Mittwoch, 10. Januar 2024

KARNEVAL IN VENEDIG

 

                          Karneval in Venedig

                                                                   JOANA ANGELIDES







Sie steht am Fenster und schaut auf das winterliche Wien. Der Morgenmantel umhüllt ihre schlanke Gestalt, betont die Konturen sanft und doch deutlich.

 

Es ist noch früh am Morgen, die Morgendämmerung beginnt sich aufzulösen und der Himmel hat eine zart rosarote Färbung angenommen, die nach oben hin verblasst.

 

Ihre kleine Mansarde liegt ganz oben in dem Miethaus und erlaubt einen weiten Blick über die Dächer von Wien.  Ganz weit weg sieht man den Donauturm wie eine spitze Nadel in den Himmel ragen, die neue UNO-City zeichnet sich als ein dunkler Block gegen den Himmel ab und der Mileniumstower mit seinem Licht ganz oben, blinkt herüber. Auf der anderen Seite sieht man den Stephansdom als dunklen Schatten gegen das Licht. Man sieht auch schon vereinzelt Lichter in den Häusern, der Morgen dämmert heran.

Das Pfeifen des Teekessels aus der Küche läßt sie aufschrecken. Sie eilt in die Küche und bereitet ihr Frühstück vor.

Leicht duftet der Earl-Grey in der Kanne und die Brötchen sind knusprig. Nach dem Frühstück zieht sie sich ihren bequemen Hausanzug an und schlendert wieder in den kleinen Wohnraum ihrer Mansardenwohnung hinüber.

 Inzwischen hat sich die Dämmerung verkrochen und ein sonniger Wintermorgen ist angebrochen. Das unschuldige Weiß der Schneedecke auf den Straßen wird wahrscheinlich braun und unansehnlich werden, wenn die Menschen darüber hasten, ohne die Schönheiten ringsherum zu sehen. Heute wird das ein wenig später sein, da heute ja Sonntag ist.

Besonders schön sind die Parks rund um die Innenstadt, der Stadtpark, der Burggarten und auch der Rathauspark. Die Äste der Bäume dort behalten ihren kleinen Schneehäubchen, und nur wenn ein Vogel sich daraufsetzt, oder sie im Fluge streift, fallen sie lautlos zu Boden, wie reiner, weißer Staub. Ach, sie liebt diese Stadt, mit ihrem Flair, ihren Stimmungen, ihrer Schönheit zu jeder Jahreszeit und den Menschen da.

Sie geht gerne vom Ring, der Prachtstraße Wiens, durch den Burggarten in das Zentrum, wenn es die Zeit zuläßt. Aber meist ist es unerläßlich mit dem Auto einfach durchzufahren, die Hektik des Tages erfordert es.

Doch heute ist eben Sonntag und sie kann die Hektik für ein paar Stunden vergessen.

 

Sie holt sich den Brief vom Schreibtisch, der nun schon zwei Tage dort liegt, über den sie sich ungeheuer gefreut hat und macht es sich auf der breiten Sitzbank bequem.

Sie lehnt sich an ihr übergroßes Kuschelpolster und zieht die Beine an, ihre Füße sind nackt und sie spielt leicht mit den Zehen.

Sie liest den Brief immer wieder. Alissa, eine Freundin aus der Studienzeit, die seit ihrem Abschluß in Venedig lebt, hat sie für ein paar Tage eingeladen bei ihr zu wohnen, und zwar genau in jener Woche, wo der weltberühmte Karneval in Venedig stattfindet.

 

Als sie beide die Kunstakademie in Wien besuchten, gab es viele Wochenenden, an denen sie sich einfach in den Zug setzten und nach Venedig fuhren. Diese Stadt, Serenissima, die Perle an der Adria, hatte es ihnen angetan. Sie standen gerne auf der Rialtobrücke und ließen Blütenblätter ins Wasser fallen oder flirteten mit den Gondolieri, die unter ihnen durchfuhren und manchmal schickten sie ihnen sogar Kußhändchen, um sie aus der Fassung zu bringen.

Sie wohnten immer in einer kleinen Pension in der Calle Modena.

Die Pension war sauber und billig, der Ausblick von den unverhältnismäßig großen Balkonen war überwältigend. Man hatte den Blick frei bis zum Canale Grande, rechts und links auch auf einigen Kirchen und alten Paläste. Die pastellfarbenen Fassaden der alten Palazzi sahen bezaubernd aus, man übersah die oft abbröckelnden Ecken über all diesem Charme, den die Stadt ausstrahlt.

Die Wirtin war eine kleine runde Person mit freundlichem Wesen und brachte immer irgendetwas extra für die „armen Studentinnen“ auf den Tisch.

Und nun lebt Alissa in Venedig, war dort verheiratet, arbeitet nun als freie Künstlerin und besitzt selbst eine Galerie in S.Polo, in der Nähe der Rialtobrücke, in einer schmalen Calle beim Canale Grande, nicht weit weg von ihrem damaligen Studentendomizil.

Sie freut sich aufrichtig über diese Einladung und war in Gedanken schon mehr in Venedig als sonst irgendwo.

Die Tage bis hin zur Reise nach Venedig wollen ganz und gar nicht schnell vergehen, doch heute war es so weit. Sie steht am Hauptbahnhof von Venedig, Santa Lucia, und hält Ausschau nach ihrer Freundin.

„Susanne!  Hallo, herzlich Willkommen!“ 

Bevor sie noch antworten kann, hat sie eine quirlige kleine Person bereits um den Hals genommen, küßt sie wild und glücklich und hängt an ihrem Hals.

 

„Ich freue mich, du! Mein Gott, gut schaust du aus!“

 

Susanne wehrt nun die Freundin lachend ab.

„Du läßt mich ja gar nicht zu Wort kommen, ich kriege keine Luft“, ruft sie lachend.

 

Alissa hat sich fast gar nicht verändert, ihre schulterlangen dunklen Haare sind nach wie vor wunderbar voll und glänzend. Sie wirkt elegant und gepflegt und ihre Kleidung ist wie sie immer war, teuer und nach der neuesten Mode.

 

Susanne nimmt ihre Reisetasche und die beiden Frauen haken sich unter und streben dem Ausgang zu.

 

Sie nehmen eine Taxe und fahren so weit es eben geht in die Stadt rein und nehmen dann eines der schwimmenden Boote am Canale Grande bis ins Zentrum.

 

Dort ist es nicht weit bis zu dem kleinen Palazzo, in dem Alissa wohnt und auch ihre Galerie hat.

 

Die Freundinnen haben sich eine Menge zu erzählen. Während der Fahrt sprudeln sie nur über vor Neuigkeiten.

Nachdem Susanne das Gästezimmer in Besitz genommen, ihre Kleider in dem entzückenden Renaissanceschrank verstaut hatte, ruht sie sich ein wenig aus.  Alissa wird die Galerie heute etwas früher schließen und sie haben vereinbart, einen kleinen Bummel durch das abendliche Venedig zu machen.

In zwei Tagen wird der Karneval beginnen und sie haben beide noch immer kein Kostüm.

 

Trotzdem der kühle Abend eigentlich gegen einen Spaziergang sprach, wollen sie in einen anderen Stadtteil Venedigs gehen, in ein Geschäft mit der Bezeichnung „Maschere a Venezia“. Dort gibt es die schönsten Kostüme und Masken der ganzen Stadt.

 

Sie schlendern durch die engen Gassen, überqueren kleine Kanäle über entzückende Brücken und konnten hin und wieder schon Menschen mit Masken vor den Gesichtern und dunklen Umhängen sehen, die darunter verschiedene Kostüme zu verbergen suchen.

 

In dem gesuchten Geschäft fühlt Susanne sich in eine andere Welt versetzt. Ein Arlecchino mit weißer Gesichtsmaske steht regungslos gleich neben dem Eingang. Plötzlich bewegt er sich und fragt nach ihren Wünschen. Er verweist sie in das Innere des Geschäftes, das sich weit bis nach hinten erstreckt.

 

Überall starren sie Masken an, von der Decke baumelnd, oder an den Wänden befestigt. Puppenhafte Gesichter, phantasievolle Federngebinde, die im Luftzug leicht wippen und reich gestaltete Kostüme aus Taft und mit Pailletten bestickten Stoffen, in vielen Farben, mit Gold und Silber verziert. Da fällt die Wahl schwer.

Susanne entscheidet sich für ein Kostüm der Colombina, in Gold und Rot, das viel Bewegungsfreiheit hat.

Alissa entscheidet sich für ein prächtiges Kostüm in tiefem Blau und einer weißeren Maske, das einer Comtesse zu aller Ehre gereichen würde, mit aufwendigem Kopfschmuck und vielen Perlen.

Man könnte die Kostüme kaufen, aber auch leihen und sie entscheiden sich dazu, die Kostüme zu leihen.

Als sie dann wieder zu Hause sind und die Pakete abgeladen hatten, hat Susanne nur einen Wunsch, sie will ein wenig in der Galerie stöbern, sehen welche Objekte und Bilder da zum Verkauf angeboten werden.

