Dienstag, 25. Januar 2022

Nächte der Rosen in Marrakesch, Erotik Romantik

 

Nächte der Rosen in Marrakesch

von Joana Angelides




 

In der Hoffnung, meine Liebe heute bei mir zu sehen,
fang ich den Tag an, schicke ihr eine schöne Rose und wünsche,
daß ihr meine Neigung immer so schön vorkommen möge,
als diese Blume aussieht".
(aus: Briefe an Charlotte von Stein von Johann Wolfgang von Goethe)

 

Beim Lesen dieser Zeilen, steigt in mir die Erinnerung an eine nie vergessene Zeit der Leidenschaft wieder empor und das sehnsuchtsvolle Ziehen in meiner Brust betäubt mich fast.

 

Du weißt, wie sehr ich kühle Blüten auf meiner nackten Haut liebe. Wie oft schon hast du das Bettlaken mit Blütenblättern überschüttet, deren Duft mich betäubt hat, deren Kühle mir angenehme Schauer schenkten.

Du hast spielerisch kleine Blüten in meinem Haar verteilt, mich mit den zitternden Blütenknospen der Mimose an den Ohrläppchen und an der Nasenspitze liebkost.

Und ich liebte diese Spiele.

 

Doch du hast meine ganze Leidenschaft und Lust an die Oberfläche geholt, wenn du mit einer Schale loser, dunkelroter Rosenblätter neben mir kniend die Blätter zwischen deinen Fingern zerriebst, mir den Duft einatmen ließest oder sie auf meinem Bäuchlein verteiltest. Meine erregten Brustspitzen mit einer Knospe necktest oder die Blätter auf meine Brüste nieder rieseln ließest.

 

Der betörende Duft dieser Blüten lassen die Sinne sich schärfen und wenn ich eine Rose berühre, sehen meine geschlossenen Augen die Gärten von Marrakesch wieder, mit ihren vielen Rosenbäumchen und flüsternden Springbrunnen.

Die Rose, die Blume des Orients, mit ihrem Ursprung in Persien, sie ist für mich die Blume des Eros schlechthin. Und wenn jemand sie nur als Blume mit Dornen sieht, dann ist er zu bedauern.

 

Wir waren auf einer Tagung dort, konnten tagsüber unsere Hände und Augen nicht voneinander lassen und berührten uns so oft es möglich war.

 

Ich sehe mich wieder mit dir auf dem Dach des kleinen Pavillons in der Hotelanlage in Marrakesch, über uns nur den Mond und der mit Millionen Sternen bestückte Nachthimmel. Der Boden war mit dicken Teppichen ausgelegt, die jedes Geräusch schluckten. Der breite Divan stand in der Mitte und war mit seidenen Teppichen über und über belegt. Rundherum standen hölzerne, mit Schnitzereien durchbrochene Paravents, aus dem rötlichen Rosenholz, die natürlich aus miteinander verbundenen Ranken der Rosenstöcke bestanden.

Durch die Hitze des Tages wird die Kühle der Nacht als angenehm empfunden und man kann überall auf den Dächern der Häuser solche Freiluftwohnzimmer sehen.

 

Es standen rund um den Divan getriebene Metallteller mit Früchten und süßen Leckereien, sowie Krüge mit kühlen Getränken bereit. Und diese stark duftenden Schalen mit Rosenblättern! Sie beeinflußten meine Sinne, holten das Zittern hervor und machten alles intensiver.

 

Du erinnerst dich?

Es waren drei wunderbare Nächte, in denen wir uns von der Hitze des Tages erholen konnten und die Hitze unserer Sinne von der Kühle der Nacht erträglicher gemacht wurde.

 

Rund um uns flatternden im leichten Abendwind weiße Vorhänge auf schwarzen Vorhangstangen, die Ringe der Vorhänge erzeugten ein seltsames Geräusch.

 

In der Dunkelheit des großen Parks standen noch einige dieser Pavillons und wir glaubten unterdrücktes Lachen und leise, temperierte Stimmen mit gelegentlichen Höhepunkten wahrzunehmen.

Ich war in diesen Nächten von der ungewohnten Atmosphäre sehr erregt und du wußtest das, sahst es in meinen Augen, erkanntest es an meinen geöffneten Lippen, die von der Zunge unruhig benetzt wurden.

Wir begannen damit, die Erdbeeren gemeinsam zu essen und wenn sich unsere Lippen endlich berührten, vermählten sich unsere Zungen und du begannst die Rosenblätter auf meinem Körper zu verteilen. Die Kühle der Blätter im Gegensatz zu deinem heißen Körper erzeugten Kaskaden von Verlangen.

 

Die dünnen weiten Kaftans, die wir beide anfangs anhatten waren kein Hindernis für unsere suchenden Hände und wurden irgendwann Opfer unserer Begierde, den anderen zu fühlen und zu berühren.

Deine Lippen auf meinen Brustspitzen, deine suchenden Fingerkuppen in der Tiefe meiner Lust, ließen mich seufzen und mich winden, der Kopf zurückgebogen, die Augen geschlossen glitt ich langsam in eine Ekstase, die du immer mehr verstärktest und die von uns ausgekostet wurde bis sie nicht mehr von dieser Welt zu sein schien.

Wie konnte es geschehen, dass wir minutenlang auf diesen sanften Wellen ritten, glitten und dahin glühten, bis es dann mit einem Schlag zu einer alles verschlingenden Explosion kam?

Es waren die Nächte der Rosen, der Blütenblätter, der fremden geheimnisvollen Düfte und Laute. Der Sehnsüchte und Verschmelzung mit dir.

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

Montag, 24. Januar 2022

Hotel Orient, Erotik,

 

HOTEL ORIENT

von Joana Angelides



 

Hallo, mein Freund!

 

Das Hotel Orient ist im Herzen von Wien im 1. Bezirk, direkt bei der Goldenen Brücke zu finden. Die Zimmer kann man auch kurzfristig für ein paar schöne Stunden buchen.

 

Ich habe gestern wieder meine Lust erleben, mich in die Arme des Eros begeben dürfen und bin in einer völlig anderen Welt erwacht.

Da unser derzeit bevorzugtes Hotel voll belegt war, bekam ich eine Mail mit neuer Anschrift: Hotel Orient.

