Samstag, 3. August 2019

Zärtlicher Vampir, erotisch-vampirig


Zärtlicher Vampir

von Joana Angelides


Sie vermochte nicht zu sagen, seit wann sie ihn schon wahrnahm. Eines Abends war er da und blickte über sein Glas hinweg, unentwegt zu ihr herüber.
Zwischen ihnen lagen der halb dunkle Raum der Bar und die Theke. Das Licht der indirekten Beleuchtung fiel auf ihr blondes Haar und ließ es hin und wieder golden aufblitzen.
Sie war ganz in schwarz gekleidet, der tiefe Ausschnitt des Kleides war bedeckt mit schwarzer Spitze und ließ die Haut durchschimmern.

Meist saß er in der Tiefe des Raumes, nach rückwärts gelehnt und hatte seine Füße übereinander geschlagen. Hin und wieder nippte er an dem Glas und schaute sie dabei mit großen dunklen, tief liegenden Augen unentwegt an.
Er war immer der erste Gast, ging als Letzter mit leichtem  Nicken und einem kleinen Lächeln.

Manchmal stand er aber auch an der Bar und verlangte mit leiser Stimme seinen Drink, Bloody Mary.

Vor einigen Tagen sprachen sie das erste Mal miteinander. Sie stellte zaghafte, unverbindliche Fragen, die er ebenso unverbindlich beantwortete. Seine Stimme war dunkel und angenehm.
Es entwickelten sich ungewöhnliche Gespräche. Wenn keine anderen Gäste da waren, sprachen sie über dieses und jenes, lachten manchmal leise und kamen sich dadurch näher. Wenn jedoch dann mehrere Gäste an die Theke kamen, verließ er wortlos seinen Platz und nahm wieder seinen angestammten Platz ein. Ihre Blicke trafen sich dann immer wieder, vom grellen Licht der Theke hin zum Halbdunkel der Tiefe des Raumes.

Der Abend war bereits fortgeschritten, es drängten sich mehrere Bar-Besucher vor der Theke und sie verlor ihn aus den Augen. Es musste schon fast morgens sein, es war eine lange Nacht!
Als sie wieder eine kleine Pause machen konnte,  spülte sie die Gläser und stellte sie  an ihren Platz. Dann blickte sie wieder auf,  doch sein Platz war leer.

Sie wurde unruhig, was war geschehen? Plötzlich fehlte er ihr, sie kam sich alleine vor.
Sie stützte den Kopf auf ihre linke Hand und schloss die Augen. Naja, eigentlich hatte er immer nur unverbindliche Antworten gegeben, niemals ging er auf allzu persönliche Fragen oder  Bemerkungen ein. Wahrscheinlich war sie für ihn nur ein alltägliches Gegenüber, nette Gesprächspartnerin, aber nicht mehr. Sie spürte  einen kleinen Schmerz in der Brust.

Sie sollte wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückkehren, wäre besser  für ihren Seelenfrieden

Und doch verließ sie die Theke und ging langsam zu seinem Platz hin. Vielleicht hatte er einen Hinweis hinterlassen, irgendwas!
Nein, es lag nur eine Streichholzschachtel da, mit ein paar Streichhölzern drin, alle geknickt. Sie nahm sie heraus und steckte sie ein, automatisch, ohne zu überlegen, was sie damit machen sollte.

„Warum machen Sie nicht Schluss? Es wird schon fast hell, es war eine lange Nacht!". Die Stimme von Alex, dem Geschäftsführer  klang tadelnd.
„Ja, tut mir leid, habe nur was gesucht“, sagte sie.

„Suchen Sie den unheimlichen Gast? Den mit dem stechenden Blick, der immer nur Bloody Mary´s trinkt? Der ist gegangen, hat aber diesen Handschuh verloren.“

Er warf ihr den dunklen Handschuh auf die Theke und lächelte ironisch.

Soll man nur darüber reden, sie machte sich Sorgen. Er ging doch nie, ohne sein kleines Lächeln und einem leichten Nicken.

Sie löschte die Lichter, nahm ihren Mantel und trat aus der Bar hinaus in den hereinbrechenden Morgen.

Sie kam in ihre leere Wohnung, spürte die aus den Ecken kriechende Einsamkeit heute doppelt. Sie schloss die Vorhänge, um Dunkelheit zu erzeugen. Müde, alle Glieder spürend, versuchte sie zu schlafen. Doch immer wieder erschien in ihrem Halbschlaf die dunkle, ach so vertraute Gestalt des Fremden. Es war ihr, als würden sie miteinander sprechen, über alles Mögliche, nur nicht über sich und ihren Gefühlen. Sie wollten sich berühren, es gelang ihnen nur mit den Fingerspitzen, dann entschwand er immer wieder. Es wurde ein unruhiger Schlaf.

Sie schlief bis in den späten Nachmittag, blieb jedoch dann noch liegen und versuchte  ihre Gedanken zu ordnen.
Sollte sie sich verliebt haben? Sie hielt den vergessenen Handschuh in der linken Hand, sie bemerkte einen leichten Geruch nach Tabak, oder ähnlichem.
Sie nickte wieder ein und verlor Zeit und Raum.
Der Vorhang wölbte sich nach vorne und aus dem Schatten des Vorhanges löste sich eine dunkle Gestalt. Er war die ganze Zeit hier gewesen, hatte ihr beim Schlafen zugesehen, den Polster glatt gestreift und mit den Händen  leicht über ihren Körper gestrichen.

Er wusste es genau, er hatte sich verliebt. Verliebt in dieses bezaubernde Geschöpf, voller Leben, mit sehnsüchtigen Gedanken.
Er wollte nicht, dass sie in dieser Bar arbeitet, sich von hungrigen Männeraugen anstarren lassen muss und geduldig auf stumpfe Fragen und mühsame Konversation reagieren musste.
Er wollte sie für sich haben, für sich in alle Ewigkeit. Er wollte ihre Nähe spüren.

Es ist so, dass Liebende natürlich immer das Bedürfnis haben, sich nahe zu sein. Man will die Hände des geliebten Menschen auf seiner Haut spüren, seinen Atem im Gesicht, am Hals und im Halbdunkel zwischen dem Haaransatz und dem Genick. Dort stellen sich dann die ganz feinen Haare auf und erzeugen ein kribbelndes Gefühl und die Kopfhaut zieht sich zusammen.


In diesem Moment öffnete sie halb ihre  Augen und spürte seine gespreizten Finger im Haar langsam versinken. Seine Fingerkuppen berührten ihre Kopfhaut und tausend Sterne explodierten hinter den halb offenen Augenlidern.
Sie berührte sein Gesicht mit der Innenseite ihrer geöffneten Hände, um es ganz nahe heranzuziehen
Dann spürte sie seinen  Mund auf ihrer Haut nach ihren  Lippen suchend über die Wangen streichen und öffnete, noch bevor er sie erreichte, ihre Lippen erwartungsvoll.
Es entstand ein ungeheures Spannungsfeld zwischen ihnen beiden, ein Vortasten in den Garten der Gefühle.

Die Welt versank in einem Meer von Traum und Wirklichkeit. Sie stürzten, einem Wasserfall gleich tosend über die Felsen und ergossen sich in die Tiefe.

Die Erlösung aus dieser totalen Auflösung und des sich Fallenlassens geschah,  als sie dann am Fuße dieses ungeheuren Gebirges diesem süßen Tode entgegen stürzten,  sich  jedoch gleichzeitig wieder vereinten und als aufgewühlter, aber vereinter Fluss, mitsammen unlöslich verbunden, in ihrem Flussbett weiter strömten,  sich aneinander schmiegten und in kleinen weiße Schaumkronen flüsternd verloren.

Sie hielten sich noch eine Weile fest umschlungen und ihre Blicke versanken ineinander. Er senkte langsam seinen Kopf und berührte ihren Hals mit seinen Lippen, er öffnete sie und sie spürte diesen stechenden Schmerz nur für einen Augenblick. Dann durchströmte sie eine angenehme Müdigkeit, sie spürte ihr Blut pulsierend zu ihm hin strömen, spürte diese Vereinigung der beiden Seelen und des Körpers.
So lagen sie bis es auch draußen dunkel wurde, sie erlebten in dieser Nacht immer wieder  den  Kreislauf  der Vereinigung zweier  Wesen, die sich für ewig verbunden hatten.

