Mittwoch, 10. März 2021

Einer langen Reise Ende, makabre Kurzgeschichte

 

 Einer langen Reise Ende.

Von Joana Angelides

 

 

Er sperrt seine Wohnungstüre auf.


Wahrscheinlich hat Olga, die Wirtschafterin seiner Eltern, die Wohnung noch kurz vor seiner Rückkehr durchgeputzt, gelüftet und trotzdem spürt man das Vakuum eines leeren Raumes. Das Loft wirkt unbewohnt, seelenlos. Naja, nach drei Jahren Abwesenheit!

Wo ist nun sein Gepäck? Oh Gott, er hat es am Flughafen vergessen…….

Das Loft scheint größer zu sein, als er es in der Erinnerung hat. Die Sonne zaubert Kringel auf den tiefroten, den Raum beherrschenden Teppich, der einseitig links in ein dunkles Blau übergeht. Im Kamin brennt Feuer, Seltsam…

 

Über dem Kamin hängt das ebenfalls tiefrote Bild von Manny, seinem Freund, einst gemalt zum Einzug in das neue Loft. Manny ist zwar Arzt, aber nebenbei malt er auch und zwar gar nicht schlecht. Es ist ein tiefrotes quadratisches Bild, nur im unteren Drittel rechts, farblich übergehend in ein dunkles Blau. Korrespondierend mit dem Teppich.

 

Die schwarze Sitzgarnitur beherrscht den Raum, die schwarze Marmorsäulen-Lampe mit dem Deckenfluter ist an. Der Kontrast zu den weißen, großen Bodenfliesen ist markant.

Und da, auf der Sitzgarnitur lümmelt lasziv Lyss, in einem durchsichtigen fast Nix.

Er starrt sie an.

„Was machst Du da, Du bist doch tot?“, stottert er.

„Du doch auch!“, flüstert sie und streckt einen Arm nach ihm aus.

„Ich bin nicht tot!“, seine Stimme klang hohl.

„Naja, noch nicht!“, flüsterte sie, „aber fast, Du wirst es nicht schaffen!“

„Was sagst Du da? Wieso sollte ich was nicht schaffen, was soll dieser Unsinn, verschwinde, Du bist eine Halluzination, Du bist gestorben im Pamir vor drei Monaten!“

„Mein Körper ist tot, ich aber, meine Seele und meine Gefühle leben weiter, solange ich mich noch nicht von Dir gelöst habe!“ 

„Aber ich habe mich gelöst! Bin im schweren Fieber im Hospiz in Tadschistikan die Wände hochgestiegen, habe nächtelang nach Dir gerufen, in meinen Fieberfantasien Dich festgehalten. Ja, damals bin ich fast gestorben!“


„Du bist aber heute am Flughafen zusammengebrochen und liegst nun auf der Intensivstation im Koma! Ärzte um Dich herum, auch Dein Freund Manny, sie haben Dich angeschlossen an Apparate, an Schläuchen, aber Du schaffst es nicht! Komm her……..“, flüstert sie leise.

Er taumelt zu ihr hin, fällt auf die Knie und lässt sich von ihr umarmen, atmet ihren Duft ein, spürte ihre weiche Haut………  sieht das helle Licht! Er lässt sich von ihr umarmen, festhalten. Er liebt sie, als wäre nichts geschehen, hört ihr leises Stöhnen und ihren erlösenden Schrei, ihr befriedigtes Lachen. Es macht ihn fast verrückt, er schwebt dem hellen Licht entgegen.


**

 „Schwester, Zimmer 12, Notalarm, er entgleitet uns!“, schreit der Oberarzt. Sofort eilen zwei Schwestern und die Stationsschwester über den Gang und schieben zwei Notfallwagen vor sich hin.

Der Patient wird ganz flach hingelegt, der Arzt schreit die Medikamentendosen, die Nadeln bohren sich in sein Fleisch.

 

Der Monitor zeigt eine gerade Linie, der Ton ist gleichbleibend, tödlich.

„Nichts, er atmet nicht mehr!“, sagt die Oberschwester und schaut auf ihre Uhr, „Eintritt des Todes 15:30Uhr“, wollte sie eben notieren.

„Nein, schnell Defibrillator! Schnell!“. Der Oberarzt will nicht aufgeben.

Es braucht drei Stromstöße und die Maschine beginnt wieder zu piepsen, am Monitor entstehen aus der geraden Linie wieder Zacken. 

„Wir haben ihn wieder!“, flüstert die Oberschwester. Ein Aufatmen geht durch das Team.

Dr. Manuell Bayer beugt sich über seinen Patienten.

„Na also, alter Schwede, wir haben Dich ja wieder. Reiß´ Dich zusammen, so einfach kannst Du nicht gehen!“, flüstert er leise.

Der Arzt verordnet noch einige Medikamente, gibt Zeitabstände vor und ordnet an, dass jemand dauernd den Monitor im Beobachtungszimmer im Auge behalten muss.

„Ich bin auf der Station, will sofort benachrichtigt werden, wenn sich was ändert!“, sagt er noch, bevor er das Team verlässt.

**

Der Patient liegt noch immer flach, atmet leicht. Seine Augenlider gehen aber unruhig hin und her.

 „Nein, nein“, flüstert Lyss nahe an seinem Ohr, „komm, lass los. Was willst Du noch auf dieser Welt? Wir haben uns geschworen, dass wir ewig zusammen bleiben wollen. Ich brauche Dich!“

 

„Ach Lyss, ich brauche Dich auch, ich bin im Hospiz im Pamir nur sehr langsam und schrittweise aus dem Dahindämmern erwacht, doch ich habe mir letztlich doch vorgenommen zu leben. Ich habe noch meinen Roman zu vollenden!“

 

Er küsst sie, fast verzweifelt, greift fester zu, doch sie wirkt plötzlich so filigran, er greift durch sie hindurch, sie scheint sich aufzulösen.

 

„Nein, bleib da!“, flüstert er. Das Licht im Raum wird heller, Schleier versperren ihm die Sicht, er greift nach ihr, doch sie war plötzlich weg. Einfach so.

 **

Der Patient im Spital öffnet zaghaft die Augen, da war es wieder, das helle Licht! Es war das Licht der Deckenbeleuchtung.

Der Monitor zeigt eine regelmäßige gezackte Linie, man hört seinen Herzschlag und der Tropf an seinem Arm arbeitet, kaum hörbar.

 

„Peter, da bist Du ja wieder! Willkommen im Leben!“, tönte die brummige Stimme von Dr. Manuell Bayer.

„Lyss?“, fragte Peter leise.

„Peter, Lyss ist tot. Das weißt Du doch. Ihr hattet einen Unfall im Gebirge, im Pamir. Du lagst dort zwei Monate in einem christlichen Hospiz, die meiste Zeit im Koma.  Die Rückreise nun hat Dich einfach überfordert. Du hast auch einen kleinen Virus mitgebracht, aber wir haben das im Griff!“, klärte ihm der Freund auf.

„Wie lange bin ich nun da? War ich gar nicht zu Hause?“

„Vier aufregende Tage, mehr tot als lebendig! Aber nun geht es langsam bergauf und nein, Du bist sofort vom Flughafen eingeliefert worden. Du bist dort  zusammengebrochen!“

„Lyss war da, sie wollte mich abholen….“, flüsterte Peter, dann schlief er unmittelbar wieder ein. Aber sein Atem ging nun ruhiger und war auch tiefer.

