Montag, 22. Februar 2021

Karl Marx, Satire

 

Karl Marx

Von Joana Angelides



Karl Marx (auch Carl; * 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war ein deutscher Philosoph, Ökonom, Gesellschaftstheoretiker, politischer Journalist, ...

Karl Marx ist nicht totzukriegen, so sehr sich seine Verächter auch bemühen. "Der Kerl stirbt ununterbrochen", unkte der selbsternannte Marxianer Günther Nenning Anfang der 1990er Jahre, "und jedes Mal, wenn er totgeschlagen wurde, ist er wieder da." Das gilt auch in der heutigen Zeit, da im Marx-Jahr 2018 in aller Welt des 200. Geburtstags des Philosophen gedacht wurde

Ja, er war ein Phänomen und er hat das zwanzigste Jahrhundert maßgeblich gestaltet und verändert.

Man möge zu ihm und seiner Überzeugung stehen, wie man will, ohne dass es ihn gegeben hätte, gibt es heute genauso viele Millionäre, wie mit ihm! Nur wäre es der breiten armen Masse nicht bewusst, dass sie eben arm sind, sie würden es als gegeben betrachten!

Der Kapitalismus ist nicht umzubringen! Vor allem nicht, wenn man ihn in solche Worte fasst, wie es Karl Marx verstanden hat, ihn zu erklären und zu verdammen. Wer einmal schon in dem Buch „Das Kapital“ lesen wollte und nicht mindestens zwei Doktortitel und keinen Duden hat, scheiterte!

Auf drei Seiten gibt es zumindest 80 Fremdwörter und Fachausdrücke, die ein Normalbürger noch nie gehört hat und die Schachtelsätze sind kaum entwirrbar!

Also, legt ein Normalbürger, wie ich zum Beispiel, die drei Bände wieder frustriert weg und holt sich einen Karl May. Da kommen wenigstens ein paar Indianer und auch Tote drin vor und das Gute siegt auch immer!

Es gab aber immer wieder begnadete Redner und Fantasten, denen es gelang, die Menschen für den Kommunismus zu begeistern, vor allem, weil ja die Philosophie darin begründet war, dass man jenen, die zwei Dinge von der gleichen Sache haben, ruhig eines wegnehmen kann. Ist doch bestechend? Oder?

Der Hang des Menschen, sich durch Geist und Fleiß mehr zu schaffen, Innovationen voran zu treiben, kann da nur kontraproduktiv sein!

Der Traum, dass alle Menschen gleich sind, gleich aussehen und auch die gleiche Kleidung tragen, klang bestechend, war aber leider nicht durchsetzbar. Wäre aber für die Textilindustrie praktischer gewesen! Irgendjemand hat dann doch das Kleid kürzer getragen, oder irgendwo ein Mascherl angebracht.

Einer der erklärten Feinde des Karl Marx und dem Kommunismus waren natürlich die Religionen!


„Religion ist Opium fürs Volk“, also weg damit. Gott wird zur Unperson erklärt und Glaube als Irrweg. Einer, der dann seinen Platz eingenommen hat, incl. martialischer Heerscharen und Rächer der Hölle und 20 Millionen Toten, war Stalin.

In China hat man sich ebenfalls einen eigenen Gott geschaffen, man nannte in „Mao Tse Tung“. Wer zählt seine Opfer und nennt die Namen…..

Sie alle haben aber aus der Bibel ein Gebot übernommen: Du sollst nur einen Gott haben! Und dieser „Gott“ war hier eben der Kommunismus und sein jeweiliger „Führer“. Wie ähnlich sind sich doch immer wieder solche Lehren! Sie nehmen von sich in Anspruch, dass sie die einzig selig Machenden sind und sammeln die Lemminge hinter sich!

Wie jede neue Idee überschwemmte sie zuerst Europa und dann die ganze Welt, bis sie sich endlich totgelaufen und Millionen von Toten hinterlassen hat!

Heute wissen wir, der Mensch ist gut, aber die Leute sind schlecht und daher für den Kommunismus nicht geeignet.

Aber, wie viele Ideen, gute und undurchführbare, ist Karl Marx eben nicht tot zu kriegen.

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Die Krise bei Luxuxgütern, Satire

 

Die Krise bei Luxusgütern

von Joana Angelides






Es geht schon durch alle Medien, die Krise hat die Luxusgüter-Industrie erreicht!

Man kann das Murren und Zähneknirschen der Reichen und Superreichen, über den ganzen Globus verteilt, hören.

Die jahrelang als "rezessionsresistent" geltende Luxusgüter-Industrie bekommt die Wirtschaftskrise heuer mit aller Wucht zu spüren: Vermögenseinbußen bei den wohlhabenden Menschen sowie verändertes Konsumverhalten führen nun zu globalen Umsatzrückgängen. Die Pandemie tut ihr Übriges dauzu.

Besonders betroffen sind  die USA, Europa und Japan. Die Umsätze in der Luxusgüter-Industrie in den USA sond um 15 Prozent, in Europa und in Japan um je 10 Prozent eingebrochen. Diese drei Märkte allein machen 75 Prozent des weltweiten Luxusumsatzes, der im Jahr 2019 296 Milliarden Euro betrug, aus.

Es kam zu „merklichen Umsatzrückgängen“ bei Wachteleiern, russischem Kaviar und Luxuskarossen. Manche mussten sogar ihre Zweitfreundin streichen und auch das Sommerquartier auf den Seychellen.


Da geht es dem Normalbürger ja noch gut. Er ist höchstens arbeitslos und muss seinen Altwagen gegen ein Fahrrad eintauschen, was ja wiederum sogar gesünder ist.

Außerdem hat man keine Sorgen damit, wie man sein monatliches, spärliches Einkommen möglichst gewinnbringend anlegen soll, es geht einfach selbst zu Ende. Und immer sind am Monatsende anstelle von Geld dann immer noch einige Tage übrig.

 

Man hat nicht das Problem, sich zwischen einem Urlaub auf den Malediven oder der Kaiman-Inseln entscheiden zu müssen; man bleibt einfach zu Hause und holt sich höchstens bunte Prospekte aus dem Reisebüro. Man wird ja noch träumen dürfen, was jedenfalls billiger ist.

Auf Wachteleier zu verzichten fällt ihm auch leicht und Champagner kennt er sowieso nur aus den Magazinen über die High-Society. Auch hat kein vernünftiger Normalbürger eine Ehefrau und weitere zwei Freundinnen, höchstens eine! Aber wenn doch, dann ist das weniger ein finanzielles Problem, als eine nervliche Belastung.

Die gravierendsten  Auswirkungen   auf die Allgemeinheit sind, dass man in den Magazinen  beim Friseur oder in Arztpraxisen die Artikel über die erschütternden Probleme der Stars und Sternchen, gekrönter Häupter oder mehr oder weniger Berühmtheiten, die sie mit ihren Luxusschlitten oder Yachten haben,  vermissen werden.

Ein Gutes hat die Sache aber auch! Man kann genüsslich lesen, dass manche ihre Luxusvillen verkaufen und in kleinere Appartements auf der Fifth-Avenue umziehen müssen. Sie müssen sogar auf ihre Reitpferde verzichten. Irgendwie ahnt man da, dass alle Menschen gleich sein sollten, nur manche sind halt gleicher.

Langsam steigt nun doch Mitleid in uns auf, da können einem ja die Tränen kommen! Diese armen Reichen und Superreichen! Jetzt können sie sich ja gar nichts mehr gönnen!

