Mittwoch, 15. Juli 2020

Der Duft von Yasmin, Romatisch, Erotik



Der Duft von Yasmin

von  Joana Angelides

Als das Flugzeug ausrollte, schloss ich für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Es war ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass drei wundervolle Wochen vor mir lagen, ohne Telefon, ohne Radio und ohne die Hektik des Büros. Man hatte mir das Paradies versprochen und ich hatte es gemietet.
Ein Paradies, das ohne Verena nicht vollkommen sein wird. Ihr Lachen wird mir fehlen und auch ihre Unbekümmertheit, wie sie mit den Problemen des Lebens umging.
Während mich eine Änderung des Tagesablaufes oft total aus der Bahn werfen konnte, zuckte sie einfach mit den Achseln und dachte schon wieder an Morgen.
Sie weigerte sich ganz einfach, Dinge ernst zu nehmen, oder ihnen große Bedeutung beizumessen.
Zerbrach eine Vase, bedauerte sie dies einfach und kaufte eine Neue. Sie konnte nicht verstehen, dass andere Menschen den Verlust tagelang bereden konnten und den Wert der zerbrochenen Vase mehrmals betonten. Für sie war es einfach ein schönes Objekt, der Wert war ihr egal.
Für sie hatte es keine Bedeutung, ob wir mit dem Auto, oder mit dem Fahrrad wohin fuhren. Für sie war es nur wichtig, dass der Tag harmonisch verlief und wir uns liebten.
Sie war spontan bereit, sich in jeder Umgebung ihren Gefühlen hinzugeben. Der Geruch von Heu war für sie genauso erregend, wie der Geruch eines teuren Hotelzimmers in irgendeiner Stadt.
Als der Alltag begann unsere kleine Welt zu bedrängen, immer mehr Dinge des täglichen Lebens an Gewichtigkeit zunahmen, ist sie einfach gegangen.
Zum Abschied legte sie mir einen Zweig mit Yasmin Blüten auf unser Bett. Ich ließ ihn tagelang, auch nachts, unberührt dort liegen. Er schien langsam zu sterben und im Sterben verströmte er seinen süßlichen Duft.
Das vom Reisebüro versprochene Paradies lag direkt am Meer, außerhalb eines kleinen Ortes, umgeben von uralten Olivenbäumen und nur durch einen mehr als holprigen Weg zu erreichen. Es war ein geräumiger Bungalow, ausgestattet mit allem was das Leben lebenswert macht. So stand es im Katalog und was meine leiblichen Bedürfnisse betraf, schien es zu stimmen.
Der Bungalow stand direkt am Strand, am Rande eines geheimnisvollen Olivenhains, mit wunderschönen alten Olivenbäumen.
Er hatte einen großen Wohnraum mit sehr gediegenen Rattan Möbel ausgestattet. Sie waren mit großzügigen Polstern in den Farben Orange, Grün und Gelb belegt. Diese Farben verstärkten den Eindruck von Urlaub, Natur und Erholung.
Große flache Glasschalen waren mit frischen Früchten gefüllt und verströmten exotische Düfte.
Nach vorne hinaus zum Meer ging er in eine überdachte Terrasse über, die in der Mitte einen Springbrunnen plätschern ließ. Auch dort waren großzügige Sitzmöbel wahllos verteilt und luden zum verweilen ein.
In der Tiefe des Wohnraumes befand sich eine gut bestückte Bar, mit einigen Hockern davor.
Links neben der Bar ging es in den Schlafraum. Er war an der, der Sonne abgewandten Seite angelegt, wahrscheinlich um ihn kühl und dunkel zu halten. Das große Bett stand in der Mitte des Raumes und war mit einer weißen Decke aus grober Spitze belegt. Es lagen auch mehrere Polster aus diesem Material darauf und luden zum Ruhen ein.
An den Wänden waren großzügige Wandschränke angelegt, die viel Platz boten.
Rechts von der Bar ging es in eine moderne, helle, kleine Küche. Sie war ausgestattet mit einem gut bestückten Kühlschrank und einer Eiswürfelmaschine.
Überall standen große Pflanzen in übergroßen Töpfen aus Messing herum.
Es musste auch einen hilfreichen Hausgeist geben, denn es standen überall Blumen, schön in Vasen dekoriert und der Kühlschrank war mit frischem Obst und einem kleinen Imbiss gut ausgestattet. Doch war bisher niemand zu sehen.
Nachdem ich den Bungalow inspiziert hatte, meine wenigen Kleidungsstücke aus meinem Koffer achtlos auf das Bett geworfen hatte, beschloss
 ich, nur mit meiner Badehose bekleidet hinauszulaufen um den Sand und die sanften Wellen am Ufer spüren zu können. 
Es überkam mich ein unglaubliches Glücksgefühl, ich ließ mich zu Boden fallen und spreizte meine Arme seitwärts aus und atmete tief die klare, würzige Luft ein.
Die Sonne stand nun schon sehr tief und zauberte effektvolle Lichter auf das sanft bewegte Wasser in der Bucht.
Ich beschloss, den frühen Abend, mit einem guten Buch auf einer der breiten Liegen auf der Terrasse mit Blick auf die uralten Olivenbäume zu verbringen.
Die Sonne stand schon sehr tief, auch das Summen der Bienen war verstummt und nur in der Ferne war das leise Geräusch eines Motors draußen am Wasser zu hören. Dann verstummte auch dies und man konnte nur mehr das Schlagen der Stöcke auf das Boot hören, mit dem die Fischer die Fische anlockten.
Der Duft von Yasmin war plötzlich da und erinnerte mich an längst vergessene Zärtlichkeiten, einen warmen Frauenkörper und leises Flüstern.
War ich nicht alleine? Bewegte sich da etwas zwischen den uralten dunklen Stämmen der Olivenbäume?
Als ich, ohne meinen Kopf zu bewegen, nach meinem Glas griff, berührte ich eine Hand, die das Glas ebenfalls umspannte.
“Ich hole ein neues Glas, dieses hier ist leer.“
Es war die Stimme eines jungen Mädchens, leicht und zart, mit jenem tiefen Unterton der mich jedes einzelne Haar an meinem Nacken spüren ließ.
Verena? Wie kam sie hier her?
Es war nicht Verena, sie war ja aus meinem Leben gegangen, diese große Leere hinterlassend.
Der Duft von Yasmin umschmeichelte mich neuerlich. Sie trat zwischen mich und der untergehenden Sonne, beugte sich über mich und reichte mir das Glas, außen beschlagen und mit einer Blume geschmückt.
“Wer bist du?“ Meine Frage war leise, meine Stimme ein wenig heiser.
“Warum willst du das wissen? Ist es nicht bedeutungslos?“
“Ja, eigentlich schon.“
Ich nahm das Glas und nippte davon. Meine Augen hatten sich inzwischen an das Wechselspiel von Licht und Schatten gewöhnt und ich konnte die schlanke biegsame Gestalt nun näher betrachten. Es war nicht Verena, konnte sie auch gar nicht sein. Und doch......
Diese traumhafte, unerwartete Erscheinung bot sich in einem langen weißen, vorne offenen Kimono dar, das sich im zarten Abendwind leicht bewegte und ihre Figur sanft umschmeichelte. Er war vorne offen, und ich konnte ihre Beine fast bis zu ihrer intimen Stelle sehen. Was mich ungeheuer erregte. Von meiner Position aus waren ihre Beine unendlich lang und schienen fast nie zu enden. Ein leichter Wind bewegte die beiden Vorderteile und es wurde kurz ein kleines dunkles Dreieck sichtbar. Die Sonne schien durch sie hindurch zu leuchten und Lichtblitze zu senden. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr über die Schultern und eine der Strähnen lag genau auf ihrer linken Brustspitze, die sich durch den dünnen Stoff hindurch deutlich abhob und sich mit jedem Atemzug bewegte. Es war unübersehbar, sie war nackt, nur eingehüllt in diesen weißen, dünnen Kimono, der mehr zeigte als verbarg.
Ich machte eine einladende Handbewegung, die ihr bedeuten sollte, sich zu setzen. Ich wollte den Anschein des hilflos aufschauenden Mannes beenden.
Sie trat seitwärts an mich heran und setzte sich neben mir auf die Liege, die breit genug für uns beide war.

