz aufgeregt und unterhielten sich noch lange über diese  längst vergessen geglaubte Geschichte.

Sie stiegen in das kleine Auto ein und fuhren sofort zu Onkel Eduard.
Dieser war vor seinem Haus mit dem Zerhacken von Holz für den Winter beschäftigt.
„Eduard, komm steig ein, wir fahren nach Hause und werden Kaffee trinken, ich muss dir was sehr Wichtiges erzählen.“ Rief Tante Monika.

Onkel Eduard blickte fragend, ließ aber dann von dem Holz ab, nahm seine Weste, pfiff nach Snief und sie stiegen beide in das kleine Auto.
Zu Hause angekommen, machte Tante Monika zuerst Kaffee für sich und Onkel Eduard und eine große Kanne Kakao für die Kinder. Sie schnitt den duftenden Kuchen an, den sie am Morgen gebacken hatte und gab jedem ein großes Stück. Snief bekam ein Stück Wurst, die Tante Monika immer für ihn bereit hatte.
„Also, was gibt es so Interessantes?“ Fragte nun Onkel Eduard mit vollem Mund.
„Mit vollem Mund spricht man nicht!“ riefen beide Kinder gleichzeitig aus.
Er schwieg gleich ganz schuldbewusst und schluckte den Bissen im Munde hinunter.
Tante Monika erzählte ihm nun die ganze Geschichte und seine Augen wurden immer größer und erstaunter.

„Ja, das ist ja fürchterlich, ich meine, es ist natürlich gut, dass Hans der Handwerksbursche nicht tot ist, aber wir haben es doch alle geglaubt! Was machen wir denn jetzt?“

„Also, du wirst erkunden, wann die Männer wieder in den Wald kommen und wir werden dann alle hingehen  und ihn suchen. Dann muss er zum Brunnen kommen und wieder Wiesenblumen hineinwerfen, zum Zeichen, dass er lebt. Wir werden sehen, was dann passiert!“
Am nächsten Morgen machte sich Onkel Eduard auf den Weg in den Wald. Aber die Männer waren nicht da. Auch nicht am nächsten und am übernächsten Tag. Sie wurden schon ganz mutlos.
Doch am vierten Tag kam Onkel Eduard ganz atemlos angerannt.
„Sie sind da, sie sind da!“ Rief er schon von weitem.
Sofort machten sie sich auf dem Weg in den Wald. Sie ließen das kleine Auto am Waldesrand stehen und gingen den Geräuschen der Holzfäller nach.
Sie kamen dann auf eine kleine Lichtung, wo bereits einige Stämme gestapelt waren. Es waren fünf Männer, die mit den Holzarbeiten beschäftigt waren. Es war ein schrecklicher Lärm. Die Sägen durchschnitten die Ruhe des Waldes und störten alle Tiere. Viele sind geflüchtet, oder haben sich in Erdhöhlen versteckt. Besonders laut war die Maschine, die die Stämme von den Ästen befreiten. Die kleinen Vogelnester waren herunter gefallen, die kleinen jungen Vögel piepsten jämmerlich, doch es hörte sie keiner.

Als es eine kleine Pause gab, weil wieder neue Stämme herbei geschafft wurden, rief Onkel Eduard einem der Männer zu:
„Wir suchen Hans, er soll hier arbeiten!“

Einer der Männer deutete zu einem großem hageren Manne hin, der gerade damit beschäftigt war, die Maschine zum Entfernen der Äste an einem Baumstamm anzubringen.
Onkel Eduard ging zu ihm hin.
„Hallo Hans, erkennst Du mich wieder? Ich bin Eduard aus dem Dorf!“
Hans schaute auf und blickte Onkel Eduard eine Weile fremd an. Dann erhellte ein Lächeln sein Gesicht.

„Oh, ja, Eduard! Mein Gott ist das lange her! Was machst Du denn da?“ Fragte er dann.
„Wir haben Dich gesucht. Alle dachten Du bist tot als Du damals in den Brunnen gefallen bist. Wir haben auch nie wieder was von Dir gehört!“

Onkel Eduard erzählte ihm nun, was geschah, nachdem er verschwunden war. Hans war sehr erschrocken und setzte sich auf den Baumstamm.
„Ja, und was kann ich jetzt machen?“
„Du musst mitkommen und zuerst einmal am Gemeindeamt die Meldung machen, wo Du dich jetzt aufhältst und dann komm zu Tante Monika und dem Brunnen beim Haus. Wir werden dann wieder unsere Blumen hineinwerfen, vielleicht kommt die kleine Wasserhexe wieder?“
Beide lachten und Hans versprach, das sofort, wenn die Arbeit hier im Wald erledigt sein wird, so zu machen.

Nach einigen Tagen, Tante Monika, Onkel Eduard und die Kinder saßen vor dem Haus und Onkel Eduard erzählte eine Geschichte, kam Hans. Er hatte einen wunderschönen Strauß mit Wiesenblumen in der Hand.
„Hallo, guten Tag euch allen. So wo ist denn nun der Brunnen?“ Er konnte ihn nirgendwo sehen, weil ihn Tante Monika damals abbauen hat lassen und den Schacht mit Brettern verschlossen hatte.

„Komm mit, Hans, hier ist der Brunnen. Du musst nur die Bretter  wegnehmen", sagte Onkel Eduard.
Während Hans die Bretter wegnahm, lief Onkel Eduard in das Haus und holte seine Margariten aus der Vase in der Küche, die er vorbereitet hatte.

