Freitag, 27. September 2019

Werwolf im Zwielicht, unheimlich


Werwolf im Zwielicht

von Joana Angelides



Der graue Wolf war wieder da. Er hörte ihn um das Haus herum schleichen und manchmal an der Rückseite des Hauses am Holz kratzen.
Es war ein einsamer Wolf, ohne Anschluss an ein Rudel und sicher halb verhungert. Entweder war er verletzt oder zu alt um selbst etwas zu reißen. Er kam nur nachts im Schutz der Dunkelheit. Bei Tage konnte er jedoch seine Anwesenheit im Dickicht des Waldes spüren.
Er warf ihm hin und wieder ein paar Fleischstücke oder Innereien der erlegten Tiere zur Wassertränke hin. Doch der Wolf wagte sich bei Tage nicht heran, er kam immer in der Dämmerung, wenn die Konturen verschwammen und er fast mit den Schatten verschmolz. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, war der Wolf ein scheues ängstliches Tier und fürchtete sich vor den Menschen. Nur im Rudel fühlte er sich stark.
Bisher hatte er ihn noch nie in seiner vollen Gestalt gesehen, er sah ihn als Schatten an der Wand der Hütte, oder gerade noch seine Rute mit dem hinteren Lauf im Dickicht verschwinden, wenn er sich die Fleischstücke geholt hatte. Niemals fraß er es an Ort und Stelle.
In den letzten Vollmondnächten war sein Heulen laut und schauerlich durch den Wald zu hören. Es klang wie Wehklagen eines unendlich traurigen und verletzten Tieres.
Was wird wohl aus ihm im Winter werden, wenn die Hütte verlassen und rundherum eine dicke Schneedecke alles Leben erschweren wird?
Er schüttelte den Kopf und schlürfte aus seiner dicken Keramikschale den Tee und schaute ins Feuer. Es knisterte, kleine Funken sprangen heraus und verglühten vor dem Kamin am Steinboden.
Er fühlte eine Seelenverwandtschaft mit dem einsamen grauen Wolf, obwohl dieser eindeutig im Nachteil war. Er hatte keinen sicheren, warmen Platz in kalten, windigen Nächten, hatte keine schützende Höhle, wie er selbst. Doch die Einsamkeit war ihr gemeinsamer Nenner. Diese Einsamkeit, die wie eine tiefe Höhle war und immer weiter in den Berg der Bedrückung hinein führte und kein Ende zu haben schien. Rufe, geschickt in die Dunkelheit, wurden verschluckt, kein Echo kam zurück.
Er stellte die Schale mit dem restlichen Tee wieder weg, nahm seinen Mantel und ging hinaus.
Die Nacht war kalt, der Himmel wolkenlos und klar und die runde Scheibe des Mondes am Himmel schien, je länger er sie ansah, immer größer zu werden.
Der Wald ringsum war in Bewegung. Die Schatten wurden durch die schwankenden Äste und Zweige der Bäume unruhig hin und her geworfen und zeichneten dunkle, fließende Konturen in das Moos.
Da, bewegte sich hier nicht nur der Schatten, sondern auch der Baum? Plötzlich schien der Wald zu leben. Was war es nur, dass ihn unwiderstehlich in den Bann dieses Waldes zog? War es die plötzlich Bewegung, die vermeintlichen Gestalten zwischen den Stämmen, die Möglichkeit von Gesellschaft in dieser Einöde, die er nun schon seit Wochen ertrug?
Er verdrängte die aufsteigenden Bedenken, den kleinen Rest von Angst und die angeborene Vorsicht und wagte sich tiefer hinein in das leise raunende, flüsternde Dickicht.
Plötzlich stand er vor ihm, dieser einsame graue Wolf und blickte ihn mit seinen hellen Augen ruhig an, machte kehrt und ging tiefer in das Gehölz. Nach einigen Metern blieb er stehen und drehte sich um, als wollte er sicher sein, dass er ihm auch folgte. Der Mann verspürte einen inneren Zwang, es war wie eine Aufforderung ihm zu folgen und er konnte sich dagegen nicht wehren.
Immer tiefer und tiefer drangen sie beide vor und standen plötzlich vor einer Lichtung mit einem kleinen See, den er noch nie bemerkt hatte.
Ein großer, hagerer Mann trat aus dem Schatten eines Felsens hervor und streckte ihm die Hand entgegen.
„Kommen sie, ich zeige ihnen unser Reich. Hier schöpfen wir Kraft und Licht.“
„Kraft und Licht?“ Stammelte er.
„Ja, das wenige Licht, das wir brauchen nehmen wir aus dem See. Es ist das Mondlicht, das sich auf dem See spiegelt. Wir nehmen es auf und streuen es um uns herum!“
Er bewegte sich auf das Wasser zu und es schien als würde er über das Wasser gleiten, bückte sich und nahm tatsächlich mit seinen Armen Licht auf und streute es ans Ufer.
Es war ein bleiches, silbernes Licht, das sich auf der Wiese ausbreitete und matt einige Felsen beleuchtete und dadurch wurden im Dunkeln an die Felsen gelehnten Gestalten sichtbar. Sie blickten ihn an und er hatte das Gefühl, sie schon lange zu kennen. Sie erhoben sich und umringten ihn. Ohne dass er es verhindern konnte, fassten sie ihn an, berührten seinen Kopf, seine Arme und blickten ihn durchdringend an.
„Wir sind seit Jahrhunderten hier. Es ist unser Wald. Früher gehörte dieser Wald den Druiden und Hexen, doch wir haben ihn vor langer Zeit erobert. Bleibe bei uns, wir führen dich zurück in die Vergangenheit, wir zeigen dir eine ganz andere Welt, werde einer von uns!“
Er fragte sich ob er zu ihnen gehörte, ob er zu ihnen gehören wollte. Es wäre eine Gemeinschaft, die ihn scheinbar mit offenen Armen aufnahm. Doch er ahnte auch, der Weg zurück war versperrt.
In seinem Brustkorb entstand ein Ziehen, süß und schmerzhaft zugleich. Er spürte, wie sich sein Körper zu wiegen begann und gleichsam von einer Gestalt zur anderen gebogen wurde. Es umschmeichelten ihn leise Sirenentöne und er wiegte sich einmal in den Armen dieser oder jener fast durchsichtig scheinenden lockenden Körper der Frauen unter den Anwesenden. Ihre Lippen liebkosten seinen Hals, gleichzeitig fassten seine Hände nach Schleiern und wallenden Haarmähnen. Sein Blut rauscht im Rhythmus der sich bewegenden Masse. Sein Körper fühlte sich schwerelos an und er verspürte plötzlich den Wunsch, diesem Zustand verhaftet zu bleiben für alle Ewigkeit. Willig überließ er seinen Körper dem zwingenden Tanze der sich an ihn schmiegenden, biegsamen Körper.
Er spürte die Vereinigung seines Blutes mit dem Blute der schwebenden Körper kaum, es war ein nahtloser Übergang von einer Existenz in die andere. Das Heulen des grauen Wolfes drang über den See durch den Wald und erreichte die Scheibe des Mondes, die zitternde Lichter über den See schickte.
Zwischen den Bäumen im Dunkel des Dickichts glühten, Glühwürmchen gleich, Augenpaaren, die ihn zu beobachteten schienen. Sie kamen immer näher, bohrten sich in sein Innerstes und er spürte seinen Brustkorb immer enger und enger werden.
Dann fielen sie über ihn in der Mitte der Lichtung her, warme haarige Wolfsleiber, die mit ihren rauen Zungen über sein Gesicht fuhren Sie beleckten seine Hände, ihr geifernden Atem schien blutige Striemen auf der Haut zu hinterlassen. Er schrie, doch man hörte es kaum. Der Wald verschluckte seine Schreie.
Um ihn herum tanzten die hohen Gestalten der Nacht, sie stimmten einen seltsamen Gesang an, der ihm fast die Sinne raubte.
Seine Kleider wurden ihm vom Leibe gerissen, doch er verspürte keine Kälte. Seine Hände, die er dem Mondlicht entgegenstreckte, sahen behaart und seltsam verändert aus, die Fingernägel krümmten sich und begannen zu wachsen. Seine Schreie wurden dem Heulen des grauen Wolfes über dem See immer ähnlicher.
Mit einem Male fühlte er sich dem Rudel der Wölfe verbundener, als er es je den Menschen war. So plötzlich, wie sie über ihn hergefallen waren, ließen sie auch wieder von ihm ab.
Sie nahmen ihn in seine Mitte und gemeinsam liefen sie zum See hin. Dort erwartete sie der große Graue und seine hellen Augen schienen ihn streng zu mustern. Dann machte er kehrt und lief am Ufer des Sees entlang. Das Rudel folgte ihm und er mitten unter ihnen.
Sie machten plötzlich halt und er blickte in den ruhig daliegenden See. Sein Gesicht war kaum zu erkennen, er war behaart und seine Augen standen weit auseinander. Sie waren hell und schräg geschnitten und die Iris weit aufgerissen.
Sein Körper war nackt und behaart, er befand sich in geduckter Stellung, in der Haltung angeglichen dem Rudel, dem er augenscheinlich zugehörig war.
Erschrocken wich er zurück und sein Schrei war dem des Heulen der Wölfe gleich.
Da ergriff ihn die Panik, er brach aus dem Rudel aus und lief, so rasch er konnte in das Dunkel des Waldes zurück. Er wusste nicht, wie lange er gelaufen war, er brach auf der Lichtung zusammen und verlor das Bewusstsein.
Er erwachte durch das helle Sonnenlicht des hereinbrechenden Tages. Seine Kleidung lag verstreut um ihn herum, sie war teilweise zerrissen, sehr schmutzig und blutig.
Nachdem er alles zusammen gerafft hatte und sich notdürftig bedecken konnte, rannte er zu seinem Haus.
Den Rest des Tages verbrachte er damit sich zu reinigen, seinen Körper zu verarzten, die Schürfwunden von Blut und Schmutz zu befreien und sich immer wieder im Spiegel zu betrachten.
Was ihn beunruhigte war die Erkenntnis, dass es kein Traum war, dass alles wirklich passiert ist.
Als die Dämmerung hereinbrach,  schloss er alle Fensterläden und löschte das Licht im Haus. Furcht stieg in ihm auf, doch er war entschlossen sich nie wieder dieser Situation zu stellen und die Wölfe zu vergessen, ja sie sogar aus dem Wald zu vertreiben.
Er saß im Dunkeln, den Kopf zurück gelehnt und die Augen geschlossen. In seinem Kopf formierte sich der Widerstand, in seiner Brust entwickelte sich ein Ziehen und Drängen nach draußen. Es zog ihn mit aller Kraft in den Wald, seine Füße stemmten sich dagegen, pressten sich auf den Fußboden und aus seinem Munde kam ein Stöhnen.
Er hörte sie, da waren sie wieder. Sie umkreisten das Haus, sie scharrten an der Türe, an den Fensterläden. Er konnte ihr Hecheln hören, ihr Knurren.
Sie waren wieder da, um ihn zu holen.
Langsam kroch der Schmerz von den Beinen empor, seine Arme begannen zu zucken, seine Hände zogen sich in die Länge und die Fingernägel kamen sichtbar und gekrümmt hervor.
Mit Entsetzen nahm er zur Kenntnis, dass sich die Verwandlung bereits zu vollziehen begann. Der Bademantel fiel von ihm ab, seine Brust war bereits zur Gänze behaart und die Behaarung setzte sich kontinuierlich über den ganzen Körper fort.
Mit unglaublicher Kraft und Energie stürzte er zur Türe und riß sie auf. Er stürmte in die Nacht und wurde vom auf ihn wartenden Rudel mit freudigem Heulen aufgenommen.
Er war umringt von Seinesgleichen, sie stürmten gemeinsam in den Wald, über die Lichtung und verschwanden in der Nacht.
In dieser Nacht wurden einige Schafe und Kälber gerissen, es zog sich eine Blutspur durch den Ort.
Er lebte von nun an im Zwielicht seines Bewusstseins. Bei Tage hielt er sich an den bisherigen Ablauf seines Lebens. Wenn das Zwielicht der Dämmerung hereinbrach, durchlebte er regelmäßig die schmerzhafte Wandlung seines Körpers und lechzte nach Jagd und Blut.
In mondlosen Nächten verkroch er sich in seinem Haus und lauschte auf die Geräusche von außen. Doch wenn der Mond am Himmel stand und ihm die Meute vor seiner Hütte rief, gab es kein halten für ihn.
Er wird nie wieder zu seinem alten Leben zurückkehren.