Wegen des nun plötzlich wieder voll auf mich fallenden Sonnenlichtes musste ich die Augen schließen, da spürte ich ihre gespreizten Finger in meinem Haar langsam versinken. Ihre Fingerkuppen berührten meine Kopfhaut und tausend Sterne explodieren hinter meinen geschlossenen Augenlidern.
Ich beschloss, meine Augen nicht wieder zu öffnen. Offenbar hatte sie beschlossen, die Initiative zu ergreifen und ich ließ es geschehen. Hatte man mir nicht das Paradies versprochen? Vielleicht war es doch Verena?
Unmittelbar spürte ich nun ihren Mund über meine Haut nach meinen Lippen suchend über meine Wangen streifen. Ich vermeinte zitternden Lippen zu spüren, wie sie sich auf die meinen senkten und es entstand ein ungeheures Spannungsfeld.
Was war das nur, war es ein Traum oder Wirklichkeit? Oder geträumte Wirklichkeit?
Ihr Körper war nun völlig entspannt, leicht über mich gebeugt, ihre nach unten gerichteten Brustspitzen zitternden leicht unter dem dünnen Stoff, berührten meinen Brustkorb und Wellen von sinnlichen Gefühlen durchdrangen mich. Durch den sich nach unten bauschenden Kimono, konnte ich ihre beiden festen, vollen Brüste sehen. Ihre dunklen Brustspitzen wurden voll durchblutet und waren daher sicher sehr empfindlich.
So war es zumindest bei Verena. Meine Gedanken schweiften ab. Wenn sie über mich gebeugt war, kniend neben mir, ihre Brüste nach unten zeigten und ich die Spitzen leicht zwischen meinen Lippen rieb, dann begann sie zu zittern, zu stöhnen und konnte in dieser Stellung nie lange innehalten.
Wie war sie doch leicht erregbar, unglaublich intensiv in ihrer Hingabe.
Aber, das war Vergangenheit und ich wollte es eigentlich vergessen.
Unbändiges Verlangen erfasste mich und ließ mich vibrieren, ich verschmolz zu einer Sinfonie aufgepeitschter Sinne.
Nun schienen unzählige Hände, weiche Lippen, urplötzlich an meinem Körper entlang zu gleiten, sein Vibrieren noch zu verstärken und an besonders empfindlichen und bereits erregten Stellen einen Sturm von Empfindungen auszulösen.
Ihr Mund flüsterte mir längst vergessene Worte der Liebe ins Ohr und trug mich mit intensiven Liebkosungen ganz hoch hinauf bis zum Ursprung eines tosenden Wasserfalles.
Ich griff nach ihr, spürte ihre Erregung und tastete an ihrem Körper entlang. Ich nahm wieder den Geruch von Yasmin, Geschmack nach Salz und Begierde in mich auf und liebkoste und umschmeichelte sie nun meinerseits so lange, bis wir beide gemeinsam den letzten ultimativen Höhepunkt unserer Sinne und Lust sich aufbäumen fühlten und als tosender Wasserfall in die Tiefe stürzten, aufgelöst in einzelne Tropfen eines gewaltigen Ganzen.
Die neuerliche Vereinigung nach dieser totalen Auflösung und des sich Fallenlassens geschah, als wir dann am Fuße dieses ungeheuren Gebirges zu Tode stürzten und uns gleichzeitig wieder vereinten und als aufgewühlter, aber geschlossener Fluss, mitsammen unlöslich verbunden, in unserem Flussbett weiter flossen, uns aneinander schmiegten und uns als kleine weiße Schaumkronen flüsternd verloren.
Inzwischen war die Sonne vollends in das Meer getaucht und samtene Dunkelheit umfing uns.
Es geschah unbemerkt durch uns, wir tauchten ein in diese dunkelblaue Nacht, ließen uns tragen von unseren Empfindungen.
Plötzlich löste sie sich schwerelos aus meinen Armen und verschwand in dieser Dunkelheit, ohne ein Wort zu sagen, als wäre sie nie da gewesen.
Ich blieb noch eine Weile liegen und horchte in meinen aufgewühlten, völlig entspannten Körper hinein und eine unglaubliche Sehnsucht nahm Besitz von mir. Es wurde mir plötzlich bewußt, dass man sich bereits im Augenblick der Trennung nach neuerlichem Zusammensein sehnen kann.
War es nun Wirklichkeit oder Traum?
Es konnte kein Traum gewesen sein, der Geruch von Yasmin und ihr ganz persönlicher Geruch lag noch immer über allem.
Die morgendliche Sonne zauberte Sonnenkringel auf meine Decke und das leise Geräusch der Wellen drang zu mir.
Warum war ich so ruhig, so unglaublich entspannt und ......?
Den ganzen Tag über war ich aufmerksam und achtete auf jedes Geräusch. Wieder gab es frische Blumen, frisches Obst und einen kleinen Imbiss im Kühlschrank.
Ich hatte auch endlich Gelegenheit meinen Hausgeist zu sehen. Es war eine kleine rundliche Frau, mit einem Knoten im Genick und zwei Einkaufstüten, die sie in meinem Kühlschrank verstaute.
Sie sang und summte den ganzen Vormittag und verteilte wieder Blumen in den Vasen. Meine Fragen nach der Frau in Weiß konnte sie auch nicht beantworten, doch schien es mir, als würde sie mir mit dem linken Auge zu zwinkern.
Ich hielt daher weiterhin Ausschau nach der Frau in Weiß von gestern Abend. Ich streifte sogar durch die nähere Umgebung, entdeckte mehrere Bungalows in einiger Entfernung, konnte jedoch nirgends meine Yasmin Blüte entdecken.
Gab es das Paradies nur abends, oder war es das schon gewesen? Kam meine Yasmin Blüte nie wieder?
Mein Hausgeist hatte inzwischen Handtücher und auch Seife für zwei Personen ins Badezimmer gelegt, sowie eine neue Flasche mit Badeöl.
Ich versuchte meine Gedanken anderen dingen zuzuwenden, hörte Musik und versuchte alleine Schach zu spielen. Doch es waren gar nicht meine Gedanken, die mich quälten, es war mein Körper, der in dauernder Erregung war.
Als sich die Sonne wieder langsam anschickte ins Meer zu versinken, zog es mich in den Schatten des alten Olivenbaumes auf meine Liege.
Die Sonne stand nun schon sehr tief und das ungelesene Buch entglitt soeben meiner Hand, als er wieder da war, dieser unverwechselbare Duft nach blühendem Yasmin und der Duft nach Begehrlichkeit.
Sie löste sich aus dem Schatten der Bäume hinter mir und blieb dann stehen.
Ich drehte den Kopf, um sie mit meinen Augen zu suchen, da legte sie eine Hand auf meine Augen und mit dem Zeigefinger der anderen Hand verschloss sie meinen Mund.
Ich hob meinen linken Arm und griff nach dem biegsamen Körper über mir. Ich spürte ihr Zittern, sie war sofort wieder Gefangene meiner Gefühle. Langsam kam sie aus dem Schatten des Baumes nach vor und setzte sich neben mich. Ihr langes schwarzes Haar fiel über ihre Schultern und berührte im Gegensatz zu gestern, beide Brustspitzen und ich stellte mir sofort vor, dass ich es war, der sie berührte. Mit einer Hand zog ich sie zu mir und mit der anderen suchte ich ihre festen Brüste. Mein Mund fand seinen Weg wie von selbst und ihre zitternden Brustspitzen wurden von meiner Zunge umkreist. Sie warf ein wenig den Kopf zurück und ich hörte, wie hörbar der Atem zwischen ihren geöffneten Lippen entwich.
Im gleichen Rhythmus meiner nun einsetzenden zärtlichen Bewegungen spürte ich ihre Hände von meinem Brustkorb abwärts gleiten und mein Blut begann langsam zu glühender Lava zu werden.
Mit unglaublichem Einfühlungsvermögen lotete sie die Grenzen meiner Empfindungen aus, trieb mich in mehreren Anläufen immer wieder an den Rande des Ertragbaren, um mir dann Augenblicke des Abflauens abzutrotzen und mich neuerlich so zu erregen, dass ich mein Verlangen hinaus schrie, bis ich heiser wurde.
An diesem Abend glaubten wir in einem dunkelblauen Zelt zu liegen, abgeschirmt von der Außenwelt, nur die Sterne über uns blinkend im Takt unseres Herzschlages. Die knisternde Seide ihres Kleides erzeugte funkelnde Lichtbögen von elektrischer Spannung.
Unsere Gefühle trugen uns gegenseitig empor zu Höhen, die unerreichbar schienen. Es war eine unendliche Ansammlung von hell blinkenden Sternen, der Milchstraße gleich.
Ich nannte sie Verena, sie nahm mich namenlos, wie ich war. An all den folgenden Abenden, war ihre Haut kühl und weich, wurde jedoch dann im Laufe des Abends, nahtlos übergehend wie die Dunkelheit, heiß und wie elektrisch geladen. Nach unzähligen Höhepunkten, Ruhephasen, leisen Seufzen und Flüstern, verschwand sie wieder von einem Moment zum anderen.
Sie hinterließ aber immer diesen betörenden Duft nach blühendem Yasmin.
Es waren zwei wundervolle Wochen, mit ungeduldig verbrachten Tagen, erfüllten Nächten und tiefen Gefühlen.
In der Nacht vor meiner Abreise jedoch wartete ich vergebens. Sie kam nicht mehr.
Ich musste eingeschlafen sein, die blutrot aus dem Meer steigende Morgensonne weckte mich. Ich flüsterte leise den ihr von mir verliehenen Namen. VERENA
Ich beschloss, sofort nach meiner Rückkehr alles daran zu setzen, Verena in meiner Welt da draußen wieder zu finden. Oder sollte ich den Rest meines Lebens in dieser Bucht verbringen und hier auf sie warten?
Auf dem kleinen Servierwagen neben mir lagen einige Yasmin Blüten.

