Samstag, 18. Januar 2020

Neuauflage von K&K, Satire für Ösis


Neuauflage von K&K?
Autor Joana Angelides

K&K hatten wir schon einmal. Da waren wir noch eine Monarchie, ein Vielvölkerstaat wie heute und hatten einen Kaiser!

Das erste k. (für kaiserlich) stand für den Titel Kaiser von Österreich, das zweite k. (für königlich) stand vor 1867 für den Titel König von Ungarn, ab 1867 hingegen für den Titel König von Böhmen, die der Kaiser jeweils in Personalunion führte.
Heute ist das eine nostalgische Dimension, und es gibt kaum mehr Überlebende aus dieser Zeit! 
Nur mehr Nachkommen dieses Konstrukts, denen man aber das kleine Wort „von“ gestrichen hat. Was manche so gar nicht gut verkraftet haben sollen! Es soll einen Habsburgerspross geben, der das „von“ auf seiner Home-Page verwendet und damit nur ein mildes Blätterrauschen in den Gazetten verursacht hat, aber sonst fällt dieser gar nicht mehr auf, ist sozusagen bereits Vergangenheit, obwohl er das vielleicht gar nicht weiß?

Heute steht K&K   für Kurz und Kogler, die beide so gar nix mit Adel zu tun haben. Nicht einmal die Farben! Türkis und Grün alleine war niemals habsburgisch!
Auch sonst kann man weder den einen „K“ noch den anderen „K“ adeln. Der eine wäre da wahrscheinlich gar nicht dagegen, aber da fehlt es auch an Format und einem Familienwappen, der andere hingegen, würde sich dagegen verwahren, wo er doch nicht einmal eine Krawatte hat!

Aber, es gibt doch Ansätze, die irgendwie in der Tradition liegen! Kurz will nun als Vermittler, nach dem Vorbild Metternichs, die Visegrad-Länder, Polen, Tschechien Slowenien und Ungarn, näher an die EU führen und sie integrieren. Als nostalgischen Touch an die K&K – Zeit andocken!


Der gemeine Österreicher neigt eigentlich gar nicht zur Monarchie, obwohl man schon gern so Geschichten und G´schichterln aus der Mottenkiste in den Journalen liest und sich auch jede adlige Hochzeit im TV ansieht, schon alleine wegen der Hüte der weiblichen Erlauchten, und der Kleider und wer mit wem ...
Vielleicht wäre auch eine gar nicht so kleine Anzahl von Menschen im orbanischen Nachbarland Ungarn gar nicht abgeneigt wieder aufgenommen zu werden in den Schoß Schönbrunns? Mit dem EU-Beitritt sind die Grenzen fließend und die Einigkeit schon fast vollzogen. Gut, dass wir die Ungarn samt ihrem lebenslangen Akzent mögen!
Wenn man die beiden K´s nun vergleicht, könnte man den einen irgendwie mit Metternich in Zusammenhang bringen (zumindest hätte er das vermutlich gern) und den anderen könnte man sich gut als Zigeunerbaron vorstellen. Verbunden mit der Natur und bodenständig verwurzelt.
Man kann nur hoffen, dass es zu keinem vorzeitigen jähen Ende kommt, wie damals anno ...
Es lebe die K&K-Republik!



Ludwig van Beethoven. Glosse


Ludwig van Beethoven
Von Joana Angelides



Im Jahre 2020 feiern wir den wahrscheinlich 250. Geburtstag dieses Meisters.  So genau weiß man das nicht man kennt nur das Datum seiner Taufe, Dank der Aufzeichnungen der Kirche, die da immer sehr penibel ist!

Ludwig van Beethoven war ein bedeutender Komponist für Wien. Wesentliche Teile seiner 9. Symphonie schrieb er hier – darunter den berühmten vierten Satz, aus dem die Europahymne stammt. Mit der „Ode an die Freude“ hat er ein Werk hinterlassen, das uns heute als offizielles Symbol der Europäischen Union dient – als Ausdruck für die Einheit Europas in der Vielfalt. Ob er diese Entscheidung gut heißen würde, wissen wir natürlich nicht genau!

Er ist in Deutschland, in Bonn, geboren, jedoch hat ihn sein Leben und seine Liebe zu Wien zum Österreicher gemacht und wir haben ihn daher freudig adoptiert.
Dafür haben wir einen gewissen Herrn aus Braunau am Inn zum Deutschen gemacht und ihn gerne an die Deutschen abgetreten!
Besonders seine Liebe zu Heiligenstadt macht ihn so sympathisch! Beethoven ist bis zu 60 Mal in Wien umgezogen! Nicht immer freiwillig, seine Nachbarn litten unter seiner Musik, wie er unter den Geräuschen litt, die ihn umgaben und man konnte ihn nicht leiden, da er ein schwieriger Mensch gewesen sein soll.  Wie halt Nachbar so sind. Man munkelt heute, dass er seine Schwerhörigkeit nur simuliert habe, damit er mit den Leuten nicht reden muss!
Ein Mann, der mit so gewaltigen Gesten Töne in die Hand nehmen konnte, sie in so gewaltige Stürme und leise Töne verwandeln konnte, wie Beethoven, hatte natürlich ein reges Interesse an der holden Weiblichkeit, die er jedoch ebenfalls geschickt zu verbergen vermag. Seine Josephine (eine „von Deym, geb. Brunsvik“) soll während einer heißen Phase des Zusammentreffens der beiden einen Sohn namens „Minona“ bekommen haben, Von rückwärts gelesen gibt der Name einiges für Spekulationen her. Umso mehr als es da auch einen berühmten Brief aus dem Jahre 1812 an die „Unsterbliche Geliebte“ geben soll, der da genau in die Periode passt!
Die 9.Symphonie kennt heute jeder, ohne dass es auch jedem bewusst ist, dass sie von Beethoven ist und so mancher wurde schon von der 3.Symphonie total eingenommen und konnte sich bei geschlossenen Augen mit Napoleon auf dem Schlachtfeld wiederfinden, (besonders im 3. Satz) dem sie ja eigentlich auch gewidmet war!  Beethoven war nur sehr verstimmt darüber, dass sich sein damals noch verehrter Feldherr zum Kaiser krönen ließ und strich angeblich das Wort „Widmung“ wütend aus dem Titel. Offenbar war er schon damals ein kleiner Revoluzzer vor dem Herrn.
Trotz der vielen genialen österreichischen Musiker der vergangenen Jahrhunderte, wird Beethoven, „unser Beethoven“, immer als Spitze auf der Skala der Begnadigten herausragen.


Donnerstag, 9. Januar 2020

Not amused ! Satire


Die Queen ist „not amused!“
Autor Joana Angelides

Sie zählt die Häupter ihrer Lieben und siehe da……  es fehlen plötzlich Drei! 
Da haben sich doch drei Mitglieder der Erlauchten Familie einfach verabschiedet!  Die Fesseln sind ihnen zu eng, die vielen Regeln, die für sie schon immer nervig waren, einfach unerträglich geworden!

