Donnerstag, 9. Dezember 2021

Ausdauernde Zungen, Erotik pur

 

Ausdauernde Zungen




 Auszug aus dem e-Book "Perlen der Lust" von Xenia Portos

Nach dem letzten, sehr schmerzhaften Erlebnis als Trio, war Alexa abgereist. Sie war ein wenig verstimmt, da das Brennen in ihrem After noch immer nicht wirklich aufgehört hatte. Es war zwar milder geworden, aber wenn sie nicht ruhig saß, dann spürte sie es noch immer ein wenig.

 

Der Fürst vergnügte sich zur Abwechslung an den Vormittagen mit der Wirtin und genoss ihre üppigen Brüste, die sein Schwert zu ungeahnter Größe anschwellen ließ.

Beim Mittagessen trafen ihn teils wütende Blicke von Natalia, wenn sie nicht sowieso Augenkontakt vermied. Er merkte auch, dass sie abends sofort das Licht löschte, wenn sie zu Bett ging.

Er musste sich wieder was ausdenken, um sie zu überraschen!

 

Natalia hatte vorläufig genug von ihrem Ehemann. Die Pobacken schmerzten ihr noch immer, die Striemen waren teilweise  aufgesprungen und schmerzten beim Gehen und Sitzen.

Sie sehnte sich nach einem liebevolleren Liebhaber, der mehr auf ihre Bedürfnisse einging. Und da fiel ihr der kleine Gardist wieder ein, jener mit der ausdauernden Zunge, der ihr jedes Mal  mindestens zwei Orgasmen verschaffte. Mit einiger „Überredung“ sogar drei. Er hatte nämlich auch Angst vor ihrer „schwarzen Schlange“, der dünnen Gerte, die ihn schon öfter zum Schreien gebracht hatte.

 

Bevor sie nach dem Mittagessen auf ihr Zimmer ging, schaute sie bei der Zofe vorbei und trug ihr auf, den kleinen Gardisten zu rufen.

Das Mädchen beeilte sich, diesen Auftrag auszuführen, ihre Augen bekamen sofort einen Glanz, denn da kam auch sie zur Befriedigung  ihrer Lust. Der Gardist landete jedes Mal in ihrem Bett, wenn er mit der Fürstin fertig war. Sie labte ihn und versorgte seine eventuellen kleinen Wunden. Und er bedankte sich dann bei ihr mit sehr intensivem Sex.

 

Die Fürstin hatte  es sich in ihrer Badewanne inzwischen  bequem gemacht, das Wasser war fast heiß, mit duftendem Öl versetzt und sie bürstete sich mit einer rauen Bürste, um das Blut in Wallung zu bringen. Sie hatte zwei Bürsten. Eine harte, raue Bürste und eine feine zarte.

Mit der rauen Bürste behandelte sie Arme, Beine, ihren Bauch und ihren Po. Dann nahm sie die feinere Bürste, und behandelte ihre Brustspitzen, ihre Fußsohlen und die Innenseite ihrer Handflächen. So erregte sie sich im Vorfeld, um für die Leckung durch den Gardisten bereits in Stimmung zu sein.

 

Sie stieg aus der Wanne, umwickelte sich mit einem, am Porzellanofen gewärmten Handtuch und legte sich aufs Bett. Der Gardist betrat das verdunkelte  Schlafzimmer, und näherte sich der Gräfin.

„Da, nimm´ diese Karaffe und reibe mich an, verteile das Öl auf meinem Körper, massiere mich, reibe es fest ein! Aber ziehe dich vorher aus, ich will dass du das nackt machst!“

Er entledigte sich seiner Kleidung und sie bewunderte seinen knabenhaften, schlanken Körper und stellte fest, dass sein Penis bereits erregiert war.

Es kniete sich neben sie, und begann das Öl aus seiner Hand auf ihr zu verteilen. Er begann bei ihren Brüsten, umrundete sie, rieb auch ihre Brustspitzen ein und strich über den Bauchhügel, landete zwischen ihren Schenkeln und fuhr langsam bis zur Kniehöhle und wieder zurück. Sie öffnete ihre Schenkel und ließ es genüsslich geschehen.

Seine Finger tauchten zwischen ihre Schamlippen und begannen da zu reiben.

Sie rutschte bis zur Bettkante und deute ihn unmissverständlich, dass er sich dorthin begeben sollte. Er ließ sich auf den Boden gleiten, kniete sich hin und drückte ihre Schenkel auseinander, bis er  das Dunkelrosa ihrer Vagina vor sich hatte. Die Perle war bereits erregt und er konnte sie mit seiner Zunge sofort finden. Seine Zunge begann sie nun langsam zu umkreisen, dann nahm er sie zwischen seine Zähne und biss ein wenig hin ein. Sie begann sich langsam zu bewegen. Er saugte an der Perle, massierte sie mit der Zunge und saugte wieder an ihr.

Natalia spürte, wie  die Erregung ihren ganzen Körper zu erfassen begann. Dieses wunderbare Ziehen begann in den Sehnen der Oberschenkel, setzte sich bis in den Unterbauch fort und langsam begannen die Nervenstränge zu vibrieren. Ihre Kopfhaut zog sich zusammen und ihr Kiefer begann zu zittern. Ihr Stöhnen wurde unkontrolliert, lauter und hysterischer. Er machte unbeirrt weiter und setzte nun auch einen Finger ein, um sie am Eingang zu ihrer nassen Höhle zusätzlich zu stimulieren. Er musste mit aller Kraft ihre Schenkel niederdrücken, sie zitterten und zuckten. Seine Zunge machte weiter, ihre Hände wühlten in seinen Haaren, ihr Unterleib ruckte und zuckte hin und her und plötzlich entlud sie sich, mit einem Schrei, mit Stöhnen und Keuchen. Sie hatte ihren ersten Orgasmus.

Er richte sich einen Moment auf, stieß drei seiner Finger in ihre heiße, feuchte  Vagina und machte sie damit total verrückt.

 

Sie zitterte vor sich hin, keuchte noch immer und ihre Hände suchten auf dem Laken nach einem Halt. Dann keuchte sie:

 

„Weiter, mach weiter!“

Er drückte wieder ihre Schenkel auseinander, bearbeitete jedoch ihre Perle vorher noch ein wenig mit zwei Fingern, bevor er erneute begann, daran zu saugen.

Sie war kaum zu bändigen. Ihr Becken hob und senkte sich, sie wurde fast verrückt vor Lust und Erregung. Er saugte weiter, nahm die Klitoris zwischen seine Zähne und biss sie leicht. Sie schrie auf, schlug um sich und krallte  ihre Hände in sein Haar. Drückte seinen Kopf fest an sich und ließ ihn kaum atmen. Er saugte und saugte, glaubte schon, zu ersticken. Seine Zunge wurde immer schneller, ihre Schreie immer dunkler und leiser, bis sie erneut explodierte. Es war ein Orgasmus, der sie fast ohnmächtig werden ließ. Sie sank immer tiefer in ihre Polster und schnappte ertrinkend nach Luft.

 

Oh, wie gerne hätte sie, dass er so weitermacht, doch sie wusste, sie würde das nicht aushalten. Sie war erschöpft und völlig kraftlos.

Sie bedeute ihm mit einer Handbewegung, er soll gehen.

 

Er raffte seine Kleidung zusammen, und lief, nackt wie er war, zu der ihm bekannten Tapetentüre, die in das Zimmer der Zofe führte.

Sie erwartete ihn  schon, sie hatte alles durch einen Spalt beobachtet und war hochgradig erregt. Wortlos stürzte er sich auf das bereits nackt im Bett liegende Mädchen und drang sofort in sie ein. Sie war erregt, feucht und heiß und begann intensiv nach oben zu stoßen. Es dauerte nur einige Augenblicke und sie kamen beide gleichzeitig  zum Höhepunkt. Die Nacht war noch lange und sie konnten kaum voneinander lassen.

 

Natalia musste noch eine Weile versunken in ihren Polstern liegen bleiben. Sie spürte alle Muskeln und Sehnen, die sie während des Sexes  angespannt hatte, es war eine krampfartige Entladung, die ihr fast die Sinne raubte.  Erst nach einem kleinen Erholungsschlaf raffte sie sich auf und zog ihr Nachtgewand über und versank sofort wieder in einen tiefen Schlaf. Sie träumte zuerst von dem kleinen Gardisten, seiner Ausdauer und seiner Hingabe. Dann erschien im Hintergrund der andere der Gardisten. Jener starke, größere Mann, der über sie kam wie ein Sturmfeuer, dessen Zunge unglaublich fest und stark war. Der sie das letzte Mal ebenfalls in einen Zustand der totalen Auflösung versetzt hatte. Er kam erst so richtig in Schwung, wenn er mindestens 25 Hiebe mit der Rute oder der Gerte bekommen hatte, der sogar darum bettelte.

Sie lächelte im Traum, diese Woche wird sehr befriedigend sein.


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LUST Erotik

 

LUST

v. Joana Angelides



 

Sie ist da, sie erfasst den Körper, schüttelt ihn

Züngelnde Flammen wirbeln  ihn her und hin,

 wie ein Schwert mäht sie alles nieder

immer wieder, immer wieder!

LUST

 

Erzeugt Hitze, Blitze, wir erzittern, glühen

Feuerwerke und Raketen beginnen zu sprühen

Jede Berührung lässt uns wohlig erschauern

Wir stürmen Berge, Seen, es hebt uns über Mauern.

LUST

 

Lässt uns rundum schlagen, lautlos schreien und betteln.

LUST

 

Wir wollen Hände spüren und Zungen erleben

Wollen in wohligen Schauern erbeben

Wenn uns der süße Tod überrollt, atemlos

Wollen wir es erleben. Hemmungslos

In Sinnen ertrinken, genießen, genießen

Und  diese brennende Qual nie mehr missen.

