Freitag, 27. November 2020

Erotique Fou, Teil 1, Akt 2

 EROTIQUE FOU

von Joana Angelides  



Akt 2


LUC, Nachhaltiger Eindruck.

 

Meine letzte Session bei Luc hat mir doch sehr viel Substanz gekostet. Er hat seinem Ruf, der heißeste Call-Boy von Paris zu sein, alle Ehre gemacht.

Noch Tage danach brummte in meinem Unterbauch ein ganzer Bienenstock und ich spürte alle Muskeln an meinem Körper. Das liegt wohl daran, dass er stundenlang angespannt war wie der Bogen einer Armbrust. Die Flut von multiplen Orgasmen, die durch mich rasten, hatten mein Nervenkostüm angegriffen. Bei jedem lauten Geräusch zuckte ich zusammen und Stiegen steigen war kaum möglich, zumindest sehr mühsam.

Gleich am nächsten Morgen rief mich Eve an, doch ich hob nicht ab. Ich lag völlig losgelöst auf meinem Bett und horchte in mich hinein. Mein Schlafzimmer lag im Halbdunkel, die Vorhänge zugezogen, ich hatte Angst vor dem Tageslicht. Ich vermied peinlich, mich selbst zu berühren, meine Brustnippel standen noch immer unter Strom und die Härchen auf meiner Haut waren noch immer aufgestellt.

Doch, es blieb mir nichts übrig, ich musste nach zwei Tagen wieder ins Büro! Das einzige Anzeichen über die Ereignisse der vergangenen beiden Tage war meine Stimme. Ich war noch immer ein wenig heiser. Ich höre noch immer mein Keuchen und Schreien, mein Stöhnen und Wimmern, als ich in seinen Armen lag und er mich wie ein Schraubstock festhielt.

„Liebste, ich rufe Dich nun seit zwei Tagen immer wieder an, warum hebst Du nicht ab?“, es war die Stimme von Eve.

„Eve, bitte, lass mir noch zwei Tage, ich melde mich bei Dir!“

„Du warst bei Luc, ich höre das an Deiner Stimme. Sie ist heiser und unsicher! Erzähl´mir, wie es wieder war, ich will alle Einzelheiten wissen!“

Ich legte auf. Nicht jetzt!

Der Tag zog sich dahin, ich konnte nur mit Mühe meinen Gegenübern folgen, meine Arbeit erledigen, mich kaum konzentrieren. Mein Entschluss stand fest, dass ich mich nie wieder in den Bannkreis von Luc begeben dürfte, wenn ich mich nicht ganz verlieren wollte. Ich entschloss mich auch, nicht mehr an ihn und diesen Tag zu denken.

Abends jedoch überfiel mich Eve und war keinem Argument zugänglich. Ich hatte gerade geduscht und es mir, nur mit dem Bademantel auf der Sitzbank mit einem Buch gemütlich gemacht, als sie läutete. Ein wenig widerwillig ließ ich sie herein.

Sie schleuderte ihren Mantel auf die Garderobewand, zog ihre Schuhe aus, nahm mich beim Arm und zog mich zur Sitzbank.

„Also….?“, sie starrte mich drohend an.

Wir kannten uns schon seit der Studienzeit und waren wirklich gute Freundinnen, aber eben nur Freundinnen. Bis zu dem Tag, an dem wir gemeinsam bei LUC waren. Da hat sich einiges in unserem Verhältnis geändert und da wurde meine kleine lesbische Neigung geweckt. Wann dies bei Eve der Fall war, konnte ich nicht eruieren. Es musste wohl irgendwann unbemerkt passiert sein.

„Eve, es war einfach wieder unbeschreiblich. Der Mann versteht sein Handwerk, im wahrsten Sinn des Wortes. Er hat mich an meine Grenzen geführt und mich total ausgesogen! Ich weiß gar nicht mehr, wie ich es geschafft habe, vom Taxi bis zum Lift zu kommen. Die Nachbeben waren noch am nächsten Tag spürbar“, erzählte ich ihr.

Sie umarmte mich und lächelte wissend. Ich wusste natürlich, dass es ihr auch jedes Mal so erging, sie hatte es mir ja gesagt, bevor sie ihn mir empfahl.

Sie ging in die Küche und holte eine Flasche Rotwein und brachte zwei Gläser mit.

„Komm, wir trinken ein Gläschen darauf und auf Luc, ist ja noch nicht spät!“, sagte sie und öffnete die Flasche.

Ich war wieder in der Polsterung versunken und verschüttete ungeschickt das zweite oder dritte Glas.

Sie versuchte mich mit der Serviette abzutrocknen und beugte sich über mich. Da geschah es. Unsere Blicke trafen sich und ihre Bewegungen wurden immer langsamer, bis sie mit ihrer Hand auf meiner Brust ankam und meine harten Nippel spürte.

„Du bist ja erregt!“, sagte sie und blieb dort. Langsam drehte und streichelte sie sie, bis sich unsere Lippen trafen und wir uns küssten. Es geschah alles sehr zufällig und selbstverständlich. Ich rutschte noch tiefer und lag schließlich, mit geöffneten Bademantel da und ihre Hände, ihre Finger waren zwischen meinen Schenkeln. „und feucht bist Du auch!“, flüsterte sie.

Sie öffnete ihr Etuikleid und schlüpfte heraus. Sie hatte gerade eben nur einen Tanga an. Bevor ich es realisierte waren wir bereits eng umschlungen und unsere Hände waren überall. Meine noch immer erregte Perle wurde durch ihre Berührungen noch härter und größer und es entrang sich mir ein leises Stöhnen. Schwach wollte ich sie abwehren.

„Lass es doch geschehen, es gefällt uns ja beiden! Und mich erregt Deine Empfindlichkeit, sie springt auf mich über!“, flüsterte sie mir ins Ohr.

„Was sagt eigentlich Emile zu Deiner lesbischen Neigung?“, fragte ich sie zwischendurch leise. Emile war ihr Mann und wir kannten uns ebenfalls seit vielen Jahren.

„Es macht ihm nichts aus. Letztlich als Lisa da war, kam er früher nach Hause und hat uns sogar zugesehen und am Ende mitgemacht! Es macht ihn an!“ Lisa war die Dritte in unserem Bunde.

Nun kniete sie am Boden, zog meine Beine nach und drückte meine Schenkel auseinander.  Ihre Zunge begann meine erregte Klitoris zu bearbeiten. Langsam und bedächtig, sie kreiste und saugte, machte zwei Sekunden Pause begann wieder erneut und das minutenlang. Ich stöhnte, löste mich fast auf und keuchte zwischendurch. Sie ermüdete nicht, sondern machte weiter. Meine Arme fuhren durch die Luft, meine Finger krallten sich in die Polsterung. Eve wurde nicht etwa müde, sondern machte unbeirrt weiter. Ich fühlte mich völlig hilflos, ausgeliefert und fiel und fiel in ein tiefes, feuerrotes Loch. Immer wenn sie merkte, dass mich der Orgasmus überrollen wird, machte sie zwei Sekunden Pause und begann wieder von vorne, bis ich nur mehr keuchte und wimmerte und bettelte. Als sie mich endlich kommen ließ, schrie ich meine Lust hinaus und verkrallte mich in ihren Haaren. Mein Körper verkrampfte sich, zitterte und hob und senkte sich, bevor ich in mich zusammensank.

Eve blieb über Nacht, Emile war verreist und sie musste nicht nach Hause.

Wir verlagerten unsere Tätigkeit nun ins Schlafzimmer und ich entdeckte endgültig auch meinen Hang zu lesbischen Zärtlichkeiten, die ich an Eve nun praktizierte. Es gefiel mir, als Eve voller Lust und Gier unter meiner Zunge und meinen Händen völlig außer Kontrolle geriet.

 

So bekam unsere Freundschaft eine neue, interessante Nuance.

 


EROTIQUE FOU Teil 1, Akt 1

 EROTIQUE FOU

von Joana Angelides



AKT 1


Mein Name ist Magritt.

Magritt, wie der belgische Maler. Mein Vater, ein Belgier, war Sammler von seinen Bildern und Bewunderer. Er hätte lieber einen Sohn gehabt, hätte ihn dann René Magritt genannt. So musste ich dann mit diesem Namen leben, was immer wieder zu Verwechslungen mit Marquerite führte. Das Einzige, was wir beide gemeinsam hatten, war unsere unbändige Abhängigkeit von Erotik und Sex. Er ließ keine Gelegenheit und keine Frau aus, um das ausleben zu wollen, was dazu führte, dass sich meine Eltern trennten und er aus meinem Leben verschwand.

Und eben diese Gene beherrschten auch mein Leben!

„Luc, ich brauche Dich!“

Mein Anruf war kurz und bündig und Luc, wusste sofort, was ich meine!

Luc ist im strengeren Sinn eigentlich ein Call-Boy der ersten Sahne! Er hat einen Körper wie Gott Apoll, Einfühlungsvermögen wie eine Katze und die Gefährlichkeit eines Tigers in der Brunft! Und… er ist für Geld zu haben!

In meinem Beruf, ich bin Managerin eines großen Konzerns, muss ich 24 Stunden des Tages taff, jeder Situation gewachsen und hart in den Entscheidungen sein und darf keine Schwäche zeigen.

Doch irgendwann brauche ich Entspannung, muss den Bogen entspannen und als einziges Ziel totales Fallenlassen bekommen. Das finde ich bei Luc.