Es ist dies ein traditionelles, altes Hotel, das man früher (oder auch noch heute?) ausschließlich zum Zwecke der Lust aufgesucht hat. Heute ist es ein Geheimtipp, wird sogar von Paaren aufgesucht, die selbst eine Wohnung haben, nur um das Ambiente und die Atmosphäre zu genießen.

Aus Neugier, und weil ich einmal als Erste da sein wollte, kam ich schon eine Stunde früher. Schon im Taxi überkam mich eine ungeheure Erregung, meine Fantasie spiegelte mir Dinge vor, die noch nie geschehen waren.


Ich wurde von der Rezeption in den ersten Stock geführt und eines der Zimmer aufgeschlossen, der Schlüssel innen angesteckt und der Boy verschwand sehr diskret nach Erhalt des Bakschischs natürlich. Gehört sich so, im Hotel Orient, nicht wahr?

 

Um dem Ambiente gerecht zu werden habe ich mir ein langes orientalisch gestyltes, sehr dünnes Kleid angezogen, das rechts und links mit Gold umrahmte Schlitze aufwies und sehr aufreizend aussah.

Gleichfarbene Pantoffel mit einem Puff vorne und bunten Strass-Steinen gehörten dazu.

Die Einrichtung war sehr orientalisch angehaucht, einige Kupferkannen und Wasserpfeifen standen herum. Lederne Polster und Hocker waren im Raum verteilt und die Beleuchtung war sicher aus irgendwelchen Wüstenzelten.

Die Teppiche waren handgeknüpft und man konnte in ihnen versinken. Die Vorhänge vor den Fenstern waren blickdicht und hatten an der Seite schwere Samtvolants.

 

Ich legte mich auf das Bett, über mir ein Baldachin und schloss in freudiger Erwartung die Augen. Oh, hörte ich da nicht Flüstern, Rascheln und Raunen, Kichern und kleine spitze Schreie, erhitzte Worte, leidenschaftliches Stöhnen?

Ich öffnete die Augen, es war total still.

Doch immer, wenn ich die Augen geschlossen hielt, war dieses Raunen da, der schwere Duft von Moschus und Moos, Rosenöl und Vanille.

Es war als wäre ich nicht allein, als wären all diese Gestalten und Liebenden noch hier.

Das Bett schwankte leicht, rechts und links von mir bewegte sich etwas. Begehrende Hände glitten meine Schenkel empor, suchend unterhalb des Kleides, an den Hüften, am Bauch.

Sie spielten mit meinen Härchen, ein Finger glitt zwischen die inzwischen erhitzten Lippen meines Lustzentrums und glitt langsam auf und ab, die Perle nur kurz berührend, weiter wandernd, mich leiden lassend.

Ich spürte, wie sich das alte Geschehen dieser Räume verwirklicht, die Geräusche wiederkehren, ja einfach in den Wänden, den üppigen Polstern und Decken verborgen sind.

 

Spürte an mir, wie fordernde Arme meine Schenkel spreizten, heißer Atem über die Feuchte strich und wurde fast wahnsinnig vor Verlangen.

Ich nahm mir vor, die Augen nicht zu öffnen, den Traum und die mich anspringende Erregung nicht zu stören und so liegen zu bleiben.

In meinem Trancezustand nahm ich wahr, dass einer dieser Geister, die noch immer hier zu wohnen schienen, das Kleid einfach aufriss und ich völlig nackt dalag, einen Fuß angehoben; den anderen seitwärts, matt liegen ließ und tausend Zungen meine intimste Stelle liebkosten. Während langsam behutsame Finger in mich eindrangen und sich bewegten, innen kreisten und ein Feuer entzündeten.

Einer jener Punkte, deren einige vorhanden sind, der in diesem Moment besonders empfindlich war, war im Kreuzfeuer dieser Finger und jagte mir die Hitze durch den Körper, als wäre es ein vom Wind angefeuerter Flächenbrand.

 

„Oh, ich liebe ihre Leidenschaft, ihr Temperament und ihre Bereitschaft, exzessive Reize zu ertragen, aus sich heraus zu gehen und mich zusehen zu lassen, wie sie die Beherrschung verlieren, meine Liebe!“

Es war seine Stimme, die mich in die Gegenwart zurückholte. Er ist in der Zwischenzeit gekommen und hat meinen sich windenden Körper offensichtlich in Besitz genommen und es waren seine Hände, die mich gerade bis zum Wahnsinn erregten und mein hochgehobenes Becken in beiden Händen hielt. Er schob mir einen der üppigen Polster darunter und begann nun, langsam aber stetig, ohne seine Finger ruhig zu stellen, mit dem Daumen langsam meine Perle zu umrunden, sie an der Spitze mit leichten Berührungen zu reizen. Ich hielt die Augen wieder geschlossen und genoss diese Wellen, die über mich rollten. Seine Finger in meiner Vagina zündelten das Feuer weiter an, die Flammen loderten wie auf einem Scheiterhaufen und ich konnte nur mehr mit geöffnetem Mund schreien und um mehr betteln. Er wusste was er tat, was er da in Gang setzte.

Unaufhaltsam überrollte mich eine Erschütterung nach der anderen, mein Bauch zog sich zusammen, entspannte sich wieder, nur um neuerlich angespannt das Becken zu heben.

Ich hörte wieder das Flüstern der Paare aus der Vergangenheit, die gurgelnden Laute von Frauen, ihr helles Lachen und tiefe Basstöne, Glöckchen und leise Trommeln im Hintergrund und spürte die Glut von heißem Wüstenwind. Spürte, wie sich die Planen eines Zeltes bewegten und Sklavinnen mir den Schweiß von der Stirne tupften.

Vielleicht waren es auch Eunuchen, die Erfrischungen brachten, oder duftenden Weihrauch neben die Liege stellten.

Ich war benommen und fühlte mich in eine andere Welt versetzt.

 

Irgendwann tauchte ich in einen Zustand der völligen Schwerelosigkeit ein, sie versetzte mich in die Vorstellung, getragen und gehalten von starken Armen auf einem Pferd durch den Sand der Wüste dem Mond entgegen zu reiten.

Wir saßen auf diesem Pferd, Antlitz zu Antlitz, waren beide nackt und sein Schwert bewegte sich im Rhythmus des Rittes in meiner Scheide, angeschmiegt in einer maßgeschneiderten Hülle und ich hörte nur mehr mein Herz klopfen, den Wind brüllen und das Pferd triumphierend wiehern. Meine lustvollen Schreie gegen den Wind verhallten ungehört

 

Ich wachte erst wieder auf, als es im Raum schon dunkel war, nur kleine orientalische Lampen mit durchbrochenen Metallschirmen im Zimmer verteilt, durch bunte Glassteine Licht spendeten.