LUST

 

Und es wird uns plötzlich bewusst

Wir können nicht mehr leben ohne sie,

der LUST

 

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Fast ein Engel, Weihnachtsgeschichte

 

Fast ein Engel

Von Joana Angelides




 

Wie jeden Tag, gegen Mittag kommt ein vielleicht zwölfjähriger Bub und leitet seine Schwester mit ihrem Tragkorb zu der Stiege bei der Ponte die Pugni in der Nähe vom Campo San Barnaba in Venedig. Dort bietet ein Mann immer seine Ware an: Geröstete Maronen und Kartoffel. Der Ofen verbreitet wohlige Wärme. Das Mädchen hat einen Korb mit kleinen Blumensträußchen mit, die sie dort feilbietet. Sie setzt sich auf ihr mitgebrachtes Polster, auf die vierte Stufe der Treppe, zieht den Umhang enger um sich und lächelt ins Leere. Erst wenn man neben ihr steht, bemerkt man, dass sie blind ist. Der Bub rückt ihr noch den Schal zurecht, streicht ihr über die Wange, was ihr Lächeln vertieft, läuft die Treppe hinauf und lässt sie allein.  Er wird sie am späten Nachmittag wieder abholen.
Und wie jeden Tag erklingt, kaum dass sie sich hinsetzte, aus dem zweiten Stock des Palazzos Fini leise Geigenmusik. Sie hebt den Kopf, blickt hinauf und lauscht. Sie liebt es.
Am Balkon des Palazzos steht ein junger Mann und spielt, nur für sie! Er verlässt selten das Haus, lebt nur seine Musik. Er verunglückte als Kind und hinkt seitdem. Einen Teil seines Gesichts entstellt eine üble Narbe, die von der Stirn über das linke Auge bis zur Wange reicht. Er hasst die mitleidigen und neugierigen Blicke der Menschen und bleibt daher lieber zuhause.
Er spielt heute „Nessun Dorma“ aus Puccinis Turandot und sie lauscht ihm verzückt! Ihr Lächeln ermutigt ihn. Vielleicht sollte er es doch wagen? Einmal nur ihre Hand berühren, ihre Stimme hören? Er könnte seine Entstellung durch einen Kapuzenumhang verbergen, den Kopf geneigt lassen. Als er es wagt und endlich neben ihr steht, hebt sie ihre Hand und reicht ihm eines der Blumensträußchen.
„Das ist ein kleiner Dank, für ihre Musik. Heute ist vigilia di Natala, Weihnachtsabend, bitte nehmen Sie!“ Er beugt sich herab, sieht erst nur ihr bezauberndes Gesicht und dann erst, dass sie blind ist!
„Darf ich Ihr Gesicht berühren? Wie ist Ihr Name?“, fragt sie leise und hebt die Hand.
„Ja!  Mein Name ist Angelo“, stammelt er.
„Oh, Angelo, ein Engel! Hab mir schon gedacht, dass nur ein Engel so schön spielen kann!“, lächelt sie und tastet sich über sein Gesicht mit geschlossenen Augen, „un bel viso, ein schönes Gesicht!“
„Wirklich, finden Sie?“, fragt er mit leiser, verhaltener Stimme.
„Ja, und eine wunderbare Stimme, una voce meravigliosa!“
Sie lacht dabei und ihr Lachen klang wie eine silberne Glocke, sodass einige Leute sich lächelnd umdrehten.
„Eigentlich sollte mein Bruder schon wieder da sein. Ich habe schon fast alle Sträußchen verkauft!“ und ein suchender Ausdruck prägt ihre Miene.
„Darf ich Sie nach Hause begleiten? Es würde mir Freude bereiten!“
Als er dann, das Mädchen am Arm führend, die Treppe hinaufgeht, streift er die Kapuze ab. Gleichgültig gegenüber den Blicken anderer. Ihre Schönheit überstrahlte für ihn alles!


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Sonntag, 5. Dezember 2021

Menage a troit, Erotik

 

Menage á troit

von Joana Angelides



Der Fürst genoss das Frühstück mit den beiden Frauen. Er ließ seine Blicke in das tiefe

Dekollete seiner Gattin eintauchen und rief sich in Erinnerung, wie ihre Brustspitzen immer hart und dunkel wurden, wenn er mit der flachen Hand darüber strich, oder sie zwischen Daumen und Zeigefinger drehte und ihr Schmerz zufügte. Er erinnerte sich auch, dass sie leise stöhnte, wenn er seine Zähne einsetzte und wie sie sich wand und drehte. 

Wie jedoch verhielt sich wohl ihre Freundin, Alexa? Was ihm besonders auffiel, waren ihre prallen Schenkel und ihre festen Pobacken, über die sich der dünne Morgenmantel nun spannte.  Er stellte sich vor, wie er sie auseinander zog und mit seinen angefeuchteten Fingern darüber streichen würde. Würde sie es mögen, würde sie ein wenig hin und her gleiten, oder gar den Po anheben und seinen Fingern den Weg in ihre feuchte Höhle anbieten?

Er wollte das erkunden, heute am Nachmittag, wenn die beiden sich wieder zurückzogen. Er hätte auch nichts dagegen, wenn es sich bis in die Nacht ziehen sollte.

Er hatte keinerlei Gewissensbisse, dass er mit ihrem Mann befreundet und des Öfteren mit ihm  auf der Jagd war. Er würde das verstehen, schließlich war das ja auch irgendeine Art von Jagd. Nicht wahr?

 

Die beiden Frauen verbrachten den Vormittag im Rosengarten, schnitten Rosen, berührten sich gegenseitig, kicherten und lachten, tauschten sogar Zungenküsse aus, wenn sie sich unbeobachtet fühlten. Der Fürst konnte das vom Balkon des Hauses mit seinem Fernglas genau beobachten. Und es erregte ihn ungemein. Einmal zitterte seine Hand sehr, als er sah, wie Alexa mit ihrer Hand unter dem Rock seiner Frau verschwand. Denn er wusste, dass sie gerne ohne Unterhose herumlief.

 

Das Mittagessen verlief sehr einsilbig. Der Fürst wusste nicht, wie er seine Erregung verheimlichen sollte, die beiden Frauen waren mit ihren Gefühlen und Gedanken schon im Obergeschoß, fühlten die dämmrige Stimmung des Raumes nach und stellten sich vor, wie sie sich gegenseitig aufgeilen werden, dachten nach, wie sie der Freundin ein möglichst großes Vergnügen bereiten könnten.

Als Alexa genüsslich mit der Zunge den Honiglöffel immer wieder ableckte und dabei tief in die Augen von Natalia blickte, wurde der Fürst fast verrückt.

Für diese Provokation würde er sie bestrafen, alle Beide!

Alexa und Natalia saßen beim Frühstück und tuschelten miteinander. Sie wollten nicht, dass das Personal, das am Morgen immer überall im Hause herumwuselte, ihr Gespräch belauschte.

 

Sie waren noch völlig außer sich, über den gestrigen Abend, den ihnen der Fürst so intensiv beschert hatte. Natalia war es außerdem ein wenig peinlich, weil sie ja der Freundin von der etwas abweisenden Kühle des Fürsten ihr gegenüber erzählt hatte und nun hatte er das genaue Gegenteil demonstriert.

„Also weißt du meine Liebe, Dein Mann hat ganz schön was los. Das war ja gestern Abend mehr als aufregend!“

 

„Ja, in letzter Zeit hat er mich bereits einige Male überrascht, ich denke er hat oder hatte eine Freundin, die ihm Verschiedenes klar gemacht hat und nun tobt er sich das bei mir aus!“

 

„Sein Hang zur Peitsche ist neu? Oder hat er das auch schon früher gemocht?“

 

„Nein, das kam in den letzten Wochen einige Male zum Vorschein. Aber ich habe mir vorgenommen, dass ich ihm das mit gleicher Münze zurückzahlen werde. Ich mag es, anderen Schmerz zuzufügen, aber selbst mag ich das gar nicht! Es erregt mich, mir vorzustellen, dass er um Gnade bettelt, wenn ich die Peitsche schwinge und ihm ordentlich damit einheize!“

 

„Da habe ich eine gute Idee!“  strahlte plötzlich Alexa

 

„Ja?“

 

„Ich erinnere mich an die letzte „Reifeprüfung“ im Salon der Madame Alexandrowa, wo ihre Tochter in die Szene eingeführt wurde. Sie ist übrigens bereits zur Gespielin von mindestens drei Adligen Herren geworden und soll dabei sehr erfolgreich sein. Sie spielt auf kleine Naive, aber sie hat es faustdick hinter den Ohren! Sie hat sich einen Eunuchen aus einem Arabischen Land engagiert, der zeigt ihr die unglaublichsten Sexpraktiken und soll sie, um sie einzustimmen, täglich am Morgen über eine Stunde „handwerklich“ behandeln und sie so geil machen, dass sie dann am Abend sehr explosiv ist.“

 

„Oh, wirklich? Das habe ich ja noch nie gehört! Wahnsinn!“

 

„Ich werde mit Alexandrowa reden, sie soll wieder einmal eine Soiree machen, zu der wir alle Drei, Du, Dein Mann und ich eingeladen werden und dort werden wir den Fürsten unter dem Mantel der Anonymität einmal zeigen, dass wir die Herrinnen im Hause sind!“

 

„Ohja, das ist eine wunderbare Idee, es erregt mich schon jetzt, nur wenn wir darüber sprechen!“ Natalia rutscht ganz  nervös am Sessel hin und her.

 

Der Abend wurde von Madame Alexandrowa dann groß angekündigt und die Einladungen kamen per Boten.