Naja, alles hat seine Vor- und Nachteile! Auf der einen Seite kam ihnen die elitäre Mitgliedschaft in einem der, bisher, stabilsten Königshäuser, zu „teuer“ vor. Man bezahlt zwar nicht mit baren Münzen, sondern mit Freiheit, nicht nur der Gedanken! Andererseits sind die im Hintergrund fließenden Geldströme und Privilegien auch nicht zu verachten!
Also wiegt man ab, atmet man tief durch und entscheidet sich………….. für die persönliche Freiheit!
Es bleibt ja immerhin noch immer ein ansehnlicheres finanzielles Polster, von dem ein Normalbürger nur träumen kann!
Die Lage ist umso leichter als einer der Lebenspartner aus der Neuen Welt, von da drüben, über dem Ozean, kommt und schon die Fahne der Rebellion und Freiheit im Gepäck hatte, als er landete!
Obwohl sie nun aus dem royalem Club ausgetreten sind, wie einst Thronfolger Edward, er hat sich für ein Leben mit der einfachen, geschiedenen Frau Simpson entschieden und die Krone einfach beim Portier abgegeben, bleibt ihnen noch immer der Glanz des Empires im Hintergrund! Ganz werden sie den nicht loswerden!  Man hat Prinz Edward das damals Jahrzehnte lang nicht verziehen und er wurde zur Unperson für die Royales und der ganzen Sippe! Er wurde aus dem Imperium verbannt und reiste ruhelos aber sehr glücklich, rund um die Welt. Shocking, indeed, so ein Benehmen!  Damals galt als „geschieden“, besonders in diesen Kreisen, als „impossible“! Heute ist es auch in royalen Häusern Gang und Gebe! So ändern sich eben die Zeiten!
Der Kleine, nun Nichtmehrprinz, wurde da natürlich nicht gefragt, der wird sich erst später mit dieser Entscheidung auseinandersetzen. Aber Uroma bleibt Uroma und vielleicht wird er über Skype in der Zwischenzeit ein paar Busserln mit ihr wechseln können und stolz auf sie sein? Ist ja auch schon was! Wer hat schon eine Urli, die über ein Königreich verfügt?
Türen überall auf der Welt werden sicher bereitwillig geöffnet, Geschäfte angebahnt und Verbeugungen angedeutet, wovon viele Jungunternehmer weltweit nur träumen können!
Die Klatschpresse hat wieder ein lohnendes Ziel, die Paparazzi können sich auf die Lauer legen.
Sorgen also muss man sich daher um die kleine Familie nicht machen! Und wer weiß, vielleicht ging auch ein kleines Aufatmen durch die royalen Gänge des Buckingham-Palastes, dass sich diese Lösung abzeichnet, denn…..  naja, lassen wir das! Aber die roten Haare von Harry waren es schon Wert, dass man sich, mit vorgehaltener Hand, was gedacht hatte. Wo doch all die anderen in der Familie eigentlich brünett waren…. Auf jeden Fall hat die kleine Familie sicher die Zustimmung eines gewissen Reitlehrers, der schon immer am Schicksal der Familie sehr interessiert war!
Britannien wird weiterhin bestehen, es wird sich nichts ändern und die Queen wird mit Handtascherl und Ascot-Hüten auch weiterhin durch die Gazetten stürmen!


GOD SAVE THE QUEEN




Montag, 23. Dezember 2019

Ein Kind ward geboren, Weihnachtsgedicht


Ein Kind ward geboren


 von Joana Angelides

Ein Kind verändert die ganze Welt,
Ein heller Stern den Himmel erhellt.
Drei Könige irren suchend umher
Sie kommen aus der Fremde einher.
Geschenke im Gepäck, suchen sie auf Erden,
Jenen, der gekommen ist um König zu werden

Sie haben sich in Palästen verneigt
Wo Licht ist und Überfluss sich zeigt.
Doch das Kindlein liegt einfach nur so
Im Stall, auf feuchtem, kalten Stroh.
Bewacht von Maria, Josef, Esel und Rind.
Lächelt es selig vor sich hin, dieses heilige Kind.

Es wird der Welt die Erlösung bringen,
Es werden Cherubine und Engel singen.
Er wird unser aller Schuld erkennen
Und die Sünden der Welt auf sich nehmen
Den Kelch leeren, den der Vater ihm reicht
Bis das Leben aus ihm qualvoll entweicht.

Er wird aber auch das Licht sein, das emporsteigt
Den Himmel erreicht, den Thron besteigt
Das Paradies verspricht, uns aufnimmt
Und unserer Seele Heil bestimmt.


Bildergebnis für Weihnachtskrippe

Montag, 16. Dezember 2019

Als Engel völlig ungeeignet, Satire


Als Engel völlig ungeeignet

von Joana Angelides

Es ist so, dass Liebende natürlich immer das Bedürfnis haben, sich nahe zu sein. Man will die Hände des geliebten Menschen auf seiner Haut spüren, seinen Atem im Gesicht, am Hals und zwischen dem Haaransatz und dem Genick. Dort stellen sich dann die ganz feinen Haare auf und erzeugen ein kribbelndes Gefühl und die Kopfhaut zieht sich zusammen. So war das immer bei mir.
Dann schloß ich die Augen und meinte, seine gespreizten Finger in meinem Haar langsam versinken zu spüren. Seine Fingerkuppen berührten meine Kopfhaut und tausend Sterne explodieren hinter meinen geschlossenen Augenlidern.

Das war der Moment, als wir an den Brückenpfeiler geprallt sind!
Er hätte seine Hände am Lenkrad lassen sollen.

Hier ist nun alles so weiß, gleißendes Licht von allen Seiten und dieses seltsame Harfenspiel. Also, Harfe konnte ich sowieso nie leiden. Ich meine man hat ja nicht so bald eine Harfe zu Hause herumstehen. Aber im Fernsehen, bei den großen Orchestern da sieht man immer eine und ich wartete immer gespannt, ob eine Saite reißt und die Spielerin am Auge trifft. Sind ja immer Frauen, die Harfe spielen. Warum eigentlich?
Was würde sie da machen? Ruhig mit einem Auge weiterspielen? Das geht ja noch, aber hin greifen darf sie nicht, denn nur mit einer Hand kann man sicher nicht spielen!
Im Glücksfall ist dem Auge nichts passiert, das Lid schwillt nur an und es entsteht eine rote Beule am Auge, vielleicht sogar ein Cut. Geschickt kann FRAU des verbergen, weil ja Harfenspieler immer weiblich sind und immer langes, vom Scheitel herabhängendes Haar zu haben scheinen.

Aber lassen wir das einmal.

Was mach ich da jetzt. Ich bin scheinbar verletzt und keiner kümmert sich um mich.
Oh, lala, was ist denn das da für ein toller Engel! Unter dem langen weißen Hemd kann man ja die Muskeln spielen sehen und die Schultern sind breit und gerade, herrlich so zum anlehnen!
Schaut fast wie mein Peter aus. Naja, Peter hatte keine Flügel, aber an das kann man sich gewöhnen, wenn das andere alles stimmt. Und wie das alles gestimmt hat. Er konnte mich zum Wahnsinn treiben mit seinen Zärtlichkeiten!

Ahja Peter, wo ist er denn, der Unglücksrabe? Fährt uns da einfach an den Brückenpfeiler und jetzt lässt er sich nicht blicken.

Gott sei Dank, das Harfenspiel ist leiser geworden. Muss daran liegen, dass die Wolke auf der ich sitze abdriftet. 
Wolke? Ich bin im Himmel! Ich bin tot!

Na das hat mir gerade noch gefehlt. Ich wollte gar nicht so bald sterben, hatte noch eine Menge vor.
Also, wenn ich den Peter erwische, dann kann er was von mir hören! So eine riesige Brücke, so eine breite Straße und die Pfeiler ganz am Rand, wie konnte er da an den Pfeiler prallen?
Ich habe eine Riesenwut!
Wieso donnert es da und woher kommt der kleine Blitz vor meiner Nase?
Man wird ja noch wütend sein dürfen!

Und wo bitte ist Peter? Also wenn er nicht auch tot ist, dann bringe ich ihn eigenhändig um!
Jaja, ist ja schon gut, dauernd diese Donnerei!

Was ist denn da für ein Zettel an meinem Handgelenk? Was steht da drauf?

Bestimmung: Engel, 3. Klasse
Flügel:   Bis auf weiters keine
Tätigkeit:  Harfe spielen

Oh Gott, wo ist da der Ausgang?!