„Das, Lieber, haben wir verhindert!“, lächelte Manny, der Freund, löschte das Deckenlicht und verließ leise den Raum.



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Das Faktum M A N N, Glosse

 

Das Faktum  M A N N 

von Joana Angelides





Nach meiner Scheidung hatte ich beschlossen, zukünftig den männlichen Teil der Bevölkerung zu ignorieren und mich auf ganz andere, schönere und erfolgversprechende Dinge zu konzentrieren.

Auf die Kunst zum Beispiel.

Leider habe ich da offenbar Michelangelo, Donatello und Genossen völlig unterschätzt. Ihre Darstellungen des Männlichen springen einem schon ganz gewaltig ins Auge, denn besonders in den großen Museen Italiens, Griechenlands und Frankreich begegnet man überall muskelstrotzenden, stolz dreinblickenden, überdimensionalen männlichen Statuen. Sie zu ignorieren fällt daher schwer. Alles an ihnen ist ausgeprägt und betont… nur die prägnantesten Stellen, auf die man halt als Frau auch hinblickt, sind immer, und wenn ich „immer“ schreibe, dann meine ich es auch so, klein geraten. Als ob die Schöpfer dieser Statuen sie verschämt verstecken wollten. Obwohl, Größe liegt nicht immer auf der Hand, sie offenbart sich oft erst nach einer Weile.

Ich bin aber trotzdem doch zur Ansicht gekommen, dass das beabsichtigt war. Denn gerade solche offensichtlichen Untertreibungen reizen halt eben doch, sie genauer unter die Lupe zu nehmen! Und ich denke nicht, dass sich da die Betrachter früher von den heutigen sehr unterscheiden.

Durch diese optischen Reize und Gedankensprünge meinerseits bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass es egal ist, worauf man sich konzentriert, man kann nicht die halbe Menschheit ignorieren. Besonders da es ja auch nicht mehr als Tabu gilt, zur Kenntnis zu nehmen und darüber zu sprechen, dass es auch gleichgeschlechtliche Beziehungen gibt. Durch eingehende Recherchen bei meinen Intimfreundinnen tat sich da eine mir bisher unbekannte Welt auf. Egal, ob man nun Männer oder Frauen an sich heranläßt, die Probleme die Gleichen sein können.

Außerdem muss man zugeben, dass die Kunst, Literatur und die Geschichte hauptsächlich von den Beziehungen beider Geschlechter in Schwung gehalten wird, so lange die Erde sich dreht! Obwohl sie in manchen Momenten still zu stehen scheint.

Mein Fazit eines einsamen Abends bei einem Glas Rotwein und der samtenen Stimme von Julio Iglesias aus dem CD-Player:

Männer sind schwierig, aber so ganz ohne sie geht es offenbar auch nicht!

  

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Montag, 8. März 2021

Der Regenbogen, Märchen

 


Der Regenbogen.

 

Die kleine Fee Fari saß im Wald auf einem Baumstumpf und war heilfroh, dass das Gewitter vorbei war.

Sie mochte den Regen nicht, die großen Tropfen machen manches Mal Flecken auf ihrem dünnen seidigen Gewand, oder reißen ein Loch in die zarten Flügel.

Was sie aber besonders liebte, war der Regenbogen, der nach einem Gewitter sich meist über den Himmel spannte.

Die Farben waren so sauber und strahlend nach dem Regen und hin und wieder blieben Tropfen an ihm hängen, die dann wie kleine Diamanten glitzernden.

`Wo mag der Regenbogen hinführen? ´, überlegte sie und bekam ganz sehnsüchtige Augen.

 

„Warum schaust Du denn so traurig?“, fragte da neben Ihr eine vertraute Stimme. Es war der Elfe Mo und er nahm dabei ihre beiden Hände in die seinen.

„Ich überlege gerade, wohin der Regenbogen führt? Noch nie bin ich die Stufen hinaufgegangen, sie sind aber auch so steil, und außerdem hat es die Feenkönigin verboten!“

„Die Stufen führen in das Traumland. Dort holt sich der Sandmann jede Nacht die Träume, um sie den Menschenkindern zu bringen. Es ist wie ein Supermarkt, aber eben für Träume. Da darf niemand anderer hinein!“, klärte sie Mo auf.

„Schade!“, sagte die Fee Fari, „aber warum darf da niemand anderer hinein?“

„Weil der Sandmann Angst vor den Waldgeistern und der Hexe Bora hat, die die Träume stehlen wollen! Dann haben die Kinder keine Träume mehr!“

 

Als Mo dann wieder weg war, beschloss Fari aber doch zum Regenbogen zufliegen und zu versuchen, wenigstens einen Blick in das Traumland werfen zu können!

Sie stand auf der untersten Stufe des Regenbogens und schaute sich ängstlich um. Niemand war da. Sie wagte den ersten Schritt und dann den zweiten Schritt und so langsam stieg sie empor. Von da oben gab es einen wundervollen Blick über das Tal und die ersten Sonnenstrahlen nach dem Regen. Als sie ganz oben, auf der Kuppel des Bogens stand, erblickte sie schon das goldene Tor ins Traumland. Es war halb geöffnet und Harfenklänge drangen heraus. In diesem Moment kam ein großer schwarzer Vogel krächzend herbei und flog über ihren Kopf hinweg. Fari erschrak und stürzte über das Geländer. Sie konnte sich gerade noch anklammern, aber es bestand die Gefahr, dass sie abstürzte. Sie blieb am Geländer mit den Flügeln hängen und hatte sie zerrissen, sodass sie nicht mehr fliegen konnte. Sie begann fürchterlich zu weinen.

 

„Krah, Krah!“ krächzte der schwarze Vogel, „ich bin der Wächter, ich bewache die Träume! Was musst Du auch da hinaufgehen! Jetzt hängst Du da und wirst abstürzen!“

„Bitte hilf mir doch!“, flehte Fari, „rufe den Elfen Mo, er soll mich holen!“

„Bis der kommt, bist Du längst abgestürzt. Wenn Du mir versprichst, dass Du nie wiederkommst, dann fange ich Dich mit meinen Flügeln, wenn Du stürzt!“

„Ich verspreche es!“, rief die kleine Fee verzweifelt.  In diesem Moment verließ sie die Kraft und sie stürzte ab. Der große schwarze Vogel sank hinab und fing sie im Fluge ab, so dass sie auf seinem Rücken lag. Dann machte er einen großen Bogen zum Wald hin und landete sanft.

Die kleine Fee kletterte von seinem Rücken.

„Ich danke Dir“, schluchzte sie und setzte sich ins Gras. Der schwarze Vogel erhob sich wieder in die Luft.

„Krah, Krah“, krächzte er noch, dann flog er wieder zum Regenbogen zurück. Er musste ja schließlich seinen Dienst machen!

`Wie erkläre ich der Feenkönigin, dass meine Flügel zerrissen sind? ´ überlegte Fari und weinte ein wenig vor sich her.

Da landete schon der Fee Mo neben ihr.

„Was machst Du denn für Sachen? Das wird ein Donnerwetter geben, Die Feenkönigin hat Dich vom Turm aus beobachtet! Sie wird Dir einen Monat lang keine neuen Flügel geben und Du wirst in der Schlossküche arbeiten müssen!“, prophezeite Mo.