Sie nahmen nun die letzten Bretter gemeinsam weg. Hans und  Onkel Eduard stellten sich nun an den Rand des Schachtes, die Kinder und Tante Monika daneben und blickten hinunter.
„Also, los, werft die Blumen nach unten!“ Sagte Tante Monika.

Die beiden Männer beugten sich nach vorne und ließen die beiden Blumensträuße hineinfallen. Alle hielten den Atem an. Doch es geschah nichts. Man hörte auch gar nicht, ob die Blumen nun auf dem Grund des Brunnens  ankamen, dazu waren die Blumen wohl zu leicht.
Enttäuschung machte sich auf allen Gesichtern breit.  Sie standen noch eine Weile da und schauten hinunter, dann drehte sich Tante Monika um und sagte:
„Das war leider nichts. Entweder ist die Wasserhexe gar nicht mehr da, oder sie darf nicht heraufkommen. Na kommt ins Haus, ich mache wieder eine gute Jause.“
Sie wollten sich schon alle wieder ins Haus begeben, da hörten sie aus dem Schacht ein helles Lachen, leises Klirren, wie wenn zwei Gläser zusammen stießen und aus dem Schacht kam ein helles grünes Organzatuch, über und über mit Wassertropfen benetzt, herauf und schwebte in der Luft. Onkel Eduard lief schnell hin und wollte danach greifen, doch da fiel es schon wieder in den Brunnen zurück und wieder kam ein helles Lachen herauf.

„Oh, sie ist wieder da!“ Strahlte Onkel Eduard über das ganze Gesicht.

Am nächsten Morgen kam er mit einer Scheibtruhe voller Ziegel an, mit einer Winde, einem Seil und einem Wasserkorb. Er mauerte einen neuen Brunnen und brachte auch die Winde wieder an. Dann ließ er den Wasserkorb an dem langen Seil hinab.

Er betrachtete sein Werk wohlwollend, setzte sich auf den Rand des Brunnens und zündete sich seine Pfeife an.


Tante Monika schaute hin und wieder aus dem Küchenfenster und lächelte. Sie wusste, dass er nun wieder  jeden Abend kommen wird und immer wieder Margariten hinab werfen wird. Ob aber die Wasserhexe wiederkommt?

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Donnerstag, 7. März 2019

Schreiben Sie ein Buch!,, Satire


Schreiben Sie ein Buch!
Von Joana Angelides

Haben Sie schon einmal versucht, einen Roman zu schreiben? Ich meine so richtig, mit mindestens 300 Seiten, mit einigen Protagonisten?
Zuerst stellt sich die Frage, Krimi oder Liebesgeschichte? Oder vielleicht doch eine Horrorgeschichte?
Liebesgeschichte scheint einem leichter, erfolgreicher und leichter verkäuflich zu sein. Das Schema der Courths Mahler aus dem vorigen Jahrhundert ist da nicht zu empfehlen, das ist zu fade und abgedroschen! Diese Dame hat die Pärchen in Gartenlauben zusammengeführt, dann Trennendes in den Weg gestellt und am Schluss gab es ein Happy End! Also nicht sehr aufregend. Heutige Liebesromane müssen mindestens über den Wolken in einem Jet beginnen, am besten er ist der Pilot! Fastabsturz, Rettung auf Hoher See und große Liebe zur vermeintlichen Millionärin, die eigentlich eine Putzfrau ist und sich die Perlenkette nur ausgeborgt hat. Ja, so ein bisschen träumen wird man ja noch dürfen!
Auf der anderen Seite sind Krimis vielleicht gefragter? Sie müssen nur halt spannend sein, mindestens drei Tote müssen vorkommen und der Mörder darf nicht der Gärtner sein! Agathe Christie hat das schon gut gemacht, nur hatten ihre Mörder nicht die Möglichkeiten, die Mörder heute haben! Cyber-Kriminalität, Briefbomben oder Rizinkapseln einfach mit der Regenschirmspitze injiziert, sind schon interessante Varianten!
Zu Agathens Zeiten war es Gift im Tee oder ein Seidenschal! Messer im Rücken war eine leise, aber schauerliche Methode und ist heute weitgehendst unmodern.  Vom Schlossdach runterstoßen war damals auch eine beliebte Methode, doch wer wohnt heute noch in einem Schloss? Romane die in Irland spielen, sind abgelutscht!
Der heutige Kommissar hat DNA-Analysen und Fingerabdrücke zur Verfügung! Der Mörder wird einfach durch Technik überführt, der Kommissar braucht nur mehr die Labor-Berichte zu lesen. Eigentlich schade, da haben Schlüssellöcher und Wendeltreppen ausgedient und der Schatten im Garten ist auch irrelevant! Schwierig ist es nur die richtige Mordwaffe einzubauen! Fast alle Gifte sind heute schon bekannt und ein einfacher Schuss mit einer Waffe macht es auch nicht sehr spannend, außer der Mörder ist der Kommissar!
Der Autor hat also Mühe, die interessanteste Art des Abmurksens zu finden.


Schon interessanter sind Horror-Romane. Da kann man als Vorlage Personen aus seinem Umkreis nehmen, sie ein wenig verändern, ihren Charakter noch negativer unterstreichen, als er sowieso schon ist und ihnen geheime Kräfte verleihen. Da bieten sich Schwiegermütter, Hausmeisterinnen, Vorgesetzte oder unbeliebte Nachbarn an. Die kann man dann Nächtens über Dächer fliegen, grünen Schleim verbreiten und Kinder fressen lassen! Ihre Augen wie Wagenräder rotglühend rotieren und Herzen herausreißen lassen. Man muss nur vermeiden, dass sie der Leser im Roman wiedererkennt!! Verfolgungsjagden sind beliebt! Wer sagt schon, dass einem keiner verfolgt, nur, weil man schizophren ist?