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Donnerstag, 26. September 2019

Are we human? satir. Betrachtung


Are we human?
Von Joana Angelides

Sind wir menschlich?
Wenn man den neuesten Film „Her“ von Spike Jonce analysiert, so fragen sich das die Computer offenbar, die man in naher Zukunft als Verbindung zwischen Computer und Mensch einzusetzen gedenkt. Kommende Technologien könnten unser Sexleben grundlegend revolutionieren und von Grund auf verändern.

Es zeigen sich Parallelen zu „1984“ von George Orwell, wo sich Parallel-Gesellschaften bilden, die nebeneinander existieren. Auf der einen Seite die kalte Welt der Bürokratie und Inhumanität und auf der anderen Seite die Sehnsucht des Menschen nach Wärme und Individualität.

Man wird sich in Zukunft eine eigene Welt über Apps steuerbar in das Schlafzimmer holen können, sich in Hologrammen verlieren, wo Berührungen und Lustempfinden per elektronischem Sexspielzeug übers Internet übertragen werden.

Diese neue Technik löst das Problem der Partnersuche, die ja mühsam und gefahrvoll genug ist, da Sexroboter wohl in Zukunft, nach persönlichem Gusto, für alle im Handel verfügbar sein werden und einfach vom Postboten frei Haus, ausgewählt aus dem Katalog, geliefert werden!

Wir brauchen uns dann nur mehr einen Namen überlegen und die richtigen Knöpfe und Hebel in Bewegung setzen. Natürlich werfen sich da auch moralische und ethisch ganz neue Fragen auf. Was ist, wenn wir den Robbi entsorgen wollen, ein anderes Modell finden, das uns besser gefällt? Kann man den nun gebrauchten und ausgedienten Robbi einfach in den Restmüll werfen, oder müssen wir den dann bei der Sondermüllabgabe abgeben? Wie macht man das, ohne rot zu werden?

Man darf sich natürlich nicht überlegen, ob der Computer vielleicht eventuell eine Beziehung zu uns aufgebaut hat, ob wir ihn da verletzen. Das ist dann sein Problem, auch wenn ihm vielleicht dann einige Dioden oder Sicherungen durchbrennen, einfach nur die Batterien entfernen!

Bis es aber so weit ist und diese Technologien Eingang in unseren persönlichen Lebensbereich finden, sollten wir so weitermachen, wie bisher und die warme und persönliche Begegnung weiter pflegen. Es geht ja schließlich auch um den Erhalt der Spezies, denn man muss sich überlegen, ob man anstelle von süßen Baby´s kleine metallene Roboter im Wohnzimmer herumwuseln haben will.
Andererseits würde das das Problem mit dem Windelwechseln lösen! Und es würden auch nur kleine rote oder grüne Lämpchen leuchten, wenn die Kleinen etwas wollen, oder ablehnen!
FUTURE IS NOW!




