Samstag, 5. Dezember 2020

EROTIQUE FOU, Teil 1 Akt 4

 



Gefühle mit Musik und Leidenschaft

 

Gestern trafen wir uns nun alle Drei im Salon „Beauté“.

Wir hatten die Frisiermäntel an und warteten auf unsere Behandlungen. Nur Lisa hatte bereits eine straffende Maske im Gesicht, Eve und ich mussten noch warten. Wir bestellten uns jeder einen gesunden Drink, mit einem Schuss Grappa darin und schwärmten von dem neuen Schuhsalon!

Jedoch war das Hauptthema unsere Relationen zu den Männern, unsere verschiedenen Sichtweisen und die Auswirkung auf unser Leben im Allgemeinen.

Eve war als einzige verheiratet und daher ihr Aktionsradius etwas eingeschränkt. Natürlich wusste Emile von ihren gelegentlichen Ausritten, doch da sein Eheleben offenbar davon inspiriert wurde und profitierte, nahm er es in Kauf.

„Hat Dir Eve von unserem Wochenende erzählt?“, fragte mich Lisa.

„Ohja, sie war ja offensichtlich sehr angetan und es dürft euch beiden auch gut getan haben!“, versicherte ich. Was ja auch stimmte.

Eve war gut gelaunt, irgendwie in sich ruhend und schnurrte symbolisch wie eine Katze.

„Ich werde Marc aber irgendwie ein wenig zurückdrängen, ich habe da einen jungen Masseur im Visier. Er ist neu im Tennisklub und soll magische Hände haben!“, schwärmte Lisa in den höchsten Tönen.

„Ach, da wird er aber traurig sein, er scheint sich in Dich verliebt zu haben und macht seine Sache doch gut?“ Eve schaute erstaunt drein.

„Ja, und genau das macht mir Sorgen, er ist zu anhänglich, da fühle ich mich bedrängt! Aber ich kann ja was arrangieren zwischen Dir und ihm, wenn Du das willst?“, Lisa schaute Eve fragend an.

„Nein, wir wollen das nicht so plump machen, aber gib mir seine Telefonnummer, falls ….“, Eve lächelte vielsagend.

„Magritt, was ist mit Dir?“ wandte sich Lisa fragend an mich.

„Also ich bin derzeit mit Luc sehr zufrieden und er bleibt auch auf Distanz. Niemals ruft er an, es bin immer wieder ich, die sich um Termine bemüht.“

Ich wollte mir nicht von einer Freundin abgelegte Liebhaber weiterreichen lassen.

„Ohja! Naja Luc ist da was Besonderes. Er ist der geschliffene Diamant, das Juwel in der Welt der Liebhaber. Aber er kostet auch einiges!“, sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Ich lächelte zurück. „Ja, das ist wahr“, gab ich zu. Alleine die Erwähnung seines Namens erregte mich bereits.

Pierre, der schwule Friseur, hatte uns zugehört und sagte:

„Oh, ihr kennt Monsieur Luc? Ja, der ist bei Damen sehr beliebt und alle schwärmen von ihm!“, er rollte begeistert mit den Augen.

Bekanntlich sind ja der Frauenarzt und der Friseur die einzigen Männer, die fast alle Geheimnisse von Frauen zur Gänze kennen. Daher war er für uns ein Neutrum und es war uns egal, ob er unser Geheimnis kannte oder nicht.

„Will eine der Damen unter Euch, oder alle, vielleicht eine Intimrasur noch vor dem Wochenende? Ich hätte anschließend noch Zeit?“, er nahm seinen Block, der an einer Kette um seinen Hals hing, zur Hand.

„Nein Danke!“, sagten wir fast gleichzeitig. Er zuckte mit den Schultern und holte für mich die Packung für meine Haare.

Während ich so da lag, meine Haare in der Silberfolie verpackt, mein Gesicht unter einer Maske versteckt und Melanie, die Maniküre mich bearbeitete, überlegte ich, ob ich mir vielleicht doch noch einen Liebhaber zulegen sollte. Luc war natürlich das Non-plus-Ultra für meine erotischen Bedürfnisse, ein Tool, das alle Finessen kannte und auch ausspielte, aber irgendwie wäre eine sanftere Variante so zwischendurch nicht zu verachten!

Serge, ein Musiker der in derselben Etage wie ich ein Appartement bewohnte, wäre da vielleicht eine Option. Ich bin ihm schon im Lift begegnet und da sind mir seine großen dunklen, verträumten Augen aufgefallen und sein Geigenkasten. Er hielt ihn immer fast zärtlich im Arm und blickte mich verstohlen von der Seite eher schüchtern an. Sein Gruß war oft nicht mehr als ein Nicken, dann senkte er immer die Augen. Er musste romantisch und zärtlich, aber schüchtern sein, fand ich und entschloss mich, diese Festung zu stürmen.

Runderneuert und mit neu erwecktem Jagdinstinkt verließ ich den Salon und meine Freundinnen und nahm mir ein Taxi.

Zuhause angekommen, ließ ich mein Etuikleid einfach hinabgleiten und schlüpfte in meinen bequemen Kaftan und ging hinüber zur Türe von Serge und läutete.

Er öffnete sie einen Spalt.

„Ja?“, er errötete ein wenig

„Bin gerade nach Hause gekommen und wollte mir Tee machen, mir fehlt allerdings Zucker, können Sie mir aushelfen?“, ich hielt eine kleine Schale in Händen und schaute ihn bittend an.

„Ja, natürlich!“, seine Stimme war tief und samtweich, stellte ich elektrisiert fest. „Kommen Sie herein!“

Sein Vorraum lag im Halbdunkel und es roch nach Sandelholz. Er nahm meine Schale und ging in die Küche, ich hörte ihn rumoren.

Ich blickte durch eine offene Türe in sein Wohnzimmer. Da lagen auf einem Klavier seine Geige und der Bogen und daneben stand ein Cello.

Er kam mit der Schale zurück.

„Sie habe da ja ein ganzes Orchester!“, sagte ich echt erstaunt.

„Ich bin Mitglied im Orchester der Pariser Oper. Lieben Sie Musik?“, fragte er mich.

„Ohja, nur kann ich leider nur etwas Klavier spielen, doch komme ich nur selten dazu und habe auch keines. Aber ich höre gerne zu. Besonders wenn jemand Geige spielt!“

Er stellte die Schale mit dem Zucker auf dem kleinen Tischchen unter dem Spiegel ab, nahm meine Hand und führte mich ins Wohnzimmer, drängte mich zur Couch und ich setzte mich.

Er ging zum Klavier, nahm seine Geige und den Bogen und setzte an

Er spielte das Violinkonzert in e-Moll von Mendelsson Bartholdy. Er spielte es mit geschlossenen Augen, sehr gefühlvoll! Ich war fasziniert. Die Schwingungen der Musik setzten sich in meinem Inneren fort und ich lehnte mich etwas zurück. Er kam näher und blickte mich nun voll an. Ich genoss diese süßen Töne, stützte mich auf einem der Polster auf und spürte, wie sich mein Körper loslöste von der Realität. Er legte die Geige weg, mit zwei Schritten war er neben mir und küsste meine Hand. Ich spürte, dass seine Lippen zitternden. Seine zweite Hand glitt nach Rückwärts und er hob mich sanft an, sodass ich vom Polster hinunterrutschte und nun in einem Meer von Gefühlen, Polster und seinem Fluidum versank. Der Raum war noch immer voller Musik und den von ihm erzeugten Tönen. Mein Kaftan war schon längst aufgegangen und ich spürte seine Lippen auf meiner Haut, seine Hände waren überall, er schien hundert  Hände zu haben. Wir vergaßen meinen Tee, vergaßen, dass es draußen immer dunkler wurde, sondern gingen voll ineinander auf. Und es bestätigte sich, dass er sanft und zärtlich war, er konnte nicht nur Geigen zum Singen bringen, sondern auch meinen Körper und als sich ein Orgasmus entlud, schien ich auf einer Wolke zu schweben, die von Geigen und Harfen umgeben war. Die Vereinigung unserer beiden Körper gestaltete sich als sehr intensiv, begleitet von sehr langsamem Adagios und dann wieder wildem Prestissimo, übergehend in ein Allegretto und einem liebevollen Amoroso.

