Montag, 17. Februar 2020

Drehtüre in die Vergangenheit, Krimi skurill


Drehtüre in die Vergangenheit
von Joana Angelides


Nachdem Albert Gabini das Hotel durch die breite Drehtüre betreten hatte, saß er nun in der Hotellounge in einer der Fauteuile und betrachtete die sich ihm darbietende Geschäftigkeit und die sich rundum bewegenden Personen. Die Geschäftigkeit in der Hotellounge erstaunte ihn. Irgendwas war anders, als in den vergangenen Tagen. Er konnte das beurteilen, denn er las jeden Abend noch in den herumliegenden Zeitungen, bevor er sich in seine Suite begab.
Nachträglich schien es ihm, als wäre die Drehtüre heute schlecht eingestellt, denn er wurde zweimal hindurch geleitet. Es war wie ein großer Schwung, der ihn hineinführte, wieder hinaus und dann gleich wieder hinein.
Er fand außerdem, dass sich ungewöhnlich viele Personen in der Halle und auf der Treppe befanden.
Manche der Personen gingen aneinander vorbei, als würden sie sich nicht sehen, andere wieder grüßten sich, blieben stehen und sprachen sogar miteinander.
Irgendwie passten einige nicht herein; sie waren in einer Art gekleidet, die ihn an frühere Zeiten erinnerten, die er nur von Bildern oder alten Filmen kannte.
Es schienen sich einige Gäste langsamer, wie zeitverzögert zu bewegen. Oder doch nicht? Dies betraf vor allem jene Gäste und auch das Personal, welche so anders gekleidet waren.
Es musste an der Hitze liegen die seit einigen Tagen die Stadt lähmte, dass er solche Eindrücke hatte, anders war das nicht zu erklären.
Durch die Drehtüre, die dauernd in Bewegung war, trat nun eine Dame, eine junge sehr elegante Dame ein, gefolgt von einem Mann im Chauffeur-Livree, der vier Koffer schleppte. Zwei kleinere hatte er unter den Armen eingeklemmt und zwei große schob er vor sich hin.
Die junge Frau würdigte ihm keines Blickes, sondern ging langsam und sich ihrer Wirkung bewusst auf die Rezeption zu.
Sie war groß gewachsen, hatte ein knöchellanges, enges Kleid an, dass vorne etwas kürzer war und ihre schlanken Beine ahnen ließ. Ein langer Pelzschal war um ihren Hals geschlungen und hing rückwärts bis zur Kniekehle hinab.
Sie trug eine enge Kappe, glitzernd und funkelnd mit einer schräg angebrachten Feder, in der Hand einen langen Zigarettenspitz aus grüner Jade. Sie wirkte wie aus einem Film, der am Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts spielte.
Er sah sich neugierig um. Vielleicht wurde auch wirklich hier ein Film aus dieser Zeit gedreht, dass würde diese seltsamen Kostümierungen erklären.
Es bewegten sich zwei Hotelpagen in der Mitte der Halle. Er bemerkte, wie einer der beiden sofort mit seinem Kofferwagen zu dem Mann mit den vielen Gepäckstücken eilte, der andere schien ihn gar nicht zu bemerken, ja er blickte einfach durch ihn hindurch.
Die junge Dame war inzwischen an der Rezeption angelangt und schlug mit der Hand auf die Klingel. Einige der Gäste, aber wieder nur ausschließlich jene, die ein wenig nostalgisch gekleidet waren, drehten sich um, die anderen wiederum beachteten sie gar nicht, als würden sie sie nicht einmal sehen.
Es schienen sich zwei verschiedene Ebenen gleichzeitig in einem Raum zu bewegen. Es war unfassbar!
In der Rezeption waren zwei Angestellte tätig. Der eine war ein etwas älterer Mann, der Portier mit einem Schnurrbart und enger gestreifter Weise, der andere war ein junger Mann, etwas salopper gekleidet, mit offenem Hemdkragen, Schal und schwarzer Weste.
Zu seiner Überraschung beachtete der jüngere Angestellte die wirklich sehr attraktive junge Dame gar nicht und beschäftigte sich weiter mit dem Einordnen von Briefen in die Fächer der Gäste. Der Ältere jedoch begrüßte die junge Dame überschwänglich, als würde er sie schon lange kennen.
Der Chauffeur stellte die Koffer nun ab und bedankte sich bei dem Pagen und er konnte sehen, wie er ihm einen Geldschein gab. Dann drehte sich der Chauffeur um und ging durch die Drehtüre nach draußen.
Albert stand sofort auf und ging ebenfalls durch die Drehtüre nach draußen, um zu sehen, welchen Wagen er fuhr.
Die Hitze schlug ihm entgegen, es flimmerte die Luft. Der Chauffeur war nirgendwo zu sehen. Er schloss für einen Moment die Augen und beschloss, wieder in das Hotel zurück zu gehen. Er konnte auch keinen Wagen sehen, der weg fuhr, oder sich am Parkplatz einparkte. Er schüttelte den Kopf und verstand gar nichts mehr.
Als er durch die Drehtüre wieder die Hotelhalle betrat, blieb er verwundert stehen.
Es waren nun nicht mehr so viele Gäste da, auch der zweite Page war verschwunden und der junge Rezeptionist war auch nicht zu sehen.
Vielleicht träumte er auch nur? Doch auch nach einigen Augenblicken und zweimaligem tiefem Einatmen, war die Situation unverändert.
Die Gäste unterhielten sich und bewegten sich wie vorher, bedächtig und langsam, doch sie waren nun alle in dieser nostalgischen Mode gekleidet, die er schon vorher registriert hatte. Die anderen Gäste waren anscheinend verschwunden.
"Gehen Sie mit mir auf einen Drink in die Bar?" Sie stand vor ihm, jung und elegant, wie sie ihn bereits vorher beeindruckt hatte Sie hatte wieder diesen langen Zigarettenspitz aus Jade in der Hand, hielt ihn mit ihren weißen kräftigen Zähnen fest und lächelte. Sie hatte grüne Augen und erinnerte an eine Tigerin.
"Ja, ich würde mich freuen!" Sagte er das wirklich?
Sie hakte sich unter und sie gingen in die kleine Bar links neben der Rezeption.
Sie schwang sich auf den Barhocker und dabei rutschte ihr enges Kleid ziemlich weit nach oben, ihre Beine schienen überhaupt nicht enden zu wollen.
War es hier immer so heiß?
"Wir möchten zwei Gläser Champagner, Kellner!" Ihre Stimme war etwas schrill und eine Spur zu laut.
"Monsieur Alfredo hat schon nach Ihnen gefragt, Mademoiselle!" Der Kellner hatte einen tiefen warnenden Ton in der Stimme. Oder täuschte er sich da?
"Achja? Ich bin eben erst gekommen. Nun habe ich aber keine Zeit, habe einen Freund getroffen, sehen Sie das nicht?"
Der Kellner zuckte mit der Achsel und wendete sich seinen Gläsern zu. Er konnte bemerken, wie ihm der Kellner einen Blick aus den Augenwinkeln schenkte und seine linke Augenbraue leicht nach oben zog.
Die junge Dame hielt das Glas in ihrer Hand und schenkte ihm ein charmantes Lächeln.
"Prost, mein Freund! Wie heißen Sie eigentlich?"
"Mein Name ist Albert, Albert Gabini, auf Ihr Wohl", er verneigte sich leicht und stieß mit ihr an.
"Michelle Rochas", sie neigte leicht den Kopf zu Seite und schenkte ihm ein kleines Lächeln.
Sie setzten beide das Glas an die Lippen und er spürte das Kribbeln des Champagners auf seiner Zunge.
In diesem Augenblick flog die Glastüre der Bar auf und es betraten drei Männer den Raum.
Er wusste sofort, der Mann in der Mitte war Alfredo!
Sein weißer Anzug saß tadellos, sein Hut hatte eine etwas größere Krempe, die tiefrote Blume an seinem Jacket hatte die gleiche Farbe, wie sie die Lippen von Michelle zeigte.
In der Hand trug er einen schwarzen Stock mit einem Silberknauf, den er nervös drehte.
Seine Füße steckten in schwarzweiß gemusterten Schuhen und er wippte leicht von vorne nach rückwärts.
Die beiden Männer hinter ihm blickten streng und wie es ihm schien, drohend in seine Richtung und hatten jeweils beide Hände lässig in den Jackentaschen.
Es war wirklich heiß hier drin!
Michelle war von Barhocker gerutscht. In einer Hand hielt sie nach wie vor das Glas, in der anderen Hand ihren Zigarettenspitz.
"Wer ist das?" Er schwang den Stock in Alberts Richtung seine Stimme war leise und drohend und sein Blick verhieß nichts Gutes.
"Ein sehr charmanter und lieber Freund!" Sie warf den Kopf nach hinten und lachte laut.
"Ja, ist schon gut, Du bist betrunken, wie immer! Verabschiede Dich und komm her!" Alfredos Stimme war nun lauter, herrischer und es klang, als würde er keinen Widerspruch vertragen. Er schnippte mit den Fingern und drehte sich halb um.
"Komm´ doch du her, ich stelle dich vor! Und außerdem will ich dir sagen, dass ich keine Lust mehr habe, immer sofort zu kommen, nur, wenn du mit den Fingern schnippst. Ich bin ja kein Schoßhündchen!"
Albert hielt die Luft an und seine Blicke gingen zwischen den beiden hin und her. Es war eine ungeheure Spannung im Raum.
Er griff in seine Jackentasche auf der Suche nach dem Feuerzeug. Eine Zigarette war im Moment das Einzige für ihn, um die Spannung abzubauen.
Er hat es nicht bemerkt, als gleichzeitig der Mann im weißen Anzug in die Tasche seines Jackets griff und einfach durch den Stoff hindurch auf ihn schoss.
Doch Michelle hatte es bemerkt, vielleicht sogar erwartet. Sie warf sich dazwischen und sank im nächsten Moment getroffen zu Boden.
Der Schuss war laut und sein Widerhall blieb sekundenlang im Raum.
Albert beugte sich über Michelle, schob seinen Arm unter ihren Rücken und hielt ihren Kopf.
"Sie haben zu lange gezögert, sie hätten schneller schießen müssen!" Flüsterte sie, bevor das Leben aus ihr entwich.
"Kellner, so holen Sie doch die Polizei und einen Krankenwagen, Sie stirbt!"
Der Kellner beugte sich über die Theke und sah ihn fragend an.
"Was machen Sie denn da unten? Sind Sie vom Barhocker gestürzt?"
Albert schaute erstaunt um sich und erhob sich. Er war der einzige Gast in der Bar. Der Kellner war herbeigeeilt und stützte ihn besorgt.
"War ich nicht mit einer jungen Dame an der Bar, und waren da nicht gerade noch drei Männer an der Türe?"
"Nein Sie waren alleine, haben aber seltsamer Weise zwei Gläser Champagner bestellt. Ich dachte Sie erwarten jemand."
Albert legte eine Banknote auf die Theke und wandte sich der Türe der Bar zu. Als er in die Hotelhalle hinaustrat bot sich ihm ein verändertes Bild dar.
Es war noch immer ein lebhaftes Treiben in der Halle. Doch die Leute von der Filmgesellschaft waren scheinbar alle verschwunden.
Er trat an die Rezeption.
"Meinen Schlüssel bitte, Zimmer 332", bat er den jungen Rezeptionisten, der ältere Portier war scheinbar auch nicht mehr da.
"Hier bitte! Ist ihnen nicht gut, sie sehen so blass aus?"
"Ich war eben in der Bar, dort ist es ein wenig dunkel."
"Ach, in unserer Michelle-Bar!" Der junge Mann lächelte geheimnisvoll.
"Michelle-Bar?" Seine Neugier war geweckt.
Es war wirklich heiß hier drin!
"Ja, so hieß sie", er senkte die Stimme zu leisem Flüstern, "es wird erzählt, dass im Jahre 1923 in dieser Bar, Michelle, die Frau des damaligen Hotelbesitzers Monsieur Alfredo, erschossen wurde. Es wurde nie eindeutig geklärt, wer sie erschoss. Man nahm an, es war ein Fremder, der in der Bar war. Doch der Fremde konnte flüchten und wurde nie gefunden. Monsieur Alfredo verkaufte in der Folge das Hotel. Er verschwand dann irgendwann und wurde niemals wiedergesehen. Man sagt, Michelle spukt noch immer im Hotel, weil ihr Tod nie gerächt wurde".
"Eine sehr interessante Geschichte!" Er nahm seinen Schlüssel und begab sich zum Lift. Das Feuerzeug in seiner Tasche fühlte sich kalt und fremd an.