Fari nickten ergeben.

`Aber, ich werde es sicher wieder versuchen´, dachte sie sich insgeheim.

 

Beiläufige Fragen, Satire

 

Beiläufige Fragen

von Joana Angelides



Es gibt ein so paar beiläufige Fragen, die Frauen in hinterhältiger Weise immer wieder stellen.

 Die wohl häufigste Frage ist:

„Liebst Du mich?“

 Also, Achtung! Hier empfiehlt es sich sofort und spontan „Ja“ zu sagen. Jede Verzögerung, oder der Versuch, die Frage im Raum stehen zu lassen und brummend die Zeitung weiter zu lesen, endet unweigerlich in einem Streit.

 „Aber, ja natürlich mein Liebling“,

ist jedenfalls keine ausreichende Antwort, weil das kleine Wörtchen „Aber“ sofortiges Stirnrunzeln zur Folge hat.

 Der Auslöser eines Weinkrampfes kann der Satz

„Ich glaube schon“

werden.

Sollten sie ein Analytiker sein und fragen:

„Kommt drauf an, was Du unter Liebe verstehst?“

Dann sollten Sie die Telefonnummer eines guten Freundes parat haben, um am Wochenende ein Dach über den Kopf zu besitzen.

 Eine Frage, die oft bei der Zigarette danach gestellt wird, ist

„Woran denkst Du gerade?“

Die einzig richtige Antwort ist hier:

„An Dich und deine weiche Haut, deine Hingabe und welches Glück es ist, von dir geliebt zu werden!“ Lernen sie diesen Satz auswendig, Sie brauchen ihn bestimmt des Öfteren!

Zu sagen, dass man eben daran dachte, wo man denn vorher die Zeitung hingelegt hat, oder wieso der Verein schon wieder gegen seinen Angstgegner verloren hat, wäre der reine Selbstmord. Zu überlegen, ob in 10 oder in 15 Minuten das Autorennen aus Monza übertragen wird, ist ebenfalls eine falsche Antwort und würde unweigerlich den Rest des Abends in eisiges Schweigen hüllen.

Absolut falsch und auch verboten wäre die Erwähnung, dass es doch viel reizvoller ist, wenn Frau ein wenig mehr Rundungen hat. Die Folge ist eine wochenlang andauernde Diät, die man dann notgedrungen auch mitmachen muß.

Sollte ein Theaterbesuch eingeplant sein und Frau probiert einige Kleider, die leider ein wenig zu eng geworden sind und nicht geschlossen werden können, kommt unweigerlich die Frage:

„Sag, findest Du mich zu dick?“

„Natürlich nicht, ich sehe keine Veränderung!“ Ist da die einzig richtige Anwort, muß im Brustton der Überzeugung vorgetragen werden und mit heftigem Kopfschütteln begleitet sein. Sie haben den Abend gerettet.

Folgende Antworten sind absolut zu vermeiden, ja stammen geradezu aus dem Index der Inquisition:

„Ich kenne dickere Frauen“

„Ja, aber es macht Dich interessanter“

„Ich überlegte gerade, um wieviel fraulicher Du bist, als die neue kleine Rothaarige aus der Registratur“

Diese Antwort führt automatisch zur nächsten, äußerst hinterhältigen Frage:

„Findest Du Sie vielleicht hübscher als ich, wieso denkst Du jetzt an eine andere Frau?“

„Natürlich nicht mein Liebling, sie fiel mir nur als Negativ-Beispiel eben ein“. Dieser Satz wird gerade noch akzeptiert, hinterläßt aber einen kleinen Stachel und sie fährt ihre Antennen aus!

Nun zu sagen:

„Sie ist auf keinen Fall so hübsch wie Du, als Du in ihrem Alter warst“

 ist absolut falsch!

Da können sie den Abend gleich vergessen, sie schließt sich ins Schlafzimmer ein und telefoniert mit ihrer Mutter.

„Du hast aber einen besseren Charakter und viel mehr Humor“

 ist ebenfalls keine optimale Anwort, der Vase müssen sie gekonnt ausweichen. Woher kennen sie denn deren Charakter?

Besonders gefährlich sind solche Debatten während der Autofahrt.

„Wenn ich sterben würde, würdest Du noch einmal heiraten?“

Das ist eine Frage, die abendfüllend werden kann!

Sagen sie „Ja“, führt dies dazu, dass sie meint, sie hätten bereits eine Nachfolgerin im Auge, sagen sie „Nein“ beschuldigt sie sie, in der Ehe nicht glücklich zu sein.

Fragen sie dann noch, ganz in Gedanken versunken, wann denn eigentlich ihre Lebensversicherung abläuft, greift sie bestimmt in das Lenkrad und dann entscheidet es sich möglicher Weise in den nächsten Minuten, wessen Lebensversicherung nun zur Auszahlung kommt.

Die Bitte, die Frage zu wiederholen, weil sie wegen des Verkehres unaufmerksam waren, wäre sehr sinnvoll, da könnten sie sich vielleicht um die Antwort drücken.

 

Sonntag, 7. März 2021

In d. unendlichen Weite der Dunkelheit, Erotik

 

In der unendlichen Weite der Dunkelheit

von Joana Angelides

 

Wir haben das vereinbart, warum machte es mich dann fast wahnsinnig?

 

Es machte mich verrückt, weil ich da lag und nicht sehen und hören konnte was um mich herum geschah.

 

Mein zärtlicher Liebhaber, der Mann der meine Fantasie anstachelt, meine Libido bis zum Wahnsinn steigert, hat mir, mit meinem Einverständnis, die Augen mit der mitgebrachten Maske bedeckt und auch die Ohren mit Oropax verschlossen.

Ich versank im unendlichen Raum, wartete, was geschah.

 

Wie elektrisiert habe ich gestern diese Blume mit dem Kärtchen bekommen.

 

„Kommen sie auf Zimmer 16, Maske nicht vergessen.“

Und da war ich nun, in die Stille lauschend, jeden Nerv angespannt und bereit mich in dem Rausch der Empfindungen zu verlieren.

Es sind zwei Wochen seit unserem letzten Treffen im Hotel vergangen, ich war inzwischen einige Tage im Süden, habe mich in meiner Lust in die Arme von Poseidon begeben und bin auf Wellen der Leidenschaft geritten. Doch diese Aufforderung weckte die nur leicht schlummernde Bereitschaft, neue Höhen zu erklimmen, ungemein.

 

Da war plötzlich ein leichter Luftzug, ein leichtes Kitzeln, Streichen und Berühren meiner Brustspitzen. Stetig und langsam, immer und immer wieder. Ich streckte meine Arme seitwärts aus, und     spürte sofort an der Innenseite bis zur Achselhöhle ebenfalls dieses leichte Darüberstreichen, wie mit Federn, ein leichtes Kratzen. Waren es Fingernägel, mit Fingerkuppen? Oder waren es Federkiele, die langsam auf und ab wanderten? Ich konnte nicht anders, begann leise zu wimmern, meine Zunge tanzte auf der Oberlippe.

Eine zweite Zunge gesellte sich dazu und ich züngelte mit ihr, genoß es ungemein.

 

Ich wollte mein Freund, ich könnte dir das so richtig Nahe bringen, du es spüren, aus deiner Isolation hervorkommen und es mit mir miterleben. Deine Frage, ob es wirklich der ganze Körper ist, der erfasst wird, kann ich nur sagen, Jaaaaaaaaaa, es ist der ganze Körper, jede Faser.