Sein Körper war muskulös, durchtrainiert und biegsam wie eine Gerte. Er war ausdauernd und unermüdlich. Er war das Gegenteil von Luc, seine Höhepunkte raubten Raum und Zeit die Berechnung, er ließ mich schweben und träumen. Seine Leidenschaft erwachte immer wieder, es war eine tiefe Leidenschaft, die an ungarische Musik erinnerte, tragend und melancholisch, süß und dann wieder wild, wie die der Wildpferde in der Puszta.

Als wir uns endlich lösten, war es bereits dunkle Nacht. Er machte eine kleine Tischlampe mit durchbrochenem Schirm an und tausend Lichter tanzten um uns herum.

Er half mir auf, küsste meinen Nacken, strich langsam über meinen heißen Körper und geleitete mich hinaus. Wir sprachen kein Wort, war auch nicht nötig!

Ich nahm meine Schale und ging wieder.

Ich wusste nun, wohin ich gehen musste, wenn ich tiefe intensive Zärtlichkeit mit Musikbegleitung brauche!

 

Aus dem e-Book "EROTIQUE FOU  Teil 1"

Ein jüngst nicht stattgefundener Weltuntergang, Satire

 

Ein jüngst nicht stattgefundener Weltuntergang

von Joana Angelides



 

Also gut, jetzt haben wir ihn, wieder einmal, überstanden!

Wen oder was? Na den Weltuntergang!

 

Mit solchen vorausgesagten Ereignissen sollte man es machen, wie mit Kriegen! Man sollte einfach gar nicht hingehen! Dann verläuft sich das Ganze im Sand, oder wird einfach weit weg geschoben. Am besten Milliarden von Jahren!

 

Wir haben es so weit weg geschoben, dass es schon einer Menge von Generationen bedarf, dass dieses Ereignis eintrifft. Und weil diese Voraussagen und Prophezeiungen dann so lange her sein werden, wird sich vielleicht keiner mehr daran erinnern und die Geschichte wird lügen, wie Bernhard Shaw einmal so treffend bemerkte.

 

Die alten Maya haben es sich ja auch leicht gemacht! Sie haben den Termin recht weit entfernt festgelegt und sind dann einfach aus der Landschaft verschwunden. Die spärlich vorhandenen Nachkommen waschen ihre Hände natürlich in Unschuld, ja können diese mühsam in Stein gehauenen Zeichen und Phrasen heute gar nicht mehr entziffern. Viele von uns übrigens auch nicht!

 

Wenn man so in der Vergangenheit nachliest, gab es solche Voraussagungen schon unzählige Male.

 

Die erste, die nach der Zeitrechnung bekannt war, wurde im Jahre 30 von Jesus Christus selbst angedeutet.

 

Denn nach der Kunde von der Auferstehung ihres Herrn erwarteten die Gläubigen den Jüngsten Tag mit jeder Stunde. Und so warten sie noch heute...


Und so ging es weiter! Alle paar hundert Jahren einmal geisterte diese Angst in den Gehirnen der Menschen herum, wurde von Klugen benutzt, gedeutet und wieder verworfen!

Gemäß der Prophezeiung des Heiligen Johannes im Jahre 1000 n.Chr. wird Satan nun bald von seinen Ketten befreit, denn die tausend Jahre gehen zu Ende...

Kaiser Otto III, der mächtigste Mann seiner Zeit, kroch auf dem Bauch herum und gelobte, Mönch zu werden, wenn sich dadurch das Jüngste Gericht aufhalten lasse. Er schaffte es offenbar, die Welt ging nicht unter, er wurde daher auch kein Mönch!

 

Mitte Februar des Jahres 1420 sollte nach der böhmischen Taborite-Bewegung Christus erneut auf der Erde erscheinen und den Weltuntergang einleiten. Als er dann doch nicht erschien, lehrten die Priester, das Christus im geheimen und deshalb nicht für jeden sichtbar gekommen war und gründeten eine

apokalyptische Sekte, die gegen ihre Gegner mit Waffengewalt vorging.

Offenbar geistern die noch immer auf Erden herum, dieses System hat sich durchgesetzt!

 

 

Der erste Februar des Jahres 1524 wurde gleich von mehreren Astronomen als Weltuntergangstermin festgesetzt. Denn an diesem Datum trafen sich die Planeten Jupiter, Saturn und Mars im Sternbild der Fische - ein sicheres Zeichen für eine Sintflut. Tief beeindruckt flohen 20.000 Londoner auf die umliegenden Hügel, um ihren Gott beim Ende der Welt näher zu sein. Am 2.2. zogen sie trockenen Fußes wieder in die Stadt und tranken um 5.00h ihren Tee, Tea-time sozusagen.

 

Martin Luther sagte dieses Ereignis für das Jahr 1532 auch voraus, verschob es immer wieder, bis er es dann irgendwann aufgab! Da wäre ja sonst die Übersetzung der Bibel ins Deutsche sinnlos gewesen!

 

Am 14. Februar 1835 predigte Joseph Smith, der Gründer der Mormonen, auf einer Versammlung:
'Das Kommen des Herrn ist nahe, es sollen noch 56 Jahre bis dahin vergehen.'


Die 56 Jahre sind mittlerweile vergangen und der Herr lässt immer noch auch sich warten... Aber die haben ja Zeit, beschäftigen sich halt in der Zwischenzeit mit Familienplanung!

 

Im Mai 1910 näherte sich der Halley’sche Komet zum 27. Male seit seiner ersten Beobachtung der Erde. Das war ja vielleicht ein guter Moment, die Welt untergehen zu lassen! Sogar Nestroy beschäftigte sich mit dem „Kometen“ und sang:

„Die Welt steht gar nimmer lang, lang…“

Doch die ganze Aufregung war umsonst, der Halley’sche Komet flog vorüber und die Erde drehte sich weiter...

Sie steht noch immer!

 

Nach Auffassung des kalifornischen Pastors Mihran Ask sollte im Januar 1957 der große Kampf zwischen Gut und Böse stattfinden. Millionen von Menschen sollten verbrannt und die Erde versengt werden. Aber tatsächlich brannte nur die Sonne auf den Schädel des Pastors und versengte ihm sein Hirn.

 

Der schottische Astronom Piazzi Smyth veröffentlichte 1860 ein Buch, welches sich mit der Pyramidenforschung beschäftigte. Er glaubte, dass in den Abmessungen der Pyramiden Botschaften über die Zukunft versteckt wären. Aus seinen Studien schloss er, dass die Welt noch vor Ende des Jahres 1960 untergehen würde. Tatsächlich ist 1960 aber nur diese Theorie untergegangen

 

 

Im Jahre 1975 ging für die 'Zeugen Jehovas' zum vierten Male die Welt unter.

 

Laut Bhagwan Spree Rajneesh, werden Tokyo, New York, San Francisco, Los Angeles und Bombay von der Erdoberfläche verschwinden, die Menschheit wird mit der größten Flut seit Noah geschlagen und schwerste Erdbeben und Vulkanausbrüche sind an der Tagesordnung. All das und noch viel mehr sah Bhagwan Shree Rajneesh, Guru der Rajneesh-Bewegung, für die Jahre 1984-1999 voraus. Die besagten Städte gibt es heute immer noch, nur Bagwahn ist schon von der Erdoberfläche verschwunden.

 

 

Der amerikanische Fernsehprediger Harold Camping erklärte vor Millionen von Zuschauern, dass die Welt im September 1994 untergehen werde. Im Oktober '94 schwankten seine Anhänger gefühlsmäßig zwischen herber Enttäuschung und grenzenloser Erleichterung.

 

Dazwischen fanden zahlreiche Menschen den Tod, nur, weil sie an solche abstrusen Lehren und Weis-Sagungen geglaubt haben.

Aber es gruselt sich eben so schön!

 

Um das Jahr 2000 wurden noch mehr, ja unzählige Szenarios erfunden, dargestellt, oder angedroht, aber zum Leidwesen der Propheten und der gläubigen Jünger der Thesen, hat keiner dieser Weltuntergänge je stattgefunden!

 

Gott sei Dank, wir leben noch!

 

 

Angesagte Revolutionen und Weltuntergänge finden eben selten statt!


Sokrates, Philosophisches, Gedanken

 



Sokrates!

Von Joana Angelides

 

Sokrates gilt ja als Vater der Philosophie!

Einer der unbeirrt seine Gedanken unter das Volk bringen wollte,

Er philosophierte über Alles und Jedes und sammelte seine Schüler, seine „Jünger“ sozusagen, um sich. Auf Märkten, bei Versammlungen, beim Umtrunk für das gemeine Volk! Das versuchen auch heute noch viele Politiker, oder solche die als solche gesehen werden wollen, 2500 Jahre später!