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Montag, 29. Juli 2019

Die Ravioli-Mafia, Satire


Die Ravioli-Mafia
Von Joana Angelides


Sechs Chinesen (ohne Kontrabass) wurden von der Österreichischen Finanzpolizei nun verhaftet, zwei davon in einem Schrank versteckt gefunden, die verdeckt in Österreich in einer Mietwohnung, eine Mafia-Struktur aufgebaut haben! Der alleinige Sinn und Zweck dieser Bande war es, …………………..Teigtascherl, sogenannte Ravioli herzustellen!
Aber nicht nur für ein Festl oder eine Gartenparty, man könnte damit ganz Österreich überschwemmen, haben jedoch angegeben, dass es sich um Eigenbedarf handelt. Wenn man aber bedenkt, wie groß chinesische Familien sind, Cousinen, Nichten und Tanten, Opas und Omas, dann klingt das schon irgendwie glaubwürdig!
Wir haben das schon immer gewusst, sie sind fleißig aber aufpassen können sie offenbar nicht, das kann man schon an der Bevölkerungszahl erkennen! Kinder, Kinder und nochmals Kinder! Sie haben eben nichts übrig für nur halbe Sachen!
Wenn wir so fleißig und willig wären, wie die Chinesen, dann hätten wir kein Problem mit der Rente in der Zukunft und sicher hätten wir auch genug Arbeitswillige. Hat doch in Ex-Innenminister darüber nachgedacht, rund um Österreich einen Zaun oder eine Mauer zu errichten, das wäre dann kein Problem gewesen! So eine Chinesische Mauer wäre im Nu fertig gewesen! Wenn da ein paar Manderln versehentlich in die Mischmaschine gekommen wäre, wäre das ja auch verkraftbar gewesen, wären vielleicht sowieso auch Ausländer dabei gewesen!
Wie das aber nun in einem ordentlichen Staat so ist, wird sich da jetzt die Finanzaufsicht, das Gesundheitsamt, die Gewerbebehörde, die Wirtschaftskammer, die Sozialversicherung und die Gewerkschaft damit beschäftigen und aus ist es mit den Ravioli!  Alles muss seine Ordnung haben und für alles gibt es Formulare, Formulare……
Es steht jetzt schon fest, es wird einen Engpass bei den Teigtascherln geben!
Etwas Positives muss man aber schon auch sagen: es gab keine Anrainer-Beschwerden, alles ging leise vor sich, keine übermäßige Geruchsbelästigung und an der Menge gemessen, müssen sie auch geschmeckt haben. Die Nachfrage beschwingt das Angebot!
Werden die Ravioli-Chinesen, die angeblich illegal bei uns verweilen, nun abgeschoben? Steht schon fest, dass das alle Chinesische Staatsbürger sind, oder sind da auch Tibeter, oder welche aus Hongkong dabei? Wird sie China auch zurücknehmen, die haben selber genug Köche dort!
Man wird sie nun einmal in Untersuchungshaft nehmen! Wenn die Behörde klug ist, kann man sie aber auch, falls sie zu Haftstrafen verurteilt werden (wieviel Strafe bekommt man für Erzeugung von illegalen Ravioli?) in der Küche arbeiten lassen, bei DER Erfahrung!!
Wobei die Frage offen ist, können Ravioli überhaupt illegal sein? Was wird da nun Matteo Salvini, der ital. Innenminister und Minister-Präsident dazu sagen, wenn da Chinesen die Ravioli so kriminalisieren? Verlangt er die Auslieferung der Bande? Immerhin werden die Ravioli ja der italienischen Küche zugeschrieben!
Eine weitere humanitäre Frage taucht nun auf. Was geschieht mit den Tausenden tiefgekühlten Ravioli nun? Sie sind ja sicher gut und auch genießbar, nur halt steuerfrei erzeugt worden (aber das soll ja keine Zutat im Rezept sein!) und sicher schmeckt man das ja nicht raus.
Man könnte sie nun an Bedürftige oder Armenküchen und diversen Heimen verteilen und damit der vernünftigen Verwendung zu führen! Wahrscheinlich gibt es viele, die noch nie Ravioli gegessen haben!
Die vielen Stangen Zigaretten, die man ebenfalls gefunden hat (natürlich auch Eigenbedarf, aber nicht ordnungsgemäß verzollt) wird man ja wohl verbrennen! Auch schad´ drum! Aber Ordnung muss sein!

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Der Mitbewohner, Kurzgeschichte.


Der Mitbewohner



Jetzt suche ich schon seit drei Monaten ein ruhiges Appartement um zu schreiben. Es sollte am Rande der Stadt liegen, diese jedoch leicht erreichbar sein. Etwas im Grünen, mit einem kleinen Garten, viel Sonne, aber im Sommer nicht zu heiß! Und natürlich zu einem vernünftigen Preis. Vernünftig heißt, meinen finanziellen Möglichkeiten entsprechen. Mit einem Wort, fast nicht machbar.

Ich parkte mich am Gehsteigrand ein und kontrollierte nochmals die angegebene Adresse. Sah ja ganz nett aus. Es war ein Häuschen mit gemauertem Sockel, oben mit Holzverkleidung und einem kleinen Balkon unter dem Dach. Das wird wahrscheinlich das Schlafzimmer sein.
Rundherum ein kleiner Garten, der  scheinbar hinter dem Haus größer war.
Ich stieg aus und läutete an der Gartentüre. Sofort wurde die Haustüre geöffnet und eine kleine rundliche, weibliche Person öffnete.
„Oh, da sind sie ja. Pünktlich! Das habe ich gerne!“        Ihre Freundlichkeit konnte die neugierigen Blicke nicht überdecken. Sie musterte mich von oben bis unten und schien zufrieden zu sein.
Ich betrat das Haus und es gefiel mir sofort. Die kleine Vorhalle war einladend und nicht zu klein, rechts davon ging es in die Küche, daneben führte eine Treppe in das Obergeschoss, und geradeaus in ein sehr großes Wohnzimmer.
Dort war ein sehr schöner, grüner Kachelofen in der Ecke. Er hatte eine Ofenbank und rechts einen Stapel Holz gelagert. Es sah sehr heimelig aus. Das Wohnzimmer war hell und freundlich, nicht zuletzt wegen des großen Fensters, das  den Garten  zeigte. Oh, es war eine grüne Oase, mit einem kleinen Gartenhäuschen ganz rückwärts und einer üppig grünenden Wiese mit einem Obstbaum in der Mitte und einer Sitzbank mit Tisch darunter. Dort würde man sicher sehr gut schreiben können!
Mein Herz schlug heftig. Ja, das war genau das was ich suchte. Ich wandte mich an die Vermieterin, um sie nach dem Mietpreis zu fragen, da kam er herein. Er war groß, so in mittleren Jahren, hatte einen grauen Bart und sehr wache Augen, mit denen er mich genau betrachtete. Es war nur ein kurzes Nicken seines Kopfes, das eine Begrüßung andeutete dann durchquerte er das Wohnzimmer und ging in den Garten hinaus steuerte auf das Gartenhäuschen zu und verschwand darin,  ohne die Türe zu schließen.
Die Vermieterin sah mich an.
„Das ist ein Mitbewohner, das Häuschen ist nur mit ihm zu mieten. Er stört aber nicht, ist ein sehr ruhiger Mitbewohner. Meist schläft er bei Tag, geht am Abend aus und ist sehr ruhig. Er war der Begleiter der Vormieterin. Sie ist ausgezogen, er ist geblieben. Sie hatten am Schluss glaube ich, ein gestörtes Verhältnis.“

Ich dachte kurz nach. Eigentlich wollte ich ja alleine hier wohnen. Aber wenn er  im Gartenhaus wohnte, bei Tag nicht störte und schlief und am Abend ausging, würden sich ja unsere Wege nicht oft kreuzen!