Er hat ein Loft über den Dächern von Paris, mit einem Wintergarten. Ein Teil seines Appartements dient der Entspannung, Da gibt es ein Spiegelzimmer, mit einem großen Bett in der Mitte und an der Decke und an drei Wänden Spiegel, leise Musik und Lichteffekten. Einen abgedunkelten Raum mit Kamin und loderndem Feuer. Er ist in einem Farbspiel zwischen Rot und Orange gehalten, indirekte Beleuchtung und vielen kleinen Lämpchen an der Decke und am Fußboden eingelassen. Hier bin ich am liebsten!

Nachdem er mir einen Termin gegeben hat, fiebere ich dem entgegen. Es ist übermorgen. Ich ordne meine Termine, verlege einige und nehme mir zwei Tage frei. Der erste Tag gehört Luc, den zweiten Tag brauche ich um wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden und abzuschalten. Denn Luc treibt meine Nerven an den Rand eines Abgrundes, wühlt meinen Körper bis zu Erschöpfung auf und lässt mein Gehirn kochen. Doch danach fühle ich mich wie neu geboren und die in den vergangenen Wochen verloren gegangene Energie ist wiedergekehrt.

Ich nehme mir ein Taxi zu seinem Haus in der Vorstadt und drücke den kleinen Messingknopf. Es gibt kein Namensschild, doch nur den einzigen Klingelknopf. Die Türe summt und ich drücke sie auf.

Er steht oben auf der Treppe und streckt mir beide Arme entgegen. Er hat einen langen weißen Kaftan an und seine halblangen Haare liegen auf seiner Schulter.

„Liebste, ich freue mich!“, ruft er mit leiser Stimme. Oh, wie liebe ich dieses Timbre. Es jagt mir Schauer über den Rücken und hat mich schon beim ersten Mal fasziniert.

Das erste Mal kam ich mit Eve, meiner Freundin mit, sie hat mich eingeführt und empfohlen. Wir erlebten damals einen wahnsinnigen Tag zwischen „Menage a trois“ und einer lesbischen Orgie. Ich war danach wie betäubt und lernte eine Seite an Eve kennen, die ich bisher nicht kannte. Sie war eine schmeichelnde Katze, eine gleitende Schlange und eine wilde Hexe, eine fauchende Wildkatze und ein anschmiegsames Frauchen. Seit damals lassen wir uns an manchen Sonntagen so richtig gehen und jagen über mein breites französisches Bett bis zur totalen Auflösung. Durch sie habe ich auch den „Doppeldildo“ kennengelernt, mit dem sich Frauen miteinander und gegeneinander befriedigen können. Sie war Meisterin darin! Doch es kommt niemals an das Erlebnis mit Luc heran.

Als ich oben ankam, nahm er mich sofort in den Arm und strich über meinen Rücken. Sanft aber doch sehr energisch. Er weckte sofort meine Lust, umso mehr, als ich unter meinem Seidenkleid nichts weiter trug als Chanell No. 5

Wir gingen in sein Loft, er servierte mir ein Glas kalten Champagner und wir betrieben leise Small-Talk, wo es fast nur um Befindlichkeiten und meine Freundin Eve ging. Eve nahm ja immer wieder seine Dienste in Anspruch, auch ohne mich. Er sprach in den höchsten Tönen von ihr und man könnte den Eindruck gewinnen, dass er in sie verliebt war, wenn man nicht genau wusste, was Luc eigentlich war. Ein Tool zur Befriedigung der geheimsten Wünsche von frustrierten Frauen, ein Erfüllungsgehilfe für die eigene Leidenschaft Gier und Lust.

Als er aufstand und mein Kleid über meinen Kopf zog, meine Arme nach oben zog und meine Brustnippel zwischen seine Lippen nahm, entrang sich mir der erste Seufzer.

Als wäre ich eine Feder, hob er mich auf und trug mich hinüber in das Spiegelzimmer und legte mich auf das Bett. Das Laken war kühl und angenehm. Verschiedene Utensilien lagen darauf herum, Ohne seine Lippen von meinem Brustnippel zu lösen, begann er mit einem Nerzhandschuh auf meiner Haut auf und ab zu gleiten. Nerz ist ein sehr erotisches Fell, erotisierend und erregend. Ich schloss die Augen und ließ es geschehen. Er setzte nun auch seine Zähne ein und der kleine Schmerz erhöhte meine Gier auf noch mehr. Meine kleinen spitzen Töne ließen ihn ungerührt. Als seine Hand an meinen Innenschenkeln bis in die Kniekehle und retour strich, begann ich langsam zu zittern. Ohja, ich liebe das!

Seine Lippen glitten nun abwärts zum Nabel und seine Zunge begann einen wilden Tanz dort. Ja, sie bohrte sich nahezu hinein und ich spürte das in meinem Kopf, ganz oben an der Schädeldecke.

Der Nerzhandschuh hatte nun endlich alle Nerven geweckt und ich spürte das Kribbeln an den Extremitäten, den Füßen und Fingern, sie wurden unruhig und fuhren ziellos herum.

Inzwischen hatte auch er den Kaftan abgelegt und legte sich nun eng neben mich. Ich spürte seine Haut, spürte seine zuckenden Muskeln und mir wurde nahezu schwindelig. Ohne mit dem Nerzhandschuh eine Pause zu machen, fand seine andere Hand auf meinem Rücken die einzelnen Wirbel und mit dem Daumenrücken fuhr er auf und nieder und weckte auch dort mein Nervensystem.  Mein Körper war nur mehr ein zuckendes Bündel. Er sparte die wirklich erogenen Zonen bewusst aus, es war ja erst der Anfang und er wollte mich nur langsam auf den Gipfel der Lust und Gier treiben. Er wusste, irgendwann würde ich betteln und wimmern vor Verlangen.

Er spielte dieses Spiel über eine Stunde, drehte mich um, ließ seine Fingerkuppen über meinen Rücken laufen und spielte mit meinen Fußsohlen, in dem er die Fingerspitzen einsetzte. Ich lag da, eine Arme waren erhoben, meine Finger verkrampften sich, meine Zunge tanzte auf meinen Lippen.

Er küsste meinen PO, befeuchtete meine Rosette und strich langsam und genüsslich darüber, mein Po begann zu zittern.

Dann hob er mich auf und trug mich hinüber in das rote Zimmer, Hier war es kuschelig warm, wir tranken Champagner und ich lag am Rücken vor dem Kamin, meine Beine angezogen. Er drängte sie sanft auseinander und drückte meine Schamlippen ebenfalls auseinander. Er beugte sich hinunter und nahm meine Perle zwischen Daumen und Zeigefinger und begann sie ganz langsam zu drehen und zu massieren. Das Feuer begann zwischen meinen Beinen, pflanzte sich in meinen Unterbauch fort und mein Stöhnen wurde laut und gurgelnd. Langsam setzte er seine Arbeit fort, Glut breitete sich aus.  Wellen durchliefen meinen Körper, Welle für Welle. Er ermüdete keinesfalls, seine Bewegungen waren kontinuierlich und konsequent. Langsam kroch in mir die Lava aus dem Vulkan meines Unterleibes und ergoss sich in mir. Ich stöhnte wie ein wundes Tier! Durch die fortlaufenden, regelmäßigen Bewegungen, seinen Lippen auf meinen Brustnippel und seinen Damenkuppen an meinen Wirbeln am Rücken, verlängerte er diesen langsam sich fortpflanzenden Orgasmus bis zum Unerträglichen. Rote Kreise drehten sich hinter meinen Augenlidern, Raketen explodierte in meinem Gehirn, er arbeitete weiter. Es war eine gefühlte Ewigkeit. Der Orgasmus ebbte langsam ab, schwoll wieder an, doch hörte nicht ab. Ich schwamm in einem Meer von Gefühlen, der Ozean schlug über mir zusammen, ich keuchte und wimmerte.

Plötzlich spürte ich, wie er über meine immens angewachsene Klitoris etwas stülpte! Es war seine, mir schon bekannte, batteriebetriebene Tulpe. Es war eine Art Saugnapf in Tulpenform, die Innen zwei sich drehende Walzen hatte, man oben einen kleinen Ball drücken konnte und ein Vakuum entstand, der die Klitoris ansaugte und mich schon das letzte Mal zum Wahnsinn getrieben hatte. Sie vibrierte und saugte und saugte und vibrierte, die Walzen drehten sich am Schaft meiner Klitoris und ich schrie meine Empfindung hinaus, schrill und grell. Es dauerte! Immer wieder drückte er ein wenig auf den Ball, um die Luft erneut abzusaugen und mir rannen vor Lust und Begierde buchstäblich die Tränen über die Wangen.

Ich weiß nie, wie lange meine Körper das durchhält, doch er war gespannt wie eine Feder, lief immer wieder neu an und brachte mich um den Verstand.

Dazwischen penetrierte er meine Vagina mit gerippten Vibratoren, ließ sie tief versinken in mir, holte sie wieder teilweise heraus, um meinen G-Punkt zu massieren, ließ sie anschwellen, oder absinken!

Ich keuchte, schrie, schlug um mich, soweit ich es konnte. Er hielt mich immer fest in seinen Armen und ich hauchte dort auch offensichtlich mein Leben aus! Ich starb tausende Tode!

Wieviele Orgasmen das im Endeffekt waren, kann ich im Nachhinein nie sagen. Auf jeden Fall schmerzen mich noch tagelang alle Muskeln, die ich ja angespannt hatte, die sich wiederholt verkrampften und sie mich wie einen Bogen über Stunden angespannt in einem nach oben gebogenen Zustand hielten.

