Dienstag, 10. Dezember 2019

Die Stadt DION in Griechenland , Ausgrabungen


Die Stadt  DION



war 800 Jahre lang der kultische Mittelpunkt der makedonischen Welt. Umso erstaunlicher ist es eigentlich, dass diese Kultstätte so lange unentdeckt, bzw. unbeachtet geblieben ist.

Das wirft natürlich die Frage nach der nachhaltigen Bedeutung von geschichtlichen Ereignissen auf. Die Frage nach der Bedeutung des Einzelnen. Z.B. bei den punischen Kriegen, oder beim Kampf um Rom, etc. sind so viele Menschen gestorben, so viele Schicksale haben sich entschieden, gar nicht zu reden von den vielen Kriegen, die Europa erschüttert haben, und heute ist das alles für uns bedeutungslos, zumindest in unserem persönlichen, kleinen Leben. Trifft natürlich nicht für die Kriege im vorigen Jahrhundert zu, wo es schon noch Nachwirkungen für einzelne Schicksale gibt.

Das verführt natürlich zur Überlegung, dass wir uns und die kleinen Begebenheiten in unserem derzeitigen Leben überbewerten. Doch würden wir resignieren, wenn wir diese Gedanken zu Ende denken würden.
Jedes einzelne Leben hat Einfluss auf das Ganze. Wenn es nicht immer wieder Menschen geben würde, die sich wichtig halten, einige sind es ja vielleicht auch! Oder welche die Welt umstürzende Erfindungen machen oder Taten setzen, die die Welt verändern, wir würden heute noch in Höhlen leben.

Natürlich verklären die Geschichte und die Menschen große „Weltveränderer“, die oft auch Massenmörder waren, oder frevlerische Zerstörer fremder Kulturen. Doch sie haben auch Großes geleistet, im Geiste und in der Realität. Z. B. eben Alexander der Große. Wie viele Menschen sind mit seinen Feldzügen gestorben, er hat Persepolis zerstört! Er hat aber auch Alexandrien aufgebaut, eine Bibliothek gegründet, Strassen  und viele Städte gebaut und im Zuge seiner Eroberungen die hellenistische Kultur verbreitet. Man sollte gar nicht denken, was geschehen wäre, wenn er nicht mit 33 Jahren gestorben wäre!!
So, das waren meine philosophischen Betrachtungen.


Dion liegt übrigens am Fuße des Olymp, bei Katarini, fast am Meer. 9o Autominuten von meinem derzeitigen Domizil entfernt. Kein Wunder also, dass ich immer wieder hinfahre, meine Begeisterung schon sehr lange anhält.

Die Stadt Dion scheint in der Bibliographie zum ersten Male im 19 Jhd.,im Buche des engl. Reiseschriftstellers W.M.Leake Er besuchte im Dezember des Jahres 1806 das Dorf Malathria und entdeckte die Stadtmauern, das Theater, das Stadion, einen Tempel und einen Grabhügel und erkennt, dass es sich um dien Stadt Dion, eine der bedeutendsten Städte Makedoniens, handeln müsse. Dann kam der franz.Archäologe L.Heuzey in die Stadt und unmittelbar nach der Beendigung der Türkenherrschaft veröffentlichte  man die antiken Inschriften aus Dion.

Die tatsächlichen Ausgrabungen begannen aber erst im Jahre 1928
Dion war die heilige Stätte des Zeus am Fuße des Olymps. Ende des 5 Jhds v.Chr.bestieg hier Archelaos den makedonischen Thorn, er reorganisierte das Staatswesen. Er richtete in DION
zu Ehren des olympischen Zeus und der Musen die dort verehrt wurden, athletische und musische Wettkämpfe ein.
Chrysostomos  berichtete schon, das Philipp (d. Vater von Alexander d.Großen) und Alexander der Große ihre Siege mit prächtigen Opfern für Zeus und die Musen feierten.
Diodor berichtet , dass Alexander vor Beginn des großen Feldzuges in Dion ein Abschiedsfest feierte, das aus vielen Opfern für seinen olympischen Vater, aus Wettkämpfen bestand und eine Halle mit 100 Ruhebetten beinhaltete.
Dion besteht aus einigen Heiligtümern die im Laufe seines Bestehens errichtet wurden.
Unter anderen aus dem Demeter-Heligtum, dem Isis-Heiligtum
Weil sich Frauen, nachdem sie den Musiker  Orpheus ermordeten, der sie mit seiner Musik zum Wahnsinn trieb, die Hände im Fluss Dion waschen wollten, weigerte sich dieser und verschwand in der Erde und kam erst wieder weiter unten beim Demeter Heiligtum wieder ans Tageslicht.
So wird das geologischen Phänomen erklärt, dass der Fluss DION plötzlich in der Erde verschwindet und einige Kilometer weiter, erst wieder zum Vorschein kommt
Dion ist eine ganz große Anlagen, mit verschiedenen Heiligtümern
Besonders faszinierend ist die Statue der  Aphrodite Hypolympidia, sie ist ganz aus weißem Marmor und hat  einen kleinen eigenen  Tempel, der ein mit Stufen ausgestattetes Wasserbecken darstellt, in dem sie sich spiegelt.  Ihre Gestalt ist in der Taille geknickt und sie schaut dadurch so elegant aus und man denkt, dass  sie in dieses Wasserbecken gleich hinuntersteigen würde.

An dieser Anlage wurde ungef. 800 Jahre immer wieder gebaut. Die Götter und Göttinen wechselten, wurden dazugebaut und verehrt.

Im Jahre 400 n.Chr. wurde die Stadt und das Heiligtum durch ein starkes Erdbeben und Erdrutsche so stark zerstört, dass man darauf verzichtete, es wieder neu aufzubauen. Wahrscheinlich hat das Erdbeben auch die älteste christliche Basilika  von Dion in eine Ruine verwandelt.
Wahrscheinlich sind ISIS und JESUS in Dion eine gewisse Zeit nebeneinander verehrt worden.
Es  gibt ein Relief mit der Weihinschrift  für die Dreieinheit von Sarapis, Isis und  Anubis aus dem 2.JH v.Chr. und stellt das älteste Zeugnis für den Isis Kult in Dion dar.

Entdeckt wurde diese Stätte durch Zufall. Ein Schäfer fand in der Erde einen Kopf der Demeter und brachte ihn zum Dorfältesten und so wurde das Heiligtum in seiner ganzen Größe erst 1978, so richtig ausgegraben.
Im Museum befinden sich wunderschöne Statuen,  teilweise mit seitwärts geneigtem Kopf, in den Hüften einen leichten Knick, lebendige Geschichte.
Im ersten Stock sitzen drei Philosophen in Menschengröße nebeneinander auf einer Steinbank. Wenn man da gegenüber sitzt, glaubt man, man kann sich an der Unterhaltung beteiligen, so echt sind die Gesichter und die Haltung der Hände. Mein absolutes Lieblingsstück ist die Stele des Herennianos. Er blickt mich an und hat ein leichtes Lächeln in den  Augen, sein Mund möchte was sagen. Ich spreche jedes Mal mit ihm.

Dann gibt es noch wunderschöne Mosaike und Schmuckstücke zu sehen und herrlliche Tonkrüge, mit eleganter Führung der Linien.
Die Mosaike sind fast so schön, wie die im Bardo-Museum von Tunis, die die schönsten von ganz Afrika sind. (Selbst gesehen und war begeistert.)

Es gibt auch ein Musikinstrument, dass 1992 erst gefunden wurde. Es ist eine Hydraulis, erfunden von einem Manne namens  Ktesibios im 3 JH v. Chr. in Alexandria.
Eine Serie von unterschiedlich langen Bronzepfeifen, die nahe der konischen Basis je eine Öffnung haben, mit denen die Töne erzeugt wurden. Die Luft wurde mit Hilfe von Pumpen durch das Wasser in den untenstehend Kasten gepresst.Die Pfeifen haben eine Höhe von 1,20m. Aus diesem Instrument hat sich in den späteren Jahrhunderten die Kirchenorgel entwickelt. Zum  ersten Male erschien dieses Instrument ca. 757 in Europa und zwar wurde sie vom damaligen Kaiser von Byzanz nach dem Westen als Geschenk gebracht.

Oh es gibt noch eine Menge Dinge in diesem Museum zu sehen, man könnte ein Buch schreiben.