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Die Stadt Paris, vampirig

 

DIE STADT PARIS

von Joana Angelides

 


 

Die Stadt Paris, diese wunderbare Stadt des Lichtes, lag zu seinen Füßen. Von den Stufen des Sacré-Coeur  hatte man einen wunderbaren Blick  hinab auf das Stadtviertel rund um das Moulin-Rouge.

 

Einen eindrucksvollen Eindruck von dem Viertel hier heroben hat man, wenn man  sich zu Fuß, vom Bahnhöfen Gare de l´Est oder Gare du Nord kommend, nähert oder aus der Metrostation Barbès Rouchechouart steigt. Maler wie Toulouse Lautrec, Picasso, Monet, Utrillo, van Gough oder Braque haben hier bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gelebt und gearbeitet.

Er schloß die Augen und vergegenwärtigte sich die damalige Atmosphäre. Er hörte wieder das Lachen der Menschen, ihre Musik und das laute Treiben. Es war damals leichter, sich mit Menschen zu vereinigen, sie in den Kreis rund um den  Cimetiere du Pére Lachaise , dem schönsten Friedhof von Paris, einzuführen und zu integrieren.

 

Einige Schritte weiter in Richtung der berühmtesten Sehenswürdigkeit des ehemaligen Dorfes, der Kirche Sacré-Cœur, tummeln sich zu  jeder Tageszeit ein Heer von Touristen.

 

Doch nun ist es bereits weit nach Mitternacht und nur mehr vereinzelte Schatten, die sich durch die engen Gassen bewegen kann man erahnen. Es liegt ein Flüstern in der Luft, ein Raunen der Gefühle und mit einer leichten Brise wird leise Musik heran getragen. Eine Katze hat mit einem Sprung irgendeinen Metalldeckel zum Fallen gebracht und das Geräusch hallt überlaut durch die Nacht und überdeckte die anderen Geräusche.

 

Die dunkle Gestalt löst sich aus dem Schatten der  sich in dieser Vollmondnacht hell abhebenden Kirche und bewegt sich lautlos in Richtung der  Rue Colbert.

Das helle Lachen aus dem kleinen Cafe´ „Chez Nous“ zog ihn an. Durch die Gardinen drang gelbliches Licht, gedämpft durch dichte Spitzenvorhänge.

 

Er war noch nie in dem Lokal, er schaute immer nur von außen hinein und sein Blick blieb immer an der großen  Serviererin hängen, die sich elegant und  flink zwischen den Tischen und Stühlen hin und her bewegte. Ihr langes blondes Haar hatte sie aufgesteckt und man konnte ihren weißen, makellosen biegsamen Hals sehr deutlich sehen. Durch die seitlichen Leuchten an den Wänden kam auch der Flaum an ihrem Genick wunderbar zur Geltung.

Er schloß seine Augen und stellte sich vor, wie er  ihren Kopf nach vorne beugen wird und langsam, ganz langsam seine Zähne darin vergraben wird. Ihr Blut war sicher süß und hell.

 

Die Türe des Lokales öffnete sich plötzlich und heraus kam ein junges Pärchen, eng umschlungen und sichtbar mit sich beschäftigt. Sie sahen die dunkle Gestalt erst im letzten Augenblick und das Mädchen stieß einen leisen Schrei aus. Um nicht aufzufallen,  blieb ihm nichts anderes über, als hinein zu gehen.

Es umgaben ihn plötzlich laute Geräusche, helles Licht. Für einen Moment verstummte die Unterhaltung, doch als er sich an einen freien Tisch setzte, verloren sie jegliches Interesse an ihm.

Sie stand plötzlich vor ihm, sah ihn fragend an und stellte einen Aschenbecher vor ihn hin.

Sie hatte, im Gegensatz zu ihren hellen Haaren, große dunkle Augen, ihr Munde war groß und versprach die Erfüllung geheimster Wünsche. Er blieb verschlossen, wölbte sich  jedoch nach vor und ihre Mundwinkel zuckten spöttisch. So schien es ihm zumindest.

 

Er bestellte einen Pernot, etwas Wasser und eine Zitronenscheibe und lehnte sich zurück.

 

Sie drehte sich um und bewegte sich langsam zur Bar hin und plötzlich erschien sie ihm seltsam vertraut. Es war sicher, weil  er sie schon tagelang beobachtete, seine Gedanken auf sie fixierte.

Er blieb,  bis sich das Lokal leerte und sie die Lichter löschte.

Sie blickte ihn fragend an, er lächelte ein wenig,  erhob sich und ging langsam auf sie zu. Er sah ihren überraschten Blick, bemerkte ein plötzlich aufflammendes Feuer in ihren Augen und Begriff in jenem Augenblick, als sie langsam den Mund öffnete und mit einem heiseren Schrei auf ihn losstürzen wollte, dass sie bereits zu seinem Kreis gehörte, dass sie beide bereits im Reiche der Unsterblichen waren.

 

Sie standen sich gegenüber und starrten sich an. Er hob beide Arme und zog sie langsam zu sich heran. Sie warf den Kopf zurück und stieß ein heiseres Lachen aus. Sie drehten sich im Kreise und schwebten über den Tischen, es war ein Tanz, der nie enden wollte.

 

Doch es begann langsam hell zu werden und sie mußten sich dem Unvermeidlichen fügen. Durch die geöffnete Türe des Lokales entwichen sie durch die Gassen und bewegten sich in Richtung des Cimetiere du Pére Lachaise.

 

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Samstag, 20. Februar 2021

Briefe die das Leben schreibt! Kurzgeschichte

 


Briefe, die das Leben schreibt!

 Der alte, riesige Sekretär steht nun völlig nutzlos herum. Er ist abgegriffen, die rechte Ecke der Schreibplatte abgebrochen. Die Schreibplatte selbst zerkratzt und bekritzelt.

 

Jahrelang ist Paul hier gesessen, hat seine Briefmarken im Kegel der Schreibtischlampe unter der Lupe eingehend betrachtet und dann sortiert.

 Der Aufbau hat in der Mitte zwei Türen, einem Tabernakel gleich, verziert mit geschnitzten Jagdszenen und alten ganz abgegriffenen Messinggriffen.

 Rechts und links gibt es je drei Laden und darunter je ein offenes Fach. Sie hat alle Laden und Fächer ausgeräumt und ausgewischt. Eigentlich hätte sie das gar nicht tun müssen, er wird sicher in irgendeinem Depot des Altwarenhändlers landen und dort neuerlich verstauben. Wer kauft schon so ein altes Stück?

 Sie schließt die Augen und streicht mit den Fingerspitzen über die Kanten und Ecken.

Was ist das? 

Unter der Platte außen gibt es eine Erhebung, die sie vorher noch nie gesehen oder gespürt hat. Es ist ihr, als würde sich der Knopf bewegen. Zaghaft zwar aber unter größerem Druck lässt er sich verschieben und seitlich erscheint eine Lade. Sie ist bis zum Rande mit Briefen voll. Sie sind in kleine Päckchen zu je fünf Briefen mit je einem roten Band zusammen gefasst und sehen sehr alt aus.

Sie erkennt ihre eigene Handschrift.

Es sind Liebesbriefe, die sie ihm geschrieben hatte, als ihre Liebe noch ganz jung war und ihre Gedanken voller Sehnsucht und grenzenlos.

Er hat sie nie beantwortet, sagte immer, das ist „Weiberkram“, was gesagt ist, ist gesagt und bleibt gesagt für immer.

 Ihre Ehe war gut und harmonisch, er war ein zärtlicher Mann, verlässlicher Partner.