Langsam ließ er los, entfernte die Tulpe von meiner Klitoris und entfernte auch den Vibrator. Dann schob er seinen Kopf zwischen meine heißen zitternden Schenkel und seine Zunge versuchte meine Perle zu beruhigen. Doch war das eher eine süße Draufgabe, eine letzte Liebkosung. Sie bearbeitete langsam die Spitze meiner Klitoris, saugte an ihr, ließ die Zunge tanzen und setzte auch seine Zähne ein wenig ein und brachte mich, völlig ermattet zu einem neuerlichen sanften Orgasmus. Ich fiel und fiel in eine Wolke von Watte und hauchte meine Lust heraus.

 

Mein Körper lag noch immer zitternd unter ihm, da drang er dann mit seinem mächtigen Schwert schlussendlich in mich ein. Es war wie der ersehnte Höhepunkt! Trotz meiner Ermattung, dem heißen und getriebenen Körper, schaffte er es, mich aufzuwühlen, die Tigerin erneut zu wecken und einen Ritt hinzulegen, der mich fast in den Wahnsinn trieb.

„Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaajaaaaaaaaaaaaaa,“ hörte ich mich schreien, und dieser Schrei ging wieder in Gurgeln über, bis er jäh abbrach und ich in mich zusammenfiel. Ich werde sicherlich morgen heiser sein!

All diese Erlebnisse muss man sich, verteilt auf einen ganzen Nachmittag, bis spät in die Nacht vorstellen. Er lässt mich dann immer vor dem Kamin ein wenig einschlafen, sieht nach einer Weile nach mir, bringt mir Champagner und Obst und hilft mir auf. Er hebt mich wieder wie eine Feder auf, mein Kopf liegt an seiner Schulter und trägt mich ins Wohnzimmer. Ich könnte nicht sofort wieder auf den Beinen stehen.

Wenn ich dann, so gegen Mitternacht in den Fond des Taxis falle, fühle ich mich matt und total erschöpft.


1.Kapitel aus dem e-Book "EROTIQUE FOU"  

 


TANAKA, jap. Erotik

 

TANAKA

Von Joana Angelides




Nachdem das Meeting in Kyoto endlich zu Ende ging und wir nun noch einen Tag zur freien Verfügung hatten, habe ich mich entschlossen, diesen Tag zu meinem persönlichen Wohlfühltag zu machen.

Ich kontaktierte jenes, mir schon vertraute kleine Teehaus außerhalb von Kyoto, das eine Besonderheit aufweist. Sie nehmen nur Anmeldungen von weiblichen Gästen an. Hier konnten Frauen relaxen, genießen, was immer sie wollten und es lief garantiert diskret ab. Man wurde während der Stunden, die man dort verbrachte nur mit einer Nummer geführt, die Namen schienen nur in der Direktion auf.

Da ich mir einen bestimmten Betreuer wünschte, war dies nicht so einfach, gelang aber dann doch. Ich hatte Tanaka noch aus den vergangenen Sessions voriges Jahr sehr gut in Erinnerung und freute mich auf ihn. Ich habe die Variante „Komplettservice  I “ gewählt, die alles einschließt, außer das Ultimative.

Als ich dort mit dem Taxi ankam, empfing mich sofort wieder diese intime, vertraute Atmosphäre. Sogleich kamen zwei Mädchen in japanischen Kimonos die Treppe herab, verbeugten sich einige Male und schnatterten wohlgelaunt drauf los Sie hießen mich willkommen und fragten sofort nach meiner Anmeldung und welchen Betreuer ich habe. Dann nahmen sie meine Reisetasche und führten mich in meinen Ruheraum. Es ist nicht wirklich ein Hotelzimmer, doch hat es eine Liege, ein kleines Badezimmer mit Dusche und einen kleinen Balkon in den Park hinaus. An der Außenseite der Türe steckten sie mein Nummernkärtchen an und ich bekam auch ein Armband mit meiner Nummer. Es war diesmal die Nummer 33.

Auf der Liege lag bereits auch ein Kimono für mich bereit und die unvermeidlichen japanischen Hausschuhe.

Ich kannte die Hausordnung noch von meinen vorigen Besuchen. Ich entledigte mich meiner Kleidung und schlüpfte in den Kimono, dann läutete ich. Meine beiden Hostessen kamen sofort wieder, sie mussten vor der Türe gewartet haben, und führten mich in den öffentlichen Baderaum, wo es nach Yasmin duftete. Dort halfen sie mir aus dem Kimono und wir stiegen zu Dritt eine kleine Treppe in das vorgewärmte Bassin hinab. Auf dem Badewasser schwammen weiße und rosa Lotusblumen. Sie begannen mich mit großen Schwämmen und dichten weichen Bürsten zu bearbeiten. Ich ließ es geschehen und schloss die Augen. Mein Kopf ruhte am Beckenrand auf einem Handtuch und ich spürte wie die Spannung langsam von mir abfiel. Sie kicherten als ich ein wenig zuckte, als sie meine Brustspitzen mit den weichen Bürsten bearbeiteten, machten aber kontinuierlich weiter. Sie versetzten mich so in einen sanften Erregungszustand.

Dann halfen sie mir wieder auf und hüllten mich in weiche, warme Frottierbadetücher ein und rubbelten mich ab.  Nach all diesen Behandlungen konnte ich spüren, wie die Spannung der letzten Tage von mir abfiel. 

Sie geleiteten mich zu einer der Nischen, wo bereits eine Liege auf mich wartete. Sie war ebenfalls mit weichen Laken und einem länglichen Nackenpolster vorbereitet. Sie nahmen mir mein Badetuch wieder weg, ich bekam eine Art Sauna Kilt und sie halfen mir hinauf. Leise Musik war zu hören, der Duft von Yasmin zog sich hier überall durch die Räume. Irgendwo in dem weitläufigen Räumen musste bereits eine Frau in Behandlung sein, ich hörte leises Seufzen und heftiges Atmen.

Eine der Mädchen begann nun meinen Oberkörper, meine Brüste und Arme mit einem duftenden Öl zu benetzen. Es kribbelte angenehm.  Dann musste ich mich auf den Bauch legen und sie ölte auch meinen Rücken ein. Sie verbeugte sich lächelnd, dann zogen sie den schweren Vorhang zu und ging weg. 

Nach nicht einmal einer Minute kam Tanaka. Ich erkannte ihn sofort wieder, er hatte sich überhaupt nicht verändert. Er lächelte mir vertraut zu, sprach jedoch kein Wort und begann mit meinem Nacken. Er massierte ihn langsam, führte runde Bewegungen mit dem Daumen durch und strich zwischendurch einige Male auch über meinen Rücken bis ganz nach unten.  Er massierte mich langsam, ließ keinen Muskel aus, beseitigte jede Verkrampfung und Muskelanspannung und hörte erst auf, als er spürte, dass ich vollkommen entspannt war.

Dann nahm er eine Kassette von dem kleinen Tischchen und entnahm ihr eine der sehr dünnen langen Nadeln. Ich spürte, wie er sie an meinem Nacken ansetzte und langsam unter der Haut versenkte. Das geschah noch einige Mal, doch setzte er die Nadeln vom Nacken ausgehend am ganzen Rücken ein. Dann stellte er das Kästchen wieder weg. Nun stand er neben der erhöhten Liege und begann, wie auf einem Instrument die Nadel zu drehen und zu berühren. Ich hatte den Eindruck, sie zitterten nach und erzeugten eine Melodie in mir.  Ich spürte, wie sich die Nerven in meinem Körper zu bewegen schienen, wie sie Impulse bis in mein Gehirn sandten und wie sich kleine Irrlichter hinter meinen geschlossenen Augenlidern bewegten. Er zog einige Nadeln wieder heraus, tauchte sie in kleine Flacons und setzte sie wieder ein. Ich wollte gar nicht wissen, was die Flacons beinhalteten! Wellenförmige Gefühle breiteten sich aus, durchfuhren meinen Körper bis in die Zehenspitzen und entluden sich dort. Ich seufzte und stöhnte leise. Er glitt mit der flachen Hand über die schwingenden Nadeln und sie bewegten sich wieder wie Gras im Wind, ich begann leise zu summen, zu wimmern. Es war als wäre ich an einen niedrigen Stromkreis angeschlossen! Er entfernte die Nadel wieder, eine nach der anderen und bedeute mir, mich umzudrehen. Er half mir dabei. 

Nun setzte er neue Nadeln rund um meine Brustnippel ein, drehte sie ebenfalls und ließ sie vibrieren. In meinem Unterbauch begann sich ein leiser Wind zu entwickeln, der langsam zum Sturm wurde. Er hatte an einem langen dünnen Stab zwei goldene Liebeskugeln befestigt und ich spürte wie in Trance, dass er sie langsam zwischen meine Schenkel schob und sie fanden wie von alleine ihren Weg tief in mich. Während er weiterhin die Nadeln bewegte und drehte, bewegte er den Stab mit den Kugeln in mir und langsam begann sich ein Gefühl aufzubauen, dass sich die Lava eines Vulkans nach oben arbeitete und unerwartet und plötzlich erschütterte ein ungeheurer Orgasmus meinen ganzen Körper. Tanaka blieb völlig unberührt neben mir stehen, drehte und berührte die Nadeln, senkte sie drehend ein wenig tiefer, sodass in meinem Gehirn ein Feuerwerk explodierte und bewegte auch den Stab mit den Kugeln kontinuierlich rein und raus, stupste den Stab an, ließ ihn vibrieren und mich verglühen. Der Orgasmus wurde zu einem Dauerzustand, er floss dahin und ich hatte das Gefühl, dass sich mein ganzer Körper wie eine Blüte öffnet. Ich atmete schwer, sog die Luft ein, ließ sie wieder entweichen und keuchte leise vor mich hin.