Mittwoch, 25. September 2019

Zauber in Salzburg, romantisch


Zauber in Salzburg
von Joana Angelides




Die Feste Hohe  Salzburg wacht  über der Stadt Salzburg und nimmt das bunte Treiben der Touristen mit Wohlwollen zur Kenntnis.

Von hier oben aus, sehen die Menschen wie emsige Ameisen aus und bringen Leben in die Straßen der Stadt. Besonders in der berühmten Getreidegasse bilden sie eine homogene Masse, die sich von einem Geschäft, von einem Hotel zum anderen hin  bewegt.

Vor dem Hotel „Zum goldenen Hirschen“ sind fast alle Tische besetzt
Der elegante Mann mittleren Alters lässt seinen  Blick gelangweilt über die Szene schweifen und da sieht er sie.

Sie hält mit graziöser Hand eine Schale Kaffe, die sie zum Mund führt und wieder absetzt. Ihre langen, schlanken Beine sind übereinander geschlagen und  der rechte Fuß wippt   auf und ab. Der Saum des leichten Sommerkleides kräuselte sich leicht und leitet den Blick zu der sanft verlaufenden Linie ihres Beines, das in einem bezaubernden  roten Riemchenschuh endet.

Der vor ihr stehende  Mozart-Kuchen ist noch unberührt. Nun  teilt sie das erste Stück mit der Gabel ab und führt diese langsam zum Mund. Ihre kirschroten Lippen öffnen sich erwartungsvoll und schöne weiße Zähne blitzen hervor. Dann schiebt sie das Kuchenstück in den Mund und leckt  mit der Zunge den Rest  der Sahne von den Lippen ab.
Man kann förmlich  sehen, mit welcher Hingabe sie sich dem Genuss hingibt, wie ihr der Kuchen schmeckt. Er zergeht ihr  auf der Zunge.

Ihre vollen Lippen wölben sich nun nach vor und sie nimmt einen Schluck  Kaffee aus der Tasse.
Er ist fasziniert von der Art, wie sie langsam und genussvoll das Stück Kuchen aufisst und den Kaffee schlürft. Die ganze Erscheinung des jungen Mädchens bezaubert ihn unendlich.

Nun stützte sie das Kinn auf die rechte Hand und sammelte mit dem Zeigefinger der  anderen Hand die noch übrigen  Brösel vom Teller und leckte sie vom Finger ab. Es war Genuss pur sie anzusehen und diese Konzentration mitzuerleben, mit der sie sich dem Kuchen widmete.

Er überlegte angestrengt, wie er es wohl schaffen könnte, sie anzusprechen ohne abgewiesen zu werden. Da blickte sie unvermittelt in seine Richtung und er bemühte sich,  sein charmantestes Lächeln  aufzusetzen.

Sie lächelte zurück!
Der halbe Weg war geschafft, er scheint dem Ziel nahe zu sein.
Er bewegte sich langsam in ihre Richtung, ihr  Lächeln wird intensiver und macht ihm Mut.

Nun befindet er sich nur mehr ca. drei Meter von ihr entfernt, als ihm plötzlich ein junger Mann überholt und  zwischen ihr und ihm zum Stehen kommt.
Sie steht auf, vertieft ihr Lächeln und die Beiden küssen sich.
Der junge Mann überreicht ihr die rote Rose in seiner Hand und dann  schlendern sie Hand in Hand die Getreidegasse hinunter.
Er kann nur mehr ihren bezaubernden Rücken mit einem tiefen  Seufzer  bewundern. Sein Blick folgt dem Paar mit Wehmut.

Er setzt sich an den nun frei gewordenen Tisch und lächelte über sich selbst.

Die hübsche Serviererin des Hotels steht vor ihm und blickt ihn erwartungsvoll an.

„Was darf ich Ihnen bringen?“

„Bringen Sie mir das Gleiche, was auch die junge Dame vorhin  bestellt hat!“

So verbindet ihn doch noch etwas mit dem bezaubernden Geschöpf, das er soeben in dem  Menschengewirr endgültig aus den Augen verlor.



Sirenen, Gedicht


SIRENEN

von Joana Angelides




Dort wo der Sirenen Gefilde sind
Schaukeln sich Wellen im Wind.
Dort wo sie verführerisch und süß singen
Um Jedermann um den Verstand zu bringen
Ist das Meer weit und tief

Odysseus widerstand dem Gesang
Der einmal wie der Säge Heulen klang
Dann wieder als süße Melodie erschien.
Manche vor ihm unterlagen, schieden dahin
In den Wellen der See. Verzaubert, entsetzt
Irren die Seelen der Männer bis jetzt
Im dichten Nebel des Mythos herum. Suchend,
Dem Wahnsinn hoffnungslos sich ergebend

Das Lachen der Sirenen umgibt sie allerorts
Sie hören das Locken und Rufen immerfort
Je mehr sie suchen, desto tiefer geraten sie in Not.
Der Nebel ist grau, undicht wird das Schott.
Das Meer ist weit und tief. 


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Donnerstag, 19. September 2019

Robbi lernt Schach spielen, Weltraummärchen


Robbi lernt Schachspielen
von Joana Angelides




Heute waren Tim und Tom sehr hektisch.
Sie hatten sich am Morgen verschlafen, konnten dann ihre Helme nicht finden, weil sie Omega auf irgendeiner Wolke versteckt hatte und dann mussten sie auch noch lange bei der Himmelstankstelle sehr lange auf ihren Treibstoff warten.
Aber nun waren sie endlich mit all den Postsäcken für die verschiedenen Planeten gestartet und schwenkten in die große Milchstraße ein.

„Wohin düsen wir denn zuerst?“, fragte Tim und Tom überlegte
„Vielleicht zum Taurus? Da habe ich das letzte Mal so ein neues Computerspiel gesehen, das ich gerne hätte. Da kämpfen die Monster vom Uranus mit den Bären vom Ursus und ich konnte das Spiel nicht fertig spielen, weil Du es so eilig hattest!“

„Das ist gar nicht wahr, Du hast sowieso die ganze Nacht gespielt und wir mussten ja die Post ausführen! Gib Acht! da fliegt ein riesengroßer Meteorit direkt auf uns zu, Du musst ausweichen!“  schrie Tim plötzlich.

Im letzten Moment konnte Tom das Steuer herumreißen, sonst wären sie direkt mit dem Meteorit zusammen gestoßen und  das hätte schlimm ausgehen können.
Robbi war gerade in der Bordküche und machte Tee für Tim und Tom, als Tom das Steuer herumriss um nicht mit dem Meteoriten zusammen zu stoßen.
„Vorsicht! W´wenn ich mir den Tee´tee raufschütte, da´dann habe ich wie´wieder einen Kurzschluss und stottottere wieder!“, rief er.
„Ach Robbi beruhige Dich wieder! Du stotterst ja eh´ schon!“, lachte Tim

Durch das Ausweichmanöver sind alle Postsäcke hinten im Laderaum umgefallen und plötzlich hörten sie leises Weinen.

„Was ist denn das?“, Tom riss die Augen auf und war sehr erschrocken.
„Ich glaube wir haben einen blinden Passagier!“ sagte Tim und ging nach rückwärts. Einer der Postsäcke war aufgerissen und ein kleiner Bub kam herausgekollert.

„Ja, wer bist Du denn und was machst Du denn da?“ fragte Tim. Es war sicher Tim, denn Tom musste vorne am Steuerrad sein, sollte wieder ein Meteorit vorbei fliegen, musste er manövrieren.