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Der standhafte Zinnsoldat, Parabel


Der standhafte Zinnsoldat
von Joana Angelides

Wenn man das Leben so betrachtet, sind wir ja alle standhafte Zinnsoldaten. Hingestellt so in unsere Gesellschaft, meist aus demselben Schrott und Korn wie die anderen aus unserer Umgebung, sozusagen aus einem „Zinnlöffel“ gegossen.

Mehr der Not gehorchend, als dem inneren Drange folgend, marschieren wir in Reih und Glied, die Augen geradeaus, das Joch des Lebens geschultert, wie es eben nun einmal Zinnsoldaten mit ihren Gewehren tun! Egal ob wir nun ein Pazifist sind, oder nicht. Wobei manche die Bedeutung dieses Wortes gar nicht kennen.

Aus der Masse der namenlosen Gesichter ragen nur manche vereinzelt heraus .Leider sind es die Fehler oder Mängel, die uns sofort ins Auge springen. Der Mensch ist eben grausam. Wir sind alle nur Menschen!
Es muss ja nicht gleich ein fehlendes Bein sein, wie beim standhaften Zinnsoldaten. Obwohl einen so ein Gebrechen natürlich auf jeden Fall aus der Mittelmäßigkeit hervorhebt! Aber man sollte da auch die Nachteile ins Auge fassen!!!
Einerseits kann man mit staatlichen Zuschüssen rechnen, andererseits auch mit Mitleid der Mitmenschen, man bekommt im Bus sicher immer einen Sitzplatz. Nicht zu unterschätzen ist der Umstand, dass es ja auch Frauen geben soll, die einen gewissen Nervenkitzel empfinden, sich mit diesem Problem auseinander zusetzen.

Andererseits ist es schon mühsam, nur mit einem Bein immer Haltung zu bewahren und sich in der Masse der anderen, die nicht mit diesem Merkmal ausgestatteten sind, zu behaupten.

Wie in dem Märchen vom standhaften Zinnsoldaten, der ja bekanntlich nur ein Bein hatte, gibt es im Leben eines jeden Menschen immer wieder einen Kobold, der einen stupst oder versucht einen in der Versenkung verschwinden zu lassen. Da hilft nichts, man muss standhaft bleiben, und wenn nötig wenigstens aufrecht stehend untergehen! Gilt aber nicht für Politiker.
Da wird oft die Methode aus dem Märchen „Des Kaisers Kleider“ angewandt.

Denn auch im wirklichen Leben sind die Schiffe, mit denen wir durch die Meere und Untiefen unserer Existenz triften, wie dünnes Papier. Manchmal lässt eben der Boden unter uns nach und wir versinken in den Fluten. Aber bitte, in aufrechter Haltung! Manch Einer oder manch Eine landet auch im Rinnstein oder Sumpf.
Die großen Fische und Haie die im Trüben fischen, merken gar nicht, wenn sie uns mit all dem Mist, den sie verschlingen, ebenfalls verschlucken! Es wird ihnen nicht einmal übel.

Man sollte aber nicht damit rechnen, dass man durch irgendeinen glücklichen Zufall wieder aus dem Magen des Haies befreit wird und dort weitermachen kann, wo man aufgehört hat! Das hoffen nur unverbesserliche Optimisten!

Sollte man Wünsche haben und diese auch verwirklicht sehen möchte, dann ist es ratsam das Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren! Was an und für sich schon sehr unpopulär ist, denn
Standhaftigkeit ist nicht sehr gefragt in einer Welt, in der es Menschen gibt, die bereits am Boden liegend, noch immer umfallen können. Es ist ja leichter, seine Fahne nach dem Wind zu hängen und nicht selbst Wind und Wetter machen. Was außerdem ja auch mühsamer ist!

Aber sollte man ein unverbesserlicher, aufrechter, standhafter „Zinnsoldat“ sein, dann ist es oft unvermeidbar, dass man im Feuer seiner Überzeugung und Aufrichtigkeit schmilzt und nichts übrig bleibt, als ein kleines zinnernes Herz in der Asche!

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Donnerstag, 13. Februar 2020

Feuer im Schnee, erotische Erzählung


Feuer im Schnee

von Joana Angelides



Hallo, mein Freund,
ich hoffe, du hast mich nicht vermisst?

Warst du schon einmal ganz hoch oben im Norden, wo die Kristalle sich an den Zweigen der Bäume bilden, im Sonnenlicht glänzen und beim Herabfallen leise klirren?

Kennst du die blauen Schatten der Eisberge und die grünen Tiefen des Nordmeeres?
Hast du gewußt, dass nicht nur die Gedanken und Seelen der Menschen zu sieben Teile unter der Oberfläche liegen, sondern dass es auch so bei den Eisbergen ist?

Nachdem er mich eingeladen hat, bin ich mit ihm mitgefahren; ganz hoch hinauf in den Norden.
Hast du gewußt, dass bei Hammerfest in den Monaten Mai bis Juli die Sonne nie untergeht, im Winter dagegen monatelang nicht auf? Hammerfest liegt auf der Insel Kvaloy, nördlich des Polarkreises.