Leider ist diese Kultstätte bei den Touristen nicht so bekannt. Ich aber liebe sie.




Montag, 9. Dezember 2019

Es weihnachtet in der Redaktion, Satire


Es weihnachtet in der Redaktion

von Joana Angelides


Das alle Jahre wiederkehrende Fest der  Geburt des Jesus-Kindleins treibt die tollsten Blüten,  wird langsam unübersichtlich und viele vergessen den ursprünglichen Sinn des Festes.

Jeder feiert es aber auch anders.
Die einen ertränken es in Alkohol, die anderen würden gerne auch die Schwiegermutter darin ertränken. Doch die Gewissheit, dass sie sich dann länger hält, lässt sie noch zögern.
Viele kaufen schon Wochen vor dem Fest jene Dinge, die keiner wirklich braucht, die aber so schön verpackt sind.
Andere wieder suchen den Weihnachtsfrieden übers Reisebüro in exotischen Ländern, wo es garantiert keine Christbäume und auch keine Glaskugeln zum Schmücken derselben gibt. Aber dafür Palmen und Temperaturen, die kaum erträglich sind. Auch gibt es keinen gebackenen Karpfen oder  Weihnachtsbraten am sogenannten „Christtag“. Dafür wilde Stammeskämpfe, Terrordrohungen und Tsunamis.

Es gibt keinen Familienstreit und Tränen beim Weihnachtsbraten, aber auch keinen Schnee und auch keine Mitternachtsmette.
Ganz Schlaue haben einen künstlichen Baumschirm (Made in China) und ein paar Kekse mit, um dann unter Tränen und Heimweh dem Fest in der Ferne nachzutrauern und das um viel Geld!

Da sich unsere Redaktionsmitglieder eindeutig zu den Klügeren zählen, haben wir beschlossen, diese Weihnachten mit einem firmeninternen Fest in der Redaktion zu feiern.

Der redaktionseigene Bote Benjamin wurde auf die Leiter gejagt, um die künstlichen Plastikgirlanden schwungvoll zwischen den Türen und der Beleuchtung anzubringen. Er stand da oben, die Leiter wackelte gefährlich und  sang ein Weihnachtslied nach dem anderen. Wir wussten gar nicht, dass es so viele gab!
Sein Gesang wurde jählings unterbrochen, als  Ilse unsere Redaktionssekretärin, ein  Tablett mit Gläsern balancierend herein kam und die Türe mit den linken Fuss rücklings schloss.
Die daran befestigter Girlanden rissen die Lampen aus der Verankerung, die Leiter um und unser Benjamin kam darunter zu liegen.
Er wird Weihnachten leider mit einem Gipsfuß, zwei Schlingen für die Hände und einer Halskrause  verbringen und sicher sechs Wochen im Krankenstand sein. Naja, man kann nicht alles bedenken! Dafür wird er aber dann wie neu sein!
Gläser, eine Leiter und zwei Beleuchtungskörper brauchen wir ebenfalls neu, nur Ilse kam ohne jede Schramme davon, sie ist nur heiser vom Schrei und wird einige Tage nicht telefonieren können.

Peter aus der Sportredaktion hat sich erbötig gemacht, für die Getränke zu sorgen. Er kontaktierte sämtliche ihm bekannten Firmen mit der Bitte um eine Getränkespende. Nachdem er überall Proben zog, war er schon eine Woche vor Weihnachten in Feierstimmung und lief mit einer roten Zipfelmütze herum.  Wenn es Schnee gegeben hätte, wäre er sicher mit dem Schlitten ins Büro gekommen. Er telefonierte schon ständig mit einigen Zoos, ob sie ihm ein Rentier zur Verfügung stellen könnten, falls, ja falls es Schnee gibt! Verkehrskontrolle oder aber den Tierschutzverein  kann er aber nicht brauchen!

Das Buffet wurde von einem, bisher völlig unbekannten, aus Südostasien stammenden Sandwich-Lieferanten angeliefert und sah optisch wunderbar aus. Diejenigen, die versteckt eine Kostprobe zogen, rangen noch nach Minuten nach Luft und brauchten pro Sandwich mindestens drei Flaschen Bier oder Mineralwasser. Aber, die Brötchen waren kunstvoll arrangiert und erfüllten den Raum mit einem sehr intensiven Geruch.

Überall wurden Kerzen aufgestellt, die eine sehr feierliche Stimmung verbreiteten, auf einer Grillplatte briet irgendjemand Äpfel und Tannenzweige, die den Geruch der Brötchen dann doch übertönten.
Unser Chefredakteur bestand auf echten Kerzen auch auf dem Weihnachtsbaum, der  in der Ecke des Aufenthaltsraumes aufgestellt wurde.

Nachträglich muss gesagt werden, dass das keine sehr gute Idee war, denn der Baum stand bedenklich nahe an den Vorhängen und dem Tisch mit den kleinen Geschenken der Kollegen und innerhalb weniger Sekunden in hellen Flammen.

Die Feuerwehr war zwar in unglaublich kurzer Zeit da, doch trotzdem verbrannten fast alle Akten, die Registratur samt Stellagen und was heil blieb, ging im Wasserstrahl der tapferen Männer unter.
Eines steht fest, soviel Aufmerksamkeit und Beobachter auf den Gehsteigen gegenüber, hat unsere Redaktion noch nie gehabt, kostenlose Werbung sozusagen. Immer, wenn von der Feuerwehr noch rauchende Möbelstücke aus dem Haus getragen oder aus dem Fenster geworfen wurden, applaudierte das Publikum. Besonders begeistert zur Kenntnis genommen wurde die Explosion unserer Gastherme. Ein Schauspiel, das den Himmel erleuchtete und im ganzen Grätzel gesehen werden konnte.
Bunte und schwarze Papierfetzen flogen durch die Gasse, ein Konfettiregen sozusagen.
Und über allem tönte „Stille Nacht, Heilige Nacht“, aus einem der offenen Fenster gegenüber.

Die Polizei nahm eine Tafel aus dem Lieferwagen zur genaueren Untersuchung mit, auf der  „Bin Laden“ steht. Unser Chauffeur, dessen Großeltern vor vielen Jahren aus Ägypten eingewandert sind, was ihn  natürlich sofort verdächtig machte, soll nach dem Ausnüchtern  zwecks Aufklärung von der Cobra einvernommen werden.

Die Aufräumungsarbeiten dauern noch an, vor allem, da jeder halbwegs lesbare Papierfetzen unter die Lupe genommen werden muss, es könnte sich ja um etwas Wichtiges, sprich eine Satire,  handeln.

Es war jedenfalls ein be-rausch-endes Lichterfest, das in dieser Konzentration vielleicht nur alle Hundert  Jahre stattfindet.

Als wir uns schon fast durch die verkohlten Reste der Manuskripte und Recherchenunterlagen durchgewühlt hatten, rief der Herausgeber unseres Magazins  aus Phuket an.

Wir  versicherten ihm, dass alles seinen gewohnten Weg geht.
Das klang so:
„Hier alles am Köcheln, die nächste Ausgabe brennt uns unter den Fingern! Wir suchen die geheimen Glutnester und machen uns Notizen. Wir haben die volle Aufmerksamkeit der halben Stadt“.
Er klang sehr zufrieden und wünschte uns ein fröhliches Weihnachtsfest.
Wir werden versuchen hin und wieder gequält zu lächeln.

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane, Krimis und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

Advent, Gedanken


ADVENT
von Joana Angelides 





Es ist Vorweihnachtszeit, nur mehr einige Tage hin bis zum Weihnachtsabend. Man merkt es an der Hektik, welche die Luft erfüllt, die Menschen erfasst.
Natürlich hatte ich auch noch einige Einkäufe zu machen, kleine Geschenke für Freunde und Angehörige zu besorgen. Ich eilte durch die Straßen, an ebenfalls in Eile befindlichen Menschen mit Paketen beladen, vorbei. Es ist jedes Jahr das Gleiche.
Die Geschäfte sind bunt und weihnachtlich geschmückt, Weihnachtslieder schallen durch die sich öffnenden Türen der Kaufhäuser und bunte Glaskugeln bewegen sich im Wind. Von den Gesimsen der Kaufhäuser rieseln industriell erzeugte Leuchtketten und gaukeln Weihnachtsstimmung vor. Doch die Menschen sind übersättigt von den Reizen die ihnen geboten werden und es will so gar keine Advent-Stimmung aufkommen.
Frauen mit kleinen Kindern an der Hand eilen von Schaufenster zu Schaufenster und beachten gar nicht, dass die Kleinen bei dieser oder jener Auslage gerne stehen geblieben wären. Sie zerren die Kinder weiter. Es ist keine Zeit für staunende Kinderaugen.
Dann begann es auch noch ein wenig zu schneien. Mich fröstelte es und ich zog meinen Schal enger um den Hals. Einige kleine Päckchen baumelten an meiner Hand.
Dem Weihnachtsmann bin ich auch nicht begegnet und es rieselte auch kein Goldstaub vom Himmel um die Bäume im Park ein wenig weihnachtlicher aussehen zu lassen. Plötzlich fand ich, für heute genug gekauft zu haben und entschloss mich, nach Hause zu gehen.