Ich weiß nicht mehr, wie lange er dieses Spiel weitertrieb, es mussten, rein subjektiv, Stunden und unzählige Orgasmen gewesen sein. Mein Körper vibrierte nur mehr, er fühlte sich einmal wie glühende Lava, kurz darauf wie wogendes Getreide im Winde, an.

Ich stöhnte meine Empfindungen heraus, ich flüsterte vor mich hin, bettelte sogar um Erlösung, bettelte aber dann wieder, dass es nie wieder aufhören wolle. Doch Tanaka blieb von all dem unbeeindruckt. Er hatte sein Programm und das beherrschte er bis zur Vollendung.

 Als ich nichts mehr um mich wahrnahm, als ich völlig eingesponnen wie in einen Seidenkokon da


lag, entfernte er die Nadeln, nicht, ohne sie noch einmal zu drehen und den Stab mit den goldenen Kugeln entfernte er ganz langsam aus meiner Tiefe, verneigte sich vor mir und verließ meinen Kokon, meine Nische. Ich schlief offenbar sofort ein. Irgendwann waren wieder die Mädchen da, halfen mir langsam aufzustehen, hüllten mich wieder in vorgewärmte Badetücher ein und geleiteten mich in meinen Ruheraum.

Ich blieb bis zum Abend, genoss das Buffet und gönnte mir auch eine Runde im Schwimmbassin. Als ich dann abends wieder mit einem Taxi ins Hotel fuhr, fühlte ich mich wunderbar. Ich bedauerte, als ich morgen früh wieder nach Hause flog. Vielleicht hätte ich mir noch einen Tag mit Tanaka gönnen sollen?

Eine Waldfee aus dem Nichts, Erotikfantasien


 

Eine Waldfee aus dem Nichts

Von Joana Angelides

 

Er taucht in das kühle Halbdunkel des Walds ein und schließt für einen Moment die Augen. Er riecht das Moos, den leichten Moder des Waldbodens, seine Feuchtigkeit.

Der Lärm des Alltages sind hier ausgeschlossen, es ist nur das leise Rauschen der Baumwipfel zu hören und der leichte Flügelschlag eines Vogels. Leise knacken am Boden liegende dünne Äste und irgendwo schreit ein Käuzchen.

 

Die sich bewegende Blätter machen durch das mühsam durchscheinende Sonnenlicht kleine helle Kringel zu seinen Füßen und feuchte Spinnennetze zwischen den Ästen glänzen wie mit Diamanten besetzte Perlenschnüre.

Die Lungen füllen sich mit reiner Luft und jeder Schritt federt am weichen Waldboden. Er schließt die Augen wieder für einige Momente und öffnet sie wieder, um dieses Paradies bewusster zu sehen.

Da sieht er sie. Sie lehnt an einem Baumstamm, nein sie scheint verwoben mit diesem und streckt ihre Arme nach oben, als wäre sie sogar mit ihm verwachsen. Obwohl ihr Körper sehr weiblich geformt seid, erscheint er durchsichtig und zart, dünner Stoff spannt sich über ihre prallen Brüste und scheint am Rest des Körpers hinunter zu fließen. Ihre Schenkel heben sich darunter sehr deutlich ab und die kleine Wölbung ihres Bauches scheint zu pulsieren.  Er kann sie im Profil sehen, ihre Augen sind geschlossen, die langen Wimpern liegen auf den Wangen auf, ihr Mund halboffen und eine lange, dunkle Haarmähne umspielt ihr zartes Gesicht.  Sie atmet die kühle Waldluft tief ein, ihre Brust hebt und senkt sich.

Er kann nicht anders, er starrt sie fasziniert an.  Wo kam sie so plötzlich her? Er hätte schwören können, alleine im Wald gewesen zu sein. Er macht einen Schritt auf sie zu, da knackt ein Ast unter seinem Schritt und sie zuckt zusammen und wendet den Kopf und blickt in seine Richtung.

An sich erwartete er, dass sie erschrecken wird, doch sie lächelt ihm zu und löst sich von dem Baumstamm. Langsam kommt sie näher, er erstarrt.

„Hallo, Fremder! Ich habe Dich in unserem Wald noch nie gesehen!“ Sie greift nach seinem Haar und lässt ihre Finger darin spielen. Dann nimmt sie ihn bei beiden Händen und führt ihn etwas tiefer in das Dunkel des Walds, bis sie von eng nebeneinanderstehenden mächtigen Bäumen umschlossen sind.

„Komm sieh´ Dir mein Reich ruhig einmal an. Mein Reich ist voller Geheimnisse und Wunder. Es wachsen hier die schönsten Blumen, unbekannte Kräuter und leben geheimnisvolle Wesen!“

Mit einer runden, ausladenden Handbewegung zaubert sie einen weichen, dichten Schleier am Boden herbei und zieht in hinab.

Er wagt kaum zu atmen, hat Angst aus diesem Tagtraum zu erwachen. Ihr weicher weiblicher Körper sinkt neben ihm herab und er bemerkt, dass sie nur ein sehr dünnes, fast durchsichtiges Kleid trägt, wie aus feinen Spinnweben und Perlen des Taues gemacht und dass sie darunter eigentlich nichts weiter anhat.

Sie lacht ein leises, klingendes Lachen und bevor er es noch so richtig begriffen hat, ist auch er nackt und kniet neben ihr. Neben ihnen wachsen wilde Blumen, mit kleineren Blättern und bunten Blütenblättern. Er pflückt eine dieser Blumen und es drängt ihn, sie damit zu liebkosen. Sie liegt nun auf diesem weichen Schleier, hat die Augen geschlossen und ein bezauberndes Lächeln umspielt ihren Mund. Ihre Haut ist weiß und zart, mit elfenbeinfarbenem Schimmer. Ihre Beine sind leicht angezogen und aufgestellt. Er gleitet mit der Blume zart, von den Zehen aufwärts, bis zu ihrer Kniekehle und ihre Schenkel öffnen sich sofort lasziv ein wenig, sodass er bis zu dem dunkeln Delta vordringen kann. Sie schnurrt ein wenig, von silbrig klingendem Lachen durchbrochen. Mit ihren zarten Fingern öffnet sie selbst ihre Schamlippen und öffnet sich so seinem verlangenden Mund. Er kann die rosa schimmernde Perle dazwischen sehen und umschließt sie mit seinen Lippen. Seine Erregung erreicht einen Höhepunkt und er ergibt sich seiner Lust. Sie windet sich unter seinen Liebkosungen und lässt ihm die Welt rundum vergessen. Als er unvermittelt in sie eindringt, beginnt sich der Wald rund um ihn zu drehen, er vermeint auch andere, geisterhafte Gestalten zu sehen, wie sie sich im Tanze bewegen und es erscheint ihm, als würden sie Beide sich vom Waldboden erheben und über den Wipfeln des Walds schweben. Ihr üppiger, und doch sylphidenhafte Körper beginnt sich aufzulösen, ihn zu umfangen, ihn wieder freizugeben, um ihn dann wieder ganz an sich zu binden. Ihre offensichtliche Lust und Erregung steckt ihn an und sein Blut beginnt zu kochen. Sie drehen und winden sich in ihrer Lust, sie unterliegt ihm, dann wieder ist sie wieder ganz Beherrscherin der Lage und er vermeint von ihr geritten zu werden.

Plötzlich spürt er, wie sie sich wieder nach unten senken und findet sich am Waldboden, angelehnt an einen Baumstamm sitzend, wieder. Er spürt wie sie seinen Händen entgleitet, er greift nach einem vermeintlichen Stück eines Schleiers. Doch es ist ein, durch die Luft gleitendes Spinnennetz, er lässt es los.


Sein Kopf ist heiß, sein Blut rauscht und er vermeint von irgendwo ein helles Lachen zu hören, ein paar Zweige knacken, dann ist es still im Walde. Er richtet sich auf, hält sich am Baumstamm fest und atmet tief durch.

Wahrscheinlich ist er nur aus Müdigkeit ein wenig eingeschlafen. Er beachtet die am Boden liegende Blume nicht und steigt über sie hinweg. Über ihm rauschen die Blätter der Bäume und das Käuzchen ist wieder zu hören.



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Es ist die Nachtigall und nicht die Lerche....... Gedanken

 

Es ist die Nachtigall und nicht die Lerche....

 von Joana Angelides


 

Die Nächte, in denen man zusammen die Weichheit und Tiefe der Gefühle auslotet, gehen in die Ewigkeit der eigenen Empfindungen ein, sie bleiben in Erinnerung. Man erinnert sich dann nicht an jede einzelne Nacht, doch es sind einzelne Bausteine des Glückes, die dann die Mauer nach Außen bilden, die das Böse abschirmt und nur den beiden Liebenden gehören.

Für manche ist es ein dunkelblaues Zelt, spitz zulaufend nach oben, die Seitenwände bewegen sich beim leisesten Wind, es schirmt ab gegen neugierige Blicke von außen, aber auch die darin befindlichen Personen können nicht sehen, was sich draußen abspielt und wollen es auch meist nicht.

Wir Liebenden wollen sie festhalten, diese Stimmung. Wollen nicht wahrhaben, dass es die Lerche ist und nicht die Nachtigall, die wir hören. Wollen den hereinbrechenden Tag ignorieren und die Nacht nicht fliehen lassen. Es ist fast immer ein schmerzvolles Loslösen aus den Träumen.