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Freitag, 13. Dezember 2019

Vorurteile zum Weihnachtsmann, Satire

Vorurteile zum Weihnachtsmann

von Joana Angelides

Wenn man sich die Bilder und Zeichnungen ansieht, die den Weihnachtsmann darstellen, so hat er immer einen gewaltigen Bauch und einen weißen Bart.
Das Märchen, dass es nur den einen, „the one und only-Santa Claus“  gibt, glaubt heute schon lange niemand mehr.
Warum gibt es denn bitte keine Bilder von einem schlanken, großen, dunkelhaarigen Weihnachtsmann? So nach dem Vorbild von George Clooney? Einem solchen würde ich gerne einmal begegnen. An den könnte sogar ich noch glauben!
Nichts einzuwenden ist ja gegen die Farbe seines Gewandes, Dunkelhaarigen und Blonden steht ja Rot als Farbe gut. Gilt zumindest für Frauen.
Also der Bart muss nicht unbedingt sein, kann aber auch  so seine Reize haben. Schon Mann mit Bart geküsst? Kein Vergleich, kann ich  ihnen versichern!
Aber, dürfen Weihnachtsmänner denn überhaupt küssen?
Wenn man bedenkt, dass sich  tausende Weihnachtsmänner das restliche Jahr irgendwo zwischen Grönland und Nordpol zurück ziehen müssen, könnte es einem schon leid tun. Und ist außerdem  totale Vergeudung von Recoursen, finde ich.
Sollte man schnellstens abändern. Noch dazu, wo es dort durch den Klimawandel auch immer wärmer wird und ihnen das Eis unter den Kufen wegzuschmelzen droht! Ich stelle mir vor, dass die wöchentlichen Schlittenrennen daher immer gefährlicher werden und womöglich einige, samt den Rentieren, im Eiswasser landen. Andererseits. ein wenig Abwechslung muss vielleicht sein. Stürze gehören an sich ja zu jedem Rennen zwischen Nord- und Südpol! Aber, zumindest der Champagner für den Sieger ist immer kalt.
Elf Monate da oben, hoch im Norden können sich ganz schön dahin ziehen, auch für Weihnachtsmänner! Ob da alle heterosexual bleiben wollen oder können?  Noch dazu, wo es dort auch monatelang Nacht sein soll! Eine fade Geschichte, so alleine. Da werden sich womöglich einige andere Ufer suchen?
Ich kenne ja bisher keine Frau, der es gelungen ist, das rote Kostüm des Weihnachtsmann aufzuknöpfen, oder doch?  Zumindest hat es noch keine zugegeben! Meine Damen, im Interesse der Wissenschaft und meiner Neugierde, bitte melden!
Würde mich ja interessieren, was denn Weihnachtsmänner so darunter tragen? Wäre fast so brisant wie die Frage nach dem Darunter bei den  Schottenröckchen.
Sie haben es ja leider immer soooo eilig, diese Männer aus dem Norden, bleibt leider  nur Zeit für einen „One-night-stand“!
Irgendwann würden wir  aber doch gerne goldene Glöckchen, die nur für uns klingeln, hören!

Aus dem e-Book  "OH DU FRÖHLICHE"   von Joana Angelides

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Donnerstag, 12. Dezember 2019

Alte Bilder, Träumerei


Alte Bilder
von Joana Angelides



Wenn ich so hinüber schaue zu ihm, dann bewegt sich zwischen uns beiden ein fluoreszierendes Licht, silberne, rote und blaue Funken bewegen sich in Zeitlupe im Raum.

Ich denke, dass nur ich es sehen kann. Denn wie kann es sonst sein, dass er vollkommen unbeteiligt an mir vorbei auf das Bild an der gegenüber liegenden Wand starren kann, dann im Katalog blättert und es wieder ansieht, ohne mich zu bemerken.

Nun begegnen wir uns schon das dritte Mal. Das Museum ist der ideale Platz um sich im selben Raum länger aufhalten zu können, ohne ein Wort miteinander sprechen zu müssen.
Es erscheint mir nur rätselhaft, dass er mich so offensichtlich übersieht!

Ich liebe dieses Museum, es gibt mir die Möglichkeit mit interessanten Menschen in Kontakt zu treten. Ich liebe die fachkundigen Äußerungen der Besucher, bin oft erstaunt, wenn sich mir dadurch immer wieder neue Perspektiven auftun. Ich sehe die Bilder hier dann immer mit anderen Augen und aus neuen Blickwinkeln an.


Vielleicht liegt es aber auch an mir, dass er mich einfach übersieht, kein Kommentar über Bildkompositionen von sich gibt.
Ich sollte mich bemerkbar machen. Nur alleine meine Kleidung, obwohl etwas auffallend und extravagant, schafft es scheinbar nicht. Vielleicht gefällt sie ihm auch nicht.
Ich sollte meine Beine besser ins Licht bringen, den Rocksaum etwas höher schieben. Doch vielleicht würde ihn das abschrecken?

Was interessiert ihn denn so an dem Bild an der gegenüber liegenden Wand?
Es ist eine Landschaft, mit lachenden, gutgelaunten Menschen beim Picknick auf einer Lichtung.
Die Mädchen sind in duftigen, leichten Kleidern gehüllt, zwei von ihnen spielen ein Art Federballspiel, die Sonnenstrahlen verfangen sich in ihren Haaren.
Das muss es sein, die Bewegung gefällt ihm, die dünnen Kleider, die fliegenden Brüste, bewegt durch das schnelle Atmen der Spielerinnen.
Oder gefallen ihm die erhitzten Gesichter der jungen Männer, die mit offenen Hemden, ihre begehrliche Blicke auf die fast schwebenden Mädchenkörper richten, die im Gras halb liegen und Weingläser in ihren Händen halten?

Da ist es schwer zu konkurrieren. In den Saal des Museums können die Sonnenstrahlen nur spärlich herein finden, es wäre schlecht für die Bilder, es würde ihnen schaden.
In meinen Haaren verfangen sich leider keine Sonnenstrahlen und Bewegungen sind ebenfalls sehr eingeschränkt.
Besonders wenn die strengen Blicke der Aufsichtsorgane durch den Raum gleiten, die jeden Versuch rascher Gangweise oder lauter Unterhaltung im Keime ersticken.

Nun blättert er wieder in dem Katalog und geht auf das nächste Bild zu. Er streift sich eine überlange Strähne aus dem Gesicht und macht einen Schritt zurück. Oh, wie gefallen mir seine Bewegungen, seine verhaltene Erregung. Er will offenbar das gesamte Bild besser auf sich einwirken lassen.

Wahrscheinlich wird er heute wieder nicht sehr viel Interesse an mir zeigen. Dabei bin ich aus der selben Periode wie die beiden anderen Bilder, mein Rahmen ist wunderschön und wenn er sich mehr Zeit nehmen würde mich anzusehen, würde er sehen, welch einen wundervollen Faltenwurf mein Kleid hat und meine blonden Locken sehr verführerisch über meine Schulter fallen.
Vielleicht würde er sehen, dass sich meine Brüste ebenfalls leicht heben und senken, wenn er den Saal II im oberen Geschoss des Museums betritt und seinen prüfenden Blick über die Bilder gleiten lässt.

Eines Tages wird es sicher so weit sein und er wird auch vor mir stehen bleiben und im Katalog nachlesen, wer mich malte und wann.


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Dienstag, 10. Dezember 2019

Die Stadt DION in Griechenland , Ausgrabungen


Die Stadt  DION



war 800 Jahre lang der kultische Mittelpunkt der makedonischen Welt. Umso erstaunlicher ist es eigentlich, dass diese Kultstätte so lange unentdeckt, bzw. unbeachtet geblieben ist.

Das wirft natürlich die Frage nach der nachhaltigen Bedeutung von geschichtlichen Ereignissen auf. Die Frage nach der Bedeutung des Einzelnen. Z.B. bei den punischen Kriegen, oder beim Kampf um Rom, etc. sind so viele Menschen gestorben, so viele Schicksale haben sich entschieden, gar nicht zu reden von den vielen Kriegen, die Europa erschüttert haben, und heute ist das alles für uns bedeutungslos, zumindest in unserem persönlichen, kleinen Leben. Trifft natürlich nicht für die Kriege im vorigen Jahrhundert zu, wo es schon noch Nachwirkungen für einzelne Schicksale gibt.