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Christl von der Post, Satire



Christl von der Post, oder ein Automat?
von Joana Angelides

eine satirische Betrachtung

Welches Interesse hat manches Unternehmen am Konsument noch, außer dass man auf sein Geld aus ist?
Um dieses Verlangen effizienter befriedigen zu können, wurden Automaten erfunden.  Sie bekommen kein Gehalt, gehen nie auf Urlaub, sind nie krank, vielleicht einmal defekt. Da kann man sie dann auch austauschen und entsorgen, ohne dass die Gewerkschaft etwas dagegen machen kann.

Ein kalter Blechkasten meist in Gelb oder Blau, hängt einfach stumm an der Wand, oder ist bei den Banken eingebaut.  Er grüßt nicht, lächelt nicht und sagt niemals „Danke“, ist aber Tag und Nacht funktionsfähig. Was man von den Dienstleistern im Allgemeinen nicht erwarten kann.

Um ihn jedoch einmal auf sich aufmerksam zu machen, muss man irgendwo mit ausgestrecktem Finger darauf drücken. Das konnte man früher, z.B. bei der Christl von der Post nicht, auch wenn einem danach war. Das ist schon ein gewisser Vorteil.

Da er das direkt erwartet, gibt’s auch keine Ohrfeigen dafür.
Nur, die innere Befriedigung beim Drücken ist nicht die Gleiche wie es bei der Christl von der Post wäre, das ist wiederum der Nachteil.

Oder hat schon irgendjemand einen Automaten dabei seufzen gehört?
Erhebt sich die Frage, sind Automaten frigide?

Irgendwie zögern wir oft, unseren Brief in diesen breit grinsenden Schlitz des Postkastens zu werfen. Bleibt uns aber nichts Anderes über. Aber Achtung, vorher am Automat die richtige Briefmarke lösen und natürlich selbst ablecken!

Briefmarken gibt es ja nur mehr auf den Postämtern und auch, wenn man gerne am Schalter die Briefmarke kaufen und den Brief dort auch gleich aufgeben würde, gibt es diese, oh Schreck, nur mehr auf Verlangen, oder oft gar keine mehr. Ein weißer, häßlicher Streifen kommt aus dem Kassenautomat, der wird einfach auf den Brief geklebt.
Wo sind sie geblieben, die schönen, kunstvollen Marken? Arme Sammler!
Aber vielleicht gibt es irgendwann einmal unterschiedliche, kunstvolle Poststempel auf diesen Streifen aus dem Kassenautomat. 
Preisunterschiede gibt es ja keine, diese unpersönlichen Preiszettel sind genau so teuer, wie die wunderschönen Marken von früher. Die Post will ja schließlich verdienen und nicht Freude machen. Kennen Sie sich aus?

Vielleicht gibt es eines Tages auch keine Briefträger mehr, wo doch die Rechnungen und Briefen schon per Mail kommen und von uns selber ausgedruckt werden müssen; auch der Brief von Tante Mitzi, die sich auf jeden Fall einen Computer kaufen muss, wenn sie Briefe an die Rosi schreiben will. Weil es in ihrem Dorf kein Postkästchen mehr gibt.

Automaten in den Verkehrsbetrieben und bei der Bahn sind ja schon lange Gang und Gebe. Und auch Menschen die oft ratlos davorstehen und immer wieder von vorne starten.

Sollte man Sehschwierigkeiten haben, muss man, um vorher die Anweisungen auf den Automaten lesen zu können, eine Brille aufsetzen. Diese kann sich natürlich bei kaltem Wetter auch beschlagen, also empfiehlt es sich immer Papiertaschentücher oder Brillenputztuch bereit zu haben.
Außerdem ist darauf zu achten, dass man Geldscheine immer mit der richtigen Seite nach oben einführt, sonst leuchtet irgendein Lämpchen rot auf, oder der Apparat spuckt den Schein gleich wieder aus.
Also, alles wieder von vorne. Auch wenn inzwischen schon der dritte Zug in unsere Richtung abgefahren ist.

Man darf aber bei einigen Fehlversuchen keinesfalls wütend auf den Automaten schlagen oder ihn treten, denn es könnte sein, dass dann gar nichts mehr geht. Was macht man nun, wohnhaft in einem kleinen Ort, wenn man in die nahe Stadt fahren will und der Automat, aus welchem Grund auch immer, defekt ist?
An der geschlossenen Kasse im Foyer des kleinen Bahnhofes lehnt eine Tafel: „Außer Betrieb, benutzen Sie unseren Automaten“

Also, wieder zurück zum Automat. Es empfiehlt sich nun, die gesamte Aufschrift genau zu lesen.
Was ist Strecke 1 und Strecke 2?
Was heißt: Strecke Regional, oder VOR?
Welche Karte muss ich wählen, um den für mich günstigsten Tarif zu nehmen?
Oder soll man doch lieber wieder nach Hause gehen?

Da man ja den direkten menschlichen Kontakt mit dem Kunden abgeschafft hat, denkt der Schaffner im Zug gar nicht daran, so wie es früher möglich war, uns eine Fahrkarte zu verkaufen, es fällt nicht mehr in sein Revier! Da kann man mit erhobenen Händen vor ihm knien und betteln, er steigt über den Kunden einfach drüber und dann kassiert er eine Strafe!  Eine Strafe zuzüglich Bahnkarte. DAS darf er jetzt schon!

Es soll ja schon Pläne geben, die Kassierer an den Kassen des Supermarktes zu streichen. Jedes Wagerl hat dann einen Scanner und der Kunde muss die Preise selbst einscannen. Bezahlen kann man dann an der Kasse nur mehr mit der Kreditkarte, denn Wechselgeld gibt’s keines.

Bald werden wir keinerlei Kontakt mehr zu irgendwelchen Menschen haben. Alles kommt elektronisch ins Haus, Zahlungen werden im Internet erledigt. Telebanking ist das Zauberwort.

Irgendwann werden wir aus dem Fenster schauen, nur leere Straßen sehen, Autos die keine Fahrer mehr brauchen, Straßenbahnen und U-Bahnen die völlig automatisch funktionieren.

Dann werden wir uns auch einen kleinen japanischen Blechhund kaufen, den wir „Robbi“ nennen. Er hat viele Vorteile, er frisst nicht und Stoffwechsel hat er daher auch nicht, Gassigehen erübrigt sich!