 

Alissa geht mit ihr hinunter und führt sie durch die Räume. Es sind große Räume im Renaissance Stil, mit schweren Brokatvorhängen, üppig gerafft mit schönen Sesseln und Bänken, die zum Verweilen und Betrachten der ausgestellten und beleuchteten Bilder einladen. Der Fußboden ist in Schwarz und Weiß gehalten, im Schachmuster angelegt und unterstreicht den klassischen Stil des Raumes.

 

„Ach, du! Die Räume sind ein wunderschöner Rahmen für deine Bilder!“ Susanne ist begeistert.

 

„Danke, ja mir gefällt es auch hier, ich fühle mich richtig wohl.“

 

„Ja aber sag, gibt es denn da keinen Conte oder Princippe oder irgendwas Männliches in deinem Leben? Nie hast du mir etwas geschrieben, nur einmal Geheimnisvolles angedeutet?“ Die beiden Freundinnen sahen sich an.

 

„Ja doch, gab es. Aber irgendwie ist mir alles entglitten und er verschwand in den engen Kanälen und Gassen von Venedig.“ Sie sah traurig aus.

 

„Ach, schau nicht so traurig, jetzt beginnt der Karneval und da werden wir lustig und übermütig sein und vielleicht finden wir ihn dann, eben irgendwo in den kleinen Gassen oder auf einer Brücke?“ Sie legt den Arm um die Freundin. Diese lächelt.

 

„Und, wenn wir schon dabei sind, wo ist denn dein Traummann? Bist ja auch alleine gekommen?“

 

„Naja, ich glaube mir ging es wie dir, nur daß es die engen Gassen von Wien waren, die Hektik des Alltags und…, naja ich weiß es auch nicht!“ Sie lachen beide.

 

 

„Oh, was ist das?“ Susannes Blick bleibt im letzten Raum an einem Bild hängen, das sie sofort fasziniert.

Es ist nicht das Kunstwerk an sich, das sie faszinierte, sondern es ist das Motiv.

Es ist der Balkon in der alten Pension, wo sie immer gewohnt hatten, im gleißenden Sonnenlicht, im Hintergrund die Konturen von Venedig mit ihren vielen Kirchtürmen. Am Balkon ist ein junges Mädchen mit einem Sonnenhut zu sehen, in einem strahlend weißen Kleid.

Es ist ein schönes Bild, im Stil von Monet, mit viel Sonne und flimmernden Licht. Es weckt Erinnerungen.

Nun ist er da, der Karneval!

Ganz Venedig ist eine Bühne. Am Marcusplatz drängen sich die schönsten Kostüme. Auf jeder Brücke in jeder kleinen Gasse Venedigs, mit Vogelmasken, mit weißen Masken, riesigen Hüten mit Federgestecken, blauen, roten und grünen Taft- und Seidengewändern, glitzernd und glänzend, mit Glöckchen und Schellen.

Prinzen und Könige in samtenen und seidigen Wämsern, alle mit Masken. Niemand kennt den Anderen, alle waren ausgelassen und gut gelaunt.

Auf kleinen Plätzen, wie auf der Piazza S.Polo, sind kleine Bühnen als Straßentheater aufgebaut, Musik aus alten Instrumenten ist zu hören. Sie spielen alte Stücke von Goldoni, alte venezianische Possen.

Man wird umarmt, gestoßen und gezogen. Lachen dringt von allen Seiten heran, es ist ein Rausch der Farben und Sinnen. Sektgläser machen die Runde, es wird einander zugeprostet und fremde Menschen sprechen sich an, gehen dann wieder weiter.

Am Canale Grande fahren die Wasserbusse, voll besetzt mit lachenden Menschen in Masken vorbei, halten an den Stationen an und Massen von Menschen steigen ein und aus.

Alissa und Susanne halten sich an den Händen, um ja nicht getrennt zu werden. Sie prosten einigen Masken zu, tanzen über den Markusplatz und versuchen, sich nicht aus den Augen zu verlieren.

Ein ausgelassener Capitano reißt Alissa jedoch irgendwann von ihrer Seite und sie ist in dem Getümmel alleine. Sie ruft zwar noch einige Male nach ihr, aber es ist vergebens.

Doch da wird sie schon wieder von einer Maske herumgewirbelt, bekommt ein Glas Sekt und wird weiter gegeben an eine Maske mit Vogelgesicht, mit der sie einen Tanz lang verbunden ist.

Völlig außer Atem lehnt sie sich dann an einen der Lichtmaste im Zentrum des Markusplatzes. Alles dreht sich um sie, sie kann nur mehr Gestalten sehen, der Ton tritt in den Hintergrund und sie schließt die Augen. Ihre Brust hebt und senkt sich und sie glaubt wie ein Ballon aufzusteigen.

Sie war unglaublich erregt und trunken vom Fest der Farben und Sinne.

Als nun auch noch irgendwo Feuerwerk abgeschossen wird und sich der Himmel in allen Farben darbietet, fühlt sie sich endgültig emporgehoben.

„Hallo, schöne Colombine! Tanzen wir quer über den Platz?“ Eine Stimme hinter ihr reißt sie aus diesem ekstatischen Gefühl.

Bevor sie noch etwas sagen kann, nimmt sie ein Conte mit rotem Wams, goldenen Applikationen und schwarzer enger Hose, einem hohen Samthut mit breiter Krempe und einer weißen Maske, die den Mund frei lässt, in den Arm und fliegt mit ihr über den Platz. Sein Umhang wirbelt um sie beide herum. Das heißt, soweit es möglich ist, da der Platz ja voller Menschen ist.

 

Wo war nur Alissa? Sie wird sie in diesem Getümmel sicher nicht wiederfinden.

„Sie sind die schönste Colombine von Venedig! Drehen sie sich, springen sie, fliegen sie mit mir!“ Ruft der Conte und lacht laut und übermütig.

Irgendwann kam er ihr abhanden, flog davon mit einer schönen Sizilianerin mit tiefem Dekollete

Der Campanille läutet, ein neues Feuerwerk beginnt und die Sektkorken knallen. Susanne ist gefangen in einem Tornado von Geräuschen, Lichtern, und Eindrücken

Sie wird mit Blumen beworfen, die Menschen winken ihr zu. Venedig ist wie eine sich drehende Kugel, mit glitzernden Steinchen und Spiegeln.

Irgendwann findet sie ihre Freundin Alissa in dem Getümmel wieder. 

Es waren Tage voller Lebensfreude und Erinnerungen.


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Ein Traum in Marrakesch, Erotik, Orient

 

Ein Traum in Marrakesch

von Joana Angelides

 

 


Diese Tage hier in Marrakesch werden mir immer unvergesslich bleiben.

 

Ich wurde von der Londoner Zentrale hier her gesandt, um dem reichen, aber sehr abgeschieden lebenden Chef einer marokkanischen Handelsfirma beim Einrichten eines modernen Büros behilflich zu sein und seine diversen Geschäfte miteinander per Computer zu verbinden.

 

Der Empfang war sehr herzlich, es wurde mir eine Suite mit insgesamt drei Zimmern, wundervollem Meerblick und luxuriöser Ausstattung zugewiesen. Im Schlafzimmer war der Schrank mit allerlei leichter Kleidung, incl. einiger langen, orientalisch bestickten Kelebias ausgestattet.

Überall standen Schalen mit frischem Obst herum und die Räume waren, mittels eines ausgeklügelten Lüftungssystems, kühl und angenehm. Besonders auffallend war die fast totale Stille, die man fast körperlich fühlen konnte, obwohl sich das Haus im Stadtgebiet von Marrakesch befand.  Die Stille wurde nur durch die beiden plätschernden Springbrunnen im großen Innenhof des Hauses unterbrochen. Sie befanden sich inmitten eines länglichen Wasserbeckens, das von einer üppigen Blumenpracht umgeben war.

Lautlos glitten weiß gekleidete Diener durch das Haus, die ihre Aufgaben fast unsichtbar erfüllten. Es schien, dass man sogar unausgesprochene Wünsche sofort erfüllte.

 

Was ich sehr bedauerte war, dass ich eigentlich mit niemand im Hause, außer unserem Auftraggeber, Kontakt hatte. Das Haus war voller Leben, doch es spielte sich anscheinend alles hinter mir verschlossenen Türen und durchbrochenen Mauerparavents ab. Ich hörte manches Mal auch leises Kichern, und Flüstern, ohne genau sagen zu können, aus welcher Richtung diese Geräusche kamen. Irritierend war auch, dass unterschiedliche schwere, dann wieder   blumige Düfte durch den Raum zogen, ohne dass man sie zuordnen konnte.

Meine Mahlzeiten wurden mir in meiner Suite, ausschließlich von männlichen Bediensteten serviert, die sehr gut Englisch sprachen und äußerst höflich und aufmerksam waren.