 

Wie lange wird er das so weitermachen, mich langsam aufbauen, mir dabei zusehen wie ich immer erregter werde und in einem Höhepunkt verglühe. Jetzt und jetzt, hämmerte mein Gehirn, schrie mein Unterbauch und das rasende Herz. Seine Zunge wurde immer schneller, mein Körper bäumte sich auf und schrie es heraus. Doch er unterbrach keinen Moment seine Streichelbewegungen. Ganz im Gegenteil, er machte weiter und eine Hand suchte plötzlich meinen glühenden Mittelpunkt, zwei Finger umschlossen meine Perle und drehten sie, rollten sie, bis ich nicht mehr atmen konnte, fast das Bewußtsein verlor.

 

Wie beim letzten Mal, fragte ich mich, ob es nicht vielleicht doch Gott Shiva mit seinen hundert Händen war, der mich hielt, alle Sinne stimulierte und mich in die Hölle der Gefühle warf.

 

Mein Körper flog auf und nieder, er drückte mich auf das Laken, flüsterte mir zärtliche Worte ins Ohr, biß mich ins Ohrläppchen, ungemein zärtlich, strich mit der Zunge darüber.

 

Meine Hände zitterten unruhig hin und her, ich wollte mich wo anhalten, einen warmen Körper fühlen. Doch er flüsterte Dinge, wie

 

„.... nein, ich will dich nochmals fliegen sehen!“

 

Seine Lippen strichen über meinen Hals, seine Zunge tanzte in dem Grübchen, glitt weiter abwärts, zwischen meinen Brüsten durch und glitten zum Bauchnabel. Ich flüsterte und bettelte, ohne zu wissen wofür.

 

Ich bettelte, dass diese Augenblicke nie wieder aufhören, ich nie wieder festen Boden unter den Füßen haben werde.

 

Ich hatte meine Beine geöffnet, sie suchten einen Halt, um das Zittern zu stoppen. Da merkte ich, dass er zwischen ihnen kniete.

Mit sanften Fingern teilte er meine erregten Schamlippen, was mich zum Stöhnen brachte und ich spürte, wie er seine Finger hineinlegte und meine Klitoris zusammen preßte, sie von der Wurzel an nach oben drückte, so dass sie wahrscheinlich wie eine Blüte aussah.

Und dann begann er.

Ich denke es waren die Federn, die er ankündigte. Er strich darüber, drehte sie, fuhr auf und ab. Ließ sie auf der Spitze der Klitoris sich drehend tanzen und trieb mir das Blut in den Kopf, ließ meine Ader am Hals anschwellen, mich nach Luft röcheln und wimmern.

Ja, ich wimmerte, mein Blut wurde zu einem glühenden Lavafluß und Tausende Raketen explodierten in meinem Kopf, in meiner Brust brannte ein Feuer und in meinem Unterbauch brachen Dämme.

Und er hörte nicht auf.

Er machte weiter, mit diesen Federn, mit seiner Zunge und seinen Lippen.

 

Mein Körper war gespannt wie der Bogen bevor der Pfeil abgeschossen wird. Meine Stimme versagte mir, es kamen nur mehr gutturale Töne aus mir.

Er hörte auch nicht auf, als mich ein Orgasmus überrollte, mich schüttelte und verkrampfte, mein Körper in tausend Stücke zersprang und ich endlich doch das Bewußtsein verlor, fast verlor.

 

Irgendwann in diesem Wahnsinn, ließ die Spannung nach und ich merkte, dass er mich nur mehr streichelte, mich zu beruhigen versuchte.

Dann nahm er mir die Maske ab, befreite meine Ohren und versenkte seinen Blick in meine Augen. Seine Augen waren tief, die Pupillen groß und glänzend. Der Raum war in einem Halbdunkel, die Kerzen am Boden und auf dem Tisch herab gebrannt, jedes Geräusch viel zu laut.

Er küßte mich und da spürte ich, wie er in mich eindrang,

Langsam, zärtlich und stetig. Die Wellen der Erregung begannen aber sofort wieder über mich zu rollen, er wurde fordernder, leidenschaftlicher und bestimmter.

Irgendwann begann ich plötzlich zu brennen, wie ein Baum, bis zum Wipfel, ohne wirklich zu verbrennen, Ich stand mitten in diesem Feuer und konnte zusehen, wie die Flammen an mir hinauf züngelten, meine Brüste umzüngelten, mein Haar in einem hellen Schein brannten und ich mich aufzulösen begann. Mein Körper verschwand und wurde wieder sichtbar.

 

Lieber Freund, ich konnte mich nachher kaum auf den Beinen halten, lehnte in dem Taxi, als wäre ich ein Luftballon, gefühlt mit Gas, bereit jeden Moment aufzusteigen. Ich wollte, du könntest verstehen, welche Gefühle da im Spiel sind.

 

Ich schlief an diesem Abend mit dem Gefühl ein, dass mein Körper aus flüssigem Gold ist, aufgefangen in einem Kristallkelch.

Die Tage bis zum nächsten Termin werde ich in Trance erleben.

Nur vielleicht unterbrochen von einem kleinen Abenteuer, wer weiß.............................

 

 

 

 


Freitag, 5. März 2021

Rotes Kleid, Romantik, Erotik

 

Betrachtungen über das rote Kleid von Amelie.

von Jona Angelides




 

 

Als er heute Morgen schlaftrunken ins Bad ging, sah er es.

Es hing am Kleiderständer und sprang ihn an wie eine Katze. Es war das neue rote Kleid von Amelie.

Bereits seit Tagen sprach sie über nichts Anderes. Sie erzählte ihm, wie das Rot zu ihren blonden Haaren passe, wie der Kontrast das Auge blendet.

Er konnte immer nur milde lächeln. Es war erstaunlich, wie begeistert sich Amelie über solche banalen Dinge wie ein rotes Kleid äußern konnte.

Und dann erst die Passform! Sie schilderte ihm, wie sich das Korsett des Oberteiles an ihren Busen schmiegt und ihr trotzdem Bewegungsfreiheit gewährt.

Man wird die Brustspitzen sich durch den Stoff abzeichnen sehen, das ist sicher, fand er und es regte sich leise Eifersucht in ihm.

Er blieb gähnend vor dem roten Kunstwerk stehen und betrachtete es missbilligend. Amelie wird   d i e   Sensation beim Schachturnier sein. Er sah sie schon, wie sie an seinem Arm den Turnierraum betreten wird und die Unterhaltung in der Folge in ein leises Gemurmel übergehen wird.

Jeff, der alte Jugendfreund wird mit seinen Augen die Konturen von Amelies unübertroffenem Körper abtasten und dann an ihrem Ausschnitt hängen bleiben, wie er das immer tut.

Er wird sie beide begrüßen und dabei ein wenig stottern. Eigentlich sollte er ihm irgendwann seine Faust auf der Nase tanzen lassen. So unschuldig wie er immer tut, ist er sicher nicht. Und so ein rotes Kleid bringt ihn sicher aus der Fassung.

 

Und Amelie wird diese Situation genießen!

 

Das Korsett-Oberteil wird ganz eng anliegen und die geschwungenen Hüften von Amelie so voll zur Geltung bringen.

