Ein jüngst
nicht stattgefundener Weltuntergang!
Also gut, jetzt haben wir ihn, wieder einmal,
überstanden!
Wen oder was? Na den Weltuntergang!
Mit solchen vorausgesagten Ereignissen sollte man es machen, wie mit
Kriegen! Man sollte einfach gar nicht hingehen! Dann verläuft sich das Ganze im
Sand, oder wird einfach weit weg geschoben. Am besten Milliarden von Jahren!
Wir haben es so weit weg geschoben, dass es schon einer Menge von
Generationen bedarf, dass dieses Ereignis eintrifft. Und weil diese Voraussagen
und Prophezeiungen dann so lange her sein werden, wird sich vielleicht keiner
mehr daran erinnern und die Geschichte wird lügen, wie Bernhard Shaw einmal so treffend bemerkte.
Die alten Maya haben es sich ja auch leicht gemacht! Sie haben den Termin
recht weit entfernt festgelegt und sind dann einfach aus der Landschaft verschwunden.
Die spärlich vorhandenen Nachkommen waschen ihre Hände natürlich in Unschuld,
ja können diese mühsam in Stein gehauenen Zeichen und Phrasen heute gar nicht
mehr entziffern. Viele von uns übrigens auch nicht!
Wenn man so in der Vergangenheit nachliest, gab es solche Voraussagungen
schon unzählige Male.
Die erste, die nach der Zeitrechnung bekannt war, wurde im Jahre 30 von
Jesus Christus selbst angedeutet.
Denn nach der Kunde von der
Auferstehung ihres Herrn erwarteten die Gläubigen den Jüngsten Tag mit jeder
Stunde. Und so warten sie noch heute...
Und so ging es weiter! Alle paar hundert Jahren einmal geisterte diese Angst in den Gehirnen der Menschen herum, wurde von Klugen benutzt, gedeutet und wieder verworfen!
Gemäß der Prophezeiung des
Heiligen Johannes im Jahre 1000 n.Chr. wird Satan nun bald von seinen Ketten
befreit, denn die tausend Jahre gehen zu Ende...
Kaiser Otto III, der
mächtigste Mann seiner Zeit, kroch auf dem Bauch herum und gelobte, Mönch zu
werden, wenn sich dadurch das Jüngste Gericht aufhalten lasse. Er schaffte es
offenbar, die Welt ging nicht unter, er wurde daher auch kein Mönch!
Mitte Februar des Jahres
1420 sollte nach der böhmischen Taborite-Bewegung Christus erneut auf der
Erde erscheinen und den Weltuntergang einleiten. Als er dann doch nicht
erschien, lehrten die Priester, das Christus im geheimen und deshalb nicht
für jeden sichtbar gekommen war und gründeten eine
apokalyptische Sekte, die
gegen ihre Gegner mit Waffengewalt vorging.
Offenbar geistern die noch
immer auf Erden herum, dieses System hat sich durchgesetzt!
Der erste Februar des
Jahres 1524 wurde gleich von mehreren Astronomen als Weltuntergangstermin
festgesetzt. Denn an diesem Datum trafen sich die Planeten Jupiter, Saturn
und Mars im Sternbild der Fische - ein sicheres Zeichen für eine Sintflut.
Tief beeindruckt flohen 20.000 Londoner auf die umliegenden Hügel, um ihren
Gott beim Ende der Welt näher zu sein. Am 2.2. zogen sie trockenen Fußes
wieder in die Stadt und tranken um 5.00h ihren Tee, Tea-time sozusagen.
Martin Luther sagte dieses
Ereignis für das Jahr 1532 auch
voraus, verschob es immer wieder, bis er es dann irgendwann aufgab! Da wäre
ja sonst die Übersetzung der Bibel ins Deutsche sinnlos gewesen!
Am 14. Februar 1835
predigte Joseph Smith, der Gründer der Mormonen, auf einer Versammlung:
'Das Kommen des Herrn ist nahe, es sollen noch 56 Jahre bis dahin vergehen.' Die 56 Jahre sind mittlerweile vergangen und der Herr lässt immer noch auch sich warten... Aber die haben ja Zeit, beschäftigen sich halt in der Zwischenzeit mit Familienplanung!
Im Mai 1910 näherte sich
der Halleysche Komet zum 27. Male seit seiner ersten Beobachtung der Erde.
Das war ja vielleicht ein guter Moment, die Welt untergehen zu lassen! Sogar
Nestroy beschäftigte sich mit dem „Kometen“ und sang:
„Die Welt steht gar nimmer
lang, lang…“
Doch die ganze Aufregung
war umsonst, der Halleysche Komet flog vorüber und die Erde drehte sich
weiter...
Sie steht noch immer!
Nach Auffassung des
kalifornischen Pastors Mihran Ask sollte im Januar 1957 der große Kampf
zwischen Gut und Böse stattfinden. Millionen von Menschen sollten verbrannt
und die Erde versengt werden. Aber tatsächlich brannte nur die Sonne auf den
Schädel des Pastors und versengte ihm sein Hirn.
Der schottische Astronom
Piazzi Smyth veröffentlichte 1860 ein Buch, welches sich mit der
Pyramidenforschung beschäftigte. Er glaubte, dass in den Abmessungen der
Pyramiden Botschaften über die Zukunft versteckt wären. Aus seinen Studien
schloß er, dass die Welt noch vor Ende des Jahres 1960 untergehen würde.
Tatsächlich ist 1960 aber nur diese Theorie untergegangen
Im Jahre 1975 ging für die
'Zeugen Jehovas' zum vierten Male die Welt unter.
Laut Bhagwan Spree
Rajneesh, werden Tokyo, New York, San Francisco, Los Angeles und Bombay von
der Erdoberfläche verschwinden, die Menschheit wird mit der größten Flut seit
Noah geschlagen und schwerste Erdbeben und Vulkanausbrüche sind an der Tagesordnung.
All das und noch viel mehr sah Bhagwan Shree Rajneesh, Guru der
Rajneesh-Bewegung, für die Jahre 1984-1999 voraus. Die besagten Städte gibt
es heute immer noch, nur Bagwahn ist schon von der Erdoberfläche
verschwunden.
Der amerikanische
Fernsehprediger Harold Camping erklärte vor Millionen von Zuschauern, dass
die Welt im September 1994 untergehen werde. Im Oktober '94 schwankten seine
Anhänger gefühlsmäßig zwischen herber Enttäuschung und grenzenloser
Erleichterung.
Dazwischen fanden
zahlreiche Menschen den Tod, nur weil sie an solche abstrusen Lehren und Weis-Sagungen
geglaubt haben.
Aber es gruselt sich eben
so schön!
Um das Jahr 2000 wurden
noch mehr, ja unzählige Szenarios erfunden, dargestellt, oder angedroht, aber
zum Leidwesen der Propheten und der gläubigen Jünger der Thesen, hat keiner
dieser Weltuntergänge je stattgefunden!
Gott sei Dank, wir leben
noch!
Angesagte Revolutionen und
Weltuntergänge finden eben selten statt!
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