Kleidervorschrift:  Damen und Herren in orientalischen Kleidern, lang und weit, aber alle maskiert.

 

Dem Fürst gefiel der Gedanke, dass er mit beiden Frauen dieses Fest besuchen kann und befahl ihnen, immer in seiner Nähe zu bleiben, und auf jeden Fall keine Unterhöschen zu tragen.

 

Die Beiden fanden das zwar obszön und unschicklich außerhalb des eigenen Heimes, aber er drohte ihnen mit der Peitsche und so nickten sie. Sie warfen sich aber bedeutsame Blicke zu.

 

Natalia hatte ein besonders weites, dunkelblaues Kleid mit Goldstickerei gewählt, unter dem sich ihre schwarze  Lieblingspeitsche wunderbar verstecken ließ.

 

Die Räumlichkeiten waren wieder im Halbdunkel gehalten, überall standen durchbrochene Bodenlampen in verschiedenen Farben herum, die das Ganze in unwirkliches Licht tauchten.  Liegebetten, teils einfache, teils doppelte Liegen standen herum, daneben Tischchen mit Weinen und Sektflaschen. Die Diener und Dienerinnen waren alle dunkelhäutig und hatten ebenfalls  sehr wenig an.

Sie waren die einzigen nicht maskierten Teilnehmer. So konnte man sie jederzeit erkennen.

 

Der Fürst wählte eine der doppelten Liegen mit vielen Kissen und befahl den beiden Frauen, sich es hier bequem zu machen. Er selbst setzte sich zum Bettende hin und rauchte genüsslich eine Zigarette mit seinem langen Jadespitz.

Verwundert betrachtete er das Podium, wo eine Giulottine aufgebaut war. Sie sah bedrohlich aus, hatte links und rechts zwei Löcher für die Hände und ein größeres Loch für den Kopf.

`Na, Alexandrowa wird doch niemand köpfen?´  Er musste lächeln, Nein so weit würde sie sicher nicht gehen.

Das Gelage begann  mit leiser orientalischer Musik und man konnte sehen, wie sich einige Paare schon näher kamen und auch der Fürst begann sich langsam an Natalia heranzumachen und seine linke Hand unter dem dünnen Seidengewande seiner Frau die Feuchtgebiete aufzusuchen.

Nach einer Weile betrat Madame das Podium und hatte eine große Glasvase in der Hand.

„Meine Freunde, ich ziehe nun eine der Nummern die auf ihrer Einladung stehen und der oder die Besitzerin sollte dann auf das Podium kommen. Wir prämieren auch die schönsten Kostüme!“

Sie griff in die Vase und öffnete das Kärtchen.

„Die Nummer 85 bitte auf das Podium!“

Natalia und Alexa sahen sich bedeutungsvoll an. Alexa hatte das ja arrangiert.

Der Fürst betrachtete seine Einladung und musste feststellen, dass er die Nummer 85 hatte.

Er stand auf.

„Ich habe diese Nummer!“  rief er

„Dann kommen Sie  zu mir herauf!“

 

Er zuckte mit der Achsel und ging auf das Podium.

„Meine Freunde, das ist unser Kandidat. Er wird sich nun hier niederknien und seine Hände und seinen Kopf hier herein legen!“

 

Der Fürst zögerte ein wenig, doch dann überwiegte seine Neugier.

Er kniete sich nieder und legte seine Hände und den Kopf in die Vertiefung. Sofort klappte einer der Diener  ein oben befestigtes Holzbrett herunter und er war sozusagen ein Gefangener.

 

„Oh, nein, was soll das?“ rief der Fürst ungehalten.

 

„Zwei Damen der Gesellschaft haben mich darum gebeten, sie würden sich gerne von ihrer besten  Seite zeigen! Sie werden sich nun um Sie bemühen!“

 

„Oh, ja, gerne!“  offenbar erwartete der Fürst nun irgendetwas Angenehmes.

 

Madame winkte in den Raum  und verließ das Podium. Herauf kamen Natalia und Alexa, unkenntlich für das Publikum, jedoch leicht erkennbar für den Fürsten.

„Sagen Sie eine Zahl zwischen 30 und 50!“ sagte Alexa.

Der Fürst wählte 40, so die goldene Mitte.

 

„Das ist eine gute Zahl, Sie sind somit zu vierzig Peitschenhiebe verurteilt, aber in drei Tranchen!“

Der Fürst rüttelte an seinen Fesseln, das Publikum klatschte und einige kicherten vor Erregung. Die Vorrichtung war so gewählt, dass man sein Gesicht, aber nicht seine Rückseite sehen konnte, dass wollte man ihm ersparen.

Natalia hob sein langes Gewand und zog ihm die Unterhose herunter, nahm die schwarze Peitsche aus der Falte ihres Gewandes und ließ diese in der Luft kreisen.

„Das wagst Du nicht, ich verbiete es Dir!“ zischte der Fürst, doch da sauste schon der erste Schlag herunter und er schrie kurz, aber erschrocken auf. Und nach drei Sekunden der Nächste und so ging es weiter bis zum fünfzehnten Schlag. Der Fürst hatte den Atem angehalten, versuchte sein Stöhnen möglichst leise zu halten, doch hörte man ihn sehr tief atmen.


Das Publikum klatschte mit und feuerte die Damen an. Nach dem fünfzehnten Schlag erloschen die Scheinwerfer auf dem Podest und man sah nur mehr schemenhaft, was geschah. Die beiden beugten sich zu ihm herunter und begannen ihn mit Sekt einzureiben, seinen Penis zu massieren und ihm einen kleinen Dildo rückwärts einzuführen. Er wand sich und stöhnte.

Während Natalia noch mit seinem Schwert beschäftigt war, und seine Brustspitzen massierte, begann Alexa wieder mit der Peitsche zu hantieren und es folgten weitere zehn Peitschenhiebe. Seine leisen Schreie wurde etwas lauter und gequälter und man konnte auch merken, dass das Publikum aufgeheizter reagierte. Auf manchen der Liegen kam es zur Sache, das Sprechen verstummte weitgehend, es ging in ein Gemurmel unter.

Nun trat Natalia vor das Gestell und spreizte ihre Beine und verlangte leise, dass der Fürst sich mit ihrer Perle beschäftige. Er bemühte sich,  bei jedem neuerlichen Schlag durch Alexa wurde er intensiver und kräftiger, bis er zwei seiner Finger in ihrer versenkte. Es machte ihn verrückt!

Alexa drehte zwischendurch den Dildo schob ihn immer tiefer ein und schlug immer kräftiger zu. Es waren sicherlich mehr als 40 Hiebe, sie war wie in Trance und zählte nicht mit. Er schrie und bettelte, vergaß die Menge in der Dunkelheit des Raumes, wollte nur, dass es aufhörte und wühlte im Schoß seiner Frau.

 

Er sah nur mehr rote und gelbe Ringe vor seinen Augen, sein Penis zuckte und  er entlud sich, brüllte es hinaus.  Natalia hielt sich an dem Holzpfosten des Gestelles an und ließ den Orgasmus über sich hinwegrollen

 

Natalia hatte ihren Orgasmus, der Fürst hatte einmal auch die Peitsche gekostet und Alexa war sehr erregt.

Natalia ließ ihr Kleid wieder herunter und sie und Alexa verließen die dunkle Bühne, wo man die letzten Ereignisse nur schemenhaft ausnehmen konnte.  Einige klatschten Beifall, doch die Mehrzahl war mit sich und seiner Umgebung so beschäftigt, dass sie es kaum merkten. Man nahm allgemein an, dass es sich um eine Schauspieltruppe handelte.

 

 

Als der Fürst nach einigem Minuten zu der gemeinsamen Liege zurückkam, war er erschöpft, zornig aber sehr erregt. Natalia und Alexa lagen am oberen Ende und hielten sich aneinander fest und liebkosten sich. Er riss sie auseinander, hob ihrer beiden Röcke in die Höhe und begann, sie neuerlich zu erforschen. Er drang ohne Vorwarnung in Alexa von rückwärts ein, da er merkte, dass sie sehr erregt war und diese seitlich liegend, ließ  ihrer Zunge eifrig auf der Perle von Natalia auf und ab zittern, biss zart hinein, bis diese sich neuerlich auflöste und  in die Kissen stöhnte.

Auf dem Podium ging das Schauspiel weiter, man machte es den dreien nach, einer nach dem anderen wurde  unter dem Beifall der Menge mehr oder weniger ausgepeitscht Eines der Mädchen schrie laut und hysterisch.

Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. Der Sekt floss in Strömen, Madame war zufrieden.

 

Der Rückweg verlief schweigend, sie lagen mehr als sie saßen in der Kutsche und angekommen, ging jeder schweigend auf sein Zimmer.

Natalia hatte eigentlich ein schlechtes Gewissen, sie befürchtete den Zorn ihres Gatten, der sich vielleicht als bloßgestellt wähnte.  Doch sie war sicher, dass sie durch die Masken hindurch nicht erkannt worden waren. Oder?

 

Was wird wohl der nächste Morgen bringen?

Sie wusste aber schon, dass sie morgen einen der beiden Gardeoffiziere brauchen würde, sie war noch immer voll erregt und das wird sich bis morgen nicht legen. Nur eine ausdauernde Schleckung wird sie da voll befriedigen.

 

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Donnerstag, 2. Dezember 2021

E R O I C A,, eine Ode an die Sinfonie

 

EROICA

Eine Ode an die Sinfonie

von Joana Angelides


 

 

Die letzte Sinfonie Ludwig van Beethovens, die Neunte, ist subjektiv für viele die Krönung seines Schaffens.

Besonders der vierte Satz „Das Lied an die Freude“, das als Hymne für die EU auserwählt wurde, kennt heute Jedermann. Als Text wählte Beethoven das Gedicht An die Freude von Friedrich Schiller.