Sie bauen da als Attraktion manche Häuser nur aus Eisblöcken, ja sogar Lokale, wo man essen kann. Das Licht fällt bläulich durch die dünnen Fensterscheiben, die aus geschnittenem Eis sind. Ich überlegte, wie lange diese Konstruktionen wohl stehen bleiben, ob man dann neue baut?

Als wir von der großen Hotelanlage weg fuhren, war es schon mittag und trotzdem war es fast Nacht und eine dicke Schneedecke bedeckte alles. Die Kufen des Schlittens glitten sanft und weich darüber und die Geräusche der Pferdehufe waren kaum wahrnehmbar.

Der Kutscher saß vor uns auf dem Bock, dick verpackt in stark wattiertem Parka, eine dicke Pelzmütze auf dem Kopf. Seine dicken Handschuhe ließen ruhig die Peitsche durchhängen und man konnte denken, er wäre mit dem Bock verschmolzen.
Unser Ziel war die nächste Ortschaft, hinter dem kleinen Berg am Horizont. Das Schlittengefährt gehörte zu den Attraktionen hier in der Gegend.
Horizont



Wir saßen nebeneinander im Bauch der Kutsche, eingehüllt von Pelzdecken, eine schwere Pelzdecke auf den Knien. Meine Beine steckten in warmen, pelzgefütterten, geschnürten Stiefeln die sich warm und angenehm anfühlten und meine Beine bis zu den Zehenspitzen wärmten. Links und Rechts waren die Türen bis in Schulterhöhe verschlossen, nur nach oben war die Kutsche offen und eröffnete einen wunderbaren klaren Himmel mit funkelnden Sternen.

Wir hatten schon am Morgen im Hotelzimmer vereinbart, dass ich den neuen, warmen Zobelmantel anziehen würde. Er hatte eine Kapuze und einen weiten, langen Schal und hüllte mich ganz ein. Er war lang und reichte bis zu den Knöcheln.
Darunter blieb ich nackt. Man sah nur die Stiefel hervorlugen.


Es war ein wunderbares Gefühl. Es erregte mich, zu wissen, dass niemand von meiner Nacktheit wußte, außer er. Und seine Gedanken spürte ich im Rücken wie kleine glühende Pfeile. Der Mantel war innen ebenfalls mit einem dünnen Pelz gefüttert und die feinen Härchen rieben an meiner Haut und liebkosten sie.
Er saß neben mir und roch wunderbar nach Erregung, frisch geschnittenem Holz, Moos und Tabak, meinem Lieblingsduft bei Männern.
Langsam kamen seine Hände nun immer näher, suchten ihren Weg in den offenen Mantel unter der dicken Decke und suchten quälend langsam meinen Körper. Sie waren warm und angenehm weich und zitterten ein wenig.
Er begann am linken Schenkel und fuhr aufwärts bis zur Hüfte. Jaja, er kam meinen Brüsten immer näher und streifte im Darüber gleiten meine Brustspitzen. Immer wieder und genüßlich.
Ich begann zu schnurren.

Der Kutscher am Bock saß völlig regungslos da. Er konnte mein Schnurren nicht hören. Oder?

Seine Hände glitten nun seitlich aufwärts, in meine warmen Achselhöhlen und seine Finger übten abwechselnd Druck aus. Wie viele Nerven enden da, wieso spüre ich das auf der Kopfhaut, wieso zog sie sich zusammen? Und immer wieder suchten sie meine Brustspitzen, prüften ihre Festigkeit, um wieder weitersuchend weiter zu wandern; und das machte mich fast verrückt.

Mein Freund, kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn draußen klirrende Kälte herrscht und du wie in einer warmen, mit Pelz ausgelegter Höhle von zärtlichen Händen und Fingern langsam und behutsam erregt wirst, bis die Lust wie eine Lokomotive dahinrast?  Dabei hinein gleitest in eine nächtliche, winterliche Landschaft?

Es ist aufregend und verheißend.

Unsere beiden Kapuzen näherten sich langsam an und sein warmer Atem ergoß sich rund um meinen Hals, breitete sich bis zum Nacken aus und eine seiner Hände strich langsam von der Achselhöhle nun nach rückwärts, passierten das Schulterblatt und berührte die Knorpel am Rücken. Bunte Kreise begannen sich zu drehen und lautlos schrie mein Körper um mehr.
Die Stille die uns umgab, wurde immer lauter. Sie übertönte sicher mein lustvolles Stöhnen, das aus dem Pelz nach außen drang.

Bewegte sich der Kutscher unruhig?

Er zählte meine Rückenwirbel, glitt wieder nach oben und mein Körper begann wieder langsam zu vibrieren. Es ist dieses Zittern, dass im Unterbauch beginnt, die Schenkel bis zur Kniekehle abwärts sich fortpflanzt und dann in den Zehenspitzen endet. Dann wieder nach oben schnellt und den Rest des Körpers wellenförmig in Aufruhr versetzt.

Plötzlicher Alarm, alle Nerven begannen zu glühen, fühlbar steckte seine zweite Hand nun in einem Fellhandschuh, unterbricht das wohlige, gleichmäßige Geniessen!  Dieser Handschuh begann genau am Nabel und kreiste in immer weiteren Wellen den ganzen Körper entlang. Er muss aus Nerz sein, denn nur Nerz ist so prickelnd auf der Haut.
Die feinen Härchen arbeiteten sich von Pore zu Pore weiter, kreisten und elektrisierten und der Körper beginnt zu betteln, ich hielt es fast nicht aus, bettelte jedoch um weitere Berührungen, schrie meine Erregung hinaus. Das anhaltende, nicht mehr beherrschbare Wimmern suchte sich seinen Weg durch die leicht geöffneten Lippen ins Freie.

Die Peitsche des Kutschers streifte die Tiere und sie wurden schneller. Der Kutscher schwankte ein wenig, bemühte sich die Tiere wieder zu langsamer Gangart zu bewegen. Ob er merkt, was sich hinter seinem Rücken abspielt?

Er verschloß meinen Mund nun mit einem Kuss, seine Zunge glitt rasch am Gaumen hin und her und jagte mir angenehme Schauer den Rücken entlang.

Nun hatten die Tiere wieder den langsamen gleichmäßigen Trott erreicht und wir näherten uns einem kleinen Wäldchen. Die hohen Bäume waren mit Schnee bedeckt und im Vorbeifahren fielen kleine Schneehäubchen auf unseren Schlitten und die uns einhüllende Pelzdecke.

Wir merkten es nur vage.
Während diese pelzige Hand weiter meine Haut elektrisierte, hatte seine zweite Hand meinen Schamhügel erreicht und versuchte mit zarten, suchenden Bewegungen meinen Lustpunkt zu finden. Ich hielt den Atem an, als er stockte und unruhig hin und her fuhr.

Denn, weißt du mein Freund, obwohl wir vereinbart hatten, dass ich unter dem Mantel total nackt bleibe, hatte ich meinen Slip, der eigentlich keiner war, mit den großen Perlen angelegt. Erinnerst du dich an meine Erzählung aus den „Intimen Beichten“ vom Erlebnis in der Bibliothek?
Dieser Slip, der aus einer Perlenschnur und einer Verbindung bestand, sich durch den Pospalt hindurch, weiter durch die Beine nach vorne spannt? Wo die einzelnen Perlen mich bei jeder Bewegung verrückt machen? Wo sich bestimmte Perlen mit meiner Perle treffen?

Auch ihn faszinierte anscheinend diese Perlenkette und er begann, wie mein „Opfer“ damals, die einzelnen Perlen zu zählen und dadurch tief in meine Empfindungen vorzudringen.
Seine gesteigerte Erregung wurde durch die Unruhe und aktivere Bewegung seiner Zungenspitze spürbar.

„Du faszinierende Teufelin.......“, seine Stimme war heiser und steigerte meine lustvolle Erregung immer mehr.

Sein Spiel mit den Perlen war aufregender als ich dachte. Er hatte Fantasie und war gefühlsmäßig eine Forschernatur. Was entdeckte er da, erforschte es minutenlang und sehr nachdrücklich. War ich es, die so erregt schnurrte und stöhnte?  Ich versank immer tiefer in unserer pelzigen Hülle und durch die unruhigen Bewegungen meines nackten Körpers wurden alle Sinne geschärft und durch seine forschenden Finger und den sich bewegenden Perlen hemmungslos gereizt. Nach einigen heftigen Aktionen riß die Perlenkette.  Der Weg war frei und ohne irgendwelche Hindernisse.

Irgendwann in diesem sich drehenden Kreisel der Leidenschaft, waren wir beide nackt und beachteten nicht mehr, ob die Kutsche schneller wurde, ob sie sich unregelmäßig bewegte oder schwankte.