Der erste Abend verlief sehr ruhig, man nahm anscheinend an, dass ich müde von der Reise war. Als ich auf meinen geräumigen Balkon hinaustrat, nahm ich begierig die Geräusche einer fremden Stadt in mich auf. Ich hörte Autohupen und Motorengeräusche ebenso, wie das lauten Rufen der Muezzine von den Minaretten der Moscheen

Alle diese Geräusche drangen allerdings nur gedämpft durch den großen Garten der das Haus umgab bis zu mir. In einem tiefen Korbsessel sitzend, erlebte ich wunderbare Sonnenuntergänge über den Dächern von Marrakesch.

Als ich am darauf folgenden Morgen durch die langen Gänge des weitläufigen Hauses, suchend nach den Büroräumen ging, verirrte ich mich offensichtlich.

Ich öffnete Türen und blickte in zauberhafte Räume, mit kleinen Springbrunnen, Liegen und Wasserpfeifen, neben herumliegenden Polster mit Quasten und kleinen Glöckchen dran.

In einem dieser Räume überraschte ich fünf oder sechs junge Frauen, wie sie im Kreise, angelehnt an solche Polster, saßen und sich kichernd unterhielten. Als sie meiner ansichtig wurden, unterbrachen sie schlagartig ihre Unterhaltung und blickten mich mehr neugierig, als erschrocken an.

Ich murmelte eine Entschuldigung und wollte mich sofort zurückziehen. Doch sie standen auf und umringten mich lachend und schnatternden auf mich ein. Da ich leider kein Wort verstand, stand ich ziemlich hilflos da und lächelte nur.

Bis zu dem Moment, wo mein Blick in einem dunklen, tiefen See von Märchenaugen im Gesicht eines der Mädchen versank. Ich spürte, wie ich zu ertrinken begann. Meine Kehle schnürte sich zusammen und mein Körper wurde mir zu eng. Mein Arme und Beine wurden zu Blei und ich versank in diesem See. Alles was ich registriere war das dunkle glänzende Blau ihres langen Kleides, eingefasst mit goldenen Borten und mit kleinen Glöckchen versehen. Bei jedem Atemzug und jeder Bewegung klirrten sie leise.

Anscheinend erging es ihr genau so, denn sie starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an und ihre Zunge fuhr langsam über ihre Lippen. Und ganz plötzlich wurde ihr Gesicht durch ein zauberhaftres Lächeln erhellt und ihre Augen bekamen einen besonderen Glanz.

Ich konnte mich weiterhin nicht bewegen.

Stimmen im Korridor ließen die Gruppe erschreckt auseinanderfahren und sie verschwanden hinter einen dieser durchbrochenen Mauerparavents, die meist vor den Türen die Sicht in die dahinterliegenden Räume versperrten. Doch ich konnte durch die Arabesken der Mauer hindurch das Blau ihres seidenen Gewandes sehen. Sie war als einzige dahinter stehen geblieben und behielt mich anscheinend im Auge.

 

„Sie haben sich verirrt, Sir?“  Es war die Stimme eines der Bediensteten und sie klang ein wenig besorgt, „das sind private Räume und für Besucher nicht zugängig. Sie müssen in die andere Richtung und dann die Treppe abwärtsgehen!“

Er wies mir mit der Hand die Richtung und wartete, bis ich den Treppenabsatz erreicht hatte, dann erst ging er weiter.

 

Ich war den Rest des Tages wie verzaubert und gleichzeitig fast gelähmt. Wo ich auch hinblickte, ich sah diese dunklen, großen Augen vor mir, und ihr zauberhaftes Lächeln ließ mein Blut aufwallen.

Ich musste mich sehr konzentrieren, um die anfallenden Arbeiten erledigen zu können.

Als ich am Nachmittag meine Suite erreichte, warf ich mich nach dem Duschen auf mein Bett und starrte an die Decke. Die unbekannte Schöne schwebte zwischen den Falten der Vorhänge, wiegte ihre Hüften, ließ ihre Arme tanzende Bewegungen vollführen und glitt hin und her, eine Fata Morgana!

Ich befürchtete, verrückt zu werden und stand auf, um am Balkon frische Luft zu schöpfen und meine Sinne wieder halbwegs zu beherrschen.

Auf dem kleinen Tischchen, neben dem Telefon lag eine Einladung zum Dinner für diesen Abend um zehn Uhr.

Da noch einige Zeit verblieb, entschloss ich mich, den sehr schön angelegten Garten zu erkunden.

Der innere Arkadenhof erschien in der einbrechenden Dämmerung noch geheimnisvoller, weitläufiger, als am Tage bei vollem Sonnenlicht. Zwischen den kunstvoll gestalteten Säulen schienen sich immer wieder fast unsichtbare Gestalten zu bewegen. Man hörte melodiöse Töne, konnte jedoch nicht unterscheiden, ob es das Plätschern der Springbrunnen war, oder doch geflüsterte Worte.

Ich ließ mich am Beckenrand eines der Springbrunnen nieder und blickte in das Wasser, das sich leise kräuselte und bewunderte die Scheibe des Mondes, die sich darauf zu schaukeln schien. Leicht tippte ich mit dem Zeigefinger in die Mitte der Scheibe und die kleinen Wellen verteilen das Licht des Mondes über die Wasserfläche und die Seerosen begannen sich zu schaukeln. Als sich die Wasseroberfläche wieder beruhigte, erblickte ich anstelle der weißen Scheibe des Mondes das Gesicht meiner unbekannten Schönen, umrahmt von einer schwarzen Haarpracht. Sie lächelte mich an und ihr Mund öffnete sich leicht. Ich griff nach ihr und erschrak, denn dadurch zerstörte ich dieses zauberhafte Bild wieder.

Es musste ein grausamer Traum sein!

Leises Rascheln von Stoff und zartes Klingen von Glöckchen holten mich in die Wirklichkeit zurück. Eine zarte Hand erschien vor meinem Gesicht und hielt eine einzelne rote Rose. Diese roch betörend und katapultierte mich wieder zurück in meine Traumwelt. Ich griff nach dieser Hand und hielt sie fest. Ein ängstlicher, leiser Aufschrei war die Folge und die Rose fiel ins Wasser.

Ich führte ihre duftende Hand an meinen Lippen und drückte einen Kuss darauf. Ihre andere Hand glitt langsam über meine Schulter nach vorne, umspielte meinen Hals, glitt in mein oben offenes Hemd und zarte Finger tanzten auf meiner Haut. Ich hatte Angst aufzuwachen. Der Arm dieses Zauberwesens war mit dunkelblauer Seide bedeckt und die goldfarbenen Ränder kitzelten meine Haut und die Glöckchen klangen in meinen Ohren wie das ohrenbetäubende Läuten einer Kathedrale. Dieses Blau verfolgte mich schon den ganzen Tag.

 

Ich warf meinen Kopf zurück und spürte ihren weichen pulsierenden Körper, der sich an mich drängte. Ich wollte mich umdrehen, wollte diese Gestalt fassen und für immer, oder doch zumindest die nächsten Stunden festzuhalten, doch sie entglitt mir, zog ihre Hände wieder zurück und verschwand mit einem gurrenden Lachen. War es nun Einbildung oder eine Fata Morgana?  Es war wunderbare, grausame Wirklichkeit, die schwimmende Rose im Wasserbecken bestätigte es.

Meine Erregung erreichte ihren Höhepunkt.

 

Das Dinner fand im weitläufigen Parkstatt statt, die Palmen und Sträucher wurden in bunten Farben beleuchtet und in den Büschen hingen verschiedene Lampions.

Unzählige Diener huschten herbei, machten sich an der langen Tafel zu schaffen, arrangieren Blumen oder rückten die Trinkgläser zurecht. Es war eine märchenhafte Kulisse und alles wirkte daher irgendwie unwirklich.

Ich war überrascht, wie viele Leute plötzlich um mich herum waren, das Geräusch der Stimmen wurde zu einem unverständlichen Murmeln, nur aufgehellt durch das Lachen einiger Damen, die ausnahmslos alle in Begleitung waren.

Ich wurde zu meinem Platz geführt, der erwartungsgemäß fast am Ende der Tafel war. Dann kam der Gastgeber, umgeben von einigen Leuten und grüßend nach allen Seiten. An seiner Seite schritt eine wunderschöne Frau einher, offensichtlich die Dame des Hauses. Sie war ganz in gold gekleidet, hatte goldfarbene Schmetterlinge im tiefschwarzen Haar und grüßte sehr charmant und äußerst freundlich nach allen Seiten. Einige der Damen wurden sogar von ihr zart und flüchtig, auf die Wangen geküsst.

Hinter den Beiden gingen zwei junge Männer und zu meiner großen Freude, wieder ganz in Blau auch diese kleine zarte Blume, die mich seit den Morgenstunden so beschäftigte. Sie hatte züchtig die Augen gesenkt und lächelte. Sie war augenscheinlich die Tochter des Hauses. Mein Herz machte einen Sprung und alles Blut schoss in meinen Kopf.

Als der Hausherr und seine Familie Platz genommen hatten, wurde der erste Gang serviert. Es entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung am Tisch, offensichtlich kannte man sich.