Nach einem kurzen Gespräch waren wir uns über den Mietpreis einig und ich zog am Wochenende ein.
Die ersten Tage waren ausgefüllt mit viel Arbeit. Ich musste meine Bücher einordnen, meine gesamte Habe im Haus verteilen. Meinen Mitbewohner sah ich äußerst selten! Er saß zwar manches Mal auf der Bank unter dem Baum, doch wenn ich den Garten betrat verschwand er in dem Gartenhäuschen. Manches mal hörte ich ihn nachts weggehen, doch er war sehr leise, kaum zu hören. Wann er dann  zurückkam konnte ich nie feststellen.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich an ihn. Ich schrieb gerne im Garten und er saß immer öfter neben mir auf der Bank und schaute mir interessiert zu. An der Haltung seines Kopfes, oder wie er ihn hin und her bewegte konnte ich erkennen, ob ihm das Geschriebene gefiel oder nicht. Ich las es ihm auch manches Mal vor und er nickte wohlwollend. Er war aber nicht dazu zu bewegen, von sich aus Vorschläge zu machen.
Der Sommer ging  und es wurde kühler. Wir hatten uns inzwischen sogar angefreundet  und er kam nun immer öfter zu mir in das Wohnzimmer. Das Schlafzimmer war natürlich tabu! Zumindest vorläufig noch.
Wenn ich doch hin und wieder kochte, lud ich ihn zum Essen ein. Eigentlich war er Selbstversorger und aß meist auswärts.

Danach setzte er sich nun immer öfter auf die warme Ofenbank, rollte seinen Schwanz ein, schloss seine smaragdgrünen Augen und schnurrte behaglich. Wie das eben  Kater so machen.

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Sonntag, 28. Juli 2019

Vergangenheit, Romantisch, nachdenklich


Vergangenheit
Von Joana Angelides

Seit einigen Tagen beobachte ich eine nette alte Dame mit weißen Haaren, gestützt auf einem Stock.
Sie kommt immer so um 16.ooh beim unteren Belvedere in den Park und setzt sich immer auf die selbe Bank, etwas entfernt vom Eingang. Sie lässt sich nieder und hält ihr Gesicht hoch, der Sonne entgegen und lächelt. Sie trägt einen kleinen neckischen Hut und Sonnenbrillen. Hin und wieder verstreut sie etwas Vogelfutter und kleine Spatzen kommen sofort eilfertig herbei, als würden sie auf sie warten und picken das Futter auf. An sich soll es ja verboten sein, im Park Futter so zu verstreuen, aber das scheint sie nicht zu interessieren.
Sie bleibt immer ca. 1 Stunde sitzen, dann erhebt sie sich und geht wieder langsam dem Ausgang zu.
Sie hat meine Neugier geweckt und ich setzte mich vor einigen Tagen neben sie. Nicht nur ich habe sie bemerkt, auch der Parkbetreuer kommt jedes Mal langsam herbei und es scheint, als würde er sie ebenfalls beobachten. Er kehrt ein wenig den Staub und die herabfallenden Blätter weg und sammelt die Dinge ein, die manche einfach fallen lassen. Dabei summt er immer eine kleine Melodie leise vor sich. Er scheint sein sehr fröhlicher, ausgeglichener Mensch zu sein. Ich glaube ich habe die Melodie erkannt, es ist der Kaiserwalzer von Johann Strauß.
Wenn die alte Dame die Beine übereinander geschlagen hat, scheint es mir, als würde sie mit einem Bein nach der Melodie wippen, oder sie wippt ein wenig mit Kopf. Offenbar hört sie die Melodie auch und sie gefällt ihr. Der Parkwächter, geht immer langsam vorbei und entfernt sich wieder, um den Mist in einen der Papierkörbe zu kippen, dann fängt er wieder von vorne an.
„Sie kennen die Melodie, die der alte Mann da summt?“, ich nahm meinen ganzen Mut zusammen.
„Ja, sie erinnert mich an einen jungen Mann, mit dem ich zu dieser Melodie immer getanzt haben. Doch das ist schon sehr sehr lange her!“, lächelte sie verträumt.
„Was wurde aus dem jungen Mann?“, fragte ich neugierig.
„Oh, das weiß ich nicht. Eines Tages war er irgendwie verschwunden. Doch ich habe ihn nie vergessen!“, lächelte sie wieder vor sich hin.
Wir schwiegen uns dann noch eine Weile an und sie ging wieder weg, wie jeden Tag.
Ich blieb noch ein wenig sitzen und beobachtete den Parkwächter. Er war gerade wieder mit seiner Tour fertig geworden, nahm seinen Besen und die Schaufel und wollte sich entfernen.

Ich stand auf und ging zu ihm hin.
„Entschuldigen Sie, darf ich Sie etwas fragen?“
„Ja, was wollen Sie denn wissen?“, er nahm seine Kappe herunter und fuhr sich durch das graue Haar.
„Offenbar sind Sie der Parkwächter hier und ich beobachte Sie nun schon einige Zeit. Immer wenn die alte Dame kommt und hier Platz nimmt, tauchen auch sie auf und beginnen den Kies zu säubern! Dabei summen sie immer wieder denselben Walzer. Wenn sie dann wieder geht, gehen Sie auch? Ich finde das auffallend. Mir fällt sowas auf, ich bin Journalist“, fügte ich erklärend hinzu.
„Na gut, ich bin kein Parkwächter. Ich war viele viele Jahre in Übersee, habe dort mein Glück gesucht und gefunden. Nun bin ich wieder in meine Heimatstadt zurückgekehrt und durch Zufall habe bin ich wieder meiner alten Liebe begegnet, eben diese alte Dame. Ich konnte sie in all diesen Jahrzehnten nicht vergessen, habe sie aber aus dem Augen verloren. Nun lebe ich wieder in Wien und genieße diese wenigen Augenblicke um in ihrer Nähe zu sein!“
„Warum sprechen Sie sie nicht an, geben sich zu erkennen?“
„Nein, da fehlt mir der Mut!“, er schüttelte den Kopf. Er setzte seine Kappe wieder auf und wandte sich ab.
Ich hörte ihn noch murmeln:
„Vielleicht, irgendwann, vielleicht!?“, dann entfernte er sich langsam.