Für mich ist die Farbe Blau in allen Schattierungen, eine sehr wichtige Farbe. Die Tage sind hellblau, mit einigen weißen Wolken, denen man seine Träume mitgeben kann. Die Wolken zerrinnen dann am Himmel und die Träume zerrinnen, oder sie haben ihr Ziel erreicht. Die Nächte jedoch sind dunkelblau, weich und mit Sternen übersät, die verheißungsvoll blinken und diese Unendlichkeit in Blau ist wie eine Decke, die alles zudeckt. Sie lässt alle Dinge in diesem halbdunklen Raum nur als Schatten erscheinen, alles Grelle und Harte ist weit weg.

 Der Übergang von Tag in die Nacht ist oft von einem dunklen Rot begleitet, das sich am Horizont ausbreitet und wie eine Verheißung ihre Vorbereitung für die anbrechende Nacht ankündigt. Die Sonne begibt sich in den Schoß der Natur.

In diesem dunklen  Blau der Nacht können wir unsere Gedanken und Wünsche ausbreiten, wir können mit den Fingerspitzen  Körper berühren, darüber streichen, die nur in unserer Phantasie existieren, oder wir haben das Glück, dass sie tatsächlich und real da sind.

Gefühle die lange verschüttet waren,  kommen an die Oberfläche,  die wir erstaunt und fassungslos wieder entdecken. Vieles, was wir  erleben, findet nur in unserem Kopf statt und ist doch erfüllend.

 

 

Dienstag, 24. November 2020

Einer langen Reise Ende.

 

Einer langen Reise Ende.

Von Joana Angelides

 

 

Er sperrt seine Wohnungstüre auf.

Wahrscheinlich hat Olga, die Wirtschafterin seiner Eltern, die Wohnung noch kurz vor seiner Rückkehr durchgeputzt, gelüftet und trotzdem spürt man das Vakuum eines leeren Raumes. Das Loft wirkt unbewohnt, seelenlos. Naja, nach drei Jahren Abwesenheit!

Wo ist nun sein Gepäck? Oh Gott, er hat es am Flughafen vergessen…….

Das Loft scheint größer zu sein, als er es in der Erinnerung hat. Die Sonne zaubert Kringel auf den tiefroten, den Raum beherrschenden Teppich, der einseitig links in ein dunkles Blau übergeht. Im Kamin brennt Feuer, Seltsam…

 

Über dem Kamin hängt das ebenfalls tiefrote Bild von Manny, seinem Freund, einst gemalt zum Einzug in das neue Loft. Manny ist zwar Arzt, aber nebenbei malt er auch und zwar gar nicht schlecht. Es ist ein tiefrotes quadratisches Bild, nur im unteren Drittel rechts, farblich übergehend in ein dunkles Blau. Korrespondierend mit dem Teppich.

 

Die schwarze Sitzgarnitur beherrscht den Raum, die schwarze Marmorsäulen-Lampe  mit dem Deckenfluter ist an. Der Kontrast zu den weißen, großen Bodenfliesen ist markant.

Und da, auf der Sitzgarnitur lümmelt lasziv Lyss, in einem durchsichtigen fast Nix.

Er starrt sie an.

„Was machst Du da, Du bist doch tot?“, stottert er.

„Du doch auch!“, flüstert sie und streckt einen Arm nach ihm aus.

„Ich bin nicht tot!“, seine Stimme klang hohl.

„Naja, noch nicht!“, flüsterte sie, „aber fast, Du wirst es nicht schaffen!“

 

„Was sagst Du da? Wieso sollte ich was nicht schaffen, was soll dieser Unsinn, verschwinde, Du bist eine Halluzination, Du bist gestorben im Pamir vor drei Monaten!“

„Mein Körper ist tot, ich aber, meine Seele und meine Gefühle leben weiter, solange ich mich noch nicht von Dir gelöst habe!“

 

„Aber ich habe mich gelöst! Bin im schweren Fieber im Hospiz in Tadschistikan die Wände hochgestiegen, habe nächtelang nach Dir gerufen, in meinen Fieberfantasien Dich festgehalten. Ja, damals bin ich fast gestorben!“

 

„Du bist aber heute am Flughafen zusammengebrochen und liegst nun auf der Intensivstation im Koma! Ärzte um Dich herum, auch Dein Freund Manny, sie haben Dich angeschlossen an Apparate, an Schläuchen, aber Du schaffst es nicht! Komm her……..“, flüstert sie leise.

 

Er taumelt zu ihr hin, fällt auf die Knie und lässt sich von ihr umarmen, atmet ihren Duft ein, spürte ihre weiche Haut………  sieht das helle Licht! Er lässt sich von ihr umarmen, festhalten. Er liebt sie, als wäre nichts geschehen, hört ihr leises Stöhnen und ihren erlösenden Schrei, ihr befriedigtes Lachen. Es macht ihn fast verrückt, er schwebt dem hellen Licht entgegen.

 

„Schwester, Zimmer 12, Notalarm, er entgleitet uns!“, schreit der Oberarzt. Sofort eilen zwei Schwestern und die Stationsschwester über den Gang und schieben zwei Notfallwagen vor sich hin.

Der Patient wird ganz flach hingelegt, der Arzt schreit die Medikamentendosen, die Nadeln bohren sich in sein Fleisch.

 

Der Monitor zeigt eine gerade Linie, der Ton ist gleichbleibend, tödlich.

 

„Nichts, er atmet nicht mehr!“, sagt die Oberschwester und schaut auf ihre Uhr, „Eintritt des Todes 15:30Uhr“, wollte sie eben notieren.

 

„Nein, schnell Defibrillator! Schnell!“. Der Oberarzt will nicht aufgeben.

Es braucht drei Stromstöße und die Maschine beginnt wieder zu piepsen, am Monitor entstehen aus der geraden Linie wieder Zacken!

 

„Wir haben ihn wieder!“, flüstert die Oberschwester. Ein Aufatmen geht durch das Team.

 

Dr. Manuell Bayer beugt sich über seinen Patienten.

„Na also, alter Schwede, wir haben Dich ja wieder. Reiß´ Dich zusammen, so einfach kannst Du nicht gehen!“, flüstert er leise.

Der Arzt verordnet noch einige Medikamente, gibt Zeitabstände vor und ordnet an, dass jemand dauernd den Monitor im Beobachtungszimmer im Auge behalten muss.

„Ich bin auf der Station, will sofort benachrichtigt werden, wenn sich was ändert!“, sagt er noch, bevor er das Team verlässt.

Der Patient liegt noch immer flach, atmet leicht. Seine Augenlider gehen aber unruhig hin und her.

 

„Nein, nein“, flüstert Lyss nahe an seinem Ohr, „komm, lass los. Was willst Du noch auf dieser Welt? Wir haben uns geschworen, dass wir ewig zusammen bleiben wollen. Ich brauche Dich!“

 

„Ach Lyss, ich brauche Dich auch, ich bin im Hospiz im Pamir nur sehr langsam und schrittweise aus dem Dahindämmern erwacht, doch ich habe mir letztlich doch vorgenommen zu leben. Ich habe noch meinen Roman zu vollenden!“

 

Er küsst sie, fast verzweifelt, greift fester zu, doch sie wirkt plötzlich so filigran, er greift durch sie hindurch, sie scheint sich aufzulösen.

 

„Nein, bleib da!“, flüstert er. Das Licht im Raum wird heller, Schleier versperren ihm die Sicht, er greift nach ihr, doch sie war plötzlich weg. Einfach so.

 

Der Patient im Spital öffnet zaghaft die Augen, da war es wieder, das helle Licht! Es war das Licht der Deckenbeleuchtung.

Der Monitor zeigt eine regelmäßige gezackte Linie, man hört seinen Herzschlag und der Tropf an seinem Arm arbeitet, kaum hörbar.

 

„Peter, da bist Du ja wieder! Willkommen im Leben!“, tönte die brummige Stimme von Dr. Manuell Bayer.

 

„Lyss?“, fragte Peter leise.

 

„Peter, Lyss ist tot. Das weißt Du doch. Ihr hattet einen Unfall im Gebirge, im Pamir. Du lagst dort zwei Monate in einem christlichen Hospiz, die meiste Zeit im Koma.  Die Rückreise nun hat Dich einfach überfordert. Du hast auch einen kleinen Virus mitgebracht, aber wir haben das im Griff!“, klärt ihm der Freund auf.

 

„Wie lange bin ich nun da? War ich gar nicht zu Hause?“

„Vier aufregende Tage, mehr tot als lebendig! Aber nun geht es langsam bergauf und nein, Du bist sofort vom Flughafen eingeliefert worden. Du bist dort zusammengebrochen!“

 

„Lyss war da, sie wollte mich abholen….“, flüsterte Peter, dann schlief er unmittelbar wieder ein. Aber sein Atem ging nun ruhiger und war auch tiefer.

 

„Das, Lieber, haben wir verhindert!“, lächelte Manny, der Freund, löschte das Deckenlicht und verließ leise den Raum.

Die Macht der Zunge, Erotik pur

 

Die Macht der „Zunge“



In letzter Zeit kam es öfter vor, dass wir Besuch vom Freund meines Herrn und Gebieters bekamen, da es beide sehr antörnt, wenn ich mich unter der Zunge des Sklaven, den alle „die Zunge“ nennen, winde und stöhne, ja fast den Verstand verliere.

Seine Zunge ist unglaublich stark, rau und offenbar auch sehr lang. Er setzt sie bedacht ein, beginnt immer sehr langsam, umrundet meine Klit oft minutenlang, bevor er zur Spitze kommt und lässt mich dabei stöhnen und betteln. Doch wenn er dann einmal an der Spitze ist, wird er unbarmherzig und es kann schon bis zu einer Stunde und einigen Orgasmen dauern, bis er eine kleine Pause macht.