Er griff nach dem dünnen Stoff und hielt ihn ein wenig in die Luft. Ja und der Schlitz hier links, der sich fast bis zur Beuge des linken Beines öffnen wird, ist die Krönung des Kunstwerkes! Ein sehr raffinierter Schlitz, den man nicht gleichsieht. Amelie wird sich leicht schwingend die Treppe abwärts bewegen und dabei ein leichtes Lächeln nach allen Seiten senden.

Oh, sie ist eine erfahrene Frau, sie weiß, wie sie das Blut der Männer zum Rauschen bringen kann! Er wusste es aus eigener Erfahrung.

 

Er ließ den Stoff wieder los und drehte das Kleid um. Der Ausschnitt am Rücken war das Ausgeklügelte, das man sich vorstellen kann. Er ging weit hinunter, eine Handbreit tiefer als ihre Taille war. Wenn sie sich bewegen wird, wird man das kleine Grübchen am Beginn ihrer kleinen, festen Pobacken gerade noch erahnen können. Die Frage nach dem „Darunter“ wird im Raum stehen. Hat sie darunter noch was an, oder nicht? Unerträglich!

Die Blicke der Männer, die ihnen folgen werden, werden sicher ein Loch in seinen Anzug brennen.

 

Er gähnte leicht und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Es war schon spät, er musste sich beeilen. Er ging ins Badezimmer.

 

Ihre Haarbürste, die sie nachlässiger Weise immer auf seiner Seite ablegte, erinnerte ihn an ihr dichtes blondes Haar. Sie wird das Haar sicher wieder hochstecken, um ihren wunderbaren Rücken darzubieten. Wozu hätte sie sonst so einen tiefen Rückenausschnitt gewählt?

 

Er sah schon vor sich die kleinen Löckchen, die sich immer im Nacken lösten, im Glanz der Beleuchtung wie Engelshaar glänzten und ihn jedes Mal verrückt machten.

Man wird dann jeden Rückenwirbel bis eben zu diesem Grübchen am Ansatz des Po´s verfolgen können. Vielleicht könnte er in der Mittagspause ein Seidentuch finden, das farblich zum Kleid passt, um den Rücken etwas abzudecken? Es wird sie vielleicht auch wärmen. Bei diesen Schachturnieren zieht es sowieso immer.

Er verließ das Badezimmer, um sich fertig anziehen.

Da hing es noch immer, das rote Kleid von Amelie.

Er sah erst nun, dass der Saum leicht gekräuselt war und sich wahrscheinlich in leichten Wellen um ihre Waden bewegen wird.  Der Saum könnte ruhig ein paar Zentimeter länger sein; beim Sitzen, wird man ihre Knie sehen und mancher Mann wird sicher in Gedanken wünschen, er würde etwas weiter hinaufrutschen.

Er befürchtete schon, das Turnier nicht genießen zu können, da seine Aufmerksamkeit auf lüsterne Männerblicke rund um ihren Tisch gerichtet sein wird.

Er nahm sich vor, sie zu bitten, die Beine nicht übereinander zu schlagen. Jeff hatte ein schwaches Herz und Marcus sein Sitznachbar hatte Asthma.

Auf der Fahrt ins Büro gab es eine Menge roter Ampeln, die ihn jedes Mal an das rote Kleid von Amelie erinnerten. Sie blinkten bedrohlich.

Der Tag war stressig und er stellte fest, dass Rot eine Farbe war, die scheinbar das Leben beherrschte. Es waren nicht nur die Aktenordner hinter seinem Rücken, die roten Sitzflächen der Bürosessel, es waren vor allem die roten Lichter der Telefonanlage, die ihn mehrmals am Tag anblinkten und fast um den Verstand brachten.

 Er fand, dass Rot keine Farbe für ein Kleid ist. Es wirkt aufdringlich, es hat Signalwirkung und es zieht alle Blicke auf sich.

Als er Amelie am Abend von zu Hause abholte und sie ins Auto stieg, sah er gar nicht zu ihr hin.

Er hatte Angst, dass das Rot ihres Kleides seine Konzentration im Verkehr beeinträchtigen würde.

Amelie übergab mit einem Lächeln ihren Mantel der Garderobiere und streifte den Rock ihres dunkelblauen Kostüms zu Recht.

Sie nahm entzückt den impulsiven Kuss ihres Mannes auf ihrer Wange zur Kenntnis und begrüßte anschließend herzlich Jeff, den besten Freund der Familie.

Als die beiden Männer vor ihr, vertieft in ein Gespräch, die Treppe hinab schritten, dachte sie an ihr neues rotes Kleid. Sie wird es morgen Abend, zum fünften Hochzeitstag beim kleinen Italiener um die Ecke, tragen. Sie wird es nur für ihn tragen. Ob es IHM gefallen wird?

 

Der Kuss, Erotik

 

Der Kuss

von Joana Angelides

G. Klimt


Wie viele Menschen, Künstler haben sich schon mit dem Kuss beschäftigt? Wir können es nicht sagen, Unzählige!

 

„Küsse sind das, was von der Sprache des Paradieses übrig geblieben ist“

Das schönste an diesem Satz ist, jeder kann sie sprechen.

 

Dieser Satz stammt von Joseph Conrad, einem einfühlsamen englischen Schriftsteller, polnischer Herkunft.

 

Es gibt natürlich die verschiedenen Arten von Küssen, doch wir denken, wenn wir dieses Wort hören sofort an den Kuss zwischen Liebenden, den nach Nähe verlangenden Kontakt. Jenen Kontakt mit dem Körper des Objektes unserer Sehnsucht.

Die Römer nannten diesen Kuss  Suavium  Der Kuss, der Süße, Erregung und Beschleunigung des Blutes verspricht.

 

Ein Kuss zwischen Liebenden ist ein sehr intimes Erlebnis, erfaßt den ganzen Körper und bringt das Blut in Wallungen. Ein lang ersehnter, endlich erlebter Kuss kann den Liebenden besinnungslos mache, wobei hier nicht unbedingt die tatsächliche Besinnungslosigkeit verstanden wird, sondern Ausschalten aller anderen Einflüsse, Eindrücke und Geschehnisse rundherum, mit allen Sinnen nur dem Kuss folgend, ohne nachzudenken.

Vom Standpunkt der liebenden Frau aus gesehen, ereignen sich unglaubliche Dinge.

Man schließt die Augen und spürt, wie er ganz langsam seinen Mund auf den unseren senkt, nimmt den warmen Atem wahr, den Duft seines Körpers.  Das Herz setzt für Sekundenbruchteile aus und dann breitet sich Wärme aus, der Brustkorb wird weit, man denkt er wird zerspringen und dann durchfluten uns wunderbare, wellenförmige süße Gefühle.

 Wir genießen seine Zärtlichkeit, seine Nähe und die Art, wie er küßt.

Ein erster Kuss soll langsam beginnen, mit einem forschenden, fast bittenden Blick in den Augen, ein vorsichtiges Nähern der Gesichter. Die Lippen treffen aufeinander und zittern meist ein wenig, bevor sie sich öffnen. Dieses ineinander Fließen von zwei Menschen hat etwas Magisches an sich. Es kann verglichen werden mit dem Öffnen einer Champagner-Flasche, nicht plötzlich und knallend, sondern langsam und vorsichtig und erst dann mit einer kleinen Explosion, dem Heraufdrängen der Köstlichkeit. Wenn dann die beiden Zungenspitzen aufeinandertreffen, sich umzüngeln und liebkosen, ist der vorläufige Höhepunkt der so ersehnten Vereinigung erreicht. Ein solcher Kuss kann minutenlang dauern, beide zu einer Einheit werden, die besonders uns Frauen oft den Boden unter den Füßen wegzieht.