Es war eine wunderbare Fahrt, durch die winterliche Landschaft, loderndem Feuer und dunklem, türkisblauem Himmel, eine wilde Jagd durch Eis und Schnee durch in einem Geräusch gedämpfte Winterlandschaft. So empfanden wir es in unserer warmen, aufregenden Bärenhöhle, egal welche Geschwindigkeit unser Himmelsschlitten wirklich hatte.

Es war jene Zeit, in der es nie wirklich Nacht wurde, die Dämmerung bis zum Morgen anhielt und es dann wieder heller wurde.


Wir fanden langsam in die Wirklichkeit zurück, flüsterten uns Worte ins Ohr, die fast unverständlich geflüstert und doch wunderbar zärtlich waren. Unsere Hände fuhren an den Konturen des anderen entlang, nahmen seine abklingende Erregung wahr und genossen die ermattete Weichheit des Anderen.

Die letzten Kilometer fuhr die Kutsche sehr langsam, der Kutscher rief uns zu, ohne sich umzuwenden, dass wir in einer halben Stunde am Ziel sein werden. Er war wirklich sehr dezent. Leider habe ich sein Gesicht nie gesehen. Als wir beim Hotel ankamen, stieg er vom Bock und verschwand eilig im Personaleingang.

Das Personal des Hotels half uns mit den Koffern und kümmerte sich um Tiere und Schlitten.

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Montag, 10. Februar 2020

Die Perle, Satire


Die Perle

von Joana Angelides


Also, los geht’s!
Pünktlich jeden zweiten Tag der Woche betritt Luise, die Putzfrau, den Vorraum der Villa und stellt ihre übergroße Tasche ab.
Nicht etwa auf das halbrunde Tischchen unter dem großen geschliffenen Spiegel darüber. Nein, darunter auf den Fußboden. Die „Gnädige“ nennt ihn „Louis irgendwas“, und hat Angst, ihre Tasche könnte die Oberfläche des Tisches zerkratzen. Lachhaft, wo das sowieso so ein altes Möbelstück ist! Und wieso kann ein Möbelstück „Ludwig irgendwas“ heißen? Haben die denn Namen?

Diese Woche kann sie es sich einteilen, die Herrschaften sind in Urlaub gefahren, irgendwo auf den Malediven. Wo immer das ist, hoffentlich weit genug weg, sie kann Überraschungen nämlich gar nicht leiden. Ob die Leute dort Maledivianer heißen? Und hoch oben muß es sein, wenn es „auf den Malediven“ heißt. Komisch, Berge waren bisher noch nie das Ding der Gnädigen.

Na egal, sie kann daher in dieser Woche in Ruhe schalten und walten.  Sich um alles kümmern. Was ist eigentlich im Kühlschrank geblieben? Schließlich muss der Mensch ja auch was essen, wenn er schwer arbeitet. Und schwer arbeitete sie nun einmal, nachdem vorige Woche der Geschirrspüler kaputt war. Wer wäscht denn heute noch manuell ab? Da sollte man gleich kündigen! Naja, ausnahmsweise wollte sie es dieses eine Mal durchgehen lassen.
Schade nur, dass nun schon zum zweiten Mal eine Kaffeeschale aus dem teurem Service zu Bruch ging. Aber das Muster ist sowieso sehr altmodisch und scheußlich.
Wie einem nur so was gefallen kann. Wahrscheinlich gefällt es nur, weil es teuer ist.  Die Reichen sind so.

Außerdem soll man drauf bestehen, dass die Familie das schmutzige Geschirr immer selbst in den Spüler einräumt. Das wurde bei der letzten Gewerkschaftsversammlung laut und deutlich gesagt. Irgendetwas müssen die Herrschaften ja schließlich auch tun! Man belastet sonst die Wirbelsäule. Immer dieses Bücken!

Ja und auch das Raufsteigen auf Leitern ist abzulehnen. Man kann da sehr leicht herunterfallen. Unfälle im Haushalt sind die häufigsten Unfallursachen bei Frauen. Und Fenster putzen sind auch kein Thema, da gibt es schließlich ja professionelle Fensterputzer.

Zuerst einmal ins Bad und das Wasser einlassen. Hoffentlich hat die Gnädige endlich wieder das so wunderbar duftende Badeöl gekauft. Bis auf den letzten Tropfen hat sie es verbraucht vergangene Woche! Eigentlich rücksichtslos.

Heute ist einmal Körperpflege angesagt. Schließlich gibt es in vielen Firmen ja auch Duschräume für das Personal. Warum also nicht in Privathaushalten für solche Perlen wie Luise?

„Babalu, dubidu!“
Die Treppe hinauflaufend, nimmt sie zwei Stufen auf einmal.

Der linke Schuh bleibt auf der dritten Stufe liegen, der Rechte auf der fünften Stufe. Die Bluse, schwupps, sie hängt jetzt auf der Lampe unten im Vorraum. Naja, sie wird sie nachher runterholen, mit der Besenstange, denn auf die Leiter stiegen kommt nicht in Frage.

Den Rock läßt sie mit leichtem Hüftschwung und einer Hula-Hula-Drehung auf den Boden gleiten.

Oh, wie das riecht! Himmlisches Badeöl in veilchenblau, samtweich auf der Haut und schäumend.
Der Champagner hat die richtige Temperatur, der Lachs balanciert auf dem Rand der Wanne und aus dem Radio tönt Ravell. Eigentlich fehlt nur mehr eine Kerze am anderen Rand der Wanne. Naja, man kann nicht alles haben.

Heute lief ihr irgendwie die Zeit davon.
Vormittags im Haus der Gerbers, welch ein durcheinander! Will Frau Gerber doch tatsächlich, dass sie jedes Mal die Küche aufwäscht und im Bad die Kacheln putzt. Die sollten mehr aufpassen, nicht alles so verschmutzen. Schließlich sind ja drei Kinder in der Familie. Das macht schon eine Menge Arbeit, alleine die Wäsche! . Eigentlich könnte Frau Gerber die Waschmaschine ja selbst in Gang setzten, damit man dann nur mehr die Wäsche raus zu nehmen braucht. Aufhängen aber muss Frau Gerber sie dann auf jeden Fall wieder selbst. Dies immerwährende Strecken beim Aufhängen ist auch nicht gut für die Wirbelsäule, und man hat ja nicht nur den einen Haushalt!
Naja und dann das Einkaufen! Alleine kann man das gar nicht bewältigen. Frau Gerber muß da mit dem Auto mitfahren und die schweren Taschen hineinheben, schließlich….  die Wirbelsäule!
Und als Frau Gerber dann mit dem Kochen fertig war, blieb keine Zeit mehr, um die Küche in Ordnung zu bringen, es war Zeit um nach Haus zu gehen. Man muss sich ja schließlich auch ausruhen können.

Außerdem müssen morgen alle Bücher bei Gerbers vom Regal heruntergenommen, gründlich gesaugt und abgewischt werden. Da muss man heute schon Kräfte sammeln.  Naja, auf die Leiter muss aber Frau Gerber steigen, denn, wie gesagt, Leitern sind viel zu gefährlich!

Oh, das wird wieder ein sehr anstrengender Tag! Da wird Herr Gerber, wenn er abends nach Hause kommt, den Mist selbst hinaustragen müssen. Man kann ja schließlich nicht alles machen!

Nun ist das Badewasser aber schon etwas kühl. Raus aus der Wanne, rein in den flauschigen Bademantel der Gnädigen. Man könnte sich noch etwas ausruhen auf dem Sofa im Wohnzimmer?!
Naja, lieber nicht, sonst kommen zu viele Stunden zur Abrechnung und man will ja nicht unverschämt sein. Man ist ja schließlich ehrlich, auch wenn die Herrschaften einmal nicht da sind!

Ja, nicht jeder hat so eine Perle im Haushalt, wie es Luise nun einmal ist.

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Mittwoch, 29. Januar 2020

Verwirrungen, satirische Betrachtung,


Verwirrungen!
von Joana Angelides

Offenbar ist man (keiner weiß jedoch wer „man“ ist) zur Erkenntnis gekommen, dass man vielleicht einen Feind (keiner weiß auch hier nicht, ob wir einen haben und wer das sein könnte) durch Umbenennung von Kasernen oder vielleicht auch anderen wichtigen öffentlichen Gebäuden, ganz schön verwirren könnte.
Nun wird aus der alten ehrwürdigen und allseits bekannten „Rossauer Kaserne“ die Bernadis-Schmidt-Kaserne!  Die“Stiftskaserne“ wird zur General-Spanocci-Kaserne. 
Da werden sich viele aber umgewöhnen müssen, das kann, wie immer in Wien aber Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern!
In Kasachstan hat man kürzlich die Hauptstadt einfach umbenannt! Vorher hieß die Hauptstadt ASTANA nun heißt sie NUR-SULTAN.
Das ist der Vorname des langjährigen Machthabers Nursultan Nasarbajew, der jüngst nach 30 Jahren als Präsident zurückgetreten war.
Kasachstans neuer Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat per Gesetz die Umbenennung der Hauptstadt Astana offiziell besiegelt. Das teilte das Präsidialamt der Ex-Sowjetrepublik auf seiner Internetseite mit. Die Staatsagentur Kazinform veröffentlichte daraufhin den entsprechenden Gesetzestext. Basta!