Die Wärme meines Wohnzimmers nahm mich wohlig auf und als ich mich dann in meinen Lieblingsstuhl kuschelte, mit Genuss den heißen Tee schlürfte und in die kleine brennende flackernde Kerze blickte, kam doch ein wenig Adventstimmung auf. Von irgendwoher drang ein kleines Weihnachtslied an mein Ohr.
Es sind die kleinen Dinge, wie diese kleine Flamme, und die einfache Weihnachtsmelodie die uns zu Herzen gehen. erzen Herzen

Es weihnachtet.




Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane, Krimis und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!
Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

Fröhliche Weihnachten, Gedanken


FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!
von Joana Angelides

An sich sind Weihnachten, das Christkind oder der Weihnachtsmann ja sehr praktisch.
Man kann sie allesamt, sozusagen Zweck entfremden und in der Vorweihnachtszeit als Ausreden für allerlei verwenden.

Kommt Mann abends zu spät nach Hause und das sorgende Weib hütet seit Stunden den Braten im Backrohr, kann man sich auf den Weihnachtsstau ausreden, oder irgendeine Betriebsfeier, an der man unbedingt teilnehmen musste. Mann muss nur drauf achten, keine Strumpfbänder oder dünne Tangas in den Taschen des Sakkos zu haben, oder gar Lippenstift am Hemdkragen. Es empfiehlt sich auch, das Handy einfach im Büro zu vergessen!

Dass Mann dann völlig übermüdet und erschöpft sofort einschläft, unterstreicht die Natur der Pflichterfüllung dieses Abends noch.
Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Frau kann das aber auch! Welcher Mann wagt es anzuzweifeln, dass sie Mitten auf der Landstraße dem Christkind begegnet ist? Umgeben von einem Strahlenkranz, das sie vor den Gefahren der Landstraße gewarnt hat? Überirdisch!
Frau muss nur den verklärten Blick vor dem Spiegel einige Zeit vorher üben!

Ein wunderbarer Nerz, das Weihnachtsgeschenk eines betuchten Verehrers, von dem ER nichts weiß, als milde Gabe eines Weihnachtsmannes zur Abwehr von Kälte und Schnee, darzustellen, können sich nur Nachkommen von Greta Garbo trauen! Einen ahnungslosen Ausdruck im Gesicht und verschleiertem, erotischen Blick hinter halb geschlossenen Augenlidern ist da unumstößlich! Aber einen Versuch ist es wert!
Der früher oft strapazierte, angebliche Lottogewinn ist leider überaltert und obsolet!

Rätsel gibt natürlich auch so ein kleines Päckchen, 5cm x 5cm, links oben vom dritten Ast baumelnd, auf. Ist schon wunderbar, was heutzutage so alles am Weihnachtsbaum baumelt. Da war das Christkind aber sehr großzügig, Frau freut sich riesig!

Leider funktionieren all diese Ausreden nur zu Weihnachten, denn keine andere Jahreszeit bietet sich da überzeugender an.

An irgendwas sollte der Mensch ja schließlich glauben. Denn gerade der Glaube verlangt doch unbedingtes Vertrauen.




Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane, Krimis und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!
Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

Sonntag, 24. November 2019

Are we human? Satire









Are we human?


Sind wir menschlich?
Wenn man den neuesten Film „Her“ von Spike Jonce analysiert, so fragen sich das die Computer offenbar, die man in naher Zukunft als Verbindung zwischen Computer und Mensch einzusetzen gedenkt. Kommende Technologien könnten unser Sexleben grundlegend revolutionieren und von Grund auf verändern.
Es zeigen sich Parallelen zu „1984“ von George Orwell, wo sich Parallel-Gesellschaften bilden, die nebeneinander existieren. Auf der einen Seite die kalte Welt der Bürokratie und Inhumanität und auf der anderen Seite die Sehnsucht des Menschen nach Wärme und Individualität.
Man wird sich in Zukunft eine eigene Welt über Apps steuerbar in das Schlafzimmer holen können, sich in Hologrammen verlieren, wo Berührungen und Lustempfinden per elektronischem Sexspielzeug übers Internet übertragen werden.

Diese neue Technik löst das Problem der Partnersuche, die ja mühsam und gefahrvoll genug ist, da Sexroboter wohl in Zukunft, nach persönlichem Gusto, für alle im Handel verfügbar sein werden und einfach vom Postboten frei Haus, ausgewählt aus dem Katalog, geliefert werden!

Wir brauchen uns dann nur mehr einen Namen überlegen und die richtigen Knöpfe und Hebel in Bewegung setzen. Natürlich werfen sich da auch moralische und ethisch ganz neue Fragen auf. Was ist, wenn wir den Robbi entsorgen wollen, ein anderes Modell finden, das uns besser gefällt? Kann man den nun gebrauchten und ausgedienten Robbi einfach in den Restmüll werfen, oder müssen wir den dann bei der Sondermüllabgabe abgeben? Wie macht man das, ohne rot zu werden?
Man darf sich natürlich nicht überlegen, ob der Computer vielleicht eventuell eine Beziehung zu uns aufgebaut hat, ob wir ihn da verletzen. Das ist dann sein Problem, auch wenn ihm vielleicht dann einige Dioden oder Sicherungen durchbrennen, einfach nur die Batterien entfernen!
Bis es aber so weit ist und diese Technologien Eingang in unseren persönlichen Lebensbereich finden, sollten wir so weitermachen, wie bisher und die warme und persönliche Begegnung weiter pflegen. Es geht ja schließlich auch um den Erhalt der Spezies, denn man muss sich überlegen, ob man anstelle von süßen Baby´s kleine metallene Roboter im Wohnzimmer herumwuseln haben will.
Andererseits würde das das Problem mit dem Windelwechseln lösen! Und es würden auch nur kleine rote oder grüne Lämpchen leuchten, wenn die Kleinen etwas wollen, oder ablehnen!
FUTURE IS NOW!


Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane, Krimis und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

Samstag, 16. November 2019

Begegnung, Erotik


Begegnung
 von Joana Angelides



Wie sie so da stand, mit dem Rücken zu ihm, leicht geknickt in der Hüfte und angelehnt an den Lichtmast, erschien sie ihm wie eine Statue aus Marmor, emporgestiegen aus dem Meer.
Alles um sie herum war pastellfarben, sogar ihre Haut hatte den matten Schimmer von Alabaster.
Er war nun bereits einige Tage hier, doch hatte er sie noch nie gesehen, sie wäre ihm sicher aufgefallen.

Seine Blicke glitten an ihrer Seite hinab, über die sanft gebogene Hüfte und er bewunderte ihren wohlgeformten Po. Das untergehende Sonnenlicht durchdrang das dünne lange Kleid und ließ den Beginn der langen Beine ahnen.
Er löste sich aus dem Strandkorb und näherte sich ihr langsam, zögernd. Dann stand er hinter ihr, konnte den Duft ihres Haares riechen und eine Strähne löste sich im Abendwind und streifte seine Wange.

Er hob die linke Hand und legte sie leicht auf ihre Hüfte.
„Wer ist da?“ Fragte sie, ohne sich umzudrehen.
„Ist das so wichtig?“ Seine Stimme war etwas rauh als hätte er einen Frosch im Hals. Das mußte die Erregung sein, die von ihm Besitz ergriffen hatte.

„Nein, eigentlich nicht.“ Ihre Stimme war tief und sinnlich.