Und nun eröffnet sich hier ein kleines Fenster in seine Seele, das er ihr nie gewährt hatte. Ein Mann ist schließlich ein Mann!!!!

 Er liebte sie und das hat er immer gehalten und gelebt!

Sie hört noch immer sein tiefes Lachen, wenn er glücklich war, wenn er merkte, dass sie glücklich war.

 Aber Liebesbriefe schrieb er ihr nie!!

„Ich bin weder Napoleon und Du nicht Josephine, noch bin ich  Goethe“, pflegte er zu sagen und zwinkerte ihr zu.

 Seine Liebesbriefe waren die vielen kleinen Aufmerksamkeiten, die er ihr geschenkt während der Jahre hat, die Blumen, die er ihr gerne ins Haar gewoben hat, sein Lächeln, wenn er kurz von seinen Briefmarken aufgeschaut hat! 

Nun ist er gegangen. Ebenso leise, wie er gelebt hat.

Sie lächelt und wischt sich eine kleine Träne aus dem Gesicht!

 

 

Freitag, 19. Februar 2021

Meine Schwiegermutter ist ein Engel, böse Satire

 

Meine Schwiegermutter, Gott hab´ sie selig!

                                                    von Joana Angelides




 

Meine Schwiegermutter ist ein Engel.

Ja, aber auch erst seit sie, Gott habe sie selig, nicht mehr unter den ihren weilt.

Als ich ebenfalls abberufen wurde, habe ich sehr ängstlich darauf Bedacht genommen, ihr hier her oben nicht zu begegnen. Bisher ist es mir gelungen.


Sie würde sofort an meinen Flügeln herum zupfen und bedauern, dass ich nicht mindestens ein Adeliger mit drei Schlössern und einem dicken Bankkonto war.

Gott hab´ sie selig!


Als sie noch rührig in der Familie tätig war und eine Intrige nach der anderen gesponnen hat, na da hatten wir ja nichts zu lachen!

Gott hab´ sie selig! 

Sie brachte es fertig, uns jeden Weihnachtsabend in ein Dilemma zu stürzen. Das auslösende Fakt war regelmäßig ihre Weihnachtsgeschenke.

Entweder sie schenkte mir zwei Krawatten, so dass sie dann am zweiten Weihnachtstage, wo ich natürlich nur eine davontrug, spitz sagen konnte, daß mir die andere wahrscheinlich wieder nicht gefällt! 

Gott hab´ sie selig!

 

Ich meine beide gleichzeitig kann man ja nicht tragen oder? Also, wie hätte ich mich verteidigen sollen?

Gott hab´ sie selig!


Einmal schenkte sie uns ein Ölbild, so 2m x 2,50m. Also, ehrlich, wo hängt man so was hin? Nachdem ich mich weigerte, einen Platz zu suchen, wo wir das Ding immer hinhängen können, wenn die Frau Mama kam, hing unser Haussegen schief!

So war meine Schwiegermama! Gott hab´ sie selig!


Als wir die Absicht kund taten zu heiraten, stellte Schwiegermama, Gott hab´ sie selig, einige Thesen auf, die unerfüllbar waren:

 

1.     Er, also ich, soll im Alter zu ihrer Tochter passen. Nicht zu jung sein, aber natürlich auch nicht zu alt. Das zu definieren ist äußerst schwierig. Dabei muss man klären: Wozu nicht zu jung und wozu nicht zu alt.

2.     Er, also ich, soll ein sogenannter gutaussehender, schöner Mann sein, um dementsprechend hübsche Enkelkinder zu garantieren.

 

3.     Er, also ich, soll einen nennenswerten finanziellen Hintergrund haben. Mitgift ist ja inzwischen abgeschafft worden und schließlich bekommt er, also ich, ja ihre Tochter.

 

4.     Er, also ich, soll natürlich auch einen Beruf haben mit dem man bei Bekannten angeben kann.

 

5.     Er, also ich, soll liebenswürdig und natürlich sein. Der Schwiegermutter zu widersprechen ist von vornherein unerwünscht.

 

6.     Er, also ich, soll sportlich, erfolgreich und immer gut drauf sein. Was immer das heißt!

 

7.     Resümee: Er, also ich, soll gutaussehend, anpassungsfähig und katholisch sein, natürlich nicht geschieden. Vermögend sein, Akademiker sowieso und dieselbe politische Einstellung haben wie es in der Familie üblich ist.

 

Diese einfachen 7 Gebote unter einen Hut, sprich an den Schwiegersohn zu bringen, ist schier unmöglich. Obwohl ich jemand kenne, der sagt, er kennt jemand, der einen solchen Mann kennt!

 

Ein Monat vor unserer Hochzeit fand sie einen gutaussehenden, im Alter zu meiner zukünftigen Frau scheinbar besser passenden Mann; er war jedoch völlig mittellos und nicht katholisch.

 

Dann fand sie, Gott hab´ sie selig, einen Anderen, katholisch, mit gutem finanziellen Hintergrund, aber leider Nichtakademiker.

 

Der Nächste war liebenswürdig, Akademiker, hatte aber eine extreme politische Meinung, war Raucher und hatte eine Abneigung gegen wöchentliche Mittagessen bei Schwiegermütter, Gott hab´ sie selig!

 

Schwiegermutter kam zur Ansicht, es gibt keine normalen, heiratsfähigen Männer mehr!!

Gott hab´ sie selig!


Dann nahm sie mich!

Ich frage mich nur, wie es denn all diese Engel hier heroben mit meiner Ex-Schwiegermutter,

Gott hab´ sie selig, aushalten. 

Ich habe sie gestern schon gesehen, wie sie alle Wolken umhängte und dem Erzengel zwei Krawatten schenkte.

Gott sei Dank, mich hat sie noch nicht entdeckt!

„Oh, Eduard!“   Um Gottes Willen, jetzt ist es passiert! Sie hat mich entdeckt!

Ich dachte ich bin im Himmel? Man kann sich auf nichts mehr wirklich verlassen!

„Liebste Schwiegermama! Ich freue mich, Dich hier zu treffen!“

 

Scheinbar darf man sogar im Himmel lügen!

 

 

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Learning by doing? erotische Glosse

 

Learning by doing?

von Joana Angelides



Frau weiß, wie schwierig es meist ist, in die erste Begegnung mit einem Mann einzutauchen. Man kennt sich noch nicht so gut, ist vielleicht auch unendlich verliebt und zittert ein wenig.

Ist der Mann nun routiniert, dann überspielt er das, baut es zu einem wunderbaren Erlebnis aus. Ist er es nicht, sondern unerfahren und selbst gehemmt, wird das so genannte „erste Mal“ aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht sehr erfüllend ausfallen.

 

Wobei hier ja gar nicht die Rede ist vom tatsächlichen „Ersten Mail“. Dieses Ereignis bleibt sicher allen Frauen lebhaft in Erinnerung, während man sich bei den anderen darauffolgenden Erlebnissen mehr an den Protagonisten und die Erfahrungen und Erlebnisse mit ihm, erinnert.

Was natürlich nicht bedeuten soll, das man sich nur in routinierte Männer verlieben soll. Denn wo nehmen dann die anderen ihre dringend benötigten Erfahrungen her?

 

Andererseits es soll ja wunderschön sein, wenn beide an der Aufgabe wachsen, sozusagen learning by doing. Wird nur vielleicht eine fade Sache, so ohne input von außen.........

Also, wenn zwei was Neues machen, sollte doch wenigstens einer seine Sache verstehen!