Nur-Sultan ist seit 1997 die Hauptstadt des zentralasiatischen Landes. Sie wurde in der Vergangenheit schon mehrfach umbenannt. Zunächst hieß sie Akmolinsk, ab 1961 Zelinograd, 1992 Akmola, 1998 Astana und nun Nur-Sultan. Sehr verwirrend!  Naja mit nur einer Million Einwohner  (Status 2017) in Nursultan kann man das ja machen! Was die 18 Millionen in ganz Kasachstan dazu sagen, hat man möglicherweise gar nicht erst erhoben! Sicher ist sicher!
Solche Ehrbekundungen haben auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion eine lange Tradition. So war etwa auch der Sowjetdiktator Josef Stalin seit 1925 Namensgeber der Stadt Stalingrad, die jedoch im Zuge der Entstalinisierung in Wolgograd umbenannt wurde. Dass Stalingrad nun Wolgograd heißt, gefällt uns aber schon!
Ein Teil von Wien heißt ja auch „Donaustadt“!

Da kann man ganz schön durcheinanderkommen. So kann man aber wirklich eventuelle Feinde irritieren, wenn die noch alte Karten haben! Man kann nur hoffen, dass Wien Wien bleibt und keinen neuen Namen bekommt!
Vindobona, wie einst von den Römern genannt, klingt zwar ein wenig melodiöser, aber Wien bleibt Wien! 
Alle Lieder, die sich auf Wien beziehen, müssten sonst umgeschrieben werden,
Ja aber müssen wir denn alles nachmachen, was andere tun? Tradition ist doch auch was Schönes!
Wer nennt die Länder, kennt die Namen von einigen afrikanischen und asiatischen Ländern, die in den letzten Jahrzehnten umbenannt wurden? Einige, die die Schule da schon mehrere Jahre hinter sich haben, kommen da immer ins Schleudern!
Und ehrlich, war uns der Name SIAM nicht irgendwie sympathischer als THAILAND? Yul Brynner war so ein schöner Repräsentant in „Der König und ich“!  Seufz…..
Die Umbenennung von Österreich in Ostmark haben wir ja Gott sei Dank überlebt und hinter uns.
Aus Jugoslawien wurde Serbien und aus der Sowjetunion Russland, das haben wir inzwischen auch realisiert! Aber, genug ist genug!
Also kann man nur hoffen, dass der Namens-Änderungswahn mit den beiden Kasernen befriedigt ist. Zumindest bei uns!

Ich will nicht in einer anderen Stadt aufwachen, als in der ich gestern eingeschlafen bin!



Samstag, 25. Januar 2020

Sind sie unter uns?, Glosse


Sind sie unter uns?
Joana Angelides


Eine namhafte Astronautin, die selbst schon zweimal im Weltall war, ist sich sicher, dass es in der Weite des Universums, mit Milliarden von Sternen andere Planeten geben muss, die genauso bewohnt sind, wie unser blauer Planet.

Sie meinte:
„Diese Lebensformen müssten nicht unbedingt aus Kohlenstoff und Stickstoff bestehen wie Menschen. E

Das habe ich schon lange vermutet!  Ich dreh´ mich manchmal um, weil ich den Eindruck habe, da ist einer, da beobachtet mich jemand.  Doch, konnte bisher niemand entdecken! Selbst mein Psychiater meint, dass viele Menschen nicht alleine sind! Sie wissen es nur nicht.

Wer sagt denn, wenn einer unter paranoider Schizophrenie leidet, dass ihn tatsächlich niemand verfolgt? Das eine schließt ja nicht das andere aus.

Es gibt viele Menschen, die sich zu Bäumen hingezogen fühlen, sie als Lebewesen betrachten, oder mit andere Formen von Existenzen kommunizieren, deren Antworten nur sie verstehen. Vielleicht haben sich da solche unerkannten Lebensformen einfach Einzelnen geoutet!? Wer kontrolliert schon, ob dieser eine, bestimmte Baum das nächste Mal wieder der selbe ist?

Wer kennt nicht die Geschichte von Harvey dem zwei Meter großen weißen Hasen, nacherzählt in dem Roman von Henry Koster „Mein Freund Harvey“, den nur Elwood P. Dowd sieht! Immerhin hinterlässt er auf dem Sofa eine sichtbare Wölbung.
Schon so manche Schwingtüre hat sich plötzlich auf unerklärliche Weise bewegt. War das immer der Luftzug?

Unerklärliche Phänomene verwirren oft auch Wissenschaftler, weil sie es nicht glauben wollen. Es darf eben nicht sein, was nicht sein dürfte!  Was schon Christian Morgenstern meinte.

Wie kann es sonst sein, dass Menschen, durch die Jahrhunderte nicht wegzudenken, oder umzubringen, in dem kollektiven Verständnis der Menschheit verbleiben? Wie kann es sein, dass quer durch alle Kulturen es immer wieder Himmelsfahrzeuge gibt, die mit einem Karacho und Feuer und Blitz auf unserer Erde erscheinen und dann irgendwie wieder verschwinden? Bis heute können wir uns verschiedene Meisterleistungen oder Konstruktionen auf unserem kleinen Planeten nicht erklären, aber sie sind da!!

Also, irgendwie kann ich der These dieser Astronautin etwas abgewinnen!
Nach deren These, können diese Wesen auch durchsichtig, gasförmig sein, sich blitzartig entfernen, sich durch irgendwelche Wurmlöcher in den Jahrhunderten bewegen. Sie belächeln vielleicht unsere hilflosen Versuche es ihnen gleichzutun, oder greifen vielleicht in manchem Labor ein wenig ein und ….  eine neue Erkenntnis wird geboren. Für diese Wesen ganz einfach, für uns epochal!

Also, man sollte es einfach als normal empfinden, dass manches nicht erklärbar ist. Genauso wenig, wie man wirklich erklären kann, was denn eigentlich als „Normal“ zu bezeichnen ist. Da kommt es nämlich immer drauf, auf welcher Seite des Universums man sich gerade befindet.


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Ist Selbstmord eine Lösung? Satire


Ist Selbstmord eine Lösung?
Von Joana Angelides

Der Entschluss, sich selbst das Leben zu nehmen reift meist langsam.
Kommt natürlich auch auf das Temperament, die subjektive Wahrnehmung der Probleme durch den Delinquent, an. Delinquent deshalb, weil es ja in der Demagogie der Katholiken eine Sünde ist und ein Sünder nun einmal ein Delinquent ist.
Die Auswahl der Methode ist da natürlich sehr wichtig. Sie hängt vor allem von den Möglichkeiten und möglichen Gelegenheiten ab.

Eine unwiderrufliche Methode ist der Sprung von einem hohen Turm, oder einem Hochhaus. Da kann man nicht wieder zurückziehen, wenn man es sich überlegt. Gesprungen ist gesprungen! Auch wenn es bis zum dritten Stock noch gut ging. Ist aber für weibliche Selbstmörder nicht empfehlenswert, man sieht danach nicht mehr sehr hübsch aus.

Die Einnahme von Gift kann unwiderruflich sein, sich aber auch eine Weile hinziehen und man könnte vielleicht Hilfe herbeirufen, wenn man es sich überlegt. Genaue Recherche im Internet ist da empfehlenswert. Strychnin und auch Zyanid sollen jedoch sehr schnell wirken! Die Beschaffung ist ein Frage der Beziehungen! Obwohl, Schierling kann man im Garten selbst anbauen! Bei Einnahme von Gift könnte man sich auch attraktiv auf einen Divan drapieren. Das hat schon was!

Selbstmord mit Hilfe einer Schlange, wie es angeblich Kleopatra gemacht haben soll, ist immer schwierig, denn… wo nimmt man in der Schnelle eine giftige Schlange her, die auch gleich zubeißt?

Ein Revolver ist eine typische männliche Lösung. So attraktiv an einem Schreibtisch mit vielen Papieren und dem Bild der letzten Geliebten vor sich, stirbt es sich schon heroisch! Man könnte da russisches Roulette spielen und das Procedere hinauszögern; und es sich vielleicht noch überlegen, bzw. es auf das Schicksal schieben, wenn einem vor dem letzten Klick der Mut verlässt. Andere Mütter haben auch schöne Töchter! Apropos Mütter……

Sich vor die U-Bahn zu werfen birgt zu viele Risiken in sich. Möglicherweise bremst der Fahrer und man steht belämmert da, oder er fährt einem über die Beine und man landet im Rollstuhl! Also unakzeptabel.