Schwierig ist auch die Vorbereitung! Man muss einiges recherchieren, man muss die Handlung in wenig im Voraus planen und eine Protagonisten-Aufstellung machen, damit man die Figuren im Roman nicht verwechselt!

So gesehen kann eigentlich jeder einen Roman schreiben! Man sollte dann nur einen Verlag finden! Aber das ist dann wieder eine andere Geschichte und vielleicht einen eigenen Roman wert!


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Mittwoch, 6. März 2019

Träumerei, erotisch


TRÄUMEREI,
von Joana Angelides
Liebster Freund



weißt Du, wie es ist, wenn man einen Traum hat, in dem man seinen „Traummann“ gefunden hat?

Einen imaginären Mann zum Träumen, wo Du Dir vorstellst, dass wenn er dich in den Arm nimmt, dann begehrt er dich wirklich. Seine Lust springt auf dich über, Du fühlst dich ganz Frau?

Wenn man seiner Fantasie freien Lauf lassen kann, nur mit kleinen Andeutungen und einem "Hmmmm...." oder "jaaaa...." seine Empfindungen unterstreichen kann, ganz vorsichtig andeuten, wo man gerne berührt werden will, flüstern was einem fast zum Wahnsinn treibt?

Mir geschieht das seit einiger Zeit, eigentlich sind es schon Monate.
Ganz unvermittelt entstand eine Vertrautheit. Ich kann das Licht ausmachen und ihn herbeirufen, er steht immer auf Abruf bereit! Er löst sich aus der Dunkelheit und erscheint in meinem Traum.

Er  ist jederzeit bereit, sich in meine Träume zu begeben. Er zaubert das berühmte Bärenfell vor den imaginären Kamin, er  lässt kalten Champagner auf mich tröpfeln, entfernt die Tropfen zärtlich wieder mit seinen Lippen, wärmt meine angenehm erschrockenen Brustspitzen wieder auf mit Hilfe von Lippen, Zunge und zarten Bissen. Ich kann mich drehen, räkeln und winden dabei, er versteht es und intensiviert es aufgrund meiner leisen Zustimmung. Er hält mich fest, er genießt es, wenn mich die Lust fast verzehrt.
 
Er weiß inzwischen um all meine erotisch zu stimulierenden Stellen an meinem Körper, er liebt es, mich wohlig aufstöhnen zu lassen, wenn er meine Rückenwirbel langsam bewegt, sie streichelnd zählt. Immer wieder. Er gleitet von meinen Kniekehlen langsam nach unten zu den sich wild bewegenden Zehen, kratzt sanft an meiner Fußsohle und genießt es, wenn er merkt, ich bäume mich auf. Dieses Kitzeln an meinen Füßen mit gleichzeitig stattfindenden anderen Berührungen macht meinen Körper verrückt, lässt mich in einem Ameisenbau fallen und fast sterben. Tausend Ameisen kriechen dann an meinen Nervenbahnen entlang, lassen mich rote, grüne und blaue Kreise sehen, die sich immer schneller drehen.

Er spürt, dass nun der ganze Körper schreit, fleht, dass er in mich eindringen soll. Doch er weiß auch, dass ich fast verrückt werde, wenn er es noch hinauszögert.

 Plötzlich kreisende Bewegungen an meiner Klitoris machen den Rest, besonders wenn er sie ganz tief an der Wurzel drückt und bewegt. Er liebt es, wenn sich der Körper aufbäumt, im Brustraum sich Luft ansammelt, ich nicht mehr atmen kann, nach Luft ringe und der ganze Körper glüht. Es ist der Vulkan in mir, in dem langsam die Lava aufsteigt, die Kuppel wegsprengt und vorerst das Blut in meinem Kopf steigt, pocht und ihn fast zum Bersten bringt. Und nun, in diesem Moment beginnt die Erlösung und er dringt endlich in mich ein, vorerst nur zaghaft, laaangsam um alles um mich weit und unendlich zu machen, geht tiefer und zieht sich wieder ein wenig zurück. Ich kann einfach nicht mehr unterscheiden, ob ich  noch lichterloh brenne, oder schon glühe. Unsere beiden Herzen pochen in einem wahnsinnigen Rhythmus, der immer schneller wird.

Man wird von seinen Gefühlen getragen, empor gehoben, fällt in einen Tunnel voller Licht und dann erfolgt der Moment der totalen Auflösung, eine Explosion die in tausend Sternen und Lichtern endend.

Auch das "DANACH" tut wohl, ich spüre noch lange seine Fingerkuppen, seine warme Handfläche, seinen heißen Atem bis in die Nacht hinein. Bis ich endlich lächelnd dann doch einschlafe.

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Dienstag, 5. März 2019

Secret Fantasies, EROTICIM, english


From "Secret Fantasies":
e-Book  Joana Angelides


It made me crazy, because I was there and could not see and hear what was happening around me.

My gentle lover, the man of my imagination incites, my libido to madness,   has me covered with my consent, the eyes with the mask and brought closed the ears with earplugs.
I sank into the infinite   space, waiting to see what happened ..

Electrified, yesterday I get this flower to the cards.

"If they do not forget to room 16, a mask."
And there I was, listening to the silence, every nerve tense and ready to lose myself in the noise of sensations.
There are two weeks since our last meeting passed the hotel, I was now a few days in the south, have set myself to my pleasure in the arms of Poseidon and rode on waves of passion. But this call woke the slumbering only slightly willingness to scale new heights, immensely.