Er fuhr mit seiner Hand langsam von der Hüfte nach oben zu ihrer Schulter,  glitt langsam nach vorne und sofort spürte er eine leichte Anspannung ihres Körpers. Als seine Finger ihre Brüste umfingen und leicht ihre Brustspitzen berührten, lehnte sie sich etwas zurück und er konnte ihren leicht zitternden Körper spüren.
Sie stand da, gespannt und voller Erwartung, es war keine Abwehr zu spüren.
Er berührte mit dem Mund ihr Haar und atmete den Duft ein, den es verströmte.
Es war eine fast unwirkliche Situation. Ohne sich zu kennen standen sie, eng aneinander geschmiegt im Licht der untergehenden Sonne und nahmen beide die Ausstrahlung des anderen in sich auf.

Nun wechselte sie von einem Bein auf das andere und er nahm mit Bewunderung die Elastizität ihres Körpers wahr.



Da drehte sie sich um und hatte die Augen geschlossen nur ihr Mund war ein wenig geöffnet. Das Licht stand nun hinter ihr und es schien durch sie hindurch zu leuchten. Er mußte sie küssen, er konnte  nicht widerstehen.

Da standen sie nun, versunken in einen Kuß, schwebend auf den Wolken plötzlicher Gefühle.
Er hielt den leichten biegsamen Frauenkörper fest in seinen Armen und leitete ihn langsam zu den hinter ihm stehenden Strandkörben.
Sie ließ sich führen und biegen, es war selbstverständliche Hingaben an den Moment. Seine Hände waren warm, fest und fordernd, er berührte nun beide Brüste, drückte sie zart und seine Finger umspielten ihre bereits festen Brustspitzen, sie stöhnte leicht auf und nun berührte auch sie ihn, leicht, wie Flügelschläge eines Schmetterlings.


Das dünne Kleid betonte mehr ihren Körper, als es ihn verbarg und seine Hände fanden durch die Seitenschlitze ihren Weg, um die dünne Haut zu spüren die elektrische Impulse durch ihn hindurch jagte. Sie vergaßen Raum und Zeit, die Sonne war fast im Meer verschwunden, tauchte alles in hellrotes Licht. Sie bog ihren Körper seinen Zärtlichkeiten entgegen, erwiderte seine Berührungen, öffnete sich ihm und ließ ihn gewähren. Seine Hände, forschend und zärtlich ließen sie flüstern und stöhnen, sich aufbäumen und zittern. Ihr beider Blut rauschte in den Ohren und ließ Symphonien anschwellen und abebben. Als er langsam, behutsam und verlangend gleichzeitig, in sie eindrang, war es ihnen als erhöben sie sich mit den Schwingen eines Vogels in die Luft und blieben dort, schwebend für alle Ewigkeit.

Sie wußten beide nicht, wie lange sie so nebeneinander lagen, umschlungen und ineinander fließend. Sie begannen immer wieder sich gegenseitig zu berühren, das glimmende Feuer neu anzufachen und sich dem Verlangen nach Erfüllung hingebend.



Sie flüsterten und stammelten ihre Gefühle dem anderen entgegen und fühlten die Kühle der Nacht in keiner Weise.

Doch da kamen Stimmen näher, plötzlich flammte das Licht vorne am Strand auf und sie wurden in die Wirklichkeit zurückgeholt. Sie berührte mit beiden Händen sein Gesicht, ihre leicht geöffneten Lippen hauchten einen sanften Kuß auf den seinen und sie erhob sich.

„Bringst du mich ins Hotel zurück, ich habe meinen Stock vergessen.“

Leicht verwirrt stand er auf und bot ihr seinen Arm. Sie hielt sich daran fest und ging anfangs mit ein paar unsicheren Schritten neben ihm her.
Sie stiegen die drei Stufen zur Terrasse des Hotels hinauf und sie deutete in die Richtung eines Tisches.
Da lag der weiße Stock auf einem Sessel.

„Es war wunderschön“, flüsterte sie ihm zu.
„Sehen wir uns wieder?“ Er wußte sofort, wie unpassend diese Frage war.
„Vielleicht!“ Hauchte sie und ging zum Lift.




Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane, Krimis und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!
Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

Freitag, 8. November 2019

Der Kasperl und das Krokodil, Satire


Der Kasperl und das Krokodil.
von Joana Angelides



Der Kasperl ist in unsere Kultur eingegangen, genauso wie sein Krokodil und der Polizist, die der Kasperl immer besiegt.

Warum nur? Wir identifizieren uns mehr oder weniger geknickt, mit dem Kasperl. Einerseits, weil wir doch immer wieder merken, dass auch wir im Leben manchmal einen solchen abgeben, andererseits, weil wir gerne eine Keule in der Hand hätten und den diversen Krokodilen rund um uns auf die Schnauze hauen würden; es nur nicht dürfen, weil wir eben in einem anderen Stück des Lebens spielen, als der Kasperl auf seiner kleinen Bühne.

„Aber morgen, da zeige ich es ihm.....“, Solches sich vorzunehmen befreit uns vom momentanen Druck und läßt unser Auge blitzen und uns gleich zwei Meter groß zu werden.
Schon beim Einsteigen in die U-Bahn merken wir, dass wir auch nicht größer sind, als die anderen Fahrgäste und beim Eintritt ins Büro drücken wir uns schon ein wenig an der Wand entlang, weil die gewaltige Stimme des Chefs durch die gepolsterte Türe hindurch zu hören ist.

So um 10.ooh, nach der Kaffeepause ist es soweit. Wir atmen tief auf, nehmen als Waffe einen Akt in die Hand und stürmen, an der Sekretärin vorbei das Chefzimmer.
Wir grüßen kaum, den Blick über den Chefsessel hinweg in den blauen Himmel gerichtet beginnen wir energisch unsere Stimme zu erheben.

„Ich bin heute da, um Ihnen meine Meinung zu sagen und unterbrechen Sie mich bitte nicht!  Ich arbeite seit Jahren in Ihrem Büro, Sie kennen mich kaum. Ich heiße Berger und nicht Taler, wie sie immer meinen. Ich weiß schon, Sie wollen mich nur auf eine gewisse Bedeutungslosigkeit zurück stutzen. Tal ist ja schließlich niedriger und unscheinbarer als ein Berg. Also merken Sie es sich endlich, BERGER mein Name und ich arbeite in der Buchhaltung!“

Wir stampfen mit dem rechten Fuss leicht auf, um unseren Worten auch Nachdruck zu verleihen, und machen eine energische Handbewegung um eventuelle Einwänden des Chefs von Anfang an abzuwürgen.

„Jetzt rede ich! Da ich vor kurzem geheiratet habe und Nachwuchs erwarte, erwarte ich nun Ihrerseits eine Gehaltserhöhung, denn sonst würde ich mir eine andere Stelle suchen müssen und Sie können sich ihre Bücher selber halten.“

Ja, genauso werden wir morgen unser Begehren vortragen, wenn der Chef im Büro sein wird und um keinen Ton weniger laut und aggressiv. Dann legen wir den angeforderten Akt auf seinen leeren Schreibtisch und gehen tief einatmend wieder raus.
Das war die Generalprobe.

Abends, beim nach Hause fahren in der U-Bahn, nehmen wir uns nun vor, um wenigstens eine Teilbefriedigung zu erreichen, mit dem Drachen von einem Hauswart Schlitten zu fahren. Was bildet die sich denn ein? Immer hat sie was auszusetzen. Man streift die Schuhe nicht genügend ab, man schließt die Haustüre zu laut oder man pfeift auf der Treppe, wenn sie schläft!  Schließlich hat man ja als Mieter auch seine Rechte!

Pfeifend und innerlich wieder zwei Meter groß, biegt man um die Ecke. Da steht sie schon, bewaffnet mit einem Besen und einem grimmigen Blick in unserer Richtung hebt sie den Kopf und sucht furchtlos unseren Blick. Die gepfiffene Melodie bleibt uns auf der Lippe stecken.

Wir straffen den Rücken, Schultern zurück und schließen die Hände in der Tasche zu Fäusten und zeigen dem Hauskrokodil unsere Zähne.
Lächeln ist sicher noch immer die angenehmste Art, Zähne zu zeigen.
Muss ja nicht heute sein, wir sind heute sowieso im Stress und außerdem beginnt ja gleich der Krimi im Fernsehen. Aber Morgen!