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Der Panther, Satire


Der Panther

von Joana Angelides

Endlich waren die Fensterputzer da. Die Außenfassade, ganz aus Glas, konnte die Sonnenstrahlen schon gar nicht mehr widerspiegeln. Was einen ja nicht stört, wenn man drinnen sitzt. Aber das Image der Firma soll darunter leiden. Naja, schaut ja sowieso keiner mehr die hohe Fassade  hinauf, eilen  alle nur geschäftig vorbei. Aber Ordnung muss sein.
Sie sitzt konzentriert vor dem Computer und studiert die aufgerufene Statistik.
Was ist das?
Vor dem geschlossenen Fenster bewegt sich ein schwarzer Panther. Es ist der Fensterputzer. Durch das dünne T-Shirt sichtbar, bewegen sich seine Muskeln mit kraftvollem Zucken, seine langen Arme holen nach rechts oben aus, der Oberkörper streckt sich und es scheint, der Panther  ist mit der Scheibe verhaftet und bewegt sich mühelos auf dieser entlang. Mit weit ausholenden, kraftvollen Bewegung führt er den Schieber über das Glas und zieht ihn  wieder zurück. Durch das nasse T-Shirt zeichnen sich seine Muskeln ab.  Rein anatomisch betrachtet, makellos!
Sie hält inne und  schaut ihm fasziniert zu.  Natürlich nur aus reinem Interesse daran, wie es möglich ist, dass ein Mann so verhaftet sein kann mit einer  Glasscheibe. Seine Muskel  entspannen sich und er bückt sich, scheinbar um den Fensterschieber  abzuwischen. Nur aus reinem Interesse natürlich, ob der Jeans-Stoff   die entstehende Spannung  auf der Rückseite  auch aushält, richtete sie sich etwas auf  um besser sehen zu können und dummer Weise warf sie die auf der Tischkante stehende Tasse Kaffe zu Boden.
Das Klirren holte sie in die Wirklichkeit zurück.
Ist ja lächerlich, warum sollte sie sich dafür interessieren, wie ein Fensterputzer arbeitet? Aber man könnte ja Bewegungsstudien machen, außerdem sieht es ja keiner.
Sie nähert sich langsam der Scheibe und steht nun genau vor ihm. Sie kann ihn sehen, er kann durch die getönten Spiegelgläser  jedoch nicht herein blicken.
Ist schon faszinierend, so nahe an einem Raubtier zu stehen, ohne dass es das  merkt.
Nun wendet er sich der anderen Seite der Scheibe zu und dehnt und streckt sich nun nach links oben. Das T-Shirt  ist etwas zu kurz, wie alle diese billigen Dinger und rutscht aus dem Hosenbund heraus. Sie macht einen Schritt zurück. Man will ja schließlich nicht indiskret sein. Der Gürtel der Hose sitzt sehr locker und der Nabel wird unter dem Rand des T-Shirts sichtbar, um dann gleich wieder, aufgrund der Gegenbewegung des muskulösen Oberkörpers, von diesem T-Shirt verdeckt zu werden. Hat scheinbar keinen Slip an, dieser Panther da vor der Scheibe. Aber ist ja schließlich nicht von so großem Interesse. Aber, hat er nun  oder hat er nicht? Obwohl.......... naja.
Es wurde inzwischen zwölf Uhr. Fast gleichzeitig schauen sie beide, die Sekretärin und der Panther,  auf die Uhr auf ihren Handgelenken. Er dürfte sich für eine Pause entschlossen haben und beginnt sich abzuseilen. Dieser aufreizende, geschmeidige Körper bewegt sich nach unten bis nur mehr sein Kopf zu sehen ist und dieser auch gleich verschwunden sein wird.

Hastig beendet die Sekretärin ihre Sitzung vor dem Bildschirm, schnappt ihre Handtasche und beeilt sich um  zum Lift zu kommen. Heute wird sie nicht erst um dreizehn Uhr essen gehen. Man muss ja nicht immer das Selbe tun! Nicht etwa, um gleichzeitig mit dem Panther im Speisesaal zu sein, sondern um noch vorher bei der Poststelle vorbeizuschauen, natürlich nur, wenn es sich ausgeht.
Sie betritt den Speisesaal und unwillkürlich gleiten ihre Augen über die verschiedenen Tische, wo sollte sie sich nur hinsetzen? Ah; dort ist noch ein Platz frei. Wie zufällig am Tisch des Panthers! Sie nennt ihn nur mehr Panther, schließlich kennt sie ja seinen Namen nicht! Noch nicht! Sie steuert mit ihrem Tablett auf den Tisch zu, wird jedoch von einem jungen Mann sanft auf die Seite geschoben.
Der junge Mann setzt sich neben "ihren" Panther und wird erfreut und erstaunlicher Weise  sehr vertraut begrüßt. Sie berühren sich mit den Fingerspitzen und lächeln sich zu. Sehr seltsam, wie sie sich ansehen und wie sich ihre Augen ineinander versenken.
Irgendwie irritiert dreht sie sich um, und hört gerade noch, dass  sich die Beiden für abends im „Guy“ verabreden. Ist das nicht...?
Also, die Fensterputzer sind auch nicht mehr das, was sie sein sollten. Außerdem hat sie sich „das“ gleich gedacht!
Sie sucht sich einen  Platz an einem anderen Tisch und setzt sich mit dem Rücken zu den Beiden nieder und verzehrt völlig lustlos ihren Imbiss.

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Dienstag, 14. Juli 2020

Kann ein Olivenbaum sexy sein?, Glosse




Kann ein Olivenbaum sexy sein?

von Joana Angelides

Natürlich kann jedes Objekt welches gewisse Emotionen oder Erinnerungen erweckt, sexy sein.
Doch ein Olivenbaum hat schon was Besonderes zu bieten.
Zum einen laden seine weit verzweigten ausgestreckten Äste zur Umarmung ein. Seine beweglichen leicht silbrig schimmernden Blätter bewegen sich bei jedem Lufthauch und simulieren Zärtlichkeit. Und zum andern wispert und flüstert er in vielen Sprachen, so dass er von jedem verstanden werden kann. Man muss nur zuhören können.

Der knorrige Stamm steht fest verwurzelt im Boden da, man kann sich anlehnen und seinen aromatischen Holzgeruch einatmen, und sich in seine Nähe verlieren.
Für mich ist der Olivenbaum nicht nur grammatikalisch männlich, er strömt auch Männlichkeit aus.

Die Wärme des Stammes durchdringt die Haut, die raue Oberfläche erinnert an Seefahrer, wilde See und Schiffe, weit draußen am Meer, kämpfend mit Sturm und Wellen. Wie viele Philosophen sind im Schatten der Olivenhaine gewandelt und haben den Sinn des Lebens gesucht?
Ich fühle mich Eins mit dem Stamm, mit dem Baum, fühlte mich im Geiste mit ihm verwoben, integriert, für ewig an ihn gebunden.

Ein Maler würde mich in diesen Augenblicken, aufgehend in den Stamm, mit den Armen nach oben strebend, teilweise von Holz und Zweigen bedeckt, darstellen.

Warum sollte man immer nur an Häschen, Mausi oder Bärli denken, wenn man zärtlich sein will, warum nicht auch an einen Baum. Auch wenn er einige hundert Jahre alt ist?




Olivenbaum, Gedicht


OLIVENBAUM

von Joana Angelides



Dunkel ist dein Stamm, und kräftig,
vom hohen Alter knorrig und mächtig
Hier stehst Du  seit vielen hundert Jahren
und konntest bewahren
Deine würdevolle Ruhe.




Deine silbrigen Blätter, mit hellgrünem Schimmer
Flüstern, wispern, immer und immer
Und hörbar für mich, erzählst Du Geschichten
Aus Deinem Leben, in Liedern und Gedichten
Der Vergangenheit.

Unter deinen ausladenden Ästen
Wandelten Menschen, mit verhaltenen Gesten,
Suchten den Sinn des Lebens zu ergründen.
Vergebens, diese Geheimnisse zu schauen.

Zeit und Raum verblassen zu einem Schleier
Im Nebel. Ich fühle mich freier,
Verspüre  der Natur Sinnlichkeit,
eingehüllt in die Vergangenheit.
 Ich liebe Dich, Du geheimnisvoller Baum.