Es muss der Zimmerkellner gewesen sein, der mich weckte. Denn ich hörte wie er leise flüsterte und es wurde ein fahrbarer Tisch in den Raum geschoben, auf dem allerlei Leckerbissen und eine Flasche Champagner stand.

 

Wir verteilten die vielen kleinen Teller auf der Fläche des breiten Bettes und meine Finger griffen nach den Früchten und kleinen Kanapees und ich genoss alles, als wäre ich soeben von einer langen Reise ohne Nahrung zurückgekommen.

 

Mein Freund, hier verschwamm Wirklichkeit, Traum und Halbschlaf miteinander. Man soll auch nicht versuchen, es auseinander zu halten. Ich hoffe, dass ich dir geholfen habe, auch in diese Träume einzutauchen.

 

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

 

Traum und Wirklichkeit, erotisch, romantisch

 

Traum und Wirklichkeit

Reflektionen einer Nacht


 

 

Der Ventilator surrt leise und erweckt den Eindruck eines Hotels in Marakesch an einem heißen Abend.

 

Die durchbrochene Mauerwand zum Balkon wirft, sich dauernd verändernde Schatten auf den Teppich.

Das Bett ist breit und das weiße Seidenlaken kühlt die Haut. Sie liegt, nur mit einem orangefarbenen dünnen langen Kleid am Rücken und beobachtet den sich drehenden  Ventilator, der eine hypnotisierende Wirkung ausübt.

 

Die Schatten bewegen sich und zaubern Gestalten in den Raum, die flüstern und raunen. Sie umschweben den Frauenkörper, berühren sie mit zärtlichen Fingern und bringen den Körper zum Klingen.

Plötzlich sind die Gestalten verschwunden, es verbleibt eine einzige im Raum. Ein großer dunkler Schatten, mit brennenden Augen und einem zärtlichen Mund. Sie streckt die Arme nach ihm aus, zieht ihn langsam zu sich und atmet seinen betörenden Duft ein.

Ist da ein Flüstern, hört sie zärtliche Worte, goldverbrämt und sinnlich?

Streichen diese Hände über ihren Körper?

Sie  erspüren jeden weichen Punkt, umkreisen ihn, seine Zunge berührt ihre Haut, erfasst ihre Brustspitzen, bringt sie zum Zittern.

Seine Augen versinken in den ihren, erfassen die Glut darin und versuchen sie noch weiter anzufachen, ein Feuer zu entzünden.

 

Seine Hände gleiten über den sanften Hügel ihres Bäuchleins, spüren die Vibrationen, die von ihrem Schoss ausgehen und verstärken den Druck.

Ihre Hände wandern über das Laken, zittrig und suchend. Sie werden unruhiger, als seine Hand langsam über den Flaum streicht und eintaucht in eine heiße blutrote, sich öffnenden Blume. Die Berührung des erotischen Mittelpunktes darin wirft sie in die Höhe und lässt sie seufzen und tiefer atmen. Ihre Hände streichen über seine Körper;  es ist ein Flehen, seine Berührungen nicht zu unterbrechen, sie zu halten, ihre aufsteigenden Gefühle noch zu verstärken, sie hinauf zu tragen auf den Gipfel, der brennenden Sonne entgegen.

Sie öffnet ihre Schenkel, spürt seine Erregung, sein Eindringen, seine Kraft und sein Verlangen. Seine Stöße sind hart, fordernd und doch Zärtlichkeit verbreitend. Er folgt ihren Bewegungen, dem Rhythmus ihres Blutes und ihrer Hingabe.

Es ist wie der Schrei der Möwen über dem Meer, als sich beide in die Glut der Sonnenscheibe verlieren und mit ihr im Meer als glutrote Punkte versinken.

 

Der Ventilator dreht sich noch immer gleichmäßig und  diese kleine Geräusch erzeugend, die Schatten ziehen sich langsam zurück und der Raum liegt im Halbdunkel. Sie öffnet die Augen, ihre Hände streichen suchend über das Laken.

Wo sind sie hin, die Gestalten und Körper, die eben noch den Raum erfüllten mit ihrem Wispern und Flüstern?

Es sind eben die Träume, die Wünsch erfüllen. Oder sind es Wünsche die Träume herbeizaubern?

 

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

Samstag, 22. Januar 2022

Ein Mann und sein Papagei, Humor

 

Ein Mann und sein Papagei

 von Joana Angelides




Es war ein anstrengender Tag. Schon die Fahrt in die Stadt mit dem Bus war eine Zumutung. Wie immer kam er viel zu spät, die Menschen drängten beim Einsteigen und Körperkontakte waren unvermeidlich.

 

Wobei ich es auch als unerwünschten Körperkontakt betrachte, wenn diverse Gerüche sich mischen und als Belästigung meine Nase beleidigen.

 

Das von mir aufgesuchte Geschäft stand da den Gerüchen im Bus in keiner Weise nach, vermittelte sogar ähnliche Eindrücke und auch die Geräusche die Hunde, Katzen und diverse Vögel erzeugen, sind fast der Geräuschkulisse im Bus nachempfunden.

 

Aber ich habe gefunden, was ich suchte.

Ich kann nun einen großen, bunten Papagei, der mehrere Sprachen spricht, mein Eigen nennen. Ich brauche einen Dolmetsch, der mir zu jeder Zeit zur Verfügung seht.

 

Der Verkäufer hatte sofort verstanden, was ich suchte!

Nach seinen Angaben, hatte er ein Prachtexemplar von einem Papagei in seinen Bestand und natürlich sprach er einige Sprachen, wie der Verkäufer, namens Gonzales, mir versicherte. Und da saß er nun, ein Prachtexemplar in Rot, Grün und Blau. Ich konnte nicht umhin, ihn unter seinem Schnabel zu kraulen.

Sofort erwiderte er meine Zärtlichkeit entsprechend.

 

Gonzales hat dann meinen rechten Zeigefinger mehr oder minder fachgerecht verbunden, nach dem der liebe sympathische Vogel sofort geschnappt hat. Ich muss eben das nächste Mail schneller sein, empfahl der Verkäufer.