Vom wem, wenn nicht vom Vater der Philosophie kann man eben was lernen!

Leider haben die meisten den Satz:

„Ich weiß, dass ich nichts weiß!“

nicht übernommen. Schriftlich gibt es diese Erkenntnis nicht, doch sein Zitat ist überliefert.

Da er aber einigen, die es damals geschafft haben Politiker zu werden, damit auf den Schlips getreten ist, brachte ihm das den Schierlingsbecher ein, den er auch nahm, weil er sich dem staatlichen Urteil nicht entziehen wollte!

Und nicht wegen Xanthippe, seinem Weibe, wie das oft hinter vorgehaltener Hand geflüstert wurde. Denn das haben bösartige Männer behauptet, die ihre eigene Unfähigkeit gerne nicht bei sich, sondern ungerechter Weise bei dem schwachen Geschlecht abladen wollten.  Denn es steht fest, hinter jedem erfolgreichen Manne steht eine starke Frau, die seine Schwächen vor der Welt verschleiert und ihn nur dann schwach werden lässt, wenn sie es will. Ein Biotop im Kleinen!

Das Urteil lautete: „Verführung der Jugend“

Wozu hat er sie verführt? Zu selbständigem Denken, zur Infragestellung der herrschenden Obrigkeit. Das geht also gar nicht, damals nicht und auch heute nicht!

Denn wenn sich die Regierenden irren könnten, so meinte Sokrates, dann müsse es den Regierten doch auch erlaubt sein, sich gegen Fehlentscheidungen zu wehren. Ansonsten müssten ja die Regierten, also die Schwächeren, etwas tun, das den Stärkeren in Wahrheit abträglich ist.

 

Obwohl er klug genug war, ja nichts Schriftliches zu hinterlassen, das überließ er seinen Schülern Platon und Xenofon, wurde er gerade deshalb angefeindet und schlussendlich zum Tode verurteilt.

Das kann den heutigen Politikern nicht mehr passieren. Sie dürfen ihre politischen Ergüsse ungestraft verbreiten, solange sie im Rahmen der Gesetze sind. Nur wir, das Volk können ihnen den Todesstoß versetzen, sie nicht mehr wählen und damit zur Bedeutungslosigkeit verurteilen!

Ganz ohne Schierlingsbecher!


Donnerstag, 3. Dezember 2020

Es weihnachtet in der Redaktion, Satire.

 

Es weihnachtet in der Redaktion

von Joana Angelides

 

Das alle Jahre wiederkehrende Fest der Geburt des Jesus-Kindleins treibt die tollsten Blüten, wird langsam unübersichtlich und viele vergessen den ursprünglichen Sinn des Festes.

 

Jeder feiert es aber auch anders.

Die einen ertränken es in Alkohol, die anderen würden gerne auch die Schwiegermutter darin ertränken. Doch die Gewissheit, dass sie sich dann länger hält, lässt sie noch zögern.

Viele kaufen schon Wochen vor dem Fest jene Dinge, die keiner wirklich braucht, die aber so schön verpackt sind.

Andere wieder suchen den Weihnachtsfrieden übers Reisebüro in exotischen Ländern, wo es garantiert keine Christbäume und auch keine Glaskugeln zum Schmücken derselben geben. Aber dafür Palmen und Temperaturen, die kaum erträglich sind. Auch gibt es keinen gebackenen Karpfen oder Weihnachtsbraten am so genannten „Christtag“. Dafür wilde Stammeskämpfe, Terrordrohungen und Tsunamis.

 

Es gibt keinen Familienstreit und Tränen beim Weihnachtsbraten, aber auch keinen Schnee und auch keine Mitternachtsmette.

Ganz Schlaue haben einen künstlichen Baumschirm (Made in China) und ein paar Kekse mit, um dann unter Tränen und Heimweh dem Fest in der Ferne nachzutrauern und das um viel Geld!

 

Da sich unsere Redaktionsmitglieder eindeutig zu den Klügeren zählen, haben wir beschlossen, diese Weihnachten mit einem firmeninternen Fest in der Redaktion zu feiern.

 

Der redaktionseigene Bote Benjamin wurde auf die Leiter gejagt, um die künstlichen Plastikgirlanden schwungvoll zwischen den Türen und der Beleuchtung anzubringen. Er stand da oben, die Leiter wackelte gefährlich und sang ein Weihnachtslied nach dem anderen. Wir wussten gar nicht, dass es so viele gab!

Sein Gesang wurde jählings unterbrochen, als Ilse unsere Redaktionssekretärin, ein Tablett mit Gläsern balancierend hereinkam und die Türe mit den linken Fuß rücklings schloß.

Die daran befestigten Girlanden rissen die Lampen aus der Verankerung, die Leiter um und unser Benjamin kam darunter zu liegen.

Er wird Weihnachten leider mit einem Gipsfuß, zwei Schlingen für die Hände und einer Halskrause verbringen und sicher sechs Wochen im Krankenstand sein. Naja, man kann nicht alles bedenken! Dafür wird er aber dann wie neu sein!

Gläser, eine Leiter und zwei Beleuchtungskörper brauchen wir ebenfalls neu, nur Ilse kam ohne jede Schramme davon, sie ist nur heiser vom Schrei und wird einige Tage nicht telefonieren können.

 

Peter aus der Sportredaktion hat sich erbötig gemacht, für die Getränke zu sorgen. Er kontaktierte sämtliche ihm bekannten Firmen mit der Bitte um eine Getränkespende. Nachdem er überall Proben zog, war er schon eine Woche vor Weihnachten in Feierstimmung und lief mit einer roten Zipfelmütze herum.  Wenn es Schnee gegeben hätte, wäre er sicher mit dem Schlitten ins Büro gekommen. Er telefonierte schon ständig mit einigen Zoos, ob sie ihm ein Rentier zur Verfügung stellen könnten, falls, ja falls es Schnee gibt! Verkehrskontrolle oder aber den Tierschutzverein kann er aber nicht brauchen!

 

Das Buffet wurde von einem, bisher völlig unbekannten, aus Südostasien stammenden Sandwich-Lieferanten angeliefert und sah optisch wunderbar aus. Diejenige, die versteckt eine Kostprobe zogen, rangen noch nach Minuten nach Luft und brauchten pro Sandwich mindestens drei Flaschen Bier oder Mineralwasser. Aber, die Brötchen waren kunstvoll arrangiert und erfüllten den Raum mit einem sehr intensiven Geruch.

 

Überall wurden Kerzen aufgestellt, die eine sehr feierliche Stimmung verbreiteten, auf einer Grillplatte briet irgendjemand Äpfel und Tannenzweige, die den Geruch der Brötchen dann doch übertönten.

Unser Chefredakteur bestand auf echten Kerzen auch auf dem Weihnachtsbaum, der in der Ecke des Aufenthaltsraumes aufgestellt wurde.

 

Nachträglich muss gesagt werden, dass das keine sehr gute Idee war, denn der Baum stand bedenklich nahe an den Vorhängen und dem Tisch mit den kleinen Geschenken der Kollegen und innerhalb weniger Sekunden in hellen Flammen.

 

Die Feuerwehr war zwar in unglaublich kurzer Zeit da, doch trotzdem verbrannten fast alle Akten, die Registratur samt Stellagen und was heil blieb, ging im Wasserstrahl der tapferen Männer unter.

Eines steht fest, soviel Aufmerksamkeit und Beobachter auf den Gehsteigen gegenüber, hat unsere Redaktion noch nie gehabt, kostenlose Werbung sozusagen. Immer, wenn von der Feuerwehr noch rauchende Möbelstücke aus dem Haus getragen oder aus dem Fenster geworfen wurden, applaudierte das Publikum. Besonders begeistert zur Kenntnis genommen wurde die Explosion unserer Gastherme. Ein Schauspiel, das den Himmel erleuchtete und im ganzen Grätzel gesehen werden konnte.

Bunte und schwarze Papierfetzen flogen durch die Gasse, ein Konfettiregen sozusagen.

Und über allem tönte „Stille Nacht, Heilige Nacht“, aus einem der offenen Fenster gegenüber.