Er widmete die Sinfonie Napoleon, bereute das jedoch dann später, wollte es sogar rückgängig machen!

Die letzten Zeilen darin:

Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder, überm Sternenzelt
muss ein lieber Vater wohnen.
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Freude, schöner Götterfunken
Tochter aus Elysium,
Freude, schöner Götterfunken, Götterfunken.

Auf diese Sinfonie freut man sich schon Tage zuvor, besonders, wenn man das Glück hat, sie im schönsten Konzertsaal der Welt, im Festsaal des Wiener Musikvereins zu hören, dargeboten von den Wiener Philharmonikern. Man ist erwartungsvoll, atmet tief die Atmosphäre ein,hört das leise Stimmen der Instrumente, das gedämpfte Geraune des Publikums, das leise Rascheln von Seide.

Man ist erwartungsvoll, freut sich auf den Genuss. Man kann die Augen schließen und sich vorstellen, dass die wunderbaren Musiker nur für uns alleine spielen.

Und dann umgibt uns nur mehr ein Meer von Empfindungen, die Klänge nehmen den ganzen Körper und wir verlieren uns in der Musik.

 

 

Dienstag, 30. November 2021

Eine Weihnachtsfahrt, Satire

 

Die Weihnachtsfahrt

eine Satire

im Netz gefunden, von Joana Angelies

 


 

Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehen,
ich hab's überfahren, es war ein Versehen.
Ich hatte gerade die Äuglein zu,
ich träumte beim Fahren in himmlischer Ruh.

Das Christkind hat in dieser heiligen Nacht
Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht.
Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann,
er feuerte grad' seine Rentiere an.

Ich überholte den langsamen Wicht,
doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht.
Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa,
ein kurzes Rumsen und er klebte am Manta.

 

Am Ende sah ich auch den Nikolaus,
er stürmte gerade aus dem Kaufhaus.
Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,
wollt am Automaten harte Zigi sich kaufen.

Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen,
jedenfalls blieben von ihm nur die Stiefel stehen.
So ist die Moral von dem Gedicht,
Fahr zu schnell Dein Auto nicht.

Denn als ich zuhause war, da musste ich heulen,
mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen,
vom Christkind, vom Niklas und vom Santa Claus,
ja, dieses Jahr fällt Weihnachten dann wohl aus!

Samstag, 27. November 2021

Alte Puppe im neuen Kleid, Weihnachtsgeschichte

 


Alte Puppe im neuen Kleid

von Joana Angelides

 

Doreen hatte schon länger vor, ihr altes Kinderzimmer im Hause der Eltern zu durchforsten und alles, was nun nicht mehr gebraucht wurde, wegzuwerfen, oder zu verschenken.

Vater wollte sich schon lange einen kleinen Bastelraum da einrichten und nun, da er in Pension ging, wurde die Sache dringend.

 

Zugegebener Maßen hing sie doch sehr an ihrem ehemaligen Kinderzimmer, obwohl sie es ja schon lange nicht mehr benutzte. Sie hatte ihr eigenes Haus in der Nähe ihrer Eltern mit einem wunderschönen Garten und die Kinder hatten nun auch ihr eigenes Kinderzimmer.

 

Mit einem großen Pappkarton und dem eisernen Willen nun die Sache wirklich anzugehen, fuhr sie vor dem Haus der Eltern vor.

 

Sie betrat das Zimmer mit einem Anflug von Nostalgie. Hatte sie doch hier ihr eigenes Refugium, träumte hier ihre Jungmädchenträume und weinte auch so manche Enttäuschung in die Kissen.

 

Als erstes musste einmal dieser Kasten mit all den alten Spielsachen ausgeräumt werden.

Sie öffnete die Türen, begann im obersten Fach und arbeite sich langsam nach unten.

 

Da lagen sie, die kleinen und großen Bären, die sie einst gesammelt hatte. Einige hatten nur mehr ein Auge und bei Florian, dem Bären mit der Lederhose, fehlte sogar ein Bein. Sie wußte gar nicht mehr, wann er es verlor. Sie trennte nun die Bären die noch intakt waren, von den anderen und legte sie in den vorbereiteten Karton. Die mit Defekten legte sie auf die Seite.       

Oh, da war ja der große Nussknacker, den ihr einmal Onkel Edi in der Vorweihnachtszeit mitbrachte und sie sich beim ersten Mal Nüsse knacken gleich in den Finger gezwickt hatte. Heulend lief sie damals zur Mutter, die den Nussknacker dann gleich in Verwahrung nahm.

Ein Stück nach dem anderen landete nun in dem Karton oder daneben, je nach Zustand und Aussehen.

Der kleine Husar fehlte gar nichts, er war noch genau so schön, wie ehedem. Sie glaubte sogar, wenn sie ihn genau ansah, dass er ihr zuzwinkerte. Sie musste unwillkürlich lächeln. Er sah ihrer ersten Liebe aus der Parallelklasse ähnlich und durfte damals ab sofort auf ihrem Nachtkästchen stehen. Sie war immer überzeugt, dass er wusste wieso! Er landete im Karton für weitere Verwendung.

 

Die kleine Schmuckkassette mit der Tänzerin oben drauf stand ganz rückwärts in der Ecke, dort wo auch der schmucke Husar stand. Eigentlich sollte sie sich bei Musik drehen, wenn man den Deckel aufmachte. Aber der Schlüssel, mit dem man das Spielwerk aufzog, ging verloren und so verlor sie auch das Interesse an diesem Spielzeug. Sie legte die Kassette zu den defekten Sachen, die entsorgt werden sollten.

Doch, was war das? Im Karton gab es ein polterndes Geräusch. Der kleine Husar hatte sich scheinbar aufgerichtet und lugte nun aus dem Karton heraus auf die kleine Tänzerin in der Kassette. Rann ihm nicht auch eine kleine Träne übers Gesicht?

                    

 

 

Doreen schüttelte den Kopf und lächelte über ihre Fantasie. Sollte sie nun, als erwachsene Frau sentimental werden? Papperlapapp......

 

Sie legte den kleinen Husaren wieder auf seinen Platz im Karton und wandte sich dem anderen Spielzeug zu.

 

 

Oh, da war noch die alte Porzellanpuppe, mit den sich schließenden Glubschaugen und den Echthaarzöpfen. Sie betrachtete sie genauer. Eigentlich hatten ihre blauen Glasaugen jeglichen Glanz verloren. Woran lag das wohl? Vielleicht waren sie auch im Laufe der Zeit schmutzig geworden. Sie befeuchtete ihren Zeigefinger und wischte über die Augen. Na, also sie glänzten ja wieder. Doch als die Augen wieder trocken waren, war der Glanz wieder weg. Sie blickte eigentlich traurig vor sich hin. An sich hatte sie allen Grund, denn das Kleid, das sie anhatte war schon sehr abgetragen und fleckig, der Kragen abgerissen und vorne am Kleid fehlten drei Knöpfe. Und außerdem fehlte ihr ein Schuh!

Sie erinnerte sich, dass sie mit dieser Puppe seit ihrer frühesten Kindheit nicht mehr gespielt hatte. Früher nähte ihre Mutter jedes Jahr ein neues Kleid und die Puppe lag, zu ihrer hellen Freude immer wieder neu eingekleidet unter dem Weihnachtsbaum. Doch irgendwann gab es dann Puppen mit Plastik-Gesichtern, die auch sprechen konnten oder Barbie-Puppen, wie sie alle Mädchen hatten, die etwas auf sich hielten und die gute alte Gliederpuppe mit den wunderschönen Glasaugen und Echthaarzöpfen wurde unmodern und landete im Kasten irgendwo, ganz hinten.

 

Sie hielt die Puppe noch immer in Händen während ihr all diese Gedanken durch den Kopf gingen. Sie hatte direkt ein schlechtes Gewissen.

 

Was wäre wenn.......

Sie legte die Puppe auf ihr altes Bett und nahm sich vor, nachzudenken was sie wohl mit der Puppe machen könnte. Es widerstrebte ihr, sie wegzuwerfen. Aber sie wollte sie auch nicht an fremde Menschen verschenken, die sie vielleicht dann doch wegwarfen, weil sie eben nicht der derzeitigen Mode entsprach.

 

Und wieder gab es ein Geräusch um Karton und seltsamer Weise stand der kleine Husar schon wieder aufrecht und blickte vom Kartonrand hinunter zur Tänzerin. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu!

Sie hob die Kassette wieder auf und betrachtete sie aufmerksam. Es war eine sehr schöne Handarbeit mit Einlegearbeit an den Seiten und die Tänzerin war aus Porzellan.

Sie beschloß, das kleine Kunstwerk doch zu behalten und legte es neben die alte Puppe.

 

Es dämmerte schon, als sie beschloß, für diesen Tag ihre Arbeit zu beenden und in den nächsten Tagen weiter zu machen.

 

 

                                                            *

 

 

 

 

Es waren nur mehr zwei Tage bis Weihnachten und das Haus strahlte im weihnachtlichen Glanz. Es fehlten nur mehr der Weihnachtsbaum und der Mistelzweig über dem Eingang zum Wohnzimmer.

Seit einigen Tagen war Doreen damit beschäftigt, für die alte Puppe, die sie aus dem Elternhaus mitgebracht hatte, ein neues Kleid zu nähen und auch die Frisur in Ordnung zu bringen. Sie flocht die Haare neu zu einem dicken Zopf, es sah sehr elegant und wunderschön aus. Sie hatte in einem kleinen Geschäft in der Innenstadt sogar neue Schuhe für die Puppe gefunden. Sie zupfte noch einmal an den gebauschten dunkelroten Samtärmel der Puppe herum und betrachtete sie liebevoll. Sie hatte ihr auch neue Unterwäsche genäht und die Spitze blitzte unten am Rock hervor.