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Montag, 15. Juli 2019

Pygmalion, romantisch-erotisch

PYGMALION

von Joana Angelides

Die Nacht war lang und voller Geräusche, schlaflos.
Das Licht des erwachenden Morgens fällt auf den in sich ruhenden Stein. Er steht inmitten von herumliegenden kleineren Steinen, achtlos abgelegten Werkzeugen und einigen dreibeinigen Sitzgelegenheiten.
Der Marmor hat eine feine Maserung, seine Oberfläche ist noch unregelmäßig und unbearbeitet und der rosa Schimmer gibt ihm Wärme und Lebendigkeit.
Dort oben, wo der Stein sich verjüngt, wird er den Kopf herausarbeiten. Ein wenig seitwärts geneigt wird er sein, man könnte meinen, er lauscht jedem Ton, der in der Luft schwingt.
Er nahm die Skizze auf, die neben seiner Liegestatt lag. Die Gestalt, die er erschaffen wollte, wird aussehen, wie sie, wird aussehen wie eine wunderschöne Frau in ihrer vollen Blüte.
Es überfluteten ihn diese unvergesslichen Bilder, unvergessen und immer nah.
Ihr schlanker Körper, sich wie fliegend über den Strand bewegend, das lange Haar flatternd im Wind, so hatte er sie in Erinnerung. Es war aber eben nur die Erinnerung geblieben.
Ihre Gestalt, zwischen ihm und der Sonne, mit Gold umflutet, war biegsam und sinnlich.
Er stand auf und begann zwischen dem Einsammeln der Werkzeuge und dem belebenden Kaffee in seiner Hand, den Stein mit forschenden abwiegenden Blicken zu umrunden.
Was sagte ein berühmter Bildhauer?
Eine Figur aus einem Stein heraus zu hauen ist einfach. Alles überflüssige Material muss weg, der Rest ist Feinarbeit.
Die nächsten Tage waren genau mit diesem Vorhaben ausgefüllt, die Vorderseite der Gestalt begann sich abzuzeichnen. Der Kopf war noch ohne Gesichtszüge, nur Silhouette mit aufgestecktem Haar. Der lange schmale Hals und die zarten Schultern steckten noch teilweise im Stein.
Er fährt mit den Fingerspitzen leicht über die rauhe Linie und endete an der abwärtsgehenden, rechten Schulter. Es erzeugte Schauer in seinem Körper, sich vorzustellen, dass ihr Körper noch in diesem Stein steckt, hilflos und zur Unbeweglichkeit verdammt. Sie wird so lange in diesem Zustand verbleiben, bis er sie langsam herausholen wird aus diesem Gefängnis aus Stein.
Er entschloss sich, in den nächsten Tagen nur an der Vorderseite zu arbeiten.
Der Stein nahm Gestalt an, sieht nach unzähligen Stunden wie ein Relief aus, unlösbar verbunden mit dem kalten Stein.
Ihr Gesicht trat hervor, es war als wolle sie mit ihm sprechen. Der Haaransatz verlief nach rückwärts und verschmolz wieder mit der rauen Struktur des Marmors. Außer ein paar kleine Kringel, die sich vorne lösten. Das linke Ohr war bereits frei und zu einem Drittel durch eine Haarsträhne verdeckt. Seine Lippen berührten dieses Ohr und flüsterten ihren Namen.
War da nicht ein kurzer Schauer durch den Stein gegangen?
Er meißelte mit vorsichtigen und zarten Bewegungen ihre beiden Brüste frei, diese Brüste, die ihn jedesmal, wenn er sie berührte, den Verstand raubten. Damals.
Doch sie waren noch rauh und unvollkommen. Seine Hände hielten die Werkzeuge zart und doch kraftvoll und vollendeten die Rundungen und die sichtbar werdenden Spitzen, die so wunderbar zitterten, wenn er sie mit seinen Lippen berührte. Immer wieder begann er von unten her und von oben kleine Unebenheiten zu entfernen. Er konnte sogar in diesen Stunden der angespannten Arbeit spüren, wie der Stein erregt atmete, sich der Brustkorb hob. Jaja, es war deutlich zu spüren.
In diesen Wochen vergaß er oft zu essen oder zu schlafen. Sein Verlangen, sie neu zu erschaffen, jeden Punkt ihres Körpers nachzuempfinden, war stärker.
Seit einigen Tagen war ihr zartes ovales Gesicht mit den leicht geöffneten Lippen und den durch die Lider halb verdeckten großen Augen, fertig. Ihr fein geformtes Kinn ging in einem sanften Bogen in ihren Hals über und dieser endete auf den zarten Schultern.
Einige Male schon stand er vor der Skulptur, presste seine Lippen auf die ihren und glitt langsam über das Kinn den Hals entlang. Dieser Kuss endete dann in dem entzückenden Grübchen zwischen ihren beiden zart hervorragenden Schlüsselbeinen. Gleichzeitig umspannten seine Handflächen ihre beiden festen Brüste und strichen über die heraus gemeißelten Spitzen.
Seine und ihre Erregung waren für ihn deutlich zu spüren.
Ja, er meinte sogar, je länger er so dastand, seinen Körper an den Stein gepresst, dass dieser eine Wärme ausstrahlte, die auf ihn überging.
Die nun folgenden Tage wird er die, inzwischen nur angedeutenden Formen, ihre fließenden Hüften in ihre endgültige Form bringen. Er wird die leichte Wölbung ihres Bauches heraus meißeln und den Nabel, an dem sie immer so empfindlich reagierte, leicht andeuten. Nur andeuten, nur soviel, dass er ihn mit seiner Zunge umspielen kann, die Mitte suchen und leichten Druck ausüben. Sie wird sicher wieder dieses gurrende Lachen von sich geben, das er so liebte.
Wer sagt denn, dass ein Stein nichts empfinden kann? Er ist ein Teil der Natur und gerade Marmor lebt und atmet. Viele großen Künstler haben aus diesem Material unvergessliche Statuen geschaffen.
In einer der letzten Nächte, als eine Wolke das Mondlicht gerade ablenkte, hat sie sich aus dem Stein gelöst und ist langsam auf ihn zu gekommen. Sie stieg einfach von dem Sockel herab und kniete sich neben seine Liegestatt.
Er konnte den Schwung ihrer Wangen berühren, mit seinen Fingerspitzen ihre Lippen nachziehen und spürte ihre Zunge, wie sie sich leicht hin und her bewegte.
Ihre Arme glitten an seiner Seite langsam auf und ab und es war wie damals, als sie sich in Zeit und Raum verloren glaubten.
Als der Morgen aus der Dämmerung aufsteigt, die Dunkelheit sich in die Ecken des Ateliers zurückzog, erwacht er aus einem tiefen Schlaf. Sein erster Blick traf die Skulptur, die so dastand, als wäre in dieser Nacht nichts geschehen. Doch er wußte es besser.
Langsam nahm der Marmor Gestalt an. Der Schwung von den Hüften zu den Schenkeln gelang aus der Erinnerung in unglaublicher Formvollendung und endete in den zarten Füßen.
Er liebte ihre Füße, sie waren schmal und feinnervig. Was aber das Wunderbarste an ihnen war, sie waren sehr empfindlich. Sie liebte es damals immer, seine Fingerspitzen darauf zu spüren. Er liebte es, wenn er sie fast zum Wahnsinn trieb, indem er seine Fingernägel über ihre Sohle laufen ließ und dabei gleichzeitig mit der anderen Hand über ihren Körper strich. In seltenen Fällen brachte er sie bis zum Höhepunkt, was er sehr genoss.
Bei jeder einzelnen Zehe verweilt er, arbeitet mit dem Meißel die zarten Nägel heraus, berührte jede Zehe an der Unterseite und lächelte, wenn er meinte, sie seufzen zu hören. Er nahm sich viel Zeit, er genoss es, als er zur Kenntnis nehmen musste, dass es ihn ebenfalls erregt.
Es folgten nun einige Tage, an denen er mit großer Akribie daranging, den Bereich unter ihrem Bauch, zwischen den beiden geschlossenen Schenkeln, zu bearbeiten. Er arbeitet einen kleinen Hügel heraus, gewölbt und zart in ein Ypsilon auslaufend.
Es dauert sehr lange, bis er vollkommen zufrieden damit war Seine darüber streichenden Hände fanden immer wieder eine Unstimmigkeit, eine Unebenheit und ließen Signale durch den Körper laufen, ihn ein wenig pausieren.
Es waren quälende Nächte, in denen er sich alles wieder herbei rief, ihre zarte Haut, die fließenden Formen. Die Gedanken an jene Augenblicke, wo er diese sanften Linien mit seinen Fingerkuppen teilen konnte, die Muschel ihre Perle preisgab und sie eingingen in eine Welt von Gefühlen, Feuer und Eis.
Nach Wochen hatte er noch immer nur die Vorderseite der Gestalt herausgearbeitet. Es ist als wäre sie mit dem Stein verschmolzen, von ihm gefangen. In seiner Fantasie manifestiert sich auch der Glaube oder der Wille, sie wäre verwunschen für alle Zeit und in diesen Stein gefangen.
Er hatte den bearbeiteten Stein so aufgestellt, dass ihn das Mondlicht voll traf und er die heraus gearbeitete Skulptur von seiner Liege aus betrachten konnte. Seine Blicke konnten ungestört an den Konturen entlang gleiten, verweilen und sie auch liebkosen. Es steigerte sein Machtgefühl, dass sie es ihm nicht verwehren konnte, sie mit Blicken und auch mit seinen Händen zu berühren, solange und so intensiv als er wollte.
Immer wieder bearbeitete er den Stein, ergänzte hier etwas und meißelt dort ein wenig weg, doch die totale Trennung, das Loslösen vom Stein, vermied er.
In manchen Nächten löste sie sich vom Marmorblock, stieg herab und verschmolz mit ihm in leidenschaftlichen Umarmungen. Er konnte ihren Atem spüren, die Erregung und das Pulsieren ihres Körpers.

Marmor ist ein warmer lebendiger Stein. 


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Sonntag, 14. Juli 2019

Weltuntergang, Satire


Ein jüngst nicht stattgefundener Weltuntergang!

Also gut, jetzt haben wir ihn, wieder einmal, überstanden!
Wen oder was? Na den Weltuntergang!

Mit solchen vorausgesagten Ereignissen sollte man es machen, wie mit Kriegen! Man sollte einfach gar nicht hingehen! Dann verläuft sich das Ganze im Sand, oder wird einfach weit weg geschoben. Am besten Milliarden von Jahren!

Wir haben es so weit weg geschoben, dass es schon einer Menge von Generationen bedarf, dass dieses Ereignis eintrifft. Und weil diese Voraussagen und Prophezeiungen dann so lange her sein werden, wird sich vielleicht keiner mehr daran erinnern und die Geschichte wird lügen, wie Bernhard Shaw einmal  so treffend bemerkte.