Oh, ich beginne zu zittern, mich zu winden und mein Becken zu heben, bis ich ermattet zusammensinke und dann wird es erst intensiv. Ich stöhne wimmere und hechle, lasse meiner Lust und Leidenschaft freien Lauf und spüre es tief in meinem Unterbauch.

Irgendwann dazwischen setzt er auch seinen Daumen ein, führt ihn ein wenig ein und drückt nach unten, spannt also meine Klitoris noch zusätzlich und meine Schreie werden dann grell und laut.

Mein Herr und sein Freund greifen irgendwann auch ein. Wenn ich am Höhepunkt bin, meine Muskeln zucken und meine Zehen sich verkrampfen kommt mein Herr und leckt meine Brustnippel zusätzlich, katapultiert mich in den Orbit. Natürlich darf ich mich auch ein seinem Schwert festsaugen und so meine Erregung ein wenig abbauen und an ihm saugen, sodass auch er zu seinem Erguss kommt. Er schreit es hinaus und packt meinen Kopf und hält ihn fest.

Immer kommt es auch vor, dass der Herr des Sklaven sich hinter ihm kniet und ihm seinen Penis in den Anus rammt, dieser in einer Kettenreaktion dann an meiner Klitoris noch mehr saugt und es fast zu einem Inferno komm. Muss aber auch sagen, dass er sehr sorgfältig mit dem Sklaven umgeht, ihm immer ein Gel vorher intubiert, es sorgfältig tief in ihm verteilt, ihn dadurch aber auch erregt.  Erst dann nimmt er seine beiden Po-Backen in beide Hände und stößt wild zu. Die Fingernägel des Sklaven krallen sich in meinen Po, heben ihn an und ich schreie aus voller Kehle vor Schmerz und Ergebenheit.

Unsere Leiber spannen sich an, biegen und wenden sich und unsere Schreie gellen durch das Haus.

Es sind sehr intensive Abende, an deren Ende ich völlig erschöpft auf meinem Bett liege und noch immer spüre, wie meine Nerven vibrieren. Diese Zunge verlangt meinem Körper Unglaubliches ab. Ich zittere noch Stunden nach.

 

In letzter Zeit kam es öfter vor, dass wir Besuch vom Freund meines Herrn und Gebieters bekamen, da es beide sehr antörnt, wenn ich mich unter der Zunge seines  Sklaven, den alle „die Zunge“ nennen, winde und stöhne, ja fast den Verstand verliere.

Seine Zunge ist unglaublich stark, rau und offenbar auch sehr lang. Er setzt sie bedacht ein, beginnt immer sehr langsam, umrundet meine Klitoris oft minutenlang, bevor er zur Spitze kommt und lässt mich dabei stöhnen und betteln. Doch wenn er dann einmal an der Spitze ist, wird er unbarmherzig und es kann schon bis zu einer Stunde und einigen Orgasmen dauern, bis er eine kleine Pause macht.

Oh, ich beginne zu zittern, mich zu winden und mein Becken zu heben, bis ich ermattet zusammensinke und dann wird es erst intensiv. Ich stöhne wimmere und hechle, lasse meiner Lust und Leidenschaft freien Lauf und spüre es tief in meinem Unterbauch.

Irgendwann dazwischen setzt er auch seinen Daumen ein, führt ihn ein wenig ein und drückt nach unten, spannt also meine Klitoris noch zusätzlich und meine Schreie werden dann grell und laut.

Mein Herr und sein Freund greifen irgendwann auch ein. Wenn ich am Höhepunkt bin, meine Muskeln zucken und meine Zehen sich verkrampfen kommt mein Herr und leckt meine Brustnippel zusätzlich, katapultiert mich in den Orbit. Natürlich darf ich mich auch ein seinem Schwert festsaugen und so meine Erregung ein wenig abbauen und an ihm saugen, sodass auch er zu seinem Erguss kommt. Er schreit es hinaus und packt meinen Kopf und hält ihn fest.

Immer kommt es auch vor, dass der Herr des Sklaven sich hinter ihm kniet und ihm seinen Penis in den Anus rammt, dieser in einer Kettenreaktion dann an meiner Klitoris noch mehr saugt und es fast zu einem Inferno komm. Muss aber auch sagen, dass er sehr sorgfältig mit dem Sklaven umgeht, ihm immer ein Gel vorher intubiert, es sorgfältig tief in ihm verteilt, ihn dadurch aber auch erregt.  Erst dann nimmt er seine beiden Po-Backen in beide Hände und stößt wild zu. Die Fingernägel des Sklaven krallen sich in meinen Po, heben ihn an und ich schreie aus voller Kehle vor Schmerz und Ergebenheit.

Unsere Leiber spannen sich an, biegen und wenden sich und unsere Schreie gellen durch das Haus.

Es sind sehr intensive Abende, an deren Ende ich völlig erschöpft auf meinem Bett liege und noch immer spüre, wie meine Nerven vibrieren. Diese Zunge verlangte meinem Körper Unglaubliches ab. Ich zittere noch Stunden nach.

 

 

Freitag, 20. November 2020

Wintertraum, Kurzgeschichten

 

Wintertraum

Von Joana Angelides


Nun war er endlich da, der lang ersehnte und  schwer erkämpfte Winterurlaub.

 
Ich war total erledigt. Die letzten Tage waren nervenaufreibend und der Stress war allgegenwärtig.
Meine Beziehung mit Frank war in eine Phase getreten, die nach Auflösung, nach einem Auslaufen der Gefühle hinauslief.
Doch nun wollte ich einmal Urlaub machen, eine schöne Woche verbringe, abschalten und an nichts denken, als an Schnee, Berge und Skilaufen.
 
Ich saß mitten in meinem Wohnzimmer auf meinem Koffer und bemühte mich verzweifelt ihn zu schließen. Sicher habe ich wieder viel zu viel eingepackt, wie das eben bei Frauen meist so ist und werde die Hälfte er Kleidungsstücke wieder unbenutzt zurückbringen. Doch ich konnte mich nicht entschließen, irgendetwas davon hier zu lassen.


Also, der Koffer musste doch  irgendwie zu schließen sein!
 
Na also, endlich war das Schloss eingeschnappt  und ich konnte aufstehen. Da stand er nun, prall gefüllt, bereit jeden Moment zu platzen. Ich blickte ihn drohend an. Mach das nur ja nicht! Nach einigen Sekunden, in denen nichts geschah, atmete ich tief auf. Es war also tatsächlich geschafft.
 
Erst als am frühen Morgen das Taxi vor der Türe stand und der Koffer, meine Skier und meine Reisetasche verstaut waren und es anfuhr, begann das Urlaubsgefühl in mir tatsächlich   Platz zu ergreifen.
 
Die Stadt lag noch im Schlaf, die Straßen waren schneebedeckt und nur wenige Spuren unterbrachen das strahlende Weiß.
 
Am Bahnhof war schon emsiges Treiben. Alle wollten ihre Züge erreichen, hatten Probleme mit dem Gepäck, oder suchten jemand.
 
Ich hatte endlich alles verstaut und konnte mich in meinen Sitz im Waggon fallen lassen. Ich schloß für einen Moment die Augen und rekapitulierte die letzten Stunden. Hatte ich auch nichts vergessen?
Ich musste unwillkürlich lächeln. Das erinnerte mich an meine Mutter, die das auch immer fragte. Doch das war schon sehr lange her. Damals konnte man am Urlaubsort nicht alles kaufen. Das war heute ja anders. Sollte ich was vergessen haben, dann konnte ich es ja in St. Anton   besorgen.


Es ist nicht das erste Mal, dass ich nach St.Anton fahre. Ich liebe diesen Wintersportort, mit seinem internationalem Flair, seiner Rodelpiste  und den Ski-Pisten, von leicht bis schwer für die Könner, zu denen ich ja nicht zähle.
Der tiefblaue Himmel und der Schnee, der sich oft meterhoch türmt, die Schlittenfahrten mit einer Pferdekutsche und all die freundlichen Menschen, sie machen aus mir einen anderen Menschen, da  fühle ich mich frei und glücklich.
 
Eigentlich interessiert mich ja mehr das Apres-Ski Vergnügen. So am Abend in den verschiedenen Bars, urigen Hütten und den Hotelstuben voller Lachen und Übermut, da fand für mich eigentlich der richtige Winterurlaub statt.
Seit einigen Jahren fahre ich immer alleine, genauer gesagt, seit es Frank vorzieht mit seinen Freunden in die Karibik zu Tauchertreffs zu fliegen. Wir haben uns auch dieses Jahr wieder geeinigt, dass ich nach St.Anton fahre und er in die Karibik.


Unsere Beziehung hatte sich in letzter Zeit außerdem irgendwie verändert. Die Gefühle für einander sind abgekühlt, wir unternehmen immer öfter etwas alleine, jeder für sich. Es kommt oft dazu, dass wir uns mehrere Tage nicht sehen. Ich kann aber definitiv nicht sagen, woran das liegt.


 Nun wird plötzlich die Abteiltüre aufgerissen und es stürmen vier junge Mädchen herein, offensichtlich auf der Suche nach Sitzplätzen.
Sie verstauen ihr Gepäck, das jeweils nur aus einer Reisetasche besteht und suchen sich jede einen Sitzplatz.


Die Fahrt  verging in angenehmer Atmosphäre, wenn man von der lauten Musikberieselung absieht.
 
Der Zug fährt durch eine wunderschöne winterliche Landschaft, alle Geräusche, die von draußen hereinkommen sind gedämpft und vermitteln Ruhe und Nachdenklichkeit.


Die Städte und Dörfer die vorbei gleiten sehen durch die alles bedeckende Schneedecke,  märchenhaft aus.
 