 

Die Polizei nahm eine Tafel aus dem Lieferwagen zur genaueren Untersuchung mit, auf der „Bin Laden“ steht. Unser Chauffeur, dessen Großeltern vor vielen Jahren aus Ägypten eingewandert sind, was ihn natürlich sofort verdächtig machte, soll nach dem Ausnüchtern zwecks Aufklärung von der Polizei einvernommen werden.

 

Die Aufräumungsarbeiten dauern noch an, vor allem, da jeder halbwegs lesbare Papierfetzen unter die Lupe genommen werden muss, es könnte sich ja um etwas Wichtiges, sprich eine Satire, handeln.

 

Es war jedenfalls ein be-rausch-endes Lichterfest, das in dieser Konzentration vielleicht nur alle Hundert Jahre stattfindet.

 

Als wir uns schon fast durch die verkohlten Reste der Manuskripte und Recherchenunterlagen durchgewühlt hatten, rief der Herausgeber unseres Magazins aus Phuket an.

 

Wir versicherten ihm, dass alles seinen gewohnten Weg geht.

Das klang so:

„Hier alles am Köcheln, die nächste Ausgabe brennt uns unter den Fingern! Wir suchen die geheimen Glutnester und machen uns Notizen. Wir haben die volle Aufmerksamkeit der halben Stadt“.

Er klang sehr zufrieden und wünschte uns ein fröhliches Weihnachtsfest.

Wir werden versuchen hin und wieder gequält zu lächeln. 

 

Weihnachtsmärchen, besinnlich, mystisch

 

Weihnachtsmärchen.

von Joan Angelides



 

Das Schneegestöber ist so dicht, dass man keine zwei Meter weit sieht. Die Geräusche werden verschluckt und die Schneeflocken erzeugen dichte Schleier, undurchdringlich für das Auge.

 

Wie weit ist es wohl noch bis zum Haus der alten Norma? Normaler Weise ist es von der Straße bis zum Haus ca. dreißig Meter, heute scheint die Entfernung hundert Meter zu betragen. Der Doktor hat den Wagen am anderen Ende der Brücke des kleinen Flüsschens am Straßenrand stehen lassen und kämpfte sich über die Brücke und die wenigen Meter zum Haus von Norma vor. Er kneift die Augen zusammen und zieht den Kragen seines Mantels höher hinauf. Ist dort nicht ein Licht?

 

Er geht darauf zu, es löst sich vor ihm wieder auf, nun ist es mehr rechts, scheint dunkler zu werden, flackert. Irgendwoher hört man Tuten von Schiffen. Das ist unerklärlich, hier gibt es keine Schiffe.

Er geht weiter, ins Ungewisse hinein, mit vorgestrecktem rechten Arm, die Arzttasche in der linken Hand fest umklammert.

Aus der Schneewand taucht eine Hand auf, die sich ihm entgegenstreckt. Erleichtert greift er danach. Seine Hand wird ergriffen, fest und hart. Nur mit Mühe kann er eine Gestalt vor sich sehen, die Umrisse verschwommen, in dieser undurchsichtigen weißen Wand erscheint diese Gestalt groß und bullig, mit breitem Rücken. Er hat Mühe ihr zu folgen, stolpert mehr als er geht. Rund um ihn herum sind die Geräusche von gluckerndem Moor, gestört auffliegenden Vögeln, knackenden Ästen und heiseren Schreien von Käuzen zu hören. Ist da nicht das Anschlagen von Wellen an einer Uferbefestigung zu hören?  Schleier von herabhängenden Schlingpflanzen schlagen ihm ins Gesicht. Seine Gedanken, Gefühle überschlagen sich.  Diese Geräusche erscheinen ihm völlig fremd. Langsam fühlt er Kälte in sich aufsteigen, sich bis in die Fingerspitzen verbreitend und sein Herz wird durch einen kalten Ring fest umschlossen. Es ist das Gefühl der Angst.

 

Instinktiv will er sich aus dem Griff dieser ihn hinter sich herziehenden Gestalt befreien, kann es jedoch nicht. Der Griff ist hart und fest, unlösbar mit ihm verbunden.

 

Das Schneegestöber macht es unmöglich weiter als drei Meter zu sehen, es lösen sich Schatten auf und verschwinden. Stimmen sind zu hören, entfernt, dann wieder nah. Es ist unverständlich, hier kann es überhaupt keine anderen Menschen geben. Das Haus der alten Norma steht am Rande des Dorfes, umgeben von Wald, am Ufer dieses kleinen Flüsschens.  Sie lebt völlig alleine und zurückgezogen. Nur ein Haus steht noch etwas abseits, ebenfalls am Rande des Waldes. Es ist ein ehemaliges Köhlerhaus, in dem hin und wieder jemand wohnt. Es ist ein alter groß gewachsener Mann, der sich ein wenig um Norma kümmert. Ihr das Holz für den Herd hackt und Reparaturen am Haus durchführt, außer dem Doktor kennt ihn niemand näher. Er kommt nur selten ins Dorf und wenn, dann nur zum Einkaufen.

Der heutige Besuch ist der wöchentliche Routinebesuch als Normas Hausarzt, es fehlen noch zwei Tage zu Heilig-Abend.

 

Nun stand er vor einem schmalen Steg, schmal und schwankend. Er wird von dieser dunklen Gestalt erbarmungslos mitgezogen, es gluckert unter ihm. Das Wasser schlägt an die Planken des spärlich beleuchteten Schiffes vor ihm. Eine Laterne schwankt hin und her. Hier auf dem Wasser ist die Schneewand nicht so dicht. Sie sind nun am Ende des Steges angekommen und stolpern auf ein Schiff. Der Doktor wird nun in eine Luke gedrängt, die Treppe hinuntergestoßen und steht in einer Kajüte.

Die Luft ist muffig und abgestanden, alles ist primitiv und ärmlich. Auf einem Bett liegt eine Frauengestalt und windet sich. Sie stöhnt und ist schweißgebadet. Das Haar klebt ihr im Gesicht, verhüllt es fast vollständig. Ein ovales Medaillon hängt an einer dünnen goldenen Kette an ihrem Hals

Er dreht sich um und kann zum ersten Mal diese unheimliche Gestalt, die ihn hergebracht hat, im Licht sehen. Der Mann starrt ihn an, seine Augen sind rot unterlaufen, eine Narbe verläuft quer über sein Gesicht. Eine Seemannskappe verdeckt wirres, schwarzes Haar. Ein heiserer Ton kommt aus seiner Kehle und er deutet herrisch auf das Bett.

Die Frau liegt unübersehbar in den Wehen. Der Doktor packt sofort seine Tasche aus, schlüpfe aus seinem Mantel und seiner Jacke und herrscht den Mann an, ihm heißes Wasser zu besorgen. Dieser schaut wirr um sich. Naja, heißes Wasser ist zwar da, aber viel zu wenig. Der Doktor   beugt sich nun über die Frau. Es war höchste Zeit, hier einzugreifen.

 

Dann wurde ein Menschenleben geboren, ein kleines Mädchen, unter den ungünstigsten Bedingungen. Trotz verzweifelter Anstrengung kann er das Leben der Mutter jedoch nicht retten.

Das Weinen des Kindes ist so schwach, dass man es kaum hören kann. Der fremde, bullige Mann wickelt es in das Leintuch ein und drückt es an sich. Ein unmenschlicher Laut kommt aus seinem Munde

Das Schiff schwankt plötzlich, der Boden schien nachzugeben, der Doktor muss sich anhalten und verliert das Gleichgewicht, er stürzt hin.

 

„Ja, um Gottes Willen, Herr Doktor!“ Die Stimme kommt    ihm bekannt vor. Es war der Nachbar der alten Norma.

„Ja, was ist passiert?“ Er konnte noch immer fast Nichts sehen.

„Sie sind gestürzt, ich war gerade auf dem Weg zur alten Norma um nach der Heizung zu sehen und da lagen sie. Sie sind ja ganz durchnässt und haben auch noch den Mantel ausgezogen!“

 

„Was ist mit dem Baby?“

„Welches Baby? Hier ist kein Baby, Herr Doktor. Kommen sie, wir gehen zusammen. Bei diesem Wetter sieht man ja gar nichts.“

Er hat eine Laterne bei sich und nimmt den Doktor mit einem festen Griff bei der Hand und zieht ihn hinter sich her. Er hat einen breiten kräftigen Rücken und geht unbeirrbar in die Richtung des Hauses.