Wobei das ja nicht immer der Mann zu sein braucht.

 

Wenn Frau nun klug ist, dann stellt sie ihr Licht, vorerst einmal, unter den Scheffel. Sie lässt den Mann das neu entdeckte Land mutig erobern, lenkt die Ereignisse still im Hintergrund oder Untergrund, je nach Position, und holt sich die reifen Früchte von den Bäumen, oder wo sie auch zu finden sind.

Ohne es zu übertreiben, sollte man aber auch dann das neu eroberte Land über alle Maßen loben und sein Wohlbefinden deutlich zur Schau stellen.

 

Das neu entstehende Selbstbewusstsein wird sicher im gleichen Maße wachsen, wie die stolze Manneskraft und es wird sich rechnen!

Sollte man jedoch auf einen Mann treffen, der einfach überlegen ist, der uns und alles andere auch, fest im Griff hat, dann sollte man es in vollen Zügen genießen, mit offenen oder geschlossenen Augen. 

Also, meine Damen, ran an das Objekt.

Learning by doing?

 

 

Frau weiß, wie schwierig es meist ist, in die erste Begegnung mit einem Mann einzutauchen. Man kennt sich noch nicht so gut, ist vielleicht auch unendlich verliebt und zittert ein wenig.

Ist der Mann nun routiniert, dann überspielt er das, baut es zu einem wunderbaren Erlebnis aus. Ist er es nicht, sondern unerfahren und selbst gehemmt, wird das so genannte „erste Mal“ aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht sehr erfüllend ausfallen.

 

Wobei hier ja gar nicht die Rede ist vom tatsächlichen „Ersten Mail“. Dieses Ereignis bleibt sicher allen Frauen lebhaft in Erinnerung, während man sich bei den anderen darauffolgenden Erlebnissen mehr an den Protagonisten und die Erfahrungen und Erlebnisse mit ihm, erinnert.

Was natürlich nicht bedeuten soll, das man sich nur in routinierte Männer verlieben soll. Denn wo nehmen dann die anderen ihre dringend benötigten Erfahrungen her?

 

Andererseits es soll ja wunderschön sein, wenn beide an der Aufgabe wachsen, sozusagen learning by doing. Wird nur vielleicht eine fade Sache, so ohne input von außen.........

Also, wenn zwei was Neues machen, sollte doch wenigstens einer seine Sache verstehen!

Wobei das ja nicht immer der Mann zu sein braucht.

 

Wenn Frau nun klug ist, dann stellt sie ihr Licht, vorerst einmal, unter den Scheffel. Sie lässt den Mann das neu entdeckte Land mutig erobern, lenkt die Ereignisse still im Hintergrund oder Untergrund, je nach Position, und holt sich die reifen Früchte von den Bäumen, oder wo sie auch zu finden sind.

Ohne es zu übertreiben, sollte man aber auch dann das neu eroberte Land über alle Maßen loben und sein Wohlbefinden deutlich zur Schau stellen.

 

Das neu entstehende Selbstbewusstsein wird sicher im gleichen Maße wachsen, wie die stolze Manneskraft und es wird sich rechnen!

Sollte man jedoch auf einen Mann treffen, der einfach überlegen ist, der uns und alles andere auch, fest im Griff hat, dann sollte man es in vollen Zügen genießen, mit offenen oder geschlossenen Augen.

 

Also, meine Damen, ran an das Objekt.

Learning by doing?

 

 

Frau weiß, wie schwierig es meist ist, in die erste Begegnung mit einem Mann einzutauchen. Man kennt sich noch nicht so gut, ist vielleicht auch unendlich verliebt und zittert ein wenig.

Ist der Mann nun routiniert, dann überspielt er das, baut es zu einem wunderbaren Erlebnis aus. Ist er es nicht, sondern unerfahren und selbst gehemmt, wird das so genannte „erste Mal“ aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht sehr erfüllend ausfallen.

 

Wobei hier ja gar nicht die Rede ist vom tatsächlichen „Ersten Mail“. Dieses Ereignis bleibt sicher allen Frauen lebhaft in Erinnerung, während man sich bei den anderen darauffolgenden Erlebnissen mehr an den Protagonisten und die Erfahrungen und Erlebnisse mit ihm, erinnert.

Was natürlich nicht bedeuten soll, das man sich nur in routinierte Männer verlieben soll. Denn wo nehmen dann die anderen ihre dringend benötigten Erfahrungen her?

 

Andererseits es soll ja wunderschön sein, wenn beide an der Aufgabe wachsen, sozusagen learning by doing. Wird nur vielleicht eine fade Sache, so ohne input von außen.........

Also, wenn zwei was Neues machen, sollte doch wenigstens einer seine Sache verstehen!

Wobei das ja nicht immer der Mann zu sein braucht.

 

Wenn Frau nun klug ist, dann stellt sie ihr Licht, vorerst einmal, unter den Scheffel. Sie lässt den Mann das neu entdeckte Land mutig erobern, lenkt die Ereignisse still im Hintergrund oder Untergrund, je nach Position, und holt sich die reifen Früchte von den Bäumen, oder wo sie auch zu finden sind.

Ohne es zu übertreiben, sollte man aber auch dann das neu eroberte Land über alle Maßen loben und sein Wohlbefinden deutlich zur Schau stellen.

 

Das neu entstehende Selbstbewusstsein wird sicher im gleichen Maße wachsen, wie die stolze Manneskraft und es wird sich rechnen!

Sollte man jedoch auf einen Mann treffen, der einfach überlegen ist, der uns und alles andere auch, fest im Griff hat, dann sollte man es in vollen Zügen genießen, mit offenen oder geschlossenen Augen.

 

Also, meine Damen, ran an das Objekt. 


Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

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Eine Kirche irgendwo in Indien, Satire

 

Eine Kirche irgendwo in Indien

 



Engel: „Hallo hört mich da oben jemand?“

 

Erzengel Michael: „Ja, Engerl, was ist denn? Du sollst eine Kirche bauen und nicht dauernd mit mir telefonieren!“

 

Engerl: „Ich weiß nicht, wie ihr euch da oben das vorstellt. Wir Engel haben es schon sehr schwer! Da habe ich einen Bau-Plan, der muss noch aus der Zeit vor Christi-Geburt stammen!“

 

Erzengel Michael: „Hältst du ihn auch richtig? Dreh ihn einmal nach rechts, oder links.“

 

Engerl: „Hier, da wo ich jetzt stehe, soll ich eine Kirche bauen? Bin ich Petrus?

Da stehen ein Multiplex-Kino und ein Einkaufszentrum. Am Plan ist das ein großer leerer Platz.

Vielleicht bin ich aber auch in der falschen Stadt?“

 

Erzengel Michael: „Nein, nein, Du bist schon richtig. Versuche mit dem Bürgermeister in Kontakt zu treten, vielleicht macht er Platz für die Kirche?“

 

Engerl: „Der Bürgermeister wird sich schön bedanken, wenn ich da was abreißen lassen will. Außerdem gibt’s ja eh´ eine Menge Kirchen in der Umgebung, die sowieso nicht voll sind. Also, wozu brauchen die dann eine Neue?“

 

Erzengel Michael: „Du sollst nicht kritisieren, sondern Deine Aufgabe erfüllen!“

 

Engerl: „Manchmal seid ihr da oben schon sehr schrullig und die Organisation lässt zu wünschen übrig.“

 

Erzengel Michael: „Man kann solche heiligen Missionen nicht hinterfragen, nur gehorchen!“

 

Engerl: „Von wegen! Da wurde ich doch vor einigen Jahren völlig unüberlegt nach Indien geschickt. Engel kann man ja hin und her schicken, wir haben ja keine sehr starke Standesvertretung, sprich Gewerkschaft. Die stecken scheinbar mit dem Chef unter einer Decke, äh Wolke!“

 

Erzengel Michael: „Gib Acht, was Du da sagst, Du sprichst über den Herrn!“

 

Engerl: „Naja, weil’s wahr ist! Also, wo waren wir? Ahja in Indien!