Hoffentlich wird sie Barbara auch gefallen, sie hatte noch nie eine solche Puppe besessen.

 

Die Kassette mit der Tänzerin stand auf der Kommode in ihrem Schlafzimmer und der schicke kleine Husar stand daneben. Sie erweckten unerklärlicher Weise den Eindruck, dass sie zusammengehörten. Immer, wenn sie die beiden anschaute, musste sie lächeln. Sie musste über sich selbst lächeln, dass sie sich eine so romantische Ader erhalten hatte, all die Jahre hindurch.

 

Der Weihnachtstag war von Nervosität geprägt. Barbara schlich den ganzen Tag um die geschlossene Wohnzimmertüre herum und horchte auf jedes Geräusch das zu hören war. Paul saß betont gelangweilt in seinem Arbeitszimmer und las die Zeitung und versuchte seine Geschenke wie von ungefähr vor ihr zu verbergen und Doreen selbst kämpfte in der Küche mit der Zubereitung für das Abendmenue.

 

Irgendwie kam der lang ersehnte Abend dann doch, alle waren endlich dem Anlass entsprechend umgezogen. Die Großeltern kamen endlich an und Barbara stand erwartungsvoll und von einem Fuß auf den anderen steigend, vor der Wohnzimmertüre. Für ihre fünf Jahre war sie ein sehr aufgewecktes liebes Ding, das nur einen Fehler hatte, sie hatte keine Geduld. Noch dazu wo sie durch die Türe Geräusche hörte, Papier rascheln und sogar leise Glöckchen zu hören waren.

 

Als die Türe endlich aufging, der wundervoll geschmückte Baum in hellem Licht erstrahlte und das unvermeidliche „Stille Nacht, Heilige Nacht“ ertönte, war sie nicht mehr zu halten. Sie stürmte hinein und blieb mit einem lauten „Oh“ verzückt vor dem strahlenden Baum stehen. Ihre großen Augen strahlten und der kleine Mund blieb offenstehen.

 

Dann ging sie langsam Schritt für Schritt weiter, bis sie sich plötzlich besann und sofort von allen Geschenken Besitz ergriff. Sie riß ungeduldig die Verpackungen auf und besah sich die Inhalte. Bis sie plötzlich die Puppe sah. Sie lehnte an einem der großen Pakete und sah wie immer traurig in den Raum. Doreen dachte insgeheim, dass es eigentlich undankbar von ihr war, wo sie doch neue Kleider bekommen hat, einen neuen Friseur und neue Schuhe.

 

Barbara ging auf die Puppe zu, blickte sie forschend an und dann hob sie sie auf. Sie hielt sie vor sich her, hob ihren weiten Rock und betrachtete die Spitzenunterwäsche genau, dann legte sie die Puppe in ihren Arm, bemerkte, dass sich die Augen je nach Lage der Puppe öffneten oder schlossen und ganz impulsiv küsste sie sie.

 

„Mama, schau, sie kann die Augen auf und zu machen! Und sie ist wunderschön. Noch nie sah ich so eine wunderschöne Puppe! Wie soll ich sie den nennen, sie braucht doch einen Namen?“

 

Doreen war richtig erschrocken. Ja, wie nannte sie sie denn, damals als es noch ihre Puppe war?

 

„Ich finde, Isabella, ja Isabella ist ein schöner Name, oder was meinst du?“ Ja, genauso hatte sie sie damals genannt.

 

„Ja, Mama, ich werde sie Isabella nennen!“ Barbara war begeistert. Anscheinend hatte sie all die anderen Spielsachen vergessen, denn sie hielt die für sie neue Puppe den ganzen Abend im Arm, ja sie nahm sie sogar mit in ihr Bettchen, bis sie endlich ganz müde und erschöpft einschlief.

 

„Na, Isabella, glücklich?“

Als Doreen die beiden zudeckte, machte die Puppe, obwohl sie lag, die Augen auf und Doreen hatte den Eindruck, dass sie sie anlächelte.

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 24. November 2021

IRRGARTEN DER LUST EROTIK PUR

  IRRGARTEN DER LUST

von Joana Angelides


aus dem e-Book "Begierde Teil 1 und 2"

 

Lieber Freund,

 

ich werde wahrscheinlich niemals wieder diesem Hexenkessel meiner Sinne und meines Sexus entkommen können. Trotz meiner Flucht, meiner Enthaltsamkeit und meinem selbst gewählten Exil in die Welt der Normalität, wurde ich wieder in die Wirbel von Lust und Begehrlichkeit gerissen. Es war ein halbherziger Versuch. Ich habe den Druck und die Abhängigkeit davon unterschätzt und  wurde daher wieder hinein gezogen in einen Strudel der Sinne. Ich habe keine Kraft mehr, mich daraus zu retten und will auch darin untergehen. Ich habe wieder begonnen zu leben!

 

Als ich das kleine blaue Büchlein in der U-Bahn fand, nahm ich es nur mit, weil ich es schon aufgehoben hatte und beim Durchblättern sah, dass es mit der Hand geschrieben war. Es war eigentlich nass und schmutzig, denn es dürften schon einige Leute unachtsam darüber gegangen sein und es regnete draußen, ich steckte es aber trotzdem ein.

 

Wer, bitte, schreibt heute noch mit der Hand? Man SMS´t oder schreibt Mails übers Handy, aber nicht per Hand in ein kleines blaues Notizbuch!

Meine Neugierde war geweckt, ich vertiefte mich in den Inhalt.

Als die U-Bahn in der Endstation hielt, war ich fast erschrocken. Ich war angekommen.

Eigentlich wollte ich ja das Loft in der alten, aufgelassenen Glasfabrik kündigen, nachdem ich da, umgeben von einigen skurrilen Künstlern und anderen Verrückten vereinnahmt wurde und mich fast im Sumpf von Drogen und gefangen in meiner Welt der Lust, nach fast totalem körperlichen Ruin, verloren hätte. Notgedrungen nahm ich mir eine Auszeit, hing auf einigen Ägäischen Inseln ab, trampte irgendwo am Festland, schlief in Scheunen oder auch bei einfachen Weinbauern. Ich gönnte meinem Körper und Geist eine Erholungspause.

Die Glasfabrik, in der ich mein Domizil hatte, war von der Endstation in einigen Minuten erreichbar. Ich stieg langsam hinauf zu meinem Loft auf der Dachterrasse. Es war wie immer still und dunkel um mich herum. Die Hausbeleuchtung funktionierte wieder einmal nicht. Der ganze Komplex war eigentlich abbruchreif.

Das Büchlein legte ich auf die Ablage beim Eingang, ging vorerst zur Küchenzeile und stellte Wasser für Tee auf. Dann holte ich es wieder und knipste die Lampe neben meiner Couch an. Der Duft des Earl Grey verbreitete sich angenehm im Raum, die leise Musik umschmeichelte meine Ohren und die Decke auf meinen Beinen tat ihr übriges. Ich fühlte mich wohl. Nun nahm ich das blaue Büchlein zur Hand und begann darin lesen.

Schon nach den ersten Seiten war ich fasziniert und auf das Höchste erregt.

 

Hier beschrieb eine offenbar junge, leidenschaftliche Frau über ihre Mitgliedschaft in einem geheimen Club, dessen einziger Zweck es ist, seine Lust voll auszuleben und sich mit Leib und Seele der eigenen, unbändige Gier nach Befriedigung hinzugeben. Dies weckte Erinnerungen an die hinter mir liegende Periode der maßlosen Unterwerfung meiner eigenen Gier und Lust meines Körpers zu dieser taumelnden Sucht.

Du siehst, mein Freund, ich bin keinesfalls Herr über meinen Körper und Geist.

 

Sie beginnt ihr Bekenntnis mit folgendem Satz:

 

Nicht nur Meeresfluten und Wände können sich in meiner Fantasie öffnen, nein auch Felsenwände bergen für mich Geheimnisse. Wer weiß schon vorher, was sich im Inneren verbirgt, wie tief es nach unten oder in den Berg hinein geht, vielleicht sogar bis zur  glühende Hölle des Erdkerns? Was erwartet mich dort? Vielleicht wirklich die Hölle? Teufel, die nur den einen Wunsch haben, mir ihre glühenden Schwerter in den Leib zu stoßen, bis ich endlich das Bewusstsein verlieren kann?

 

Wieso kann es sein, dass  dunkle Mächte sich meiner bemächtigen, dass durch Wecken der sinnlichen Triebe in mir, lodernde Flammen der Lust genährt werden, ich auf glühenden Kohlen zu liegen komme und die Fratze des reinen Begehrens und die Gier nach Befriedigung immer wieder Oberhand über mich gewinnen?

 

All diese wahnhaften Vorstellungen sind immer mit Schmerz und Feuer und dem Unheimlichen verbunden.

Dann verliere ich mich übergangslos  meiner Fantasien, teils angstvoll und teils gierig in den Armen des Teufels und spreize meine Schenkel so weit es geht, empfange das glühende Schwert  und lasse es in mich stoßen, immer wieder, bis ich vor Lust schreie.

Sind das wirklich meine Wünsche und Vorstellungen von Sex und nicht endenwollenden Orgasmen? Bin ich wirklich dazu  verdammt? Ich reite Zerberus, den Höllenhund, rase durch züngelnde Flammen und sehe erschrocken das geifernde Gesicht meines Unterbewusstseins, sehe in einem Spiegel  die eigene verzerrte Fratze des Begehrens und will trotzdem immer mehr.