Sie werden von Norma bereits erwartet. Sie ist schon sehr alt und gebrechlich, der Besuch des Arztes freute sie immer sehr. Es ist die einzige Abwechslung für sie. Sie hat keine Familie, ihre Tochter war vor vielen Jahren weggegangen und in der Ferne gestorben, dann auch ihr Mann. Sie hat von ihrer Tochter nie mehr etwas   gehört.

Doch heute scheint sie irgendwie fröhlich, ja sogar glücklich zu sein.

 

Sie sitzt in ihrem Lehnstuhl schwenkt ein Blatt Papier in ihrer Hand.

„Ich habe eine Enkelin, ich habe eine Enkelin!“, rief sie und Tränen rinnen ihr über das Gesicht.

 

Und dann erzählt sie. Sie bekam diesen Brief vor zwei Tagen. Er ist von ihrer Enkelin, von der sie davor nie etwas gehört hatte. Diese Enkelin hat sie viele Jahre gesucht und nun endlich gefunden.

„Sie schreibt, sie ist in einer Nebelnacht, kurz vor Weihnachten auf einem Flussschiff geboren worden, ihre Mutter, meine Tochter, verstarb bei der Geburt. Sie wurde vom Kapitän des Schiffes großgezogen. Ach, ein Weihnachtswunder!“  Sie drückt den Brief an ihre Lippen und Tränen rinnen ihr über die welken Wangen. Dem Brief beigelegt ist ein kleines ovales Medaillon, mit einem vergilbten Bild darin. Es ist ein Bild von Norma und ihrem Mann und gehörte ihrer Tochter.

 

Er muss sich setzen, Gedanken schwirren in seinem Kopf herum. Wie war das möglich? Hat hier und heute Nacht eine Zeitverschiebung stattgefunden?

Er wird dieses Geheimnis nie lösen.

 

Norma hat den Tisch gedeckt, in der Mitte steht ein Adventskranz, alle vier Kerzen brennen und ein kleiner Teller mit Keksen stand daneben. Für sie hat Weihnachten schon begonnen.

 

 

Sie blickte in die Flammen und beginnt ein altes Weihnachtslied zu summen und schaukelt in ihrem Stuhl langsam hin und her. Im Kamin knisterte das Feuer und verbreitete angenehme Wärme.

Er trinkt von dem duftenden Tee aus dem Kessel und nimmt schweigend ein paar Kekse.

 

Der Doktor verzichtet heute auf eine Untersuchung, nimmt seinen Mantel und geht gemeinsam mit dem alten Mann hinaus.

Dieser leuchtet ihm den Weg aus und begleitet ihm bis zur Brücke.

 

„Ein frohes Weihnachtsfest, Herr Doktor!“  Dann dreht er sich um und verschwindet in der Dunkelheit.


Aus dem e-Book "Oh Du Fröhliche"....

 

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Die gefälschte Venus, Satire

 

Die gefälschte Venus.

von Joana Angelides




 

Das nackte Weib hat immer schon die Künstler alles Epochen fasziniert.

Nun hatten im März ds. Jahres französische Behörden ein Gemälde von Lucas Cranach, die Venus darstellend, beschlagnahmt, weil irgendein anonymer Anrufer dieses Gemälde als Fälschung bezeichnet hatte. So einfach geht das!

Es ist seit Kurzem im Besitze des Fürsten von Liechtenstein und sitzt, bzw. hängt nun im Louvre fest.

Da es immer wieder Gemälde oder Werke von namhaften Künstlern gibt, die plötzlich auftauchen von denen keiner vorher was gehört hat, liegt schon der Verdacht nahe, dass diese in stillen Kämmerchen neu geschaffen wurden. Hauptsache die Farbe ist getrocknet und einige Gutachter lassen sich täuschen. Manchmal kommt es da auch auf die Höhe der Summe an, die den Besitzer wechselt!

Die Kunstszene ist eben auch kein Mädcheninternat.

Ehrlich, was müssen das für Künstler sein, dass sie die Kunstwelt so täuschen können. Irgendwie schade, das nur im stillen Kämmerchen zu tun. Muss ja frustrierend sein!

Am meisten verdienen da aber die Zwischenhändler. Besagte Venus wurde um 510.000 Dollar von einem Händler namens Ruffini gekauft, der sie dann um sage und schreibe 3,2 Millionen an die Kunsthandlung Colnaghi (London) weiterverkaufte. Von dort gelangte sie für 7, Millionen (!) in die Sammlung des Fürsten Liechtenstein.

Besagter Ruffini bringt immer wieder neue Gemälde auf den Markt. Woher kommen diese Werke von Cranach, Frans Hals, Diego Velazques, El Greco etc.?

Man könnte sich denken, der muss ja sehr eifrig auf Dachböden und in Kellern irgendwelcher Leute herumstöbern. Ist aber eher sehr unwahrscheinlich. Also woher stammen diese Werke wirklich. Die Wahrheit ist offenbar nicht immer greifbar.

Und jetzt ruft da einer an und sagt, es ist eine Fälschung!

Diese fragliche Venus ist eine sehr sylphidenhafte Gestalt, fast durchsichtig, mit kleinen Brüsten und einem sehr schmalen Becken, also nicht sehr gebärfreudig. Sie wurde angeblich im 16 Jhd. Von Cranach dem Jüngeren gemalt und widerspiegelt offenbar den Geschmack der damaligen Zeit.

Man fragt sich natürlich schon, wie kann es dann geschehen sein, dass ein Jahrhundert später, also im 17. Jhdt. ein Rubens zu solch sinnesfreudigen, fleischgewordenen Frauenbildnissen kam, wie man sie auf dessen Bildern sieht. Und dass man mit diesen Bildern ebenfalls Millionen lukrieren kann.

Da sieht man wieder, dass einige Wenige den Geschmack der Zeit immer wieder beeinflussen können. Ist also nicht eine neue Erscheinung der heutigen Zeit. Denn heute will man uns ja einreden, dass nur Frauen, dem Geschmacke Cranachs entsprechend, schön sind.

 

Schön ist, was gefällt. Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters. Und wenn es wirklich Menschen gibt, die dafür sogar 7 Millionen ausgeben, dann ist das eine Perversion. Ob das Bild nun eine Fälschung ist oder nicht!  

 


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Das Gleiche ist nicht das Selbe, Satire

 

Das Gleiche ist nicht das Selbe

von Joana Angelides



 

Genau betrachtet hat FRAU-Sein, meist ungeheure Vorteile!

 

Wir können zum Beispiel, je nach Lust und Laune, unserem Drang nachgeben und in Männerkleidung, sprich Hosenanzug, oder einfach nur mit Jeans das Haus verlassen und ins Büro gehen.

Emanzipatorische Vorreiterin war da George Sand, die man als Hosen tragende Salondame der französischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und bedeutende Schriftstellerin kennt.

 

Man stelle sich vor, Mann hätte Lust, sich in Frauenkleidern aus dem Hause zu wagen und an der Besprechung der Gebietsvertreter am Freitag teilzunehmen!

Unter vorgehaltener Hand wäre das Wort „Tunte“ noch das harmloseste, was man hören würde und mit der Karriere wäre es wohl auch vorbei.

 

Das Einzige was wir nicht können, zumindest sehr sehr selten, wir können keinen Bart tragen. Aber das gefällt sowieso den wenigsten Frauen an sich selbst und die kleinsten Ansätze werden mit allerlei Mittelchen bekämpft.

Also, alles brauchen wir ja wiederum auch nicht zu haben! Die bösartigen Behauptungen, dass es Frauen mit Haaren auf den Zähnen gibt, ist unbewiesen!

 

Männer müssen in der Regel auch mit jenem Gesicht herumlaufen, dass sie nun einmal von Natur aus haben. Frauen hingegen können verschiedenes kaschieren, unterstreichen oder bemalen.  Selten kommt morgens die selbe Frau aus dem Bad, welche man hineingehen sah!

 

Geschminkte Männer dagegen werden höchstens auf der Bühne geduldet und da auch nur in Komödien oder als Transvestiten. Am Arbeitsplatz würde das wiederum zu aufgeregtem Getuschel und Gelächter führen und zu einigen indignierten Fragen des Personalchefs.

Obwohl verschiedentlich schon Männer gesichtet wurden, die offensichtlich ihre Haare färben. Das aber wird gerade noch geduldet, höchstens belächelt.