Die alten Maya haben es sich ja auch leicht gemacht! Sie haben den Termin recht weit entfernt festgelegt und sind dann einfach aus der Landschaft verschwunden. Die spärlich vorhandenen Nachkommen waschen ihre Hände natürlich in Unschuld, ja können diese mühsam in Stein gehauenen Zeichen und Phrasen heute gar nicht mehr entziffern. Viele von uns übrigens auch nicht!

Wenn man so in der Vergangenheit nachliest, gab es solche Voraussagungen schon unzählige Male.

Die erste, die nach der Zeitrechnung bekannt war, wurde im Jahre 30 von Jesus Christus selbst angedeutet.
Denn nach der Kunde von der Auferstehung ihres Herrn erwarteten die Gläubigen den Jüngsten Tag mit jeder Stunde. Und so warten sie noch heute...

Und so ging es weiter! Alle paar hundert Jahren einmal geisterte diese Angst in den Gehirnen der Menschen herum, wurde von Klugen benutzt, gedeutet und wieder verworfen!
Gemäß der Prophezeiung des Heiligen Johannes im Jahre 1000 n.Chr. wird Satan nun bald von seinen Ketten befreit, denn die tausend Jahre gehen zu Ende...
Kaiser Otto III, der mächtigste Mann seiner Zeit, kroch auf dem Bauch herum und gelobte, Mönch zu werden, wenn sich dadurch das Jüngste Gericht aufhalten lasse. Er schaffte es offenbar, die Welt ging nicht unter, er wurde daher auch kein Mönch!

Mitte Februar des Jahres 1420 sollte nach der böhmischen Taborite-Bewegung Christus erneut auf der Erde erscheinen und den Weltuntergang einleiten. Als er dann doch nicht erschien, lehrten die Priester, das Christus im geheimen und deshalb nicht für jeden sichtbar gekommen war und gründeten eine
apokalyptische Sekte, die gegen ihre Gegner mit Waffengewalt vorging.
Offenbar geistern die noch immer auf Erden herum, dieses System hat sich durchgesetzt!


Der erste Februar des Jahres 1524 wurde gleich von mehreren Astronomen als Weltuntergangstermin festgesetzt. Denn an diesem Datum trafen sich die Planeten Jupiter, Saturn und Mars im Sternbild der Fische - ein sicheres Zeichen für eine Sintflut. Tief beeindruckt flohen 20.000 Londoner auf die umliegenden Hügel, um ihren Gott beim Ende der Welt näher zu sein. Am 2.2. zogen sie trockenen Fußes wieder in die Stadt und tranken um 5.00h ihren Tee, Tea-time sozusagen.

Martin Luther sagte dieses Ereignis für das Jahr 1532  auch voraus, verschob es immer wieder, bis er es dann irgendwann aufgab! Da wäre ja sonst die Übersetzung der Bibel ins Deutsche sinnlos gewesen!

Am 14. Februar 1835 predigte Joseph Smith, der Gründer der Mormonen, auf einer Versammlung:
'Das Kommen des Herrn ist nahe, es sollen noch 56 Jahre bis dahin vergehen.'

Die 56 Jahre sind mittlerweile vergangen und der Herr lässt immer noch auch sich warten... Aber die haben ja Zeit, beschäftigen sich halt in der Zwischenzeit mit Familienplanung!

Im Mai 1910 näherte sich der Halleysche Komet zum 27. Male seit seiner ersten Beobachtung der Erde. Das war ja vielleicht ein guter Moment, die Welt untergehen zu lassen! Sogar Nestroy beschäftigte sich mit dem „Kometen“ und sang:
„Die Welt steht gar nimmer lang, lang…“
Doch die ganze Aufregung war umsonst, der Halleysche Komet flog vorüber und die Erde drehte sich weiter...
Sie steht noch immer!

Nach Auffassung des kalifornischen Pastors Mihran Ask sollte im Januar 1957 der große Kampf zwischen Gut und Böse stattfinden. Millionen von Menschen sollten verbrannt und die Erde versengt werden. Aber tatsächlich brannte nur die Sonne auf den Schädel des Pastors und versengte ihm sein Hirn.

Der schottische Astronom Piazzi Smyth veröffentlichte 1860 ein Buch, welches sich mit der Pyramidenforschung beschäftigte. Er glaubte, dass in den Abmessungen der Pyramiden Botschaften über die Zukunft versteckt wären. Aus seinen Studien schloß er, dass die Welt noch vor Ende des Jahres 1960 untergehen würde. Tatsächlich ist 1960 aber nur diese Theorie untergegangen


Im Jahre 1975 ging für die 'Zeugen Jehovas' zum vierten Male die Welt unter.

Laut Bhagwan Spree Rajneesh, werden Tokyo, New York, San Francisco, Los Angeles und Bombay von der Erdoberfläche verschwinden, die Menschheit wird mit der größten Flut seit Noah geschlagen und schwerste Erdbeben und Vulkanausbrüche sind an der Tagesordnung. All das und noch viel mehr sah Bhagwan Shree Rajneesh, Guru der Rajneesh-Bewegung, für die Jahre 1984-1999 voraus. Die besagten Städte gibt es heute immer noch, nur Bagwahn ist schon von der Erdoberfläche verschwunden.


Der amerikanische Fernsehprediger Harold Camping erklärte vor Millionen von Zuschauern, dass die Welt im September 1994 untergehen werde. Im Oktober '94 schwankten seine Anhänger gefühlsmäßig zwischen herber Enttäuschung und grenzenloser Erleichterung.

Dazwischen fanden zahlreiche Menschen den Tod, nur weil sie an solche abstrusen Lehren und Weis-Sagungen geglaubt haben.
Aber es gruselt sich eben so schön!

Um das Jahr 2000 wurden noch mehr, ja unzählige Szenarios erfunden, dargestellt, oder angedroht, aber zum Leidwesen der Propheten und der gläubigen Jünger der Thesen, hat keiner dieser Weltuntergänge je stattgefunden!
Gott sei Dank, wir leben noch!


Angesagte Revolutionen und Weltuntergänge finden eben selten statt!

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Die unwirkliche Bedrohung, Satire