Montag, 13. Juli 2020

Das Faktum Mann, Philosophie, Humor





DAS FAKTUM MANN


von Joana  Angelides

Nach meiner Scheidung hatte ich beschlossen, zukünftig den männlichen Teil der Bevölkerung zu ignorieren und mich auf ganz andere, schönere und erfolgversprechende Dinge zu konzentrieren.
Auf die Kunst zum Beispiel.
Leider habe ich da offenbar Michelangelo, Donatello und Genossen völlig unterschätzt. Ihre Darstellungen des Männlichen springen einem schon ganz gewaltig ins Auge, denn besonders in den großen Museen Italiens, Griechenlands und Frankreich begegnet man überall muskelstrotzenden, stolz dreinblickenden, überdimensionalen männlichen Statuen. Sie zu ignorieren fällt daher schwer. Alles an ihnen ist ausgeprägt und betont… nur die prägnantesten Stellen, auf die man halt als Frau auch hinblickt,  sind immer, und wenn ich  „immer“  schreibe, dann meine ich es auch so, klein geraten. Als ob die Schöpfer dieser Statuen sie verschämt verstecken wollten. Obwohl, Größe liegt nicht immer auf der Hand, sie offenbart sich oft erst nach einer Weile.
Ich bin aber trotzdem doch zur Ansicht gekommen, dass das beabsichtigt war. Denn gerade solche offensichtlichen Untertreibungen reizen halt eben doch, sie genauer unter die Lupe zu nehmen! Und ich denke nicht, dass sich da die Betrachter früher von den heutigen sehr unterscheiden.
Durch diese optischen Reize und Gedankensprünge meinerseits bin  ich zur Erkenntnis gekommen, dass es egal ist, worauf man sich konzentriert, man kann nicht die halbe Menschheit  ignorieren. Besonders da es ja auch nicht mehr als Tabu gilt, zur Kenntnis zu nehmen und darüber zu sprechen, dass es auch gleichgeschlechtliche Beziehungen gibt. Durch eingehende Recherchen bei meinen Intimfreundinnen  tat sich da eine mir bisher unbekannte Welt auf. Egal, ob man nun Männer oder Frauen an sich heranlässt, die Probleme die Gleichen sein können.
Außerdem muss man zugeben, dass die Kunst, Literatur und die Geschichte hauptsächlich von den Beziehungen beider Geschlechter in Schwung gehalten wird, so lange die Erde sich dreht! Obwohl sie in manchen Momenten still zu stehen scheint.
Mein Fazit eines einsamen Abends bei einem Glas Rotwein und der samtenen Stimme von  Julio Iglesias aus dem CD-Player: 

Männer sind schwierig, aber so ganz ohne sie geht es offenbar auch nicht!



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Der Baum, Kurzgeschichte



DER BAUM 

von Joana Angelides


Lange Zeit lag das Grundstück ungenutzt am Strand und verwilderte. Die Sträucher wurden immer dichter, Gras und Unkraut bedeckte den Boden.

Ein wahres Paradies für die Ferienkinder. Sie bauten sich Unterschlüpfe, sie fütterten die Vögel und erzählten sich dicht aneinandergedrängt, ihre Geschichten und Erlebnisse.

Das Grundstück lag direkt am Meer, nur eine kleine Straße trennte es vom Strand, der wunderbar weich und sauber war. Außerdem spendete ein alter Baum am gegenüberliegenden Straßenrand, Schatten. Dort suchten die Kinder nach dem Schwimmen Schutz vor der Sonne.

Wie ein Lauffeuer ging die Nachricht von den Baumaschinen im Ort herum und die Kinder liefen erschrocken hin, um nach ihrem Refugium zu sehen.

Fassungslos sahen sie zu, wie die Maschinen erbarmungslos in ihr Paradies eingedrungen waren, die Sträucher ausrissen und die Erde mit großen Schaufeln ausbaggerten.

Sie setzten sich stumm unter den großen Baum gegenüber dem Geschehen und konnten es gar nicht glauben.
Der Schock saß tief, umso mehr als es so überraschend geschah. Nichts hatte auf diese Katastrophe hingedeutet.

Der Sommer ging vorüber und die Kinder verschmerzten den Verlust, sie hatten ja noch IHREN Baum. Sie saßen mit dem Rücken zur Baustelle und versuchten sie zu ignorieren.
Das Haus wuchs und als die Ferien vorüber waren, stand der Rohbau und glotzte sie aus leeren Fensterhöhlen böse an, so zumindest empfanden sie es.

Als sie im nächsten Sommer wiederkamen, war das Haus fertig und auch bewohnt. Es war einstöckig und hatte einen Mansardenaufbau. Über die Vorderfront zog sich ein breiter Balkon, auf den zwei Türen und ein Fenster mündeten. Er war begrenzt durch eine schwarze Balkonbrüstung, die aussah wie ein Spinnennetz.

Die Kinder trafen sich am Anfang der Straße und gingen geschlossen zum Strand und setzten sich wieder unter IHREN Baum. Sie taten, als interessiere sie das Haus nicht im Geringsten.
Sie hatten sich viel zu erzählen, schließlich waren inzwischen einige Monate vergangen.

Sie lachten und schrien durcheinander, liefen zum Meer und ließen den aufgestauten Energien der letzten Monate freien Lauf.
Es vergingen einige Tage und als sie wieder einmal zum Baum zurückkamen, stand ein älterer Mann in einer Art Uniform da und schaute sie streng an.
„Mein Name ist George, ich bin Angestellter in diesem Hause. Und mein Herr fühlt sich durch den Lärm, den ihr hier veranstaltet, gestört. Könnt ihr nicht weiter die Straße rauf oder runtergehen und dort spielen?“

Die Kinder starrten ihn an.
Was erlaubte er sich? Es war schließlich IHR Baum und sie waren früher da. Sie schüttelten stumm den Kopf und sechs Augenpaare richteten sich gleichzeitig und das erste Mal offen und sehr zornig, auf das Haus.

Ein alter Mann saß in seinem Rollstuhl am Balkon im ersten Stock mit einer Decke auf den Knien und starrte scheinbar unbeteiligt zu ihnen herüber. Er wirkte unheimlich und abweisend, was wahrscheinlich durch die überdimensionierte Sonnenbrille noch verstärkt wurde.

Jedes einzelne der sechs Kinder hatte den Eindruck, dass er genau ihn ansah. Die Stille war greifbar.

Wie auf Befehl drehten sich die Kinder plötzlich um und liefen ins Meer. Sie ließen den Bediensteten einfach stehen und kümmerten sich nicht um ihn. Als sie herauskamen war er verschwunden, nur der alte Mann saß noch immer am Balkon und schien zu ihnen herüberzustarren.

Sie rafften ihre Kleidungsstücke zusammen und gingen nach Hause.

Das Wetter der nächsten Tage erlaubte es nicht, dass die Kinder ins Meer baden gehen konnten.

Nach einigen Tagen stürmten sie jedoch wieder die Straße hinunter, um unvermittelt stehen zu bleiben.

Wo war IHR Baum?

Wo der Baum stand, gab es nur mehr einen Baumstumpf und rund herum lagen die abgeschnittene Zweige und der in einige Teile zersägte Baumstamm, mit ihren eingeritzten Initialen.
Sie kamen nun langsam näher und starrten darauf. Dann blieben sie stumm stehen und machten den Eindruck einer Trauergemeinde am offenen Grab.

Einer der Kinder hob einen Zweig auf und hielt ihn in der Hand, die anderen machten es ihm nach. So standen sie eine Weile stumm da; der Kleinste ließ ein Schluchzen hören, das dann in lautes Weinen überging, als ihn der Älteste an der Schulter nahm und an sich drückte.

Plötzlich erfasste sie unbändige Wut. Der Baum war ihnen Schutz, Zuflucht und Freund gleichzeitig gewesen. Ein einzelner Mann, dem Kinderlachen und ein wenig Lärm störte, hat ihn einfach entfernt, getötet!

Sie drehten sich um und blickten in die Richtung des Hauses gegenüber. Der alte Mann saß am Balkon und starrte wieder zu ihnen herüber. Sie starrten zurück und hoben alle gleichzeitig jene Hand, die jeweils den Zweig hielt. Es war wie eine Drohung, wie ein Schwur.

Plötzlich bewegte der alte Mann seinen Rollstuhl und verschwand im Dunkel des Raumes hinter ihm.

Die Kinder blieben noch eine Weile in ihrer Stellung und starrten Hass erfüllt hinüber, dann gingen sie mit hängenden Köpfen, jeder einen Zweig in der Hand, nach Hause.

Doch sie kamen nun jeden Tag wieder. Am Anfang der Straße sangen sie laut irgendwelche Kinderlieder. Wenn sie das Haus erreichten, verstummten sie und stellten sich schweigend gegenüber dem Haus auf. Der alte Mann ließ sich nicht blicken, doch man konnte sehen, wie sich die Vorhänge hinter dem Fenster bewegten.

Nach zehn Minuten gingen sie wieder und begannen sofort nach Erreichen des Nachbargrundstückes wieder zu singen.
Am anderen Ende des Dorfes fanden sie wieder einen Platz, wo das Meer ebenso schön war, der Strand ebenso weich und sauber. Es waren auch einige kleine Bäume da, die ein wenig Schatten spendeten, doch IHR Baum, mit der mächtigen Krone und den weit ausladenden Ästen fehlte ihnen sehr.

Die mitgenommenen Zweige hatten längst ihre Blätter verloren und waren trocken und spröde, doch sie hüteten sie wie einen Schatz. Jeden Tag gingen sie zu dem neuen Haus und hielten sie anklagend in die Höhe. Erst dann liefen sie zu ihrem neuen Spielplatze.

Es ging ein Raunen durch das Dorf, als bekannt wurde, dass der alte Mann, der das neue Haus bewohnte, plötzlich gestorben war.