Da ist dann noch der Strick! Da benötigt man genaue Planung. Man braucht einen Raum mit höherer Decke, einen Sessel, der stabil ist und vor allem einen Strick. Den müsste man im Bauhaus besorgen. Er darf nicht zu dünn sein, womöglich reißt er noch und auch nicht zu dick, damit es nicht zu weh tut! Außerdem muss man den Strick an der Decke oder an einem Balken befestigen, was rein technisch für eine Frau schwierig ist. Auch für manchen Mann! Und einen schönen Anblick soll man da auch nicht bieten, wie man so liest und es in Filmen sieht. Wegen den hervorquellenden Augen, der heraushängenden Zunge…  usw.

Manche haben es ja schon mit Gas oder einer explosiven Substanz versucht, nur haben sie dabei gleich das ganze Haus vernichtet, ein paar andere Menschen in den Tod mitgenommen oder sind selbst bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das ist unverantwortlich!

Also, so ein Selbstmord will gut überlegt werden!
Bis man da keine ideale Lösung für sich gefunden hat, sollte man es auf die lange Bank schieben!


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Freitag, 24. Januar 2020

Wie machen das die Chinesen? , Satire


Wie machen das die Chinesen?
Von Joana Angelides

Wir in Europa benötigen für den Bau von öffentlichen Gebäuden und Bauvorhaben einmal monatelang um das Terrain für dieses neues Projekt zu finden. Dann weitere Monate bis die Finanzierung steht.
Dann schlagen wir uns mit Bürgerinitiativen, Umweltverträglichkeitsprüfungen und einem Vogel oder einer Wühlmaus herum, die vielleicht aussterben, wenn wir ihren Nestbau stören.
Dann beginnt der Bau, mit voraussehbaren Pannen, Verschiebungen des Eröffnungstermins und nachträglichen Haftungsklagen.  Es dauert alles in allem, Jahre! Der Architekt oder Baumeister ist da schon längst in Pension! Der Berliner Flughafen ist ja ein markantes Beispiel!

Aber, was geschieht in China? Sie bauen in EINER WOCHE ein neues Krankenhaus für plötzlich auftretende Grippefälle mit 1000 Betten! Sie riegeln einfach einige Millionenstädte ab, stellen Flüge ein und Bahnstrecken werden stillgelegt!
Da kann man nur mit offenem Mund dastehen und tief einatmen.

Das Geheimnis liegt natürlich teilweise auch daran, dass sie um etliche Millionen mehr Einwohner haben als wir, dass diese, den Termiten gleich, auf das Areal geschickt werden und man zusehen kann, wie sie dort die Erde bewegen. Neben einem Heer von Caterpillern gehen sie aber auch strategisch vor, man könnte an die Zeit denken, als die Pyramiden gebaut wurden, wer da nicht schnell auf die Seite sprang, war gleich mit eingemauert.

Andererseits haben sie ja eine Jahrhunderte lange Erfahrung im Bau von Monsterprojekten, man denke nur an die Chinesische Mauer! Dagegen ist ja unsere Ringstraße nur ein Baukastenspiel!

Im Wege steht bei uns natürlich auch die Demokratie. Wenn bei uns Einige nicht wollen, dann geht gar nichts. Das wäre zu überdenken, dann mit Demokratie wurde noch nie ein Virus erfolgreich bekämpft. Dann könnte es natürlich ein paar Tote geben!

Aber, China ist weit weg, der Virus auch. Noch! Aber vielleicht könnte man sich doch was überlegen, für den Fall, dass……..

In China würden, rein statistisch gesehen, ein paar Hundert Tote nicht sehr ins Gewicht fallen, bei uns natürlich schon. Es kommt eben immer auf die Perspektive an und wer die Statistik gerade erstellt.

Auf jeden Fall haben sie unsere uneingeschränkte Bewunderung!
Natürlich wollen wir das nicht unbedingt nachmachen, aber ein bisserl mehr Tempo würde uns schon gut tun!