 

 

„Sagen Sie Guten Tag in einigen Sprachen“, zwinkerte er mir zu, „er wird es sofort richtig übersetzen!“

 

„Buenas Dias“, sagte ich bedächtig, mit meinen spärlichen spanischen Sprachkenntnissen, damit er es auch versteht.

 

„Guten Tag!“

 

Na, das hat ja geklappt.

 

„Bonjour“, mein Französisch klang perfekt.

 

„Guten Tag!“ Ohja, das kam ja prompt.

 

„Buon Giorno“, ich klang wie ein Römer

 

Der Vogel zögerte leicht, doch dann kam es prompt:

 

„Guten Tag!“

 

 

„Good morning, how are you?“  In Englisch bin ich auch sehr versiert.

 

„Guten Tag!“   Der Vogel auch, wie es scheint.

 

 

„Ja, ich sehe, er ist wirklich perfekt, ich nehme ihn!“

 

Ich legte ein kleines Vermögen hin. Aber ich bekam dafür einen Papagei, der vier Sprachen spricht, einen voluminösen Käfig, zwei Säcke mit verschiedenen Kernen und Mischfutter, eine lange Kette und ein pultartiges Gestell, auf dem der Vogel gerne sitzt, wie mir Gonzales versicherte.

Dass der Vogel so viele Dinge benötigt, damit habe ich nicht gerechnet.

Aber immerhin, er spricht ja vier Sprachen.

„Sagen Sie, hat er auch schon einen Namen?“  

„Ja, er heißt Sokrates!“ Sagte Gonzales.

 

Ich ließ mir ein Taxi rufen, denn mit all diesen Dingen im Bus zu fahren, schien mir nun doch sehr gewagt.

 

Nachdem alles unter den ängstlichen Blicken des spanischen Chauffeurs verstaut war, nahmen ich und Sokrates auf dem Rücksitz Platz.

 

„Ich hoffe, er ist nicht unruhig da rückwärts? Hat sie das blöde Vieh gebissen?“.  Der Chauffeur klang mitfühlend, er hatte meine verbundene Hand erst jetzt bemerkt. Fast alle Taxichauffeure können hier Deutsch, gut für den Tourismus!

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“  Ja, das hatte er nun davon, wenn er einen Vogel der vier Sprachen spricht, beleidigt.

 

Naja, wenn er so beschimpft wird, muss er sich ja wehren. Aber wir werden da ein anderes Wort lernen.

 

Ich sah Sokrates missbilligend tief in sein, mir zugewandtes Auge.

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“

 

Ich nehme nicht an, dass er mich damit meinte, senkte aber meinen Blick, um ihn nicht noch mehr zu reizen.

Die Ampel zeigte Rot und der Polizist hob die linke Hand, um uns zu stoppen. Irgend etwas mußte meinen Dolmetsch aber doch sehr gereizt haben. Er trippelte am Rücksitz zum rechten Fenster, spreizte seine Flügel und schrie laut und kreischend:

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“

 

Ich denke, der Polizist kann auch Deutsch. Jedenfalls hat er sich die Autonummer notiert und der Chauffeur schloß das hintere Fenster.

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“ 

 

Also, ich werde mit Gonzales telefonieren und mich beschweren. Er sollte nur übersetzen und nicht selbst Worte kreieren.

 

„Sei ruhig Sokrates, wir bekommen sonst Probleme!“ Ich hob den Zeigefinger meiner unverletzten Hand und zog sie aber rasch wieder zurück, denn Sokrates kam ihm mit seinem starken, gebogenen Schnabel sehr nahe.

 

Der Fahrpreis war entsprechend hoch. Ich vermute, der Chauffeur hat die zu erwartende Geldstrafe gleich mitgerechnet.

 

Rositta, meine Perle, schlug beide Hände zusammen, als sie Sokrates sah.

 

„Senior, der wird den ganzen Tag kreischen und die Körner durch die Gegend spucken, ich kenne das von meiner Schwester, die hat auch so ein Untier!“

 

Das hätte sie nicht sagen sollen.

Sokrates breitete beide Flügel aus, sein Kopf fuhr nach vorne und er kreischte laut:

 

„Guten Tag, Xanthype!“ Also, gebildet war er schon, mein Sokrates, oder war es sein verschüttetes Trauma?

 

Meine Perle war ich los, sie hatte das für einen Fluch gehalten. Sie wußte nicht, dass er zu allen weiblichen Wesen Xanthype sagt und zu allen männlichen Scheißkerl.

 

Aber er sagte immer vorher Guten Tag. 

 

Das waren aber auch die einzigen Worte, die er konnte.

 

Ich muss mich nun noch sehr bemühen, den Sprachschatz von Sokrates, dem Papagei mit den vier Sprachen, auszubauen.

 

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

 

 

 

Sonntag, 16. Januar 2022

Das Versprechen, Erzählung

 

Das Versprechen

von Joana Angelides



Wir hatten vereinbart, dass wir bis zur Hochzeit warten. In unserer kindlichen Einfalt und dem ersten scheuen Kuß hatten wir uns heimlich verlobt und kamen uns vor wie Romeo und Julia. Ich hatte irgendwo gelesen, dass es für das spätere Leben sehr wichtig sei, jungfräulich in die Ehe zu gehen. Damals als ich dreizehn war, glaubte man das noch.

 

Als wir uns dieses Versprechen gaben, waren wir beide dreizehn und spielten gemeinsam hinter unserem Sommerhaus. Es war ein herrlicher, unbeschwerter Sommer und wir hatten Ferien.

Da wir nun beschlossen hatten zu heiraten, war es für uns selbstverständlich, dass wir uns auch nackt auszogen, unsere Körper genau betrachteten und uns mit den Händen berührten. Es waren anfänglich unschuldige, forschende Berührungen. Jan brachte auch manches Mal Zeitschriften mit, in denen nackte Körper abgebildet waren und wir verglichen diese mit unseren.

Wir sprachen über unser späteres gemeinsames Leben und benahmen uns wie ein Ehepaar, meinten wir.

 

Es war einer dieser schwülen Nachmittage, an denen wir wieder einmal, völlig nackt unter dem Baum auf der Wiese lagen, durch die dichte Hecke rundum den hinteren Teil des Anwesens völlig abgeschirmt von eventuellen Blicken. Meine Eltern waren in der Stadt, wir waren alleine.

Jan hatte wieder eine dieser Zeitschriften mitgebracht, die sich nur mit dem nackten Körper der Frau beschäftigte und sehr intime Stellen zeigte. Er wollte mir nicht sagen, wo er sie herhatte.