Suddenly a slight breeze, a light was   tickling, stroking and touching my nipples. Steadily and slowly, over and over again. I stretched my arms sideways, and      immediately felt on the inside to the axilla also this light swipe, as with feathers, a light scratching. Was it nails with fingertips? Or were quills that migrated slowly up and down? I could not help but quietly began to whimper, my tongue danced on the upper lip.
A second tongue joined them and I licked her, enjoyed it immensely.

I wanted my   friend, I could   bring you the really close, you feel it come out of your isolation out and experience it with me. Your question is whether it is really the whole body, which is recognized, I can only say Jaaaaaaaaaa, it is the whole body, every fiber.

How long he will keep this up, build me slowly, I watch it as I always   am excited and verglühe in a climax. Now and now, pounding my brain screamed my lower abdomen and the raging heart. His tongue became faster and faster, my body bucked and screamed it out. But he interrupted a moment his stroking. On the contrary, he went on to a hand suddenly looked my glowing center, two fingers encircled my pearl and turned her, she rolled until I could not breathe, almost lost consciousness.

Like last time, I wondered if perhaps there was not God Shiva with his hundred hands, who gave me all the senses stimulated and threw me into the hell of feelings.

My body flew up and down, he pushed me on the sheet, whispered tender words in his ear, to me in the ear lobe, extremely tender, ran his tongue over it.

My hands were shaking restlessly back and forth, I wanted to where to stop, feel a warm body. But he whispered things like

".... No, I want you again look fly!"

His lips brushed against my neck, his tongue danced in the pit, slid further down, between my breasts, onwards to the navel. I whispered, begging without knowing what for.

I begged that these moments never stop, I will never again have solid ground under their feet.

I had my legs open, they sought a halt to stop the trembling. Then I realized that he was kneeling between them.
With gentle fingers, he shared my excited pussy lips, making me moan and I felt him put his fingers into my clit and squeezed together, pressed from the roots upwards, so they probably looked like a flower.
And then he began.
I think it was the springs that he announced. He stroked it, she turned, went up and down. Had it on the tip of the clitoris to dance turning and drove the blood into my head, let my vein in the neck swell, gasping for breath and I whimper.
Yes, I whimpered, my blood was exploded to a glowing lava flow and thousands of rockets in my head, in my breast a fire burned and broke into my lower abdomen dams.
And he did not stop.
He continued, with these springs, with his tongue and his lips.

My body was tense as the bow before the arrow is shot. My voice failed me, there were only more guttural sounds from me.
He also did not stop, as I rolled over an orgasm shook me and clenched, my body shattered into a thousand pieces and I finally but lost consciousness almost lost.

Sometime this madness, the tension eased and I realized that he only stroked me more, try to catch myself.
Then he took the mask off, freed my ears and sank his gaze into my eyes. His eyes were deep,   the pupil large and shiny. The room was in semi-darkness, the candles burned down to the ground and on the table, every sound too loud.
He kissed me and I felt like he penetrated me,
Slowly, gently and steadily. But the waves of excitement immediately began to roll over me again, he was demanding, passionate and certain.
Eventually, I suddenly began to burn like a tree without actually burn up to top, I stood in the middle of this fire and was able to watch as the flames licked me up, umzüngelten my breasts were burning my hair in a bright light and I began to break me. My body disappeared and became visible again.

Dear friend, I could hardly stand on his feet afterwards, leaning into the cab when I was a balloon, stuffed with gas, ready to rise at any moment. I wish you could understand what emotions are in play there.

I slept that night with a feeling that my body is made of liquid gold, trapped in a crystal goblet.
The days until the next appointment I will experience in a trance.
Just maybe interrupted by a little adventure, who knows .............................


e-Books
There are numerous short stories, several novels and poems by Joana Angelides! Almost everything summarized in e-books! Delight to read for little money!