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Mittwoch, 22. Januar 2020

Die Frau des Botschafters, Erotik Romantik


DIE FRAU DES BOTSCHAFTERS

von Joana Angelides

Der Festsaal der Botschaft erstrahlte im Licht der Luster und dem Scheinwerfer, der auf das Rednerpult gerichtet war.
Die runden Tische waren festlich gedeckt, das Murmeln der Gäste aus dem Nebenraum drang gedämpft  herüber. Sie nahmen ihre Aperitifs,  standen in Gruppen zusammen und machten Small-Talk.
Alles wartete auf den Botschafter und den Ehrengast, der die Rede halten wird.
Georg Parton lehnte an der Wand, die eine Hand in der Tasche seines Smokings, in der anderen Hand einen Wodka-Martini und betrachtete die Menschen rund um ihn. Er beteiligte sich nicht an diesem Zeremoniell der Eitelkeit, war froh halb durch eine große Zimmerpalme verdeckt zu sein. Mit Schaudern dachte er an die sicher langweilige Rede über Entwicklung der Industrie in Sumatra und die Möglichkeiten, die Erträge für Kapitalgesellschaften zu maximieren.
Als die Doppeltüre, die den privaten Bereich des Botschafters von den offiziellen Räumen trennte,  geöffnet wurde, blickte alles in diese Richtung und die Gespräche verstummten.
Auch er stellte sein Glas langsam und ohne hinzusehen auf eines der kleinen Tischchen an der Wand. Er hörte die Begrüßungsworte des Botschafters nur entfernt und im Hintergrund ablaufend, denn seine ganze Aufmerksamkeit wurde nun von der Frau an dessen Seite gefesselt.
Sie war eine dieser unglaublichen Schönheiten Südamerikas, mit tiefschwarzem Haar, straff nach hinten gekämmt, in einem breiten, schweren Knoten endend.
Sie trug ihren Kopf wie eine Kostbarkeit, gehalten von einem schlanken langen und biegsamen Hals.
Die Augenbrauen waren wie Schmetterlingsflügel geformt und ebenfalls tiefschwarz.
Sie umrahmten zwei unglaublich große dunkle Augen, die strahlend in die Menge blickten, beschattet von langen Wimpern.
Das bodenlange Kleid umfloss sie wie flüssiges  Gold, es betonte die sanften Linien ihres Körpers und ließ nur ihre Schultern frei. Sie waren vollendet geformt und  man konnte bei jeder ihrer Bewegungen auf der  hellbraun schimmernden Haut, raffiniert verteilte Goldpunkte aufblitzen sehen.
Unserem faszinierten Beobachter blieb der Atem weg und am liebsten hätte er den obersten Knopf seines Smokinghemdes geöffnet.
Der Botschafter und seine Frau mischten sich unter die Gäste und wurden von allen Seiten angesprochen und umschwärmt.
„Darf ich bitten!“ Der Botschafter machte eine einladende Bewegung und alles setzte sich in Richtung des Festsaales in Bewegung.
Er hörte sie aus einiger Entfernung mit einer der geladenen Damen ein paar Worte wechseln und  stellte fest,  dass  ihre Stimme  dunkel war,  mit einem leichten Timbre darin. Immer in ihrer Nähe war ein großer, kräftiger Mann, der kein Wort sprach. Er blickte hin und wieder auf die Frau, doch meist musterte er die herumstehenden Personen. Er schien über sie zu wachen, wie über einer Kostbarkeit.
Sie betrat nun am Arm ihres Mannes den Festsaal und der Sekretär  geleitete die einzelnen Gäste genau nach einer vorbereiten Sitzordnung, zu ihren Plätzen.
Ihr Bewacher bezog Stellung im offenen Türrahmen und blieb dort bewegungslos stehen.
Als sich die Unruhe gelegt hatte und alle ihren Platz eingenommen hatten, wurde das anspruchsvolle Menue serviert.
Georg Parton saß schräg hinter ihr an einen der Tische und konnte sie besonders gut beobachten. Er sah ihren schlanken, biegsamen Rücken, übergehend in einen nicht zu kleinen Po. Meist hatten so schlanke Frauen, wie sie es war, auch einen kleinen Po, doch bei ihr war dies nicht der Fall. Er war fest und rund und sie bewegte ihn hin und her, so als würde sie unruhig sein und jeden Moment aufstehen wollen. Sie beugte sich etwas nach vor und dann nach rechts und sagte irgendwas  ihrem Mann ins Ohr.
Georg beobachtete das Spiel ihre Muskeln und die Bewegungen der einzelnen Knorpel auf ihrem Rücken, der elegant im Stoff ihres Kleides versank. Er konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, dass sie unter diesem Kleid nichts weiter trug. Er meinte zu wissen, dass sie völlig nackt darunter war und das machte ihn fast verrückt.
Das Dekollete war rückwärts sehr tief und  ihr Körper war wie eine Blüte, die aus dem sie umschließenden Kleid wie aus einem Blatt emporwuchs. Der Haarknoten glänzte im Licht der vielen Glühbirnen im Raum, als wäre er eingeölt. Nun erst bemerkte er die vielen kleinen weißen Perlen die mit eingeflochten waren.
Die anschließende Rede des Ehrengastes hinterließ keinerlei Eindruck auf ihn, ja er konnte ihr nicht folgen. Seine Sinne und sein Auge waren von der sich vor ihm hin und her bewegenden Frauengestalt gefangen. Alle anderen Menschen im Raum waren in ein Halbdunkel getaucht und nur ihre Gestalt, glänzte golden und unwirklich vor seinen Augen. Sie wirkte erotisch, erregend und doch unnahbar.
In den nächsten Tagen war es unmöglich für ihn, sich zu konzentrieren. Wohin er auch blickte, er sah immer wieder diese biegsame Gestalt in einem goldenen Kleid sich  hin und her wiegend.
„Georg, ich nehme Dich heute Abend mit zu einer Party, von der Du nie zu träumen gewagt hättest! Lauter tolle Mädchen, aus bestem Hause, kultiviert und gebildet, unheimlich erotisch! Es ist so was wie ein Swinger-Club. Wenn Du keine Badehose mit hast, ich habe immer eine Reserve mit.“
Sein Freund Peter hakte sich bei ihm unter und sie stiegen gemeinsam die Treppe vom Büro zum Ausgang, hinab.
„Nein, ich habe keine Lust!“ Hörte er sich sagen.
Peter überhörte es geflissentlich und schob ihn energisch auf den Beifahrersitz seines Wagens und sie fuhren los.
Sie fanden sich dann in einer Villa am Stadtrand wieder, sehr elegant und gediegen ausgestattet. Es waren auch einige Leute da, die er ebenfalls kannte.
Der Swimming-pool war sehr groß, von unten beleuchtet und es schwammen kleine leuchtende Lampions  darin.
Dazwischen sah man einzelne aufgeblasene Sitze und auch Luftmatratzen. Überall waren lachende Gesichter, die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Dezente Musik war im Hintergrund zu hören.
Obwohl er sich vornahm, nur einen Drink zu nehmen und dann wieder zu gehen, ließ er nun doch seine Kleider in der  Garderobe und nahm das Angebot von Peter ihm seine Badehose zu borgen, an.
An der dunkel gehaltenen Bar saßen einige Pärchen und tranken sich sehr vertraut zu. Alle Damen im Raum waren aufreizend schön, sehr freizügig gekleidet.
Georg lehnte an der Bar und hatte Peter schon längst aus den Augen verloren.
Sie setzte sich mit dem Rücken zu ihm auf den freien Barhocker und stellte ihr Glas auf die Theke. Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr fast bis zu ihrem knappen Bikinihöschen. Sie hatte kleine weiße Perlen in das Haar geflochten und die Spitzen ihrer Haare bewegten sich durch ihre etwas unruhigen Bewegungen an ihrem Po hin und her. Ihre langen Beine steckten in atemberaubend hochhackigen Schuhen aus Glas, mit weißen Perlen darauf. Einer ihrer Beine war angewinkelt, der andere berührte fast den Boden. Die Zehennägel waren rot lackiert und sie bewegte sie dauernd.
Er starrte ihren Rücken an und spürte, wie sich langsam ein Würgen in seinem Hals einstellte. Sie erinnerte ihn an jene Frau, die ihm seit Tagen den Schlaf raubte, die in seinen kurzen Wachträumen erschien.
Da lachte sie auf und es war ein dunkles Lachen, mit einem leichten Timbre darin.
„Entschuldigen Sie... !“ Er berührte leicht ihre rechte Hand und sie drehte sich ihm zu.
„Ja?“, ihre großen dunklen Augen sahen ihn fragend an.
„Sind Sie alleine da?“
„Sie nicht?“  Sie hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen und ihre dichten schwarzen Wimpern senkten sich noch tiefer  über ihre Augen. „Wir sollten das aber ändern, finden Sie nicht?“
Sie rutschte vom Barhocker und nahm gerne seine hilfreiche Hand an, ließ sie danach aber nicht mehr los.
„Setzen wir uns dort hinten in den Strandkorb?“ Sie lächelte geheimnisvoll und öffnete leicht ihre blutrot geschminkten Lippen.
Der Strandkorb stand etwas abseits, halb im Dunkeln und war  für zwei Personen konzipiert. Es lagen einige Polster drauf und einige Handtücher auf dem Tischchen daneben.
Wie in Trance ging er mit und schloss die Augen, um den von ihr ausgehenden schweren Geruch nach Moschus und Rosen tief einatmen zu können. Vielleicht war dies einer der Träume, die ihm schon in den vergangenen Tagen im Banne hielten.
Sie setzten sich und nahmen zwei der Drinks, die ein vorbei eilender Kellner ihnen reichte.
„Ich heiße Rahna, es ist nicht mein richtiger Name, den trage ich nur hier. Ich komme hin und wieder her, um mich ein wenig zu amüsieren.“
 „Ich heiße George, tatsächlich.“ Er musste unwillkürlich lächeln.
„Lege Dich her, Du wirkst sehr verspannt, ich werde Dich ein wenig massieren.“ Sie war spontan  zum DU übergegangen und es war ganz selbstverständlich.
Sie berührte ihn an beiden Schultern und drückte ihn leicht nach unten. Er spürte dabei ein Zittern das von ihren Händen auf  ihn überging, eigentlich waren  es  feine Stromstöße, die sich in seinem Körper  wellenförmig ausbreiteten.
„Oh, du zitterst ja?“ Es überraschte ihn, doch er genoss trotzdem.
Sie schloss die Augen und lächelte. Er legte sich zurück und betrachtete ihren Umriss gegen das Licht.  Er bemerkte, dass sie den Oberteil des Bikinis gar nicht mehr trug, es musste irgendwo am Boden liegen. Ihre Brüste waren voll und rund und wie sie sich so über ihn beugte konnte er die Brustspitzen genau über seinen Augen sehen und sie war erregt, eine Erregung die sich langsam auf ihn übertrug.
Sie spreizte die Beine und setze sich auf seine Oberschenkel. Sie begann nun seine Schultern langsam aber fest zu massieren und beugte sich dabei immer wieder nahe über ihn. Ihr tiefschwarzes Haar fiel  über ihre Oberarme und die Perlen, die darin eingewebt waren, rieben sich aneinander und es erklangen sanfte Töne.
Ihre Hände fuhren langsam und zärtlich über seine Brust, verweilten an seinen Brustspitzen und ihre dunklen Augen wurden noch dunkler, als sie seine offensichtliche Erregung spürte. Sie legte ihren Kopf auf seinen Brustkorb, rutschte dabei an seinen Beinen  hinunter und lag nun mit ihrem ganz Körper auf dem Seinen. Nun begann sie sich langsam, wie eine Schlange auf seinem Körper zu bewegen, so dass er langsam zu glühen begann. Er nahm sie nun mit beiden Armen bei der Taille und legte sie sanft neben sich. Ihre Augen blieben geöffnet und hielten seinem Blick stand. Nun begann er, vom Hals abwärts diese weiche sanfte, braune Haut zu liebkosen, mit seiner Zunge ihren leicht salzigen Geschmack zu genießen. Als er bei den Brustspitzen angelangt war, verlor sie fast die Kontrolle und es ergab sich wie selbstverständlich, dass er in sie eindrang. Die nächsten Minuten waren wie ein Flug hinauf zu den höchsten Gipfeln. Er hielt sie dabei  fest in seinen Armen, sie war leicht wie eine Feder und gab sich völlig selbstvergessen und mit unglaublicher Hingabe ihren Gefühlen hin.
Sie lagen danach völlig atemlos und gelöst nebeneinander, teilweise verdeckt durch die Tiefe des Strandkorbes und ihre Zehen strichen langsam auf seinen Beinen auf und ab und sie flüsterte ihm Worte ins Ohr, die er nicht verstand.
Es war ein Hüsteln zu hören. Sehr dezent und leise, aber doch hörbar. Sie zuckte zusammen und richtete sich auf.
„Ich muss gehen, es ist Zeit!“
Bevor er noch ein Wort sagen konnte, sie eventuell halten konnte, war sie schon aufgestanden. Hinter ihr stand halb abgewandt ein großer, kräftiger Mann  und hielt ihr einen Bademantel entgegen, in den er sie sofort komplett einhüllte. Dann hob er sie auf und trug sie einfach in das Haus. Am Boden blieb ein  goldener Kamm mit einigen Perlen darauf liegen, sie musste ihn verloren haben.
Als er einige Tage danach wieder eine Einladung zu einem Dinner in die Botschaft bekam, erfasste ihn eine unglaubliche Unruhe. Würde er sie wieder sehen? War sie wirklich ident mit der Frau des Botschafters, oder war es nur eine zufällige Ähnlichkeit?
Dieses Mal blieb er nicht seitwärts bei der Palme stehen und ließ die Geschehnisse an sich vorbei gehen, sondern beteiligte sich aktiv an den Gesprächen. Als der Botschafter mit seiner Frau am Arm den Raum betrat, begab er sich hinter sie, bückte sich und tat als würde etwas aufheben.
Sofort stand dieser unübersehbare Hüne hinter ihm den er nun schon kannte! Er wusste sofort, wo er ihn noch  gesehen hatte.
„Sie haben etwas verloren!“ Er  hielt den Kamm in der Hand. Sie drehte sich um und  blickte  ihm voll ins Gesicht. Ihre großen schwarzen Augen wurden noch dunkler und noch größer und es war ihm als würde sich ein Schleier darüber legen.
„Oh, danke, er muss eben hinunter gefallen sein! Vielen Dank! Wir kennen uns noch nicht, Herr..... ?“  Sie lächelte ihn an.
War da ein leichtes Blitzen in ihren Augen?
„Georg, Georg Parton.“ Er verneigte sich leicht.
„Danke vielmals Herr Parton!“, sie schenkte ihm noch ein Lächeln  und wandte sich dann sofort wieder an ihre Gesprächspartnerin.
Ihr hünenhafter Bewacher daneben nahm ihm den Kamm weg, steckte ihn ein und schaffte gleichzeitig Distanz zwischen ihm und der Frau des Botschafters, indem er sich breitbeinig hinstellte und die Arme verschränkte.
Ihm blieb nur mehr der Geruch nach Moschus und Rosen.