Die Kinder trafen sich am Hauptplatz vor der Kirche und der Älteste las laut und ohne besondere Betonung die Todesanzeige vor. Danach gingen die Kinder zum Abfallcontainer und warfen die trockenen und spröden Äste hinein.

Der Tod des alten Mannes ging ihnen offenbar nicht sehr nahe, sie kannten ihn ja kaum.

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Samstag, 11. Juli 2020

"Der Wahn ist kurz, die Reu´ ist lang." , Humor

"Der Wahn ist kurz, die Reu´ ist lang."

Das unsicherste Experiment, noch dazu mit ungewissem Ausgang, ist immer noch die Ehe.

„Waaas, Du traust Dich?“, und ein mitleidiger Blick trifft uns.

Sind wir uns doch ehrlich, es gibt mehr Nachteile als Vorteile. Der Kleiderschrank gehört einem nicht mehr alleine, die Wäsche verdoppelt sich, wenn sich die Familie etwa nur verdreifacht können wir froh sein, und Brötchen müssen es plötzlich vier und mehr sein.

Bekanntlich werden Ehen ja im Himmel geschlossen, besonders im siebten. Die Vorehelichen, die Vorhimmel sozusagen, sind mehr so Episoden, als Übungsgebiete empfunden aber mit großem Unterhaltungswert. Da sind wir dem Schicksal ja noch entkommen. Da war ja alles noch himmelblau und azurig.
Erst nachträglich erkennt man den Unterschied zwischen Kür und Pflicht.
Auch der siebente Himmel ist vorerst einmal wolkenlos blau. Doch dann tauchen ein paar zarte weiße Gebilde in Form von Strato Kumulus am Horizont auf. Sie umtanzen sich, berühren sich, vereinigen sich, eines saugt das andere auf, die Sache kommt in Bewegung, wird etwas durcheinandergewirbelt.
Es beginnt meist rasant und aufregend, zwischen den wunderbaren weißen, flaumigen Wölkchen tauchen aber plötzlich auch dunklere am Horizont auf. Immer dann, wenn Mann ein Haar in der Suppe findet, oder Frau Lippenstiftflecken am Hemdkragen. Die Kohlen kommen auch nicht alleine aus dem Keller und wer trägt den Mist hinunter?

Drohender Dunst steigt auf und die weißen, süßen Strato-Kumulus-Wölkchen werden zu dunklen Gewitterwolken und ein Taifun braut sich blitzartig zusammen. Wenn der ausbricht, dann wird alles ab- und aufgedeckt, Trümmer fliegen durch die Gegend, Türen knallen und alles Mögliche fällt uns auf den Kopf. Tränen könnten sich zu einem Tsunami auswachsen!
Und am Ende liegt alles in Trümmern; begraben unser Ego und irgendwo, unwiederbringlich, auch die Liebe.
Daher sollte man solche Experimente möglichst vermeiden,

Frei nach Schillers Glocke

 ... drum prüfe wer sich ewig bindet…..  (ob sich nicht was Besseres findet!)