Er legte das Blatt zwischen uns ins Gras und wir blätterten gemeinsam darin. Dann bat er mich, mich hin zu legen und begann ganz vorsichtig meine Beine zu öffnen. Er hatte den Wunsch mich zu erforschen, Vergleiche anzustellen.

Seine Hand berührte ganz vorsichtig meinen zart behaarten Venushügel und dann tasteten sich seine Finger langsam weiter. Ich spürte plötzlich ein bis dahin noch nie gekanntes Gefühl, es durchfuhren mich elektrische Schläge und ich schrie leise auf. Das regte ihn an, es nochmals zu versuchen. Meine Reaktion gefiel ihm und er befahl mir, ganz ruhig da zu liegen, er wollte das noch einmal ausprobieren. Er wiederholte diese Berührungen langsam immer wieder und ich stieß jedes Mal einen kleinen Schrei aus. Ich war sehr erschrocken und befürchtete, dass wir etwas Verbotenes, oder zumindest etwas Unanständiges taten.

Doch seine Finger forschten weiter an meinen äußeren weiblichen Merkmalen und je hektischer meine Bewegungen und je wimmernder meine kleinen, spitzen Schreie wurden, desto schneller wurden seine Finger. Er bemerkte das Anschwellen meiner Klitoris, was ihn zu immer schnelleren Bewegungen veranlaßte und plötzlich ging ein Zittern durch meinen Körper, ich verkrampfte mich, es durchfuhr mich siedend heiß, das Blut stieg mir in den Kopf, meine Hände griffen ins Leere, bis ich seine Schultern erfaßte und mich daran festhielt. Es explodierten tausend Sterne über mir, der Atem blieb mir weg. Mein Kopf flog hin und her und die kleinen, spitzen Schreie wurden zu einem Stöhnen und Wimmern, bis ich ermattet innehielt.

Jan hatte dies mit großem Staunen beobachtet, er bekam einen roten Kopf und sein schmächtiger Körper fühlte sich sehr heiß an. Ich bemerkte plötzlich wie auch er in unkontrollierten Bewegungen, zuckend neben mich hinsank.

Dieses erste sexuelle Erlebnis faszinierte uns und wir beschlossen, es nochmals zu versuchen. Bis zu diesem Nachmittag hatten wir zwar des Öfteren über Sex gelesen, hatten uns vorgenommen, „ES „erst nach der Hochzeit zu machen. Um jedoch wirklich zu wissen, was „ES „bedeutete, fehlte uns bisher die praktische Erfahrung.

Da lagen wir nun völlig ermattet, unserem Körper und den, außer Kontrolle geratenen Hormonen total ausgeliefert und begannen nach einer kleinen Pause das gleiche Spiel wieder. Es war wie ein Sturm über uns gekommen, hatte unsere Kinderseelen hinweggefegt und das Begehren, vor allem aber auch die Neugier geweckt.

Ich öffnete in neugieriger Erwartung meine Schenkel und schloß gleichzeitig die Augen, seine Berührungen erwartend. Mit zittrigen Fingern begann er wieder suchend zu erforschen, wie ich wohl diesmal reagieren würde.

Die zuckenden Bewegungen meines Körpers so neben ihm im Gras unter dem Baum, übten auf ihn eine ungeheure Zauberwirkung aus. Er fühlte sich plötzlich mächtig, als Herr über meinen Körper.

Dieser Nachmittag veränderte unsere Beziehung. Wir trafen uns immer wieder hinter dem Haus und es begann immer wieder damit, dass wir uns schweigend auszogen und begannen unsere Körper erforschten. Wir sprachen nicht viel, unsere Begegnungen beschränkten sich ausschließlich auf Sex. Auch ich begann die Grenzen seiner Reaktionen auszuloten und erschrak anfangs über die Heftigkeit seiner Ausbrüche, wenn ich lange und intensiv genug meinen Händen und Fingerspitzen freien Lauf ließ. Nur weil wir den letzten Schritt, den Vollzug einer Vereinigung nicht vollzogen, wurde unsere Überzeugung gefestigt, dass wir unser Versprechen einhalten würden.

Eines Nachmittags wäre es fast zum Bruch unseres Versprechens gekommen. Ich lag wieder einmal im Gras mit gespreizten Beinen. Jan kniete vor mir und seine Männlichkeit war unübersehbar bereit, in mich einzudringen. Er näherte sich langsam und ich verspürte bereits den Druck und schloß die Augen in Erwartung des nun Kommenden. Doch plötzlich sprang er auf, raffte seine herumliegenden Kleidungsstücke zusammen und lief, nackt wie er war, davon.

Als ich meine Augen öffnete war ich alleine. Ein paar Minuten blieb ich noch so liegen, dann richtete ich mich auf und zog mich an. Eine gewisse Enttäuschung breitete sich in meinem Inneren aus und steigerte meine Verwirrung.

 

Unsere Ferien neigten sich dem Ende zu und wir bereiteten alles für die Rückkehr in die Stadt vor. Trotzdem ich in den nächsten Tagen jeden Nachmittag auf ihn wartete, kam er nicht wieder.

Am Tage unserer Abreise lag ein Zettel unter dem Baum.

„Wir haben es versprochen!“, stand darauf.

 

Wir sahen uns nie wieder. Seine Eltern verkauften nach diesem Sommer das kleine Haus und seine Familie zog in eine andere Stadt.

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

Freitag, 14. Januar 2022

Chronoligie eines Vulkanausbruches, Erotik

 

Chronologie eines Vulkanausbruches

von Joana Angelides 

 


20.00h 

Das Bad ist warm und vertraut.

Wir stehen unter der Dusche, Haut an Haut. Deine Hände verteilen den Schaum zuerst auf meinem Rücken, dann Po und dann auf beiden Brüsten, massieren ihn an den Brustspitzen ein, bis Du merkst, dass ich ein wenig unruhig werde.

 

20.10h

Eine dieser festen Hände gleitet sanft über den Bauch entlang zu den geschlossenen Schenkeln und drängt sich dazwischen, während die andere Hand weiter die Spitzen mit Schaum versorgt und leicht dran reibt.

Ich seufze tief

 

20.20h

Finger sind eingedrungen in meine Muschel und suchen die Perle. Es macht mich intensiv zittrig. Deine Zunge sucht meine Zunge und eine Welle von Lust erfasst uns. Wir genießen es.