Der vergebliche Versuch, auszusteigen


Der vergebliche Versuch, auszusteigen.
von Joana Angelides


Endlich hatte ich den Mut gefunden und bin ausgestiegen. Der Entschluss stand schon lange fest. Ich hatte nur eine Insel gesucht mit weichem weißen Sand, Palmen und freundlichen, fröhlichen Menschen drauf
Nun habe ich sie gefunden.
Meine Tage waren ausgefüllt mit langen Strandspaziergängen, sich im Wasser treiben lassen.
Jeden Morgen war ich zeitig am Strand und schaute den Männern zu, wenn sie mit ihren Booten hereinkamen, die voll mit frisch gefangenen Fischen waren. Sie sangen, während sie sie ausluden und in die Körbe legten, die von den Frauen am Strand niedergelegt wurden.
Es waren immer mehr Fische, als sie an diesem Tag brauchten, den Rest konservierten sie.
Sie ließen sie in der Luft trocknen oder verwendeten Salzfässer. So hatten sie immer Reserven.
Spielerisch umringten sie die Kinder und halfen dann die Boote an Land zu ziehen. Unter lebhaftem Geplauder und Lachen erreichten sie dann das kleine Dorf und verschwanden in ihren Hütten.
Ich aalte mich genüsslich im Sand und beobachtete die Möwen, wie sie ihre Kreise zogen. Gegen Mittag ging ich dann ebenfalls in das Dorf um an dem gemeinsamen Mahl teilzunehmen. Meine Leistung in dieser Gesellschaft war die des Erzählers und Spaßmachers. Nach dem Essen erzählte ich dann immer Geschichten aus meiner Welt, weit weg, über dem Ozean, die das ganze Dorf köstlich amüsierte.
Einmal im Monat kam ein Schiff vorbei, die "Sweet Dolly", das einige Waren verkaufte, die Post brachte. Mit dem Kapitän, einem Iren, hatte ich mich inzwischen auch angefreundet. Schuld daran war eine Flasche Whisky, geleert an einem windigen Abend in seiner Kajüte.
Eines Tages überlegte ich, so in die Sonne blinzelnd, dass es sich doch rechnen würde, die überzähligen Fische, anstatt zu konservieren, diesem Schiff mitzugeben und sie weiter zu verkaufen. Dann könnten die Menschen hier Dinge kaufen, die ihnen das Leben leichter machen würde.
Ich beschloss, am nächsten Tag mit dem Kapitän darüber sprechen. Das Schiff war schon überfällig.
Langsam kommt die "Sweet Dolly" um die kleine Spitze der Insel herum und steuerte dem Steg zu. Alle Kinder standen wie immer dort und winkten laut schreiend dem Kapitän zu. Er hatte immer ein paar Süßigkeiten für sie parat und warf sie ihnen dann zu.
Heute bringt das Schiff nur ein paar Säcke mit Salz, Medikamente für den Dorfältesten und Post, aber auch einen Transistor Radio mit Batteriebetrieb für mich. Eigentlich wollte ich nie wieder etwas von der Welt da draußen hören, doch irgendwie hat diese totale Abnabelung von meinem bisherigen Leben Unruhe in mir erzeugt. Ich wollte nun wenigstens hören, was sich so in der Welt tut, ganz passiv natürlich, ohne selbst daran teilzunehmen.
Ich besprach dann mit dem Kapitän meinen Plan betreffend den Verkauf der Fische und er erklärte sich bereit, natürlich gegen einen kleinen Obolus, das für uns abzuwickeln. Nun musste ich nur mehr die Leute im Dorf davon überzeugen. Es soll ja zum Vorteil für alle werden.
Die Nacht kam ganz plötzlich, wie immer hier mitten im Ozean. Die Sonne versank und es breitete sich eine wunderbare, laue Nacht über uns aus.
An diesem Abend hörte ich seit Monaten wieder einmal die Stimme der weiten Welt. Außer mit dem Kapitän hatte ich ja keine Gelegenheit mit jemand in meiner Sprache zu sprechen.
Das kleine Feuer vor der Türe meiner Hütte flackerte und knisterte und ich hörte Nachrichten und anschließend Musik. Ich konnte nicht verhindern, dass eine einzelne Träne über meine Wange lief. Ich hatte es mir doch einfacher vorgestellt, einfach auszusteigen und mit dem Leben dort in der Welt abzuschließen.
Vertraute Gesichter tauchten plötzlich auf, Plätze und Orte vermischten sich zu einem Traum.
Plötzlich horchte ich auf. Es war laut und dröhnend, es war die Stille auf der Insel. Immer am Abend, wenn alle vor den Hütten saßen, hörte man ihre Gesänge, das übermütige Geschnatter der Frauen. Heute war es totenstill.
Ich trat vor meine Hütte und blieb wie angewurzelt stehen. Alle standen da und schauten neugierig und verwundert zu mir hin. Es waren die Geräusche aus dem neuen Transistorradio, die sie angelockt hatten.
Mit einer Handbewegung verscheuchte ich sie und ging wieder hinein und drehte das Ding ab.
Die Vorstellung meiner Ideen fiel bei den Dorfältesten auf fruchtbarem Boden. Sie konnten sich mit dem Plan anfreunden, die überzähligen Fische auf den Nachbarinseln zu verkaufen und dafür andere nützliche Dinge für den Eigenbedarf entweder einzutauschen oder eben zu kaufen und sich von dem Schiff bringen zu lassen.
Die folgenden Wochen waren geprägt von großen Veränderungen. Es musste ein schattiger Lagerraum gebaut werden um die Fässer mit den eingesalzenen oder getrockneten Fischen auch zu lagern. Sie bemühten sich nun auch, noch mehr Fische zu fangen, um eben das Lager wachsen zu sehen.
Sie bauten eine kleine Straße quer durch das Dorf, indem sie den Boden mit Lehm bestrichen und dann fest traten.
Alles musste schnell gehen, auch die Fische mussten rasch verarbeitet werden.
Leider hörte man sie immer weniger singen, vielmehr riefen sie sich aufmunternde Befehle zu.
Eines der ersten Dinge, die sie beim Kapitän bestellten, war ein Transistorradio. Da saßen sie dann am Abend und hörten mit Begeisterung zu. Sie verstanden kein Wort und die Musik war auch nicht ihre Richtung. Aber es war laut und auf der ganzen Insel zu hören.
Die leisen melancholischen Gesänge, die ich so liebte, hörte ich nie wieder.
Der Handel florierte, es kamen dann auch noch Korbwaren dazu, die sie dem Kapitän mitgaben. Sie bekamen dafür unter anderem ganz scheußlich aussehende T-Shirts, die er auf der Hauptinsel einkaufte. Das Schiff kam nun zweimal im Monat und brachte all diese Dinge mit.
Und plötzlich hatte ich den Wunsch, ein Handy zu besitzen. Ich könnte es dem Kapitän sagen, er würde es mir beim nächsten Mal mitbringen. Es traf mich wie ein Paukenschlag.
Ich habe die Insel nun verlassen, bin wieder zurückgekehrt in die Welt, die ich vor Monaten verlassen hatte.
Ich bin erschüttert und enttäuscht. Wo gibt es schon eine Insel, wo man in Frieden leben kann?