Pfeifend stürmen wir die Treppe hinauf, schließlich schläft der Hausdrachen ja erwiesener massen nicht und man hat ja sicher auch seine Rechte als Mieter. Die Türe fällt uns leider aus der Hand und wir hoffen, dass der Knall doch bis unten hörbar war. Irgendwie müssen wir uns schon durchsetzen!

Das liebend Weib kann man nun auch nicht unbedingt als Krokodil bezeichnen, oder wenn doch, dann stillschweigend und nur im Innersten.
Zumindest verbal könnte man nun ja die Keule schwingen und lautstark nach dem Abendessen rufen, doch irgendwie überlegt man dann doch, dass der Kasperl auch schon einmal gegen die Hexe verloren hat, oder zumindest sehr verstrubbelt aus dem Kampf hervorging. Es war ein anstrengender Tag, man ist müde und resigniert.

Aber was ist denn das? Wieso schnappt denn der Goldfisch nach einen? Schwups, zwischen der Faust ein wenig gequetscht und links und rechts je ein Klaps. Was glaubt denn der, will nach dem Herrl schnappen? Ha, jetzt schwimmt er aber sehr schuldbewusst wieder im Kreise. Na also!

Schließlich ist man ja nicht der Wurstel oder Kasperl, mit dem man alles machen kann!


 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane, Krimis und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!


Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/


Montag, 4. November 2019

Das Gemälde, Fantasie


Das Gemälde
 von Joana Angelides



Wir können oft nicht artikulieren, warum uns ein Bild anspricht, warum wir manchmal den Wunsch haben, es einfach zu betreten, in die Tiefe dieses Bildes zu tauchen und uns in dem kühlen Schatten einer der Bäume auszuruhen.

Ich kannte ein solches Bild und die Faszination, die es auf mich ausübte, wurde von Tag zu Tag größer.
Es hing in einem großen Saal des Museums und ich verbrachte viele Stunden davor, um es zu betrachten.

Mein „Lieblingsbild“ stellte eine Sommerlandschaft dar, im Hintergrund, in der Tiefe des Bildes, konnte man eine Ansammlung von Häusern ahnen, Hügel und Ebenen wechselten ab und im Vordergrund war ein See mit Seerosen und einer illustren Gesellschaft von jungen Menschen, die sich um einen Picknickkorb versammelt haben, zu sehen.

Die Brücke im Mittelpunkt spannte sich über den stillen, dunklen See, in dem eben einige Seerosen schwebten, die sich nur scheinbar bewegten. Wir wissen, sie können sich nur in einem begrenzten Radius bewegen, ihre Stiele werden von den Wurzeln am Grunde des Sees festgehalten, ich fühlte mit ihnen.

Auf den tellerartigen Blättern glänzten einige Wassertropfen und irgendwo hörte ich eine Libelle summen.

Bilder werden je lebendiger, je länger wir sie ansehen, in sie eintauchen.


Mädchen in leichten, flatternden weißen Kleidern mit aufgelöstem Haar und lachenden Gesichtern lehnten an zwei Baumstämmen, während ihnen drei junge Männer mit brennenden Augen, offenen Rüschenhemden und Weingläser in den Händen zuprosteten.

Das Sonnenlicht umhüllte diese Szene, Sonnenkringel spielten auf der Wiese mit dem Wind und die Blätter der Bäume schienen sich zu bewegen.

Ich konnte stundenlang vor diesem Bild sitzen, lauschen ob ich vielleicht doch ein Wort dieser kleinen Gesellschaft erhasche oder ein Lachen der Mädchen zu mir herüber klingt. In meiner Fantasie hörte ich es natürlich und sonst niemand. Eingesponnen in meine Welt verwunderte mich das eigentlich.

Wenn ich lange genug in die Gesichter der kleinen Gesellschaft schaute, merkte ich immer mehr, wie ihre Blicke konkreter wurden, mich voll anschauten oder mir zulächelten.

Jener junge Mann, etwas abseits der Gruppe, der alleine und verträumt das dunkle Rot seines Weines gegen das Licht betrachtete, sprach mich besonders an. Ich stellte mir vor, neben ihm zu sitzen. Sein Haar war ein wenig gelockt und eine dieser Locken wippte über seiner hohen, klaren Stirne. Ich würde sie gerne nach rückwärts streichen, meine Hand sodann in seinem Haar versinken lassen.

Sein weißes Rüschenhemd war ebenfalls vorne offen und ich glaubte, ihn atmen zu sehen, denn es bewegte sich im Rhythmus seines Atems.

Ich stellte mir dann vor, dass meine andere Hand in sein offenes Hemd schlüpfte um seine warme Haut zu spüren. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Oh, wie mich der Duft des Sommers, der Duft seiner Männlichkeit und sein warmer Atem verwirrte!
Ob er das Glas zum Mund heben wird, es mir dann reichen und wir gemeinsam daraus trinken würden?
Ich stellte mir dann auch vor, dass er lächelnd meinen Kopf mit der anderen freien Hand zu sich heranzieht, mir in die Augen blickt und mich küsst. Durch das Vorbeugen meines Körpers aus meiner sitzenden Position würde der Rand meines Dekolletés tiefer rutschen und meine zarten Brüste hervortreten lassen.

Es war immer die gleiche Situation, ich erlebte sie jedesmal immer wieder und eine ungeheure Sehnsucht danach erfasste mich gleichzeitig.

Nun stehe ich heute wieder vor diesem Bild und kann den Moment nicht erwarten, wo meine Fantasie mich wieder langsam in diese Traumwelt führt, er mich anlächelt, sein Glas hebt oder mir vielleicht zu verstehen gibt, dass er weiß, was ich fühle.

Doch heute ist alles anders, er scheint weiter vorne im Bild zu sitzen, seine Haltung ist noch hingebungsvoller, sinnlicher. Er schien mich sofort anzusehen, als ich den Saal des Museums betrat, ich spürte es mit jeder Faser.

Ich werde mich nicht wieder auf die Bank in der Mitte des Saales setzen, heute gehe ich näher an das Bild heran, ich will ihn ganz nah sein, ihm in die Augen schauen.

Zögernd trete ich ganz nahe an das Bild heran, hebe meinen Blick und wir sehen uns direkt an.
Sein Blick geht mir durch und durch, das Blut beginnt in meinen Kopf zu steigen, es klopft an den Schläfen.
Seine rechte Hand hält wie immer das Weinglas, seine schlanken, langen Finger heben sich wunderbar vom Rubinglanz des Weines ab. Seine linke Hand streckt sich plötzlich mir fordernd entgegen und wie unter Zwang, lege ich meine rechte Hand hinein und betrete wie selbstverständlich die Wiese und befinde mich im Bild.
Es war nur ein kleiner Schritt, ein tiefer Atemzug und unglaubliches Staunen in mir.



Freitag, 1. November 2019

Das letzte Tor, Trauer - Gedicht



ZUM   1. NOVEMBER


Das letzte Tor

von Joana Angelides


Tränen sind erlösend für uns, die wir hier blieben

Jene die gingen, wischen sie uns lächelnd ab

Sie haben Runen in  unser Leben geschrieben
Und reichen uns ihre Hände aus dem Grab.
Das Leben ist uns gegeben, wir gehen diesen Weg
Bis zum Ende. Blicken zurück, noch öfter nach vor
Und erfüllen unsere Aufgabe, den Lebenszweck
Bis auch wir durchschreiten das letzte Tor.

          

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Das Geheimnis des Waldes, Fantasie


Das Geheimnis des Waldes.

von Joana Angelides

Zur Einleitung ein Gedicht, das mir heute in den Sinn kam und das ich niederschrieb als ich eine Eiche suchte, die ich in einem Waldstück wähnte und nicht mehr fand.

 

Die Eiche

 

Meine Gedanken, sie forschen und suchen

Sie dringen ein in den dunklen Wald
Sie finden Tannen, Fichten und Buchen.
Sie erkennen mit wehem Gefühl jedoch bald,
Die Eiche die sie suchen, sie finden sie nicht.
Sie ist gefällt, auch wenn es schmerzt,
Die Erinnerung im Herzen dunkel, ohne Licht.
Erinnerung an ihren starken Stamm, ausgemerzt.