Ich konnte meinen Blick nicht von meiner Angebetenen wenden und erhaschte auch hin und wieder ein kleines, scheues Lächeln.

„Sie sollten die Tochter des Hauses nicht so anstarren, mein Freund, das ist in Marokko dem Gastgeber gegenüber unhöflich und unerwünscht!“

Es war die Stimme meines Nachbarn, dem ich bisher außer einem flüchtigen Gruß beim Platz nehmen, keinerlei Beachtung schenkte.

Ich erschrak und blickte ihn nun voll an. Es war ein Mann von ungefähr 60 Jahren, ein wenig füllig und sehr sympathisch, der mich verständnisvoll anlächelte.

„Ich kann sie voll verstehen, sie ist ein bezauberndes Mädchen und ich kann nachvollziehen, dass sie ihnen gefällt!“

Ich wurde ungewollt rot und es ärgerte mich.

„Oh, hat man das so deutlich gemerkt? Das ist mir aber peinlich.“

„Braucht es nicht. Ich wollte sie nur warnen. Außerdem ist es sicher hier das am strengsten gehütete Mädchen und jeder Versuch ihr näher zu kommen ist von vorne herein unmöglich!“

 

War das vorhin im Park vielleicht doch eine Fata Morgana?

 

Ich versuchte nun im Laufe des Abends, jeden Blickkontakt mit ihr zu vermeiden, was mir sehr schwer fiel. Mein liebenswürdiger Nachbar verstrickte mich in für ihn interessante Gespräche über die Häufigkeit von bestimmten Insekten in Marokko, um mich dabei zu unterstützen.

Es war sicher das üppigste Dinner meines Lebens und nach dem siebten Gang hörte ich auf zu zählen. Außerdem war es auch das längste, dem ich je beiwohnte. Nach den diversen Desserts und Früchten wurden die Gäste mit Musik verwöhnt und mit kleinen entzückenden Geschenken bedacht.

Ich bekam eine Krawattennadel, mit einer stilisierten Rose auf einem kleinen blauen Satinpolster, überreicht. Ich blickte auf und zwischen all den Menschen um mich herum trafen sich unsere Augen und mir wurde klar, dass sie das so arrangiert hatte. Ich bekam einen roten Kopf und mein Herz begann wieder wie wild zu schlagen.

Meine Gedanken begannen sich wie ein Kreisel zu drehen. Was bedeutete das? War es eine kleine Geste oder war es eine Aufforderung? Aber, wenn ja, wofür?

 

Ich beschloss, die Gesellschaft ohne viel Aufheben zu verlassen, verabschiedete mich lediglich von meinen beiden Tischnachbarn und schlenderte langsam am Wasserbecken und den Springbrunnen vorbei zum Treppenaufgang. Die Rose war nun in der Mitte des Beckens angelangt und tanzte im Wasserstrahl.

Es war eine knisternde, warme Nacht. Man hörte das Wasser weiterhin leise plätschern, einige Grillen zirpen, im Hintergrund war leise Musik zuhören und die Stimmen der Gäste.

 

Meine Verwirrung und innere Unruhe war unermesslich. Meine Suite lag im Halbdunkel, das Bett war aufgeschlagen und die weißen sich blähenden Vorhänge zum Balkon hin, zugezogen. Ich hatte das Gefühl zu ersticken und schob sie auseinander.

 

„Mach sie bitte wieder zu“, flüsterte eine leise Mädchenstimme aus dem Hintergrund.

Ich fuhr herum. Da stand sie, halb verdeckt von einer der Säulen, die den Baldachin über dem Bett stützten. Ihr blaues Seidenkleid, nur gehalten von einer Spange an der Schulter, floss an ihrem Körper herab, als wäre es ein geheimnisvoller Schleier, der das Paradies ahnen ließ. Dieses Blau machte mich halb wahnsinnig. Ihre Füße waren nur mit einigen Goldkettchen geschmückt, ansonsten war sie barfuß.

 

Ich näherte mich ihr langsam und streckte meine Arme aus, wollte sie berühren und feststellen, ob ich schon wieder träumte oder ob es Wirklichkeit war. Sie wich keinen Schritt zurück, ihre großen dunklen Augen strahlten mich an und ein betörendes Lächeln lag um ihren Mund.

„Wenn dich hier jemand sieht, werden wir beide Probleme bekommen!  Du solltest wieder nach unten gehen!“ sagte ich mit heiser Stimme, doch meine Augen sagten was Anderes.

Ich stand knapp vor ihr, der betörende   Duft von dunkelroten Rosen stieg von ihr auf und raubte mir die Sinne. Sie hob beide Arme und legte sie um meinen Hals.

 

„Bitte küsse mich, nur einmal und ich werde immer davon träumen!“

Alles in mir schrie, `tue es nicht! ` doch ich ignorierte es und meine Hände fassten nach diesem zarten biegsamen Körper und glitten an ihrem Rücken entlang bis zu ihrem schweren aufgesteckten Haar. Ich löste einige Spangen und es ergoss sich langsam über ihre Schultern, wie vorhin beim Springbrunnen. Die Haarspangen fielen zu Boden. Ich hob dieses Zauberwesen auf und legte es auf das Bett.  Neben ihr kniend beugte ich mich herab und küsste sie. Es war so, als wäre es der erste Kuss meines Lebens. Ihr Körper strahlte eine Sinnlichkeit aus, in die man eintauchen musste, die alle Empfindungen und Gefühle in sich aufnahm. Ich spürte, wie sie zu zittern begann, sich an mich drängte und voller Bereitschaft war.

 

Die Spange ihres Kleides löste sich und ließ auch die andere Schulter frei. Sie glänzten in der Dunkelheit wie polierter Marmor. Meine Lippen glitten über ihren Hals und dieser verführerischen Schulter weiter abwärts. Sie wurde immer weicher und biegsamer, befreite sich geschickt aus ihrem Kleid und begann sich in meinem Armen zu winden. Ein Feuerwerk an Gefühlen bemächtigte sich meiner, meine Hände umspannten zärtlich ihre zarten Brüste, spürten ihr Muskelspiel und ihr Aufbäumen unter meinen Berührungen.

Sie flüsterte mir dunkle, geheimnisvolle Worte ins Ohr, ihre Augen versprachen das Paradies auf Erden und es öffnete weit seine Tore   für mich.

Als meine Hände an ihrem Körper entlang zu ihren Schenkeln glitten, öffneten sich diese ganz wie von selbst und sie drängte sich voller Verlangen an mich.

Ich war wie von Sinnen, hörte nur mehr mein Blut rauschen und lautes Glockengeläute.

 

Und Stimmen vor der Türe.

Diese Stimmen brachten mich in die Wirklichkeit zurück.

Was war nur geschehen? Ich hielt dieses zauberhafte Wesen, die Welt vergessend in meinem Arm und zerstörte vielleicht ihr Leben und meines mit meinem Verlangen.

 

Ich ließ sie sanft los, strich ihr über das Haar und richtete mich langsam auf.

Auch sie hatte die Situation erfasst, raffte ihr Kleid zusammen, lächelte mich scheu an und verschwand plötzlich in einer der Wandverzierungen, die sich lautlos öffnete und wieder schloss. Mir wurde plötzlich bewusst, dass ich nicht einmal ihren Namen kannte.

Den Rest der Nacht verbrachte ich auf dem Balkon meiner Suite, ihre mir verbliebenen Haarspangen in meinen Händen und träumte den Traum in Blau zu Ende.

 

 

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Die Exzesse unserer Tante Frieda, Humoreske

 

                                  Die Exzesse unserer Tante Frieda

 von Joana Angelides

Tante Frieda, weit über sechzig aber noch immer sehr rüstig und mit jugendlichem Touch, kam regelmäßig einmal im Jahr auf zwei Wochen zu uns auf Besuch.

Von uns Kindern wurde sie immer freudig erwartet, unsere Eltern bekamen schon Wochen vorher die Panik und Mama noch zusätzlich einen Hautausschlag.

 

Denn Tante Friede stellte jedes Mal den ganzen Haushalt auf den Kopf.

Es begann damit, dass sie jedes Mal die Möbel im Gästezimmer anders arrangierte und im vorigen Jahr sogar auf einem Fitness-Gerät und einem Doppelbett bestand.

 

Mama wusste, sie würde wieder die Diele neu, in einer sehr auffälligen Farbe streichen lassen und dazu den Hausmeister arrangieren, mit dem sie dann ganz ungeniert, auf dem Boden sitzend, einige Biere trinken wird.

Die Erwachsenen genierten sich für sie. Denn wer hat es schon gerne, wenn der Hausmeister die eigene Tante, die immerhin Witwe nach einem Regierungsrat war, als „Flotte Biene“ bezeichnete?

 

Für uns Kinder war es jedoch jedes Mal ein Freudenfest. Denn Tante Frieda brachte die von Mama verbotenen Süßigkeiten, sowie einige Computerspiele mit, die auch nicht gerade gerne gesehen wurden.

Wir gingen immer am ersten Samstag mit ihr in den Luna-Park und verdarben uns ausnahmslos den Magen mit Zuckerwatte und allerlei Limonaden.