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Freitag, 10. Juli 2020

Eroberung im Sturm, Erotik


  
Eroberung im Sturm

von Joana Angelides

Susanne freute sich schon auf den Besuch ihrer Freundin Melanie. Sie hatten sich schon sehr lange nicht gesehen. Seit Susanne geheiratet hat, lebte sie in einer anderen Stadt und sie telefonieren mehr, als sie sich sehen können.
Susanne seufzt. Wie glücklich sie doch war, damals in den ersten Jahren ihrer Ehe. Paul war ein sehr zärtlicher Ehemann, liebte sie und begehrte sie.
Er betonte immer, wie er ihre schlanke, aber doch sehr frauliche Figur mit den ausgeprägten Brüsten und ihren etwas betonter Hüftlinie liebe. Er berührte sie gerne und die Abende und Nächte waren sehr reizvoll und erfüllend.
Doch im Laufe der Jahre wurde alles zur Selbstverständlichkeit und die gewohnte Entspannung und Befriedigung stellte sich immer seltener ein. Susanne lag oft wach, horchte dem ruhigen Atem ihres Mannes nach und sehnte sich nach Berührung und Befriedigung.
Ihre zaghaften Berührungen stießen selten auf Reaktionen. Ihre Begegnungen wurden immer seltener und kürzer.
Eine attraktive Frau wie Susanne, mit ihren langen dunklen Haaren, den verträumten Augen und der ausgeprägt fraulichen Figur, bekam natürlich immer wieder Angebote, war Ziel von begehrlichen Männeraugen.
Doch sie wollte eigentlich nur immer von ihrem Mann begehrt werden. Langsam resignierte sie.
Sie blickte in den Spiegel. Wie sah sie denn heute aus?
Gut sah sie aus, fand sie selbst und lächelte ihr Spiegelbild an. Sie hatte eine geblümte Bluse mit tiefem Ausschnitt, der ihren üppigen Brustansatz betonte. In der Taille eng und ihre Hüften betonend. Der rostbraune, längere Rock fiel leicht um ihre Hüften und am Po hinunter und lief glockig aus. Man konnte die schwarzen hochhackigen Stiefel gerade noch sehen. Die langen, glatten Haare fielen ihr über die Schultern auf den Rücken und waren ein schöner klassischer Rahmen für ihr Gesicht. Alles in allem, eine attraktive Anfangsvierzigerin mit einem ovalen, schön geformten Gesicht.
In diesem Moment fuhr das Taxi vor und ihre Freundin stieg aus. Der junge Mann in ihrer Begleitung war wohl Joachim, der Sohn ihrer Freundin, den sie das letzte Mal gesehen hatte, als er zehn war.
Es schien ihr fast unglaublich, wie sich der junge Mann entwickelt hatte, er musste 1,90 m groß sein, hatte eine durchtrainierte, schlanke Figur, seine Bewegungen waren ausgewogen und hatten etwas von einer Wildkatze an sich. Die Haare waren tiefschwarz, kurz geschnitten und sehr dicht.
Susanne stand am Balkon ihrer Wohnung und rief freudig ein Willkommen hinunter.
Beide, Mutter und Sohn blickten nun zu ihr empor und winkten ihr zu.
Sein Blick traf sie wie ein Blitz. Was war los, wieso ließ sie dieser Blick erschauern? Das war doch lächerlich, sie könnte seine Mutter sein.
Der Abend verlief harmonisch, die beiden Frauen hatten sich eine Menge zu erzählen. Joachim beteiligte sich an der Unterhaltung nur spärlich, warf hin und wieder einen Satz ein. In der übrigen Zeit sah er Susanne mit seinen aufmerksamen Augen unverwandt an, sodass sie unruhig wurde.
Im Laufe des Abends stellte sich heraus, dass Melanie nicht bleiben konnte, da sie eine dringende geschäftliche Angelegenheit erledigen musste und bat Susanne, Joachim für einige Tage bei sich aufzunehmen.
Sie einigten sich darauf, dass Susanne mit ihm einige Ausflüge in die nähere Umgebung machen wird und sie auch ein wenig die nahe Stadt erkunden werden.
Sie hatten viel Spaß miteinander, Joachim entpuppte sich als sehr humorvoll und zuvorkommend.
Den Ausflug in die nahe Stadt hatten sie sich für den letzten Abend vorgenommen
Susanne wollte zwei Einbettzimmer im voraus telefonisch bestellen, doch war das nicht so einfach. Die Mittelklassehotels waren alle ausgebucht und die anderen Hotels, die in Frage kamen, waren sehr teuer.
Sie konnte aber dann doch noch in einem ihr bekannten Hotel zwei Zimmer bekommen und dem Ausflug in die Stadt stand kein Hindernis mehr im Wege.
Nachdem sie einige Sehenswürdigkeiten hinter sich und auch zu Mittag gegessen hatten, schlenderten sie nur mehr auf der Promenade dahin und besuchten zuletzt eine Diskothek. Es war der ausdrückliche Wunsch Joachims, den sie letztlich dann akzeptierte. Ihr Einwand, dass sie nun doch aus diesem Alter heraus sei, wischte er mit einem Lachen und einen kleinen Kuss auf ihre Wangen weg.
"Wer? Du? Du bist jünger als so manches Mädchen in meinem Alter!", Sagt er lachend. "Und wesentlich hübscher auch noch dazu!"
Dieser Satz trieb ihr ein wenig Röte ins Gesicht, was sie sehr wütend machte.
Und nun waren sie in diesem Hotelzimmer, das zu allem Überfluss auch noch dazu ein Doppelbett, hatte. Ihre Reklamation nützte nichts, es gab kein anderes Zimmer. Die beiden bestellten Einzelzimmer wurden irrtümlich vergeben.
Sie stand nun im Badezimmer vor dem Spiegel und betrachtete sich eingehend. Eigentlich war sie aus dem Alter heraus, sich von einem achtzehnjährigen Teenager den Hof machen zu lassen, aber gefallen hatte es ihr schon, mußte sie lächelnd zugeben.
Doch wenn sie gewusst hätte, dass sie mit Joachim ein Zimmer teilen mußte und das auch noch in einem Doppelbett, sie hätte sie sich zumindest einen Pyjama mitgenommen, hochgeschlossen und mit langen Ärmel.
Das rote Seidennachthemd, welches sie eingepackt hatte, hatte an beiden Seiten einen langen Schlitz der bis zum Ende des jeweiligen Beines offen war. Es umspielte ihren Körper und ließ die Konturen mehr als nur erahnen.
Sie hatte eigentlich keine anderen Nachthemden, sie liebte Seide und liebte es auch, aufreizende Dessous zu tragen.
Susanne spürte seine Blicke, als sie das Badezimmer verließ. Sie wußte, dass das Licht des Badezimmers im Rücken hindurch schien und ihre Beine bis hinauf zur Scham zeigten.
Er lag auf dem Bett, nur zugedeckt mit einer leichten, dünnen Decke und hatte den Kopf auf die linke Hand aufgestützt. Er sah sie voll an und seine Augen schienen im Halbdunkel des Zimmers zu brennen. Das Licht der Lampe auf dem Nachtkästchen warf ihren Schatten auf seine Augen und ließ seinen Mund, der ein wenig geöffnet schien, in vollem Licht erscheinen.
Susanne spürte, wie die Luft plötzlich zu knistern begann, sie spürte unsichtbare Funken auf ihrer Haut sich entzünden, es war ihr, als würde sie brennen, ohne dass es schmerzte.
Dieser Blick aus seinen großen dunklen Augen unter dem schwarzen, kurzgeschnittenen Schopf der seine Stirn krönte, erinnerte sie plötzlich an Paul, als sie noch verliebt waren und solche Stunden in eine leidenschaftliche Begegnung umwandelten. Sie waren nachher atemlos und erschöpft nebeneinander eingeschlafen. Doch das war sehr lange her.
Sie löschte das Licht im Badezimmer nicht. Es drang in das Zimmer als langer, schmaler Streifen ein und sie stellte ihn sich als Pfeil in ein unbekanntes Abenteuer vor.
Sie mußte Lächeln. Die Anwesenheit eines so jungen, vom Leben noch unverbildeten jungen Menschen löste scheinbar bei ihr verkrustete Empfindungen aus früheren Zeiten aus.
Langsam sich ihrer Wirkung bewusst, ging sie auf das Bett zu und setzte sich mit angezogenen Beinen auf die Decke. Sie schlang ihre Arme um ihre Knie und blickte ihn an.
Seit Susanne das Badezimmer verlassen hatte, fiel zwischen ihnen beiden kein einziges Wort. Die Stille war fühlbar.
Das halb abgedeckte Licht der Nachttischlampe, traf nun auch auf sie.
Dadurch, dass sie aufrecht saß, bedeckte der Schatten ihr ganzes Gesicht und endete als halbrunder Kreis genau über ihren Brüsten.
Dass Rot der unregelmäßigen Spitzen am Ausschnitt des Nachthemdes hoben und senkten sich wie kleine lodernde Flammen, bewegt durch ihren nun unregelmäßigen, fliegenden Atem.
Langsam bewegte sie ihre Zehen wie zufällig und spürte, wie seine Blicke genau darauf fixiert waren und nun langsam entlang ihren Beinen nach oben glitten. Sein Blick blieb an der Falte in der Beuge ihrer Beine eine Weile haften, dann glitt er langsam nach oben und verweilte an ihren üppigen Brüsten.
Durch die rote Spitze hindurch schimmerten rosa ihre Brustspitzen, zwischen denen nun sein Blick hin und her wanderte.
Nun schien er doch ein wenig aus dem Gleichgewicht zu kommen. Seine Zunge befeuchtete die Oberlippe und seine großen dunklen Augen hefteten sich fest an ihr Gesicht, als wollten sie sich da festhalten.
Als sich ihrer beiden Blicke begegneten fühlte sie sich ihm wie ausgeliefert, mit Ketten an ein Bett gefesselt.
Obwohl er sich nicht bewegte, hatte sie den Eindruck, er streife ihr das Nachthemd hinunter und in diesem Augenblick fühlte sie sich total nackt.
Schon während des ganzen Tages, im Café und auch beim Einkaufsbummel bemerkte sie seine Blicke, wich ihnen aus, obwohl sie mehrmals errötete. Er quittierte es jedesmal mit einem kleinen Lächeln.
Mit seiner freien rechten Hand schob er nun plötzlich die Decke weg und lag vollkommen nackt vor ihr. Er war erregt und diese Tatsache verdeutlichte sich an seinem erigierten Penis.
Susanne fühlte sich ertappt, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
"Komm, ich will dich!" Seine Stimme war ruhig, allerdings dunkel vor Erregung. Er streckte seine rechte Hand nach ihr aus und wie von unbekannter Macht getrieben stand sie auf und setzte sich auf sein Bett.
Sein ganzes Verhalten war von verhaltener Erotik. Trotz seiner achtzehn Jahre war er keinesfalls unerfahren, er wusste was er wollte und worauf es ankam.
"Aber.......", sie wusste plötzlich nicht mehr, was sie einwenden wollte oder sollte.
Er ließ ihr auch keine Zeit für Überlegungen, hatte sie schon an den Armen ergriffen und zog sie langsam zu sich hinunter.
Er selbst lag nun auf dem Rücken, seine Augen hielten sie fest und dann trafen sich ihre Lippen. Es war wie ein Blitz, der von ihrem Scheitel bis zur Fußsohle durch sie hindurch fuhr.
Sie lag nun auf ihm und durch die dünne Seide hindurch spürte sie, wie sein Penis pochte, seine Erregung stieg.
Sie löste sich von seinen Lippen und richtete sich auf. Nun saß sie rücklings auf seinen jugendlich durchtrainierten Schenkeln und blickte auf ihn herab. Seine Hände fuhren langsam an ihren Beinen hinauf und verschwanden unter ihrem Nachthemd. Sie spürte die Wärme seiner Hände, die trotz seiner Jugend sehr wissend zu sein schienen. Sie fuhren hin und her und blieben dann in ihrer Beuge liegen. Er übte einen leichten Druck aus und hob ein wenig sein Becken.
"Zieh das aus!" Er deute mit seinem Kopf auf ihr Hemd.
Magisch beeinflusst von der Selbstverständlichkeit, wie er sie behandelte, zog sie das Hemd über ihren Kopf.
Sie spürte den Widerstand den ihre Brustspitzen auslösten, als der Stoff darüber glitt und er verursachte ein heftiges Gefühl in ihren Lenden.
Sie beugte sich nun über ihn, öffnete ihre Beine und schwebte einen Moment über seinem Penis, bevor sie sich langsam auf ihn senkte.
Sie ließ ihn aber nur einige Zentimeter eindringen, hob ihr Becken wieder und verweilte einige Sekunden genau auf seiner Spitze.
Seine Augen waren geschlossen, seine Zunge benetzte wieder seine Oberlippe und sein Atem wurde schneller.
Sie kreiste langsam mit dem Becken und senkte sich dann wieder über ihm.
Nun fasste er sie wieder an den Hüften, als wollte er sie daran hindern, sich wieder zurück zu ziehen.
Sie spürte, wie ihr ganzer Körper in den Zustand eines Vulkans kam, sich der Ausbruch der Lava im Hintergrund ankündigte.
Wie von unbekannten Wesen gehetzt, durch düstere Welten getrieben und auf ungeahnte Höhen, auf dem Rücken eines ausgebrochenen Hengstes sitzend, gejagt, begann sie ihn plötzlich zu reiten. Unbarmherzig, sein Stöhnen und Flüstern missachtend. Seine Hände krallten sich in das Laken, sein Kopf hob und senkte sich, als wollte er fliehen. Doch er war gefangen, gehalten von den starken Schenkeln seiner Reiterin.
Sein Stöhnen klang wie das Keuchen eines aus der Koppel ausgebrochenen und von einer Meute verfolgten, Pferdes. Es schien als würden seine Lenden bluten, seine Mähne flog und sein Körper war schweißgebadet.
Sie spürte das Aufsteigen der sich ankündigten Entladung. Sie begann zu glühen, ihre Muskeln begannen zu vibrieren und sich zu versteifen. Sie verspürte jeden Stoß in ihrem Inneren, an den sich im Krampf bewegenden Seitenwänden ihrer Vagina, dem einen Punkt, der sie immer wieder zum Wahnsinn trieb.
Als der unter ihr liegende, glühende, zitternde Körper sich ebenfalls zu versteifen begann, sich die Explosion ankündigte, geschah es auch in ihrem Körper zu erzittern, sie warf den Kopf zurück, ihre Hände krallten sich in die seinen und ihren beiden Höhepunkt entlud sich gleichzeitig.
Es war einer jener Höhepunkte, bei denen man denkt, man selbst ist ein Lichtbogen zwischen zwei Punkten in einem Hochspannungswerk
Solche Höhepunkte, die den Körper mit unglaublicher Wucht treffen, ihn haltlos werden lassen und hin und her werfen, sind es dann aber auch, die einen fast den Verstand rauben.
Sie fiel über ihm zusammen, spürte seine Vibrationen, das Nachklingen in ihrem Körper und war unglaublich glücklich. Nur eben glücklich, gelöst und in einem wunderbaren erschöpften Zustand.
Sie spürte seine etwas zittrige Hand in ihrem langen Haar, wie sie langsam auf und abfuhr, ihre Kopfhaut mit den Fingerspitzen massierte.
Das Licht der Nachttischlampe lag auf ihren Körpern, nur die Gesichter lagen im Halbdunkel.
                                                                   *******