„Ich bin  Christian, ich will mit Euch mitfliegen, ich will zu einem anderen Planeten.“
„Ohje, das ist ja verboten. Zu welchem Planeten willst Du denn?“ Tim hob den rechten Zeigefinger.
„Das ist mir egal, aber dorthin wo Peter ist, mein Freund, von dem ich immer träume und mit dem ich am Computer immer Schach spiele!“
Tim nahm Christian bei einem Ohr und zerrte ihn nach vorne zu Tom.

„Tom, schau, wir haben einen blinden Passagier, der dringend wohin will, aber leider  nicht weiß, wohin!“

Tim und Tom lachten beide. Das war natürlich schlimm, wenn man in ein Flugzeug steigt und nicht weiß, wohin man will.
„Das ist ja verrückt, man muss doch wissen wohin man will. Ich wollte zum Mars!“, lachte auch Robbi

„Also, das ist so. Peter und ich spielen immer Schach am Computer und er hat mir erzählt, dass auf seinem Planten alle Menschen Schach spielen und sie auch immer Wettkämpfe da austragen. Früher habe ich immer mit meinem Papa Schach gespielt, aber er hat so viel zu tun und nur sehr selten Zeit. Und da wollte ich einmal bei so einem Wettkampf mitmachen. Und weil ihr heute bei uns die Postsäcke abgeholt habt, habe ich mich in einen hinein geschmuggelt!“

„Naja aber Dein Papa und Deine Mama werden sich  Sorgen machen, wenn Du plötzlich verschwunden bist! Wir müssen sie verständigen!“

„Nein, bitte nicht, bis zum Abendessen sind wir doch wieder zurück?“ Christian hatte gleich Tränen in den Augen.
„Nie und nimmer! Wir fliegen ja weit in das Weltall hinaus, die ganze Milchstraße entlang; biegen dann beim Merkur ab und werden auf Taurus zwei Tage bleiben!“ Tim und Tom schüttelten den Kopf und waren ganz ratlos.

Tom schaute den kleinen Christian fragend an:
„Von welchem Planeten bist du denn?“

„Ich bin von der Erde, Erdteil Europa und Land Österreich!“
„Wow, das klingt ja gut! Ich habe gehört, dort gibt es einen Prater, da kann man im Kreis fliegen und solche Sachen!“, schwärmte Robbi gleich.

„Tom, wir werden den Mann im Mond fragen, der ist ja so klug! Bei dem fliegen wir ja gleich vorbei. Also fast, wir werden einen kleinen Umweg machen. Der ist ja schließlich ganz nahe an der Erde.“
„Au ja, fein, ich wollte sowieso den Mann im Mond schon kennen lernen!“, rief Robbi.

„Robbi, mach den Tee fertig und passe auf den kleinen Christian auf. Wir fragen den Mann im Mond, wie wir eine Nachricht auf die Erde schicken können“, sagte Tom oder war es Tim?

Robbi machte einen neuen Tee fertig und brachten den Beiden je eine Tasse. Dann schob er sich zu Christian.

„Ich kann auch Schach spielen. Ich habe das einmal in einem Buch gelesen, da war ich noch zu Hause. Jetzt ist das mein Zuhause. Schade, dass wir kein Schach hier haben! Willst Du auch einen Tee?“
„Ja bitte, einen Hagebuttentee!“, strahlte Christian.
Dann griff Christian in seine Jacke und zog eine kleine Schachtel aus Holz mit einem Schiebedeckel heraus, der gleichzeitig ein Schachbrett war.
 „Ich habe immer eines mit dabei. Ich spiele auch in der Schule damit. Meist in der Pause mit einem anderen Freund. Aber wenn uns fade ist, dann spielen wir sogar während des Unterrichtes. Wenn Du willst, dann können wir jetzt spielen!“
Robbi ließ sich das Spielen von Christian erklären und merkte sich wie immer jeden Zug.
Christian war erstaunt, mit welcher Schnelligkeit der Roboter die Züge erkannte und über das Schachbrett zog.
„Das ist ja unfair! Du bist ja ein Roboter, da kann ich ja nicht gewinnen!“, fast hätte er begonnen zu weinen.
Robbi erkannte das und der Kleine tat ihm leid. Sogleich verlor er absichtlich die nächsten zwei Spiele. Christian merkte das natürlich nicht, aber plötzlich war seine Welt wieder in Ordnung und er strahlte.

Tim und Tom waren inzwischen beim Mond angekommen und Tom bremste das Raumschiff ab.
„Hallo, Mann im Mond, bist Du da?“ Nichts!
„Hallo, Hallo, Du musst ja da sein, wohin solltest Du den gehen?“, rief Tim, oder war es Tom?
„Brummmmmm, ja wer ist denn da? Ich habe geschlafen. Ich bin erst in der Nacht munter. Was wollt ihr denn? Seid ihr das Tim oder Tom?“.
„Ja wir sind das. Wir brauchen Deinen Rat!“.
„Achsoooo? Ich dachte schon, ihr habt ein Postpaket für mich, mit bunten Steinen. Ich habe die bestellt. Hier ist alles so eintönig, ich will ein wenig Farbe haben!“
„Nein, wir haben kein Paket für Dich!“. Dann erzählten sie ihm das Problem von ihrem kleinen blinden Passagier.
„Sagt einmal, Tim und Tom, gibt es da nicht immer so Sternschnuppen, die durch das Weltall flitzen? Ich sehe sie immer in der Nacht von hier aus am dunklen Himmel. Manchmal ruhen sie sich auch auf mir aus, dann plaudern wir ein bisschen. Wenn ihr nun einen Zettel für die Mama vom Christian schreiben würdet und ihn dann auf dein Schweif von so einer Sternschnuppe anbindet, kann sie ja den Zettel dann über dem Haus seiner Mama abwerfen?“

„Ach ja! Ich wusste es, Du hast immer die besten Ideen!“ riefen Tim und Tom gleichzeitig.

Sie schrieben eine Nachricht auf einen Zettel und versicherten, dass es Christian gut geht. Dann suchte Tom am Himmel nach der nächsten Sternschnuppe.
„Da, da kommt eine, die müssen wir aufhalten!“ rief Robbi, der ganz vorne am Sichtfenster vom Raumschiff stand.

Tim blinkte mit den Scheinwerfern und die Sternschnuppe landete langsam auf ihrem Raumschiff. Tom öffnete die Schleuse und ließ sie herein. Sie leuchtete golden.

„Was ist denn los?“, fragte sie mit einer hellen Stimme, die wie eine Glocke klang.

Tim erklärte ihr, wo Christians Mama wohnte, gab ihr den Zettel und die Sternschnuppe versprach, alles so zu machen, wie er ihr aufgetragen hatte, dann zischte sie wieder ab.
Robbi riss seine Augendeckel auf. Wie leicht es doch war, eine Sternschnuppe aufzuhalten und mit ihr zu sprechen!

Tim und Tom, Christian und Robbi waren nun schon zwei Tage mit dem Raumschiff unterwegs und sahen endlich in der Ferne durch das große Fenster vorne beim Raumschiff den Planeten Taurus, aus dem Magnasystem auftauchen.

„Schaut, da ist Taurus, nun sind wir endlich da!“, rief Tim, der am Steuer saß.

„Wo, Wo?“, rief Christian und Robbi und drängten zum Fenster.