Wo man hinblickte Hindu! Da stand nur ein einzelner Mann, ich glaube Untergruppe Franziskaner, der sollte nun Alle missionieren.

 

Der wusste gar nicht wo er anfangen soll! Rückfrage im Himmel anlässlich seines Abendgebetes ergab, Schritt für Schritt, nichts übereilen.“

 

Erzengel Michael: „Na siehst Du, der hat den Weg eingehalten!“

 

Engerl: „Und was habt ihr da oben gemacht? Zuerst einmal schicktet ihr mich zur Unterstützung, weil ich Erfahrung habe beim missionieren.  Dachte man damals! Nur weil es mir einst gelungen ist, eine einsame ältere Frau dazu zu bringen in einer verlassenen Fabrik eine kleine Notküche für Bedürftige einzurichten. Ich glaube sie hieß Maria Theresa.

Es waren aber einige kleinere Albträume aus dem Archiv nötig und dann ein silberner Traum mit Engel, die sie im Himmel belohnen. Hat immerhin sechs Monate gebraucht, dann war sie so weit.“

 

Erzengel Michael: „Na also, war ja positiv!“

 

Engerl: „Alles relativ. Sie hat gekocht und alle sind gekommen! Sie wurden alle bekehrt und beteten täglich vor der Essensausgabe. Ohne Essen hätte das allerdings nicht funktioniert. Das nennt man glaube ich, Nötigung.

Naja, irgendwas muss man schon bieten!“

 

Erzengel Michael: „Höre ich da Sarkasmus heraus?“

 

Engerl: „Gleich als wir ankamen hat nun der Franziskaner dort im tiefsten Indien begonnen, einen Brunnenschacht zu graben. Denn ohne Bewässerung geht gar nichts. Ich konnte ihm ja nicht helfen, bin ja nur ein Engel. Aber ich habe zu Mittag, wenn die Sonne am höchsten stand, die Wolken hin und her geschoben und ihm ein wenig Schatten gebracht.

 

Erzengel Michael: „Das war ja sehr hilfreich von Dir.“

 

Engerl: „Da sind dann doch einige der Bauern aus der Umgebung gekommen und haben erstaunt geschaut. Aus Mitleid und weil sie ja nichts zu tun haben, so ohne Wasser und in großer Hitze, haben sie ihm dann geholfen.“

 

Erzengel Michael: „Na siehst Du, gutes Beispiel wirkt immer.“

 

Engerl: „Es hat funktioniert und das Wasser konnte aus der Tiefe heraufgeholt werden. Wir feierten einige Tage durch. Dann wurden Kohl und diverses Gemüse angebaut. In der Wartezeit auf die Ernte zimmerten sie sogar eine kleine Kirche und hörten dem Pfarrer zu, was er ihnen so alles aus der Bibel vorlas. Ich war tief befriedigt, es ist mir doch tatsächlich gelungen, eine Kirche bauen zu helfen, sogar mitten in Indien!“

 

Erzengel Michael: „Der Himmel hat es Dir gedankt, kleines Engerl!“

 

Engerl: „Sie bekamen Medikamente und kleine Kreuze, ließen sich taufen und sangen die Kirchenlieder mit großer Begeisterung. Sie schwörten ihrer alten Religion ab und die Kinder bekamen christliche Namen, die ihnen der Pfarrer zwar vorsagte, die sie aber trotzdem schwer aussprechen konnten.“

 

Erzengel Michael: „Sie werden alle ins Paradies eingehen, Amen!“

 

 

Engerl: „Die Ernte stand bevor, das täglich gegossene Gemüse war eine Pracht! Der Kohl lag dunkelgrün und saftig in den Krumen, auch das andere Gemüse war bereits reif.

Die Einwohner kamen täglich zu dem Feld um den Erfolg zu bestaunen.“

 

 

Erzengel Michael: „Sie werden Gott gepriesen haben, Halleluja!“

 

Engerl: „Dann kamen die Anderen. Nämlich die Rinder, Kühe und Bullen aus der Umgebung und begannen langsam und genüsslich den Kohl und das Gemüse zu fressen. Es war ein selten gewordenes Festmahl für sie.

Fassungslos stand der Pfarrer am Rande des Feldes, einen Holzknüppel schwingend, und musste zusehen, wie die zu „Christen“ missionierten Brüder und Schwestern sich schützend vor das liebe Vieh stellten, weil es ihnen schließlich ja heilig war, Christentum hin oder her.“

 

Erzengel Michael: „Schrecklich! Konntest Du da gar nichts tun?“

 

Engerl: „Nein, denn sie hatten sich sowieso gewundert, wieso in den Geschichten, die der Pfarrer vorlas, so wenig von den heiligen Kühen die Rede war. Nur einmal wurde von einem goldenen Kalb geredet und eine Kuh in einem Stall in Bethlehem erwähnt. Und nun waren sie endlich leibhaftig da!“

 

Erzengel Michael: „Na das war ja eine riesige Blamage!!!“


Engerl: „Ja, irgendwas lief da schief, doch mich trifft keine Schuld, ich habe meinen Auftrag erfüllt, die Kirche steht, dort irgendwo in Indien!“

 

 

Erzengel Michael: „Komm einmal zurück, wir werden den Plan überprüfen und vielleicht einen anderen Platz für eine Kirche finden! Vielleicht in der Sahara oder so, da ist ja Platz genug!“


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Dienstag, 16. Februar 2021

Frühling? Gedicht

 FRÜHLING ?

von Joana Angelides



 

Die Luft ist mild und riecht nach mehr!

Doch das Herz ist tot und will nicht mehr.

Warum drängt sie empor, samtblaue Erinnerung,

Zaghafte Hoffnung auf Erneuerung?

Sehnsucht nach Licht, die man längst aufgab,

Durchdringt zögernd das selbst gewählte Grab.

 

Soll es wiederbeginnen, dies erhebende Gefühl?

Jauchzend vor Glückseligkeit, Absturz ins Gewühl

Der grauen Verzweiflung und Gleichgültigkeit?

Erstarrung in der Tiefe der Traurigkeit?

Das Herz will nicht mehr, es wehrt sich vehement!

Es ist tot, es starb in einem dunklen Moment.



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Die kleine Wassernixe, Märchen

 

Die kleine Wasserhexe

von Joana Angelides




Klaus und Lisa standen im Vorraum des kleinen Häuschens von Tante Monika und betrachteten interessiert die Bilder an der Wand. Es waren kleine Ölbilder, welche die Landschaft in der näheren Umgebung darstellten.  Eines der Bilder zeigte auch das kleine Häuschen von Tante Monika.  Da war die große Tanne, die rechts davon stand und noch ein kleiner Baum. Auf der anderen Seite des Häuschens war ein Ziehbrunnen zu sehen, den es heute nicht mehr gab.

 

„Schau, Klaus, diesen Brunnen gibt es gar nicht mehr vor dem Haus. Das ist sicher ein sehr altes Bild.“ Sagte Lisa gerade, als Tante Monika das Häuschen betrat.