Als Melanie am nächsten Tag wieder kam um ihren Sohn abzuholen, ging alles sehr schnell und die beiden hatten nur wenige Augenblicke um sich zu verabschieden.
Sie blickten sich an und in ihren Augen war ein kleines Feuer, tief drinnen, das brannte.
Sie lächelten sich an und plötzlich war die vergangene Nacht zur unvermeidlichen Selbstverständlichkeit geworden. Sie werden sie bewahren.

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Mittwoch, 8. Juli 2020

The Emotions, Thoughtful; English

The Emotions
by Joana Angelides


Is a feeling something to attack?
Sober people will say no. But once a feeling is there, you can feel it, it fills you up and can be bigger, smaller, more violent, urgent or uplifting.

Some wish it was something compact, something that could be attacked,
Is the feeling only within us, or does it surround us, envelop us, even dominate us?

"I have such a feeling ..." is what people sometimes say. Where do we have it, this feeling?

I feel you.
I miss that feeling
My feeling tells me..
My feelings for you are overwhelming.
.............

You could add a lot! And yet nobody can attack it, nor can you hold onto it. It is either there or not.

It would be nice if you could hold emotions in your hand, hold them, turn and turn them.
The question also arises as to whether a feeling is a complex whole, or whether it is just a single feeling? If you could just touch them, it would be possible to keep them, put others away and only bring them out when needed or when we wish.

Feelings are also difficult to classify. There are positive feelings, but also negative feelings that leave us indifferent, maybe even frightening.

In any case, feelings are unpredictable. You can rarely influence them yourself, they often develop a life of their own. What is frightening is the fact that they can very well be influenced by external influences.

And so a wide variety of emotions take up a lot of space in our lives and often cause us to stumble a little, because they throw us back and forth and rational thinking is often switched off as a result.

As nice as it would be to hold our emotions in our hands as something real to treat, they are independent and cannot really be influenced by ourselves.

Die Gefühle, Nachdenkliches


Die Gefühle

von Joana Angelides


Ist ein Gefühl etwas, was man angreifen kann?
Nüchterne Menschen werden nein sagen. Doch wenn ein Gefühl einmal da ist, kann man es spüren, es füllt einen aus und kann größer, kleiner, heftiger, drängender oder erhebend sein.

Mancher wünscht sich, es sollte  etwas Kompaktes sein, etwas was man auch angreifen könnte,
Ist das Gefühl nur in unserem Inneren, oder umgibt es uns, hüllt uns ein, ja beherrscht uns?

„Ich habe da so ein Gefühl....“ sagt man manch Mal. Wo haben wir es, dieses Gefühl?

Ich fühle dich.
Ich vermisse dieses Gefühl
Mein Gefühl sagt mir..
Meine Gefühle für dich sind übermächtig.
.............

Man könnte da noch eine Menge anführen! Und doch kann es niemand angreifen, man kann es auch nicht festhalten. Es ist entweder da oder nicht.

Es wäre doch schön, wenn man Gefühle in der Hand halten, sie festhalten, drehen und wenden könnte.
Es stellt sich auch die Frage, ob ein Gefühl ein komplexes Ganzes ist, oder ob es eben lauter Einzelgefühle sind? Wenn man sie eben anfassen könnte, dann wäre es möglich, welche zu behalten, andere wieder weg zu legen und nur bei Bedarf, oder wenn wir es uns wünschen, hervorzuholen.

Gefühle sind auch  schwierig einzuordnen. Es gibt positive Gefühle, aber auch negative uns gleichgültig lassende, ja vielleicht sogar ängstigende.

Auf jeden Fall sind Gefühle  unberechenbar. Man kann sie selten selbst beeinflussen, sie entwickeln oft ein Eigenleben. Erschreckend ist die Tatsache, dass sie jedoch von äußeren Einwirkungen sehr wohl beeinflusst werden können.

Und so nehmen eben die verschiedensten Gefühle großen Raum in unserem Leben ein und lassen uns oft auch ein wenig taumeln, weil sie uns hin und her werfen und rationales Denken dadurch oft ausgeschaltet ist.

So schön es wäre, unsere Gefühle in der Hand zu halten, als etwas Reales behandeln zu  können, sie sind selbständig und von uns selbst nicht wirklich beeinflussbar.



Freitag, 3. Juli 2020

Eros in the afternoon, Eroticism, Englisch



Eros in the afternoon
by  Joana Angelides

It was a busy and very satisfying week. Because of the new toy that my master brought from Amsterdam, my clitoris is somewhat hypersensitive, so I can only go very carefully so as not to irritate it, but it also creates a certain kind of pleasure.
Yesterday afternoon, my master spontaneously wanted me to spoil him with my tongue, which turned out to be a very extensive session with a surprising outcome. First I had to roll his mighty shaft with my two palms and slide up and down, caress. I put some gel on the palms of my hands and at the same time my tongue circled his nipples. He basked beneath me with his eyes closed. He only tore them open when I took the Wartenberg hill and drove back and forth on them a few times. The thin needles penetrate under the skin of the sensitive nipples and, even with me, always create a pleasant, exciting pain. But immediately I licked her with a little saliva and he closed his eyes again. While I was leaning over him, he had slipped on his finger sleeves from Amsterdam and started to twist and twist them in my now damp cave.
"Good?" He whispered.
"Hmmmm, jaaaaa ..." I whispered back.
Now I leaned over his acorn, which had swelled terribly, and began to lick it. When he started humming in agreement, when I penetrated my tongue a little, I took the quill that I had prepared before, dipped it in the gel and inserted it a little and began to turn it. As expected, he freaked out. He raised and lowered his pelvis, groaned, and his tongue circled the slightly open mouth. Oh, it excited me too and I put his nipples between my teeth again.
"Oh, I can't take it ...", he groaned and turned like crazy. But I kept going. The quill was very supple due to the gel and tremendously irritated his urethra. His fingers, reinforced with the finger cots, penetrated deeper into my vagina during his excitement, rotated and curved powerfully. I felt that it won't be long before I explode. But this didn't seem to bother him this time, he was close to dissolving himself.
When I felt that my orgasm would roll over me any moment, I put the feather away, raised myself over him and let myself fall on his sword. His acorn pushed up inside me, speared me and as the orgasm began, I rose and fell and rode him like a wild stallion. He grabbed me by the hips, helped and we came at the same time. But he didn't want to stop and continued, even though his face was crimson, his breath was intermittent, and his eyes almost oozed from the sockets. He kept raising and lowering me down on him, holding me tightly and shouting his lust out.
"Oh, you nymphomaniac, I'll show you today!" He shouted, lifting his torso just to let himself fall again.
It was only after the third orgasm and my moaning and panting, which became increasingly quiet, that he let me fall.
I fell backwards and almost passed out. Oh, how I love these unexpected sessions, they sweeten my afternoons! He didn't know yet, but I'm going to give him an unforgettable night today. The measure of my orgasms was not yet full!

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