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Vergangenheit, besinnlich


Vergangenheit
Von Joana Angelides

Seit einigen Tagen beobachte ich eine nette alte Dame mit weißen Haaren, gestützt auf einem Stock.
Sie kommt immer so um 16.ooh beim unteren Belvedere in den Park und setzt sich immer auf die selbe Bank, etwas entfernt vom Eingang. Sie lässt sich nieder und hält ihr Gesicht hoch, der Sonne entgegen und lächelt. Sie trägt einen kleinen neckischen Hut und Sonnenbrillen. Hin und wieder verstreut sie etwas Vogelfutter und kleine Spatzen kommen sofort eilfertig herbei, als würden sie auf sie warten und picken das Futter auf. An sich soll es ja verboten sein, im Park Futter so zu verstreuen, aber das scheint sie nicht zu interessieren.
Sie bleibt immer ca. 1 Stunde sitzen, dann erhebt sie sich und geht wieder langsam dem Ausgang zu.
Sie hat meine Neugier geweckt und ich setzte mich vor einigen Tagen neben sie. Nicht nur ich habe sie bemerkt, auch der Parkbetreuer kommt jedes Mal langsam herbei und es scheint, als würde er sie ebenfalls beobachten. Er kehrt ein wenig den Staub und die herabfallenden Blätter weg und sammelt die Dinge ein, die manche einfach fallen lassen. Dabei summt er immer eine kleine Melodie leise vor sich. Er scheint sein sehr fröhlicher, ausgeglichener Mensch zu sein. Ich glaube ich habe die Melodie erkannt, es ist der Kaiserwalzer von Johann Strauß.
Wenn die alte Dame die Beine übereinandergeschlagen hat, scheint es mir, als würde sie mit einem Bein nach der Melodie wippen, oder sie wippt ein wenig mit Kopf. Offenbar hört sie die Melodie auch und sie gefällt ihr. Der Parkwächter, geht immer langsam vorbei und entfernt sich wieder, um den Mist in einen der Papierkörbe zu kippen, dann fängt er wieder von vorne an.
„Sie kennen die Melodie, die der alte Mann da summt?“, ich nahm meinen ganzen Mut zusammen.
„Ja, sie erinnert mich an einen jungen Mann, mit dem ich zu dieser Melodie immer getanzt haben. Doch das ist schon sehr sehr lange her!“, lächelte sie verträumt.
„Was wurde aus dem jungen Mann?“, fragte ich neugierig.
„Oh, das weiß ich nicht. Eines Tages war er irgendwie verschwunden. Doch ich habe ihn nie vergessen!“, lächelte sie wieder vor sich hin.
Wir schwiegen uns dann noch eine Weile an und sie ging wieder weg, wie jeden Tag.
Ich blieb noch ein wenig sitzen und beobachtete den Parkwächter. Er war gerade wieder mit seiner Tour fertig geworden, nahm seinen Besen und die Schaufel und wollte sich entfernen.

Ich stand auf und ging zu ihm hin.
„Entschuldigen Sie, darf ich Sie etwas fragen?“
„Ja, was wollen Sie denn wissen?“, er nahm seine Kappe herunter und fuhr sich durch das graue Haar.
„Offenbar sind Sie der Parkwächter hier und ich beobachte Sie nun schon einige Zeit. Immer wenn die alte Dame kommt und hier Platz nimmt, tauchen auch sie auf und beginnen den Kies zu säubern! Dabei summen sie immer wieder denselben Walzer. Wenn sie dann wieder geht, gehen Sie auch? Ich finde das auffallend. Mir fällt sowas auf, ich bin Journalist“, fügte ich erklärend hinzu.
„Na gut, ich bin kein Parkwächter. Ich war viele viele Jahre in Übersee, habe dort mein Glück gesucht und gefunden. Nun bin ich wieder in meine Heimatstadt zurückgekehrt und durch Zufall habe bin ich wieder meiner alten Liebe begegnet, eben diese alte Dame. Ich konnte sie in all diesen Jahrzehnten nicht vergessen, habe sie aber aus dem Augen verloren. Nun lebe ich wieder in Wien und genieße diese wenigen Augenblicke um in ihrer Nähe zu sein!“
„Warum sprechen Sie sie nicht an, geben sich zu erkennen?“
„Nein, da fehlt mir der Mut!“, er schüttelte den Kopf. Er setzte seine Kappe wieder auf und wandte sich ab.
Ich hörte ihn noch murmeln:
„Vielleicht, irgendwann, vielleicht!?“, dann entfernte er sich langsam.


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Der Tennisspieler, erotisch romantisch


Der Tennisspieler
von Joana Angelides

Liebste Freundin,

seit Neuestem haben wir im Tennisklub einen jungen Mann mit verträumten Augen, einer überaus sportlichen Figur und einem tollen Aufschlag.
Seine wechselnden Partner erscheinen gegenüber diesem lebendig gewordenen Apoll, farblos und peinlich nichtssagend.


Seine gesamte Erscheinung ist ein harmonisches Ganzes aus Schönheit und Lebendigkeit.
Ich mag die Art seiner Bewegungen, seines Muskelspieles oder wie er die üppige, halblange Haarmähne zurückwirft und sich mit dem Schweißband am Handgelenk über die Stirne streicht, in mich aufzunehmen.

Sein Körper ist mit dem eines im Sprung befindlichen Gepards zu vergleichen. Von meinem Platz unter der Linde des Clubcaffees kann ich das unbeobachtet genießen. Vor allem, wenn ich meine große Sonnenbrille und den weichen Strohhut trage, den man ein wenig ins Gesicht ziehen kann.
Ich sitze dann in meinem weißen Tennisdress bewegungslos da, nur meine Lippen ziehen am Strohhalm meines Longdrinks. Hin und wieder hört man das Summen einer Biene und dazwischen regelmäßig die Aufschläge der Bälle.