 

Dagegen wiederum übersieht man ungerechter Weise, dass Männer behaarte Beine haben, einen Bierbauch oder/und eine Glatze. Hauptsache, sie haben Ausstrahlung. Womit sie strahlen, sollte von Fall zu Fall erforscht werden. Schöne Männer sind laut der legendären

„Tante Jolesch“ sowieso Luxus pur.

 

Das wiederum empfinden wir schon als Ungerechtigkeit.

 

Aber so hat eben alles eine gute und eine schlechte Seite im Leben.

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Montag, 30. November 2020

Party mit einem selbst ernannten Pharao, Erotik

 

Party mit einem selbst ernannten Pharao

von Xenia Portos

 


 

Lisa rief mich ins Büro. Sie stand vor der Termintafel, wo wir alle, die in dieser Woche zur Verfügung standen eingetragen waren. Unsere Termine waren mit Kärtchen  in unterschiedlichen Farben eingetragen. Diese Kärtchen konnten nach Belieben verschoben werden. Ich musste immer lächeln, wenn ich diese Tafel ansah, sie erinnerte mich an die Anwesenheitstermine im Museum, wo ich bereits während meines Studiums jobbte.

 

„Nefra, ich habe einen ganz heiklen Termin für Dich. Er ist von einer unserer Nahostkunden, er hat Dich für nächste Woche für die Dauer von drei Tagen angefordert. Und zwar nur Dich, er will keine andere“, sie lächelte mich vielsagend an.

Wir sahen uns den Termin gemeinsam an.

 

„Naja, eigentlich wollte ich da an einem Seminar teilnehmen, dass sehr wichtig für  mich ist, aber ich werde es halt verschieben“, was ich nur sehr ungern tat. Doch für Lisa war ich bereit, es zu tun.

 

„Danke! Du bist wirklich eine der Konstantesten der Truppe und auf Dich kann ich immer zählen. Er heißt Marse El Shabi und ist bei der UNO beschäftigt. Er spricht Englisch, Französisch, natürlich auch Arabisch dann auch noch irgendwelche Dialekte. Er hofft, dass er sich auch mit Dir über Archäologie und historische Ereignisse unterhalten kann. Das ist seine ganz private Leidenschaft. Er soll eine beachtliche Sammlung von archäologischen Artefakten besitzen. Wie er sie erworben hat, darüber gibt es die wildesten Gerüchte. Ich habe ihm versichert, dass Du da bewandert bist, also enttäusche mich nicht“, lächelte sie mich an.

 

„Naja, ein wenig ist ja auch mein geheimes Hobby, er wird schon zufrieden sein. Also sage ihm zu. Sage ihm aber auch, keine Züchtigungen, keine Handfesseln, nichts was eventuell irgendwelche sichtbare Spuren an meinem Körper hinterlässt und sei es auch nur für einen Tag!“

 

„Das habe ich ihm schon gesagt, er hat versichert, dass das selbstverständlich nicht in Frage kommt.“

 

Treffpunkt war das Hotel Hilton, abends um 22.ooh, im Vestibül. Er hatte einen der beiden kleinen Speisezimmer für sich und seine engsten Freunde reserviert. Lisa hatte sich vergewissert, dass für mich eine Suite reserviert war, unser Chauffeur brachte zwei Koffer schon am Vormittag hin und inspizierte die beiden Räume. Es war alles bestens. Um penibel vorbereitet zu sein, begab ich mich bereits am späteren Nachmittag ins Hotel. Ich badete genüsslich, genehmigte mir vom hoteleigenen Masseur eine Massage und ließ ihm danach die vorbereitende duftende Lotion auf meinen total enthaarten Körper verteilen. Wir kannten uns von einigen anderen Gelegenheiten, er war ein sehr gut gebauter, durchtrainierter junger Mann, der Massagen durchaus, wenn gewünscht, zu einem Erlebnis machen konnte. Heute wünschte ich es. Für mich ist es immer wichtig, wenn ich meinen Tanz zelebriere, total entspannt und relaxed zu sein. Außerdem schenkten mir seine Massagen, bzw. die Spezialbehandlung stundenlang ein Gefühl, als würde ich schweben. Er verzögerte meinen Orgasmus immer so lange, bis ich fast schreie vor Lust und Gier. Dann lässt er es langsam ausklingen wie bei einer Harfe, die immer leiser wird. Das schaffte er mit einigen geheimen Griffen, einem lang anhaltendem Umkreisen meiner Klitoris und stetigem Reizen meiner Brustnippel. Sie waren dann noch sehr lange sehr hart und aufrecht stehend, was das Ankleben der Hütchen auf ihnen leichter machte.

Es war als wären seine sensiblen Hände mit dem Stromkreis verbunden. Es gelang ihm immer, mich minutenlang auf dem Massagetisch  zittern, leicht aufbäumen und meine Muskeln sichtbar vibrieren und mich leise wimmern zu lassen. Ich liebe das.

Er hat einen festgelegten Tarif, den ich, in Hinblick auf das Resultat, gerne bezahle.

 

So in Stimmung gebracht, ruhte ich dann noch eine halbe Stunde, belebte meine Sinne mit einem Glas Champagner und begann mich sodann langsam anzuziehen und fertig zu machen.

 

Dieses Mal zog ich keine Netzstrümpfe, sondern ganz dünne, golden glänzende Strümpfe an, die bis an das Ende meiner endlos erscheinenden Beine reichten und meine Schamlippen fast berührten. Der winzige schwarze Tanga war mit glitzernden Steinchen bestickt und das kleine Dreieck des Tangas verdeckte gerade noch das Nötigste. Die hochhackigen Pumps bestanden fast nur aus Riemchen und ließen meine blutroten Zehennägel so richtig zur Geltung kommen. Ich war vormittags noch im Kosmetiksalon und da ließ ich mir auf die beiden großen Zehen je einen Glitzerstein ankleben. So unglaublich es klingt, macht das manche Männer unheimlich an. Sie lecken dann an den Zehen während sie davor knien.

Eine kugelförmige kleine Kopfbedeckung mit einigen goldenen Applikationen, einen wuscheligen Schleier und einer goldenen Kette, deren Medaillon auf meiner Stirn ruhte, befestigte ich auf meinem Haar. Um den Hals trug ich eine  goldene Gliederkette mit blauen Steinen. Sie war eine Imitation jener Goldketten, wie sie ägyptische Herrscherinnen ehemals trugen. Meine Oberarme waren von schlangenartigen Armreifen umringt. Generell wirkte ich natürlich nackt. Mein langer goldener Mantel umhüllte mich zwar, zeigte aber genug, um einem Mann den Atem zu nehmen.

 

Wohl bedacht entstieg ich dem Lift bereits im ersten Stock, um dann langsam die Treppe ins Vestibül zu schreiten. Die Abendgesellschaft meines Kunden war dort bereits versammelt und unterhielt sich. Sie hatten teilweise Sektgläser, teilweise Teegläser in Händen. Es waren nur Herren anwesend, wie ich mit einem Blick feststellen konnte.

Als ich die Treppe langsam hinab schritt, die Federboa hinter mir herzog und lächelte, verstummten sie.

Sie starrten zu mir herauf. Ich wusste, dass sie mein Anblick verwirrte. Ich hatte mich nach Art der Nofretete geschminkt, und mein Outfit trat das Übrige.

 

Die anderen Gäste, die sich im Vestibül aufhielten, fingen zu tuscheln an. Der Mann in der Rezeption drehte sich einfach um und begann Briefe in die Fächer einzusortieren.

Mein Ziel, war erreicht, Alle starrten mich an.

 

Da kam ein etwas korpulenter massiger aber trotzdem sehr distinguiert und elegant wirkender Mann auf mich zu und lächelte mich an.

„Sie müssen Nefra sein, ich bin sehr erfreut!“, er deutete eine Verbeugung an und bot mir seinen Arm. Wir schritten auf eine der beiden Saaltüren zu, die ein Page ein wenig zitternd offen hielt. Mein Begleiter musste schon einen erklecklichen Betrag auf den Tisch gelegt haben, wenn er sich so einen Auftritt im Hotel Hilton, leisten durfte.

 

Wir gingen hinein und hinter uns noch ca. fünfzehn andere Gäste, die offensichtlich zu dieser Gesellschaft gehörten. In dem kleinen Speisesaal warn fünf runde Tische gedeckt und die Gesellschaft nahm ungezwungen an ihnen Platz. Ich wurde von Marse El Shabi, wie er sich in seinem Auftrag deklariert hatte, zu einem der Tische geführt und saß nun neben dem offensichtlichen Gastgeber. Im Hintergrund war leise orientalische Musik zu hören, die Kellner waren auf leisen Sohlen unterwegs, die Gläser klirrten dezent und die Unterhaltung wurde mehr oder minder  leise geführt. Es lag auch eine gespannte Erwartung in der Luft. Hin und wieder fing ich neugierige, begehrliche und auch von Geilheit bestimmte Blicke auf.