 

„Ja, dieses Bild ist schon dreißig Jahre alt, da gab es den Brunnen noch. Das heißt, den Brunnen gibt es noch immer, aber ich habe ihn abgetragen und den Schacht, der sehr tief ist, abdecken lassen, damit niemand hineinfällt. Das ist eine sehr traurige Geschichte gewesen!“ Sie seufzte tief auf und erweckte damit die Neugierde der Kinder.

 „Ach, erzähle sie uns, bitte!“ riefen die Beiden gleichzeitig aus.

 

„Ach, Kinder ein anderes Mal, heute nicht.“ Sagte sie und ging mit ihrem Einkaufskorb in die Küche.

Klaus und Lisa waren sehr enttäuscht. Bisher war Tante Monika immer bereit gewesen, ihnen die unglaublichsten Geschichten zu erzählen und gerade diese eine Geschichte über einen Brunnen, wollte sie ihnen vorenthalten.

Sie zwinkerten sich zu und gingen geradewegs in die Küche.

 

„Bitte, bitte, wir wollen diese Geschichte hören. Bisher hast Du uns ja auch immer alles erzählt!“

 

Tante Monika setzte sich zum Küchentisch, wischte ihre nassen Hände in der Schürze, die sie umgebunden hatte, ab und bedeutete den Kindern, sie sollen sich ebenfalls setzen.

 

„In diesem Brunnen wohnten die Wassergeister aus dem ganzen Tal. Sie sorgten dafür, dass immer genug Wasser vorhanden war, sie bewässerten die Felder in der Umgebung und ließen das Wasser im Brunnen fallen oder steigen, je nach Bedarf und Jahreszeit. Da gab es auch eine junge Wasserhexe, die hatte immer nur Unsinn im Kopf.“ Tante Monika lächelte.

„Einmal in der Nacht schlich sie sich in die Stadt und brachte einen ganzen Kübel rosa Farbe mit und schüttete diese Farbe oben in den Fluß und der kleine Wasserfall, der den Eingang zum Märchenwald verdeckt, war plötzlich ganz rosa.“

„Oh, wie lustig!“ Riefen Klaus und Lisa und lachten herzlich.

 

„Naja, das sagt ihr, aber der große Wassergeist wurde sehr böse. Er nahm ihr das Versprechen ab, dass sie niemals wieder so einen Unsinn anstellen werde. Sie versprach es hoch und heilig.

Onkel Eduard kannte die kleine Wasserhexe und setzte sich oft auf den Rand des Brunnens und warf kleine Margariten-Blumen hinunter. Dann kam die kleine Hexe herauf und sie unterhielten sich. Sie war sehr schön, hatte immer einen langen Schleier aus grünem Organza mit vielen kleinen Wassertropfen benetzt, umgewickelt. Immer hatte sie zwei Champagner-Gläser dabei, mit reinem Wasser und prostete Onkel Eduard zu. Onkel Eduard war damals noch sehr jung und auch immer zu Späßen aufgelegt. Sie erzählten sich lustige Geschichten und lachten und neckten sich gegenseitig.

Ihr müsst wissen, die Wassergeister lassen sich nicht gerne von den Menschen beobachten, sie sind sehr scheu. Nur die kleine Wasserhexe suchte immer wieder die Gesellschaft der Menschen, und besonders die von Onkel Eduard und einem jungen Handwerksbursche aus dem Nachbarort namens Hans, der immer Wiesen-Blumen hinunterwarf, um mit der kleinen Hexe zu sprechen.

Die kleine Wasserhexe heckte nun einen Streich aus. Sie erzählte Onkel Eduard, dass in diesem Brunnen Goldstücke zu finden seien. Die Wasserhexe hatte vom Berg einige Steine geholt die Glimmer enthalten und sie in den Brunnen geworfen. Diese glänzten nun durch das Wasser herauf, wenn der Mond sich darin spiegelte und Onkel Eduard glaubte, es ist wirklich Gold darin.“ Tante Monika seufzte tief, „Onkel Eduard erzählte es nun am nächsten Tag im Dorf.“

 

 „Ja, und? Haben die Menschen es denn geglaubt?“ Fragte Lisa und Klaus gleichzeitig.

 

„Ja, und es sind Viele gekommen, rund um mein Haus haben sie einen großen Wirbel veranstaltet, Einige wollten sogar in den Brunnen klettern, um die glitzernden Steine, von denen sie annahmen sie seien Gold, heraufholen. Ganz besonders eifrig war der junge Handwerksbursche Hans aus dem Nachbarort. Er kam mit einem Seil und warf es in den Brunnen und wollte hinunterklettern, doch als er in der Mitte des Brunnenschachtes war, der Brunnen ist sehr tief, müsst ihr wissen, ist das Seil gerissen und er fiel ganz tief in den Brunnen hinein und niemand hat ihn je wiedergesehen. Man hat versucht hinunter zu klettern, man hat nach ihm gerufen, aber ohne Erfolg. Es heißt, die Wasserhexe hat in unten behalten. Der große Wassergeist wurde sehr sehr böse und hat die Wasserhexe bestraft für diesen Streich. Sie durfte nie wieder nach oben kommen.

Alle Menschen waren sehr traurig, dass der junge Mann verschwunden war und Onkel Eduard hat es sehr leidgetan, dass er diese Geschichte damals im Dorf erzählt hat. Er hat dann viele Nächte am Brunnen gesessen und immer wieder Margeriten hinuntergeworfen, aber die Wasserhexe ist nie wieder noch oben gekommen. Er wollte sie fragen, ob sie weiß, was mit dem jungen Mann denn geschehen ist. Dann haben wir eines Tages den Brunnen abgetragen und verschlossen. So, das ist die ganze traurige Geschichte.“ Sagte Tante Monika und wischte sich mit der Schürze ein paar Tränen aus dem Gesicht.

 

Die beiden Kinder waren sehr beeindruckt. Das war doch eine sonderbare Geschichte! Wie konnte denn ein Mensch in einem Brunnen so einfach verschwinden?

Am Nachmittag schlichen sie sich heimlich zum Brunnen. Klaus verschob zwei Bretter etwas und versuchte in die Tiefe zu blicken. Doch es war sehr dunkel und er konnte nicht sehr weit hinunter sehen.

Er nahm einen Stein und warf ihn hinein. Es dauerte eine ganze Weile, bis er das Aufklatschen auf dem Wasser hörte.

 

„Huch, muss ganz schön tief sein!“ Sagte er.

 

Sie legten die Bretter wieder zurück und gingen ins Haus.

 

„Sag, Tante Monika, hast du nie versucht, zu erfahren, was wirklich mit dem jungen Mann geschehen ist? Hast du nie mit den Wassergeistern sprechen können?“ Lisa schaute Tante Monika fragend an.

 

„Nein, die sind sehr scheu und sprechen nicht mit uns Menschen. Aber das ist so viele Jahre her, da war ich auch noch sehr jung und habe mich gar nicht getraut, das zu versuchen.“

 

„Aber heute, da würdest du dich doch trauen? Oder?“ Klaus schaute sie fragend an.

 

„Naja, heute schon. Aber die Geschichte ist ja schon lange vergessen.“

 

„Komm, wir versuchen es, wir steigen in den Brunnen hinunter und suchen die Wassergeister!“ Riefen die beiden Kinder.