Immer öfter schaut er in meine Richtung und ich weiß, dass er meine Begehrlichkeit spürt, meine langsam entstehende Erregung bemerkt.

Mein letztes erfüllendes Erlebnis lag nun schon wieder einige Tage zurück und der ereignislose Ablauf der letzten Tage war enervierend.
Paul war seit Tagen bei einer Konferenz in London und ich begann mich zu langweilen.

Hier sehe ich eine neue Abwechslung auftauchen, die ich unbedingt wahrnehmen will. Ich sehe mich in der Rolle des Jägers, der das Wild in der Ferne ausgemacht hat.

Durch das weiße Tennishirt hindurch blickend, sehe ich dem Spiel seiner Muskeln zu. Sie bewegen sich im gleichmäßigen Rhythmus seiner Bewegungen, mit Ruhepausen dazwischen.
Dieses Wechselspiel zwischen Anspannung und Ruhe weckt eine ungeheure Sehnsucht in mir. Ich liebe es sehr, wenn meine Sinne und mein Körper durch ausdauerndes Berühren und darüber Streichen empfindlicher Punkte fast zum Glühen gebracht wird und dann plötzlich, aber nur für Sekunden, eine kleine Ruhepause folgt. Das neuerliche Berühren danach ist vergleichbar mit dem Feuerwerk am nächtlichen Himmel von Rio.
Ich weiß, dass solche Vergleiche hinken, doch glaube mir, diese Feuerwerke finden dann tatsächlich in meinem Inneren statt. Die mehrfache Wiederholung dieses Wechselspieles versetzt mein Ich außer jeglicher Kontrolle.

Vor einigen Tagen war es so weit, dass sich unsere Blicke begegneten und einen Moment ineinander versponnen haben. Ich hatte die Sonnenbrille in der einen Hand, mit der anderen Hand rührte ich in meiner Tasse, unnötig lang und ganz automatisch.
Als er vor mir stand, sein Schatten auf das kleine Tischchen fiel, hörte ich auf, den Löffel zwanghaft zu bewegen und legte ihn weg.

Er ließ seinen Blick langsam zu meinem Hals hinab gleiten und es schien mir eine Ewigkeit zu dauern, bis er meinen Brustansatz fand. Ich spürte seine Augen auf meiner Haut brennen und konnte nicht verhindern, dass sich die Spitzen meiner Brüste langsam durch die Bluse hindurch bohrten. Ich fühlte mich nackt. Aus der Anspannung heraus und einer gewissen Verlegenheit fuhr ich mit meiner nun freien Hand in einem gleichmäßigen Rhythmus über die am Tisch liegende Serviette, immer und immer wieder. Er beobachtet dies fasziniert und schien nun ebenfalls unruhig zu werden.

Als er seinen Blick wieder hob, war eine einzige Frage darin:
„Wann?“

Ich stand langsam auf und nahm aus meiner Handtasche eine Visitenkarte, die ich neben die Tasse legte. Schweigend, etwas hektisch, verließ ich den Tennisplatz und ging zu meinem Wagen.

Ob er dieses Zeichen aufnehmen wird?

Es dauert fünf ewige Stunden, bis sein Anruf kam.  Ich war so angespannt und unruhig in dieser Zeit, dass ich mir allen Ernstes überlegte, wer nun in der Rolle des Opfers und wer in der Rolle des Jägers war!

„Kennen Sie die Bogner-Appartments? Top 3, ich erwarte Sie!“

Er wartete meine Antwort gar nicht erst ab und legte auf.

Meine Brustspitzen waren bereits seit fünf Stunden in derselben Position und ich überlegte, was ich anziehen sollte, um es nicht so augenfällig werden zu lassen.
Ich entschied mich für ein lindengrünes Seidenkleid, das vorne in Falten gelegt und rückwärts einen Ausschnitt bis zum Ansatz meines Po´s hatte. Es wurde gehalten durch ein breites Band, das um meinen Hals geschlungen war. Es verschaffte mir Platz und war doch sehr erregend. Ich verzichtete auf jegliche Unterwäsche, man würde die Konturen durch den dünnen Stoff sehen. Ich hatte dieses Kleid schon in Situationen wie dieser getragen und es hatte jedes Mals seine gewisse Wirkung.

Das Apartment war leicht zu finden, ich stand davor und wollte eben läuten, als die Türe aufging und er mich anlächelte.

„Es war wie eine Ewigkeit für mich, meine Liebe!“
Er nahm meine beiden Hände und drehte sie so, dass er die Innenseite küssen konnte.

Glaube mir, in diesem Moment begann der Boden unter mir in wenig zu wanken.

Die Spitzen einiger Finger nahm er zart zwischen seinen Zähnen, mit einer Hand umfasste er meine Hüfte und die andere Hand schob er langsam durch den tiefen Rückenausschnitt meines Kleides. Seine Fingerkuppen erreichten den Punkt genau über meiner Pospalte, wo er langsam auf und abfuhr. Er öffnete leicht seine Lippen und gleichzeitig kam freudige Erstaunen in seinen Augen auf, als er merkte, dass ich darunter nichts trug, als meine dünne Haut.

Ich denke, in diesem Moment müssen meine Knie nachgegeben haben, denn er fing mich auf und trug mich in die Tiefe des Raumes.

Ich weiß heute nicht mehr, wann ich das Kleid abgestreift habe, ich spüre jedoch noch immer seine Fingerkuppen auf jeder Stelle meines Körpers. Ich wand mich und drehte mich, konnte jedoch seinen Berührungen nicht entkommen; wollte es auch gar nicht ernsthaft.
Ich genoss diese ungeheure Erregung, sie ist mein Leben.