Die unwirkliche Bedrohung
Von Joana Angelides

Da sind seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten Tausende Menschen damit beschäftigt, in das Weltall hinaus zu starren und jede sichtbare Bewegung in riesige Tableaus, das All zeigend, einzutragen.
Wir wissen, oder glauben zu wissen, dass es Milliarden von Sonnensystemen gibt, dass es zehnmal so viele Trümmer gibt, die sich dazwischen herumtreiben, vor denen wir eigentlich panische Angst haben sollten, dass sie uns treffen.
Doch aus einem unerfindlichen Grund, bewegen wir uns dazwischen, haben die Augen zusammengekniffen, ziehen den Kopf ein und hoffen, dass uns keiner trifft.
Wir glauben unerschütterlich, was uns die Einsteins und Keplers dieser Welt immer wieder versichern, dass wir sicher einmal getroffen werden, es aber wiederum sehr unwahrscheinlich ist.
Achja, da in der Vergangenheit, vor Millionen von Jahre haben uns schon welche getroffen, aber das ist jenseits unserer Vorstellungskraft und auch schon wieder fast vergessen. Irgend so eines der Trümmer hat uns damals gerammt und leider die Dinos ausgerottet! Aber, seien wir uns doch ehrlich, wer braucht die heute schon? Wären viel zu groß und fraßen auch viel zu viel. Nun bleibt uns mehr!
Hin und wieder fällt ein Stück vom Himmel, oder verglüht dort. Doch wirklich Furcht einflößend ist das für uns so im täglichen Leben nicht! Da sind wir Ärgeres gewöhnt. Die Weltwirtschaftskrise, eine überraschende Atombombe oder das Schmelzen der Pole! Und doch belastet uns das Ungewisse aus dem All schon ein wenig.
Außerdem haben die meisten Galaxien in unserer Umgebung ein supermassereiches Schwarzes Loch in ihrem Zentrum. Bei vielen von ihnen sind Jets beobachtet worden, in denen annähernd lichtschnelles Plasma senkrecht aus dem Materiestrudel des Schwarzen Lochs hinausschießt. Die Entstehung dieser Jets ist weitgehend ungeklärt. Es besteht auch die Gefahr, dass wir einem dieser schwarzen Löcher zu nahekommen und einfach darin verschwinden. Explosionen von Sternen oder Supernoven rings um uns sind noch zusätzliche Bedrohungen!
Also Gründe und Gelegenheit gibt es genug, um uns zu fürchten! Offenbar leben wir gefährlicher als wir wahrhaben wollen!
Aber wir kaufen uns trotzdem noch unreife Bananen und beginnen einen Pullover zu stricken, oder einen Baum zu pflanzen!
Aber nun, in den letzten Tagen kam so plötzlich aus dem Nichts 2018 GE3 geflogen und überraschte uns alle! Wieso ist er da den Observatorien entwischt, konnte sich vorbei schmuggeln und dann seelenruhig weiterfliegen?
Das Auftauchen des Brockens mit der Bezeichnung 2018 GE3 versetzte die NASA-Forscher verständlicherweise etwas in Unruhe: Nur 21 Stunden lagen zwischen seiner ersten Beobachtung und der größten Annäherung des Asteroiden. Dabei kam er der Erde bis auf 192.317 Kilometern nahe – das entspricht nur der halben Monddistanz. Die Forscher schätzen ihn auf eine Größe von 50 bis 110 Metern.
Aus Erfahrung meinen wir zu wissen, dass solche Boten aus dem All immer woanders niedergehen, vorzugsweise in Russland in der Taiga oder in Mexico. Also beruhigen wir uns wieder.
Wir atmen tief ein, sind wir doch noch einmal davongekommen, egal, wo er niedergegangen wäre!
Es soll ja schon Landungen von Außerirdischen gegeben haben, die nun unerkannt unter uns leben. Nur hin und wieder entführen sie einige Menschen und bringen sie verwandelt wieder zurück. Das sind dann Jene, die uns immer als unheimlich erscheinen!
Aber, was Genaues weiß man nicht! Und so ist das auch mit den Asteroiden und der Bedrohung aus dem All!

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Freitag, 12. Juli 2019

Ein Mann und sein Papagei, Humor


Ein Mann und sein Papagei

von Joana Angelides

Es war ein anstrengender Tag. Schon die Fahrt in die Stadt mit dem Bus war eine Zumutung. Wie immer kam er viel zu spät, die Menschen drängten beim Einsteigen und Körperkontakte waren unvermeidlich.

Wobei ich es auch als unerwünschten Körperkontakt betrachte, wenn diverse Gerüche sich mischen und als Belästigung meine Nase beleidigen.

Das von mir aufgesuchte Geschäft stand da den Gerüchen im Bus in keiner Weise nach, vermittelte sogar ähnliche Eindrücke und auch die Geräusche die Hunde, Katzen und diverse Vögel erzeugen, sind fast der Geräuschkulisse im Bus nachempfunden.

Aber ich habe gefunden, was ich suchte.
Ich kann nun einen großen, bunten Papagei, der mehrere Sprachen spricht, mein Eigen nennen. Ich brauche einen Dolmetsch, der mir zu jeder Zeit zur Verfügung seht.

Der Verkäufer hatte sofort verstanden, was ich suchte!
Nach seinen Angaben, hatte er ein Prachtexemplar von einem Papagei in seinen Bestand und natürlich sprach er einige Sprachen, wie der Verkäufer, namens Gonzales, mir versicherte. Und da saß er nun, ein Prachtexemplar in Rot, Grün und Blau. Ich konnte nicht umhin, ihn unter seinem Schnabel zu kraulen.
Sofort erwiderte er meine Zärtlichkeit entsprechend.

Gonzales hat dann meinen rechten Zeigefinger mehr oder minder fachgerecht verbunden, nach dem der liebe sympathische Vogel sofort geschnappt hat. Ich muss eben das nächste Mail schneller sein, empfahl der Verkäufer.


„Sagen Sie Guten Tag in einigen Sprachen“, zwinkerte er mir zu, „er wird es sofort richtig übersetzen!“

„Buenas Dias“, sagte ich bedächtig, mit meinen spärlichen spanischen Sprachkenntnissen, damit er es auch versteht.

„Guten Tag!“

Na, das hat ja geklappt.

„Bonjour“, mein Französisch klang perfekt.

„Guten Tag!“ Ohja, das kam ja prompt.

„Buon Giorno“, ich klang wie ein Römer

Der Vogel zögerte leicht, doch dann kam es prompt:

„Guten Tag!“


„Good morning, how are you?“  In Englisch bin ich auch sehr versiert.

„Guten Tag!“   Der Vogel auch, wie es scheint.


„Ja, ich sehe, er ist wirklich perfekt, ich nehme ihn!“

Ich legte ein kleines Vermögen hin. Aber ich bekam dafür einen Papagei, der vier Sprachen spricht, einen voluminösen Käfig, zwei Säcke mit verschiedenen Kernen und Mischfutter, eine lange Kette und ein pultartiges Gestell, auf dem der Vogel gerne sitzt, wie mir Gonzales versicherte.
Dass der Vogel so viele Dinge benötigt, damit habe ich nicht gerechnet.
Aber immerhin, er spricht ja vier Sprachen.
„Sagen Sie, hat er auch schon einen Namen?“ 
„Ja, er heißt Sokrates!“ Sagte Gonzales.

Ich ließ mir ein Taxi rufen, denn mit all diesen Dingen im Bus zu fahren, schien mir nun doch sehr gewagt.

Nachdem alles unter den ängstlichen Blicken des spanischen Chauffeurs verstaut war, nahmen ich und Sokrates auf dem Rücksitz Platz.

„Ich hoffe, er ist nicht unruhig da rückwärts? Hat sie das blöde Vieh gebissen?“.  Der Chauffeur klang mitfühlend, er hatte meine verbundene Hand erst jetzt bemerkt. Fast alle Taxichauffeure können hier Deutsch, gut für den Tourismus!

„Guten Tag, Scheißkerl!“  Ja, das hatte er nun davon, wenn er einen Vogel der vier Sprachen spricht, beleidigt.

Naja, wenn er so beschimpft wird, muss er sich ja wehren. Aber wir werden da ein anderes Wort lernen.

Ich sah Sokrates missbilligend tief in sein, mir zugewandtes Auge.

„Guten Tag, Scheißkerl!“

Ich nehme nicht an, dass er mich damit meinte, senkte aber meinen Blick, um ihn nicht noch mehr zu reizen.
Die Ampel zeigte Rot und der Polizist hob die linke Hand, um uns zu stoppen. Irgend etwas musste meinen Dolmetsch aber doch sehr gereizt haben. Er trippelte am Rücksitz zum rechten Fenster, spreizte seine Flügel und schrie laut und kreischend:

„Guten Tag, Scheißkerl!“

Ich denke, der Polizist kann auch Deutsch. Jedenfalls hat er sich die Autonummer notiert und der Chauffeur schloss das hintere Fenster.

„Guten Tag, Scheißkerl!“ 

Also, ich werde mit Gonzales telefonieren und mich beschweren. Er sollte nur übersetzen und nicht selbst Worte kreieren.

„Sei ruhig Sokrates, wir bekommen sonst Probleme!“ Ich hob den Zeigefinger meiner unverletzten Hand und zog sie aber rasch wieder zurück, denn Sokrates kam ihm mit seinem starken, gebogenen Schnabel sehr nahe.

Der Fahrpreis war entsprechend hoch. Ich vermute, der Chauffeur hat die zu erwartende Geldstrafe gleich mitgerechnet.

Rositta, meine Perle, schlug beide Hände zusammen, als sie Sokrates sah.

„Senior, der wird den ganzen Tag kreischen und die Körner durch die Gegend spucken, ich kenne das von meiner Schwester, die hat auch so ein Untier!“

Das hätte sie nicht sagen sollen.
Sokrates breitete beide Flügel aus, sein Kopf fuhr nach vorne und er kreischte laut:

„Guten Tag, Xanthype!“ Also, gebildet war er schon, mein Sokrates, oder war es sein verschüttetes Trauma?

Meine Perle war ich los, sie hatte das für einen Fluch gehalten. Sie wußte nicht, dass er zu allen weiblichen Wesen Xanthype sagt und zu allen männlichen Scheißkerl.