 

In solchen Momenten verkaufe ich meine Seele und meinen Körper an den Fürsten der Unterwelt, in Gestalt von Andreusz, lasse den Körper brennen und bis zur Weißglut verglühen. Wenn mein Körper den ersehnten Zustand  erreicht, ich  geschüttelt werde von Orgasmen, die mich mit glühenden Zangen festhalten, ist das Ziel erreicht. Ich spüre den glühend heißen Wind auf meinem Gesicht, gierige Hände krallen sich in meinem Fleisch fest, reißen Stücke heraus und lassen mich letztlich fallen. Fallen in den brodelnden Rachen meiner eigenen Begierde.

Diese Vorstellungen und Gefühle überfallen mich, urplötzlich und ohne Rücksicht auf meine Umgebung, egal wo ich mich gerade befinde.

Alle Mitglieder unseres Clubs haben sich gleichende Gefühle und Lusterlebnisse, noch  gesteigert dann, wenn wir unsere Zusammenkünfte haben. Sie erzählen es offen, ohne Hemmungen zu haben. Wir versuchen Gleichgesinnte zu finden und  versuchen sie an uns zu binden. Wir brauchen diese Auffrischungen um die Lust durch Abwechslung am Köcheln zu halten. Allfälliger Ablehnung begegnen wir durch sanfte Einwirkung, eventuell auch mit kleinen Prisen eines geheimen Pulvers, das uns  von Andreusz zugeteilt  wird. Ich verehre ihn, er hält unsere Gruppe zusammen, er leitet und führt uns mit großer Umsicht. Unsere Mitgliedsbeiträge sind nicht sehr klein, doch es lohnt sich. Ich verzichte gerne auf Vieles, nur um dabei sein zu können.

 

Sie beschrieb Zusammenkünfte in alten Gebäuden, verlassenen Bauernhöfen und auch Felsenhöhlen, die dementsprechend adaptiert wurden. Treffpunkte werden durch SMS an die Mitglieder bekannt gegeben.

Ich spürte, wie das Verlangen und die Lust nur durch das Lesen dieser Zeilen an meinem Körper empor kriechen, wie sich das Ziehen in meinem Unterleib verstärkte und mein Penis wieder ins Zucken kam, sich machtvoll und geil erhob und mich wieder willenlos machte. Er begann wieder, mich zu beherrschen.

Dunkle Erinnerungen kamen wieder daran hoch, als ich noch teilnehmen durfte an den Zusammenkünften in der ebenerdig aufgelassenen Glasschmelze, als sich  in meinem Drogenrausch dort die Öfen öffneten und sich seltsame Gestalten auf mich stürzten und ich mich in Teufelinnen mit glühenden Augen verlieren konnte, sie mein Schwert zum Glühen brachten,  rund um mich sich nackte Körper wälzten und die Ereignisse in einem einzigen Schrei endeten.

 

Einstein mein Kater war angespannt. Seine Augen waren weit aufgerissen seine Ohren kreisten und sein Schwanz ging unruhig hin und her. Er wusste, es ging  wieder los, er spürte, dass ich angestrengt und erregt war.

 

Dieses kleine blaue Büchlein hatte es geschafft, meine journalistische Neugierde zu wecken und meine Lust neuerlich zu entfachen, ängstigte mich aber auch. Würde ich wieder in die Falle der absoluten Abhängigkeit von meinem Verlangen, meiner grenzenlosen Lust, fallen?

 

Offensichtlich gibt es da irgendwo geheime Zusammenkünfte, Lusthöhlen. Die Bereitschaft der Mitglieder, da mitzumachen wird durch Verabreichung von irgendwelchen Drogen und sexuellen Erlebnissen gefestigt um alle bei der Stange zu halten. Ich muss da hinein kommen! Die Hauptfrage ist nun, wie man diesen Andreusz wohl aufspürt, um sich der Gruppe anzuschließen.

 

Bevor ich mich nun auf diese Sache einließ, kontaktierte ich meinen Redakteur und lotete seine Bereitschaft aus, dieses Thema und seine Aufarbeitung in unserem Magazin auch zu bringen. Bekanntlich besteht ja in der Öffentlichkeit  immer eine gewisse Neugier, wenn es sich um Sex, Geld oder Macht handelt. Er stimmte nun einmal unter der Bedingung zu, dass es nicht zu irgendwelchen Enthüllungen kommen darf, die vielleicht unseren Verlag in Probleme bringen könnten. Vermutlich meinte er damit, dass besonders exponierte Persönlichkeiten, also so genannte VIP´s nicht involviert sein dürfen, obwohl er wusste, dass das die Auflage steigern würde. Vorsichtig und feige wie immer!

 

Ich durchforstete das Büchlein nach irgendwelchen Andeutungen, Bezügen oder Ortsangaben und wurde fündig. Die letzten Zusammenkünfte fanden alle  in einer Felsenhöhle, inmitten der mystischen Welt der Wackelsteine irgendwo in den dichten Wäldern an der Tschechischen Grenze, statt. Benachrichtigungen gingen per SMS an die Mitglieder weiter. Jene die offenbar kein Handy hatten, oder anonym bleiben wollten, konnten in einer  Spalte einer bestimmten Statue im Park des Belvederes den Hinweis finden. Nachdem ich  eine Woche lang jeden Tag dort Nachschau hielt, wurde ich endlich fündig. Ich fotografierte den Plan und steckte den Zettel wieder hinein. Es war sichtlich ein toter Briefkasten!

 

Ich fuhr schon zwei Tage vor dem angegeben Termin dort hin. Die Ortsangabe war knapp und offenbar an einem für die Mitglieder bekannten Ort. Es lag auch eine kleine Skizze dabei, sicher für jene, die die letzten Treffen versäumt hatten. Ich werde also aufmerksam suchen müssen. Die Wälder an der Grenze sind dicht, übersät mit mehr oder minder großen Steinen. Es ist mystisch und ein wenig unheimlich, wenn man vor übereinander getürmten riesigen Steinen steht, die, aufeinander liegend, jeden Moment umzukippen drohen. Doch sie liegen wahrscheinlich schon Jahrhunderte da, oft nur durch eine kleine Auflagefläche miteinander verbunden. Ich mietete mich in einem kleinen Gasthof mit nur zwei Fremdenzimmern ein und streifte stundenlang durch den Wald. Hin und wieder hatte ich das Gefühl nicht alleine zu sein, in meiner Fantasie sah ich sogar Gestalten um mich herum. Einmal grüßte mich sogar eine dieser weißhaarigen Gestalten, nur mit einer Art Kutte bekleidet und einem knorrigen Stock in der Hand, die aber sofort wieder in der Tiefe des Waldes verschwand. Ein Druide vielleicht, oder was sonst? Ich musste lächeln, dieser geheimnisvolle Wald verleitete mich offensichtlich zu Halluzinationen.

 

Am zweiten Tag, dem Tag des angekündigten Treffens, machte ich mich schon zu Mittag auf den Weg und durchstreifte den dichten Wald und seinen mit Wackelsteinen übersäten Lichtungen.

Mein Freund, es ist eine mystische Gegend, voller Sagen und Geschichten, man fühlt sich in die Welt der Druiden und Zwergen versetzt.

 

Da stand ich nun, umgeben von alten Bäumen, zwischen zwei dieser Felsentürme auf einer kleinen Lichtung und wagte nicht, sie zu berühren. Durch das Dickicht schimmerte im Hintergrund eine Felsenwand durch, die ich bisher nicht bemerkt hatte. Ich beschloss, sie näher zu erkunden. Da setzte plötzlich  leichtes Nieseln ein und abendlicher Nebel stieg auf.

 

Mein Blick versank in dieser Nebelwand, den sich bewegenden Schleiern und dunklen Schatten dahinter, die wohl von den Bäumen am Waldrand  stammen dürften. Ich konnte das nicht mehr genau bestimmen.

Durch die nun schon hereinbrechende Dämmerung warfen die von der Nässe herunter hängenden Äste dunkle Schatten und diese schienen sich auf mich zu zu bewegen. Plötzlich  begann es auch noch stärker zu regnen, ja es schüttete geradezu.

 

Da, waren da nicht Gestalten vorbei gehuscht? Knackten da nicht kleine Äste und wisperten Blätter?

Trotz des starken Regens blieb ich stehen um die Geräusche  des Waldes auf mich einwirken zu lassen und da erblickte ich sie. Inmitten der kleinen Lichtung mit den beiden großen Steintürmen und einigen weiteren einzelnen Steinen  lag sie auf einem der größeren, flachen Steine. Ihr Körper war nach rückwärts gebogen, ihre  Arme zu beiden Seiten ausgestreckt und das lange blonde Haar auf dem Stein verteilt. Sie hatte die Augen geschlossen und ein seltsames Lächeln lag auf ihrem Mund. Ihr Gesicht war verklärt und es schien, als würde sie es genießen, wie der Regen auf ihren Körper hernieder prasselte. Die weiße dünne Bluse spannte über ihrem Oberkörper  und lag an der Haut an. Sie erschien dadurch nackt und man konnte das Heben und Senken  ihrer Brüste genau sehen. Die Brustspitzen hoben sich dunkel durch den Stoff ab. Sie atmete tief und gleichmäßig und schien versunken in einer anderen Welt zu sein.

 

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages konnten in die kleine Lichtung einfallen und verfingen sich in den einzelnen Regentropfen, die sich aus ihrem Haar lösen und einige Sekunden auch auf ihren Brustspitzen verweilten um dann abzurinnen um einem neuen Tropfen Platz zu machen. Es schien, als würde sie mit  Diamanten übersät da liegen und auf etwas  warten.

 

Sie hatte die Beine etwas gespreizt um einen guten Stand zu haben. Sie trug  einen langen, ebenfalls sehr dünnen Rock, der sich über die kleine Rundung ihres Bauches spannte und zwischen den Beinen ein wenig einfiel. Sie hatte keine Schuhe an, ihrer Zehen gruben sich in den weichen Boden unter ihr  ein und bewegten sich lasziv.