 

20.30h

Ich spüre zwischen meinen Schenkeln dein erregtes Schwert und eine kleine Schwächewelle erfasst mich. Es ist immer wieder erregend, wenn der Körper genau weiß, dass er nun bis aufs äußerste gefordert werden wird. Er erinnert sich an diese Impulse, die ihm den Sauerstoff rauben werden und fiebert danach.

 

20.35h

Wir gehen beide in die Knie und knien nun in der Badewanne, deine Hände sind pausenlos unterwegs an den Hügeln und Tälern meines Körpers. Ich halte mich an deinen Pobacken fest und spüre ihr Zucken.

 

20.40h

Du nimmst die Massagedüse der Dusche und beginnst nun meinen Rücken langsam auf und zu streichen. Das sehr warme Wasser löst Schauer der Lust aus und ich sauge mich an deiner Schulter fest. Es hört nicht auf, der Körper beginnt immer weicher zu werden.

 

20.50h

Nun sind alle Nerven des Rückgrates alarmiert, die elektrischen Impulse erreichen mein Gehirn und lösen Alarm aus. Ich zittere.

 

21.00h

Dieser Wasserstrahl hat eine unglaubliche Wirkung. Er elektrisiert den Körper und gleichzeitig die Gehirnströme und zaubert bunte Ringe rund um mich.

 

21.05h

Der Strahl wandert nun langsam zu meinen Brüsten nach vorne und umspült und umrundet sie fest und ausdauernd. Es ist ein wahnsinnig erregendes Gefühl und meine Zunge umkreist deine in immer engeren Kreisen, signalisiert dir meine Erregung.

 

21.15h

Deine Finger haben meine Perle gefunden und in Kombination mit dem Wasserstrahl an den Brustspitzen bereiten sie mir ein lustvolles Karussell. Ich flehe Dich innerlich an, nicht aufzuhören und Du denkst auch gar nicht daran. Mein Körper wird langsam zum Vulkan und die glühende Lava beginnt brodelnd nach oben zu drängen.

 

21.25h

Plötzlich hörst Du auf, mein Körper bäumt sich auf, er hat dies nicht erwartet, hat sich in diesen Strudel der Gefühle sinken lassen und Zeit und Raum vergessen.

Du hebst mich an und meine Beine öffnen sich und schlingen sich um deine Hüften und wir spüren beide, dass wunderbares warmes Wasser uns liebkost.

Du ziehst mich näher zu dir hin und dringst mit deinem Speer wortlos und unerwartet in mich ein.

Ich beuge mich zurück, Du umspielst meine Brustspitzen mit einer Hand, die andere stützt mich am Rücken, umfasst meine Schultern und schiebt mich weiter zu dir hin. Ach, Du weißt genau, was Du tust, bewegst Dich langsam in mir, stößt tief ein und gleitest wieder nach vorne. Mein lustvolles Seufzen, Stöhnen und Flüstern bestätigt Dich und die machst unbeirrt weiter. Deine Blicke verschlingen meine beginnende Ekstase und wirken auf mich wie die Blitze eines ungeheuren Gewitters.

 

21,45h

Es ist wie ein magischer Kreis, meine Gefühle spielen verrückt, die Lava steigt immer höher und höher, der Badeschaum bedeckt uns zärtlich und ein physikalischeres Phänomen findet statt. Mein Körper glüht in einem Meer von Wasser und Schaum.

Da, ich stöhne auf. Du beugst mich weiter zurück, ohne die sanften Bewegungen zu unterbrechen, richtest Du den Massagestrahl der Brause auf meine Perle und treibst sie zum Wahnsinn. Das warme Wasser und der enge, starke Strahl lässt sie tanzen, einen wilden, aberwitzigen Tanz. In meinem Kopf beginnt es zu dröhnen, Feuerwerke steigen auf und die Nerven des ganzen Körpers spielen verrückt. Es ist ein einzelner Nerv, den dieser Strahl trifft und mit ihm spielt.

 

22.00h

Ich flüstere laut, dass Du aufhören sollst, doch will ich das nicht wirklich und Du weißt es. Ich spüre, dass auch dein Körper langsam zu jenem Punkt kommt, wo er sich fallen lässt, nicht mehr steuerbar ist. Ich richte mich in deinen Armen wieder auf und presse meinen Körper an Dich, ohne dass wir unsere steten, intensiven Bewegungen minimieren. Ich will noch immer, dass es nie aufhört.

 

22.15h

Seit einigen Minuten werden wir nun vom gewaltigsten Vulkanausbruch, den mein Bad je erlebt hat, erfasst. Lava wälzt sich den Abhängen hinab, Sterne, Steine und Feuer werden meilenweit herausgeschleudert und die Welt ist am Untergehen.

 

Irgendwann finden wir uns in diesem Chaos, aneinandergeklammert, zitternd und erschöpft, um ein wundervolles Erlebnis reicher, wieder.

 

Eingehüllt in weiche, sanfte Bademäntel liegen wir noch lange quer über das Bett, ohne zu wissen, wie wir dahin gekommen sind. Aber sehr gelöst und mit einem Lächeln, den sensiblen, zuckenden Körper zärtlich berührend, genießen wir das soeben Erlebte.

 

Morgen, wenn wir wieder auf festem Boden stehen, werde ich das Badezimmer aufwischen müssen.

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

Dienstag, 11. Januar 2022

Das rote Kleid von Amelie, Betrachtung

 

Betrachtungen über das rote Kleid von Amelie.

von joana Angelides

 

 


Als er heute Morgen schlaftrunken ins Bad ging, sah er es.

 

Es hing am Kleiderständer und sprang ihn an wie eine Katze. Es war das neue rote Kleid von Amelie.

Bereits seit Tagen sprach sie über nichts Anderes. Sie erzählte ihm, wie das Rot zu ihren blonden Haaren passe, wie der Kontrast das Auge blendet.

Er konnte immer nur milde lächeln. Es war erstaunlich, wie begeistert sich Amelie über solche banalen Dinge wie ein rotes Kleid äußern konnte.

 

Und dann erst die Passform! Sie schilderte ihm, wie sich das Korsett des Oberteiles an ihren Busen schmiegt und ihr trotzdem Bewegungsfreiheit gewährt.

Man wird die Brustspitzen sich durch den Stoff abzeichnen sehen, das ist sicher, fand er und es regte sich leise Eifersucht in ihm.