Aus dem e-Book von Joana Angelides

"Ein Zelt in der Wüste"

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Dienstag, 21. Januar 2020

Die Iden des März, Satire


Die Iden des März.
Von Joana Angelides

Regierende und an der Macht befindliche Menschen hatten es immer schon schwer!
Sie wissen nie, wer hinter dem nächsten Mauervorsprung lauert, wer den Dolch im Gewande trägt und sich, Böses im Sinn, nähert!
Natürlich haben sich die Zeit geändert und mancher Dolch ist eigentlich ein Fake-News oder irgendeine Dreckschleuder, die durch die Luft schießt, durch alle Gazetten geistert und dann mit einem Knalleffekt im Rücken des Zieles landet!
Dies gilt natürlich vor allem für Menschen die in der Öffentlichkeit stehen, VIP´ s sozusagen.
Man weiß auch nie, wer Feind oder Freund ist, wer nun den Dolch gerade umklammert. Ja, man muss eigentlich aufpassen, dass man selbst nicht zum Brutus mutiert und es einem selbst trifft, bevor man von sich aus aktiv werden kann.
Natürlich haben sich auch die Zeiten geändert und der Schierlingsbecher ist größtenteils von den Tafeln der Bankette verschwunden. Das liegt natürlich auch Großteils daran, dass man die Leiche nicht vor aller Augen abtransportieren und in den Burggraben werfen kann. Außerdem muss man in Zeiten wie diesen auch sensibler bei solchen Vorhaben vorgehen. Seit es DNA-Analysen und Spurensicherungen gibt, wird es immer schwerer solche Ereignisse zu verschleiern. Und das Personal ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Sie schreiben heute Memoiren oder gehen zu Klatschmagazinen und plaudern alles aus.
Und trotzdem, es soll immer wieder Morde geben, die unentdeckt bleiben. Perfekte Morde sozusagen. Liegt auch teilweise daran, dass Leichen nur mehr in die Pathologie kommen, wenn es einen begründeten Verdacht gibt. Also sollte man das Messer nicht im Rücken der Leiche stecken lassen und auf jeden Fall ein gutes Alibi haben. Obwohl, es gibt schon sogenannte „Seitensprungagenturen“, die jedem gegen Bezahlung Alibis verschaffen. Offiziell natürlich nur für den jeweiligen Partner, aber man könnte sie ja Zweck entfremdet verwenden….
Ich denke, so ein Mord, auf dem Land ist auch leichter zu bewerkstelligen als in der Stadt. Man kann am Land Leichen leichter verschwinden lassen. Im nahen Moor zum Beispiel oder in der Häckselmaschine! Wer hat in der Stadt schon eine Häckselmaschine? Das, mit der guten alten Faschiermaschine ist sehr zeitaufwendig und mühsam. In der Großstadt bliebe einem nur eine Badewanne, voll mit Säure! Dauert aber tagelang, aber dafür kann man einfach dann den Stöpsel ziehen und……..schwuppdiwupp, entschwindet alles durch den Abfluss.
Regierungen haben es da unendlich leichter. Sie haben Labore die „Forschung betreiben“, sie haben geheime Lager mit hochgiftigen Stoffen, die man nie nachweisen kann und die vor allem schnell wirken! Genügt die Spitze eines Regenschirmes wie in England oder ein harmlos aussehender Spray so im Vorbeigehen und das Opfer ist ein Todeskandidat und das Gute daran ist, man kann es immer abstreiten! Und wieder ist ein unliebsamer Gegner oder Konkurrent Vergangenheit!
Die Iden des Märzes werden nie Vergangenheit sein, auch wenn Shakespeare schon längst tot ist!
Mein Sohn probiert es mit Musik. Laut und durchdringend und tagelang. Das kann natürlich auch zum plötzlichen Tode führen und es kann niemand beweisen!  Manche Frauen haben auch Schwammerl-Kochrezepte aus irgendeinem Kriminalroman und probieren sie auch aus.
Ein Mord ist also endgültig für das Objekt aber nie ganz nachzuweisen, wenn man einiger Maßen kreativ ist!

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Samstag, 18. Januar 2020

Alexa, make me happy! Satire


Alexa, make me happy!
Von Joana Angelides

Also mir wäre es unheimlich, wenn ich in meinem Wohnzimmer einen kleinen runden Geist hätte, der wie der Dschinn aus der Flasche, meine Wünsche erfüllt. Happy wird Alexa mich nicht unbedingt machen, aber eine Pizza kann ich bestellen, Theaterkarten oder vielleicht auch einen Call-Boy? Man müsste dann aber auch alle Parameter eingeben, eventuell immer wieder ändern, ihr seine geheimen Träume verraten. Alexa wird zum Familienmitglied.
Eigentlich ist es ja unehrlich, dieses Ding „Alexa“ zu nennen! Warum hat man es nicht gleich „Dschinn“. genannt? Obwohl, dieser erfüllt nur drei Wünsche auf einmal, Alexa ist da flexibler, angeblich!
Außerdem stellt sich die Frage, ob Alexa nun alles mithört, was man so sagt oder tut? Das würde ja die persönliche Freiheit erheblich einschränken und man traut sich ja gar nicht mehr über den oder jenen zu lästern. Das ist ja dann so, als hätte man einen Spion oder Feuermelder im ganzen Haus!  Wer weiß, vielleicht steht irgendwann die Stapo vor der Türe und man wird gleich vorsorglich mitgenommen und in einen Karzer gesteckt, sollte sich die Gesetzeslage doch dahingehend ändern! Gegen einen Feuermelder ist ja nichts einzuwenden, aber so ein Spion macht schon irgendwie Angst! Da wird das Buch „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury zur Realität! Da hat man ja den Feind in den eigenen vier Wänden!
Wobei es schon vorgekommen sein soll, dass die Feuerwehr kam, weil irgend so ein gelehriger Papagei „Feuer, Feuer“ in der Nähe Alexas geplappert haben soll.
Also, wenn ich die Wahl hätte zwischen Alexa und einem realen Dschinn, würde ich den Dschinn wählen! Die Flasche mit dem Dschinn kann ich ja jederzeit wieder zustöpseln, wer weiß, ob man Alexa so einfach abdrehen kann? Man kann nun einwenden, man könnte den Stecker ziehen. Aber einerseits ist das dann kontraproduktiv und außerdem vielleicht auch nicht sicher! Wer weiß?

In Zeiten von IT-Hackern, Gesichtserkennung, DNA  und Fingerabdrücken wird der Mensch immer gläserner und öffentlicher. Wenn jetzt auch noch die Gedankenpolizei eingreift, sind wir im A…. ! Wir werden für „die da oben“ ein offenes Buch!
Das Glück ist allerdings, dass man uns nicht zwingt, Alexa zu adoptieren, sie in unser Wohnzimmer zu holen! Denn…. Alexa hört mit! Und wer weiß, wer noch!
Wir sollten also selber dafür sorgen, dass wir happy sind!!! Die Pizza selber bestellen und den Call-Boy nur im äußersten Notfall! Man sollte lieber zu den vorhandenen Ressourcen in den eigenen vier Wänden greifen!


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