 

Sie lag auf dem Stein wie auf einem Altar und ließ sich vom Regen berühren, umfließen und liebkosen. Das Wasser schien ihr nichts anhaben zu können, im Gegenteil, es schien mir, als würde sie den Regen als ihren Geliebten annehmen.

 

Ich stand am Rande der Lichtung und hielt den Atem an. Ich hielt den Atem an, aus Angst, dass irgendein Geräusch diese wundervolle Erscheinung zum Verschwinden bringen könnte.

Der Regen fiel weiterhin auf diese unwirklich erscheinende Lustgestalt und man merkte, dass ihr Atem immer schneller wurde. Sie öffnete leicht den Mund und schien etwas zu flüstern. Ich spürte eine unaufhaltsam aufsteigende Erregung in mir aufsteigen,  sie trieb mich dazu, sich ihr langsam zu nähern. Je näher ich kam, desto anziehender und realer wurde sie für mich. Als ich vor ihr stand, öffnete sie plötzlich die Augen und dieser Blick ging mir durch und durch. Ihre Augen waren wie glühende Kohlen und brannten sich in mein Gehirn.

Sie richtete sich ein wenig auf und streckte mir die Arme entgegen. Ich ergriff sie und mit einem Ruck löste sie sich vom Stein und stand nun in voller Größe vor mir. Die Spitzen ihrer Brüste berührten mich, ihr Gesicht war direkt vor mir, ihre Augen brannten noch immer und ihr Mund umschloss meinen Mund und ihre Arme hielten mich fest, wie in einem Schraubstock.

Nun beugte sie ihre biegsame Gestalt jedoch wieder nach rückwärts ohne mich  loszulassen. Ich  spürte, wie  langsam der Boden unter meinen Füßen entschwand und fand erst wieder in ihren Armen liegend, Halt.

 

Es erschien mir, als würden wir uns Beide schwebend über diesem Stein befinden, ihre glühenden Augen waren weit geöffnet, ihr Mund zwang mir einen leidenschaftlichen Kuss auf, der mir fast den Verstand raubte, ihr Atem war heiß. Es war, als würde ich hinein tauchen in einen träge dahin fließenden Fluss aus Lava. Mein Penis hatte sich zwischen ihre Schenkel gedrängt und war in sie eingedrungen. Sie erwiderte meine Stöße fest und rhythmisch, hielt mich mit den Muskeln ihrer Vagina fest. Sie zwangen mich, härter zuzustoßen und kam völlig übergangslos, mit einem kehligen Schrei zu ihrem Orgasmus, ohne mich jedoch loszulassen. Ihr Körper forderte mich, trieb mich an und ich spürte, dass sich ihr inneres Feuer quälend in mich fraß. Plötzlich war es wieder da, dieses atemlose Verlangen, diese unbändige Gier nach Sex und Aufgabe des Geistes. Mein Fleisch war nur mehr von Lust und Trieb nach dem ultimativen Ausbruch beseelt. Ich rammte mich in sie, ließ sie keinen Moment zur Besinnung kommen und entlud mich einige Male in ihr. Unsere schmerz- und lostvollen Schreie gingen in dem Unwetter unter und wir vereinigten uns mit den Elementen.

Es schienen Stunden zu vergehen, der Regen schien noch stärker zu werden, ein Gewitter nach dem anderen entlud sich  mit Blitzen und Donner.

Ich tauche ein in eine Welt von Gefühlen, Donner und Blitz rund um mich und in meinen Armen dieses glühende, Besitz ergreifende Geschöpf, aufgestiegen aus einem Traum, der nur in einem süßen Tod enden kann.

 

Als der Regen plötzlich nachließ und ich wieder langsam in die Wirklichkeit zurück fand, mit geschlossenen Augen zurück taumelte, hörte ich ein dunkles, gurrendes Lachen und sah nur mehr, wie das Mädchen mit wehendem Haar im Wald verschwand.

 

Mein Atem flog, ich stand inmitten der Lichtung, das Wasser ran buchstäblich in Bächen an mir hinab, ich sank auf den nassen Boden und krallte meine Finger in die nasse Erde. Ich hatte mich schon lange nicht so lebendig gefühlt, wie in diesem Moment. Doch eines war klar, alle meine bisherigen Bemühungen, meinen Sexus zu beherrschen, meine innere Ruhe wieder und zu einem normalen Leben zu finden, war vergebens. Die Monate, die ich fast in Abstinenz verbracht hatte, waren vergessen und sinnlos und mein Sinnen und Trachten nach Sex und Lust wieder unbändig mächtig und beherrschend.

 

Langsam richtete ich mich auf und tastete mich zu jenem Stein, auf dem mich gerade Eros in Versuchung geführt und wieder in seinen Einflussbereich geholt hatte.

 

Nun hörte ich doch tatsächlich Stimmen, sie kamen aus dem Wald, aus der Felsenwand, die ich vorher schon bemerkt hatte. Sollte ich hier den geheimen Treffpunkt gefunden haben? Ich ging langsam und  zögernd darauf zu. Licht drang durch Ritzen und Spalten und es war ein Raunen und Flüstern hörbar. Kam dieses Raunen aus dem Wald, kam es zwischen den Steinen hervor, säuselte der Wind durch die Zwischenräume der Wackelsteine oder wurde es von den Schatten und Schleiern rund um mich verursacht?

Ich versuchte gerade durch eine Öffnung im Gestein meine Kamera zu schieben, als ich von hinten gepackt und unsanft durch einen schmalen Spalt in das Innere gestoßen wurde.

Ein Hüne von einem Mann, bekleidet mit einem schwarzen Mantel mit Kapuze, darunter völlig nackt, stieß mich in die Mitte, wo ich stolperte und bäuchlings am Boden liegen blieb.

 

„Er spionierte draußen herum! Er hat keine Marke und auch kein Tatoo, er gehört also nicht zu uns!“ rief er aus.

 

Nun erst hob ich meinen Blick und stellte fest, dass ich von ungefähr zwanzig Leuten umringt war, die nur sehr spärlich bekleidet, jedoch mit grüner und blauer Farbe beschmiert waren. Ihre Augen waren schwarz umrandet und auf der Stirn hatten sie jeweils einen weißen Punkt. Sie wiegten sich im Takt hin und her und summten eine monotone Melodie.

Wo war ich da hineingeraten?

 

Nun öffnete sich ein Durchgang und ein, mir riesig erscheinender Mann, ebenfalls mit einem schwarzen Mantel bekleidet trat daraus hervor.

 

„Woher kommst Du und wie hast Du uns gefunden?“ Er verschränkte seine Arme vor der Brust und sah mich erwartungsvoll an. Er wirkte jedoch keinesfalls bedrohlich, was mich irgendwie beruhigte.

 

Ich versuchte mich aufzurichten, doch der Mann hinter mir, stellte sofort seinen nackten Fuß auf meinen Nacken und fixierte mich wie ein Schlangenfänger auf den Boden.

 

„Ich bin ein Spaziergänger, wurde vom Regen überrascht und hatte eine wunderbare Begegnung im Walde, die mich das Unwetter vergessen ließ!“ brachte ich mühsam hervor. Ein Raunen ging durch die Gruppe, das Summen wurde lauter.

 

„Steh auf!“, herrschte er mich an.

Der Fuß in meinem Nacken ließ von mir ab und ich konnte endlich aufstehen. Voll aufgerichtet reichte ich meinem Gegenüber gerade noch bis zur Schulter. Ich nahm all meinen Mut zusammen und fragte:

„Was tun sie alle hier, ist das eine Theatergruppe?“, was anderes fiel mir nicht ein.

„Nein, wir sind ein geschlossener Club mit genau definiertem Ziel!“, sagte er, ein wenig belustigt.

„Mit welchem Ziel?“, diese Frage drängte sich irgendwie auf, obwohl ich es mir ja aufgrund des blauen Büchleins, vorstellen konnte.

„Wir sind eine Gemeinschaft, die sich dem Sexus, der übersinnlichen Erotik und der grenzenlosen Lust verschrieben hat! Übrigens mein Name ist Andreusz“,

er sagte das ernst aber ohne Pathos und reichte mir seine Hand, die ich ergriff.

„Mein Name ist Peter“, sagte ich mit einem Frosch im Hals. Er war schon eine einschüchternde Persönlichkeit.

 

Ich lächelte, tat als wäre ich verlegen.

„Können sie mich nicht in ihren Club aufnehmen? Welche Kriterien muss ich da erfüllen?“, ich war äußerst gespannt auf seine Antwort.

„Wir nehmen nur Leute auf, die sich ebenso wie wir der Erotik und der Lust verschrieben haben, potent und verschwiegen sind. Der jeweilige Partner wird durch ein Los bestimmt  Wir treffen uns ungefähr zwei Mal im Monat. Gewalt ist verpönt, außer sie dient zur Steigerung der Lust oder wird als Bestrafung verordnet… und zwar nur von mir!“ Naja, das klang ein wenig schauerlich!

Er betrachtete mich nun ein wenig genauer, sein Blick wurde forschend, durchbohrte mich.

 

„Ohja, das würde mich interessieren, ich würde gerne Mitglied werden!“, es war mir wirklich ernst. Nach all den Erlebnissen im letzten Jahr, im Vergleich zum Gang durch  die Hölle, durch die ich ging, konnte das hier nicht schlimmer werden. Erschreckend war, dass sich mein Körper plötzlich wieder danach sehnte, dass die Wunden, die ich mir selbst schlug und die ich geheilt wähnte, wieder aufgebrochen werden und in den letzten Minuten das Ziehen in meinen Lenden fast unerträglich wurden. Während ich auf seine Antwort wartete blickte ich verstohlen in die Runde.