„Ich weiß, dass du es genau so willst, ich sehe es in deinen Augen!“
War er einer jener Menschen, die durch andere Menschen wie durch Glas hindurchsehen und jede Faser erkennen können?
Ich stürzte, glitt und flog von einem Höhepunkt zum anderen, es gab keine Pause, nur kurze Intervalle, wo seine Berührungen sanfter ausfielen, er den Körper mit Geduld und Einfühlung von Bergspitzen zu Tälern geleitete und dann unbarmherzig wieder zu den Höhen der Ekstase führte.
In all diesen Augenblicken zwang er meinen Blick in den seinen; selbst in Momenten seiner höchsten Anspannung und der anschließenden Verschmelzung löste er diesen nicht. Er wollte es sehen, es erleben, wie ich völlig aufging in meinen Gefühlen, geschüttelt und gerüttelt wurde von ihnen. Selbst mein erlösendes Lächeln nahm er in sich auf, als wären es kostbare, seltene Momente.

Es wird niemals wieder enden, waren meine Gedanken, mein Körper wird sich auflösen.
Doch er verstand es immer wieder, diesen Körper zusammenzusetzen, ein Ganzes aus ihm zu machen, nur um ihn wieder langsam zu flüssigem Gold werden zu lassen.

Inzwischen war es Abend geworden, das Gold der untergehenden Sonne schien sich mit uns zu vereinen. War der Raum schon zu Anfang so groß gewesen, oder schien es mir nur jetzt so.
War dieses Bett schon immer so breit, die Bilder an den Wänden in diesen hellen Pastellfarben hingen schon vorher hier?

Wir lagen auf dunkelbraunen Seidenlaken, zusammengerollt und entspannt. Er spielte mit meinem Haar, meine Finger fuhren zärtlich über die herumliegenden Polster.

Es müssen Stunden vergangen sein.

Irgendwann war ich wieder zu Hause. Doch das Gold dieses Tages hat mich noch tagelang begleitet.


Das Geheimnis des Waldes, Lyrik Poesie





Das Geheimnis des Waldes.

 

 

Zur Einleitung ein Gedicht, das mir in den Sinn kam und das ich niederschrieb als ich eine Eiche suchte, die ich in einem Waldstück wähnte und nicht mehr fand.

 

Die Eiche

 

Meine Gedanken, sie forschen und suchen

Sie dringen ein in den dunklen Wald
Sie  finden Tannen, Fichten und Buchen.
Sie erkennen mit wehem Gefühl jedoch bald,
Die Eiche die sie suchen, sie finden sie nicht.
Sie ist gefällt, auch wenn es schmerzt,
Die Erinnerung im Herzen dunkel, ohne Licht.
Erinnerung an ihren starken Stamm, ausgemerzt.

Dru, in der Sprache der Kelten hieß EICHE“. Das kurze Wort id, stand für Weisheit. Druiden waren Priester, Gesetzgeber und Heiler, auch Wissende.
Im Hintergrund von Herrschern und Mächtigen, besaßen sie die eigentliche Macht, die sie hoffentlich zum Wohle der Menschen benutzten.
Sie kannten die Geheimnisse der Heilkraft der Natur, glaubten an die jenseitige Welt und stellten Verbindungen her zwischen den Menschen und dem Jenseits und ihrer Geisterwelt.

All diese Gedanken überfallen mich jedesmal, wenn ich einen Wald eintauche, wenn ich mich von den Gerüchen und Geräuschen dieser geheimnisvollen Welt gefangen nehmen lasse.
Ist es möglich, dass es heute noch Druiden gibt, dass sie heute noch im Hintergrund wirken? Und wo würden sie denn wohnen oder soll man sagen hausen?
Gerne würde ich einmal einem Druiden begegnen, würde gerne erfahren wie die Geister aus dem Jenseits oder auch aus dem Diesseits auf unsere Leben einwirken, ob sie es überhaupt tun.
Oder gehört dies alles in die Welt der Sagen, der Glaubensverwirrungen?

Man kann natürlich dran zweifeln. Aber wenn ich einen Wald betrete, dann kommt sie immer, diese Neugier. Durch das einfallende Sonnenlicht, leichte Bewegung der Blätter durch Windböen werden geheimnisvolle Bilder auf den Boden des Waldes gezaubert. Schatten bewegen sich und man weiß nie, ob nicht hinter den Bäumen Gestalten von Baum zu Baum gleiten.
Die Zweige der Bäume bewegen sich. Berühren sie sich? Flüstern sie sich etwas zu, winken sie uns zu sich, oder wollen sie uns fernhalten?
Wenn man nun einen Stamm umarmt, sich an ihn presst, kann man spüren, dass er lebt? Ich glaube schon.

Durch das Herabfallen der Blätter und dem Moos, das die Erde bedeckt wird der Schritt gedämpft, das gelegentliche Knacken der zerbrechenden Äste lässt mich innehalten. Es ist nicht immer definierbar aus welcher Richtung eben diese Geräusche gerade kommen. Könnte also auch hinter mir sein oder aus der Tiefe des Waldes kommen.
Dieses Erlebnis kann ich nur in dichten, dunkleren Wäldern haben, nicht in einem Olivenhain, wo die Bäume weit auseinander stehen. Hier ist jeder Baum für sich König, hat viel zu erzählen. Hier können sich keine geheimnisvollen Wesen verstecken. Da ist der Baum individuell ein Geheimnis, eine Legende.

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