Dru, in der Sprache der Kelten hieß EICHE“. Das kurze Wort id, stand für Weisheit. Druiden waren Priester, Gesetzgeber und Heiler, auch Wissende.
Im Hintergrund von Herrschern und Mächtigen, besaßen sie die eigentliche Macht, die sie hoffentlich zum Wohle der Menschen benutzten.
Sie kannten die Geheimnisse der Heilkraft der Natur, glaubten an die jenseitige Welt und stellten Verbindungen her zwischen den Menschen und dem Jenseits und ihrer Geisterwelt.

All diese Gedanken überfallen mich jedesmal, wenn ich einen Wald eintauche, wenn ich mich von den Gerüchen und Geräuschen dieser geheimnisvollen Welt gefangen nehmen lasse.
Ist es möglich, dass es heute noch Druiden gibt, dass sie heute noch im Hintergrund wirken? Und wo würden sie denn wohnen oder soll man sagen hausen?
Gerne würde ich einmal einem Druiden begegnen, würde gerne erfahren wie die Geister aus dem Jenseits oder auch aus dem Diesseits auf unsere Leben einwirken, ob sie es überhaupt tun.
Oder gehört dies alles in die Welt der Sagen, der Glaubensverirrungen?

Man kann natürlich dran zweifeln. Aber wenn ich einen Wald betrete, dann kommt sie immer, diese Neugier. Durch das einfallende Sonnenlicht, leichte Bewegung der Blätter durch Windböen werden geheimnisvolle Bilder auf den Boden des Waldes gezaubert. Schatten bewegen sich und man weiß nie, ob nicht hinter den Bäumen Gestalten von Baum zu Baum gleiten.
Die Zweige der Bäume bewegen sich. Berühren sie sich? Flüstern sie sich etwas zu, winken sie uns zu sich, oder wollen sie uns fernhalten?
Wenn man nun einen Stamm umarmt, sich an ihn presst, kann man spüren, dass er lebt? Ich glaube schon.

Durch das Herabfallen der Blätter und dem Moos, das die Erde bedeckt wird der Schritt gedämpft, das gelegentliche Knacken der zerbrechenden Äste lässt mich innehalten. Es ist nicht immer definierbar aus welcher Richtung eben diese Geräusche gerade kommen. Könnte also auch hinter mir sein oder aus der Tiefe des Waldes kommen.
Dieses Erlebnis kann ich nur in dichten, dunkleren Wäldern haben, nicht in einem Olivenhain, wo die Bäume weit auseinander stehen. Hier ist jeder Baum für sich König, hat viel zu erzählen. Hier können sich keine geheimnisvollen Wesen verstecken. Da ist der Baum individuell ein Geheimnis, eine Legende.

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, Märchen, Erotik-e-Books, einige Romane, Krimis und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!


Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/



Sonntag, 27. Oktober 2019

Tod auf den Schienen, Kurz-Krimi


Tod auf den Schienen.


Seit einiger Zeit, genau genommen, seit dem Moment, wo ich den Unfall in der U-Bahn miterleben musste, habe ich das Gefühl, verfolgt zu werden. Ich habe dauernd das Gefühl, dass jemand hinter mir steht, mit mir im Lift fährt oder neben mir über die Straße geht.

Ich drehe mich nun öfter schnell um, oder bleibe vor einem Schaufenster stehen um mein Spiegelbild darin zu betrachten und um zu sehen ob jemand hinter mir oder auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht und mich beobachtet.

Der Unfall vor 4 Wochen an einem Montagmorgen, geschah ohne Vorwarnung, ohne dass es irgendein Anzeichen dafür gab. Einige Augenblicke zuvor stand der Mann noch bewegungslos und  dicht neben mir und dann stürzte er plötzlich, die Arme wie zum Schutze vorgestreckt, nach vorne. Der Schrei, den er dabei ausstieß verfolgt mich seither jede Nacht in meinen Albträumen. Seine Aktenmappe flog in weitem Bogen auf die Schienen voraus und kurz bevor der Zug ankam, lag sein Körper auf den Schienen und der Zug braust über ihn hinweg.
Das Kreischen der Bremsen, die  einsetzenden Schreie der wartenden Menschen, höre ich noch immer bei Tag und besonders bei Nacht, in der Dunkelheit, wenn ich das Licht lösche.

Es spielt sich immer gleich ab. Zuerst höre ich den entsetzten Schrei des stürzenden Mannes und danach die Schreie der Menschen hinter mir.

Es ist immer der gleiche Traum. Ich stehe auf den Geleisen und starre in den dunklen Tunnel der U-Bahn. Ich höre den Zug aus der Dunkelheit kommen, er rast auf mich zu und überrollt mich. Er hat vorne eine große Uhr, die genau die Uhrzeit des Unfalles zeigt, 17.50h. Mein Schrei mischt sich mit den Schreien der Menge und dem Kreischen der Bremsen.
Ich wache Nacht für Nacht auf, schweißgebadet und nach Luft ringend.

Zweimal wurde ich bereits zur Aussage auf das Polizeirevier vorgeladen. Jedesmal betrat ich es mit einem beklemmenden Gefühl.

 Ob ich etwas bemerkt habe? Nein, ich habe nichts bemerkt, es geschah alles zu plötzlich.

Dann gehe ich wieder nach Hause.


Meine Gedanken kreisten in den folgenden Stunden immer wieder um das Geschehen. Ja doch,  da war eine Hand  in meinem Traum, die von rückwärts kommend in meinem Blickfeld auftauchte. Doch es war sicher nur eine Reflexion meiner Nerven, ich bildete mir das sicher nur ein. Aber die Uhr? Eine große goldene Uhr am Handgelenk einer gepflegten Hand mit einem Siegelring, sie zeigte 17,50h.

Je intensiver ich versuche mich daran zu erinnern, desto schneller verschwindet dieses Bild wieder im Nebel meiner Erinnerung. Es wird eiskalt im Raum, Luft streicht über mich hinweg, der Mann neben mir blickt, wie wir alle, in die Richtung des Zuges und fällt, und fällt und fällt und ich wache schreiend auf.

Was hatte es mit dieser Uhr auf sich?
Und war da nicht auch dieser herbe, holzige Geruch in der Luft? Ein sehr intensiver, männlicher Geruch, den ich sicher wieder erkennen würde. Die Erinnerung daran ließ mich aufwachen und ich mußte mich übergeben.

Ja, das war es! Dieser Geruch nach herbem, trocknendem Holz ist in meiner Erinnerung haften geblieben und nun an die Oberfläche meines Bewusstseins gekommen. Ich werde morgen doch meine Aussage revidieren, diese langsam zurück kehrenden Bruchstücke aus meiner Erinnerung zu Protokoll geben.

Dieser Mann mit der goldenen Uhr am Handgelenk und dem Siegelring nimmt im Laufe des Tages immer mehr Gestalt an. Er tritt aus der anonymen Masse der Fahrgäste deutlich heraus.
Es ist jener Mann, der vor mir die Rolltreppe hinunter fuhr, fiel mir ein. Ja, ich sehe ihn nun ganz deutlich vor mir, zwar nur von hinten, aber doch deutlich. Er hat schütteres dunkles Haar, trägt einen leichten, beigefarbenen Mantel und hat es eilig zum Bahnsteig zu kommen. Das fiel mir damals nicht sonderlich auf, da es fast alle Menschen im Bereich der U-Bahn eilig haben. Aber nun im Nachhinein…….

Irgendwie erleichtert trat ich heute Morgen meinen Weg zur Polizeistation an. Ich ordnete unterwegs meine Gedanken und Erinnerungen, um dann bei dem Gespräch nicht unsicher zu erscheinen.

Seit diesem Unfall meide ich die U-Bahnstation in der Nähe meiner Wohnung, sondern gehe immer zu der weiter weg liegenden vorherigen Station.

Ist da nicht wieder jemand, der mich verfolgt? Die Angst ist zu meinem ständigen Begleiter geworden. Wie immer bleibe ich einige Mal bei Auslagen stehen, drehe mich plötzlich um oder blicke auf die gegenüber liegende Straßenseite.
Einige Male sehe ich Männer, auf die meine Beschreibung passt, doch es ist unmöglich sie wirklich einzuordnen.