Es war offenbar eine natürliche Höhle, die jedoch durchwegs umgestaltet erschien. An den Wänden waren, wahrscheinlich mit Spritzmaschinen befestigende Betonapplikationen angebracht. Sie glitzernden und flimmerten in verschiedenen Farben. Auch waren an der Wand Ketten mit Handschellen eingelassen, alles war ausgelegt mit weichen Matten. Überall standen Gefäße und Laternen verteilt herum und an der Decke hing eine, sich drehende, beleuchtende  Diskokugel herab. Eigentlich könnte man die Ausstattung als kitschig bezeichnen, wenn da nicht die Menschen rund herum wären, die mich mit teils ernsten, teils lüsternen Blicken betrachteten. Ich kam mir als Ware vor, ja als Beute.

„Wenn Du das ernst meinst, dann ziehe Dich aus. Zuerst bekommst Du ein Tatoo, dass Dich vorläufig als unser Mitglied ausweist, dann wollen wir prüfen, ob Du unseren Anforderungen entsprichst“.

Er meinte das wirklich ernst, er sah mir dabei ruhig in die Augen.

 

Nun blickten mich auch diejenigen interessiert an, die sich bisher mit sich selbst oder mit einem Partner beschäftigt hatten. Ein Paar war besonders intensiv dabei den Körper des anderen zu erkunden. Sie machten das mit Zungen und Lippen, der männliche Part bewegte seinen Penis sehr schnell und drang immer nur mit der Spitze in seine blaugrüne Partnerin ein, machte immer wieder kleine Sekundenpausen und schien eine unendliche Kondition zu haben. Sie keuchte und hechelte bereits die ganze Zeit über, seit sich Andreusz mit mir beschäftigte. Sie lag auf einem flachen Stein, wie ich ihn eben draußen gesehen hatte, ihr Kopf hing nach unten und die blonde Haarmähne streifte den Boden. Ihre Hände waren nach rückwärts gestreckt und in die seinen verkrallt. Ihre Beine umklammerten seine Lenden und die Zehen bewegten sich krampfartig. Sie war in höchster Ekstase.

Wie lange noch würden die beiden das durchhalten?

Eine der bemalten Frauen kam mit einem Topf und einem Pinsel und bestrich den Mann mit noch mehr Farbe. Sein Kopf hob und senkte sich plötzlich schneller, sein Mund war offen, seine Zunge flog wild hin und her.

 

Nun war ich ebenfalls nackt und die interessierten Blicke der Runde tasteten meinen sehnigen Körper Zentimeter für Zentimeter ab. Einige flüsterten sich etwas zu, andere starrten mich nur an. Der Mann im schwarzen Mantel, der mich anfangs fand, lenkte mich zur Wand und kettete mich dort an.

Eine der bemalten Frauen kam nun mit einem Farbtopf zu mir und begann auch mich mit grüner Farbe zu bestreichen. Innerhalb wenige Sekunden wurde mir sehr heiß, ich sah vor mir blutrote Spiralen sich drehen und mein Mund wurde trocken. In der Farbe war offenbar eine Droge, die meinen Körper in Trance versetzte. Nun verstand ich auch, wie es möglich war, dass das von mir beobachtete Paar so lange durchhielt. Als eine andere Frau auf mich zukam und mir auf den linken Schenkel ein Zeichen mittels des aus spitzen, dünnen Nadeln bestehenden Stempels tief in das Fleisch trieb, schrie ich grell auf und konnte vor Schmerz fast nichts mehr sehen. Das war also offenbar das Tatoo, von dem Andreusz sprach. Meine Beine zitterten, ich sank fast zu Boden, die Ketten an der Wand hielten mich jedoch fest und aufrecht.

 

Mein Körper war inzwischen mit blauer und grüner Farbe bedeckt, mein Gehirn völlig leer aber meine Gier nach Befriedigung ungeheuerlich. Mein Herz schlug doppelt so schnell, meine Erektion schmerzte, mein Pfahl stand senkrecht vom Körper ab. Sofort kamen einige  der Frauen zu mir, wobei sich eine vor mich hinkniete und mit der Zunge an meinem Penis auf und ab glitt, ihn total verrückt machte. Oh, wie hatte ich diese Gefühle vermisst! Ich genoss es mit allen Sinnen. Sie saugten an meinen Nippel, glitten in meine Pospalte, drangen ein wenig ein.

Es war sicher eine der Göttinnen, mit den vielen Armen, wie ich sie an den Wänden der indischen Tempel gesehen habe, die sich nun mit meinem Körper beschäftigte! Ich kam einige Male explosionsartig, das Feuer loderte in meinem Körper, meine Sinne spielten verrückt. Als sie mich endlich behutsam von der Wand nahmen, ich auf eine Matte sinken konnte, begannen einige Teufelinnen einen Ritt auf mir, der mich fast das Bewusstsein verlieren ließ. Sie fuhren auch mit kleinen Metallrechen über meinen Rücken, meine Schenkel und meine Füße, ließen sie zucken und sich verkrampfen. Der ganze Körper war nur mehr gieriges Fleisch! Mein Becken hob und senkte sich. Ich stieß in dunkle Höhlen vor, drehte und wand mich, unterwarf unter mir diese lüsternen Körper immer wieder bis sie glühten und ließ sie vor den Augen aller explodieren! Irgendwann verweigerten meine Stimmbänder den Dienst, ich konnte nur mehr keuchen, röcheln. Dazwischen trugen Frauen mit ihren Farbtöpfen und ihren breiten Pinseln auf meine Haut immer wieder neue Farbe auf und jedes Mal explodierte mein Gehirn neuerlich.

 

In einigen lichten Momenten konnte ich sehen, dass sich rund um mich die gleichen Szenen abspielten, Es wandten und drehten sich Körper, wurden geritten, spießten sich gegenseitig auf und schrieen ihre Lust hinaus.

Andreusz selbst hatte ebenfalls seinen Mantel abgelegt und stand völlig aufrecht, mit beiden Händen einen biegsamen Körper an sich gepresst, deren Beine sich um seine Lenden schlangen und stieß diesem Körper mit voller Wucht sein Schwert bis zum Anschlag pausenlos hinein. Dieser Körper war grün und blau schuppenartig, schlangenartig bemalt und schien völlig unter dem Eindruck der Droge zu stehen. Er war steif und zuckte rhythmisch, ja krampfartig. Schreie und Röcheln waren zu hören.

Die Gruppe war völlig abgehoben und ihrer Sinne nicht mehr mächtig. Und immer wieder kamen  Frauen und bestrichen ihre Körperteile mit einer leuchtend grünen oder blauen Farbe. Dann zuckten sie jedes Mal zusammen und  wurden noch gieriger. Einige weinten sogar, schrieen vor Lust und wollten doch immer mehr.

In einer Ecke genoss der Hüne von vorhin, dass ihn eine der Frauen, die offensichtlich in dienender Position teilnahmen mit einer schwarzen Peitsche gnadenlos schlug. Er flehte und bettelt um mehr, obwohl man die Striemen auf seinem Rücken und Po bereits leuchtend rot sehen konnte, trotz der grünen Farbe auf seiner Haut. Er kniete auf einer Matte und wankte unsicher hin und her, wollte aber nicht, dass sie aufhörte. Sein Penis hatte eine gewaltige Größe erreicht und entlud sich während der Prozedur einige Male. Er heulte wie ein Wolf mit erhobenem Kopf.

 

Ich nahm das alles wie durch einen Schleier wahr. Immer wieder, wenn ich eine neue Dosis Farbe aufgetragen bekam, schwanden mir fast die Sinne, mein Puls pochte und mein Gehirn sprengte meine Schädeldecke.

Mein Freund, ich werde diese Drogen sicher niemals wieder aus meinem Körper bringen und weiß auch gar nicht, ob ich das will!

Ich denke, es dauerte Stunden während derer ich in diesem Höllenfeuer war. Ich erlitt es, genoss es, ertrug es nicht mehr und wollte doch, dass es nie wieder aufhöre.

 

Irgendwann ließ man von mir ab, die Lichter erloschen, die Höhle leerte sich und ich war alleine. Meine Haut prickelte, mein Atem kehrte langsam zurück und die Spiralen vor meinen Augen wurden langsamer. Ich fühlte das Leben wiederkehren. Als ich die Kühle der Nacht auf meinem nackten, geschundenen Körper verspürte, sammelte ich meine Kleidung ein und verließ die nun leere Höhle durch den schmalen Spalt. Der Morgen dämmerte schon herauf.

 

War das nur ein Spuk? An dem nun plötzlich wieder auftretendem Schmerz an meinem Schenkel und der Farbe an meinem Körper erkannte ich jedoch schlagartig, dass es keiner war. Ich hatte sie gefunden, ging durch die Vorhölle der Begierde und war wieder Sklave meiner Gier nach Lust und Erfüllung.

In der Brusttasche meines Sakkos fand ich ein Kuvert mit einer Art Vertrag und der Vorschreibung für den Mitgliedsbeitrag. Offenbar hatte ich die Prüfung bestanden!

Ich werde diesen Vertrag zu Hause durchlesen und dann entscheiden, ob ich beitrete oder nicht. Aber ich wusste bereits in meinem Unterbewusstsein, dass ich mich diesem Arrangement nicht mehr entziehen werde, nicht mehr entziehen kann! Ich war wieder erwacht.

 

Mein Redakteur wartet heute noch auf den Bericht.

Mein Freund, bitte verurteile mich nicht. Vielleicht bist Du der Glücklichere von uns Beiden. Aber nur, weil Du nie erlebt hast, wie es ist, wenn Dir alles egal ist, Dein Körper nur seine Lust befriedigen will und Du Dich in ihr verlieren möchtest.

 

Dein Freund Peter

 

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