Tante Frieda war auch die Einzige, der niemals schwindelig wurde, wenn wir aus unglaublicher Höhe mit kleinen Wägelchen die Hochbahn herunter rasten. Ihr machte es auch nichts aus, wenn der Wind ihren Rock in die Höhe warf und man ihre Schenkel bis zum Höschenansatz sehen konnte.

 

Doch ihr Besuch in diesem Jahr …… schlug dem Fass den Boden aus!  Wie Mama entsetzt kreischte.

Sie schwenkte den Brief von Tante Frieda ganz aufgeregt vor der Nase von Papa hin und her und ließ sich, fast ohnmächtig, in einen Stuhl fallen.

Papa nahm ihr den Brief aus der Hand, die Pfeife aus dem Mund und las schmunzelnd, was denn Mama so aufgeregt hat.

 

Des Pudels Kern, bzw. die Essenz des Briefes sagte aus, dass Tante Friede mit einem Mann kommt, den sie uns als ihren neuen Ehemann vorstellen möchte. Er war Zirkusdirektor und sah „phänomenal“ gut aus. Wortwörtlich!

 

Wir Kinder fanden das aufregend, hofften er würde auf einem Elefanten, oder zumindest auf einem weißen Pferd reitend ankommen und auf jeden Fall einen roten Anzug mit goldenen Knöpfen anhaben.

Als Tante Frieda ankam, standen wir vor der Haustüre, meine Eltern, wir fünf Kinder und Hektor der Hund, um sie zu begrüßen.

Sie kam mit zwei Taxis an. Im ersten Taxi saß sie, im zweiten Taxi war das Gepäck.

Als die Autos hielten, stieg als erster der Beifahrer aus. Es war ein kleiner, rundlicher Mann, mit einem weißen Borsalino am Kopf und einem schwarzen Spazierstock in der Hand. Er beeilte sich, Tante Frieda die Autotüre zu öffnen und ihr beim Aussteigen behilflich zu sein.

Als diese ausgestiegen war, eilte er mit dem Taxi-Chauffeur zum zweiten Taxi, um dem Taxi-Chauffeur beim Ausladen der Koffer und Reisetaschen zu helfen.

 

Tante Frieda eilte auf uns zu, nahm jeden von uns in den Arm, ließ sich küssen, küsste zurück und sprach, wie immer, unentwegt.

„Mein Gott, Kinder seid ihr groß geworden, eure Frisuren sind ja aus dem vorigen Jahrhundert! Martha Dein Kleid ist scheußlich und viel zu eng! Paul, Du bist noch immer ein stattlicher Mann, aber Du rauchst leider auch noch immer!“

 

Der Einzige, der ohne jeden Tadel davonkam und der deshalb auch erfreut mit dem Schwanz wedelte, war Hektor der Hund!

 

Das mit den Frisuren empfanden wir auch so, aber Mama war da anderer Meinung.

 

Die Koffer und Reisetaschen türmten sich inzwischen am Gehsteig und die drei Männer bemühten sich, sie ins Haus zu tragen.

 

Aber…. wo blieb denn der Zirkusdirektor auf seinem weißen Pferd? Wir blickten ratlos die Gasse auf und ab. Enttäuschung machte sich breit.

 

Da bemerkten wir, dass der Beifahrer des ersten Taxis die beiden Chauffeure bezahlte, diese sich in die Autos setzten und davonfuhren. Übrig blieb der kleine rundliche Beifahrer mit dem Borsalino. Dann dreht er sich zu Tante Frieda, küsste galant ihre Hand, bot ihr seinen Arm und verneigte sich vor Mama.

„Gestatten, mein Name ist Giorgio de la Pisa, ich danke für die Einladung!“

 

Das war also der Zirkusdirektor, wir waren nun wirklich enttäuscht. Nur Anna, die Älteste begann leise zu kichern. Mama war wieder einmal einer Ohnmacht nahe und Papa lächelte amüsiert!

 

Die nächsten Tage waren mehr als aufregend. Von unseren Fenstern konnten wir morgens auf der Terrasse Tante Frieda und ihren Giorgio sehen, wie sie Morgengymnastik machten, Giorgio im Trainingsanzug seine Runden um das Haus zog und beim Vorbeijoggen Kussmündchen an Tante Frieda sandte, die ihm dann immer mit ihrem weißen Taschentuch dankend zuwinkte.

 

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Sonntag, 7. Januar 2024

Pfirsich, Erotik, Gedicht

 

Pfirsich

Joana Angelides




 

Einem Pfirsich gleich lugt aus der Decke hervor

Mit samtener Haut, melbafarben  und erregend,

Dein Po

Weckt meine Lust, es drängt Erregung empor.

Lässt Sinne tanzen, Blut wallen, Verlangen steigend

Dein Po

Meine Hände streichen sanft den Konturen entlang,

verlangend erfassen die Finger zart die pralle Pracht

Ich spüre meine Sinne sprühen, es geht seinen Gang,

Ich verliere den Verstand, allein schuldig dafür macht

sich Dein Po




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Ein Gedicht ohne Vers,, Erotik

 

Ein Gedicht ohne Vers.

Joana Angelides




 

Die Nacht ist noch jung, das Blut kommt in Wellen

schlägt tosend an am Ufer des Ozeans der Gefühle.

Unruhig und verlangend regt sich mein Schwert

beim Anblick Deiner Schulter unter dem Laken.

Dein Schlaf ist noch leicht, Dein Atem noch flach.

Mein Körper taucht ein in die Wärme Deines Lagers,

sucht die weiche Sinnlichkeit Deines Leibes,

will erwecken die Lust und Geilheit des Weibes in Dir.

Der Duft Deiner Erregung steigt auf, Dein Körper spürt

das Kommende, ersehnt die Berührung und erwacht.

Arme, Beine umschlingen mich verlangend, nehmen Besitz

meines Leibes, meiner Sinne, verschlingen mich ohne Gnade.

Stunden verrinnen, voller totaler Hingabe im ewigen Kreise.

Unsere Zungen verbinden sich zu endlosen, sinnlichen Küssen,

der Raum ist erfüllt von Seufzen, Flüstern und unbändiger Lust.

Bis der Morgen sanft verdrängend die Dämmerung küsst.

 

 


 

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Samstag, 6. Januar 2024

Begehrlicher Fürst, Erotik

 

Begehrlicher Fürst

von joana Angelides


 


 

Die beiden Freundinnen genossen die Tage auf dem Landsitz in der Nähe von Moskau, die sie miteinander verbringen konnten und ließen keine Gelegenheit aus, sich in das Schlafzimmer von Natalia zurück zu ziehen.

 

Doch heute war alles anders, denn der Fürst war überraschend erschienen und kündigte an, sich für einige Tage auf dem Landsitz aufhalten zu wollen.

Er mochte Lydia, sie war wesentlich sanfter und freundlicher als Alexa, die andere Freundin seiner Frau. Doch er spürte auch, dass unter ihrem stillen Wesen ein brodelnder Vulkan schlummerte.

Das Abendessen zog sich unter allgemeinem Geplänkel dahin. Der Fürst gab einige Anektoden von sich, die sie außerdem schon kannten und nur pflichtgemäß darüber lächelten.

 

Nicht nur Lydia fielen die nachdenklichen, manchmal begehrlichen Blicke auf, die der Fürst über sie Beide schweifen ließ.

 

Die üppigen Brüste  von Lydia, aber genau so auch das feste und große Hinterteil seiner Frau,  riefen die wildesten Gedanken in ihm hervor.

 Er erinnerte sich an das letzte Zusammentreffen mit seiner Frau; ihrer Geilheit, als er sie nach den mehr oder minder heftigen Hieben auf dieses Hinterteil, sehr wild nahm und dies letztendlich, trotz Sträubens und Schreiens in einem Orgasmus ihrerseits endete.

 

Die beiden Frauen sahen sich bedeutungsvoll an. Auf Lydias Hals erschienen rote

Flecken und sie flüchtete sich in ihr Rotweinglas.  Natalia spürte wiederum die aufsteigende Erregung, indem sich ihr Hals zuschnürte.

 

Als er sie voll ansah, schüttelte sie leicht den Kopf, um ihm zu bedeuten, dass er sich das, was er gerade erwog, aus dem Kopf schlagen soll.

 

Er hob jedoch sein Glas und prostete ihr zu, hob seine linke Augenbraue und lächelte.

Die beiden Frauen versuchten nun, das Abendessen hinaus zu ziehen, ihn vielleicht auch betrunken zu machen, doch er durchschaute diesen Plan und trank in der Folge  nur Wasser aus der Karaffe.

Listig fragte er:

„Lydia, wo schläfst du denn, im Gästezimmer?“

 

Lydia ging ihm in die Falle. Er wusste, dass die beiden Frauen im Schlafzimmer schliefen.

 

„Ich schlief bis heute gemeinsam mit Natalia, da konnten wir uns bis in die Nacht hinein unterhalten.“

 

„Dann macht das auch heute, ich werde im Gästezimmer schlafen.“

 

Natalia wollte widersprechen, denn sie ahnte seine Gedanken, doch der Fürst erhob sich, hob damit die Tafel auf und verließ den Raum.