Ich bleibe vor der Auslage des Hutgeschäftes stehen und beobachte in der Glasscheibe die gegenüber liegende Straßenseite. Da ist er, ich bin mir ganz sicher. Er steht da und blickt geradewegs zu mir herüber. Er trägt wieder diesen leichten, beigefarbenen Mantel und streicht sich soeben das schüttere Haar aus dem Gesicht. Seine Augen sind auf mich gerichtet und es liegt ein kaltes Lächeln auf seinem Gesicht.
Er muss mir gefolgt sein; sicher nicht das erste Mal. Nur heute fällt er mir zum ersten Mal auf, da ich mich an Einzelheiten zu seiner Person erinnere.

Die Angst nimmt Besitz von mir. Als ich mich jedoch umdrehe, ist er verschwunden. Die Menschen rund um mich beachten mich nicht und gehen, ohne mich zu bemerken an mir vorbei und auf der anderen Straßenseite ist niemand Verdächtiger mehr zu sehen.
Wenn das nicht aufhört, werde ich noch vor Angst verrückt werden.


Ich bin entschlossen, nun auf dem direkten Wege zur Polizeistation zu gehen, meine Aussage zu machen und die ganze Sache dann zu vergessen.

Es ist der übliche Morgenverkehr, die Menschen eilen vorbei, stoßen einander an und überholen sich gegenseitig. Nun ist gerade ein Zug abgefahren und ich muss auf den nächsten warten. Der Bahnsteig füllt sich rasch und das übliche Gedränge und Geschiebe setzt wieder ein.

Der kommende Zug schickt wie immer diesen kalten Luftstrom voraus und alle blicken gespannt in die Dunkelheit des Tunnels.

Da! Da ist er wieder dieser herbe Geruch! Es würgt mich plötzlich in der Kehle, ich verspüre einen leichten Druck im Rücken, stolpere und werde nach vorne gestoßen.
Im Fallen drehe ich mich erschrocken um und sehe in die spöttischen Augen eines Mannes mit dunklem schütterem Haar, bekleidet mit einem leichten beigefarbenen Mantel.

Ich falle und falle und da ist der Zug plötzlich da. Vor meinem Auge erscheint wieder diese große, imaginäre Uhr, sie zeigt 17,50h. Das Kreischen der Bremsen wird immer lauter und lauter.

Wieso zeigt diese riesige Uhr eigentlich 17,50h? Es ist früh am Morgen, Rush-Hour und ich wollte doch zur Polizeistation? Wieso schreien denn die Menschen schon wieder?

Doch dann wird es dunkel um sie und es ist für alle Zeiten vollkommen gleichgültig, wie spät es ist.


ISBN Nr:   978-3862683383

Freitag, 25. Oktober 2019

Eine Kirche in Indien, böse Satire


Eine Kirche irgendwo in Indien


 Dialog zwischen zwei Engel:

Engel: „Hallo hört mich da oben jemand?“

Erzengel Michael: „Ja, Engerl, was ist denn? Du sollst eine Kirche bauen und nicht dauernd mit mir telefonieren!“

Engerl: „Ich weiß nicht, wie ihr euch da oben das vorstellt. Wir Engel haben es schon sehr schwer! Da habe ich einen Bau-Plan, der muss noch aus der Zeit vor Christi-Geburt stammen!“

Erzengel Michael: „Hältst du ihn auch richtig? Dreh ihn einmal nach rechts, oder links.“

Engerl: „Hier, da wo ich jetzt stehe, soll ich eine Kirche bauen? Bin ich Petrus?
Da stehen ein Multiplex-Kino und ein Einkaufszentrum. Am Plan ist das ein großer leerer Platz.
Vielleicht bin ich aber auch in der falschen Stadt?“

Erzengel Michael: „Nein, nein, Du bist schon richtig. Versuche mit dem Bürgermeister in Kontakt zu treten, vielleicht macht er Platz für die Kirche?“

Engerl: „Der Bürgermeister wird sich schön bedanken, wenn ich da was abreißen lassen will. Außerdem gibt’s ja eh´ eine Menge Kirchen in der Umgebung, die sowieso nicht voll sind. Also, wozu brauchen die dann eine Neue?“

Erzengel Michael: „Du sollst nicht kritisieren, sondern Deine Aufgabe erfüllen!“

Engerl: „Manchmal seid ihr da oben schon sehr schrullig und die Organisation lässt zu wünschen übrig.“

Erzengel Michael: „Man kann solche heiligen Missionen nicht hinterfragen, nur gehorchen!“

Engerl: „Von wegen! Da wurde ich doch vor einigen Jahren völlig unüberlegt nach Indien geschickt. Engel kann man ja hin und her schicken, wir haben ja keine sehr starke Standesvertretung, sprich Gewerkschaft. Die stecken scheinbar mit dem Chef unter einer Decke, äh Wolke!“

Erzengel Michael: „Gib Acht, was Du da sagst, Du sprichst über den Herrn!“

Engerl: „Naja, weil’s wahr ist! Also, wo waren wir? Ahja in Indien!
Wo man hinblickte Hindu! Da stand nur ein einzelner Mann, ich glaube Untergruppe Franziskaner, der sollte nun Alle missionieren.

Der wusste gar nicht wo er anfangen soll! Rückfrage im Himmel anlässlich seines Abendgebetes ergab, Schritt für Schritt, nichts übereilen.“

Erzengel Michael: „Na siehst Du, der hat den Weg eingehalten!“

Engerl: „Und was habt ihr da oben gemacht? Zuerst einmal schicktet ihr mich zur Unterstützung, weil ich Erfahrung habe beim missionieren.  Dachte man damals! Nur weil es mir einst gelungen ist, eine einsame ältere Frau dazu zu bringen in einer verlassenen Fabrik eine kleine Notküche für Bedürftige einzurichten. Ich glaube sie hieß Maria Theresa.
Es waren aber einige kleinere Albträume aus dem Archiv nötig und dann ein silberner Traum mit Engel, die sie im Himmel belohnen. Hat immerhin sechs Monate gebraucht, dann war sie so weit.“

Erzengel Michael: „Na also, war ja positiv!“

Engerl: „Alles relativ. Sie hat gekocht und alle sind gekommen! Sie wurden alle bekehrt und beteten täglich vor der Essensausgabe. Ohne Essen hätte das allerdings nicht funktioniert. Das nennt man glaube ich, Nötigung.
Naja, irgendwas muss man schon bieten!“

Erzengel Michael: „Höre ich da Sarkasmus heraus?“

Engerl: „Gleich als wir ankamen hat nun der Franziskaner dort im tiefsten Indien begonnen, einen Brunnenschacht zu graben. Denn ohne Bewässerung geht gar nichts. Ich konnte ihm ja nicht helfen, bin ja nur ein Engel. Aber ich habe zu Mittag, wenn die Sonne am höchsten stand, die Wolken hin und her geschoben und ihm ein wenig Schatten gebracht.

Erzengel Michael: „Das war ja sehr hilfreich von Dir.“

Engerl: „Da sind dann doch einige der Bauern aus der Umgebung gekommen und haben erstaunt geschaut. Aus Mitleid und weil sie ja nichts zu tun haben, so ohne Wasser und in großer Hitze, haben sie ihm dann geholfen.“

Erzengel Michael: „Na siehst Du, gutes Beispiel wirkt immer.“

Engerl: „Es hat funktioniert und das Wasser konnte aus der Tiefe heraufgeholt werden. Wir feierten einige Tage durch. Dann wurden Kohl und diverses Gemüse angebaut. In der Wartezeit auf die Ernte zimmerten sie sogar eine kleine Kirche und hörten dem Pfarrer zu, was er ihnen so alles aus der Bibel vorlas. Ich war tief befriedigt, es ist mir doch tatsächlich gelungen, eine Kirche bauen zu helfen, sogar mitten in Indien!“

Erzengel Michael: „Der Himmel hat es Dir gedankt, kleines Engerl!“

Engerl: „Sie bekamen Medikamente und kleine Kreuze, ließen sich taufen und sangen die Kirchenlieder mit großer Begeisterung. Sie schwörten ihrer alten Religion ab und die Kinder bekamen christliche Namen, die ihnen der Pfarrer zwar vorsagte, die sie aber trotzdem schwer aussprechen konnten.“

Erzengel Michael: „Sie werden alle ins Paradies eingehen, Amen!“


Engerl: „Die Ernte stand bevor, das täglich gegossene Gemüse war eine Pracht! Der Kohl lag dunkelgrün und saftig in den Krumen, auch das andere Gemüse war bereits reif.
Die Einwohner kamen täglich zu dem Feld um den Erfolg zu bestaunen.“