Das verführt natürlich zur Überlegung, dass wir uns und die kleinen Begebenheiten in unserem derzeitigen Leben überbewerten. Doch würden wir resignieren, wenn wir diese Gedanken zu Ende denken würden.
Jedes einzelne Leben hat Einfluss auf das Ganze. Wenn es nicht immer wieder Menschen geben würde, die sich wichtig halten, einige sind es ja vielleicht auch! Oder welche die Welt umstürzende Erfindungen machen oder Taten setzen, die die Welt verändern, wir würden heute noch in Höhlen leben.

Natürlich verklären die Geschichte und die Menschen große „Weltveränderer“, die oft auch Massenmörder waren, oder frevlerische Zerstörer fremder Kulturen. Doch sie haben auch Großes geleistet, im Geiste und in der Realität. Z. B. eben Alexander der Große. Wie viele Menschen sind mit seinen Feldzügen gestorben, er hat Persepolis zerstört! Er hat aber auch Alexandrien aufgebaut, eine Bibliothek gegründet, Strassen  und viele Städte gebaut und im Zuge seiner Eroberungen die hellenistische Kultur verbreitet. Man sollte gar nicht denken, was geschehen wäre, wenn er nicht mit 33 Jahren gestorben wäre!!
So, das waren meine philosophischen Betrachtungen.


Dion liegt übrigens am Fuße des Olymp, bei Katarini, fast am Meer. 9o Autominuten von meinem derzeitigen Domizil entfernt. Kein Wunder also, dass ich immer wieder hinfahre, meine Begeisterung schon sehr lange anhält.

Die Stadt Dion scheint in der Bibliographie zum ersten Male im 19 Jhd.,im Buche des engl. Reiseschriftstellers W.M.Leake Er besuchte im Dezember des Jahres 1806 das Dorf Malathria und entdeckte die Stadtmauern, das Theater, das Stadion, einen Tempel und einen Grabhügel und erkennt, dass es sich um dien Stadt Dion, eine der bedeutendsten Städte Makedoniens, handeln müsse. Dann kam der franz.Archäologe L.Heuzey in die Stadt und unmittelbar nach der Beendigung der Türkenherrschaft veröffentlichte  man die antiken Inschriften aus Dion.

Die tatsächlichen Ausgrabungen begannen aber erst im Jahre 1928
Dion war die heilige Stätte des Zeus am Fuße des Olymps. Ende des 5 Jhds v.Chr.bestieg hier Archelaos den makedonischen Thorn, er reorganisierte das Staatswesen. Er richtete in DION
zu Ehren des olympischen Zeus und der Musen die dort verehrt wurden, athletische und musische Wettkämpfe ein.
Chrysostomos  berichtete schon, das Philipp (d. Vater von Alexander d.Großen) und Alexander der Große ihre Siege mit prächtigen Opfern für Zeus und die Musen feierten.
Diodor berichtet , dass Alexander vor Beginn des großen Feldzuges in Dion ein Abschiedsfest feierte, das aus vielen Opfern für seinen olympischen Vater, aus Wettkämpfen bestand und eine Halle mit 100 Ruhebetten beinhaltete.
Dion besteht aus einigen Heiligtümern die im Laufe seines Bestehens errichtet wurden.
Unter anderen aus dem Demeter-Heligtum, dem Isis-Heiligtum
Weil sich Frauen, nachdem sie den Musiker  Orpheus ermordeten, der sie mit seiner Musik zum Wahnsinn trieb, die Hände im Fluss Dion waschen wollten, weigerte sich dieser und verschwand in der Erde und kam erst wieder weiter unten beim Demeter Heiligtum wieder ans Tageslicht.
So wird das geologischen Phänomen erklärt, dass der Fluss DION plötzlich in der Erde verschwindet und einige Kilometer weiter, erst wieder zum Vorschein kommt
Dion ist eine ganz große Anlagen, mit verschiedenen Heiligtümern
Besonders faszinierend ist die Statue der  Aphrodite Hypolympidia, sie ist ganz aus weißem Marmor und hat  einen kleinen eigenen  Tempel, der ein mit Stufen ausgestattetes Wasserbecken darstellt, in dem sie sich spiegelt.  Ihre Gestalt ist in der Taille geknickt und sie schaut dadurch so elegant aus und man denkt, dass  sie in dieses Wasserbecken gleich hinuntersteigen würde.

An dieser Anlage wurde ungef. 800 Jahre immer wieder gebaut. Die Götter und Göttinen wechselten, wurden dazugebaut und verehrt.

Im Jahre 400 n.Chr. wurde die Stadt und das Heiligtum durch ein starkes Erdbeben und Erdrutsche so stark zerstört, dass man darauf verzichtete, es wieder neu aufzubauen. Wahrscheinlich hat das Erdbeben auch die älteste christliche Basilika  von Dion in eine Ruine verwandelt.
Wahrscheinlich sind ISIS und JESUS in Dion eine gewisse Zeit nebeneinander verehrt worden.
Es  gibt ein Relief mit der Weihinschrift  für die Dreieinheit von Sarapis, Isis und  Anubis aus dem 2.JH v.Chr. und stellt das älteste Zeugnis für den Isis Kult in Dion dar.

Entdeckt wurde diese Stätte durch Zufall. Ein Schäfer fand in der Erde einen Kopf der Demeter und brachte ihn zum Dorfältesten und so wurde das Heiligtum in seiner ganzen Größe erst 1978, so richtig ausgegraben.
Im Museum befinden sich wunderschöne Statuen,  teilweise mit seitwärts geneigtem Kopf, in den Hüften einen leichten Knick, lebendige Geschichte.
Im ersten Stock sitzen drei Philosophen in Menschengröße nebeneinander auf einer Steinbank. Wenn man da gegenüber sitzt, glaubt man, man kann sich an der Unterhaltung beteiligen, so echt sind die Gesichter und die Haltung der Hände. Mein absolutes Lieblingsstück ist die Stele des Herennianos. Er blickt mich an und hat ein leichtes Lächeln in den  Augen, sein Mund möchte was sagen. Ich spreche jedes Mal mit ihm.

Dann gibt es noch wunderschöne Mosaike und Schmuckstücke zu sehen und herrlliche Tonkrüge, mit eleganter Führung der Linien.
Die Mosaike sind fast so schön, wie die im Bardo-Museum von Tunis, die die schönsten von ganz Afrika sind. (Selbst gesehen und war begeistert.)

Es gibt auch ein Musikinstrument, dass 1992 erst gefunden wurde. Es ist eine Hydraulis, erfunden von einem Manne namens  Ktesibios im 3 JH v. Chr. in Alexandria.
Eine Serie von unterschiedlich langen Bronzepfeifen, die nahe der konischen Basis je eine Öffnung haben, mit denen die Töne erzeugt wurden. Die Luft wurde mit Hilfe von Pumpen durch das Wasser in den untenstehend Kasten gepresst.Die Pfeifen haben eine Höhe von 1,20m. Aus diesem Instrument hat sich in den späteren Jahrhunderten die Kirchenorgel entwickelt. Zum  ersten Male erschien dieses Instrument ca. 757 in Europa und zwar wurde sie vom damaligen Kaiser von Byzanz nach dem Westen als Geschenk gebracht.

Oh es gibt noch eine Menge Dinge in diesem Museum zu sehen, man könnte ein Buch schreiben.

Leider ist diese Kultstätte bei den Touristen nicht so bekannt. Ich aber liebe sie.