 

Die beiden Frauen gingen ebenfalls nach oben. Sie hielten sich an den Händen und sprachen kein Wort.

Sie kleideten sich auch und schlüpften beide unter die breite Decke des wuchtigen Bettes und löschten das Licht.

 

Sie rückten ganz eng zusammen. Besonders Lydia zitterte und konnte kaum atmen. Sie wussten beide, dass der Fürst nun die Möglichkeit hatte, ins unversperrte Zimmer  zu kommen. Er würde die beiden Frauen vereint in einem Bett finden, leichte Beute sozusagen.

Natalia begann die Freundin leicht und beruhigend zu streicheln. Sie strich mit der Hand langsam auf ihrem Rücken entlang, begann ihre Brüste zu küssen und  beruhigend auf sie einzureden.

 

So stieg ihrer beider Erregung langsam an und prompt überhörten sie das leise Öffnen der Türe. Sie merkten seine Anwesenheit erst, als er die Decke mit einem Schwung wegriss.

 

„Jaja, mach weiter!  Ich will zusehen, bis Lydia einen Orgasmus bekommt“, er klang heiser und sehr erregt, „dich werde ich mir dann später vornehmen!“ Nun klang er drohend.

 

Natalia bekam es mit der Angst zu tun. Sie begann die Freundin immer intensiver zu küssen, mit den Zähnen ihre Brustspitzen  zu bearbeiten und ihre Hände glitten zwischen ihre  weißen Schenkel. Lydia begann immer hemmungsloser zu stöhnen und wand sich unter den Händen von Natalia.

 

Der Fürst saß an der Bettkante und sah den beiden zu. Es erregte ihn und er konnte den Augenblick kaum erwarten, sich ebenfalls daran zu beteiligen. Natürlich würde er Lydia nicht berühren, das überließ er Natalia. Er wollte ja schließlich keine Probleme mit deren Ehemann herauf beschwören.

 

Er hatte  den vorbereiteten Dildo am Nachtkästchen seiner Frau bemerkt und begann nun, diesen von rückwärts Natalia einzuführen.

Diese wurde dadurch noch leidenschaftlicher und vergaß völlig die Situation. Sie spürte nur mehr, wie ihr Körper sich immer mehr anspannte und genoss die Situation fast.

Er befahl ihr nun, sich zwischen die Beine von Lydia zu knien. Dadurch streckte sich  ihr großer Po ihm entgegen und er konnte langsam und stetig den Dildo in ihr bewegen und sie steuern. Gleichzeitig suchte seine andere Hand ihre Perle und begann sie zu stimulieren. Sie reagierte mit wilden Bewegungen bei Lydia.

 

Beide Frauen begannen immer lauter zu stöhnen und zu zittern, Lydia war besonders leidenschaftlich, denn der ihr eigentlich fremde Mann steigerte das Erlebnis noch mehr.

 

Natalia war bewusst, in welch peinlicher Situation sie sich gegenüber ihrer Freundin befand und trotzdem genoss sie es und bewegte ihrerseits ihr Becken immer rascher und veranlasste dadurch den Fürst, nun den Dildo zu entfernen und sein Schwert in sie von rückwärts zu versenken.

Er geriet nun ebenfalls außer Kontrolle und trieb beide Frauen, mit kleinen Pausen dazwischen über eine Stunde von einem Höhepunkt zum anderen.

 

 

 

Nachdem er dann völlig erschöpft und außer Atem seitlich auf das Bett fiel, stand er schweigend auf und verließ ohne ein Wort zu sagen, das Schlafzimmer, als sei er gar nicht da gewesen.

Die beiden Frauen hielten sich weiterhin umschlungen und schliefen dann sehr unruhig ein.

 

Bevor das Tageslicht am Morgen jedoch den Raum erhellte, wurden beide wieder unruhig und begannen ihre Körper neuerlich zu erwecken und zu liebkosen. Es wurde noch einmal ein sehr langer, sich konstant hinziehender Orgasmus daraus, den sie fast im Halbschlaf erlebten.

Als sie sich erhoben um ihre Morgentoilette zu erledigen streifte Lydia mit einem ängstlichen, fragenden Blick die neben der Türe lehnende schwarze Peitsche, die noch nicht da stand, als sie abends das Licht ausmachten.

Natalia sah sie ebenfalls und spürte die aufkeimende Angst und Ungewissheit. Was hatte das zu bedeuten? War das eine Ankündigung für heute Abend, oder wollte sie der Fürst noch gestern abends benützen?

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Donnerstag, 4. Januar 2024

Im Netz der Gefühle, Erotik

 

Im Netz der Gefühle

von Joana Angelides



 

Nun sitze ich dir schon eine ganze Weile gegenüber. Das Kaffee ist nur mäßig besucht und liegt im Halbdunkel. 

Im einfallenden Licht glänzt ein kleines Spinnennetz in der Fensternische.

Die schweren Vorhänge lassen das Licht nur gedämpft in den Raum, vereinzelte Sonnenkringel spielen mit deinem Haar und lassen es golden erscheinen.

Du hältst den Kopf leicht nach links geneigt und blätterst unkonzentriert in einem Magazin. Immer wieder schweifen deine Augen ab und treffen auch wie rein zufällig, mit meinem Blick zusammen. Es trifft mich jedesmal wie ein Stromstoß. Es sind nur Sekundenbruchteile, in denen sich unsere Blicke treffen, aber sie lösen totales Chaos aus. Chaos in meinem Kopf und ganz langsam in meinen ganzen Körper bis zu den zuckenden Zehenspitzen.

Ich brauche immer einige Sekunden, um diese totale Erregung abklingen zu lassen. Danach ist dein Blick wieder völlig teilnahmslos auf das Magazin gerichtet.

Es ist wie ein geheimes Spiel, das nur wir beide spielen.

In deinem Nacken kringeln sich kleine Haarsträhnen und wenn du den Kopf drehst, bewegen sie sich mit. Ich stelle mir gerade vor, wie meine Lippen darüber streichen und ich es an meinem Gaumen bis in die trockene Kehle verspüre und dieses Gefühl dann in meinem Kopf mehrfach explodieren wird.

 

Seit geraumen Zeit liegt mein Blick auf dir und meine Augen wandern nun von deinem Nacken weiter, den Schultern entlang und berühren deine Brüste, die sich durch die dünne Bluse in erregender Weise abzeichnen. Durch die leichte Anhebung deiner linken Schulter, bewegen sie sich leicht. Ich kann deine Brustspitzen sehen, wie sie deinen Atemzügen folgend, auf und nieder wandern. Mit einer Handbewegung öffnest du nun unerwarteter Weise, zwei Knöpfe deiner Bluse, als wäre es zu heiß hier im Kaffee. Ich kann nun deine linke Brust bis zur Hälfte sehen und meine Ahnung, daß du unter der Bluse nichts weiter trägst als nackte Haut, wird bestätigt.

Und wieder trifft mich ein Blick von dir und gleichzeitig berührst du mit den Fingerspitzen, ganz zufällig das Tal zwischen deinen Brüsten und fährst genüßlich, wie in Gedanken, auf der nackten Haut auf und ab.

 

Das Blut steigt mir in den Kopf und ich muß tief Luft holen, aus Angst das Bewußtsein zu verlieren. Meine Erregung erreicht eine Spannung, die nur schwer zu verbergen ist.

Sehe ich da ein leichtes Lächeln in deinem Gesicht?

Dein Blick läßt wieder ab von mir und gleitet weiter durch den Raum und dann widmest du dich wieder deinem Magazin.

Doch deine Fingerspitzen gleiten noch immer gedankenverloren auf und ab, was mir nun endgültig Schweißperlen auf die Stirne treibt.

Das Spinnennetz in der Fensterecke wird durch den Luftzug der sich öffnenden Türe des Kaffees leicht bewegt und ich sehe, daß sich inzwischen eine Mücke darin verirrt hat und verzweifelt versucht, zu entkommen.

Nun nimmst du die große Tasche neben dir, welche deine Figur bisher vom Gürtel abwärts verdeckte, zur Hand und entnimmst ihr einen Handspiegel.

Du blickst hinein und fährst dir mit den Lippen langsam über deine vollen Lippen um sie zu benetzen. Dabei trifft mich wieder wie zufällig dein Blick und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich in deinen Augen versinken soll oder das Spiel deiner Zungenspitze oder die Bewegungen deiner Brüste beobachten soll. Es macht mich völlig verrückt und fahrig, ich schütte etwas von meinen Kaffee aus, den ich eben zu meinen zitternden Lippen führe.

Du klappst nun den Spiegel wieder zu und stellst die Handtasche aber nun auf die andere Seite, so daß ich die zarte Rundung deines Po´s sehen kann, wie er sich quälend langsam hin und her bewegt. Der dünne Rock liegt an deinen Hüften und Po eng an, diese Linie wird durch keine Falte beeinträchtigt.