Erzengel Michael: „Sie werden Gott gepriesen haben, Halleluja!“

Engerl: „Dann kamen die Anderen. Nämlich die Rinder, Kühe und Bullen aus der Umgebung und begannen langsam und genüsslich den Kohl und das Gemüse zu fressen. Es war ein selten gewordenes Festmahl für sie.
Fassungslos stand der Pfarrer am Rande des Feldes, einen Holzknüppel schwingend, und musste zusehen, wie die zu „Christen“ missionierten Brüder und Schwestern sich schützend vor das liebe Vieh stellten, weil es ihnen schließlich ja heilig war, Christentum hin oder her.“

Erzengel Michael: „Schrecklich! Konntest Du da gar nichts tun?“

Engerl: „Nein, denn sie hatten sich sowieso gewundert, wieso in den Geschichten, die der Pfarrer vorlas, so wenig von den heiligen Kühen die Rede war. Nur einmal wurde von einem goldenen Kalb geredet und eine Kuh in einem Stall in Bethlehem erwähnt. Und nun waren sie endlich leibhaftig da!“

Erzengel Michael: „Na das war ja eine riesige Blamage!!!“

Engerl: „Ja, irgendwas lief da schief, doch mich trifft keine Schuld, ich habe meinen Auftrag erfüllt, die Kirche steht, dort irgendwo in Indien!“


Erzengel Michael: „Komm einmal zurück, wir werden den Plan überprüfen und vielleicht einen anderen Platz für eine Kirche finden! Vielleicht in der Sahara oder so, da ist ja Platz genug!“


Mittwoch, 23. Oktober 2019

Der Rodeo-Sattel, Teil I, Erotik


DER RODEOSATTEL, Teil I


Ich habe es selbst gewählt! Mein Leben mit Peter, meinem Herrn und Gebieter.

Seit ich vor zwei Jahren von ihm aus einer Bar mitgenommen wurde, in der ich einsam und verzweifelt saß, bin ich zwar nicht viel glücklicher, aber ich weiß, wohin und wem  ich gehöre.

Ich gehöre ihm!

Es gibt nun für alles Regeln, ich darf nichts ohne seine Zustimmung machen. Sogar wenn ich auf die Toilette muss, muss ich fragen! Und wenn ich nur urinieren muss, dann erlaubt er es mir oft erst nach einer Stunde, aber ich halte das aus. Wenn ich nur bei ihm sein darf.

Ich darf das Haus nicht verlassen, daher brauche ich auch keine Kleider, nur sehr dünne Negligees in allen Farben und auf keinen Fall ein Höschen. Er will jederzeit mit seinen Fingern in meine Vagina eindringen können, kontrollieren ob ich auch feucht bin. Wenn ich sehr feucht bin, dann beginnt er sofort seine Finger in mir spielen zu lassen, mich weiter zu erregen, doch einen Orgasmus darf ich nur haben, wenn er es mir erlaubt. Er hört sofort auf, wenn es fast soweit ist. So kann es passieren, dass er dieses Spiel über eine Stunde fortsetzt, mich betteln und flüstern lässt, bis er mir einen Orgasmus erlaubt. Doch es darf niemals nur ein Orgasmus sein. Er hört dann nicht auf, mich weiter zu erregen und geilt mich so lange auf, bis es zu mehreren multiplen Orgasmen kommt. Das kann bis zwei Stunden dauern, ich winde und drehe mich in unglaublichen Ergüssen. Wenn ich bettle, dass er aufhört, holt er eine kleine aber sehr scharfe Peitsche und lässt sie zehn Mal auf meinen Po niedersausen während er unbeirrt weitermacht, bis ich fast das Bewusstsein verliere. Bei jedem Schrei kommt ein Schlag dazu. Mein Unterbauch fühlt sich wie höllisches Feuer an und ich weine leise vor mich hin. Wahrscheinlich aus Glück.

Er liebt es, mich stundenlang in Erregung zu halten, mir vibrierende, Batterie betriebenen japanischen Kugeln einzuführen und sie auf der höchsten Stufe vor sich hin summen zu lassen. Wenn ich irgendwie einknicke, weil mich ein Orgasmus nach dem anderen überrollt und es nicht vorher melde, gibt es wieder zehn Peitschenhiebe. Er will dabei sein, wenn ich meine Orgasmen habe, will mich halten und es spüren. Das liebe ich so sehr an ihm.

Das geht alles, weil er von zu Hause aus arbeitet und ebenfalls den ganzen Tag zu Hause ist. Wenn er weggeht, dann werde ich an mein Bett mit einer langen Kette angekettet, er will nicht, dass ich ihn verlasse, was mir aber sowieso niemals einfallen würde.

Tatsächlich fürchte und freue ich mich auch darauf, wenn er mich auf den Rodeosattel setzt. Dieser Sattel ist so konzipiert, dass er über sich zwei Haltegriffe hat, an denen ich mich anhalten und nach oben ziehen kann.
Ich weiß nicht genau, ob ich es liebe oder hasse, so ausgeliefert zu sein. Aber es erregt mich, wenn er den Rodeosattel aus dem Schrank nimmt und ich werde sofort ganz nass zwischen meinen Beinen.


Mein Herr und Gebieter hat ein Gewinde darauf montiert womit er die unterschiedlichsten Vibratoren einschrauben kann und wenn er mich darauf hebt, dann dringen diese Vibratoren in mich ein und beginnen ihre unerbittliche Arbeit. Er dreht sie vorerst auf kleiner Stufe, erst später ändert er die Geschwindigkeit und während er arbeitet, lässt er mich damit allein. Da meine Füße unter dem Sattel zusammen gebunden sind, kann ich nicht alleine absteigen. Ich bin den Vibratoren also ausgeliefert. Sie dringen tief in mich, toben in meinem Unterbauch, senden Vibrationen, oder abwechselnd unterschiedliche Stöße in mein Innerstes und bringen mein Gehirn zum kochen.  In den Schenkeln beginnt ein Ziehen bis hin zu meinen Fußsohlen, tausende Ameisen nagen an meinen Nervensträngen und meine Zähne beginnen zu klappern, weil ich sie nicht ruhig halten kann.  Ich werfe meinen Kopf zurück, zerre an den Halteringen über mir und versuche zu entkommen. Aber die Vibratoren arbeiten unermüdlich.
Es führt immer dazu, dass ich nach drei oder vier Orgasmen völlig erschöpft bin. Dann kann ich mich an den Ringen nach oben ziehen und dem Vibrator zwar entkommen, doch geht das nur für kurze Zeit, da ich ermüde und wieder nach unten falle, sie unweigerlich wieder in mich eindringen und das Spiel geht von neuem los. Durch mein Körpergewicht dringen diese  Bestien ganz tief ein und rauben mir fast den Verstand. Dann versuche ich wieder mein Becken zu heben, falle aber sofort wieder hinunter und es wird wieder sehr intensiv.
Ich höre mich selbst hin und wieder schluchzen.

Manchmal hat mein Herr und Gebieter Mitleid und wechselt sie aus; er nimmt einen Kleineren, der zusätzlich nur langsam vibriert und überlässt mich wieder diesem Spiel. Diese kleinen, kurzen Vibratoren sind besonders gemein, denn es dauert länger und ist ungemein animalisch, wenn man dem ausgeliefert ist. Doch nach scheinbar  endloser Zeit schüttelt doch wieder ein Orgasmus meinen Körper und ich stöhne meine Erlösung hinaus. Dann kommt er von seinem Schreibtisch zu mir herüber und beginnt meinen Körper zu streicheln, meine Brustpitzen zu liebkosen, was mich zusätzlich zum Wahnsinn treibt und ich spüre, dass er mich liebt.
Je nachdem, wie viel Arbeit er zu erledigen hat, kann es bis zu drei Stunden dauern, bis er mich zärtlich von dem Rodeosattel hebt und mich auf das Bett trägt. Dann dringt er mich ein und lässt mich seine Kraft und Zuneigung spüren.

Und so vergingen inzwischen zwei Jahre und wir leben zusammen und ich möchte diese Beziehung nicht missen. Für mich ist die Welt da draußen nicht mehr vorhanden!



  Mit dem GOOGLE – ÜBERSETZER  können Sie alle meine Geschichten in Ihre Sprache übersetzen!    By GOOGLE - TRANSLATOR You can tr...