 

 

Er blieb gähnend vor dem roten Kunstwerk stehen und betrachtete es missbilligend. Amelie wird   d i e   Sensation beim Schachturnier sein. Er sah sie schon, wie sie an seinem Arm den Turnierraum betreten wird und die Unterhaltung in der Folge in ein leises Gemurmel übergehen wird.

Jeff, der alte Jugendfreund wird mit seinen Augen die Konturen von Amelies unübertroffenem Körper abtasten und dann an ihrem Ausschnitt hängen bleiben, wie er das immer tut.

Er wird sie beide begrüßen und dabei ein wenig stottern. Eigentlich sollte er ihm irgendwann seine Faust auf der Nase tanzen lassen. So unschuldig wie er immer tut, ist er sicher nicht. Und so ein rotes Kleid bringt ihn sicher aus der Fassung.

 

Und Amelie wird diese Situation genießen!

 

Das Korsett-Oberteil wird ganz eng anliegen und die geschwungenen Hüften von Amelie so voll zur Geltung bringen.

Er griff nach dem dünnen Stoff und hielt ihn ein wenig in die Luft. Ja und der Schlitz hier links, der sich fast bis zur Beuge des linken Beines öffnen wird, ist die Krönung des Kunstwerkes! Ein sehr raffinierter Schlitz, den man nicht gleichsieht. Amelie wird sich leicht schwingend die Treppe abwärts bewegen und dabei ein leichtes Lächeln nach allen Seiten senden.

Oh, sie ist eine erfahrene Frau, sie weiß, wie sie das Blut der Männer zum Rauschen bringen kann! Er wusste es aus eigener Erfahrung.

 

Er ließ den Stoff wieder los und drehte das Kleid um. Der Ausschnitt am Rücken war das Ausgeklügelte, das man sich vorstellen kann. Er ging weit hinunter, eine Handbreit tiefer als ihre Taille war. Wenn sie sich bewegen wird, wird man das kleine Grübchen am Beginn ihrer kleinen, festen Pobacken gerade noch erahnen können. Die Frage nach dem „Darunter“ wird im Raum stehen. Hat sie darunter noch was an, oder nicht? Unerträglich!

Die Blicke der Männer, die ihnen folgen werden, werden sicher ein Loch in seinen Anzug brennen.

 

Er gähnte leicht und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Es war schon spät, er musste sich beeilen. Er ging ins Badezimmer.

 

Ihre Haarbürste, die sie nachlässiger Weise immer auf seiner Seite ablegte, erinnerte ihn an ihr dichtes blondes Haar. Sie wird das Haar sicher wieder hochstecken, um ihren wunderbaren Rücken darzubieten. Wozu hätte sie sonst so einen tiefen Rückenausschnitt gewählt?

 

Er sah schon vor sich die kleinen Löckchen, die sich immer im Nacken lösten, im Glanz der Beleuchtung wie Engelshaar glänzten und ihn jedes Mal verrückt machten.

 

Man wird dann jeden Rückenwirbel bis eben zu diesem Grübchen am Ansatz des Po´s verfolgen können. Vielleicht könnte er in der Mittagspause ein Seidentuch finden, das farblich zum Kleid passt, um den Rücken etwas abzudecken? Es wird sie vielleicht auch wärmen. Bei diesen Schachturnieren zieht es sowieso immer.

 

Er verließ das Badezimmer, um sich fertig anziehen.

 

Da hing es noch immer, das rote Kleid von Amelie.

 

Er sah erst nun, dass der Saum leicht gekräuselt war und sich wahrscheinlich in leichten Wellen um ihre Waden bewegen wird.  Der Saum könnte ruhig ein paar Zentimeter länger sein; beim Sitzen, wird man ihre Knie sehen und mancher Mann wird sicher in Gedanken wünschen, er würde etwas weiter hinaufrutschen.

Er befürchtete schon, das Turnier nicht genießen zu können, da seine Aufmerksamkeit auf lüsterne Männerblicke rund um ihren Tisch gerichtet sein wird.

 

Er nahm sich vor, sie zu bitten, die Beine nicht übereinander zu schlagen. Jeff hatte ein schwaches Herz und Marcus sein Sitznachbar hatte Asthma.

 

Auf der Fahrt ins Büro gab es eine Menge roter Ampeln, die ihn jedes Mal an das rote Kleid von Amelie erinnerten. Sie blinkten bedrohlich.

 

Der Tag war stressig und er stellte fest, dass Rot eine Farbe war, die scheinbar das Leben beherrschte. Es waren nicht nur die Aktenordner hinter seinem Rücken, die roten Sitzflächen der Bürosessel, es waren vor allem die roten Lichter der Telefonanlage, die ihn mehrmals am Tag anblinkten und fast um den Verstand brachten.

 

Er fand, dass Rot keine Farbe für ein Kleid ist. Es wirkt aufdringlich, es hat Signalwirkung und es zieht alle Blicke auf sich.

 

Als er Amelie am Abend von zu Hause abholte und sie ins Auto stieg, sah er gar nicht zu ihr hin.

Er hatte Angst, dass das Rot ihres Kleides seine Konzentration im Verkehr beeinträchtigen würde.

 

Amelie übergab mit einem Lächeln ihren Mantel der Garderobiere und streifte den Rock ihres dunkelblauen Kostüms zu Recht.

Sie nahm entzückt den impulsiven Kuss ihres Mannes auf ihrer Wange zur Kenntnis und begrüßte anschließend herzlich Jeff, den besten Freund der Familie.

 

Als die beiden Männer vor ihr, vertieft in ein Gespräch, die Treppe hinab schritten, dachte sie an ihr neues rotes Kleid. Sie wird es morgen Abend, zum fünften Hochzeitstag beim kleinen Italiener um die Ecke, tragen. Sie wird es nur für ihn tragen. Ob es IHM gefallen wird?

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

Montag, 10. Januar 2022

Ein Trägerkleid, erotisch romantisch

 

Ein Trägerkleid

von Joana Angelides

 

 


Liebste Freundin,

ich verfasse diesen Brief in einer von Glück und Unsicherheit beleuchteten Stimmung.
Ich muss es Dir erzählen. mir ist ein außergewöhnlicher Mann begegnet, unerwartet und unter ganz eigenartigen Umständen.