Es durchfährt mich siedend heiß, es kommt mir der Gedanke, daß du eventuell kein Höschen trägst, oder vielleicht so ein Nichts von einem Ding, das vorne nur ein kleines Dreieck hat und rückwärts nur einen String, der sich zwischen deinen Pobacken nach oben zwängt. Die Vorstellung wie dieses Riemchen bei jeder Bewegung dazwischen deinen Damm und den empfindlichen Stellen deiner Pospalte bei dir vielleicht Wellen von Gefühlen auslösen, erfaßte mich und stürzt mich in eine Spirale von Empfindungen. Obwohl ich ein offenes Hemd und einen Pullover trage, wird es mir eng. Ich fasse an meinen Hals und ziehe den Hemdkragen ein wenig nach unten.

Die Mücke im Spinnennetz versucht noch immer, sich zu befreien, verstrickt sich aber immer mehr in den dünnen Fäden.

Deine Lippen kräuseln sich ein wenig und mit angehaltenem Atem sehe ich, wie sich dein rechter Fuß langsam nach oben streckt und du die Beine übereinander schlägst. Mein Herz spielt verrückt, es klopft und ich spüre, wie es das Blut schneller durch meine Adern pumpt.

Durch diese Veränderung deines Körpers rutschte der Rock ein wenig nach oben und meine Blicke können ungehindert die Waden deiner schlanken Beine nach oben zu den Schenkeln und bis unter den Rocksaum wandern. Es ist wie eine Fahrt auf einer Hochschaubahn. Ich bekomme einen leichten Schwindel im Kopf, meine Magengrube wird immer tiefer und ein dumpfes Gefühl von Hilflosigkeit erfaßt mich.

Wie fühlt sich eine Mücke in so einem Spinnennetz?

Nun sinkst du langsam tiefer in die gepolsterte Bank, schlägst die Beine auseinander und stellst den Fuß wieder auf den Boden. Du befreist dein rechtes Bein vom Schuh und meine Blicke saugen sich hungrig an deinen Rot lackierten Zehenspitzen fest, die sich langsam und rhythmisch hin und her, rauf und runter bewegen. Ich bemerke plötzlich, wie meine Zunge diesem Rhythmus folgend, meine trockenen Lippen benetzt.

Du bist nun ein wenig nach rückwärts gebeugt, völlig entspannt und locker, deine Blicke liegen ein wenig spöttisch und doch aufregend auf mir und ich beginne meine Hilflosigkeit zu hassen.

Ich fühle mich wie diese kleine Mücke dort oben in der Fensterecke.

Das Netz wird immer enger, die Bewegungen immer eingeschränkter, die klebrigen Fäden fesselnd, bis zur Bewegungslosigkeit.

Ich kann kaum mehr Luft holen.

Die Kellnerin reißt mich aus meinen Phantasien. Sie geht vorbei, räumt meinen Tisch ab und ich werde nun zahlen.

Mein Blick streift dich, du sitzt nun wieder gerade da, deine Füße stecken in den Schuhen und deine Blicke versinken wieder in dem bunten Magazin.

Ich stehe mühsam und ein wenig zitternd in der Kniekehle auf und gehe zur Türe. Bevor ich sie öffne blicke ich noch einmal zu dir hin und du schenkst mir ein süßes kleines, unschuldiges Lächeln.

Ich lächle zurück.

Nur Frauen, diese wunderbaren Geschöpfe, können so unschuldig lächeln, nachdem sie einen Mann fast um den Verstand gebracht haben.


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Frühstück mit .................. Erotik

 

FRÜHSTÜCK MIT ORGASMUS

von Joana Angelides




 

Als Nymphomanin muss man so ein Glück haben, wie ich! Ich habe einen Herrn und Gebieter gefunden, der weiß, dass ich es keinen Tag ohne meine Orgasmen aushalte!

Das Leben einer Nymphomanin ist unvorstellbar schwierig. Es beginnt bereits am Morgen vor dem Aufstehen, wenn die Lust noch im Bett beginnt, vom ganzen Körper Besitz zu ergreift. Wenn da kein Partner in „Reichweite“ ist, wird man fast verrückt. Auf den Tag verteilt braucht eine Nymphomanin mindestens vier Mal, am besten aber öfter ihren Orgasmus. Wenn man also berufstätig ist, bedingt das einsame Pausen in den Waschräumen oder eine sich ausbreitende Migräne und Hysterie. Wenn es sich ergibt, verabredet sie ein schnelles Treffen in der Mittagspause mit einem Partner, nur um bis zum Abend durchhalten zu können.

Natürlich gibt es im Internet auch Foren, wo sich Gleichgesinnte treffen und so auch Vereinbarungen zu haben, um die Tage zu überstehen. Ich hatte sehr lange Zeit eine Partnerin, mit der ich mir die Wohnung teilte und wir befriedigten so unsere Bedürfnisse. Sie war unglaublich mit der Zunge und der Handhabung verschiedener Tools, von denen wir beide unser eigenes Sortiment hatten. Aus hygienischen Gründen. Es gab Nächte, in denen wir sehr wenig schliefen, weil wir die Hände und Zungen nicht voneinander lassen konnten.

Doch nun habe ich, auch in einem der Foren einen Herrn und Gebieter gefunden, der gezielt nach einer Frau gesucht hat, die, wie ich von Erotik, Sex und Lust beherrscht wird und jederzeit bereit ist, seine Lust zu befriedigen.

Nach einer kurzen Probezeit bin ich bei ihm eingezogen, habe meine alte Wohnung aufgegeben, mich von meiner bisherigen Partnerin und allen Freunden getrennt und lebe nur mehr nach meiner Lust und den Wünschen meines Herren und Gebieter. Er versteht mich, er ist bereit und willens, mir über den Tag verteilt bis zu fünf Orgasmen, manchmal sogar mehr, zu schenken. Ich muss ihm nur gehorchen und immer bereit sein. Weigerung gibt es nicht. Er würde das mit Bestrafung ahnden, die sich meist in Peitschen- oder Gertenhieben ausdrückt, oder er bestraft mich mit tagelangem Sex-Entzug, bis ich weinend schreie. Sex-Entzug praktiziert er so, dass er mich an mein Bett fesselt, meine Arme so fixiert, dass ich mich auch nicht selbst befriedigen kann. Er schaut dann hin und wieder in mein Zimmer, beginnt mich zu erregen, oder befriedigt sich vor mir selbst, erlaubt mir aber keinen Orgasmus. Nur zu den Malzeiten darf ich zum Tisch kommen oder das Bad aufsuchen. Nach dieser Prozedur bin ich brav wie Lamm und ergeben.

Da er von zu Hause aus arbeitet, können wir uns das über den Tag verteilt, immer aussuchen und planen! Ich will nur, dass auch er meine Bedürfnisse erfüllt. Er plant für uns den Ablauf.

An normalen Tagen läuft es so ab, dass er das Frühstück macht und mich zeitgerecht weckt. Zeitgerecht heißt, dass ich Zeit im Bad habe, um mich vorzubereiten. An manchen Tagen will er, dass ich mir nach der Dusche ein Klistier verabreiche. Da steht dann am Badewannenrand bereits das dementsprechende Klistier, mit einem Zettel dran auf dem steht dann eine Zahl. Meist ist es zwischen eins und drei!

Ein Klistier heißt, nur eine kleine Darmdusche, um den Darm vor zu reinigen. Zwei Klistiere heißt, er will heute in mich eindringen oder mir einen Analdildo einführen. Bei drei Klistieren hat er irgendwelche Experimente vor. Das ängstigt mich dann etwas, weil das wird unter Umständen eine anstrengende Session werden. Wenn es besonders werden soll, träufelt er manchmal in die Klistierflüssig irgendwelche Flüssigkeiten und ich beginne dann entweder zu halluzinieren, oder besonders leidenschaftlich zu werden. Ich glaube, er hat es auch schon mit LSD versucht, doch da war ich dann kaum zu bändigen, schrie und versuchte Wände emporzuklettern. Wenn es ein Strafklistier wird, dann fügt er irgendwelche Substanzen hinzu, die Krämpfe oder inneres Jucken verursachen. Nach Stunden erst mildert er es mit einem neuerlichen Klistier mit Glyzerin oder Öl.

Ich weine dann immer und bedanke mich!

Wenn kein Klistier bereitsteht, dann läuft der Tag wie meist ab.

Ich komme dann aus dem Bad und nehme am Frühstücksplatz Platz. Manchmal hat der dann das Sitzpolster mit einem Vibrator bereitgelegt und ich muss mich langsam darauf niederlassen, und ihn langsam in mich eindringen lassen. Mit der Fernbedienung dreht er ihn auf. Ich muss beide Arme mit dem Ellenbogen auf den Tisch legen und mit ihm Augenkontakt halten. Er beobachtet mich genau, steigert die Vibrationen oder verringert sie. Dann holt er den Kaffee und wir frühstücken, immer mit Augenkontakt. Wenn er merkt, dass ich unruhig werde, mein Mund sich öffnet, Meine Zunge langsam über die Lippen fährt, verringert er wieder die Vibration.