„Oh, ihr seid ja richtig mutig und unternehmungslustig, der Brunnen ist sehr tief! Das ist viel zu gefährlich! Aber, wir könnten vielleicht die Frösche fragen. Vielleicht wissen die was.“

 

„Welche Frösche?“

„Naja, die Frösche leben ja im Brunnen und im Teich gleich hinter dem Dorf und die haben viele Freunde unter den Wassergeistern! Aber das geht erst morgen, ganz zeitig in der Früh. Ich werde euch wecken, wenn ihr das wirklich wollt?“

 

„Ja, das wollen wir, wecke uns nur ruhig auf.“

Diese Nacht schliefen sie sehr unruhig, Klaus träumte immer wieder, dass er in den Brunnen gefallen ist, Lisa sah immer nur Frösche rundherum.

 

Es war noch nicht ganz hell, als sie von Tante Monika geweckt wurden. Nach dem eilig eingenommenen Frühstück stiegen sie in das kleine Auto und fuhren zu dem kleinen Teich, hinter dem Dorf. Schon von weitem hörten sie die Frösche quaken.

Tante Monika parkte das Auto ein wenig weiter weg, um die Frösche nicht zu erschrecken und sie stiegen aus.

Durch die ungewöhnlichen Geräusche gestört, hörten die Frösche sofort auf zu quacken und beäugten die Neuangekommenen neugierig. Lisa und Klaus setzten sich an den Rand des Teiches und Klaus versuchte mit einem kleinen Ast, eine der Wasserrosen heranzuziehen auf der ein Frosch saß.

„Lass das, ich falle runter!“ Quakte dieser und Klaus ließ sofort voller Schreck los, das Blatt der Wasserrose schnellte zurück und der Frosch fiel wirklich ins Wasser.

„Ich kann ihn verstehen, ich kann ihn verstehen!“ Rief Klaus ganz beigeistert aus.

„Ja natürlich, wenn Du mit mir da bist, dann kannst du sie verstehen, hast Du das vergessen?“ Fragte Tante Monika.

 

„Ich habe ihn auch verstanden", sagte Lisa.

 

„Also, wir werden jetzt unsere Bitte vortragen.“ Sagte Tante Monika und setzte sich auf einen Stein, der am Ufer des Teiches lag.

„Wer von euch erinnert sich noch an die kleine Wasserhexe, die vor vielen Jahren immer heraufkam und lustige Streiche ausdachte?“

 

„Ich.“ Rief Quax der Größte der Frösche.

„Ich auch.“ Bekräftigte Quick der Schnellste von den Dreien.

„Ja, ich auch.“ Quickste Quecksi, er war der Kleinste.

 Sie waren schon sehr alt, man konnte es an ihren vielen Falten unter dem Maul sehen.

„Was ist mit der Wasserhexe?“ Fragte der Größte von ihnen neugierig.

„Nach der Geschichte mit dem verschwundenen Handwerksburschen Hans wurde sie nie wiedergesehen, ich habe erfahren, der große Wassergeist hat sie bestraft, sie darf nie wieder an die Oberfläche kommen.“

„Hmmmm, ja, seit damals haben wir sie auch nie wiedergesehen.“ Sagte Quax, „aber wir werden einmal den kleinen Wassergeist Auala aus dem Waldbach fragen, der weiß immer alles, was so vorgeht in der Welt der Wassergeister.“

Quack hüpfte in den Teich und verschwand unter der Oberfläche. Es gab ein paar große Luftblasen, eine Menge kleinere Luftblasen, dann wirbelte die Oberfläche auf und auf ihr erschien ein seltsames Wesen.  Es bewegte sich im Wasser hin und her, schien mit der Wasseroberfläche zu verschmelzen, dann nahm es wieder Konturen an und plötzlich erhob sich aus dem Teich ein wunderliches Männchen, durchsichtig, mit langen Haaren, die wir Schlingpflanzen aussahen, aus denen das Wasser hervorperlte. Es blieb halb im Wasser und schaukelte mit den Bewegungen der Wasseroberfläche hin und her.

„Wer wollte was wissen?“ Seine großen wasserblauen Kulleraugen schauten von einem zum anderen.

„Wir“, sagte Klaus und trat hervor, „wir haben gehört, Hans der Handwerksbursch ist in dem Brunnen von Tante Monika zu Tode gekommen, aber man weiß nichts Genaues. Weißt du, was damals geschah?“

 

 „Ja natürlich. Das war eine aufregende Geschichte! Alle dachten er sei tot. Die Wasserhexe wurde bestraft, weil sie den Tod eines Menschen verursacht hatte, alle suchten den Grund des Brunnens ab, aber ohne Erfolg. Wir wollten ihn retten, ihn wieder an die Oberfläche tragen. Aber wir haben ihn nicht gefunden. Aber der Handwerksbursche ist gar nicht verschwunden. Er lebt schon viele Jahre in der großen Stadt. Er fiel zwar ganz tief in den Brunnen, wurde aber durch den darunterliegenden, unterirdischen Fluss ins Freie gespült. Er blieb dann betäubt und bewußtlos am Ende des Tales, wo der Fluß ins Freie tritt, liegen und erwachte erst wieder nach Stunden. Doch er schämte sich sehr, dass er nach dem falschen Gold getaucht war und beschloß, nie wieder zurück zu kehren. Er bestieg den vorbeifahrenden Zug und blieb in der großen Stadt. Der große Wassergeist weiß das alles leider nicht, weil er uns verboten hat, jemals wieder darüber zu sprechen. Ich habe es nur durch Zufall erfahren, als dieser Hans es einem anderen Holzfäller bei der Arbeit erzählte.“

 

 

 „Ja aber, alle haben geglaubt, dass er verschwunden sei, ja sogar tot im Brunnen liegt.“ Tante Monika war ganz entsetzt über das was sie da vom Wald-Wassergeist hörte. „Oh, Gott, das ist ja schrecklich! Alle haben gedacht er sei tot, auch Onkel Eduard hat sich immer wieder Vorwürfe gemacht. Die kleine Wasserhexe wurde bestraft, ich habe den Brunnen verschlossen. Dabei war alles ganz anders!“

Es gluckerte und rauschte und der Wald-Wassergeist vereinigte sich wieder mit dem Teich und langsam verloren sich seine Konturen an der Oberfläche. Nur ein paar Schlingpflanzen blieben übrig.

 

Klaus und Lisa hatten zugehört und auch sie waren ganz erstaunt, über das Gehörte.

„Also, wir müssen diesen Mann finden, er muss wieder zum Brunnen kommen und Wiesenblumen hineinwerfen, damit der große Wassergeist und die Wasserhexe wissen, dass er gar nicht tot ist. Dann müssen wir es Onkel Eduard sagen, damit er sich keine Vorwürfe mehr zu machen braucht. Außerdem müssen wir es im Gemeindeamt anschlagen, dass alle wissen, dass er gar nicht tot ist!“ Sprudelte es aus Klaus heraus.

 

„Ja, Klaus, du hast vollkommen Recht, das müssen wir tun!“ Bekräftigte Tante Monika die lange Rede von Klaus.

 

„Also, wir danken euch, ihr lieben Frösche, ihr habt uns sehr geholfen! Wir werden jetzt einmal zu Onkel Eduard fahren und ihm diese Neuigkeit erzählen. Dann werden wir Hans den Handwerksburschen im Wald suchen.“ Sagte Tante Monika.

„Quack, quack, quaaaack“, hörten sie noch lange hinter sich. Die Frösche waren ganz aufgeregt und unterhielten sich noch lange über diese längst vergessen geglaubte Geschichte.

 

Sie stiegen in das kleine Auto ein und fuhren sofort zu Onkel Eduard.