In St.Anton angekommen, beginnt der Stress wieder bis  das Gepäck am Schlitten des Hotels ist, die Skier vom Gepäckwaggon ausgelöst und vom Hotelpagen ebenfalls übernommen wurden.


Meinen Schlitten sind zwei hellbraune Haflinger-Pferde vorgespannt, die völlig ruhig dastehen und an den Wirbel rund um sie gewöhnt sind.


„Ach, Gnädige Frau, wieder da?“ Eduard, der Hotelpage lächelt mich an und ich sehe in seinen Augen ein kleines amüsiertes Lächeln.  Er erinnerte sich sicher an den Spaß, den einige von den Gästen, mich eingeschlossen, voriges Jahr im Hotel hatten und wo er dann letztlich auch ein wenig teilnahm. Um meine Stellung ihm gegenüber zu betonen und mich zu distanzieren, erwiderte ich dieses Lächeln nur leicht.
 
Wir fuhren durch den Ort, an den wunderschön gepflegten Häusern und Hotels vorbei. Ich wohne wie immer in einem der renommierten Hotels, mitten im Herzen des Ortes. Die Besitzer sind sehr bemüht, es ihren Gästen so angenehm wie nur möglich zu machen und ich fühle mich hier immer sehr wohl. Besonders liebe ich die Hotelbar am Abend, wenn man es sich in kuscheligen Nischen und Ecken so richtig gemütlich machen kann.
 
Der restliche Nachmittag diente mir zum Ausruhen und Organisieren meiner Sachen in allen Kästen und Schubladen.
Das Hotel hat  im Erdgeschoß ein schönes Hallenbad, mit Säulen, Palmen und Ruhebetten. Genau das brauchte ich nach der Hektik des Tages.
Ich zog mein Badekostüm an und nahm den Bademantel, der immer im Bad des Hotels vorhanden war und begab mich in das Erdgeschoß zum Hallenbad.
 
Es waren nur wenige Gäste da. Sie ruhten auf den bereitstehenden Betten, im Becken selbst war niemand. Leise Musik kam aus den diskret versteckten Lautsprechern, die Luft war gesättigt von Wohlgerüchen.
Ich zog meinen Bademantel aus und legte ihn auf eines der Ruhebetten zusammen mit den anderen Dingen, die ich mitgenommen hatte, ging zum Becken und ließ mich vom Einstieg  aus langsam in das Wasser gleiten. Es war ein wunderbares Gefühl. Ich lag auf dem Rücken,  machte gleichmäßige runde Bewegungen und schwamm mehrmals von einem Ende des Beckens zum anderen.
 
Dann hielt ich inne und stützte meine Arme auf die Metallführung rund um das Becken.


„Nein bitte, machen sie weiter. Es ist ein so schöner Anblick, ihre schlanke, ausgewogene Gestalt durch das Wasser gleiten zu sehen. Ihr gleichmäßiges Atmen im Einklang mit ihrem Brustkorb und den wunderbaren Brüsten zu beobachten.“


Ich erschrak und drehte mich suchend um. Doch da war niemand, dann hob ich den Kopf und blickte unmittelbar direkt in zwei dunkle, große Augen, die vom Rand des Beckens auf mich herunterschauten.


Was bildet der sich ein, so einfach von meinen Brüsten zu sprechen, war mein erster Gedanke.
 
Ich hatte noch immer beide Arme auf der Metallführung  verschränkt, bewegte leicht meine Beine im Wasser und öffnete den Mund, doch kam kein Ton heraus.
 
„Ich werde zu Ihnen ins Wasser kommen!“ Er erhob sich aus der Hockestellung in der er sich am Beckenrand befand, dadurch schien er mir so von unten gesehen noch größer, als er vielleicht in Wirklichkeit war. Er ging betont langsam zum Einstieg des Beckens und ließ sich ebenfalls ins Wasser gleiten.
Wie ein folgsames Kind blieb ich in meiner Position und ließ ihn auf mich zukommen, ich hätte ja eigentlich weg schwimmen können, tat es jedoch nicht.
 
„Gestatten, dass ich mich vorstelle, mein Name ist Alexander Bernhard, von meinen Freunden Alex genannt.“


Es sah irgendwie komisch aus, als er versuchte im Wasser eine kleine Verbeugung zu machen und wir mussten beide lachen und der Bann war gebrochen.
 
„Ich heiße Manuela Straub. Von meinen Freunden Manu genannt.“
 
Ich streckte ihm nun meine Hand entgegen, er nahm sie galant in die seine und deutete einen Handkuss an.
Scheinbar ein Kavalier der alten Schule.
 
„Ich weiß nicht ob es wirklich zum guten Benehmen gehört, wenn wir beide, fast zur Gänze unter Wasser und nur mit Badekostümen bekleidet, solche Höflichkeiten austauschen, aber ich bin sehr erfreut!“ Seine Stimme war angenehm und tief und sein Lächeln einnehmend und sympathisch.
 
„Schwimmen wir noch eine Runde?“ Ich sah ihn fragend an. Ja, genau deswegen bin ich ja zu Ihnen herabgestiegen, wie zu einer Meerjungfrau. Dann müssen wir uns sowieso fürs Abendessen fertig machen.“
 
Wir lagen nun beide am Rücken und schwammen einige Male nebeneinander die ganze Länge des Bassins ab, hin und wieder zurück.


Er war der erste von uns beiden, der hinaufstieg und reichte mir dann galant seine Hand und zog mich schwungvoll hinauf.


Der Schwung war so stark, dass wir am Beckenrand zusammenstießen und einige Sekunden lang presste er mich an sich und hielt mich am Rücken fest. Er verstärkte den Druck und ich spürte wie sich meine Brust an seinen Brustkorb presste und mir das scheinbar angenehm war.


Seine Augen waren ganz dicht vor mir und sein Blick wollte mich nicht loslassen.


Mir wurde die Situation erst bewusst, als ich laut die Glocken läuten hörte.
Er ließ mich wieder los unsere Blicke lösten sich und  das Läuten der Glocken war wieder verstummt. Ich blieb stehen und überlegte, was das Läuten von Glocken in diesem Hotel bedeuten könnte.


Da drückte er mein Kinn mit dem Zeigefinger nach oben und zwang mich, ihn wieder in die Augen zu schauen. Und da waren die Glocken wieder. Sie dröhnten laut und deutlich durch das Hallenbad, aber keiner außer mir schien sie zu hören.
 
„Kleine Manu, meine Meerjungfrau, Du bist ja eine ganz bezaubernde Person! “, flüsterte er.


Ich stand da, mein Herz schlug bis zum Hals und ich konnte mich nicht bewegen. Waren das Glücksgefühle, die mich da durchströmten?
Eigentlich war er ein völlig fremder, zugegebener Maßen ein bezaubernder, Mann.
 
Dann ließ er mich wieder langsam, zögernd los und wir gingen zu den Liegebetten. Er hob meine Sachen auf, legte mir den Bademantel um und geleitete mich zum Lift. Dort verabschiedete er sich wieder mit einem Handkuss und ich nahm, ohne ein weiteres Wort zu sagen den Lift nach oben.
 
In meinem Zimmer angekommen, befreite ich mich vorerst einmal von meinen nassen Sachen, duschte und ließ mich dann quer über das Bett fallen.
 
Was für Augen! Dunkel und groß, tief wie eine Schlucht, vor der man sich eigentlich fürchten sollte. Es war das gleiche Gefühl in mir, wie damals als ich  auf einem wackeligen Steg stand der über eine Schlucht führte und dieser zu schwanken begann.
 
Ob ich ihn wiedersehen werde? Er hat mich schließlich fast wortlos mit dem Lift nach oben fahren lassen.
 
Nun stehe ich vor dem Kleiderschrank und nehme schon das dritte Kleidungsstück heraus.
Ja, das werde ich zum Dinner heute abends anziehen. Es ist ein cremefarbener  Hosenanzug mit ovalem Ausschnitt, der meinen Hals frei lässt und an den Schultern rechts und links fixiert werden kann.
 
Der breite, legere Gürtel lag auf meinen Hüften und betont jede Bewegung beim Gehen.


Meine langen Haare steckte ich auf und ließ sie rückwärts als dunkelbraune Kaskade auf meinen Rücken fallen.
 
Ich fuhr  dann mit dem Lift hinab in den Speisesaal. Ich ging langsam, mit erhobenem Kopf und einem Lächeln im Gesicht. Es war teilweise die Vorfreude auf meinen ersten freien Abend in angenehmer Umgebung und dann war es auch die Neugierde, wie sich der Abend entwickeln wird.
 
Franz, der langjährige Kellner des Hotels, kam auf mich zu und begrüßte mich freundlich, aber zurückhaltend, wie es sich für einen gut geschulten Kellner gehörte.
 
„Wollen Sie wieder wie im vergangenen Jahr  an Ihrem Tisch, dort am Fenster  Platz nehmen?“


Er deutete mit der Hand eine kleine Bewegung an und ich nickte. Ich liebte diesen Tisch. Man sah hinaus auf den verschneiten Hauptplatz, sah die Kandelaber der Straßenbeleuchtung in deren Schein die Schneeflocken tanzten und wie sie auf dem Straßenpflaster einen runden Lichterkranz bildeten.
Franz rückte mir den Sessel zurecht und legte mir die Speisenkarte auf den Tisch, dann zog er sich zurück.


Ich vertiefte mich in die Speisekarte und merkte nicht, dass jemand hinter mich trat.