„Da, der leuchtende Punkt der immer heller wird. Es ist nun Tag dort und die Sonne vom Magnasystem leuchtet voll darauf“, sagte Tom

Tom nahm das Mikrofon zur Hand und rief den Planeten Taurus.
„Hallo, hier ist sind die Sternenwanderer und Postboten Tim und Tom und wir erbitten Landeerlaubnis. Hier ist das Raumschiff  ERDE555“

„Erteilen Landeerlaubnis auf Landebahn 7, Sternenzeit 5127,3“

Nun mussten sich alle wieder niedersetzen und anschnallen. Für Robbi galt das ja nicht, er schwebte im Raub, nur für Christian war das neu. Aber er passte genau auf, was die anderen machen und machte es ihnen nach.

Sie landeten sanft und leise auf der Startbahn.
Sie durften alle Aussteigen. Tim und Tom warfen die beiden Postsäcke, die für Taurus bestimmt waren vorab aus der Ladeluke und sprangen dann auch nach unten.
Robbi schwebte vor Christian hinunter, aber dieser sprang ab.
Tim und Tom waren plötzlich verschwunden. kamen aber gleich wieder mit der Nachricht zurück, dass sie nun wüssten, wo Peter, der Freund von Christian zu Hause war.
Es war der Planet der Schachspieler, Chess. Dieser Planet war nur fünf Stunden Flugzeit von Taurus entfernt.
Christian durfte zu einem Funkgerät gehen, wo er mit Peter kurz sprechen konnte und dieser freute sich sehr. Er wird auf Christian warten wenn er in zwei Tagen kommt und versprach ihm auch, dass er an dem jährlichen großen Schachspiel als Vertreter der Erde teilnehmen darf.
Christian konnte es kaum erwarten, obwohl es ihm auf Taurus sehr gefiel, weil es einen großen Park und Kinderspielplatz mit Rutschen und Boot fahren gab. Während sich Christian in Begleitung von Robbi auf Taurus umsahen und den ganzen Tag spielte, spielte Tom am Computer und ließ die Bären von Ursus mit den Ungeheuern von Uranus kämpfen. Es haben die Ungeheuer von Uranus gewonnen.
Als sie dann endlich nach Chess weiterflogen war Christian sehr froh.

Sie wurden auf Chess mit großem Hallo empfangen und sofort in die große Halle weitergeleitet, wo das Schachturnier stattfand.
Robbi schwebte neben Christian, er wollte ihm helfen. Doch das war verboten! Also musste auch er bei den Zuschauern bleiben.

Inzwischen hatte in Wien die Mama von Christian alles erfahren und es geschafft, mittels Cam und ihrem Computer auch zuschauen zu können. Sie war sehr aufgeregt und hielt ihrem Christian die Daumen.

Peter und Christian spielten wieder gegen einander und Christian als Gast durfte eröffnen. Er spielte sehr gut und brachte Peter einige Male in Bedrängnis. Er nahm ihm einige Bauern, den Turm und einen Springer  weg und schlussendlich konnte er dann auch „Schachmatt“ sagen.

Christian dachte immer, er träume. Er hätte sie nie vorstellen können, dass er mit einem Raumschiff ins Weltall fliegen wird um dann auf einem fremden Planeten Schach zu spielen! Der Abschied fiel ihm sehr schwer! Aber Christian versprach ihm, dass er beim nächsten Turnier, das auf der Erde und in Wien stattfinden wird, auch kommen wird und sie sich dann wieder treffen. Sie vergossen ein paar Tränen beim Abschied.
 Robbi schluchzte auch vor sich hin. Tim, oder war es Tom, schaute ihn erstaunt an.
„Also Robbi, wieso schluchzt Du denn? Du kannst ja gar nicht weinen, Du bist ein Computer! Oder hast Du das vergessen?“, er musste lächeln.

„Ahja, ich bin ja ein Computer! Naja aber traurig bin ich trotzdem!“, beharrte er stur.
Tim und Tom schüttelten den Kopf. Ein seltsamer Computer war Robbi schon!


Montag, 16. September 2019

Der Brunnenschacht; unheimlich


Der Brunnenschacht
von Joana Angelides


Er steht vor der alten Mühle seiner Eltern und gemischte Gefühle kommen in ihm hoch.
Die dunklen mächtigen Bäume des Waldes sind noch näher an das Haus gerückt, er empfindet ihre Schatten  bedrohlich und zieht unwillkürlich die Schultern hoch.

Er hat zwar seine Kindheit hier verbracht, doch es lastet auch  ein dunkles Geheimnis auf der Vergangenheit. Das ist auch der Grund, warum er die alte Mühle und das sie umgebende Grundstück  so schnell als möglich verkaufen will.


„Ach, der Herr Moser!“ Die alte Anna steht vor ihm und mustert ihn mit ihren kleinen listigen Augen, aus der die Neugierde nur so sprüht.


„Guten Tag, Anna!“ Da er in beiden Händen je ein Gepäckstück trägt, nickt er nur, ohne ihr eine Hand entgegen zu strecken.


„Ist aber Zeit, dass sie einmal da vorbeischauen, die Mutter ist ja nun schon seit einem Jahr tot und das Haus steht leer. Tut mir Leid, der Selbstmord ihrer Mutter, schrecklich.
Was glauben Sie, was sich da nachts tut? Unheimlich! Plötzlich beginnt sich das Mühlenrad zu drehen, dann bleibt es wieder stehen. Oder es kommt Rauch aus dem Kamin, obwohl kein Feuer im Haus sein kann. Grüner Rauch! Ich glaube Frieda spukt da herum!“


Er lacht kurz und unwillig auf und gleichzeitig läuft es ihm kalt über den Rücken. Er will nicht an Frieda erinnert werden!


Anna ist eine Nachbarin, die ihm und den Anderen schon in seinen Kindertagen als alt erschienen war. Sie war immer voller Bosheit und als Kinder nannten sie sie heimlich eine Hexe.


Er dreht sich wortlos um und geht auf das Haus zu. Da er wirklich schon sehr lange nicht hier war, braucht es eine Weile, bis der klobige Schlüssel im Schloss greift und sich dreht.


Im Inneren des Hauses riecht es muffelig und feucht, die Räume sind seit Monaten nicht gelüftet worden. Die Feuchtigkeit des vorbei fließenden Baches hat sich offenbar durchs ganze Haus und sein Gemäuer gezogen. Er öffnet alle Fenster und Fensterläden  und hofft so, dass genug frische Luft hereinströmen wird, um wenigstens ein oder zwei Tage hier wohnen zu können.


Er erwartet gleich morgen früh einen Käufer, der das Haus und das Grundstück kaufen möchte. Er vermutet, dass man das alte Haus wahrscheinlich abreißen wird. Es kommt sicher viel zu teuer, die alte Mühle wieder zu renovieren.

In einer Nische der Wohnküche, die den unteren Raum ausfüllt, ist ein, nun mit Brettern abgedeckter, tiefer Brunnen. Obwohl die Bretter die Öffnung total verschließen, vermeidet er es, hinzusehen und geht in großem Bogen drum herum. Es fällt ihm jedoch auf, dass die Bretter wie neu aussehen und einen Kontrast zu den Brettern des übrigen Fußbodens bilden. Sollte der Brunnen nicht vernagelt sein? Der Brunnen wurde schon lange nicht mehr genutzt und war früher zwar  lose mit Brettern abgedeckt, doch stand immer eine große hölzerne Truhe darüber.


Die Truhe war nun weggerückt und stand daneben. Dies erschien ihm seltsam, doch machte er sich keine weiteren Gedanken drüber.


Eine knarrende Treppe führt in das Obergeschoss und er wirbelt viel Staub auf, als er nach oben geht. Langsam und vorsichtig setzt er Fuß um Fuß auf die knarrenden Bretter und ist froh, als er heil oben ankommt. Hier bietet sich der gleiche Anblick, alles ist verstaubt und Spinnweben hängen an der Decke. Sicherlich starren ihn einige Augen von Mäusen und Ratten aus Spalten und Ritzen an und beobachten ihn.