Dieser war vor seinem Haus mit dem Zerhacken von Holz für den Winter beschäftigt.

„Eduard, komm steig ein, wir fahren nach Hause und werden Kaffee trinken, ich muss dir was sehr Wichtiges erzählen.“ Rief Tante Monika.

 

Onkel Eduard blickte fragend, ließ aber dann von dem Holz ab, nahm seine Weste, pfiff nach Snief und sie stiegen beide in das kleine Auto.

Zu Hause angekommen, machte Tante Monika zuerst Kaffee für sich und Onkel Eduard und eine große Kanne Kakao für die Kinder. Sie schnitt den duftenden Kuchen an, den sie am Morgen gebacken hatte und gab jedem ein großes Stück. Snief bekam ein Stück Wurst, die Tante Monika immer für ihn bereit hatte.

„Also, was gibt es so Interessantes?“ Fragte nun Onkel Eduard mit vollem Mund.

„Mit vollem Mund spricht man nicht!“ riefen beide Kinder gleichzeitig aus.

Er schwieg gleich ganz schuldbewusst und schluckte den Bissen im Munde hinunter.

Tante Monika erzählte ihm nun die ganze Geschichte und seine Augen wurden immer größer und erstaunter.

 

„Ja, das ist ja fürchterlich, ich meine, es ist natürlich gut, dass Hans der Handwerksbursche nicht tot ist, aber wir haben es doch alle geglaubt! Was machen wir denn jetzt?“

 

„Also, du wirst erkunden, wann die Männer wieder in den Wald kommen und wir werden dann alle hingehen und ihn suchen. Dann muss er zum Brunnen kommen und wieder Wiesenblumen hineinwerfen, zum Zeichen, dass er lebt. Wir werden sehen, was dann passiert!“

Am nächsten Morgen machte sich Onkel Eduard auf den Weg in den Wald. Aber die Männer waren nicht da. Auch nicht am nächsten und am übernächsten Tag. Sie wurden schon ganz mutlos.

Doch am vierten Tag kam Onkel Eduard ganz atemlos angerannt.

„Sie sind da, sie sind da!“ Rief er schon von weitem.

Sofort machten sie sich auf dem Weg in den Wald. Sie ließen das kleine Auto am Waldesrand stehen und gingen den Geräuschen der Holzfäller nach.

Sie kamen dann auf eine kleine Lichtung, wo bereits einige Stämme gestapelt waren. Es waren fünf Männer, die mit den Holzarbeiten beschäftigt waren. Es war ein schrecklicher Lärm. Die Sägen durchschnitten die Ruhe des Waldes und störten alle Tiere. Viele sind geflüchtet, oder haben sich in Erdhöhlen versteckt. Besonders laut war die Maschine, die die Stämme von den Ästen befreiten. Die kleinen Vogelnester waren heruntergefallen, die kleinen jungen Vögel piepsten jämmerlich, doch es hörte sie keiner.

 

Als es eine kleine Pause gab, weil wieder neue Stämme herbeigeschafft wurden, rief Onkel Eduard einem der Männer zu:

„Wir suchen Hans, er soll hier arbeiten!“

 

Einer der Männer deutete zu einem großen hageren Manne hin, der gerade damit beschäftigt war, die Maschine zum Entfernen der Äste an einem Baumstamm anzubringen.

Onkel Eduard ging zu ihm hin.

„Hallo Hans, erkennst Du mich wieder? Ich bin Eduard aus dem Dorf!“

Hans schaute auf und blickte Onkel Eduard eine Weile fremd an. Dann erhellte ein Lächeln sein Gesicht.

 

„Oh, ja, Eduard! Mein Gott ist das lange her! Was machst Du denn da?“ Fragte er dann.

„Wir haben Dich gesucht. Alle dachten Du bist tot als Du damals in den Brunnen gefallen bist. Wir haben auch nie wieder was von Dir gehört!“

 

Onkel Eduard erzählte ihm nun, was geschah, nachdem er verschwunden war. Hans war sehr erschrocken und setzte sich auf den Baumstamm.

„Ja, und was kann ich jetzt machen?“

„Du musst mitkommen und zuerst einmal am Gemeindeamt die Meldung machen, wo Du dich jetzt aufhältst und dann komm zu Tante Monika und dem Brunnen beim Haus. Wir werden dann wieder unsere Blumen hineinwerfen, vielleicht kommt die kleine Wasserhexe wieder?“

Beide lachten und Hans versprach, das sofort, wenn die Arbeit hier im Wald erledigt sein wird, so zu machen.

 

Nach einigen Tagen, Tante Monika, Onkel Eduard und die Kinder saßen vor dem Haus und Onkel Eduard erzählte eine Geschichte, kam Hans. Er hatte einen wunderschönen Strauß mit Wiesenblumen in der Hand.

„Hallo, guten Tag euch allen. So wo ist denn nun der Brunnen?“ Er konnte ihn nirgendwo sehen, weil ihn Tante Monika damals abbauen hat lassen und den Schacht mit Brettern verschlossen hatte.

 

„Komm mit, Hans, hier ist der Brunnen. Du musst nur die Bretter wegnehmen", sagte Onkel Eduard.

Während Hans die Bretter wegnahm, lief Onkel Eduard in das Haus und holte seine Margariten aus der Vase in der Küche, die er vorbereitet hatte.

 

Sie nahmen nun die letzten Bretter gemeinsam weg. Hans und Onkel Eduard stellten sich nun an den Rand des Schachtes, die Kinder und Tante Monika daneben und blickten hinunter.

„Also, los, werft die Blumen nach unten!“ Sagte Tante Monika.

 

Die beiden Männer beugten sich nach vorne und ließen die beiden Blumensträuße hineinfallen. Alle hielten den Atem an. Doch es geschah nichts. Man hörte auch gar nicht, ob die Blumen nun auf dem Grund des Brunnens ankamen, dazu waren die Blumen wohl zu leicht.

Enttäuschung machte sich auf allen Gesichtern breit.  Sie standen noch eine Weile da und schauten hinunter, dann drehte sich Tante Monika um und sagte:

„Das war leider nichts. Entweder ist die Wasserhexe gar nicht mehr da, oder sie darf nicht heraufkommen. Na kommt ins Haus, ich mache wieder eine gute Jause.“

Sie wollten sich schon alle wieder ins Haus begeben, da hörten sie aus dem Schacht ein helles Lachen, leises Klirren, wie wenn zwei Gläser zusammenstießen und aus dem Schacht kam ein helles grünes Organzatuch, über und über mit Wassertropfen benetzt, herauf und schwebte in der Luft. Onkel Eduard lief schnell hin und wollte danach greifen, doch da fiel es schon wieder in den Brunnen zurück und wieder kam ein helles Lachen herauf.

 

„Oh, sie ist wieder da!“ Strahlte Onkel Eduard über das ganze Gesicht.

 

Am nächsten Morgen kam er mit einer Scheibtruhe voller Ziegel an, mit einer Winde, einem Seil und einem Wasserkorb. Er mauerte einen neuen Brunnen und brachte auch die Winde wieder an. Dann ließ er den Wasserkorb an dem langen Seil hinab.

 

Er betrachtete sein Werk wohlwollend, setzte sich auf den Rand des Brunnens und zündete sich seine Pfeife an.

 

 

Tante Monika schaute hin und wieder aus dem Küchenfenster und lächelte. Sie wusste, dass er nun wieder jeden Abend kommen wird und immer wieder Margariten hinab werfen wird. Ob aber die Wasserhexe wiederkommt?

 

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