Aber er sagte immer vorher Guten Tag. 

Das waren aber auch die einzigen Worte, die er konnte.

Ich muss mich nun noch sehr bemühen, den Sprachschatz von Sokrates, dem Papagei mit den vier Sprachen, auszubauen.

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Dialog mit einem Vampir, Groteske


Dialog mit einem Vampir

von Joana Angelides



"Ist hier jemand?"

"Nein"

"Oh! Wo ist denn hier der Lichtschalter?"

"Gibt’s keinen, brauchst Du nicht erst zu suchen!"

"Wer bist Du?"

"Bin gar nicht da!"

"So ein Blödsinn!"

"Doch. Für Dich bin ich nicht da. Lebe schon zweihundert Jahre hier, brauche kein Licht"

"Zweihundert Jahre??? Du bist der Schlossgeist! Und ich kenne Dich gar nicht? Ich bin der Schutzengel für dieses Schloss".

"Nein, der Hausvampir! Ein Engel? Brauchen wir hier nicht!"

"Oh Gott! Ich will raus!!"

"Jetzt bleibe einmal da. Welche Blutgruppe hast Du denn?"

"Lass mich ja in Ruhe, ich habe mich nur verirrt!“

"Haben die Anderen auch gesagt! Dann hat es ihnen hier eine Weile gefallen."

"Die Anderen? Waren das auch Engel? Wo sind denn die Anderen nun?"
"Nein, ich glaube, Du bist mein erster Engel! Keine Ahnung wo die anderen sind, ich glaube einer ist in Ägypten, weil es dort auch nachts warm ist und ein anderer ist nach England gegangen, dem gefallen die Schlösser dort besser."

"Und warum bist du nicht mitgegangen, anstatt hier herumzuspuken!?"

"Ich warte auf Leute wie Dich, zur Blutauffrischung! Außerdem bin ich sehr heimatverbunden, kenne mich hier in diesem Schloss, so nach zweihundert Jahren schon aus. Obwohl sie es jetzt zu einem Hotel umgebaut haben. Jetzt ist auch nachts keine Ruhe hier und die Hotelgäste haben oft soviel Alkohol im Blut, das man kann es gar nicht richtig genießen kann, ich bin nämlich Antialkoholiker."

"Ich kann gar kein Vampir werden,  Oder? Ich will raus!! Wo geht’s denn hier raus!?"

"Bleib´ doch hier, überlege, bei den Preisen des Hotels hast Du hier kostenloses Logis, Jahrhunderte lang. Du musst nur die Sicherung raus schrauben und hier warten, bis sich einer im Weinkeller verirrt. So wie ich heute."

"Ich will aber kein Vampir sein, ich kann Blut nicht einmal sehen! Und kostenlose Logis habe ich für alle Ewigkeit im Himmel, steht in meinem Vertrag."

"Musst Du ja nicht, aber es schmeckt warm und süß! Wieso wankst du?"

"Ja, siehst Du mich denn? Ich kann nichts sehen"

"Na, wieder ein Nachteil deiner Spezies! Wir können fliegen, ohne Flügel. Wenn Du die Schwelle zu uns überschreitest, kannst Du auch nachts sehen und ohne Flügel fliegen!"

"Ich glaube, ich bekomme die Panik, dieses Gespräch ist sicher nicht real!"

"Ich komme näher, strecke die Hand aus und berühre mich. Wenn Du mich spürst, dann merkst Du, dass ich real bin! Du bist schön, ich liebe blonde Vampire, besonders wenn sie männlich sind!“

"Nein, bleibe wo Du bist. Ich werde die Treppe schon finden. Engel haben kein Geschlecht!"

"Wieder ein Nachteil! Bei uns gibt es weibliche und männliche Vampire. Wäre ja auch schrecklich, so Jahrhunderte lang!  Komm, ich stehe auf der Treppe und erwarte Dich! "

"Bist du männlich oder weiblich?"

"Weiblich, sehr weiblich! Meine Stimme ist aber tief. Vielleicht weil es hier unten immer sehr kühl und feucht ist."

"Oh. Lebst Du immer hier im Keller?"
"Nein, ich wohne im ganzen Schloss. Mir gehörte früher nachts jeder Raum. Nun nach dem Umbau muss ich mich in den Nebenräume aufhalten. Oder im Keller oder im Dachgeschoß"

"War das eben Deine Hand auf meinem Hals?"

"Ja, Du hast einen wunderbaren Haaransatz, kräftige Nackenmuskeln. Ich liebe das, sind alle Engel so muskulös?"

"Hilfe!!! Hört mich denn keiner?"

"Hier hört Dich keiner. Das ist ein Nebenraum des Kellers, links von Dir steht mein Sarg und im Regal hängen meine Kleider. Hörst Du es rascheln? Das ist der Taftunterrock. Vorsicht, Du stehst mit dem Rücken zur Wand, hier geht’s nicht mehr weiter".

"Um Gottes Willen, hör auf damit, lass mich die Treppe finden! Oh, hast Du einen weichen Körper, ich dachte Vampire fühlen sich kalt an!"

"Nicht immer, es ist ja noch früh am Abend und das Bewusstsein eines männlichen Körpers in meiner Nähe, bringt mich zu innerlichem Glühen! Ein männlicher Engel..............."

"Ich bekomme keine Luft! Ich habe Angst und Du hast deinen Arm um mich geschlungen und Dein Atem auf meinem Gesicht....."

"Sag jetzt nichts mehr, halt nur einen Moment still!"

"Ich will aber kein Vampir............"

Es war ein kurzer stechender Schmerz, dann war alles vorbei.

"Es ist zu spät, mein Engel!"

"Hast Du auch einen Namen? Als Engel hatte ich einen Namen! Wir könnten zusammen nach Paris gehen? Dort kenne ich ein Schloss in der Champagne...“

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Samstag, 29. Juni 2019

Eine endlose Demütigung, Satire


Eine endlose Demütigung

von Joana Angelides

Uns kann jeder besitzen, betasten, mein Kleid, meine äußere Hülle öffnen, irgendwo mit den Fingern in mir suchend wühlen, mich im Griff  haben, wenn er den Preis bezahlt!
Man öffnet unser intimstes Inneres, versucht unsere Gedanken zu verstehen, wendet sich aber auch lustlos wieder ab.

Meine Sehnsucht, jemand zu gehören, von ihm verstanden zu werden, macht mich unterwürfig. Ich breite mich aus, gewähre Einblick in alle Höhen und Tiefen. Ich habe gar keine andere Wahl, als mich zu öffnen, alles  bereitwillig darzubieten. Man will ja sein Geld wert sein.

Wenn sich gierige Augen an mir festkrallen, mich  analysieren, in Besitz nehmen und wieder vergessen, wünschte ich, dass sich meine Gefühle in giftige Pfeile verwandeln mögen die  sich rächen.

Jeder der meinen Preis bezahlt, kann mich mitnehmen, als sein Eigentum betrachten. Das verletzt mich  manchmal, schließlich habe ich ja auch meinen Stolz, will als eigenständiges Wesen betrachtet werden, obwohl es so viele von uns gibt. Wie heißt es doch fälschlich?  Im Dunkel der Nacht sind alle Katzen grau...........

Wir sind geduldig, verständnisvoll und bereit auch die ausgefallendsten Wünsche zu befriedigen!
Wesen wie wir, ja Wesen,  mit Geist, Witz, uraltem Wissen und unendlicher Geduld,  dienen der Menschheit schon seit Jahrhunderten!

Man hat uns gebraucht, mißbraucht und unsere Aussagen verdreht und  vergewaltigt. Pogrome haben wir überlebt, Kulturrevolutionen überstanden und allen Zensuren zum Trotz kann man durch uns auch hin und wieder Unmoralisches verbreiten.
Und doch, oder gerade deshalb, haben Viele wunderbare Tage und Nächte mit uns verbracht, voller Glut und Abenteuer,

Schmutzige Gedanken und schmutzige Hände hinterlassen ihre  Spuren an mir und an meiner Seele. Viele verstehen mich einfach nicht, lassen immer wieder alles abrollen in endlosen Wiederholungen und sind trotzdem nachher nicht wissender.
Es gibt keine Blätter die mich bedecken können, nein, die einzelnen Blätter entblößen mich, machen meine geheimsten Gedanken öffentlich, entblättern mich. Man kann sie sogar  knicken, bekritzeln, falten und aus mir herausreißen. In vielen Ländern beginnt man mich von rückwärts zu erforschen, oder rollt mich auch zusammen!