Während des Essens tanzten auf einem kleinen Podium drei Bauchtänzerinnen zu rhythmischer, aufreizender Musik. Sie drehten und bewegten sich anmutig. Ihre Bewegungen waren fließend, erotisch und eindeutig. Ihre Becken zuckten nach vor und zurück, sie beugten  ihre üppigen Brüste wie auffordernd nach vorne und lächelten mit halb geöffnetem Mund, ließen auch ihre Zungen über die Lippen gleiten. Ihr Tanz war gezielt auf Erregung ausgelegt. Da die Gesellschaft ausschließlich aus Männern bestand, fielen teilweise die Hemmungen und sie rutschten unruhig auf ihren Stühlen hin und her. Die Mädchen bewegten sich auch zwischen den Tischen und einige der Männer steckten ihnen sogar Geldscheine in ihre knappen Höschen oder den Büstenoberteilen.

 

Marse El Shabi verwickelte mich in ein sehr spezielles Gespräch über Altertümer, Funde und altägyptische Geschichte und war sehr angetan über mein Fachwissen. Naja, immerhin ging mein Studium ins Endstadium, daher war es kein Wunder, dass man mich mit diesem Thema fast niemals in Verlegenheit bringen konnte. Besonders fasziniert war er von der Welt der Götter und ihrer Bedeutung in dieser Zeit der Pharaonen und ihrer Regentenzeit.

 

Nach dem Dessert hielt er eine kleine Ansprache an seine Gäste und bedankte sich dafür, dass sie gekommen waren und dankte auch für die zahlreichen Spenden für den Club.

 

Dann wandte er sich mir zu, streckte mir seine Hand entgegen und bat mich aufzustehen. Er stellte mich als eine Künstlerin vor, eine Künstlerin des Burlesquetanzes, die nun ein wenig zur Erbauung beitragen wird.

Ich bevorzuge diese Art von erotischem Tanz, weil das Ziel dabei nicht die völlige Nacktheit ist, sondern die erotische Darbietung der Bewegungen und des Tanzes und der Fantasie freien Lauf lässt und immer ästhetisch wirkt. Der Körper wird nur fast enthüllt, lässt Einblicke zu, enthüllt fast alles außer der Intimstelle und wirkt vielleicht gerade deswegen sehr erregend.

Auf eine befehlende Handbewegung von ihm, wurde das Licht im Saal gedämpft und die Unterhaltung verstummte augenblicklich, man konnte die aufkommende Erregung spüren.

 

Ich streifte meinen goldenen Mantel ab und ging langsam, ihn und meine Federboa hinter mir herschleifend, zu dem Podium.

Dort waren ein Stuhl und ein kleines Tischchen aufgestellt. Ich setzte mich, mit dem Rücken zum Publikum, rittlings auf den Sessel und stützte meine Arme  auf die Lehne. Mein Hinterteil bewegte sich lasziv hin und her, was sofortiges Raunen zur Folge hatte. Ich hob meine linke Schulter, drehte meinen Kopf und blickte zurück in die erregten Gesichter. Dann streckte ich den linken Arm in die Höhe und begann langsam den schwarzen Handschuh, Finger für Finger abzustreifen. Dann warf ich den Handschuh über meine Schulter ins Publikum. Dabei bewegten sich stets mein Becken und mein Rückgrat in schlangenartigen  Bewegungen. Die ausgesuchte leise Musik, vom DJ des Hotels aufgelegt, spielte im Hintergrund und vertiefte die sich langsam aufheizende Stimmung noch zusätzlich. Es waren alte Blues, die immer ihre Wirkung taten und die ich sehr liebe.

Nun begann ich das Gleiche auf der rechten Seite und warf schlussendlich auch diesen Handschuh in weitem Bogen ins Publikum. Dann stand ich mit gegrätschten Beinen auf und hielt mich an der Lehne des Sessels fest, und beugte mich nach vor, während mein, ein wenig nach oben gestreckter Po  langsame, runde Bewegungen vollführte. Ich stand immer noch mit dem Rücken zum Publikum. Einige räusperten sich, einer klatschte sogar vorsichtig. Als ich meinen linken Fuß nun auf die Sitzfläche des Sessels stellte und mich weit nach hinten, in Richtung der Männer beugte, sodass meine Brüste fast aus dem Bustier rutschten, standen einige auf, um es besser sehen zu können. Mit einer Bewegung erlöste ich meine festen Brüste aus ihrem glitzernden Gefängnis, warf das Büstiere von mir und die mit einer silbernen Kappe mit dünnen Quasten bestückten Brustwarzen wurden sichtbar. Offenbar erregte das einige sehr, als sich die Quasten zu drehen begannen, man konnte es hören.

Mit einem Ruck drehte ich mich nun um, hielt meine gespreizten Fingern vor den Augen und ging langsam in einer Grätsche zu Boden. Die Sehnen zwischen meinen Beinen spannten sich an, mein Po und meine Hüfte machten schlangenartige Bewegungen.

Meine Federboa schlang sich um meinen Hals, mit langsamer Bewegung ließ ich sie durch meine Finger gleiten  und als ich mich dann zur Fußspitze nach vorne beugte, applaudierten einige. Mit einer raschen Bewegung drehte ich mich am Boden und stand auf.

Man klatschte Beifall und vereinzelt war das Wort „Mehr“ zu hören. Doch hier war der wohl der wohldosierte Tanz zu Ende.

 

Langsam verließ ich das Podium und schritt lächelnd auf meinen Begleiter zu, der inzwischen aufgestanden war, mir entgegen kam, sich mit einem Handkuss bedankte und mich zum Tisch zurückführte. Er hob den goldenen Umhang vom Boden auf und legte ihn sehr behutsam über meine Schultern. Er sonnte sich sichtbar unter den neidvollen Blicken seiner Freunde, hob sein Champagnerglas und prostete mir zu, nippte daran und ließ auch mich daran nippen. Was offenbar an allen als ein Zeichen seines Anspruches an mich zu werten war. Ich gehörte also ihm.

 

Der restliche Abend verlief weiterhin sehr angenehm, mein Begleiter war charmant, zuvorkommend und verwöhnte mich. Als er dann die Tafel aufhob, begab man sich in die Cocktailbar des Hotels zum Smalltalk.

 

Wie vereinbart, rief ich in Intervallen Lisa an um mich zu melden. Wir haben das zur Sicherheit eingeführt und es hat sich immer bewährt.

„Lisa, ich werde mich ab nun  etwas länger nicht melden, die Gesellschaft wird sich zwar nun zerstreuen aber mein Begleiter hat mir zugeraunt, dass er schon Champagner, Kaviar und Austern aufs Zimmer bestellt hat und mich zu einem Mitternachts-Snack eingeladen“.

Ich hörte ein leises, schnurrendes Lachen von Lisa, dann legten wir auf.

 

Er benahm sich wie ein wirklicher Kavalier. Erst als auch sein  letzter Gast sich verabschiedet hatte, gingen wir durchs Foyer zum Lift und auch im Lift benahm er sich vollendet, wohl wissend, dass sich im Lift eine Überwachungskamera befand.

Als wir seine Suite betraten, stand der Servierwagen bereits da und auch leise Musik kam aus irgendwelchen Lautsprechern.

Ich ließ mich betont langsam und  grazil in  einer der tiefen Sitzmöbel nieder und schlug meine Beine übereinander.

Er kam mit zwei Champagnergläsern  zu mir und wir tranken sie aus. Dann holte er den Servierwagen und bestand darauf, mich persönlich zu füttern. Es machte ihm sichtlich Spaß.

 

Danach stellte er die beiden Gläser auf den Glastisch, nahm meinen Kopf in beide Hände, seine Augen wurden plötzlich gierig und lüstern und er herrschte mich an:

„Nefra, ich bin Dein Pharao und befehle Dir: Zieh´ Dich aus!“, seine Stimme hatte plötzlich seine Weichheit verloren, ja wirkte sogar drohend.