Er beeilt sich auch hier alle Fenster zu öffnen. Es sind nur zwei Räume hier oben, der Schlafraum der Eltern und sein ehemaliges kleines Zimmer mit einem kleinen Vorraum und einem Waschraum, der nachträglich mit einer primitiven Dusche und einem Waschbecken ausgestattet wurde. Das Wasser wurde aus dem Bach herauf gepumpt und war meist eiskalt.


Er beschließt, die Nacht in seinem ehemaligen Zimmer zu verbringen, welches am ehesten bewohnbar schien. Das Bett war in all den Jahren wo er nicht mehr hier war, mit einer Decke und einem Kunststofftuch bedeckt gewesen und wirkte daher nicht so staubig, wie all die anderen
Möbelstücke im Haus.

Er stellt seine zwei Reisetaschen auf den kleinen Tisch beim Fenster und beginnt den Raum wohnlicher zu gestalten. Er überzieht das Bett mit der vorhandenen Bettwäsche, stellt jedoch fest, dass sich der Polster und die Decke irgendwie klamm anfühlen. Er legt beides auf das geöffnete Fenster und hofft, dass die Sonnenstrahlen während des Tages sie auffrischen werden.


Die ganze Zeit über ist er bedrückt und es befällt ihn eine Nervosität, die er normaler Weise gar nicht kennt und auch nicht erklären kann.


Den restlichen Tag streicht er durch den angrenzenden Wald, findet dabei seine Ruhe wieder und genießt die Geräusche und Gerüche, die er immer sehr geliebt hatte.


Die Geschichte mit Frieda taucht wieder aus seiner Erinnerung auf. Es war eine böse Geschichte, die mit dem Verschwinden des Mädchens endete. Frieda war ein Nachbarskind und sie spielten oft gemeinsam in der alten Mühle, warfen Steinchen auf die Mühlräder und lachten, wenn sie in hohem Bogen auf der anderen Seite wieder herunter fielen. Sie war ungefähr Zwölf, vier Jahre älter als er, ein sehr frühreifes Mädchen und  sie wusste das auch.


Mutter merkte immer, wenn Vater am Fenster stand und zu ihnen heraus schaute und im Besonderen Frieda beobachtete. Er wurde stets unruhig und nach einer Weile kam er ebenfalls zu ihnen heraus. Fast immer ging er mit Frieda dann in den alten Lagerschuppen neben der Mühle und sie kamen immer erst nach einer Weile wieder, beide etwas erhitzt und Vater ging wieder ins Haus.
Er dachte sich damals nichts dabei, doch irgendwann später, wenn er nun  rückwirkend überlegte, wurde ihm klar, was damals geschah.


Dann konnte man hören, wie Mutter furchtbar laut schrie und Vater ihr laut gebot, ruhig zu sein. Sie war dann plötzlich still und er konnte sie weinen hören.
Wenn er so zurück denkt, ist er heute sicher, dass Vater auf Mutter einschlug.


Damals, mit seinen acht Jahren konnte er sich nicht zusammen reimen, was die Beiden wirklich in der Scheune machten. Heute schämt er sich deswegen und tiefes Mitleid für die Mutter und dem Mädchen  kommt auf.


Eines Tages, sie spielen wieder bei der Mühle und Frieda hat eines ihrer dünnen Kleidchen mit einer dunklen Schärpe an, fällt sie in den Bach. Weinend läuft sie, nass wie sie war, ins Haus.


Die Mutter hilft ihr aus dem Kleid und gibt ihr ein altes Hemd von Vater zum anziehen, bis ihr Kleid trocken ist.


Ihm fällt aber nicht auf, dass Frieda nicht mehr herauskommt, umso mehr als Vater aus dem Dorf kommend ihn auffordert mit ihm in den Wald zu kommen und Holz abzuführen, das er seit dem Morgen dort geschlagen hat. Er ist sofort dabei.
Sie kommen erst spät abends wieder zurück, es ist schon fast dunkel. Das Essen steht auf den Tisch und Mutter wartet.


„Hörst Du das auch?“ Fragt Vater und schaut in die Runde.
„Was?“ Scheinbar hört Mutter Nichts. Sie klappert mit den Tellern und singt dabei.
„Ich höre es wimmern, wie wenn eine Katze wimmert.“


„Hier ist keine Katze!“

Sie singt noch immer.

Vater schüttelt den Kopf und runzelt die Augenbrauen.
Er, ein kleiner Bub, versucht auch was zu hören, doch die Geräusche in der Küche waren so laut und da vergaß er es wieder.

Sie gingen schlafen.

So oft es ging, schickte Mutter ihn und Vater in den nächsten Tagen weg, um was zu erledigen.


In den folgenden Tagen waren viele Menschen unterwegs um Frieda zu suchen. Sie wurde vermisst. Trotz eingehender Suche konnte das Mädchen nicht gefunden werden.


Anna, die damals nicht weit von ihnen weg wohnte erzählte aber überall herum, sie hätte Frieda noch am Nachmittag bei der Mühle gesehen. Doch Mutter sagte aus, das Mädchen hätte nach mir das Haus verlassen und sie wisse nicht, wohin sie gegangen war.

Das Mädchen war und blieb verschwunden.
Ihm wird plötzlich kalt und er zieht eine Jacke über, was aber auch nicht viel hilft.

Er schiebt dann abends die Gedanken an Frieda und dem Gerede von Anna beiseite und beschließt nach einem bescheidenen Abendmahl, dass er sich mitgebracht hat, schlafen zu gehen.


Er kann lange nicht einschlafen, Das Bildnis seiner Mutter verfolgt ihn, die nasse Gestalt von Frieda, er wälzte sich herum. Sollte Mutter....... ? Es wird im noch nachträglich ganz übel, wenn er daran denkt. Schreckliche Bilder und kurze Albträume quälen ihn. Er spielt mit dem Gedanken, wieder aufzustehen, hinunter zu gehen und doch in den Brunnenschacht  zu schauen. Doch dann nimmt er sich vor, dies erst morgen früh zu machen und ihn dann endgültig zu vernageln.


Als er dann doch in einen Dämmerschlaf fällt, spürt er plötzlich, dass sich das Mühlenrad zu bewegen beginnt. Man hört und spürt das immer im ganzen Haus. Früher war es ein beruhigendes Geräusch für ihn, heute reißt es ihm aus dem ohnehin sehr leichten Schlaf und er setzt sich ruckartig im Bett auf.
Wer hat das Rad in Bewegung gesetzt? Er war sich sicher, es war Anna, sie will ihn scheinbar erschrecken.


Er steht auf und läuft die Treppe hinunter. Durch die heftigen Erschütterungen beim Laufen brechen zwei der Bretter und er wäre fast mit einem Fuß in der entstandenen Öffnung stecken geblieben.


Der untere Wohnraum ist schwach erleuchtet, gelblich-grüne Schwaden ziehen am Fußboden entlang und die Bretter beim Brunnen in der Ecke waren verschoben. Er will hingehen und nachschauen, doch plötzlich erklingt helles Lachen von draußen.


„Komm doch, schau wie das Rad sich dreht! Wir werfen wieder Steinchen!“


Es wird ihm kalt. Eiskalte Schauer laufen über seinen Rücken und die Härchen in seinem Nacken stellen sich auf.


Es ist die Stimme von Frieda, oder bildet er sich das nur ein?