Wir sind die Erzähler der Geschichte, die Träger der Vergangenheit und die Herolde, die Neues verkünden. Wir erzählen von Leid und Lust, Freude und Trauer. Man kann in uns aber auch den größten Mist hinterlegen, wehrlos wie wir sind.

Wir sind Buch.


Dienstag, 25. Juni 2019

Heimliche Besuche im Palast, Satire


Heimliche Besuche im Palast
Von Joana Angelides



Die Queen war gar nicht amused, als sie erfahren musste, dass sich in den Räumlichkeiten der Palastküche Ratten tummeln!
London wurde immer schon von Ratten heimgesucht, mehr als andere Großstädte. Daher braucht man sich da nicht zu wundern. Warum sollen sie da die kulinarischen Leckerbissen im Palast auslassen?
Obwohl, wie ja bekannt ist, isst die Queen nicht gerade opulent, aber wahrscheinlich dafür der restliche Hofstaat.
Gerade in London erreichen diese Tiere eine unglaubliche Größe! Schon seit einigen Jahren wird immer wieder berichtet, dass die Londoner Ratten stetig größer werden. Jetzt sind Bilder aufgetaucht, die zeigen, welche Monster sich dort wirklich in der Kanalisation tummeln. Die Riesenbiester sind mittlerweile bis zu 60 Zentimeter lang – ohne Schwanz. Und damit deutlich größer als viele Katzen. Doch warum wachsen die Monsterratten immer weiter?
Das Wachstum der Nager hat verschiedene Ursachen. Zum einen futtern sie immer häufiger extrem proteinhaltige Nahrung, inklusive Hundekot, und werden so immer kräftiger. Da sie zum anderen über Mais aus Hausmüll große Mengen an Vitamin K zu sich nehmen, sind sie zudem vor einer ganzen Reihe gängiger Gifte geschützt, erklärte der Kammerjäger Jeff Sullivan gegenüber der "Sun".
Und nun hatten sie sogar die Frechheit sich in den Buckingham-Palast durchzufressen!
Haben so gar keinen Respekt vor ihrer Majestät, womöglich tummeln sie sich auch in den Gängen und Gemääächern der Hoheiten?  Also, wer möchte unter diesen Umständen dort übernachten?
Nicht nur, dass es ja bekannt ist, dass es besonders in England in Burgen und alten Schlössern spukt, laufen da auch noch diese Nager herum!
Jetzt wissen wir, woher Edgar Wallace wahrscheinlich seine Vorlagen für seine Romane hatte! Er hat sich vielleicht über ein williges Küchenmädchen Zutritt in alte Schlösser verschafft, (wegen der Atmosphäre), und dort einige Nächte für Recherchen geopfert! Ist dort in der Kanalisation herumgeschlichen???
Sicherlich hat er die kleinen roten Knopfaugen der Nager bemerkt, die ihn aus allen Ritzen und Falten der Vorhänge und Stores in den heeren Räumen beobachteten? Also, mit vollen Hosen kann man leicht stinken, bzw. mit diesen Helferleins im Hintergrund Gruseliges erzählen.

Man stelle sich vor, die Queen bekommt ihr Essen serviert und nach Aufheben der silbernen Abdeckung vom Teller, sitzt da ein kleiner Ben und blinzelt sie an??? Jeder erinnert sich noch an Ben, die freche Ratte aus dem Film von Phil Karlstone!  Dem konnte man kein X für ein U vormachen! Und wie man sieht, sind sie niemals auszurotten!
Vielleicht schickt die Queen nun immer ihre Zofen voraus, wenn sie dorthin gehen muss, wo auch die Queen alleine hingeht?
Die Ratten wird das nicht weiter stören! Sie finden immer ein kleines Versteck, bis die Luft wieder rein ist!
Eigentlich kann man froh sein, wenn man in einem ganz gewöhnlichen Neubau, ohne geheime Treppen und Nischen wohnt!
Was sich so Nächtens in den Park und Hinterhöfen, was sich so in den Kanälen unter uns alles herumtreibt, wollen wir eigentlich gar nicht wissen.  Gab schon Statistiken, dass auf jeden Einwohner einer Großstadt mindestens zwei Ratten kommen! Man füttert sie auch immer, wenn man Essensreste die Toilette runterspült!  Das nur so nebenbei!




Montag, 24. Juni 2019

Viel Glück beim nächsten Mal!, Satire

Viel Glück beim nächsten Mal!
Von Joana Angelides


Diesen Wunsch haben schon viele gelesen, wenn sie vielleicht Video-Poker gespielt haben. Doch es bleibt meist beim Wunsch, denn…. der Computer ist in der Realität dagegen!
Da ist irgendwo im Räderwerk ein kleiner Kobold unterwegs, der die Karten austeilt und darauf schaut, dass keine „Straße“ zustande kommt, oder gar alle fünf Karten dieselbe Farbe haben.
Einen „Royal Flash“ zu gewinnen, ist eigentlich fast reine Illusion und nur jenen vergönnt, die am selben Tag ein Hufeisen gefunden haben, oder/und in ein Hundstrümmerl getreten sind!
Da ist der Kobold viel zu wachsam!
Er turnt sich im Gestänge hoch, nimmt schnell da eine Karte raus, oder schlichtet dort um und schon hat man …… wieder nicht gewonnen!
Aber ist schon sehr klug, der kleine Wicht, denn hin und wieder lässt er was durchgehen, man gewinnt den Einsatz, oder ein bisschen mehr! Das ist psychologisch so geplant, denn sonst würde man ja den Hut draufhauen, oder ein Handtuch werfen.
Dann sind da noch die Spielchen, die dieser Kobold gerne spielt. Er achtet darauf, dass immer jene Karte, die man nicht „angeklickt“ hat, als Zweitkarte kommt! Und schon hat Mann……. wieder verloren.
Besonders gerne spielt er mit den sogenannten „Joker“. Das sind jene Karten, die angeblich willkürlich erscheinen und eine fehlende Karte ersetzen sollten. Die sind besonders selten und von Tag zu Tag verschieden verteilt! Meist sind sie so versteckt, dass sie es selbst nicht schaffen, sich unter das „Gemeine Volk“, also die Karten, zu mischen. Es gibt Tage, und auch da nur wenige Stunden, wo sie aus dem Versteck herausfinden. Wenn man da Glück hat, kommt ein sehr milder „Geldregen“ und täuscht ein Hochgefühl hervor. Natürlich kommt es immer auf den „Köder“, sprich Einsatz, an. Aber wer traut sich schon, immer hohe Einsätze zu setzen, da kann man leicht Haus und Hof verlieren!
Natürlich hat der kleine Kobold so seine Vorschriften und Regeln, die offenbar immer zu Gunsten des Regisseurs ausgelegt werden. Das ist die dunkle Macht im Hintergrund, die auch die Kobolde wie Marionetten tanzen lässt!
Nach eingehender Beobachtung, Notizen über Zusammenhänge und Kombinationen der Kartenfolgen kommt man drauf, dass man eigentlich verar….t wird. Auch wenn man merkt, dass es Kombinationen gibt, die immer wieder kommen. Mit dieser Erkenntnis kann Mann das Spiel ein wenig hinauszögern, aber gewinnen kann er letztendlich nicht wirklich.
Die Regeln und Abläufe werden natürlich staatlich kontrolliert, aber was sagt das schon aus? Wer kontrolliert eigentlich die Kontrolleure? Wer überprüft, bzw. wer macht die Regeln, wer die Abläufe?
Klage erheben, Beschwerde einbringen, könnte man eigentlich nur am Salz Amt!
Da aber alles auf freiwilliger Basis geschieht, kann man nur sagen….. Hände weg vom Glück, es ist ein Vogerl!
Und was so ein Vogerl vom Himmel fallen lässt, wissen wir alle!
Wer da immer auch den Jackpot gewinnt, ist nicht leicht nachvollziehbar! Man selbst ist nie dabei!
Ist reine Satire und bezieht sich auf keine der bekannten Anbieter!!
Es gilt immer die Unschuldsvermutung!

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