Ein besonders einfühlsamer Mann nimmt sich immer wieder ein wenig zurück, flüstert uns dazwischen Worte ins Ohr die uns in einen Rausch versetzen, küßt uns dann wieder zärtlich; wir schmelzen fast vor lauter Gefühl.

Es sind Gefühle, die in der Körpermitte beginnen, das Blut nach außen strömen lassen, in die Fingerspitzen, in die Zehenspitzen und die Brustspitzen, die ein Ziehen im Herzen verursachen und dann in den Kopf steigen und dort Mangels an Platz zu einem Feuerwerk werden.

Diese Intimität eines Kusses ist etwas Wunderbares und Verbindendes, es läßt ein Glücksgefühl entstehen, wenn man weiß, dass es aus dem Innersten kommt. Man muß spüren, dass beider Empfindungen völlig in diesen Kuss aufgehen und dem Partner ebenfalls die Sinne raubt.

Warum schließen wir die Augen, richten den Blick nach Innen? Wir möchten uns diesem Gefühl hingeben, die Entwicklung der Gefühle beobachten, wie in einem von Wolken und Wind bewegten Himmel, wo sich die wundervollsten Wolkengebilde verändern, erneuern und dahingetrieben werden.

Mit geschlossenen Augen können wir unsere Umwelt besser ausschalten, nur unser Innerstes sehen, dem Partner bis tief in die Seele blicken.

Manche Menschen möchten sehen, wie der Partner in Bewegung gerät, wie er die Beherrschung über seinen Körper verliert.  Vielleicht haben manche Menschen auch Angst ihren Gefühlen total ausgeliefert zu sein. Sie halten die Augen geöffnet, der Blick wird nur ein wenig verschleiert, man ist machtlos dagegen.

Im Laufe der weiteren Beziehung zu einem Partner, immer intimer und tiefer werdend, verteilen wir Küsse auch auf andere Körperteile, mit mehr oder weniger Intensität.

Sie werden daher auch in den verschiedenen Bereichen unseres Körpers anders empfunden.

Natürlich entwickelt sich der Kuss im Laufe einer Liebesbeziehung zu einem immer intensiveren Kontakt und auch die Art des Kusses verändert sich. Je tiefer und größer die Liebe und Leidenschaft wird, desto leidenschaftlicher und auch wilder und fordernder wird der Kuss.

Es kann beginnen mit impulsivem Anfassen des Partners, mit jäher, ausbrechender Leidenschaft, die den Kuss fast schmerzhaft empfinden läßt. Die Körper beginnen sich unkontrollierbar aneinander zu klammern und der Kuss geht nahtlos in Ekstase über.

Natürlich lieben wir es nach dem Abklingen des absoluten Höhepunktes, liebkost zu werden, mit Küssen auf Schulter und Hals, leicht über das Haar streifend, beruhigt zu werden. Auch den zarten Kuss auf den geöffneten Mund empfinden wir als wundervoll und erwidern ihn. Es kann natürlich geschehen, dass durch diese zarten Küsse wieder Empfindungen freigesetzt werden, die den Kreislauf erneut in Bewegung setzen.

 

 

Donnerstag, 4. März 2021

Aufrüsten statt Abrüsten? Satire

 

Aufrüsten statt Abrüsten?

Von Joana Angelides




 

Wenn in einem Land das Recht und die Pflicht auf Selbstverteidigung in der Verfassung steht, dann darf man sich nicht wundern, wenn das Volk es ernst nimmt!

Diese Einstellung stammt noch aus der Zeit, als die Indianer dort ihr Land verteidigen und die weißen Eindringlinge unbedingt wieder loswerden wollten!

Natürlich waren die Indianer im Nachteil, denn die haben mit Pfeil, Bogen und Messern gekämpft, die Eindringlich mit Flinten und Kanonen!

Heute ist es so, dass wahrscheinlich die Friedlicheren die Indianer sind und sich gegenseitig nicht weh tun, während sich die Weißen und Nachkommen der Eroberer gegenseitig abknallen, weil ´s so schön kracht und man sich als ganzer Mann fühlen kann, wenn man einen anderen niederknallt. Oder nur, weil man ihn einfach berauben will, oder……………; also Gründe gibt es da eine Menge.

Die großen Verdiener dabei sind die Waffenfabrikanten und Lobbyisten. Also wird man das nie ändern, auch wenn es noch so viele Massaker gibt, wenn noch so viele Unschuldige sterben! Sind ja eh´ fast immer die Anderen!Pecunia non olet („Geld stinkt nicht“), sagte schon der römische Kaiser Vespasian, als er kritisiert wurde, dass er für die öffentlichen Toiletten Geld verlangte!

Nach nun einigen Massakern an Kindern und Lehrern, mit vielen Todesopfern, hat der Präsident dieses Landes angeregt, man möge doch die Lehrer bewaffnen, damit sie ihre Kinder schützen können und andere Jugendliche oder auch noch fast Kinder, einfach erschießen können!

Es lebe der Wilde Westen, wo sogar auch die Lehrer einen Halfter mit Colt tragen, oder eine Kalaschnikow mit ins Klassenzimmer bringen.

Dass es in diesem Land schon Vorschul- Kinder gibt, die zu Weihnachten vom „Weihnachtsmann“ ein Gewehr bekommen, mit angeschlossenem Schießunterricht versteht sich, wundert da niemand. Man lächelt vielleicht, weil es für kleine Mädchen auch welche in Rosa gibt, aber man nimmt es zur Kenntnis! Dass man fast jede Waffe in einem Geschäft, so zwischen Friseur und Supermarkt, kaufen kann, ist dann schon fast logisch!

Man sollte einmal überdenken, wie viele Präsidenten in diesem Land schon erschossen wurden! Einfach so, weil jeder so seine Waffe in der Lade oder im Schrank hat und einfach losgehen und einen unliebsamen Politiker abknallen kann!

Wenn das bei uns auch so vereinfacht wäre, naja, wer weiß……

Das Attentat in Sarajewo 1914, der Auslöser des ersten Weltkrieges, war da eine ruchbare Ausnahme!

Natürlich ist dieses Land nicht das einzige, das dieses Problem hat! Es gibt Länder, wo es täglich Ermordete gibt, jährlich Tausende! Doch sollte das nicht der Maßstab sein! Vor allem steht es ja dort nicht in der Verfassung!

Übrigens: In Österreich gibt es jährlich ca.34 Morde, allerdings auch mit verschiedenen anderen Tatwerkzeugen! Gott sei Dank, kann man aber bei uns auch nicht einfach Waffen kaufen, gibt strenge Auflagen! (Noch!)

Man kann nur hoffen, dass das an uns vorbeigeht und wir unsere Kinder nicht mit schussfesten Westen in die Schule schicken müssen!