Montag, 9. Dezember 2019

Es weihnachtet in der Redaktion, Satire


Es weihnachtet in der Redaktion

von Joana Angelides


Das alle Jahre wiederkehrende Fest der  Geburt des Jesus-Kindleins treibt die tollsten Blüten,  wird langsam unübersichtlich und viele vergessen den ursprünglichen Sinn des Festes.

Jeder feiert es aber auch anders.
Die einen ertränken es in Alkohol, die anderen würden gerne auch die Schwiegermutter darin ertränken. Doch die Gewissheit, dass sie sich dann länger hält, lässt sie noch zögern.
Viele kaufen schon Wochen vor dem Fest jene Dinge, die keiner wirklich braucht, die aber so schön verpackt sind.
Andere wieder suchen den Weihnachtsfrieden übers Reisebüro in exotischen Ländern, wo es garantiert keine Christbäume und auch keine Glaskugeln zum Schmücken derselben gibt. Aber dafür Palmen und Temperaturen, die kaum erträglich sind. Auch gibt es keinen gebackenen Karpfen oder  Weihnachtsbraten am sogenannten „Christtag“. Dafür wilde Stammeskämpfe, Terrordrohungen und Tsunamis.

Es gibt keinen Familienstreit und Tränen beim Weihnachtsbraten, aber auch keinen Schnee und auch keine Mitternachtsmette.
Ganz Schlaue haben einen künstlichen Baumschirm (Made in China) und ein paar Kekse mit, um dann unter Tränen und Heimweh dem Fest in der Ferne nachzutrauern und das um viel Geld!

Da sich unsere Redaktionsmitglieder eindeutig zu den Klügeren zählen, haben wir beschlossen, diese Weihnachten mit einem firmeninternen Fest in der Redaktion zu feiern.

Der redaktionseigene Bote Benjamin wurde auf die Leiter gejagt, um die künstlichen Plastikgirlanden schwungvoll zwischen den Türen und der Beleuchtung anzubringen. Er stand da oben, die Leiter wackelte gefährlich und  sang ein Weihnachtslied nach dem anderen. Wir wussten gar nicht, dass es so viele gab!
Sein Gesang wurde jählings unterbrochen, als  Ilse unsere Redaktionssekretärin, ein  Tablett mit Gläsern balancierend herein kam und die Türe mit den linken Fuss rücklings schloss.
Die daran befestigter Girlanden rissen die Lampen aus der Verankerung, die Leiter um und unser Benjamin kam darunter zu liegen.
Er wird Weihnachten leider mit einem Gipsfuß, zwei Schlingen für die Hände und einer Halskrause  verbringen und sicher sechs Wochen im Krankenstand sein. Naja, man kann nicht alles bedenken! Dafür wird er aber dann wie neu sein!
Gläser, eine Leiter und zwei Beleuchtungskörper brauchen wir ebenfalls neu, nur Ilse kam ohne jede Schramme davon, sie ist nur heiser vom Schrei und wird einige Tage nicht telefonieren können.

Peter aus der Sportredaktion hat sich erbötig gemacht, für die Getränke zu sorgen. Er kontaktierte sämtliche ihm bekannten Firmen mit der Bitte um eine Getränkespende. Nachdem er überall Proben zog, war er schon eine Woche vor Weihnachten in Feierstimmung und lief mit einer roten Zipfelmütze herum.  Wenn es Schnee gegeben hätte, wäre er sicher mit dem Schlitten ins Büro gekommen. Er telefonierte schon ständig mit einigen Zoos, ob sie ihm ein Rentier zur Verfügung stellen könnten, falls, ja falls es Schnee gibt! Verkehrskontrolle oder aber den Tierschutzverein  kann er aber nicht brauchen!

Das Buffet wurde von einem, bisher völlig unbekannten, aus Südostasien stammenden Sandwich-Lieferanten angeliefert und sah optisch wunderbar aus. Diejenigen, die versteckt eine Kostprobe zogen, rangen noch nach Minuten nach Luft und brauchten pro Sandwich mindestens drei Flaschen Bier oder Mineralwasser. Aber, die Brötchen waren kunstvoll arrangiert und erfüllten den Raum mit einem sehr intensiven Geruch.

Überall wurden Kerzen aufgestellt, die eine sehr feierliche Stimmung verbreiteten, auf einer Grillplatte briet irgendjemand Äpfel und Tannenzweige, die den Geruch der Brötchen dann doch übertönten.
Unser Chefredakteur bestand auf echten Kerzen auch auf dem Weihnachtsbaum, der  in der Ecke des Aufenthaltsraumes aufgestellt wurde.

Nachträglich muss gesagt werden, dass das keine sehr gute Idee war, denn der Baum stand bedenklich nahe an den Vorhängen und dem Tisch mit den kleinen Geschenken der Kollegen und innerhalb weniger Sekunden in hellen Flammen.

Die Feuerwehr war zwar in unglaublich kurzer Zeit da, doch trotzdem verbrannten fast alle Akten, die Registratur samt Stellagen und was heil blieb, ging im Wasserstrahl der tapferen Männer unter.
Eines steht fest, soviel Aufmerksamkeit und Beobachter auf den Gehsteigen gegenüber, hat unsere Redaktion noch nie gehabt, kostenlose Werbung sozusagen. Immer, wenn von der Feuerwehr noch rauchende Möbelstücke aus dem Haus getragen oder aus dem Fenster geworfen wurden, applaudierte das Publikum. Besonders begeistert zur Kenntnis genommen wurde die Explosion unserer Gastherme. Ein Schauspiel, das den Himmel erleuchtete und im ganzen Grätzel gesehen werden konnte.
Bunte und schwarze Papierfetzen flogen durch die Gasse, ein Konfettiregen sozusagen.
Und über allem tönte „Stille Nacht, Heilige Nacht“, aus einem der offenen Fenster gegenüber.

Die Polizei nahm eine Tafel aus dem Lieferwagen zur genaueren Untersuchung mit, auf der  „Bin Laden“ steht. Unser Chauffeur, dessen Großeltern vor vielen Jahren aus Ägypten eingewandert sind, was ihn  natürlich sofort verdächtig machte, soll nach dem Ausnüchtern  zwecks Aufklärung von der Cobra einvernommen werden.

Die Aufräumungsarbeiten dauern noch an, vor allem, da jeder halbwegs lesbare Papierfetzen unter die Lupe genommen werden muss, es könnte sich ja um etwas Wichtiges, sprich eine Satire,  handeln.

Es war jedenfalls ein be-rausch-endes Lichterfest, das in dieser Konzentration vielleicht nur alle Hundert  Jahre stattfindet.

Als wir uns schon fast durch die verkohlten Reste der Manuskripte und Recherchenunterlagen durchgewühlt hatten, rief der Herausgeber unseres Magazins  aus Phuket an.

Wir  versicherten ihm, dass alles seinen gewohnten Weg geht.
Das klang so:
„Hier alles am Köcheln, die nächste Ausgabe brennt uns unter den Fingern! Wir suchen die geheimen Glutnester und machen uns Notizen. Wir haben die volle Aufmerksamkeit der halben Stadt“.
Er klang sehr zufrieden und wünschte uns ein fröhliches Weihnachtsfest.
Wir werden versuchen hin und wieder gequält zu lächeln.