Er läuft vor das Haus, und tatsächlich dreht sich das Rad. Es sind einige Schaufeln im Laufe der Zeit vermodert und abgebrochen, einige sind noch intakt. Über das Rad gelehnt, riesengroß erscheinend, mit einem wehenden grünlichen Schleier bedeckt räkelt sich Frieda. Ihre Haare flattern leicht im Nachtwind, ihre Arme sind durchscheinend und dünn, ihre Augen jedoch sind so groß wie Handteller und glühend. Ihre Beine scheinen mit dem Wasser des Baches verbunden zu sein und auch die Schleier vermischen sich mit dem in der Nacht dunkelgrün wirkenden Bach. Über ihren fast durchsichtigen Körper rieseln Wassertropfen.


„Frieda!“,  stammelt er und streckt seinen Arm nach ihr aus.


„Ja, Peter, komm.....!. Komm mit auf das Rad, wir drehen uns, ich zeig Dir die Wasserwelt!“

Er spürt wie von ihr ein seltsames Ziehen und magnetische Kräfte ausgehen, er fühlt sich gezogen und klammert sich erschrocken an den Türstock.


„Ja, klammere Dich nur dort an, so wie ich mich angeklammert habe, als sie mich gestoßen hat, in das große finstere Loch!“ Sie reißt den Mund auf, er wird riesengroß und es schien ihm, als ob ein grüner, giftiger Hauch heraus käme.


Sie lässt das Rad los und schwebt nun über den Bach. Ihre Beine sind noch immer mit dem dunklen Wasser verbunden und es scheint, als würde sie in den Bach rinnen und sich mit dem Wasser vereinigen.


Er weicht zurück.

„Ich ..... ich habe das nicht gewusst!“


„Oh, ich habe gerufen, habe geschrieen! Keiner kam, um mir zu helfen, auch Du nicht. Nun wirst auch Du genau so sterben!“

Er taumelt in das Haus und schließt die Türe hinter sich.


„Das nützt Dir gar nichts, ich bin hier!“


Die grünlichen Schleier kommen ungehindert unter dem Türspalt durch und richten sich vor ihm wieder auf und formieren sich zu einer konturlosen, durchsichtigen Gestalt, die sich nun im Raum rasch hin und her bewegt und um ihn herum tanzt. Er dreht mit  herum und folgt ihr mit den Augen, bis er spürt, dass es ihm schwindelt.


„Jede Nacht bin ich Deiner Mutter erschienen, habe sie geweckt, habe sie tanzen lassen, wie Dich nun! Ich habe so lange gepocht und geschrieen, bis sie die Truhe entfernt hat und die Bretter weg geschoben hat!“ Sie lacht grausam. „dann ist sie mich nie wieder losgeworden! Als sie eines Nachts schreiend weglief, geradewegs in den Fluss und in den Fluten verschwand, stand ich am Ufer und blickte ihr befriedigt nach.

 Das Wasser ist nun mein Element, es wird auch das Deine sein und jeder, der dieses Haus bewohnt wird dazu verflucht sein, mit uns jede Nacht zu tanzen!“

Sein Körper dreht sich nun ebenfalls im Kreise, wird von dem sich rundum bewegendem schleierartigen Nebel völlig eingeschlossen.


Er spürt, wie sich sein Körper aufzulösen beginnt, wie er sich fast mit diesem Wesen verbindet und körperlos wird. Sein hilfloser Körper wird durch die fehlende Brunnenabdeckung hinab in den dunklen Schacht gezogen.

                                                         ************
Gleich am nächsten Tag wird der Körper des Mannes auf dem Grunde des Brunnens entdeckt. Er musste in der Nacht hinunter gestürzt sein und sich das Genick gebrochen haben, war die einhellige Meinung.


„Ich verstehe das nicht“, sagt Anna zu den Polizisten, „er hat hier seine Kindheit verbracht, er wusste doch, dass da ein tiefer Brunnen ist! Und im Pyjama war er auch, also Mitten in der Nacht muss das passiert sein!“ Sie zieht die Mundwinkel nach unten.


„Vor allem, warum war der Brunnen nicht besser gesichert?“ Der Polizist schüttelt den Kopf.


„Das war wegen Frieda!“,  sagt Anna und geht weg.


Noch im Gehen flüstert sie:

„Sie hat ihn und die Alte geholt!“

„Kennst Du eine Frieda?“ Fragt der Polizist seinen Kollegen.


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Freitag, 13. September 2019

Für Einbrecher, Satire


Für Einbrecher, oder solche, die es werden wollen.
Joana Angelides

Nachdem der österreichische Einbrecherkönig Ernst Stummer ein Buch über sein Leben geschrieben hat, habe ich mich ein wenig in die gesamte Berichterstattung über Einbrecher, besonders aber die patscherten und gescheiterten, vertieft. Da bin ich zur Einsicht gekommen, dass man eigentlich Kurse oder Seminare machen könnte, wie man das erfolgreicher angehen könnte.
Man ist ja immer auf der Suche nach neuen, vielversprechenden Themen, die Branche ist ja überlaufen!

Hier einige Fälle, die zum Nachdenken anregen:
Hat sich doch in den letzten Tagen in einem kleinen Ort in Niederösterreich ein Mann stundenlang in der Nähe einer Postfiliale herumgetrieben, der dadurch auffiel, dass er eine billige, nicht passende Perücke trug und der aufgeklebte Bart immer wieder verrutsche. Er war so auffällig, dass eine biedere Hausfrau Verdacht schöpfte und die Polizei alarmierte. Die machte kurzen Prozess und verhaftete den Mann. Er gestand, dass er das Postamt überfallen wollte. Er kam aus Ungarn nach Österreich, weil er dachte, da ist mehr zu holen! Das Fluchtfahrzeug mit gefälschtem Kennzeichen hatte er fürsorglich auch in der Nähe abgestellt. War für die Polizei eine aufgelegte Partie!
In Saalfelden hatten zwei junge Männer einen Tresor gestohlen, den sie leider nicht knacken konnten. Um sich das entsprechende Werkzeug dafür zu beschaffen, brachen sie in derselben Nacht in ein Firmengelände ein und dabei wurden sie dann verhaftet. Pech gehabt.
In einem anderen Fall wurden Einbrecher dabei ertappt, dass sie beim Einbruch in eine Schule eine unversperrte Türe aufbrechen wollten, dabei solchen Lärm verursachten, dass die Polizei auf den Plan gerufen wurde. Was haben sie sich denn als Beute erwartet in einer Schule?
Als zwei Einbrecher mühsam einen Wandtresor aufbrachen, staunten sie nicht schlecht, es war der Firmen-Verbandskasten! 
Es gab auch schon Einbrecher, die sich nach erfolgreichem Einbruch noch stärken wollten und nach dem Genuss einiger Biere dann eingeschlafen sind.  Sie wurden vom Nachtwächter und der Polizei in den Morgenstunden dann geweckt.
Eine sehr kreative Idee von Ernst Stummer, dem Einbrecherkönig war es außerdem, die Republik auf eine „Einbrecher-Pension“ zu verklagen, wenn man mehr als dreißig Jahre seines Lebens inhaftiert war und nun nur mehr seriös sein will und nicht mehr einbrechen. Sie wurde leider abgewiesen!
Das hätte sicherlich Vorbildwirkung gehabt!!
Nun nach einigen Recherchen und Information über die Gesetzeslage, bin ich leider zur Einsicht gekommen, dass Seminare mit diesem Inhalt wahrscheinlich nicht gestattet sind und mich vielleicht ebenfalls in den Focus der Polizei rücken würden.

Aber interessant wäre es allemal, ob es da einige erfolgreiche Absolventen geben würde und ob man das dann auch vermarkten dürfte?
Aber ich denke, die wollen dann lieber anonym bleiben!