Es ist so, dass  immer wieder  Begleiter, oder Freier, wie immer wir sie nennen wollen, fixiert sind auf gewisse Spielchen. Er wollte offenbar den Herrscher, den absoluten Despoten, den Pharao spielen und ich war bereit, mitzuspielen.

Ich stand also auf und ließ meinen goldenen Umhang fallen, streifte langsam und genüsslich die beiden Träger des Bustiers über meine Schultern und begann gleichzeitig mit den Hüften zu kreisen.

 

Er konnte jedoch nicht warten, bis ich auch die Haken am Bustier vorne löste, er riss es mir einfach herunter und schlug mir seine Zähne in die linke Brust. Er war von einem Moment zum anderen zu einem Tiger geworden. Er saugte, ließ seine Zähne kreisen und beachtete meine Schmerzensschreie überhaupt nicht.

Mit einer Hand war er in meinen Tanga gefahren und zog ihn ebenfalls ungeduldig und wild nach unten. Ich wankte und er gab mir sofort einen Stoß, sodass ich nach rückwärts auf das breite Bett fiel. Seine gierigen Finger fuhren mir zwischen die Beine und mit Hilfe seiner sehr harten und langen Fingernägel hatte er gezielt meine Klitoris lokalisiert und begann sie unbeherrscht zu umkrallen. Dabei keuchte er, atmete fliegend und war außer Rand und Band.

Er musste sich die ganze Zeit über unheimlich beherrscht, seine Lust und Gier unterdrückt haben, durchfuhr es mich wie ein Schauer. Er packte mich nun an den Hüften, drehte mich um wie eine Puppe und warf mich wieder in die Polsterung. Gleichzeitig nestelte er an seinem Gürtel und streifte seine Hose ab, riss sich das Hemd herunter und stöhnte dabei laut, wie ein wundes Tier.

Er griff nach der Champagnerflasche und entleerte sie über meinen nackten Rücken und dem Po. Dann griff er einfach in die Schale mit den Butterflocken und  verteilte den Inhalt zwischen meinen Pobacken und im After. Er stieß seinen Penis sehr weit in meinem Anus vor und rotierte darin unbarmherzig. Dann rammte er mir letztlich seinen unglaublich mächtigen Penis bis zum Anschlag hinein. Rücksichtslos rotierte er, hielt mich dabei mit eisernen Klammern an meinen Schultern fest und verstärkte seine Stöße dadurch ins Unermessliche.

Das alles geschah völlig übergangslos, in Sekundenschnelle und kam für mich überraschend.

Es war ein ungeheurer Energieaufwand von seiner Seite, voller Kraft und Stärke. Wider alle Vernunft verebbte dieser Sturm aber nicht. Sein ganzes Sexualverhalten war das eines Tornados. Sein Penis war der Trichter, der sich unermüdlich in mir bewegte und mir das Gefühl vermittelte, meine Gedärme zu zerreißen. Mir rannen die Tränen über das Gesicht, ich versuchte  frei zu kommen, doch ich war wie in einem Schraubstock gefangen und konnte nur hoffen, es zu überleben.

 

„Bewege Dich, Sklavin!“, herrschte er mich an, als ich völlig ermattet und halb ohnmächtig nur mehr so dalag. Er schlug einige Male mit der flachen Hand kräftig auf meinen Po und das begann zusehends zu brennen und weh zu tun. Also begann ich, unter Schreien und unter Schmerzen mein Becken zu bewegen und wild nach oben zu stoßen.

„Jaja….   Genau so!“, schrie er und ejakulierte zum wiederholten Male in mir.

 

 

Als er mich endlich losließ, blieb ich so liegen, wie ich war und schluchzte in die Polsterung. Ich drehe mich nicht um, wollte gar nicht sehen, was er nun tat.

Er ging aber offensichtlich ins Bad und kam nach einer Weile wieder heraus.

„Dreh Dich um, Sklavin! Ich bin es, Dein Pharao!“, herrsche er mich wieder an.

Er war offenbar in dem Wahn gefangen, im Moment wirklich ein Pharao zu sein!

Ich drehte mich zögernd um und konnte ihn groß und wuchtig über mir fast schweben, konnte seinen unglaublich mächtigen Penis vor mir wie drohend sehen. Trotz mehrerer Ejakulationen war er noch immer erregiert und zuckte fordernd. Er packte urplötzlich meine beiden Schenkel, riss sie auseinander, hob mein Becken in die Höhe und stürzte sich kraftvoll in mich. Mir blieb der Atem weg. Er drang ein und ich fühlte mich total ausgefüllt. Als er ganz tief eingedrungen war verweilte er ruhig und fest, rotierte nur mit seinem Becken, stieß einige Male pfeifend die Luft aus und begann dann wieder kräftig und routiniert zu stoßen und zu kreisen. Er hatte seine Augen geschlossen und genoss es sichtlich. Langsam begannen sich in meinem Gehirn bunte Ringe zu drehen, einige Raketen zu explodieren und ein ungeheurer Druck baute sich in mir auf. Irgendwann in diesem Taumel explodierte ich und hatte einen unglaublichen intensiven Orgasmus, der sich schreiend seinen Weg suchte. Es war als würde ich im Publikum, fußfrei sitzen und alles wie ein Theaterstück abrollen. Meine Schreie gingen in ein Röcheln über.

Er unterbrach jedoch in keinem Augenblick, er bohrte sich trotzdem weiter in mich, packte meine Pobacken, krallte seine Fingernägel hinein und stieß noch nach. Er machte weiter bis ich wieder kam und nur mehr an seinem Körper herabhing. Dann zog er sich aus mir zurück und ließ mich kraftlos in dem Kissen versinken.

 

Erst dann ließ er mich los, dreht sich um und nahm sein Champagnerglas. Ich raffte mich auf und schleppte mich ins Bad. Mein Körper fühlte sich wund und ausgelaugt an, meine Knochen schmerzten.

Als ich wieder herauskam, hatte er einen Bademantel an, räkelte sich lässig in einem Polstermöbel und sah mir lächelnd entgegen. Er war wie verwandelt.

Er erhob sich, bot mir ebenfalls ein Glas an und drehte an den Knöpfen einer Musikanlage.

„Du bist einfach eine wundervolle Frau! Es war sicher nicht das letzte Mal, dass wir uns trafen. Darf ich Dir ein Taxi rufen lassen, oder willst Du noch bleiben?“

Das kam ganz unvermittelt und ich fühlte mich richtig benützt vor.

Ich wollte nicht mehr bleiben, ich wollte nur nach Hause.

Während ich Lisa anrief und bat, mir den Wagen zu schicken, hatte er sich ebenfalls angekleidet und bot mir seinen Arm an.

Er begleitete mich in das Foyer, ging mit mir vor das Hotel und half mir galant beim Einsteigen.

Ich wusste da noch nicht, dass es noch einige Zusammenkünfte geben wird, die mir fast den Verstand rauben und mich an den Rand der Existenzfrage bringen werden.

 

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Nach diesem Bericht war es sehr still geworden zwischen uns beiden und ich hing meinen Gedanken nach. Diese Schilderung der Ereignisse um den selbsternannten „Pharao“ hatte mich damals sehr aufgewühlt.

Ich überlegte sogar, dass ich offenbar von dieser Welt der Leidenschaften und Lust bisher keine Ahnung hatte und dass es da eine Vielzahl von Höhen und auch Abgründen geben muss.

 

 

Diese beiden Geschichten belehrten mich aber auch, dass Männer, die sich Begleitung, sei es nun für einen netten Abend, oder eine Nacht erkaufen, in dieser ihnen vorbehaltenen, aber doch begrenzten Zeit total aus sich herausgehen, sich nicht unbedingt mit Vorspielen oder Zeremonien abgeben wollen. Sie sehen auch keine Notwendigkeit sich zu verstellen, oder etwas vorgaukeln zu wollen, was gar nicht ihrer wahren Natur entspricht. Ob dies auch für Frauen gilt, werden meine weiteren Recherchen zeigen.

 

Unsere erste Ausgabe der Zeitschrift übertraf unsere Erwartungen völlig. Schon

in der ersten Woche war die Auflage ausverkauft und die Anfragen für das Begleitservice hatten sich verdoppelt. Obwohl die Auswahlkriterien, die sich Lisa auferlegt hatte, sehr streng und selektiv waren, konnte sie sie gerade noch bewältigen. Es war ja auch nicht so einfach, dem angebotenen Niveau entsprechend adäquate Damen zu finden und so begann sich langsam Stress zu verbreiten.

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