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Advent, Gedanken


ADVENT
von Joana Angelides 





Es ist Vorweihnachtszeit, nur mehr einige Tage hin bis zum Weihnachtsabend. Man merkt es an der Hektik, welche die Luft erfüllt, die Menschen erfasst.
Natürlich hatte ich auch noch einige Einkäufe zu machen, kleine Geschenke für Freunde und Angehörige zu besorgen. Ich eilte durch die Straßen, an ebenfalls in Eile befindlichen Menschen mit Paketen beladen, vorbei. Es ist jedes Jahr das Gleiche.
Die Geschäfte sind bunt und weihnachtlich geschmückt, Weihnachtslieder schallen durch die sich öffnenden Türen der Kaufhäuser und bunte Glaskugeln bewegen sich im Wind. Von den Gesimsen der Kaufhäuser rieseln industriell erzeugte Leuchtketten und gaukeln Weihnachtsstimmung vor. Doch die Menschen sind übersättigt von den Reizen die ihnen geboten werden und es will so gar keine Advent-Stimmung aufkommen.
Frauen mit kleinen Kindern an der Hand eilen von Schaufenster zu Schaufenster und beachten gar nicht, dass die Kleinen bei dieser oder jener Auslage gerne stehen geblieben wären. Sie zerren die Kinder weiter. Es ist keine Zeit für staunende Kinderaugen.
Dann begann es auch noch ein wenig zu schneien. Mich fröstelte es und ich zog meinen Schal enger um den Hals. Einige kleine Päckchen baumelten an meiner Hand.
Dem Weihnachtsmann bin ich auch nicht begegnet und es rieselte auch kein Goldstaub vom Himmel um die Bäume im Park ein wenig weihnachtlicher aussehen zu lassen. Plötzlich fand ich, für heute genug gekauft zu haben und entschloss mich, nach Hause zu gehen.

Die Wärme meines Wohnzimmers nahm mich wohlig auf und als ich mich dann in meinen Lieblingsstuhl kuschelte, mit Genuss den heißen Tee schlürfte und in die kleine brennende flackernde Kerze blickte, kam doch ein wenig Adventstimmung auf. Von irgendwoher drang ein kleines Weihnachtslied an mein Ohr.
Es sind die kleinen Dinge, wie diese kleine Flamme, und die einfache Weihnachtsmelodie die uns zu Herzen gehen. erzen Herzen

Es weihnachtet.




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Fröhliche Weihnachten, Gedanken


FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!
von Joana Angelides

An sich sind Weihnachten, das Christkind oder der Weihnachtsmann ja sehr praktisch.
Man kann sie allesamt, sozusagen Zweck entfremden und in der Vorweihnachtszeit als Ausreden für allerlei verwenden.

Kommt Mann abends zu spät nach Hause und das sorgende Weib hütet seit Stunden den Braten im Backrohr, kann man sich auf den Weihnachtsstau ausreden, oder irgendeine Betriebsfeier, an der man unbedingt teilnehmen musste. Mann muss nur drauf achten, keine Strumpfbänder oder dünne Tangas in den Taschen des Sakkos zu haben, oder gar Lippenstift am Hemdkragen. Es empfiehlt sich auch, das Handy einfach im Büro zu vergessen!

Dass Mann dann völlig übermüdet und erschöpft sofort einschläft, unterstreicht die Natur der Pflichterfüllung dieses Abends noch.
Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Frau kann das aber auch! Welcher Mann wagt es anzuzweifeln, dass sie Mitten auf der Landstraße dem Christkind begegnet ist? Umgeben von einem Strahlenkranz, das sie vor den Gefahren der Landstraße gewarnt hat? Überirdisch!
Frau muss nur den verklärten Blick vor dem Spiegel einige Zeit vorher üben!

Ein wunderbarer Nerz, das Weihnachtsgeschenk eines betuchten Verehrers, von dem ER nichts weiß, als milde Gabe eines Weihnachtsmannes zur Abwehr von Kälte und Schnee, darzustellen, können sich nur Nachkommen von Greta Garbo trauen! Einen ahnungslosen Ausdruck im Gesicht und verschleiertem, erotischen Blick hinter halb geschlossenen Augenlidern ist da unumstößlich! Aber einen Versuch ist es wert!
Der früher oft strapazierte, angebliche Lottogewinn ist leider überaltert und obsolet!

Rätsel gibt natürlich auch so ein kleines Päckchen, 5cm x 5cm, links oben vom dritten Ast baumelnd, auf. Ist schon wunderbar, was heutzutage so alles am Weihnachtsbaum baumelt. Da war das Christkind aber sehr großzügig, Frau freut sich riesig!

Leider funktionieren all diese Ausreden nur zu Weihnachten, denn keine andere Jahreszeit bietet sich da überzeugender an.

An irgendwas sollte der Mensch ja schließlich glauben. Denn gerade der Glaube verlangt doch unbedingtes Vertrauen.




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Sonntag, 24. November 2019

Are we human? Satire









Are we human?


Sind wir menschlich?
Wenn man den neuesten Film „Her“ von Spike Jonce analysiert, so fragen sich das die Computer offenbar, die man in naher Zukunft als Verbindung zwischen Computer und Mensch einzusetzen gedenkt. Kommende Technologien könnten unser Sexleben grundlegend revolutionieren und von Grund auf verändern.
Es zeigen sich Parallelen zu „1984“ von George Orwell, wo sich Parallel-Gesellschaften bilden, die nebeneinander existieren. Auf der einen Seite die kalte Welt der Bürokratie und Inhumanität und auf der anderen Seite die Sehnsucht des Menschen nach Wärme und Individualität.
Man wird sich in Zukunft eine eigene Welt über Apps steuerbar in das Schlafzimmer holen können, sich in Hologrammen verlieren, wo Berührungen und Lustempfinden per elektronischem Sexspielzeug übers Internet übertragen werden.

Diese neue Technik löst das Problem der Partnersuche, die ja mühsam und gefahrvoll genug ist, da Sexroboter wohl in Zukunft, nach persönlichem Gusto, für alle im Handel verfügbar sein werden und einfach vom Postboten frei Haus, ausgewählt aus dem Katalog, geliefert werden!

Wir brauchen uns dann nur mehr einen Namen überlegen und die richtigen Knöpfe und Hebel in Bewegung setzen. Natürlich werfen sich da auch moralische und ethisch ganz neue Fragen auf. Was ist, wenn wir den Robbi entsorgen wollen, ein anderes Modell finden, das uns besser gefällt? Kann man den nun gebrauchten und ausgedienten Robbi einfach in den Restmüll werfen, oder müssen wir den dann bei der Sondermüllabgabe abgeben? Wie macht man das, ohne rot zu werden?
Man darf sich natürlich nicht überlegen, ob der Computer vielleicht eventuell eine Beziehung zu uns aufgebaut hat, ob wir ihn da verletzen. Das ist dann sein Problem, auch wenn ihm vielleicht dann einige Dioden oder Sicherungen durchbrennen, einfach nur die Batterien entfernen!
Bis es aber so weit ist und diese Technologien Eingang in unseren persönlichen Lebensbereich finden, sollten wir so weitermachen, wie bisher und die warme und persönliche Begegnung weiter pflegen. Es geht ja schließlich auch um den Erhalt der Spezies, denn man muss sich überlegen, ob man anstelle von süßen Baby´s kleine metallene Roboter im Wohnzimmer herumwuseln haben will.
Andererseits würde das das Problem mit dem Windelwechseln lösen! Und es würden auch nur kleine rote oder grüne Lämpchen leuchten, wenn die Kleinen etwas wollen, oder ablehnen!
FUTURE IS NOW!


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Samstag, 16. November 2019

Begegnung, Erotik


Begegnung
 von Joana Angelides



Wie sie so da stand, mit dem Rücken zu ihm, leicht geknickt in der Hüfte und angelehnt an den Lichtmast, erschien sie ihm wie eine Statue aus Marmor, emporgestiegen aus dem Meer.
Alles um sie herum war pastellfarben, sogar ihre Haut hatte den matten Schimmer von Alabaster.
Er war nun bereits einige Tage hier, doch hatte er sie noch nie gesehen, sie wäre ihm sicher aufgefallen.

Seine Blicke glitten an ihrer Seite hinab, über die sanft gebogene Hüfte und er bewunderte ihren wohlgeformten Po. Das untergehende Sonnenlicht durchdrang das dünne lange Kleid und ließ den Beginn der langen Beine ahnen.
Er löste sich aus dem Strandkorb und näherte sich ihr langsam, zögernd. Dann stand er hinter ihr, konnte den Duft ihres Haares riechen und eine Strähne löste sich im Abendwind und streifte seine Wange.