Mittwoch, 11. September 2019

Schöne Spioninnen, Satire


Schöne Spioninnen!
Von Joana Angelides
Männer verlieren nun einmal nicht selten ihren Kopf, wenn das Weibliche so vor ihnen ihre Hüften schwingt, die Wimpern klimpern lässt und mit nie enden wollenden Beinen vor ihnen herumtänzelt!

Wenn das Ganze dann auch noch mit Klugheit und Wagemut gewürzt ist, entstehen weibliche Spione und die Weltgeschichte bekommt plötzlich einen Knick.
Immer schon haben wir Orte, oder Ereignisse mit Schicksalen von Berühmtheiten miteinander verknüpft.

Es finden besonders Niederlagen und Negativ-Erlebnisse in der Geschichte ihren bemerkenswerten Platz.

War es für einen Waterloo, ist es für einen anderen Ibiza!
Die Geschichte der Insel Elba hat mit Ibiza eines gemeinsam: Auf Ibiza war es eine angeblich russische Oligarchin, auf Elba war es Maria Walewska, die geliebte Napoleons, die ein wenig Pfeffer und Geheimnisvolles eingebracht haben! Beides waren Russinnen und sicher „scharf“.

Schöne Russinnen haben offenbar im Weltgeschehen immer schon bedeutende Rollen gespielt! Die nebulose Geschichte der jüngsten Zarentochter Anastasia hat es sogar bis Hollywood geschafft!

Ruth Werner war eigentlich Deutsche, aber sie war eine überzeugte Kommunistin. Sie wurde 1930 für den sowjetischen Militärnachrichtendienst GRU angeworben, sammelte zunächst in China Informationen für die Russen. 1933 ging sie nach Moskau, um das Spionagehandwerk von der Pike auf zu lernen.

Ruth Werner, die unter dem Decknamen „Sonja“ geführt wurde, war zuletzt Oberst der Roten Armee und blickte auf eine erfolgreiche Karriere als russische Spionin zurück.

Eine moderne Spionin, Anna Chapman war Teil eines russischen Spionagenetzwerks. Sie verbrachte Jahre in den Vereinigten Staaten, um nützliche Informationen für die russischen Regierung zu sammeln, sie sollte sogar Edward Snowden, den Whistleblower der NSA, verführen, damit er in Russland seine Geheimnisse preisgeben könnte. Sie wurde aber vorher verhaftet!

Aber es waren nicht immer Russinnen, die ihren Charme, ihren Geist und ihre langen Beine eingesetzt haben, um für Geld oder Patriotismus, über Bettgeflüster wertvolle Informationen übertragen haben.

Da gab es im kühlen England ein politisches Erdbeben im Königreich, als die 21 Jahre alte Christine Keeler Englands Kriegsminister Profumo betörte und gleichzeitig unter anderem auch mit einem russischen Spion schlief! Denn nicht nur mit Profumo unterhielt sie ein Verhältnis, mit einem verheirateten und gestandenen Politiker, sondern auch mit Jewgenij Iwanow, dem stellvertretenden Marine-Attaché der Sowjetbotschaft und Angehörigen des Militärnachrichtendienstes GRU. Profumo musste zurücktreten; später soll sich herausgestellt haben, dass angeblich alle unschuldig waren! Wenn manches Mal eine Ente, wie eine Ente watschelt, und wie eine Ente quakt, ist es auch eine Ente! Aber eingehen in die Geschichten und Legenden rund um die betörenden Spioninnen wird sie natürlich trotzdem!

Nicht vergessen dürfen wir hier aber Mata Hari!

Sie war eine exotische, niederländische Tänzerin und Kurtisane. In ihrer Blütezeit in Paris war sie berühmt und wurde europaweit verehrt. Ihr Leben endete jedoch tragisch. Als Kurtisane pflegte sie Beziehungen zu hochrangigen Offizieren, Politikern und anderen einflussreichen Personen. Sowohl diese Kontakte als auch die Tatsache, dass sie Niederländerin war und sich während des Krieges frei durch die Grenzen bewegen konnte, führten schon zu Verdächtigungen. Mata Hari wurde 1917 in Frankreich inhaftiert und der Spionage beschuldigt. Obwohl keine echten Beweise vorlagen, wurde sie für schuldig befunden und von einem Exekutionskommando hingerichtet. Schade!

Dieses Exposee erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ist nur ein kurzer Streifzug durch die amourösen Tiefen des Weltgeschehens, zeigt aber die Notwendigkeit auf, dass es Zeit für einen weiblichen „James Bond“ ist!
Auch wir Frauen haben es manches Mal gerne geschüttelt und nicht gerührt!

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Sonntag, 8. September 2019

Sex-Perspektiven im Büro, Satire, Erotik

Sex-Perspektiven im Büro
von Joana Angelides

Gedanken eines Prokuristen:

Die neue Betriebsrätin machte mich wahnsinnig!

Es sollte verboten werden, dass sie bei Personal-Besprechungen in so einem dünnen Kleid aufkreuzt, bei dem man die Brustspitzen durch den Stoff hindurch sieht, der Ausschnitt so tief ist, dass man in das Tal zwischen den Brüsten hinein fällt und die Augen schließen muss!

Trägt sie überhaupt ein Höschen? Durch den dünnen, geblümten Rock hindurch sieht man keinerlei Ansätze eines Höschens und wenn sie die Beine übereinander schlägt, wird es immer wärmer im Raum. Da ist auch nichts von einem Höschen sichtbar. Oder doch?

Ich werde sie dann nachher noch einmal zu mir rufen, um einen Passus in der Betriebsvereinbarung zu klären. Bei dieser Gelegenheit könnte ich sie zu mir hinter den Schreibtisch rufen und wie zufällig meinen Arm um ihre Hüften legen, da müsste man ja herausbekommen können, ob sie nun ein Höschen anhat, oder nicht!

Nach jedem Satz fährt sie sich mit der Zunge über die Lippen und befeuchtet sie. Das kann doch kein Zufall sein? Wenn ich ihr fragend ins Gesicht blicke, hebt sie beide Augenbrauen und ich sehe ein schelmisches Lächeln in ihren Augen. Jetzt hat sie gerade dreimal die Augen auf und zu gemacht, sind das Morsezeichen?

Ich muss das heute noch erkunden, sonst werde ich heute nichts mehr weiterbringen.


Gedanken einer Angestellten, in der Eigenschaft als Betriebsrätin:

Nun schaut er schon das x-te Mal auf meinen Busen und fixiert dort gewisse Punkte, als suche er etwas. Das macht mich nervös und erregt mich und lässt meine Brustspitzen hart werden. Man sieht sie sicherlich durch den Stoff hindurch. Sollte mir eigentlich peinlich sein, ist es aber nicht. Der neue Spitzen-Büstenhalter, mit dem dünnen Einsatz vorne ist genau so aufregend, wie ich es mir vorgestellt habe.
Begreift er endlich, dass ich gar nicht so abgeneigt bin, ihm das gute Stück zu zeigen?

Ich werde vielleicht nach der Besprechung, wenn alle anderen weg sind, noch einmal zurückkommen und ihn was fragen. Punkt vier ist mir sowieso unklar.
Ob ich da hinter den Schreibtisch gehen soll und ihm über die Schulter schauen sollte, mich ganz nahe an ihn heranbeugen, ihn mit den Brüsten berühren sollte?
Einen Versuch wäre es ja wert!
Ich glaube mein neues Parfüm ist ihm auch gestern im Aufzug aufgefallen, er wurde ganz unruhig und hat an der Krawatte herum genestelt!
Ob er merkt, dass ich vor dieser Besprechung mein Höschen in der Schreibtischlade verschwinden ließ und nun einfach ganz ohne hier sitze? Ich denke schon! Jaja, der Duft der Frauen! 

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