 

 

 

Montag, 1. März 2021

Tod auf den Schienen, Kurzkrimi

 

Tod auf den Schienen.

 von Joana Angelides





Seit einiger Zeit, genau genommen, seit dem Moment, wo ich den Unfall in der U-Bahn miterleben mußte, habe ich das Gefühl, verfolgt zu werden. Ich habe dauernd das Gefühl, dass jemand hinter mir steht, mit mir im Lift fährt oder neben mir über die Straße geht.

Ich drehe mich nun öfter schnell um, oder bleibe vor einem Schaufenster stehen um mein Spiegelbild darin zu betrachten und um zu sehen ob jemand hinter mir oder auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht und mich beobachtet.

Der Unfall vor 4 Wochen an einem Montagmorgen, geschah ohne Vorwarnung, ohne dass es irgendein Anzeichen dafür gab. Einige Augenblicke zuvor stand der Mann noch bewegungslos und  dicht neben mir und dann stürzte er plötzlich, die Arme wie zum Schutze vorgestreckt, nach vorne. Der Schrei, den er dabei ausstieß verfolgt mich seither jede Nacht in meinen Albträumen. Seine Aktenmappe flog in weitem Bogen auf die Schienen voraus und kurz bevor der Zug ankam, lag sein Körper auf den Schienen und der Zug braust über ihn hinweg.
Das Kreischen der Bremsen, die  einsetzenden Schreie der wartenden Menschen, höre ich noch immer bei Tag und besonders bei Nacht, in der Dunkelheit, wenn ich das Licht lösche.

Es spielt sich immer gleich ab. Zuerst höre ich den entsetzten Schrei des stürzenden Mannes und danach die Schreie der Menschen hinter mir.

Es ist immer der gleiche Traum. Ich stehe auf den Geleisen und starre in den dunklen Tunnel der U-Bahn. Ich höre den Zug aus der Dunkelheit kommen, er rast auf mich zu und überrollt mich. Er hat vorne eine große Uhr, die genau die Uhrzeit des Unfalles zeigt, 17.50h. Mein Schrei mischt sich mit den Schreien der Menge und dem Kreischen der Bremsen.
Ich wache Nacht für Nacht auf, schweißgebadet und nach Luft ringend.

Zweimal wurde ich bereits zur Aussage auf das Polizeirevier vorgeladen. Jedesmal betrat ich es mit einem beklemmenden Gefühl.

 Ob ich etwas bemerkt habe? Nein, ich habe nichts bemerkt, es geschah alles zu plötzlich.

Dann gehe ich wieder nach Hause.


Meine Gedanken kreisten in den folgenden Stunden immer wieder um das Geschehen. Ja doch,  da war eine Hand  in meinem Traum, die von rückwärts kommend in meinem Blickfeld auftauchte. Doch es war sicher nur eine Reflexion meiner Nerven, ich bildete mir das sicher nur ein. Aber die Uhr? Eine große goldene Uhr am Handgelenk einer gepflegten Hand mit einem Siegelring, sie zeigte 17,50h.

Je intensiver ich versuche mich daran zu erinnern, desto schneller verschwindet dieses Bild wieder im Nebel meiner Erinnerung. Es wird eiskalt im Raum, Luft streicht über mich hinweg, der Mann neben mir blickt, wie wir alle, in die Richtung des Zuges und fällt, und fällt und fällt und ich wache schreiend auf.

Was hatte es mit dieser Uhr auf sich?
Und war da nicht auch dieser herbe, holzige Geruch in der Luft? Ein sehr intensiver, männlicher Geruch, den ich sicher wieder erkennen würde. Die Erinnerung daran ließ mich aufwachen und ich mußte mich übergeben.

Ja, das war es! Dieser Geruch nach herbem, trocknendem Holz ist in meiner Erinnerung haften geblieben und nun an die Oberfläche meines Bewußtseins gekommen. Ich werde morgen doch meine Aussage revidieren, diese langsam zurück kehrenden Bruchstücke aus meiner Erinnerung zu Protokoll geben.

 

Dieser Mann mit der goldenen Uhr am Handgelenk und dem Siegelring nimmt im Laufe des Tages immer mehr Gestalt an. Er tritt aus der anonymen Masse der Fahrgäste deutlich heraus.
Es ist jener Mann, der vor mir die Rolltreppe hinunter fuhr, fiel mir ein. Ja, ich sehe ihn nun ganz deutlich vor mir, zwar nur von hinten, aber doch deutlich. Er hat schütteres dunkles Haar, trägt einen leichten, beigefarbenen Mantel und hat es eilig zum Bahnsteig zu kommen. Das fiel mir damals nicht sonderlich auf, da es fast alle Menschen im Bereich der U-Bahn eilig haben. Aber nun im Nachhinein…….

Irgendwie erleichtert trat ich heute Morgen meinen Weg zur Polizeistation an. Ich ordnete unterwegs meine Gedanken und Erinnerungen, um dann bei dem Gespräch nicht unsicher zu erscheinen.

Seit diesem Unfall meide ich die U-Bahnstation in der Nähe meiner Wohnung, sondern gehe immer zu der weiter weg liegenden vorherigen Station.

Ist da nicht wieder jemand, der mich verfolgt? Die Angst ist zu meinem ständigen Begleiter geworden. Wie immer bleibe ich einige Mal bei Auslagen stehen, drehe mich plötzlich um oder blicke auf die gegenüber liegende Straßenseite.
Einige Male sehe ich Männer, auf die meine Beschreibung passt, doch es ist unmöglich sie wirklich einzuordnen.

Ich bleibe vor der Auslage des Hutgeschäftes stehen und beobachte in der Glasscheibe die gegenüber liegende Straßenseite. Da ist er, ich bin mir ganz sicher. Er steht da und blickt geradewegs zu mir herüber. Er trägt wieder diesen leichten, beigefarbenen Mantel und streicht sich soeben das schüttere Haar aus dem Gesicht. Seine Augen sind auf mich gerichtet und es liegt ein kaltes Lächeln auf seinem Gesicht.
Er muss mir gefolgt sein; sicher nicht das erste Mal. Nur heute fällt er mir zum ersten Mal auf, da ich mich an Einzelheiten zu seiner Person erinnere.

Die Angst nimmt Besitz von mir. Als ich mich jedoch umdrehe, ist er verschwunden. Die Menschen rund um mich beachten mich nicht und gehen, ohne mich zu bemerken an mir vorbei und auf der anderen Straßenseite ist niemand Verdächtiger mehr zu sehen.
Wenn das nicht aufhört, werde ich noch vor Angst verrückt werden.


Ich bin entschlossen, nun auf dem direkten Wege zur Polizeistation zu gehen, meine Aussage zu machen und die ganze Sache dann zu vergessen.

Es ist der übliche Morgenverkehr, die Menschen eilen vorbei, stoßen einander an und überholen sich gegenseitig. Nun ist gerade ein Zug abgefahren und ich muss auf den nächsten warten. Der Bahnsteig füllt sich rasch und das übliche Gedränge und Geschiebe setzt wieder ein.

Der kommende Zug schickt wie immer diesen kalten Luftstrom voraus und alle blicken gespannt in die Dunkelheit des Tunnels.

Da! Da ist er wieder dieser herbe Geruch! Es würgt mich plötzlich in der Kehle, ich verspüre einen leichten Druck im Rücken, stolpere und werde nach vorne gestoßen.
Im Fallen drehe ich mich erschrocken um und sehe in die spöttischen Augen eines Mannes mit dunklem schütterem Haar, bekleidet mit einem leichten beigefarbenen Mantel.