Unsere Augen trafen sich zum erste Mal bei einer Vernissage Er war der Veranstalter dieser Ausstellung und kam extra aus Paris in Luises Galerie. Luise hat uns vorgestellt und sofort spürte ich seine ungeheure Ausstrahlung. Ich löste meinen Blick nur zögernd aus dem seinen und musste noch minutenlang an ihn denken.
Nun stand ich mit dem Rücken an eine Wand gelehnt und hielt mein Sektglas mit zwei Fingern der rechten Hand in Schulterhöhe. Den linken Arm ließ ich seitwärts hängend, mit meiner Handtasche spielen. In diesem Moment rutschte der Träger meines Kleides über meine linke Schulter hinunter.
Ich wusste es. Dieses Kleid war nicht das Richtige für eine Vernissage, es war unbequem, weil ein wenig zu eng und die Träger waren nie dort, wo sie hingehörten.
Nun hatte ich das Glas in der einen Hand, die Handtasche in der anderen und überlegte, wie ich nur den Träger wieder hinauf schieben sollte. Da stand er plötzlich vor mir.
„Sie gestatten“, sagte er mit einer sehr dunklen Stimme, aus der Erregung zu hören war.
Er nahm den verrutschten Träger mit einem Finger und schob in sehr langsam über meine Schulter. Dabei blickte er mir unentwegt in die Augen.
Also, ich sage dir, mir lief es ganz heiß über den Rücken und ich hatte Angst, dass meine Knie nachgeben würden.
Der Träger war längst auf seinem Platz, da machte seine Hand eine rückläufige Bewegung und streifte den Träger wieder hinunter.
„Eigentlich gefallen Sie mir so besser“, sagte er mit einem kleinen Lächeln in seinen Augen und blieb vor mir stehen.
„Aber, wenn Sie wollen...“, er schob den Träger wieder langsam hin auf, sorgfältig darauf bedacht, dass sein Finger auch weiterhin Kontakt mit meiner Schulter hatte.

So standen wir uns gegenüber und es war wie ein Spiel mit dem Feuer. Er schob den Träger immer wieder hinauf und sofort wieder hinunter. Er machte es jedes Mal ganz langsam und seine Augen ließen mich dabei nicht los.

Es entstand zwischen uns eine eigenartige Spannung, die sich nur für mich hörbar, mit einem Knistern vermischte.
Vielleicht hätte ich mich empört abwenden sollen, oder ihn auffordern sollen, das zu unterlassen?
Ich konnte es nicht und wollte es auch gar nicht. Seine so unmittelbare Nähe, sein Blick, ganz tief in meiner Seele, forschend und mit einem kleinen Lächeln in den Augenwinkeln, hielten mich davon ab.

„Sie haben sicher schon alle Bilder gesehen, oder?“
Ohne meine Antwort abzuwarten, nahm er mir das Sektglas aus der Hand und stellte es ab.
Mit einer endgültigen Bewegung, aber langsam und sanft rückte er nun den Träger meines Kleides an seinem Platz und nahm mich wie ein Schulmädchen bei der Hand.

Er führte mich die Treppe, die in den ersten Stock führt, hinauf und öffnete dort einen Raum, der einer Bibliothek glich.

„Bitte nehmen Sie doch Platz, noch ein Glas Sekt, wir bleiben doch bei Sekt?“ Er sah mich fragend an.
Ich nickte.
„Moment“, er machte einen Schritt auf mich zu und streifte den linken Träger meines Kleides wieder hinunter.
„So, jetzt ist es wieder richtig“, sagte er mit einem kleinen Lächeln. Seine Hand verblieb auf meiner Schulter.

Was soll ich dir sagen, eigentlich hätte ich mich wehren sollen, seine Hand abwehren, aber es schien mir wie selbstverständlich, dass er meine Brust berührte. Es war, wie wenn ich das schon lange erwartet hätte.
Ab diesem Moment stand ich in Flammen. Ich wunderte mich, dass es nicht wehtat. Es erfasste ein Knistern und Prickeln meinen ganzen Körper und es war mir, als würde ich von Innen her verbrennen und verglühen.

Wir saßen nun nebeneinander auf einer Ledersitzbank, in der Mitte des Raumes im Halbdunkel und wir sprachen miteinander, während seine Hand noch immer von der Schulter gestützt, sanft meine Brust berührte.
Ich weiß gar nicht, worüber wir sprachen, ich glaube wir sprachen über uns und über Wünsche, Gefühle und Sehnsüchte.
Wir beide, zwei Menschen, fremd noch vor einer Stunde, waren uns sehr nahe gekommen.
Wir merkten gar nicht, dass die Stimmen unter uns in dem großen Raum der Galerie verstummten.
Zwei Menschen sind sich begegnet in einem mit Kristallen gefüllten Raum. Die Kristalle berührten sich und gaben leise Töne von sich.

Inzwischen war die Bibliothek sehr dunkel geworden, nur ein wenig erhellt vom Licht, das von draußen hereindrang.

Wir bemerkten es kaum. Ich ließ es geschehen, dass mich seine Hände, seine Lippen zärtlich berührten. Diese Berührungen erzeugten wellenförmige, gekräuselte Ringe auf der
Oberfläche meiner Seele.
An diesem Abend haben wir uns in der Bibliothek geliebt. Die Art und Weise, wie es geschah, war ein noch nie da gewesenes Ereignis für mich. Ich hatte das Gefühl von vielen vibrierenden Flügeln emporgehoben zu werden, schwebend über einem tiefblauen See verweilend. Dann plötzlich tauchten wir in diesen unergründlichen See ein, wurden hinunter getragen von den Wellen und flüsternden Stimmen bis zum Grund. Es umtanzten mich Tausende Lichter, leuchtende Blüten und Knospen und silberne Schleier verbargen unserer beiden Körper.
Alles bisher gewesene verblasste in der Erinnerung. Nur mehr dieses erfüllende, beglückende Gefühl, das mich an diesem Abend erfüllte, blieb.

Liebste Freundin, ich werde diesen Mann heute wieder treffen, werde sehen, ob der Zauber anhält, ob es nur ein aus der Stimmung geborenes Erlebnis war. Ich werde es Dir dann berichten.
Liebe Grüße
J.

P.S.: Er bat mich, wieder das Trägerkleid anzuziehen. Es gehöre irgendwie zu mir...........


Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

  Mit dem GOOGLE – ÜBERSETZER  können Sie alle meine Geschichten in Ihre Sprache übersetzen!    By GOOGLE - TRANSLATOR You can tr...