„Nehmen Sie den Kalbsbraten, der war Mittag besonders gut.“
Ich ließ die Karte sinken und schaute auf. Da stand er vor mir, in einem sehr eleganten sportlichen Anzug, mit einem weißen Rollkragenpullover und lächelte mich an. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“


Ich machte eine einladende Bewegung, mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals und ich war sicher, dass ich rot wurde.


Er setzte sich rasch nieder und winkte dem Kellner herbei.
 
„Franz, wir nehmen beide den Kalbsbraten mit Allem was dazu gehört und eine Flasche weißen Chablis, gut gekühlt.“
 
Wie selbstverständlich hatte er die Bestellung übernommen und rückte alles auf dem Tisch so zurecht, damit er mit seinen Händen quer über den Tisch reichte und meine dort liegenden nervös hin und her gleitenden  Hände in die Seinen nehmen konnte.
 
„Kleine Meerjungfrau, Du bist das bezauberndste Wesen im ganzen Raum!“
Er küsste ganz sanft meine Fingerspitzen und als er mir dabei tief in die Augen schaute war es wieder da, das Läuten der Glocken. Ich konnte kein anderes Geräusch wahrnehmen, es war allgegenwärtig.
 
 Während des Abendessens hatten wir eine angeregte Unterhaltung, wir lachten und scherzten sehr viel. Dann gab es wieder Momente wo wir ganz still wurden und uns nur ansahen. Ich bemühte mich, trotz  einsetzenden Läutens der Glocken, ihn auch zu verstehen.
 
Nach dem Abendessen standen wir dann in der Hotelhalle und beschlossen, ein wenig spazieren zu gehen.
 
Ich holte meinen dicken Umhang aus dem Zimmer und wir traten hinaus in die winterliche Nacht von St. Anton.
 
Es schneite noch immer. Der liegen gebliebene Schnee dämpfte jeden Schritt und wir gingen schweigend von einer Straßenleuchte zur anderen.
Plötzlich blieb er stehen,  hob wieder mit seinen Zeigefinger mein Gesicht zum Licht  empor und küsste mich. Es geschah so plötzlich, so selbstverständlich, ich wehrte mich keinen Moment.
 
Seine Hand glitt unter meinen Umhang, an meinem Rücken rauf und runter,  verweilte für eine Weile an meiner Hüfte,  dann glitt seine Hand  nach vorne, die andere Hand verweilte auf meiner, vibrierenden Taille. Er zog mich an sich und küsste mich. Mit diesem Kuss vergaß ich die Welt um mich herum. Wir merkten gar nicht, dass sich einige der Vorübergehenden umdrehten und lächelten.
Wir standen noch immer still da, eng umschlungen und weltvergessen, bis eine übermutige Gruppe von jungen  Leuten lachend um uns herum tanzten, in der Hand große Sternensprüher.
 
Wir winkten ihnen zu und gingen, ohne uns loszulassen, weiter.
 
Nachdem wir noch eine Weile durch den Ort schlenderten, kehrten  wir ins Hotel zurück.


Wir nahmen jeder unseren Schlüssel in Empfang und ließen uns vom Lift hinauftragen.
Wir sprachen nicht sehr viel und schauten uns nur an. Es war eine unglaublich prickelnde Situation.


Der Lift hielt. Er sah mich an und lächelte, dann nahm er wieder meine Hände und küsste meine Fingerspitzen.


„Sehen wir uns morgen Früh beim Frühstück?“


Ich nickte. Ich war ihm unglaublich dankbar, dass er mir Zeit ließ, die Stimmung nicht weiter ausnützte.


Als sich die Lifttüre schloss, lehnte ich mich an die Rückwand und spürte wieder das Zittern meiner Knie.


Ich machte in meinem Zimmer nur das kleine Licht beim Bett an. Ich wollte nun kein helles Licht, ich war benommen und verwirrt und über meine Gefühle nicht klar. Ich hatte den ganzen Abend nicht an Frank gedacht und in diesem Augenblick war er auch nur ein dunkler Schatten irgendwo, so weit weg, wie er nur sein konnte.


Und nicht nur, weil er in der Karibik war.
 
Als ich dann auf dem Rücken auf meinem Bett lag und versuchte meine Gedanken  zu ordnen, läutete das Telefon.

 

„Ja?“


„Ich bin´s, Alex. Schläfst Du schon?“


„Nein“


„Sag, kleine Meerjungfrau, zitterst Du immer so stark, wenn man Dich küsst?“
 
„Ich werde nicht oft so geküsst, wie heute Abend!“ Ich wurde rot. Nur gut dass er es nicht sehen konnte.
 
„Deine Antwort macht mich zu einem glücklichen Mann. Ich frage mich nur, ob denn alle Männer blind sind. Du betrittst den Raum und er scheint zu leuchten, scheint sich zu bewegen. Ich bin so fasziniert von Dir, ich kann heute sicher nicht schlafen. Ich sehe Dich vor mir und es schmerzt, Dich nicht berühren zu können.“
 
„Du bist ein sehr empfindsamer Mann. Du hast mich derartig verwirrt, dass meine Welt plötzlich nur mehr ein Raum mit vielen bunten Glasscheiben im grellen Sonnenlicht ist. Trotzdem, lass mir bitte ein wenig Zeit.“
 
„Ich muss es Dir aber noch heute Abend sagen, es war Liebe auf den ersten Blick, so im Vorbeigehen, wie das Ausbrechen  eines Vulkans. Wenn Du noch einmal vorbei gehst, stehe ich in Flammen!“
 
Er war wirklich ein faszinierender Mann.
 
„Gute Nacht Alex, wir sehen uns morgen früh!“ 


Es war wie die Flucht vor mir selbst, ich wollte nun nichts sagen, was mir vielleicht morgen früh Leid tat.
Ich legte auf und beschloss zu schlafen.
 
Der nächste Tag war ein wunderbarer Wintertag. Die unglaubliche Landschaft rundherum war beeindruckend.


Ich stand auf meinem Balkon und sah hinab auf die vielen Menschen, die  lachend und gut gelaunt mit ihren Skiern zu den Skiliften strömten.
Das Läuten der Glöckchen auf den Schlitten, die hin und wieder vorbeifuhren rundete das Bild noch ab.
 
Als ich den Frühstücksraum betrat, sah ich Alex schon an unserem Tisch sitzen. Er rührte in einer Tasse Kaffee und las die Zeitung. Er hatte mich noch nicht bemerkt, ich konnte ihn also in aller Ruhe betrachten.
Er musste so zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt sein, sein dunkles Haar war mit einigen wenigen weißen Haaren durchzogen, seine Schläfen waren jedoch schon ein wenig mehr weiß.
 
Es hatte einen dunkelblauen Skipullover an, seine Winterjacke lag auf dem Sessel neben ihm und er sah unglaublich sportlich und elegant aus.
 
Er sah von der Zeitung auf und  bemerkte mich, wie ich so da stand und ihn verträumt anblickte. Er legte die Zeitung weg, stand auf und wartete auf mich, bis ich zum Tisch kam.


Das Läuten der Glocken war jedes Mal wieder zu hören, wenn ich ihm in die Augen blickte.


Wir frühstückten zusammen und er berührte immer wieder meine Hände und am Schluss küsste er wieder meine Fingerspitzen.

 

„Ich stehe vor Dir in Flammen, will aber nicht, dass irgendjemand diese Flammen löscht!“


Und wieder begannen meine Knie weich zu werden. Es war ein wunderbares, lang vermisstes Gefühl.
 
Wir freuten uns auf den Abend, denn wie jeden Samstag gab es eine große Party für das ganze Dorf, mit Getränke-Ausschank an den Pisten, beleuchtet von Fackeln. Dann gab es Musik und ausgelassene Stimmung. Die Skilehrer werden ihr Können zeigen und von der längsten Piste in verschiedenen Formationen abfahren und dabei auch Fackeln in Händen tragen.
 
Wir trafen uns wieder in der Hotelhalle, beide freudig erregt und in bester Stimmung. Wir gingen dann hinaus in die herrliche Winternacht und mischten uns unter die vielen Menschen, die ausgelassen feierten und lachten. Verschiedene Hotels hatten auch vor ihren Türen im Freien bereits solche improvisierten Bars aufgestellt und der Punsch roch fantastisch.
 
Immer wenn wir wieder nebeneinander standen, mussten wir uns berühren. Sei es nur mit den Händen, oder ich legte meinen Kopf an seine Schulter und  wir lächelten uns dann an.
 
Der Abend wurde zur Krönung unseres Wintertraums. Wir schlenderten durch den Ort, der mit vielen Lichtern erleuchtet war, wir tranken hin und wieder einen Punsch oder aßen kleine Häppchen, die ebenfalls dargeboten wurden.
Dann kam der Höhepunkt des Abends. Von der höchsten Piste herab, die mit rotierendem Flutlicht beleuchtet war, kamen alle Skilehrer aus der Umgebung auf Skiern in gleichmäßigen Schwüngen herab. Dabei spielte Musik, die Menschen klatschten, die Kinder schrieen vor Begeisterung und den Abschluss machte dann ein riesiges Feuerwerk um Mitternacht.
 
Als ich dann in meinem Bett lag, die letzten Tage Revue passieren ließ, konnte ich es nicht verhindern, dass mir Tränen des Glücks über die Wangen liefen.
 
Morgen früh nach dem Frühstück ist Abreise. Diesmal werde ich aber nicht mit der Bahn fahren, sondern ich fahre im Wagen von Alex, meinem Wintertraum, zurück nach Wien.
 
 Schon im Halbschlaf dachte ich noch daran, dass ich gleich nach der Rückkehr nach Wien mit Frank telefonieren muss.

 

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