Ich falle und falle und da ist der Zug plötzlich da. Vor meinem Auge erscheint wieder diese große, imaginäre Uhr, sie zeigt 17,50h. Das Kreischen der Bremsen wird immer lauter und lauter.

Wieso zeigt diese riesige Uhr eigentlich 17,50h? Es ist früh am Morgen, Rush-Hour und ich wollte doch zur Polizeistation? Wieso schreien denn die Menschen schon wieder?

Doch dann wird es dunkel um sie und es ist für alle Zeiten vollkommen gleichgültig, wie spät es ist.


aus dem e-Book "Tod auf den Schienen"

  • ISBN-13 : 978-3862683383

 

 

 

Berührungen, Erotik

 

Berührungen

von Joana Angelides




 

Werden die Sinne über die Haut angeregt, je nachdem was sie berührt?

 

Da die Haut unser größtes Sinnesorgan ist, denke ich schon, dass der Körper durch Fühlen, Darübergleiten oder auch durch sanfte Berührung, in einer durch Gedanken und Gefühle angeregten Stimmung, angenehm erregt wird

 

Das Gefühl das uns Seide vermittelt, ähnelt einem leichten Fließstrom, der an uns entlang gleitet und die empfindlichen Nervenenden zum vibrieren bringt. Die meist vorhandene Kühle des Stoffes verstärkt es noch.

Wir empfinden uns umschlossen von einem Netz an Stromimpulsen, dem faradayschen Käfig gleich.

Natürlich nur, wenn die Stimmung und die Bereitschaft dafür da sind.

 

Während das Gefühl im Sand zu liegen und von jedem einzelnen Sandkorn einzeln berührt zu werden, ebenfalls sehr anregend sein kann. Man muss sich dann ein wenig bewegen, den Körper hineinpressen, langsam die Wärme des Sandes aufnehmen. Er ist dann wie ein zweiter Körper, der sich an uns schmiegt und uns zu stimulieren versucht.

Sich mit den Fußsohlen in den Sand eingraben, langsam die Zehen bewegen und spüren, wie sich Signale durch den Körper ihren Weg zu unseren erogenen Zonen suchen, ist ein Erlebnis für sich.

 

Wenn man die Möglichkeit hat, sich auf einem echten Pelz zu räkeln, jedes Haar auf der Haut, auf den Brustspitzen spüren kann, so beginnen die inneren Bahnen zu fließen und sich zu verbinden und man empfindet, als würden uns Hände, Fingerkuppen oder leicht geöffnete Lippen liebkosen. Es durchfließt uns, von der Körpermitte ausgehend bis hinauf in die Haarwurzel und sogar unsere Kopfhaut beginnt zu eng zu werden.

 

Das Liegen in einer Wiese, mit wilden Blumen und Gräsern, die Wärme der Erdkrumen zu spüren, gehört zu den ursprünglichsten Gefühlen. Der Duft des Sommers, das Summen der Bienen führt uns weit weg. Wir können das Blau des Himmels sehen, wie Wolken über uns darüber ziehen und können mit geschlossenen Augen und angespannten Sinnen uns Eins mit der Natur fühlen.

Wenn sich dann ein Schatten über uns beugt und wir vielleicht geflüsterte Worte hören, die wir nicht im Einzelnen verstehen, aber den Sinn begreifen, so spüren wir unsere sonnenwarme Haut sich leicht kräuseln.

 

Natürlich sind solche Empfindungen am schönsten, wenn man sie weitergeben, ausloten kann, wie weit und tief sie auch den anderen erreichen.


Dunkler Raum, betörende Mystik,
Flüstern, Raunen und leise Musik.
Der Sturm aufkeimender Leidenschaft.
Erregung drängt herauf mit voller Kraft.

Der Körper zittert und bebt.
Berührung nackter Haut belebt.
Man fühlt sich „out of control“
Es ist wie immer wundervoll

 

 



 

 

 

Rosenblätter, Soft-Erotik

 

ROSENBLÄTTER

von Joana Angelides




 

Hallo, mein Freund,

ich hoffe, dass du nicht denkst, dass es in meinem Leben keine weiteren Abenteuer und Erlebnisse gab, weil ich dich nicht kontaktiert habe.

Meine Sehnsucht nach sich Verlieren in Gefühle und Ekstase besteht nach wie vor und mein aufmerksames Ego sucht unentwegt nach Erfüllung.

 

Es sind die Stimmungen am Morgen und am Abend, wenn die Luft durchscheinend transparent über der Landschaft liegt, die Stille so laut ist, dass es dröhnt, die meine Sensibilität erhöht.

Sehr empfänglich für erotische Gedanken sind die Morgen, nachdem der Körper sich in den Nächten hineinfallen ließ in die weiche, warme Hülle der Dunkelheit, sich erwärmt unter der leichten Decke und durch die Vorstellung von tastenden Händen berührt zu werden, immer heißer wird.

In meiner Vorstellung rückt mein  Himmelbett aus Messing  auf die Terrasse, die flatternden weißen Vorhänge des Baldachins streifen mich zärtlich und ein muskulöser Körper und starke Arme drücken sich an mich. Ich hebe dann meine Arme und halte mich an dem Kopfende fest um meine Bereitschaft zu signalisieren, alle Empfindungen dieser Welt über mich zusammenschlagen zu lassen.

Ich spüre dann unter mir die Blätter von hunderten Rosen, ihre Stiele mit Dornen, die die Oberfläche meiner Haut reizen, mir diesen kleinen Schmerz bereiten, der meine Erregung noch mehr erhöht.

 

Es fallen mir Worte einer verliebten Prinzessin aus dem vorigen Jahrhundert ein, die wohl wunderbar passen:

 

Es können nicht nur zwei Arme sein, die mich halten, mich zärtlich umarmen, es sind Liebesdiener aus indischen Tempeln, die mich fesseln und zum Wahnsinn treiben und mich dann dem Liebesgott ausliefern. Ich werde mich auflösen, zu flüssigem Gold werden und mich in das Gefäß der Leidenschaft ergießen.

 

Doch in meiner Vorstellung ist der Körper in meinem Bett real, lässt sich anfassen, sich fühlen und mich die Gegenwart trotzdem vergessen.

 

Könntest Du das sein? Könntest Du über Deinen Schatten springen und mich dabei ansehen, oder sollte ich die schwarze Maske hervorholen, die mein Gesicht teilweise verhüllt und mich unwirklich erscheinen lässt? Mich namenlos macht und dir alle Hemmungen nimmt, oder mir?

 

Wirst Du kühle Rosenblätter über mich rieseln lassen, mir zusehen, wie ein Schauer nach dem anderen meinen Körper beben lässt? Die zarten Knospen meiner Brust damit berühren, sie drehen und mit deinen Lippen benetzen?

 

Wird uns die nun endgültig aus dem Horizont heraufsteigende Sonne in goldenes Licht tauchen und uns auf die Spitze der Pyramide heben?

 

Ich jedenfalls werde eintauchen in dieses Meer von Empfindungen, werde  diese tausenden Nervenenden spüren, wie sie vibrieren und glühen.

 

Ich träume vor mich hin, liegend auf kühlen Rosenblättern, unter dem Baldachin meines Bettes, mit Blick auf die aufgehende Sonne dieses Morgens.

 

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

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