Er hob die linke Hand und legte sie leicht auf ihre Hüfte.
„Wer ist da?“ Fragte sie, ohne sich umzudrehen.
„Ist das so wichtig?“ Seine Stimme war etwas rauh als hätte er einen Frosch im Hals. Das mußte die Erregung sein, die von ihm Besitz ergriffen hatte.

„Nein, eigentlich nicht.“ Ihre Stimme war tief und sinnlich.

Er fuhr mit seiner Hand langsam von der Hüfte nach oben zu ihrer Schulter,  glitt langsam nach vorne und sofort spürte er eine leichte Anspannung ihres Körpers. Als seine Finger ihre Brüste umfingen und leicht ihre Brustspitzen berührten, lehnte sie sich etwas zurück und er konnte ihren leicht zitternden Körper spüren.
Sie stand da, gespannt und voller Erwartung, es war keine Abwehr zu spüren.
Er berührte mit dem Mund ihr Haar und atmete den Duft ein, den es verströmte.
Es war eine fast unwirkliche Situation. Ohne sich zu kennen standen sie, eng aneinander geschmiegt im Licht der untergehenden Sonne und nahmen beide die Ausstrahlung des anderen in sich auf.

Nun wechselte sie von einem Bein auf das andere und er nahm mit Bewunderung die Elastizität ihres Körpers wahr.



Da drehte sie sich um und hatte die Augen geschlossen nur ihr Mund war ein wenig geöffnet. Das Licht stand nun hinter ihr und es schien durch sie hindurch zu leuchten. Er mußte sie küssen, er konnte  nicht widerstehen.

Da standen sie nun, versunken in einen Kuß, schwebend auf den Wolken plötzlicher Gefühle.
Er hielt den leichten biegsamen Frauenkörper fest in seinen Armen und leitete ihn langsam zu den hinter ihm stehenden Strandkörben.
Sie ließ sich führen und biegen, es war selbstverständliche Hingaben an den Moment. Seine Hände waren warm, fest und fordernd, er berührte nun beide Brüste, drückte sie zart und seine Finger umspielten ihre bereits festen Brustspitzen, sie stöhnte leicht auf und nun berührte auch sie ihn, leicht, wie Flügelschläge eines Schmetterlings.


Das dünne Kleid betonte mehr ihren Körper, als es ihn verbarg und seine Hände fanden durch die Seitenschlitze ihren Weg, um die dünne Haut zu spüren die elektrische Impulse durch ihn hindurch jagte. Sie vergaßen Raum und Zeit, die Sonne war fast im Meer verschwunden, tauchte alles in hellrotes Licht. Sie bog ihren Körper seinen Zärtlichkeiten entgegen, erwiderte seine Berührungen, öffnete sich ihm und ließ ihn gewähren. Seine Hände, forschend und zärtlich ließen sie flüstern und stöhnen, sich aufbäumen und zittern. Ihr beider Blut rauschte in den Ohren und ließ Symphonien anschwellen und abebben. Als er langsam, behutsam und verlangend gleichzeitig, in sie eindrang, war es ihnen als erhöben sie sich mit den Schwingen eines Vogels in die Luft und blieben dort, schwebend für alle Ewigkeit.

Sie wußten beide nicht, wie lange sie so nebeneinander lagen, umschlungen und ineinander fließend. Sie begannen immer wieder sich gegenseitig zu berühren, das glimmende Feuer neu anzufachen und sich dem Verlangen nach Erfüllung hingebend.



Sie flüsterten und stammelten ihre Gefühle dem anderen entgegen und fühlten die Kühle der Nacht in keiner Weise.

Doch da kamen Stimmen näher, plötzlich flammte das Licht vorne am Strand auf und sie wurden in die Wirklichkeit zurückgeholt. Sie berührte mit beiden Händen sein Gesicht, ihre leicht geöffneten Lippen hauchten einen sanften Kuß auf den seinen und sie erhob sich.

„Bringst du mich ins Hotel zurück, ich habe meinen Stock vergessen.“

Leicht verwirrt stand er auf und bot ihr seinen Arm. Sie hielt sich daran fest und ging anfangs mit ein paar unsicheren Schritten neben ihm her.
Sie stiegen die drei Stufen zur Terrasse des Hotels hinauf und sie deutete in die Richtung eines Tisches.
Da lag der weiße Stock auf einem Sessel.

„Es war wunderschön“, flüsterte sie ihm zu.
„Sehen wir uns wieder?“ Er wußte sofort, wie unpassend diese Frage war.
„Vielleicht!“ Hauchte sie und ging zum Lift.




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Freitag, 8. November 2019

Der Kasperl und das Krokodil, Satire


Der Kasperl und das Krokodil.
von Joana Angelides



Der Kasperl ist in unsere Kultur eingegangen, genauso wie sein Krokodil und der Polizist, die der Kasperl immer besiegt.

Warum nur? Wir identifizieren uns mehr oder weniger geknickt, mit dem Kasperl. Einerseits, weil wir doch immer wieder merken, dass auch wir im Leben manchmal einen solchen abgeben, andererseits, weil wir gerne eine Keule in der Hand hätten und den diversen Krokodilen rund um uns auf die Schnauze hauen würden; es nur nicht dürfen, weil wir eben in einem anderen Stück des Lebens spielen, als der Kasperl auf seiner kleinen Bühne.

„Aber morgen, da zeige ich es ihm.....“, Solches sich vorzunehmen befreit uns vom momentanen Druck und läßt unser Auge blitzen und uns gleich zwei Meter groß zu werden.
Schon beim Einsteigen in die U-Bahn merken wir, dass wir auch nicht größer sind, als die anderen Fahrgäste und beim Eintritt ins Büro drücken wir uns schon ein wenig an der Wand entlang, weil die gewaltige Stimme des Chefs durch die gepolsterte Türe hindurch zu hören ist.

So um 10.ooh, nach der Kaffeepause ist es soweit. Wir atmen tief auf, nehmen als Waffe einen Akt in die Hand und stürmen, an der Sekretärin vorbei das Chefzimmer.
Wir grüßen kaum, den Blick über den Chefsessel hinweg in den blauen Himmel gerichtet beginnen wir energisch unsere Stimme zu erheben.

„Ich bin heute da, um Ihnen meine Meinung zu sagen und unterbrechen Sie mich bitte nicht!  Ich arbeite seit Jahren in Ihrem Büro, Sie kennen mich kaum. Ich heiße Berger und nicht Taler, wie sie immer meinen. Ich weiß schon, Sie wollen mich nur auf eine gewisse Bedeutungslosigkeit zurück stutzen. Tal ist ja schließlich niedriger und unscheinbarer als ein Berg. Also merken Sie es sich endlich, BERGER mein Name und ich arbeite in der Buchhaltung!“

Wir stampfen mit dem rechten Fuss leicht auf, um unseren Worten auch Nachdruck zu verleihen, und machen eine energische Handbewegung um eventuelle Einwänden des Chefs von Anfang an abzuwürgen.

„Jetzt rede ich! Da ich vor kurzem geheiratet habe und Nachwuchs erwarte, erwarte ich nun Ihrerseits eine Gehaltserhöhung, denn sonst würde ich mir eine andere Stelle suchen müssen und Sie können sich ihre Bücher selber halten.“

Ja, genauso werden wir morgen unser Begehren vortragen, wenn der Chef im Büro sein wird und um keinen Ton weniger laut und aggressiv. Dann legen wir den angeforderten Akt auf seinen leeren Schreibtisch und gehen tief einatmend wieder raus.
Das war die Generalprobe.