„Du darfst erst kommen, wenn ich es Dir erlaube!“ herrscht er mich meist an. Ich weiß das, doch es fällt oft sehr schwer, mich zu beherrschen, da ich am Morgen immer ein wenig erregt bin. Oft steht er auf und tritt hinter mich, seine Hände gleiten zu meinen Brustspitzen und beginnen sie zu liebkosen.  Da stöhne ich meist schon auf!

„Mein Herr und Gebieter….“, bettle ich leise,

„Oh nein, warte noch!“, seine Stimme ist ebenfalls leise, aber drohend. Ich halte dann den Atem an, denn es kann dazu führen, dass er mich im Bad an den Bock bindet und ich bekomme die Gerte zu spüren!

Dieser Bock steht immer im Bad, bereit um mir meine immer wohlverdiente Strafe zu verpassen. Er legt mich dann bäuchlings auf den Bock, mein Kopf hängt hinab, er bindet meine Arme und Beine jeweils an die Beine des Bockes und holt die Gerte. Es sind immer mindestens zehn Hiebe, die mich zu gellenden Schreien veranlassen. Der Schmerz, gerade bei dieser Gerte, der schwarzen Mamba, wie ich sie nenne, zerreißt mir das Gehirn, dringt in alle Muskeln und Nervenstränge ein und lässt mich weinend zusammenbrechen. Das zeigt mir aber, wie sehr mich mein Herr und Gebieter liebt, er will, dass ich ihm gehorche und er mich nicht austauschen muss, ich würde das nicht überleben!

Dann legt er die Gerte weg und küsst meinen brennenden Po, meine Rosette und gleitet behutsam in meine Vagina ein und bringt mir so meinen ersten Orgasmus des Tages.  Der Bock ist so hoch, wie es ihm gerade noch erlaubt, in mich einzudringen. Da mein Po schmerzt, verlängert sich der Schmerz noch während des Orgasmuses wenn er mich stößt und mein Stöhnen wird wieder lauter!

„Ohja, mein Herr, Danke, jaaaaaaaaaa!“ schreie ich hinaus. Meine Arme zerren an den Fesseln und meine Finger krallen sich in die Beine des Bockes.

Danach löst er die Fesseln, hebt mich mühelos auf und trägt mich in mein Schlafzimmer. Ich kuschle mich, noch immer weinend in den Polster und er deckt mich zu. Er liebt mich eben.

Ein wenig später komme ich denn wieder in sein Büro und knie mich neben seinen Stuhl und warte was er für mich für Befehle hat.

Oft sagt er, ohne von seiner Arbeit aufzusehen nur:

„Hündchen“

Ich weiß, dass ich dann auf meine Knie gehen und mich neben ihn hinknien muss. Er prüft dann manchmal, ob ich auch feucht bin, reizt meine Klitoris etwas und ich lechze schon wieder danach, dass er mir einen Orgasmus schenkt!

 

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Der Kuss, Erotik

 

Der Kuss

von Joana Angelides



 

Wie viele Menschen, Künstler haben sich schon mit dem Kuss beschäftigt? Wir können es nicht sagen, Unzählige!

 

„Küsse sind das, was von der Sprache des Paradieses übrig geblieben ist“

 

Das schönste an diesem Satz ist, jeder kann sie sprechen.

 

Dieser Satz stammt von Joseph Conrad, einem einfühlsamen, englischen Schriftsteller, polnischer Herkunft.

 

Es gibt natürlich die verschiedenen Arten von Küssen, doch wir denken, wenn wir dieses Wort hören sofort an den Kuss zwischen Liebenden, den nach Nähe verlangenden Kontakt. Jenen Kontakt mit dem Körper des Objektes unserer Sehnsucht.

Die Römer nannten diesen Kuss  Suavium  Der Kuss, der Süße, Erregung und Beschleunigung des Blutes verspricht.

 

Ein Kuss zwischen Liebenden ist ein sehr intimes Erlebnis, erfaßt den ganzen Körper und bringt das Blut in Wallungen. Ein lang ersehnter, endlich erlebter Kuss kann den Liebenden besinnungslos mache, wobei hier nicht unbedingt die tatsächliche Besinnungslosigkeit verstanden wird, sondern Ausschalten aller anderen Einflüsse, Eindrücke und Geschehnisse rundherum, mit allen Sinnen nur dem Kuss folgend, ohne nachzudenken.

 

 

Vom Standpunkt der liebenden Frau aus gesehen, ereignen sich unglaubliche Dinge.

Man schließt die Augen und spürt, wie er ganz langsam seinen Mund auf den unseren senkt, nimmt den warmen Atem wahr, den Duft seines Körpers.  Das Herz setzt für Sekundenbruchteile aus und dann breitet sich Wärme aus, der Brustkorb wird weit, man denkt er wird zerspringen und dann durchfluten uns wunderbare, wellenförmige süße Gefühle.

 

Wir genießen seine Zärtlichkeit, seine Nähe und die Art, wie er küßt.

 

Ein erster Kuss soll langsam beginnen, mit einem forschenden, fast bittenden Blick in den Augen, ein vorsichtiges Nähern der Gesichter. Die Lippen treffen aufeinander und zittern meist ein wenig, bevor sie sich öffnen. Dieses ineinander Fließen von zwei Menschen hat etwas Magisches an sich. Es kann verglichen werden mit dem Öffnen einer Champagner-Flasche, nicht plötzlich und knallend, sondern langsam und vorsichtig und erst dann mit einer kleinen Explosion, dem Heraufdrängen der Köstlichkeit. Wenn dann die beiden Zungenspitzen aufeinandertreffen, sich umzüngeln und liebkosen, ist der vorläufige Höhepunkt der so ersehnten Vereinigung erreicht. Ein solcher Kuss kann minutenlang dauern, beide zu einer Einheit werden, die besonders uns Frauen oft den Boden unter den Füßen wegzieht.

 

 

Ein besonders einfühlsamer Mann nimmt sich immer wieder ein wenig zurück, flüstert uns dazwischen Worte ins Ohr die uns in einen Rausch versetzen, küßt uns dann wieder zärtlich; wir schmelzen fast vor lauter Gefühl.

 

Es sind Gefühle, die in der Körpermitte beginnen, das Blut nach außen strömen lassen, in die Fingerspitzen, in die Zehenspitzen und die Brustspitzen, die ein Ziehen im Herzen verursachen und dann in den Kopf steigen und dort Mangels an Platz zu einem Feuerwerk werden.

 

 

Diese Intimität eines Kusses ist etwas Wunderbares und Verbindendes, es lässt ein Glücksgefühl entstehen, wenn man weiß, dass es aus dem Innersten kommt. Man muß spüren, dass beider Empfindungen völlig in diesen Kuss aufgehen und dem Partner ebenfalls die Sinne raubt.

 

Warum schließen wir die Augen, richten den Blick nach Innen? Wir möchten uns diesem Gefühl hingeben, die Entwicklung der Gefühle beobachten, wie in einem von Wolken und Wind bewegten Himmel, wo sich die wundervollsten Wolkengebilde verändern, erneuern und dahingetrieben werden.

Mit geschlossenen Augen können wir unsere Umwelt besser ausschalten, nur unser Innerstes sehen, dem Partner bis tief in die Seele blicken.

Manche Menschen möchten sehen, wie der Partner in Bewegung gerät, wie er die Beherrschung über seinen Körper verliert.  Vielleicht haben manche Menschen auch Angst ihren Gefühlen total ausgeliefert zu sein. Sie halten die Augen geöffnet, der Blick wird nur ein wenig verschleiert, man ist machtlos dagegen.

 

Im Laufe der weiteren Beziehung zu einem Partner, immer intimer und tiefer werdend, verteilen wir Küsse auch auf andere Körperteile, mit mehr oder weniger Intensität.

Sie werden daher auch in den verschiedenen Bereichen unseres Körpers anders empfunden.

 

Natürlich entwickelt sich der Kuss im Laufe einer Liebesbeziehung zu einem immer intensiveren Kontakt und auch die Art des Kusses verändert sich. Je tiefer und größer die Liebe und Leidenschaft wird, desto leidenschaftlicher und auch wilder und fordernder wird der Kuss.

 

Es kann beginnen mit impulsivem Anfassen des Partners, mit jäher, ausbrechender Leidenschaft, die den Kuss fast schmerzhaft empfinden läßt. Die Körper beginnen sich unkontrollierbar aneinander zu klammern und der Kuss geht nahtlos in Ekstase über.

 

Natürlich lieben wir es nach dem Abklingen des absoluten Höhepunktes, liebkost zu werden, mit Küssen auf Schulter und Hals, leicht über das Haar streifend, beruhigt zu werden. Auch den zarten Kuss auf den geöffneten Mund empfinden wir als wundervoll und erwidern ihn. Es kann natürlich geschehen, dass durch diese zarten Küsse wieder Empfindungen freigesetzt werden, die den Kreislauf erneut in Bewegung setzen.

 

 

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