Abends, beim nach Hause fahren in der U-Bahn, nehmen wir uns nun vor, um wenigstens eine Teilbefriedigung zu erreichen, mit dem Drachen von einem Hauswart Schlitten zu fahren. Was bildet die sich denn ein? Immer hat sie was auszusetzen. Man streift die Schuhe nicht genügend ab, man schließt die Haustüre zu laut oder man pfeift auf der Treppe, wenn sie schläft!  Schließlich hat man ja als Mieter auch seine Rechte!

Pfeifend und innerlich wieder zwei Meter groß, biegt man um die Ecke. Da steht sie schon, bewaffnet mit einem Besen und einem grimmigen Blick in unserer Richtung hebt sie den Kopf und sucht furchtlos unseren Blick. Die gepfiffene Melodie bleibt uns auf der Lippe stecken.

Wir straffen den Rücken, Schultern zurück und schließen die Hände in der Tasche zu Fäusten und zeigen dem Hauskrokodil unsere Zähne.
Lächeln ist sicher noch immer die angenehmste Art, Zähne zu zeigen.
Muss ja nicht heute sein, wir sind heute sowieso im Stress und außerdem beginnt ja gleich der Krimi im Fernsehen. Aber Morgen!

Pfeifend stürmen wir die Treppe hinauf, schließlich schläft der Hausdrachen ja erwiesener massen nicht und man hat ja sicher auch seine Rechte als Mieter. Die Türe fällt uns leider aus der Hand und wir hoffen, dass der Knall doch bis unten hörbar war. Irgendwie müssen wir uns schon durchsetzen!

Das liebend Weib kann man nun auch nicht unbedingt als Krokodil bezeichnen, oder wenn doch, dann stillschweigend und nur im Innersten.
Zumindest verbal könnte man nun ja die Keule schwingen und lautstark nach dem Abendessen rufen, doch irgendwie überlegt man dann doch, dass der Kasperl auch schon einmal gegen die Hexe verloren hat, oder zumindest sehr verstrubbelt aus dem Kampf hervorging. Es war ein anstrengender Tag, man ist müde und resigniert.

Aber was ist denn das? Wieso schnappt denn der Goldfisch nach einen? Schwups, zwischen der Faust ein wenig gequetscht und links und rechts je ein Klaps. Was glaubt denn der, will nach dem Herrl schnappen? Ha, jetzt schwimmt er aber sehr schuldbewusst wieder im Kreise. Na also!

Schließlich ist man ja nicht der Wurstel oder Kasperl, mit dem man alles machen kann!


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Montag, 4. November 2019

Das Gemälde, Fantasie


Das Gemälde
 von Joana Angelides



Wir können oft nicht artikulieren, warum uns ein Bild anspricht, warum wir manchmal den Wunsch haben, es einfach zu betreten, in die Tiefe dieses Bildes zu tauchen und uns in dem kühlen Schatten einer der Bäume auszuruhen.

Ich kannte ein solches Bild und die Faszination, die es auf mich ausübte, wurde von Tag zu Tag größer.
Es hing in einem großen Saal des Museums und ich verbrachte viele Stunden davor, um es zu betrachten.

Mein „Lieblingsbild“ stellte eine Sommerlandschaft dar, im Hintergrund, in der Tiefe des Bildes, konnte man eine Ansammlung von Häusern ahnen, Hügel und Ebenen wechselten ab und im Vordergrund war ein See mit Seerosen und einer illustren Gesellschaft von jungen Menschen, die sich um einen Picknickkorb versammelt haben, zu sehen.

Die Brücke im Mittelpunkt spannte sich über den stillen, dunklen See, in dem eben einige Seerosen schwebten, die sich nur scheinbar bewegten. Wir wissen, sie können sich nur in einem begrenzten Radius bewegen, ihre Stiele werden von den Wurzeln am Grunde des Sees festgehalten, ich fühlte mit ihnen.

Auf den tellerartigen Blättern glänzten einige Wassertropfen und irgendwo hörte ich eine Libelle summen.

Bilder werden je lebendiger, je länger wir sie ansehen, in sie eintauchen.


Mädchen in leichten, flatternden weißen Kleidern mit aufgelöstem Haar und lachenden Gesichtern lehnten an zwei Baumstämmen, während ihnen drei junge Männer mit brennenden Augen, offenen Rüschenhemden und Weingläser in den Händen zuprosteten.

Das Sonnenlicht umhüllte diese Szene, Sonnenkringel spielten auf der Wiese mit dem Wind und die Blätter der Bäume schienen sich zu bewegen.

Ich konnte stundenlang vor diesem Bild sitzen, lauschen ob ich vielleicht doch ein Wort dieser kleinen Gesellschaft erhasche oder ein Lachen der Mädchen zu mir herüber klingt. In meiner Fantasie hörte ich es natürlich und sonst niemand. Eingesponnen in meine Welt verwunderte mich das eigentlich.

Wenn ich lange genug in die Gesichter der kleinen Gesellschaft schaute, merkte ich immer mehr, wie ihre Blicke konkreter wurden, mich voll anschauten oder mir zulächelten.

Jener junge Mann, etwas abseits der Gruppe, der alleine und verträumt das dunkle Rot seines Weines gegen das Licht betrachtete, sprach mich besonders an. Ich stellte mir vor, neben ihm zu sitzen. Sein Haar war ein wenig gelockt und eine dieser Locken wippte über seiner hohen, klaren Stirne. Ich würde sie gerne nach rückwärts streichen, meine Hand sodann in seinem Haar versinken lassen.

Sein weißes Rüschenhemd war ebenfalls vorne offen und ich glaubte, ihn atmen zu sehen, denn es bewegte sich im Rhythmus seines Atems.

Ich stellte mir dann vor, dass meine andere Hand in sein offenes Hemd schlüpfte um seine warme Haut zu spüren. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Oh, wie mich der Duft des Sommers, der Duft seiner Männlichkeit und sein warmer Atem verwirrte!
Ob er das Glas zum Mund heben wird, es mir dann reichen und wir gemeinsam daraus trinken würden?
Ich stellte mir dann auch vor, dass er lächelnd meinen Kopf mit der anderen freien Hand zu sich heranzieht, mir in die Augen blickt und mich küsst. Durch das Vorbeugen meines Körpers aus meiner sitzenden Position würde der Rand meines Dekolletés tiefer rutschen und meine zarten Brüste hervortreten lassen.

Es war immer die gleiche Situation, ich erlebte sie jedesmal immer wieder und eine ungeheure Sehnsucht danach erfasste mich gleichzeitig.

Nun stehe ich heute wieder vor diesem Bild und kann den Moment nicht erwarten, wo meine Fantasie mich wieder langsam in diese Traumwelt führt, er mich anlächelt, sein Glas hebt oder mir vielleicht zu verstehen gibt, dass er weiß, was ich fühle.

Doch heute ist alles anders, er scheint weiter vorne im Bild zu sitzen, seine Haltung ist noch hingebungsvoller, sinnlicher. Er schien mich sofort anzusehen, als ich den Saal des Museums betrat, ich spürte es mit jeder Faser.

Ich werde mich nicht wieder auf die Bank in der Mitte des Saales setzen, heute gehe ich näher an das Bild heran, ich will ihn ganz nah sein, ihm in die Augen schauen.

Zögernd trete ich ganz nahe an das Bild heran, hebe meinen Blick und wir sehen uns direkt an.
Sein Blick geht mir durch und durch, das Blut beginnt in meinen Kopf zu steigen, es klopft an den Schläfen.
Seine rechte Hand hält wie immer das Weinglas, seine schlanken, langen Finger heben sich wunderbar vom Rubinglanz des Weines ab. Seine linke Hand streckt sich plötzlich mir fordernd entgegen und wie unter Zwang, lege ich meine rechte Hand hinein und betrete wie selbstverständlich die Wiese und befinde mich im Bild.
Es war nur ein kleiner Schritt, ein tiefer Atemzug und unglaubliches Staunen in mir.



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